Erfahrungsbericht für das Jahr 2016

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1 Erfahrungsbericht für das Jahr 2016 Initialen: IK (Bitte geben Sie hier nur Ihre Initialen an. Bitte geben Sie keine Namen und E- Mail Adressen im Bericht an.) Besuchte Institution: University of Western Australia Australien Gastland: Studiengang in Deutschland: Bachelor (Bachelor, Master, Lehramt, Diplom, Promotion) Studienfach/-fächer: Umweltschutztechnik Semesteranzahl (vor Antritt des Auslandsaufenthalts): 4 Bereits abgelegte Prüfungen (Zwischenprüfung, Vordiplom, Bachelor, etc.): Studienfächer an der Gasthochschule: Daten des Auslandsaufenthaltes (tt/mm/jj): von bis Ich habe eine Förderung meines Auslandsaufenthaltes von folgender Organisation (z.b. ERASMUS, PROMOS, Baden-Württemberg-Stiftung, BAföG, andere Stiftungen) erhalten: Ich stimme der Veröffentlichung dieses Berichtes auf der Internethomepage des Internationalen Zentrums der Universität Stuttgart zu. Ja Nein 1. Vorbereitung Wann haben Sie mit der Planung Ihres Auslandsaufenthalts begonnen? Ein Jahr im voraus, das heißt im Januar/Februar 2015, habe ich bei der Gruppenberatung im IZ die ersten Informationen über ein Auslandsemester in Australien eingeholt. Anschließend habe ich mich im Internet über die Gastuniversitäten informiert und über die Fächer, die ich dort belegen könnte. Nachdem ich mich für Perth entschieden habe, konnte ich mein Motivationsschreiben verfassen und mich um die Empfehlungsschreiben kümmern. Währenddessen habe ich mich auch schon mit meinem IELTS Test beschäftigt, den ich dann im Juni absolvierte. Mitte Juni hatte ich schließlich alle Unterlagen beisammen und konnte meine Bewerbung für ein Austauschprogramm beim IZ einreichen. Woher haben Sie Informationen über die Gastinstitution erhalten? Wie haben Sie den Platz für Ihren Auslandsaufenthalt erhalten? (z.b. Austauschprogramm, ERASMUS, Eigeninitiative, Professorenkontakt, etc.) Mussten Sie ein Visum für Ihren Auslandsaufenthalt beantragen? Wie und wann haben Sie dies getan? Was muss bei der Vorbereitung bzw. Beantragung beachtet werden? Da ich nur ein Semster in Australien studiert habe, hatte ich die Wahl zwischen dem Studenten Visum und dem working holiday Visum. Das WHV hat den Vorteil, dass man nicht wie beim Studentenvisum an die Krankenversicherung OSHC gebunden ist, die relativ teuer ist. Außerdem gilt das Studentenvisum nur bis einen Monat nach Semesterende und da ich nach meinen Prüfungen noch zwei Monate reisen wollte, habe ich mich für das WHV 1

2 entschieden. Die Beantragung erfolgt über das Internet und es dauert nur ein paar Minuten, bis man die Bestätigung per Mail erhält. Ich habe mein Visum ca. einen Monat im voraus beantragt. Welche Informationen hätten Sie sich vor Ihrer Abreise noch gewünscht? Welche Tipps können Sie für die Vorbereitung noch geben? 2. Anreise / Ankunft / Formalitäten Welche Anreise würden Sie empfehlen? Mit welchen Reisekosten ist zu rechnen? Meinen Flug habe ich vier Monate vorher über das Reisebüro gebucht. MIt ca 1000 muss man auf jeden Fall rechnen. Welche Formalitäten sind bei der Ankunft zu erledigen? Während der ersten zwei Tage, habe ich mich um meinen australischen Studentenausweis und eine Handykarte gekümmert, ein Bankkonto eröffnet und mir eine "Transperth" Karte zugelegt, mit der ich als Studentin die öffentlichen Verkehrsmittel sehr günstig nutzen konnte. Welche Tipps können Sie zu Versicherungen geben? Welche Empfehlungen können Sie für Kontoeröffnung und Handy geben? Die Kontoeröffung war kostenlos und ist auf jeden Fall zu empfehlen. Vor allem für Überweisungen um nicht unnötig Gebühren bezahlen zu müssen. Für das Handy lohnt sich die prepaid Karte. Für $30 im Monat kann man unbegrenzt SMS schreiben und anrufen, 3GB und $5 frei für Auslandsanrufe und Nachrichten. Welche Empfehlungen können Sie zur Finanzierung des Auslandsaufenthaltes geben? Es sollte einem bewusst sein, dass vor allem das Reisen in Australien sehr teuer ist. Am besten man hat sich vorher schon einiges angespart, oder man hat die Möglichkeit sich von beispielsweise den Eltern Geld zu leihen. Natürlich sollte man sich auch bei den verschieden Stipendienprogrammen bewerben. 3. Unterkunft Wie waren Sie untergebracht? Wie haben Sie Ihre Unterkunft gefunden? Mit welchen Kosten ist ungefähr zu rechnen? Ich habe in einer 2er-WG gewohnt, für die ich schon, als ich noch in Deutschland war, eine Zusage bekommen habe. Es ist auch möglich vor Ort nach WGs zu suchen und hat sicher den Vorteil, dass man sich die Wohnungen auch anschauen kann. Trotzdem war ich froh schon eine Wohnung zu haben, als ich ankam, da andere Austauschstudenten teilweise 2

