Energiestrategie 2050: 1. Massnahmenpaket. Dr. Pascal Previdoli Stellvertretender Direktor
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- Jens Wagner
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1 Energiestrategie 2050: 1. Massnahmenpaket Stellvertretender Direktor Nationale Photovoltaik-Tagung 2014, 10. April 2014
2 Energiepolitik: Darum geht es Versorgungssicherheit Technische Sicherheit Umweltverträglichkeit Wirtschaftlichkeit 2
3 Warum braucht es eine Energiestrategie 2050? Bevölkerungswachstum Versorgungssicherheit Preis und Markt Klimawandel Infrastruktur Umwelt, Natur, Landschaft Energiestrategie 2050 Ausstieg aus der Kernenergie 3
4 Nationale Energiestrategie 2050: Prioritäten 1. Energieeffizienz erhöhen; Stromverbrauch stabilisieren. 2. Anteil der EE erhöhen; Restbedarf durch fossile Stromproduktion und Importe decken. 3. Um-/Ausbau der elektrischen Netze und Energiespeicherung vorantreiben. 4. Energieforschung verstärken. 5. Vorbildfunktion der öffentlichen Hand wahrnehmen. 6. Internationale Zusammenarbeit im Energiebereich intensivieren. 4
5 Energiestrategie 2050: Die erste Phase Energiestrategie 2050 Erste Phase Aktionsplan koordinierte Energieforschung Zweite Phase (ab 2021) Energieperspektiven 2050 Erstes Massnahmenpaket Übergang vom Förder- zum Lenkungssystem parlament. Initiative Strategie Stromnetze Verhandlungen mit der EU zum Stromabkommen Zweiter Marktöffnungsschritt Revision StromVG bereits beschlossen 5
6 Energiestrategie 2050: Die zweite Phase Energiestrategie 2050 Erste Phase Aktionsplan koordinierte Energieforschung Zweite Phase (ab 2021) Energieperspektiven 2050 Erstes Massnahmenpaket Übergang vom Förder- zum Lenkungssystem parlament. Initiative Strategie Stromnetze Verhandlungen mit der EU zum Stromabkommen Zweiter Marktöffnungsschritt Revision StromVG bereits beschlossen 6
7 Erstes Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 Zielsetzungen: Ausbauziele Ausbauziele neue Erneuerbare 1) 4.4 TWh/a 14.5 TWh/a 24.2 TWh/a Wasserkraft TWh/a 38.6 TWh/a 1) inkl. verstärkter Zubau Photovoltaik bis 2012 im Energiegesetz verankert in der Botschaft als Fernziel aufgeführt 7
8 Energiestrategie 2050: Stromproduktion 22.6 TWh Neue Erneuerbare WKK Hydro Prognos AG 8
9 Ausblick auf die Energiestrategie 2050: Ziele 9
10 Wichtigste Massnahmen im Bereich erneuerbare Energien Finanzielle Förderung Optimierung Einspeisevergütungssystem Unterstützende Massn. Raumplan. Konzept für den Ausbau der Erneuerbaren organisatorische Massn. Transfer des Vollzugs von Swissgrid zum BFE Explizites Recht auf Eigenverbrauch Nationales Interesse für grosse Anlagen Fondsvermögen in Netzzuschlagsfonds zum Bund Garantien für Tiefengeothermie rasche Bewilligungsverfahren in den Kantonen 10
11 Erneuerbare Energien werden gestärkt: Erhöhung der finanziellen Förderung KEV wird zum Einspeisevergütungssystem: Mehr Mittel: Entfernung der Kostendeckel, aber weiterhin Kontingente für Photovoltaik Kürzere Vergütungsdauern, Möglichkeit von Auktionen; marktorientierte Sätze Klarere Organisation des Vollzugs Keine Unterstützung mehr für bestimmte Anlagen (z.b. Kehrichtverbrennungsanlagen) Und: Kleine Photovoltaikanlagen (< 10 kw): einmalige Investitionshilfe (30% der Investitionskosten) anstatt Einspeisevergütung Neu Eigenverbrauchsregelung für alle Produzenten Tiefengeothermie: Verstärkte Förderung EWB 11
12 Fördersystem für EE: Direktvermarktung Der Ausbau der Förderung erneuerbarer Stromerzeugung bedingt eine bessere Markt- und Systemintegration der Anlagen Mit der Direktvermarktung wird den Anlagenbetreibern mehr Verantwortung für die Systemstabilität übertragen, bei gleichzeitiger Sicherung der Investitionskosten über eine Einspeiseprämie Produzenten sind selber für Stromabsatz verantwortlich und erhalten dadurch Marktsignale: -> Verschiebung Einspeisezeitpunkt, Verbesserung Prognose, bedarfsgerechte Konfiguration (z.b. Ost-/West-Ausrichtung), Anreiz für Speicherung, Optimierung Revisionen etc. Aus dem EnG-Fonds erhalten sie eine über eine bestimmte Zeitperiode (z.b. 3 Monate) fixe Prämie: -> diese gleicht langfristige Marktpreisschwankungen aus und führt dadurch zu einer hohen Investitionssicherheit 12
