Fokus Verteilnetze. Michael Frank, Direktor VSE Stefan Witschi, Leiter Verteilnetz Management BKW Energie AG VSE Info Lunch, 3.
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1 Fokus Verteilnetze Michael Frank, Direktor VSE Stefan Witschi, Leiter Verteilnetz Management BKW Energie AG VSE Info Lunch, 3. Juni 2015
2 Das Schweizer Stromnetz teilt sich in 7 Netzebenen auf, wobei das Verteilnetz die Netzebenen 2-7 umfasst Quellen: ElCom / BFS / Swissgrid * 1 Netzbetreiber (NB) sind oft in verschiedenen Netzebenen tätig * 2 Anzahl Strangkilometer 2
3 Die Verteilnetzbetreiber stehen vor grossen Herausforderungen Trends Anteil der dezentralen Produktion nimmt zu, die stochastische Produktion steigt, der Stromfluss von morgen ist bidirektional Eigenverbrauch gewinnt an Bedeutung (neues Rollenverständnis, Prosumer) Freileitungen werden immer häufiger durch Erdkabel ersetzt Steigender Kostendruck bei Ausbau und Ersatzinvestitionen Herausforderungen für VNB Netzausbau Netzumbau Finanzierung / Netztarifierung Betrieb und Management Gesellschaftliche Akzeptanz vs. Kosten (Erdkabel/Freileitungen) 3
4 Das Verteilnetz verbindet Produzenten und Endverbraucher und leistet einen zentralen Beitrag zur Versorgungssicherheit Produzent Verteilnetzbetreiber (VNB) Endverbraucher Die VNB garantieren eine effiziente, leistungsfähige und sichere Infrastruktur Die VNB verbinden Produktion (zentral und dezentral) mit Speicherung (zentral und dezentral) und Endverbrauch Die VNB sind (mit wenigen Ausnahmen) verpflichtet, Produzenten und Endverbraucher anzuschliessen Die VNB stellen Messung und Datenaustausch sicher 4
5 Netztarife müssen verursachergerecht sein und einen effizienten Netzausbau ermöglichen Umsetzung der Energiestrategie 2050 erfordert Umbau des Verteilnetzes Strombezug aus dem Netz wandelt sich (Wärmepumpen, Unterhaltungselektronik, Elektrofahrzeuge, etc.), die Netztarifstrukturen sind konstant Kostenbefreiung in der Eigenverbrauchsregelung führt zu Entsolidarisierung der Netzkosten Kosten des Netzes hängen weitestgehend von der installierten Leistung ab Verordnung verunmöglicht vielerorts angemessene Berücksichtigung der Leistung in den Tarifen Lösungsansatz: Verursachergerechte, zukunftsgerichtete Netztarife (Leistungstarife) und damit Verhinderung der Entsolidarisierung der Kosten Effizienz beginnt beim Anschluss: Anschlussbeiträge setzen Anreize zur Minimierung der Netzkapazität und damit der Netzkosten 5
6 Keine neuen Regulierungsansätze; Rechtsprechung und -anwendung der ElCom sorgen für Rechts- und Investitionssicherheit Gesetzliches Ziel der Versorgungssicherheit wird mit der bestehenden Regulierung erreicht Bestehende Rechtsprechung und -anwendung ist eine gute Ausgangslage für den notwendigen Um- und Ausbau der Netze Die aktuelle Rechtsanwendung und -praxis der ElCom ist pragmatisch, berechenbar und effektiv. Die VNB haben die beeinflussbaren Betriebskosten gesenkt. Die geplante Sunshineregulierung ist zielführend. Neue Regulierungsansätze erhöhen Aufwand, Kosten und Komplexität Lösungsansatz: keine umfassende Revision des StromVG Evolution anstelle Revolution: Sunshineregulierung anstelle Anreizregulierung 6
7 Grundlagen für Dienstleistungswettbewerb schaffen Die Netzbetreiber stehen vor einem Technologiewechsel: Smart Grid, regelbare Transformatoren, Smart Meter, dezentrale Speicher, etc. Das Messwesen ist dabei Abschlusspunkt des öffentlichen Netzes zur privaten (Haus)-Installation und damit integrierter Bestandteil des Netzes Mit diesem Umbau entstehen neue und intelligente Infrastrukturen (Plattformen), auf deren Grundlage neue Dienstleistungen ermöglicht werden Lösungsansatz: Wettbewerb zwischen Dienstleistungen ermöglichen anstatt zwischen der Infrastruktur. 7
8 Keine Regulierungsexperimente im Stromnetz Durch Rechtsprechung und -anwendung geschaffene Sicherheit darf nicht durch Regulierungsexperimente gefährdet werden Ein erfolgreicher Umbau der Netzinfrastruktur und deren Weiterentwicklung erfordert eine klare Definition der Rolle des Netzbetreibers Netztarife müssen einen effizienten Netzbetrieb ermöglichen und das Verursacherprinzip beachten 8
9
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