3 relativ lange suchen mussten. Mit ca. $200 in der Woche muss man rechnen. Es gibt auch die Möglichkeit ins Wohnheim zu ziehen, was ich aber nicht empfehlen würde, da die sehr teuer sind und man zb an das Essen dort gebunden ist. Wie war die Unterkunft ausgestattet? (Bad/WC, Kochgelegenheit, etc.) Zwei Zimmer, Küche, Bad/WC und Wohnzimmer. 4. Studium / Information über die Gasthochschule Wurde eine Orientierungswoche angeboten? Bitte machen Sie Angaben zu Dauer und Inhalt. Die Orientierungswoche an der UWA war eine Woche lang und super organisiert. Am ersten Tag gab es ein Campusrace, bei dem man die Uni kennenlernen konnte und natürlich auch viele neue Leute. Außerdem hat man sich noch mit seinen Mentoren getroffen und es wurden kostenlose BBQs veranstaltet. Zusätzlich konnte man sich noch für eine Stadtführung und IKEA Tour anmelden. Alles kostenlos und organisiert von der Uni. Am letzten Tag der Woche haben sich noch alle Clubs der Uni vorgestellt und man hatte die Möglichkeit sich zu informieren oder auch direkt beizutreten. Wie verlief Ihr Studium im Ausland? Welche positiven und evtl. auch negativen Erfahrungen haben Sie gemacht? Das Studium in Peth hat sich zu dem in Stuttgart hauptsächlich dadurch unterschieden, dass man in Peth sehr viel unter dem Semester für die Uni machen muss, die Prüfung am Ende aber meistens nur noch ca 50% zählt. Daran musste ich mich ersteinmal gewöhnen. Fast jede Woche muss man entweder Essays abgeben oder Online-Tests machen. Die Prüfungsphase am Ende sind nur zwei Wochen. Die Zeit danach kann man dann sehr gut zum Reisen nutzen. Welche Leistungen werden an der Gasthochschule angeboten, welche haben Sie genutzt? (Sport, Clubs, Internetzugang, spezielle Events, etc.) Ich war im Perth International Club. Die organisieren zb welcome-partys oder pub crawl, was immer gut ist, um Leute kennenzulernen. Außerdem war ich im Outdoor Club der UWA, bei dem man sich für Auslflüge anmelden kann, wie zum Beispiel paddeln, surfen, wandern, klettern usw. Zusätzlich habe ich mich noch für einen Tauchkurs an der Uni entschieden und war somit automatisch auch im UWA underwater Club Mitglied. Haben Sie an der Gasthochschule Kurse besucht oder eine Studien- bzw. Abschlussarbeit geschrieben? Kurse (bei 4.1 weiter) Studien- bzw. Abschlussarbeit (bei 4.2 weiter) 4.1 Kurse Wie viele und welche Kurse haben Sie besucht? Bitte geben Sie an, ob die Kurse an der Universität Stuttgart angerechnet wurden. Ich habe vier Kurse besucht. 1. Computer Analysis and Visualisation 2. The Dynamic Planet 3. English Language and Academic Communication I 4. English Language and Academic Communication II Angerechnet werden mir die ersten zwei als Ergänzungsmodule und mein vierter Kurs als fachübergreifende Schlüsselqualifikation. 3

