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1 Arztfachhelfer/in Aktuelles Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung wird die Weiterbildung zum/zur Arztfachhelfer/in ablösen Die Weiterbildung zum/zur Arztfachhelfer/in wird derzeit überarbeitet und auf anspruchsvollere Handlungskompetenzen mit neuen Schwerpunkten ausgerichtet. Dies spiegelt sich auch in der neuen Abschlussbezeichnung "Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung" wider. Von der Bundesärztekammer liegen bereits ein Rahmencurriculum und eine Musterfortbildungsprüfungsordnung vor, einzelne Kammern bieten schon die Weiterbildung unter der neuen Abschlussbezeichnung an Hauptaufgabe des Berufs Arztfachhelfer/innen führen in Arztpraxen qualifizierte nichtärztliche Tätigkeiten aus. Sie wirken bei der Praxisorganisation mit und betreuen Patienten vor, während und nach der Behandlung. Arztfachhelfer/innen im Bereich Gesundheitserziehung informieren Patienten über gesundheitsrelevante Verhaltensweisen. Aufgaben und Tätigkeiten (Kurzform) Die Aufgabe von Arztfachhelfern und -helferinnen besteht darin, den Arzt/die Ärztin bei seiner/ihrer täglichen Arbeit in der Praxis zu unterstützen. Sie wirken bei der Praxisorganisation (z.b. Personaleinteilung und Bestellsystem, Urlaubsplanung, Dokumentation oder Archivierung) ebenso mit wie bei allgemeinen Büro-, Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten. Sie betreuen Patienten und helfen bei der Anamneseerhebung und Diagnostik. Arztfachhelfer/innen sind auch an der Ausbildung von Medizinischen Fachangestellten beteiligt. Ferner kontrollieren sie die Desinfektions- und Sterilisationsmaßnahmen in der Praxis. Arztfachhelfer/innen im Bereich Gesundheitserziehung sind außerdem dafür zuständig, Patienten in Form von Schulungen über gesundheitsrelevante Verhaltensweisen aufzuklären. Sie vermitteln, wie man selbstbestimmt gesundheitsbewusste Entscheidungen trifft, Verantwortung für die eigene Gesundheit übernimmt und sich aktiv an der Gestaltung einer gesundheitsförderlichen Umwelt beteiligt. Zu den wesentlichen Themen der Gesundheitserziehung gehören Ernährung, Sexualität, Hygienemaßnahmen und Suchtverhalten. Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen Arztfachhelfer/innen haben folgende Aufgaben: alle in der Praxis anfallenden Aufgaben organisieren und koordinieren Terminabsprachen treffen, Patientenbestell- und Praxistagebuch führen Patienten empfangen Patientendaten erfassen, aktualisieren, ggf. auch codieren Quartalsabrechnungen mit Krankenkassen durchführen, Liquidationen vorbereiten, Rechnungseingänge kontrollieren Seite 1 von 13

2 Gutachten und Berichte (nach Diktat) schreiben, Schriftverkehr erledigen beim Stellen der Diagnose und bei der Behandlung qualifiziert und eigenständig assistieren (z.b. Anamnese erheben, Blut abnehmen, Röntgenaufnahmen anfertigen) Blut-, Urin- und Stuhlproben im Labor untersuchen, Gerinnungsanalysen durchführen Personal und Auszubildende unterweisen bzw. anleiten wichtige Entscheidungen übernehmen, z.b. bei Notfällen und Abwesenheit des Arztes bzw. der Ärztin Instrumente und Apparaturen ordnungsgemäß reinigen, desinfizieren, sterilisieren und pflegen Patientenschulungen durchführen Tätigkeitsbezeichnungen Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym Medizinische/r Fachhelfer/in Arbeitsbereiche/Branchen Sie arbeiten hauptsächlich in Arztpraxen sämtlicher Fachgebiete, in Krankenhäusern, medizinischen Labors, Rehabilitations- und Gesundheitszentren oder betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen. Darüber hinaus sind Arztfachhelfer/innen in Altenheimen, in universitätseigenen Labors oder in