Strategie Stromnetze Grundlage für eine zeitgerechte Netzentwicklung
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- Kathrin Ursler
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1 Strategie Stromnetze Grundlage für eine zeitgerechte Netzentwicklung VSE Info-Lunch, 31. Mai 2016 Dominique Gachoud, Generaldirektor Groupe E, Vizepräsident VSE Michael Frank, Direktor VSE
2 DAS STROMNETZ VERBINDET PRODUZENTEN, VERBRAUCHER UND SPEICHER VSE Info-Lunch * 1 Netzbetreiber (NB) sind oft in verschiedenen Netzebenen tätig; * 2 Anzahl Strangkilometer Grafik: VSE; Datenquelle: ElCom / BFS / Swissgrid
3 DIE STROMNETZE HEUTE UND MORGEN Transportnetz Transportnetz Verteilnetze Verteilnetze Der Strom wird in zentralen Kraftwerken produziert und zu den Endverbrauchern transportiert, entsprechend der Nachfrage. Der Strom fliesst unidirektional. Der Strom fliesst volatil und multidirektional. Im Netz können Überlastungen auftreten. Neue Akteure mischen mit. Die Komplexität steigt. 3
4 MODERNISIERUNG UND AUSBAU DES STROMNETZES ALS HERAUSFORDERUNG Auftrag der Netzbetreiber Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Effizienz des Netzes sicherstellen. Netzgebiet von Groupe E Einwohner angeschlossene Produktionsanlagen km Netzlänge 51 Transformatorenstationen HS/MS Transformatorenstationen MS/NS Dienstbarkeiten 4 Versorgungsgebiet von Groupe E
5 BEISPIEL ERNEUERUNG EINER ANLAGE AUSSERHALB DER BAUZONE Parzelle Groupe E RPGkonformer Standort Hürde RPG Verlust der Standortgarantie bei Erneuerungen von Trafostationen ausserhalb der Bauzone. Aktuelle Anlage Stromnetz Vorgeschlagene Ersatzanlage Folgen Mehrkosten Verlust des elektrischen Optimums Widerstand der Grundeigentümer 5
6 BEISPIEL ERNEUERUNG EINER HOCH- SPANNUNGSLEITUNG Zahlreiche und divergierende Einschränkungen Geeignete Leitungstrasse? Technologie? Anrechenbarkeit der Kosten? Akzeptanz des Projekts in der Bevölkerung? Einverständnis der Grundeigentümer? Bestehende Trasse Umgehung eines Wohngebiets Geplante Trasse Querung eines Auengebiets von kantonaler Bedeutung 6
7 Übertragungsleitungen: Generationenprojekt wider Willen Vorprojekt Plangenehmigungsverfahren Gerichtsverfahren Fertigstellung Nant de Drance Mehrere Leitungen nötig für den Anschluss des Kraftwerks. Ohne Leitungsabschnitt Chamoson-Chippis kann ein Drittel der gesamten Walliser Wasserkraft nicht abtransportiert werden. 7 Quelle: Swissgrid
8 Heutige Verfahren stehen der bedarfs- und zeitgerechten Netzentwicklung im Weg 1-2 Jahre 1-2 Jahre 2-3 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2-3 Jahre Sachplan Übertragungsleitungen Bauprojekt Plangenehmigungsverfahren ESTI > BFE Bundesverwaltungsgericht Bundesgericht Bau Die Genehmigung einfachster unbestrittener Projekte im Verteilnetz braucht mindestens 6 Monate Verfahren für Leitungen des Übertragungsnetzes dauern im Schnitt 15 Jahre, im Extremfall 30 Jahre Einsprachen verzögern die Bewilligungsverfahren um Jahre Streitigkeiten bei Dienstbarkeiten verzögern Bau und Nutzung von Leitungen Fehlende Glieder schwächen das gesamte Netz Ein zeit- und bedarfsgerechter Um- und Ausbau des Netzes ist mit heutigen Verfahren nicht möglich 8
9 Herausforderungen vs. Realität Energiestrategie 2050 Technologischer Wandel Netzsicherheit Dezentrale Stromproduktion Eigenverbrauch Höherer Importbedarf Intelligente Netztechnologien Dezentrale Speicher Digitalisierung Netzkonvergenz Stabiler Netzbetrieb Strategisches Netz 2025 Anbindung an Europa Jahrelange Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren Raumplanerische Hürden bei Anlagen ausserhalb der Bauzone Doppelspurigkeiten in den Verfahren Verfahrensbeschleunigung und Bürokratieabbau nur für dezentrale Produktion Verfahren sind bürokratisch, ineffizient und kostentreibend. Bereitstellung bedarfsgerechter Netze ist nicht gewährleistet. 9
10 Strategie Stromnetze bringt dringend benötigte Lösungsansätze Stossrichtung stimmt Weitere Optimierungen angezeigt Ziel der Verfahrensbeschleunigung und -optimierung Klärung der Verkabelungsfrage Anerkennung der Bedeutung der Netzinfrastruktur (nationales Interesse) Verbesserung der Akzeptanz von Leitungsprojekten Die Strombranche unterstützt die Strategie Stromnetze Die Rahmenbedingungen müssen zügig neu gesetzt werden Echte Beschleunigung der Verfahren (max. 6 Jahre): Doppelspurigkeiten und bürokratische Auswüchse im Plangenehmigungsverfahren ausräumen (Abbau raumplanerische Hürden: Mo. Guhl / Mo. Häberli- Koller) Keine neuen Einfallstore für Einsprachen: Keine Ausnahmen vom Mehrkostenfaktor Überregulierung vermeiden: Beurteilung der anrechenbaren Kosten der ElCom überlassen Rechtsunsicherheiten verringern: Klare Verfahrensregeln bei strittigen Dienstbarkeiten Schutz kritischer Infrastruktur gewährleisten: keine Veröffentlichung von Geodaten 10
11 damit das richtige Netz zur richtigen Zeit verfügbar ist 11
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