2. OTTI-Konferenz Zukünftige Stromnetze für erneuerbare Energien Hilton Hotel, Berlin 27./28. Januar 2015
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1 2. OTTI-Konferenz Zukünftige Stromnetze für erneuerbare Energien Hilton Hotel, Berlin 27./28. Januar Wissenschaftlicher Beirat Peter Franke, Bundesnetzagentur, Berlin Dr.-Ing. Michael Ritzau, BET GmbH, Aachen und Klaus Wewering, Amprion GmbH, Dortmund Unterhaltung während der Kaffeepause
2 Diskussionen in der Posterausstellung Abendempfang OTTI-Team Benjamin Krug, Johannes Glitzky, Johannes Schwenzer, Constanze Müller, Robin Göbel In der Posterausstellung Ralf Hendricks, Gabriele Struthoff-Müller und Andreas Witt Stärkung bei der Kaffeepause
3 Prof. Dr.-Ing. habil Salman Ajib, Hochschule Ostwestfalen- Lippe Dipl-Ing. Wolfgang Voß, Tekla GmbH und Martin Klein, Tekla GmbH Im Hintergrund hält Michael Bauer die Fäden in der Hand
4 Blick aus dem Fenster: Der Deutsche Dom am Gendarmenmarkt Herzlichen Dank Herrn Prof. Dr.-Ing. Jochen Kreusel für die fachliche Leitung, allen wissenschaftlichen Beiräten, sowie allen Referenten, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für die Schirmherrschaft, sowie den Ausstellern und Teilnehmern für Ihr Kommen. 1. Presseartikel zur Konferenz :11 - Stromnetze kein beschränkender Faktor Experten für das Stromnetz diskutieren auf einer Konferenz in Berlin. Die gute Nachricht: Bisher ist es kein Nadelöhr für den Ausbau der Erneuerbaren. Doch eine große Herausforderung wartet. Mit weiter steigendem Ökostromanteil muss sich das gesamte System evolutionär mitentwickeln. Rund 120 Experten haben im Berliner Hilton Hotel über den Aus- und Umbau des deutschen Stromnetzes diskutiert. Unter den Teilnehmern befanden sich Netzbetreiber, Stadtwerke und Energieversorger sowie Wissenschaftler von Hochschulen und Forschungsinstituten. Gut die Hälfte der Besucher kam aus der Wirtschaft, teilte der Veranstalter mit, das Ostbayerisches Technologie-Transfer-Institut (OTTI). Vertreter von Vereinen und Verbänden kamen auf 22 Prozent, Hochschulen auf 20 Prozent. Doch wichtiger: Es trafen Vertreter der klassischen Energiewirtschaft wie RWE, ABB und Siemens auf Vertreter der neuen Akteure wie SMA Solar und Windkraftpionier Enercon. Das zeichnet gerade die Veranstaltung aus, sagt der fachliche Leiter der OTTI-Konferenz, Professor Jochen Kreusel. Er leitet das weltweite Smart-Grids-Programm des ABB-Konzerns. Es ginge nicht darum, sich die eigene Meinung zu bestätigen, sondern anderen Argumenten zuzuhören. Bislang würden die Erneuerbaren nach alter Philosophie in das bestehende System integriert, erklärt Kreusel. Zieldreieck der Energieversorgung Netz- und Systemdesign sollten künftig zwar nicht exklusiv auf erneuerbare Energien ausgerichtet sein sollen, sagte Kreusel, aber sie sollten als inzwischen sehr großer und weiter wachsenden Systembestandteil berücksichtigt werden." Nur so lasse sich ein Gesamtoptimum mit einer bezahlbaren, zuverlässigen und nachhaltiger Energieversorgung erreichen. Das klassische Zieldreieck der elektrischen Energieversorgung bestehe weiterhin und unverändert.
5 In Deutschland wurden in den zurückliegenden 15 Jahren mehr als 70 Gigawatt Leistung aus Wind- und Sonnenenergie installiert. Und das praktisch störungsfrei, kommentiert Kreusel. Allerdings lägen die wirklichen Herausforderungen der Systemintegration noch vor uns, wenn es darum gehe, das nächste Viertel der Erneuerbaren zu integrieren, also den derzeitigen Anteil von Ökostrom am gesamten Strommix von 25 auf 50 Prozent zu steigern. Immerhin ist das Ziel der Bundesregierung, diesen Anteil bis 2050 auf 80 Prozent hochzufahren. Denn nur so wird das vereinbarte Klimaziel erreicht. Niedrige Auslastungsdauer und hohe Einspeisespitzen werden also weiter zunehmen. Bis zu Kilometer mehr Die im September 2014 vorgestellte Verteilernetzstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zeigt, dass ein Ausbaubedarf der Verteilnetze von mindestens 23 Milliarden Euro bis 2032 besteht. Die Stromnetze auf der Niederspanungsebene müssten demnach um bis Kilometer ausgebaut werden. Jedenfalls wenn das Netz weiter traditionell geplant und betrieben werde. Das bedeutet, wenn weiter alle Lastspitzen also Extremfälle integriert werden sollen. Innovative Betriebsmittel und neue Betriebsführungsprinzipien könnten Kosten und Ausbau sparen, wie der Mitverfasser der Studie Jens Büchner erläutert. Er ist Geschäftsführer von E-Bridge Consulting in Berlin. Um den Netzausbau zu reduzieren, gebe es vier Maßnahmen: Erzeugungs- sowie Lastmanagement, Maßnahmen zur Spannungshaltung und regelbare Ortsnetztransformatoren. Klar ist auch: Der Ausbau erneuerbarer Energien führt zu einer wachsenden Bedeutung der Netze auf allen Ebenen. Der Grund liegt in der Synchronität lokaler Einspeisespitzen. Eine bessere Abstimmung innerhalb des Systems zwischen Erzeugung, Netzen und Verbrauchern werde künftig immer wichtiger. Die bisherige Praxis, dass die Netze dem durch Erzeugung und Verbrauch vorgegeben Bedarf folgen, wird dem nicht gerecht. Das zeigt einerseits, dass es noch Forschungsbedarf bei den verschiedenen Themen gibt. Andererseits spielt der Aus- und Umbau des Stromnetzes für viele verschiedene Akteure eine Rolle. Die Energieversorgung der Zukunft ist dezentral und sollte auch im europäischen Kontext gedacht werden. (Niels H. Petersen)
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