Forschungseinrichtungen von Pharmalabors tätig. Weitere Beschäftigungsfelder finden sich im Bereich der öffentlichen Verwaltung, z.b. bei Gesundheitsämtern oder Sozialversicherungsträgern. Branchen im Einzelnen Gesundheitswesen Arztpraxen für Allgemeinmedizin Facharztpraxen Krankenhäuser, z.b. Fachkliniken, Hochschulkliniken, Rehabilitationszentren Sonstige selbstständige Tätigkeiten im Gesundheitswesen, z.b. Gesundheitszentren, medizinische Labors Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen/Branchen: Sozialwesen Altenheime; Alten- und Behindertenwohnheime Pflegeheime Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs-, Fachakademien Universitäten, z.b. universitätseigene Labors Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin, z.b. Forschungseinrichtungen von Pharmaunternehmen Öffentliche Verwaltung Öffentliche Verwaltung auf den Gebieten Gesundheitswesen, Bildung, Kultur und Sozialwesen, z.b. Gesundheitsämter Sozialversicherung Sozialversicherung, z.b. Krankenversicherungen Seite 2 von 13

3 Arbeitsorte Sie sind in der Regel am Empfang, in Praxis- und Behandlungsräumen oder im Labor tätig. Verwaltungsarbeiten erledigen sie im Büro. Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel Zur fachgerechten Versorgung der Patienten setzen Arztfachhelfer/innen Diagnose- und Behandlungsgeräte sowie medizinisch-technische Instrumente ein, beispielsweise bedienen sie Röntgengeräte oder führen EKGs durch. Des Weiteren bestimmen sie den Blutdruck der Patienten mit Hilfe von Blutdruckmessgeräten, nehmen Blut ab und legen Verbände an. Im Labor bedienen sie zudem Messgeräte. Um z.b. die Behandlungsgeräte zu säubern, setzen sie Sterilisationsmittel und Mittel zur Desinfektion ein. Bei ihren organisatorischen Tätigkeiten verwenden Arztfachhelfer/innen unter anderem Computer und Kartenlesegeräte, Abrechnungs- oder Überweisungsformulare, Büromaterialien sowie Patientenkarteien und übliche Bürokommunikationsmittel. Arbeitsbedingungen Arztfachhelfer/innen stehen in der Regel einer kleinen Arbeitsgruppe in einer Arztpraxis vor und sind auch an der Ausbildung von medizinischen Fachangestellten bzw. an der Anlernung neuer Mitarbeiter/innen beteiligt, für deren Handeln sie ggf. Verantwortung tragen. Arztfachhelfer/innen sind je nach zugeteilter Aufgabe am Empfang, in den Behandlungsräumen oder im Labor tätig. Die Praxisorganisation und -verwaltung erfordert sorgfältiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten. Assistierende Tätigkeiten wechseln sich ab mit selbstständiger Aufgabenerledigung. Bei ihrer Arbeit achten Arztfachhelfer/innen auf die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und gehen verschwiegen mit persönlichen Daten der Patienten um. Im Rahmen ihrer Tätigkeit haben sie fast ständig Umgang mit Patienten, weshalb ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit für Arztfachhelfer/innen wichtig ist. Gerade wenn sie mit ungeduldigen, ängstlichen oder schmerzempfindlichen Patienten zu tun haben, benötigen sie zudem Einfühlungsvermögen. In der Regel wird tagsüber gearbeitet, wobei die Arbeitszeit von der Praxisorganisation abhängig ist. Unter Umständen wird auch an Wochenenden oder Sonn- und Feiertagen gearbeitet, etwa in einer Dialysepraxis, die sieben Tage in der Woche geöffnet hat. Arbeitsbedingungen im Einzelnen Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.b. Diagnose- und Behandlungsgeräte, Messgeräte, Röntgengeräte) Arbeit in medizinischen Einrichtungen/Praxen (z.b. am Empfang, in Praxis- und Behandlungsräumen, im Labor) Arbeit in Büroräumen (z.b. Patientendaten erfassen, Quartalsabrechnungen mit Krankenkassen durchführen, Gutachten und Berichte nach Diktat schreiben, Schriftverkehr erledigen) enger Körperkontakt mit Menschen (z.b. beim Blutabnehmen, bei der Behandlungsassistenz) häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (z.b. Praxisorganisation und -verwaltung, Behandlungsassistenz, Patienteninformation und -beratung) Umgang mit kranken und verletzten Menschen Seite 3 von 13