13 Preis [Rp./kWh] Direktvermarktung: Vergütungsbeispiel für einen Tag Anreiz für Produktion zu Zeiten mit hohen Strompreisen Vergütungssatz Referenz- Marktpreis Strompreis (z.b. Spotmarkt) stündlicher Zeitverlauf über einen Tag Erlös des Stromverkaufs am Markt Einspeiseprämie Einspeisevergütung 13
14 Was bringt die parlamentarische Initiative der UREK-N? Mini-Energiestrategie des Parlaments hat dringliche Massnahmen per vorgezogen Mehr Fördermittel: Erhöhung des KEV-Kostendeckels auf 1.5 Rp./kWh Einmalvergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen -> fast track Recht auf Eigenverbrauch für alle Produzenten Teilweise bis vollständige Rückerstattung des Netzzuschlags für stromintensive Unternehmen (Elektrizitätskosten 5 %) In Kraft seit , Umsetzung mit EnV-Revision per 1. April
15 Stromnetze: Stossrichtung Umbau Netze Richtung Smart Grids (mit Massnahmenpaket I) Vorgaben zur Einführung von Smart Metern Technische Mindestanforderungen für intelligente Messsysteme Regelung der Kostentragung Verfahrensbeschleunigung (mit Massnahmenpaket I) Einführung von Ordnungsfristen für Sachplan- und Pangenehmigungsverfahren Verkürzung der Rechtsmittelverfahren (Beschwerdemöglichkeit ans Bundesgericht nur noch bei Entscheiden von grundsätzlicher Bedeutung) Strategie Stromnetze (nachgelagert in einem Detailkonzept) Ziel: Adäquate Rahmenbedingungen für einen bedarfs- und zeitgerechten Um- und Ausbau der Stromnetze 15
16 Energiespeicherung Energiespeicher spielen im Gesamtstromversorgungssystem neben der steuerbaren Produktion, flexiblen Verbraucherinnen und Verbrauchern und den Netzen eine wichtige Rolle Neben dem saisonalen Ausgleich ist zunehmend auch ein Ausgleich innerhalb mehrere Tage oder Stunden nötig Ein höherer Anteil an erneuerbarer, unregelmässig anfallender Energie führt zu kurzfristigen Ungleichgewichten zwischen Produktion und Verbrauch Der Wechsel von zentraler zu vermehrt dezentraler und unregelmässig anfallender Stromerzeugung bedingt, dass innerhalb des Kraftwerksparks entsprechende Backup-Kapazitäten bereitgestellt werden, mit denen Fluktuationen der Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien aufgefangen werden können 16
17 Power-to-Gas Mit der Power-to-Gas Technologie kann überschüssiger Strom, bspw. bei starkem Wind und überschüssiger Windenergie, in Gas (Wasserstoff, Methan) umgewandelt und ins Gasnetz eingespeist werden Die Power-to-Gas-Technologie befindet sich in der Entwicklungsphase Grundsätzlich beruht sie auf der Wandlung von Strom in einen gasförmigen Energieträger, der gespeichert und anschliessend rückgewandelt werden kann Dieses Erdgassubstitut lässt sich in vorhandenen Erdgasnetzen gut und in grossen Mengen speichern, über kurze und lange Distanzen transportieren und sowohl zur Produktion von Strom und Wärme sowie in vorhandenen Endverbrauchgeräten (z.b. Gasheizung) und Gasfahrzeugen verwenden 17
18 Gaskombikraftwerke (GuD) Künftig wird die Stromnachfrage mit einem Mix aus Wasserkraft, neuen erneuerbaren Energien und soweit nötig aus WKK-Anlagen, Gaskombikraftwerken (GuD) sowie mit Stromimporten abgedeckt Der Einsatz fossiler Technologien für die Stromproduktion soll die klimapolitischen Ziele des Bundes nicht gefährden Das Parlament hat am 23. Dezember 2011 entschieden, dass die Kraftwerksbetreiber bis zu 50% der verursachten Emissionen durch den Zukauf ausländischer Zertifikate kompensieren dürfen. Für die restlichen 50% müssen die Betreiber im Inland entsprechende Kompensationsmassnahmen umsetzen. Soweit erforderlich, tragen eine begrenzte Anzahl GuD zur Gewährleistung der Netzstabilität und eines angemessenen Eigenversorgungsgrades der Schweiz bei 18
19 /MWh, /t Entwicklung der Kohle-, Gas- und CO2-Preise Hard Coal Europe [ /MWh] CO2 EUA [EUR/t] EGIX European Gas Index in /MWh
20 Europäisches Marktumfeld Überkapazitäten drücken Strompreis 20
21 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 21
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