Martìn Sauri, Pèrez Navarro Die Odyssee

Transkript

1 Unverkäufliche Leseprobe Martìn Sauri, Pèrez Navarro Die Odyssee 72 Seiten ISBN: Ehapa Comic Collection verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbh Martin Sauri / Pérez Navarro

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3 Die Odyssee von Martín Saurí & Pérez Navarro Originaltitel La Odisea Aus dem Spanischen von Bernd Leibowitz Originalausgabe: 2007 Martín Saurí & Pérez Navarro / Represented by Norma Editorial, S.A., Spain. Deutschsprachige Ausgabe: 2012 Ehapa Comic Collection verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbh Gertrudenstraße 30-36, Köln 1. Auflage Verantwortlicher Redakteur: Steffen Hautog Gestaltung: Wolfgang Berger Koordination Theresa Lindenstruth Druck und Verarbeitung: Himmer AG, Augsburg ISBN

4 Die Odyssee Homer Abenteuer und Reisen. Ithaka, Troja, Kreta, Pilion, Sparta, das Ägäische Meer. Tapferkeit, Ehre und Ruhm, Werte, die das Profil des epischen Helden in den Legenden und der Literatur des Abendlandes ausmachen, von der Antike bis zum Mittelalter und von der Romantik bis in unsere Tage. Was für eine hervorragende Handlungsvorlage ist der Text von Homer, der sich durch den Kunstsinn des jungen Texters Pérez Navarro zum Skript für einen Comic wandelt, den der Zeichner Martín Saurí in lebhafte Bilder umsetzt, Zeichnungen, die gleichzeitig elegant und barock sind. Ungefähr 3000 Jahre, nachdem Homer in seinen Versen dem Ulysses Leben eingehaucht hatte, am Ende der Sechziger oder Anfang der Siebziger, steuerte ein junger und kräftiger Seefahrer den Hafen (den Verlag S.I.) an, wo zu jener Zeit mein Boot (der Zeichentisch) ankerte. Ohne festen Kurs steuerte er durch das bewegte Meer des Autodidaktismus (wie auch ich es Jahre zuvor getan hatte), und da er von meinem Zusammenleben mit Göttern und Halbgötter wusste (Hugo Pratt, Arturo del Castillo oder Breccia in Buenos Aires; Longarón, Blasco, Eugenio Giner und des weiteren José Gonzáles, Miralles, C. Jiménez, Maroto und andere), stellte er sich vor, ich könnte ihm Orientierungshilfen geben. Ich malte ihm all die Schwierigkeiten der Überfahrt aus, all die schrecklichen Gefahren, die ihm auf Schritt und Tritt auflauern würden, und sagte ihm, dass am Ende der Reise, auf der Insel, wo die Verlagshäuser und Agenturen residieren, fürchterliche Stammesfürsten ihr despotisches Regime ausüben. Meine Warnungen blieben vergeblich: Mit seiner erschreckenden Willenskraft und seinem Mut setzte er die Reise fort. Wir wurden gute Freunde, und auch wenn wir beruflich oft eigene und unterschiedliche Wege gingen, so waren mir seine Schicksalspfade doch stets vertraut. Als er mir zehn Jahre später die ersten Seiten von Die Odyssee in die Hände drückte und mir sein Projekt erklärte, die 64 Seiten in eigener Regie herauszubringen, da glaubte ich ihm. Wenn irgendjemand in der Lage war, gegen Windmühlen, Drachen und den Polyphem gleichzeitig zu kämpfen und sie alle zu besiegen, dann José Maria Martín Saurí. Seine Neugier auf die Welt des Bildes war schon immer ohne Grenzen: voller Leidenschaft für das Kino, für die Fotografie, die Illustration, die Malerei oder den Comic, Bewunderer von Breccia oder Foster, von Beardsley oder Alma Tadema, von Doré oder Toppi, von Jeff Jones oder Battaglia, als Sammler zahlreicher Gespenster, wie es die meisten Autodidakten sind, hat er sich genauso vom Verstand wie von den Emotionen leiten lassen. Die Odyssee ist ein außergewöhnliches Werk. Da ihre literarische wie bildliche Bearbeitung zeitlos ist, steht sie jenseits der Moden und der Einflüsse der Herausgeber. Ihre Autoren arbeiteten mit absoluter künstlerischer Freiheit. Sie legten das griechische Heldenepos auf ihre Weise aus und schufen es neu, mit völliger Hingabe, mit Leidenschaft, und ihre Künstlerehre wurde im Lauf der Jahre mit der gerechten Anerkennung für eine gut gemachte Arbeit belohnt. Die Odyssee erzählt in der subtilen Arbeit der Grautöne, in ihrem strikten Dokumentarstil, in dem ausgewogenen Verhältnis von Flächen und Linien und der Ausdruckskraft ihrer Personen von genau jenem Geist, den eine frisch von Grund der Ägäis geborgene Amphore ausströmt, von den reinen Formen der griechischen Säulen und von dem schrecklichen Gebrüll eine Spartaners, der eine Wildsau mit seinem Spieß durchbohrt. FERNANDO FERNÁNDEZ Zeichner und Comic-Autor Barcelona, 24. Juni 2007

5 FÜR JULIA, DIE DIE ERSTE WAR, DIE AN DIESES PROJEKT GEGLAUBT HAT. PÉREZ NAVARRO FÜR RAMONA, ISMAEL, DAVID UND ÁLEX. MARTÍN SAURÍ

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7 Achtung! Fang auf, Fang auf! OH! Ich gehe ihn holen! 6

8 Was ist dir? Lass uns fliehen, Prinzessin! Ich sah dort einen Geht nicht! Habt Mitleid mit mir, der ich zwanzig Tage der Gnade der Wellen ausgeliefert war. Gebt mir irgendeinen Lumpen, der mir die Kleider ersetzt, die das Meer mir entrissen hat! Komm mit uns, Herrin! Haltet an euch, Sklavinnen! Gebt dem Unglücklichen, den es an unsere Gestade gespült hat, ein Gewand! So befiehlt es euch Nausikaa,, Tocher von Alkinoos,, König der Phaiaken! Nimm Danke! Wenn ihr euch nun entfernen wollt, damit ich mir das Salz des Meeres und den Schlamm der Erde abwaschen kann, so wäre ich euch auf ewig dankbar 7