4 Verdienst/Einkommen Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden. Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt. Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf. Bei dieser Tätigkeit kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise bis im Monat betragen. Quellen: Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Informationen über Einkommensmöglichkeiten geben auch folgende Internet-Seiten: LohnSpiegel.de Internet: Tarifspiegel.de Internet: Zugang zur Tätigkeit In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit eine abgeschlossene Weiterbildung als Arztfachhelfer/in gefordert. Ein Fachkundenachweis gemäß Röntgenverordnung muss ggf. vorliegen. Zugangsberufe/Zugangstätigkeiten Arztfachhelfer/in Sonstige Zugangsbedingungen Die erforderliche Fachkunde im Strahlenschutz gemäß Röntgenverordnung 18a ist ggf. nachzuweisen. Unmittelbare Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Im Folgenden werden Berufe oder Tätigkeiten genannt, die Ähnlichkeiten zum Ausgangsberuf aufweisen. Diese Berufe stellen für Bewerber, die in ihrem erlernten Beruf keine freie Stelle finden, eine mögliche Alternative dar. Darüber hinaus können Arbeitgeber Fachkräfte dieser Berufe als Alternativen für die Besetzung einer Arbeitsstelle im Ausgangsberuf in Betracht ziehen. Manche Alternativberufe umfassen nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Seite 4 von 13

5 Job- und Besetzungsalternativen für Teiltätigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit): Praxismanager/Praxismanagerin mit niedrigerem Qualifikationsniveau: Arzthelfer/Arzthelferin Medizinischer Fachangestellter/Medizinische Fachangestellte Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen findet man hier: Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Der genannte Bereich und die Berufe basieren auf gemeinsamen Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Ggf. erfordern die genannten Jobalternativen eine längere Einarbeitung oder eine Zusatzausbildung. Jobalternativen im Bereich Medizinische Assistenz Assistent/Assistentin für zahnärztliches Praxismanagement Zahnmedizinischer Fachassistent/Zahnmedizinische Fachassistentin Zahnmedizinischer Verwaltungsassistent/Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin Gemeinsame Aufgabenfelder: technische, organisatorische und betriebswirtschaftliche Aufgaben zur Unterstützung von Ärzten und Ärztinnen, z.b. Praxisorganisation, allgemeine Büro-, Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten, Patientenbetreuung. Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Arbeitnehmer/innen des hier genannten Bereichs besitzen durch ihre Ausbildung und Berufstätigkeit Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen, die für die Ausübung der Tätigkeit als Arztfachhelfer/in von Vorteil sind. Ggf. erfordern die Besetzungsalternativen eine Einarbeitung, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Besetzungsalternativen im Bereich Medizinische Assistenz Assistent/Assistentin für zahnärztliches Praxismanagement Zahnmedizinischer Fachassistent/Zahnmedizinische Fachassistentin Zahnmedizinischer Verwaltungsassistent/Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin Gemeinsamkeiten mit dem Ausgangsberuf: technische, organisatorische und betriebswirtschaftliche Aufgaben zur Unterstützung