4 Wann und wie konnten Sie sich für die Kurse anmelden? Bereits drei Monate vor Abreise konnte ich mich im Internet für die Kurse anmelden. Aber auch vor Ort gab es noch die Möglichkeit umzuwählen. Wie ist der Ablauf der Kurse an der Gasthochschule? (Länge, Stunden pro Woche, Art der Veranstaltung, Vorlesung, etc.) Die meisten Vorlesungen dauern 45 Minuten. Oft finden zwei hintereinander statt, sodass es dann 90 Minuten sind, mit oder ohne Pause, je nach Dozent. In den Fächern, die ich gewählt habe, gab es zu jeder Vorlesung noch eine Übung. Wie werden Leistungsnachweise an der Gasthochschule erbracht? (Mitarbeit, Klausur, Hausarbeit, etc.) In allen Fächern wurde man schon während des Semesters benotet. Zum Beispiel musste man Essays schreiben, Präsentationen erstellen und halten, ein Online-Quiz oder kleine Tests schreiben. Teilweise zählt auch die Anwesenheit mit in die Note. Am Ende des Semesters zählt die Klausur meistens nur noch 50%. In manchen Fächern wird auf die Abschlussklausur sogar ganz verzichtet. 4.2 Studien- bzw. Abschlussarbeit Wie war die Arbeit mit der Professorin / dem Professor vor Ort? Haben Sie die Professorin / den Professor in anderer Form unterstützt (z.b. wissenschaftliche Mitarbeit)? Wie viel Zeit konnten Sie in Ihre wissenschaftliche Arbeit investieren (Stunden pro Woche)? 5. Alltag und Freizeit Nennen Sie positive und negative Eigenschaften Ihrer Gaststadt und Ihres Gastlandes. Australien ist ein wunderschönes Land und vor allem Perth hat mir sehr gut gefallen. Obwohl man in einer Großstadt wohnt, bekommt man davon kaum etwas mit. Die Menschen sind sehr gemütlich und entspannt, man grüßt sich und hilft sich gegenseitig. Außerdem ist es ein sehr sauberes Land. Als Umweltschutztechnikerin fiel mir aber die ständige Bewässerung von Rasen und Wiesen oder die vielen Plastiktütet in den Supermärkten negativ auf. Allgemein ist die Sorge um die Umwelt lange nicht so verbreitet, wie in Deutschland. Welche Tipps können Sie für die Freizeitgestaltung geben? (Ausflüge, Reisen, Insider Tipps) Wenn man in Perth studiert, lohnt es sich definitiv die Westküste entlang zu reisen. Am besten mit einem Campervan. Südlich von Perth findet man traumhafte Strände mit weißem Sand und türkisenem Wasser, wie aus dem Bilderbuch. Weiter nördlich das Ningaloo Reef und die vielen schönen Nationalparks mit beeindruckenden Schluchten und Wasserfällen. Während des Semestern lohnen sich Ausflüge zu den Stränden rund um Perth bzw. in die Innenstadt oder dem Kings Park. 4

5 Gibt es ein öffentliches Nahverkehrssystem? Können Sie dieses empfehlen? Wie hoch sind ungefähr die Kosten? Als Student bekommt man die "Transperth" Karte, mit der man leicht und günstig alle Verkehrsmittel nutzen kann. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind tagsüber gut, leider fährt gegen Abend nur noch relativ wenig. Es lohnt sich auf jeden Fall ein gebrauchtes Fahrrad zu kaufen, das man am Ende des Semesters wieder verkauft. Wie hoch sind ca. die monatlichen Lebenshaltungskosten? (Verpflegung, Kleidung, Uni, Ausflüge/Reisen, etc.) Mit ca. $ im Monat sollte man rechnen, je nachdem wie teuer die Wohnung ist, bzw wie oft man feiern geht und Ausflüge macht. Lebensmittel kann man günstig kaufen, wenn man auf die wöchentlichen Angebote achtet. Auch Kleidung ist in Australien meistens günstiger als in Deutschland. Teuer ist vor allem Reisen, Wohnung und feiern. 6. Fazit Was hätten Sie im Nachhinein anders gemacht? Im Nachhinein hätte ich mich noch mehr um ausländische Kontakte bemühen sollen, da ich relativ viel deutsch gesprochen habe. Was war Ihre positivste, was Ihre negativste Erfahrung? Die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Autralier ist mir sehr positiv aufgefallen. Als ich eine Frau nach dem Weg gefragt habe, hat sie mich einfach schnell dort hingefahren, obwohl sie gar nicht in die Richtung musste. Oder beim Reisen habe ich Australier getroffen, die einen einfach zum Lagerfeuer einladen und ihr Essen mit einem teilen. Solche Erfahrungen durfte ich in Australien sehr oft machen. Negativ habe ich eine Situation im Hostel in Perth in Erinnerung, in der ein sehr betrunkener Mann mitten am Tag über ausländische Menschen geschumpfen hat. Gesamturteil über Ihren Auslandsaufenthalt: Ich würde mich jederzeit wieder für Perth bewerben. Ich bin dankbar, dass ich die Chance hatte, ein Semster in diesem tollen Land zu studieren. An all die schönen Dinge, die ich in den 6 Monaten erleben durfte, werde ich sicher noch eine ganze Weile gerne zurückdenken Datum 7. Platz für Fotos Hier können Sie Fotos Ihres Auslandsaufenthaltes einfügen: 5

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