VORANSICHT VORANSICHT. Lehrinhalte. Didaktische Hinweise. Fragen an die Teilnehmer. Standort nach Lichtverhältnissen

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1 E Bewohner- und Kundenorientierung Standort nach Lichtverhältnissen Lehrinhalte Pflanzen nehmen die Lichtdauer und die Lichtintensität wahr. Da die meisten Zimmerpflanzen ursprünglich aus tropischen oder subtropischen Gegenden stammen (12 bis 15 Lichtstunden/Tag), ist es ihnen in unseren Wintern viel zu dunkel. Im Winter stehen daher fast alle Pflanzen gerne am Fenster (alternativ: Kunstlicht), nur Farne und Efeuarten sind auch mit wenig Licht zufrieden. Pflanzen sind variabel, je nach Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Pflege vertragen sie auch Abweichungen von den Standorten. Ein bisschen probieren schadet nicht, wenn man die Pflanze gut beobachtet und sofort den Standort wechselt wenn sie sich sichtbar unwohl fühlt. Ost- und Westfenster (halbschattig): Begonie, Bergpalme, Bubikopf, Buntnessel, Drachenbaum, Efeu, Flamingoblume, Grünlilie, Gummibaum, Punktblume, Purpurtute, Riemenblatt, Schwertfarn, Yucca, Zyperngras Nordfenster (schattig): Drachenbaum, Efeutute, Grünlilie, Farne, Philodendron, Wein Südfenster (vollsonnig): Fetthenne, Kalanchoe, Agaven, Kakteen helle Bereiche: Birkenfeige, Bromelie, Elefantenfuß, Orchidee, Hibiskus, Palmen Didaktische Hinweise Nehmen Sie Pflanzen aus der Einrichtung mit in den Seminarraum oder wenn die Pflanzen zu groß sind beschreiben Sie die Standorte, es darf ruhig auch ein verkümmertes Exemplar dabei sein. Analysieren Sie den Standort der Pflanzen: In welche Himmelsrichtung zeigt das Fenster? Ist der Standort vollsonnig, im Halbschatten oder im Schatten? Klären Sie die Begriffe vollsonnig, Halbschatten und Schatten? (siehe nachfolgende Fragen) und schreiben Sie sie und ihre Bedeutungen an die Flipchart. Fragen an die Teilnehmer Woran können Sie erkennen, dass sich eine Pflanze an ihrem Standort unwohl fühlt? Sie wirft Blätter und ggf. Blüten ab, sie nimmt kein Wasser mehr auf. Was bedeuten die Bezeichnungen vollsonnig, Halbschatten und Schatten? Vollsonnig ist es am Südfenster, am Ost- und Westfenster bis zu 1m vom Fenster entfernt, von Halbschatten spricht man, wenn die Pflanze ca.1 1,5 m vom sonnigen Fenster entfernt steht, hinter Gardinen auch direkt am Fenster, Schatten ist am Nordfenster oder etwa 1,5 2 m vom sonnigen Fenster entfernt. Folienerläuterung 1 SHW

2 Zurück zur Inhaltsseite weiter SHW Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH Folie 1 Haas Fotolia.com Standort nach Lichtverhältnissen Ost- und Westfenster (halbschattig): Begonie, Bergpalme, Bubikopf, Buntnessel, Drachenbaum, Efeu, Grünlilie, Flamingoblume, Gummibaum, Punktblume, Purpurtute, Riemenblatt, Schwertfarn, Yucca, Zyperngras Nordfenster (schattig): Drachenbaum, Efeutute, Grünlilie, Farne, Philodendron, Wein Südfenster (vollsonnig): Fetthenne, Kalanchoe, Agaven, Kakteen helle Bereiche: Birkenfeige, Palme, Bromelie, Elefantenfuß, Orchideen, Hibiskus Bewohner- und Kundenorientierung E 2.4-2