von Ärzten und Ärztinnen, z.b. Praxisorganisation, allgemeine Büro-, Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten, Patientenbetreuung. Spezialisierungsformen Arztfachhelfer/innen können sich auf die Behandlungsassistenz in Arztpraxen oder auf die Stationsassistenz in Krankenhäusern spezialisieren. In größeren, arbeitsteiligen Praxen haben sie weitere Spezialisierungsmöglichkeiten, z.b. auf Bereiche wie Praxisorganisation, Labor, Schriftverkehr oder Abrechnungsarbeiten. Auch in der Gesundheitserziehung können sie tätig werden. Seite 5 von 13

6 Beschreibungen im BERUFENET liegen z.b. für folgende Berufe vor: Arztsekretär/Arztsekretärin Praxismanager/Praxismanagerin Funktions- und Aufgabenbereiche Als Arztfachhelfer/in arbeitet man vorwiegend in folgenden betrieblichen Funktions- und Aufgabenbereichen: Organisation, Planung Sachbearbeitung, Verwaltung, Sekretariat Weiterbildung im Überblick Perspektiven Eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg ist es, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben und das eigene Fachwissen kontinuierlich zu ergänzen, zu vertiefen und an neue Entwicklungen anzupassen sowie sich als Führungskraft zu etablieren. Andere Perspektiven im Berufsleben können sein, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen. Wer internationale Erfahrungen sammeln und im Ausland arbeiten möchte, kann seine Fremdsprachenkenntnisse ausbauen und internationale Qualifikationen erwerben. Qualifizierung und Spezialisierung Nicht nur die Weiterentwicklungen im Bereich neuer medizinischer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, auch leistungsfähigere medizinische Geräte sowie komplexe Praxisabläufe, die mit Hilfe moderner Büro- und Kommunikationstechnik erledigt werden, sind Herausforderungen, denen sich Arztfachhelfer/innen immer wieder neu stellen müssen. Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht von Gesprächsund Verhandlungsführung über Finanz- und Rechnungswesen, Kostenrechnung und Kalkulation bis hin zu betrieblicher Organisation und Organisationsentwicklung. Seminare und Kurse bieten die Möglichkeit, auf dem Laufenden zu bleiben, Innovationskraft zu entwickeln und somit auch konkurrenzfähig zu sein. Studium Wer nach seiner Prüfung als Arztfachhelfer/in studieren möchte, kann, sofern die schulische Hochschulzugangsberechtigung vorhanden ist, beispielsweise ein Hochschulstudium im Bereich Medizin absolvieren. Unter bestimmten Voraussetzungen ist übrigens auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Vorausgesetzt werden je nach Bundesland verschiedene berufliche Qualifikationen. Weiterbildung (berufliche Anpassung) Anpassungsweiterbildung Qualifizierungslehrgänge (Auswahl) Medizinische Assistenz (Arztpraxen) Seite 6 von 13

7 Allgemeine kommunikative Kompetenzen Medizintechnik - Fachfortbildung Hygiene im Gesundheitsbereich Ergonomie, Zeit- und Terminwirtschaft, Arbeitsgestaltung, Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitssysteme Qualitätssicherung, -management, -prüfung - Gesundheitswesen, Medizin, Medizintechnik Beratungsgespräche EDV-Anwendungen im Sozial- und Gesundheitswesen Buchführung, Abrechnung - Arztpraxis Finanz- und Rechnungswesen, Kostenwesen und Kalkulation - Gesundheitswesen Betriebliche Organisation - Sozial- und Gesundheitswesen Rettungsdienst, Erste Hilfe Weitere Angebote zur beruflichen Anpassungsweiterbildung bietet die Datenbank KURSNET. Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Studium Hochschulbildungsgänge (Auswahl) Gesundheitswirt/Gesundheitswirtin Arzt/Ärztin Apotheker/Pharmazeut / Apothekerin/Pharmazeutin Eine Übersicht über das Angebot an Studiengängen mit Links auf die einzelnen Hochschulen enthält die Datenbank KURSNET. Interessen Interesse an medizinischen Sachverhalten (z.b. Anamnese erheben, Blut abnehmen, Röntgenaufnahmen anfertigen, Blut-, Urin- und Stuhlproben im Labor untersuchen) Neigung zum Umgang mit Menschen Neigung zu Büro- und Verwaltungsarbeiten (z.b. Patientendaten erfassen, Quartalsabrechnungen mit Krankenkassen durchführen, Gutachten und Berichte nach Diktat schreiben, Schriftverkehr erledigen) Neigung zu planender und organisierender Tätigkeit (alle in der Praxis anfallenden Aufgaben organisieren und koordinieren) Neigung zu helfender und betreuender Tätigkeit (insbesondere ängstliche oder schmerzempfindliche Patienten betreuen) Neigung zum Umgang mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.b. Diagnose- und Behandlungsgeräte, Messgeräte, Röntgengeräte) Arbeits- und Sozialverhalten Einige Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens sind gleichermaßen für alle Berufe relevant und werden deshalb nicht gesondert erwähnt. Hierzu gehören: Leistungs- und Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, selbstständige Arbeitsweise, Kritikfähigkeit sowie angemessene Umgangsformen. Seite 7 von 13

8 Zusätzlich werden die nachfolgend genannten berufsspezifischen Merkmale benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können. Sorgfalt (z.b. genaues Untersuchen von Blut-, Urin- und Stuhlproben im Labor) Verantwortungsbewusstsein und -bereitschaft (z.b. Kontrollieren der Desinfektions- und Sterilisationsmaßnahmen in der Praxis) Verschwiegenheit (z.b. Stillschweigen über Krankheitsgeschichte und persönliche Daten von Patienten und Patientinnen) Kommunikationsfähigkeit (z.b. verständliches Informieren von Patienten und Patientinnen z.b. über gesundheitsrelevante Verhaltensweisen) Einfühlungsvermögen (z.b. Eingehen auf ängstliche oder schmerzempfindliche Patienten und Patientinnen) Kompetenzen Die folgende Liste enthält eine Auswahl der wichtigsten Fertigkeiten und Kenntnisse. Die Auswahl dieser berufsbezogenen Kompetenzen erfolgt auf Basis der jeweiligen Verordnung sowie der Auswertung von Stellenund Bewerberangeboten. Kernkompetenzen, die man während der Weiterbildung bzw. Fortbildung erwirbt: Abrechnung Allgemeinmedizin (Pflege, Assistenz) Büro- und Verwaltungsarbeiten Fachterminologie (medizinisch) Gesundheitsvorsorge (Prävention) Patientenaufnahme, -verwaltung Patientenbetreuung Praxisorganisation, Praxisverwaltung Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können: Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM) Ernährungsberatung Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) Gesundheitspädagogik, -beratung Krankenhaus-, Praxishygiene Medizinische Laborarbeiten Notfallmedizin (nichtärztlich) Pharmakologie Rettungsmaßnahmen, Erste Hilfe Röntgenassistenz Strahlenschutz Darüber hinaus enthalten die folgenden Kompetenzgruppen weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse für den vorliegenden Beruf: Kompetenzgruppe "Bürokommunikation, MS-Office" Kompetenzgruppe "Gesundheitsverwaltungs- und Praxissoftware" Seite 8 von 13

9 Rechtliche Regelungen Rechtsvorschriften zur Prüfung Für die Weiterbildungsprüfung zum Arztfachhelfer bzw. zur Arztfachhelferin gibt es keine bundeseinheitlichen rechtlichen Regelungen. Von den zuständigen Ärzte- bzw. Landesärztekammern wurden jedoch besondere Vorschriften erlassen, diese orientieren sich in der Regel an den Muster-Richtlinien der Bundesärztekammer. Nachstehend ist ein Beispiel aufgeführt: Muster-Richtlinien für die Fortbildung und Prüfung zur Arztfachhelferin (AFH) (Bundesärztekammer) Fortbildungs- und Prüfungsordnung zur Arztfachhelferin (AFH) der Ärztekammer Bremen vom (Brem.ABl. S. 417) Übersicht der zuständigen Ärztekammern: Arztfachhelfer/Arztfachhelferin, Regelungen der zuständigen Stellen für die berufliche Fortbildung Internet: Arztfachhelfer/Arztfachhelferin Medizin, Regelungen der zuständigen Stellen für die berufliche Fortbildung Internet: Arztfachhelfer/Arztfachhelferin Verwaltung, Regelungen der zuständigen Stellen für die berufliche Fortbildung Internet: Weitere Rechtsvorschriften Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom (BGBl. I S. 931), zuletzt geändert durch Artikel 15 Abs. 90 des Gesetzes vom (BGBl. I S. 160) Internet: Gesetz zur Förderung der beruflichen Aufstiegsfortbildung (Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz - AFBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom (BGBl. I S. 1322), berichtigt am (BGBl. I S. 1794) Internet: Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen (Röntgenverordnung - RöV) vom (BGBl. I S. 114), in der Neufassung durch Bekanntmachung vom (BGBl. I S. 604) Internet: Informationsquellen Informationsangebote der Bundesagentur für Arbeit BBZ Beruf Bildung Zukunft - Gesundheit, Körperpflege, Wellness (Heft 11) Internet: Broschüre erhältlich im Berufs-Informations-Zentrum (BiZ) BBZ Beruf Bildung Zukunft - Kaufmännische Berufe, Büro und Verwaltung (Heft 15) Internet: Broschüre erhältlich im Berufs-Informations-Zentrum (BiZ) Branchenreport Gesundheitswirtschaft: Eine gesunde Branche Internet: Seite 9 von 13

10 abi 03/2009 Informationen von Ministerien, Verbänden und Organisationen best-med-link - Das medizinische Linkwörterbuch Internet: MedizInfo - Medizin und Gesundheit Internet: Gesundheitsportal im Internet Medknowledge, Wissensmanagement und Medizin Internet: Pr@xis-Orga-News - Newsletter zur rationellen Praxisführung Internet: praxisfit.de - Informationen für Angestellte in Arzt-, Zahnarzt- & Tierarztpraxen Internet: Fachzeitschriften BIT Business Information Technology bit-verl. Weinbrenner Internet: Magazin für Dokumenten- und Geschäftsprozesse Das Gesundheitswesen Thieme Internet: Sozialmedizin, Gesundheits-Systemforschung, Public Health, öffentlicher Gesundheitsdienst, Medizinischer Dienst Der Gesundheitsberater emu Internet: Gesundheit und Gesellschaft (G+G) KomPart Verl.gesellschaft Internet: AOK-Forum für Politik, Praxis und Wissenschaft Praxisnah Internet: Das Verbandsorgan des Verbands medizinischer Fachberufe e. V. Auswahl an Büchern/Medien, die im Buchhandel erhältlich sind Arzthelferin, EURO, Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Aufgabenband Paul A. Gartmaier u.a. Gehlen 2008 Die erfolgreiche Arztpraxis. Patientenorientierung - Mitarbeiterführung - Marketing Anne M. Schüller, Monika Dumont Springer, Berlin 2009 Laborkunde für Pflege- und Gesundheitsfachberufe Michael Vogeser Urban & Fischer in Elsevier 2006 Lehrbuch für die ArzthelferInnen Milan Kornfeind u.a. (Hrsg.) Verlagshaus der Ärzte 2008 Adressen für weiterführende Informationen Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen Deutscher Verband für Gesundheitswissenschaften und Public Health e.v. (DVGPH) Fiedlerstraße Dresden D Internet: public.health@mailbox.tu-dresden.de Seite 10 von 13