3 E Bewohner- und Kundenorientierung Standort nach Räumlichkeiten Lehrinhalte Nicht alle Pflanzen sind für alle Räume geeignet: Bewohnerzimmer: Pflanzen, die nachts Sauerstoff produzieren wie Orchideen, Grünlilien, Bubikopf. Aufenthaltsbereiche: große Pflanzen wie Philodendron, Zimmerlinde, Palme, Drachenbaum, Scheffleria, Birkenfeige kombiniert mit Rankpflanzen wie der Efeutute Pflegebad (feucht und eher dunkel): Bubikopf, Drachenbaum, Flamingoblume, Zyperngras, Farne und Orchideen kühle Räume: Alpenveilchen, Azaleen, Tulpen, Narzissen, Kamelien, Primeln, Usambaraveilchen Merke: Stark duftende Pflanzen verursachen unter Umständen Kopfschmerzen (Hyazinthen, Rosen) und gehören auf keinen Fall ins Schlafzimmer (also auch nicht ins Bewohnerzimmer). Merke: Pflanzen mit Stacheln, Dornen und Spitzen (Kakteen, Rosen, Aloen) könne zu Verletzungen führen und gehören daher nicht in Bereiche mit dementen Bewohnern. Merke: Keine giftigen Zimmerpflanzen in Räumen, in denen sich Demenzkranke (oder Kinder) aufhalten! Es besteht die Gefahr, dass die Pflanzen gegessen werden! Beim Kauf einer Pflanze ggf. in der Gärtnerei nachfragen! Beispiele für giftige Pflanzen: alle Pflanzenteile giftig: Amaryllis, Buntblatt, Einblatt, Efeutute, Zimmercalla, Kalanchoe, Topfazalee. Blätter oder andere Pflanzenteile giftig: Alpenveilchen (Knollen), Aloe (Saft), Efeu (Blätter und Beeren), Flamingoblume (Blätter), Philodendron (Blätter), Becherprimel (Haare am Stengel). Didaktischer Hinweis Besorgen Sie eine Übersicht aus dem Internet, z. B. unter oder und legen Sie einen Ordner zum Nachschlagen an. Fragen an die Teilnehmer Was machen Sie mit Pflanzen, die in Bewohnerzimmern stehen und heftig duften, wie z. B. Hyazinthen? Die Bewohner überzeugen, die Pflanze zumindest nachts auf den Flur zu stellen. Mit welchen anderen Pflanzen sollte man am besten ebenso verfahren? Mit Schnittblumen, insbesondere Rosen. Folienerläuterung 2 SHW

4 zurück Zurück zur Inhaltsseite weiter SHW Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH Folie 2 Franjo Fotolia.com Standort nach Räumlichkeiten Bewohnerzimmer: Pflanzen, die nachts Sauerstoff produzieren (Orchideen, Grünlilien, Bubikopf) Aufenthaltsbereiche: große Pflanzen (Philodendron, Zimmerlinde, Palme, Drachenbaum, Scheffleria, Birkenfeige) kombiniert mit Rankpflanzen Pflegebad: Bubikopf, Drachenbaum, Flamingoblume, Zyperngras, Farne, Orchideen kühle Räume: Alpenveilchen, Azaleen, Tulpen, Narzissen, Kamelien, Primeln, Usambaraveilchen Stark duftende Pflanzen besser vermeiden. Keine giftigen oder stacheligen Pflanzen! Bewohner- und Kundenorientierung E 2.4-2

5 E Bewohner- und Kundenorientierung Wasserbedarf Lehrinhalte Wasser ist für Pflanzen lebensnotwendig, allerdings in sehr unterschiedlichen Mengen: Manche Exemplare müssen zumindest im Sommer täglich gegossen werden (Hibiskus), andere kommen Monate ohne Wasser aus (Kakteen) und verfaulen bei regelmäßiger Nässe. Regelmäßig und wenig gießen ist immer besser als selten und viel (der Ballen bleibt gleichmäßig feucht). Im Winter brauchen alle Pflanzen weniger bis kein Wasser, aber: wenn die Pflanze im stark geheizten Wohnzimmer steht, muss sie trotzdem regelmäßig gegossen werden! Pauschal gilt: je kühler der Raum, desto weniger Wasser wird benötigt! Grundsätzlich gilt: mehr gießen wenn die Pflanze Blätter treibt und/oder blüht, bei hohen Außentemperaturen, an hellen Standorten wenig bis gar nicht gießen an kühlen, dunkleren Standorten und in der Ruhezeit (im Winter) Didaktische Hinweise Lassen Sie die Teilnehmer von ihren Erfahrungen berichten: Welche Pflanzen sind Säufer und welche gehören zu der Kategorie der Alle-14-Tage-ein-bischen-reicht-mir-danke! Pflanzen. Die meisten Menschen auch die mit einem grünen Daumen tun sich mit bestimmten Pflanzenarten schwer. Beginnen Sie mit Ihren eigenen Erfahrungen und fragen Sie die Teilnehmer nach ihren No-Goes. Fragen an die Teilnehmer Wie können Sie feststellen, ob eine Pflanze genügend Wasser hat oder gegossen werden muss? Die sicherste Methode ist das Fühlen mit dem Finger! Wann darf man ausnahmsweise einen Kaktus vermehrt gießen? Wenn er Knospen und oder Blüten hat. Aber nicht im Wasser stehen lassen! Was ist der optimale Gieß-Zeitpunkt? Der frühe Morgen, so lange noch keine pralle Sonne da ist. Wie gehen Sie vor, um ein Gefühl für die richtige Wassermenge zu bekommen? Nach dem Gießen den Untersetzer kontrollieren und ggf. auslaufendes Wasser wegschütten (keine nassen Füße!) Folienerläuterung 3 SHW

6 zurück Zurück zur Inhaltsseite weiter SHW Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH Folie 3 Steve Young Fotolia.com Wasserbedarf Der Wasserbedarf der Pflanze ist abhängig vom individuellen Bedarf, Standort, Jahreszeit, Temperatur, Witterung und Luftfeuchtigkeit. vermehrt gießen: wenn die Pflanze Blätter treibt und/oder blüht bei hohen Außentemperaturen an hellen Standorten weniger bis gar nicht gießen: an kühlen, dunkleren Standorten in der Ruhezeit (Winter) Bewohner- und Kundenorientierung E 2.4-2