11 Verband medizinischer Fachberufe e.v. Bissenkamp Dortmund D Internet: info@vmf-online.de Arbeitnehmerverband ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Paula-Thiede-Ufer Berlin D Internet: info@verdi.de Sonstige Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) Pappelallee 35/ Hamburg D Internet: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Ostmerheimer Straße Köln D Internet: poststelle@bzga.de Deutsche Gesellschaft für Gesundheitsvorsorge e.v. (DGGV) Driescher Hecke Leverkusen D Internet: info@degege.de Stellen- und Bewerberbörsen Stellenangebote in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland bibliomed-jobservice Internet: Großer Internet-Stellenmarkt für Berufe aus den Bereichen Medizin, Pflege und Gesundheit. das Krankenhaus Internet: Die Deutsche Krankenhausgesellschaft veröffentlicht auf diesen Seiten Stellenanzeigen aus ihrer Monatszeitschrift, die unter "aktuelles Heft>Stellenanzeigen" im pdf-format heruntergeladen werden können. DocCheck.Jobs Internet: Jobbörse für Ärzte und andere medizinische und pharmazeutische Berufe. Geboten werden Stellen aus Deutschland und Europa. health-job.net Internet: Bundesweiter Internet-Stellenmarkt für alle Berufe in der Gesundheitsbranche. hospital-jobs.ch Internet: Branchenportal für Berufe im Gesundheitswesen der deutschsprachigen Schweiz. Neben Stellen für den ärztlichen, pflegerischen und Verwaltungsbereich werden Jobs z.b. in der Haustechnik, Hauswirtschaft oder Berufsausbildung nachgewiesen. mcm-web.de Seite 11 von 13

12 Internet: Stellenmarkt für Berufe rund um Pflege, Therapie und Verwaltung sowie Medizin, Forschung und Pharma, der von einer privaten Personalberatung betrieben wird. MED3 Internet: Stellenmarkt und Medizin-Studienplatztauschbörse der Med3 GmbH und des Jungjohann Verlags mit Stellengesuchen und -angeboten für Berufe aus dem medizinischen und angrenzenden Bereichen (Krankenpflege, Physiotherapie). medical-job.de Internet: Online-Vermittlungsdienst für Berufe im Bereich der Medizin. Standardisierte Stellenangebote mit detaillierten Infos. Möglichkeit der Online-Bewerbung über einen Link zur ausschreibenden Einrichtung. Medi-Jobs.de Internet: Große Jobbörse mit zahlreichen und aktuellen Stellenangeboten im In- und Ausland für medizinisches Fachpersonal. MEDIZINFO Internet: Stellenangebote in Fachbereichen wie Marketing, ärztliche Positionen, Lehre/Forschung, Fachkräfte Reha/Pflege und Non-Med-Sektor. Online-Bewerbungsmöglichkeit, Links zu weiteren Stellenbörsen für das europäische Ausland. medizinische-berufe.de Internet: Zahlreiche offene Stellen im Medizinbereich sind recherchierbar: Arzt-, Altenhilfe-/Betreuungsstellen, pharmazeutische Berufe, Berufsfelder Forschung, Technik oder Verwaltung sind ebenso vertreten wie Ausbildungsangebote. sanojobs Internet: Jobbörse für das gesamte Gesundheitswesen. Angeboten werden Stellen für Ärzte, Kranken- und Altenpflegepersonal, Physiotherapeuten, Sozialpädagogen und andere. Sprechzimmer.ch Internet: Stellen_suchen_im_Gesundheitswesen.php Stellenbörse für den Gesundheitsbereich mit Stellen für Ärzte und Pflegepersonal in der Schweiz. swissmedical online Internet: Schweizer Internetstellenmarkt für den Gesundheitsbereich. Zahlreiche Angebote von der Klinikleitung bis zur Pflegedienstmitarbeiterin, vom Zahnarzt bis zum Rettungssanitäter. Stellenangebote im europäischen Ausland Fédération Hospitalière de France Internet: Die Fédération hospitalière de France veröffentlicht hier in französischer Sprache Stellen aus dem medizinischen und paramedizinischen Sektor an französischen Kliniken. Medische Vacaturebank Internet: Holländischsprachige Jobbörse für (Haus-)Ärzte, Apotheker, Fachärzte und Fachkräfte im Gesundheitsmanagement- und paramedizinischen Bereich. Seite 12 von 13

13 StaffSanté.fr Internet: Jobbörse in französischer Sprache für viele Bereiche des Gesundheitswesens, von der Medizin über die Pflege bis zu Verwaltung und Krankenhausmarketing. Stellenangebote in Frankreich und im frankophonen Ausland. Zuordnung Berufsfelder Der Beruf Arztfachhelfer/in ist folgendem Berufsfeld zugeordnet: Berufe mit Medizin Seite 13 von 13