Brenner s. Nr. 28/Herbst Felsenmispel Amelanchier lamarckii. Tulpenbaum Liriodendron tulipifera. Fächerahorn Acer palmatum Kagiri nishiki

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1 Brenner s Nr. 28/Herbst 2013 Tulpenbaum Liriodendron tulipifera Felsenmispel Amelanchier lamarckii Fächerahorn Acer palmatum Kagiri nishiki Festival der Farben Der Garten zeigt sich im Herbst von seiner buntesten Seite. Zu keiner anderen Jahreszeit leuchten die Farben so intensiv. Grund dafür ist die Witterung, denn warme Tage und kühle Nächte fördern die Farbkraft. Die sich färbenden Blätter der Pflanzen sind die Folge einer klugen Strategie der Natur. Das Abwerfen der Blätter verhindert die Wasserverdunstung, die bei gefrorenem Boden nicht ausgeglichen und zum Austrocknen der Pflanzen führen könnte. Um möglichst ihrer in den Blättern vorhandenen Nährstoffe auch im nächsten Jahr wieder verfügbar zu machen, sammeln die Pflanzen diese. Im Speichergewebe des Stammes werden sie bis zur nächsten Vegetationsperiode zwischengelagert. Der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll wird umgewandelt und ebenfalls in den Zellen gelagert. Durch diesen Rückzug werden die anderen Farbpigmente sichtbar, welche die gelbe, orange und rote Färbung der Blätter hervorrufen.

2 Fächerahorn Acer palmatum Besonders artenreich ist die Gattung der Ahorne. Herbstschönheiten Jede Jahreszeit hat ihren ganz speziellen Charme, doch einer der letzten Höhepunkte im Gartenjahr ist mit Sicherheit die prachtvolle Herbstfärbung vieler Bäume und Sträucher. Die Farben reichen in allen Schattierungen von Gelb über Orange bis zu Dunkelrot. Gelb verfärbt sich der Mädchenhaarbaum, Ginkgo biloba, der erstaunlicherweise den Nadelgehölzen zugeordnet wird. Die Blätter der Rotbuchen, Fagus sylvatica, färben sich von gelb bis dunkelrot und bleiben oft über den Winter an den Ästen haften. Amberbaum Liquidambar styraciflua Beeindruckend wirkt der purpurfarbene Amberbaum im Herbst.

3 Pavillon mit Ziegeldach Laube mit Segeltuch-Dach Gemütliche Gartenlounge mit Aussenküche Geschützte Nischen Am besten lässt sich der Herbst mit der immer tiefer stehenden Sonne auf verborgenen, lauschigen Sitzplätzen im Garten geniessen. Pavillons, Lauben oder Pergolen bilden ideale Räume dafür. Werden diese Bauten mit einem Dach oder durch Seitenwände ergänzt, steht dem Aufenthalt im Freien auch bei Wind und Regen nichts mehr im Weg. Pergola mit Wildem Wein Parthenocissus tricuspidata In jedem Aussenraum ist der Sitzplatz ein wichtiges Thema. Eine Terrasse oder ein Sitzplatz direkt beim Haus laden uns im Herbst ein, die letzten Sonnentage im Freien zu geniessen. Ist Ihr Garten etwas grösser, sind ein Pavillon, eine Pergola oder eine Gartenlaube ideal, die leuchtenden Herbstfarben zu betrachten, um sich an den grauen Wintertagen daran zu erinnern. Geschützt und geborgen sitzend, kann man sich auch an den bunt werdenden Blätter der Kletterpflanzen erfreuen. Besonders schön sind Pergolen, die mit Wildem Wein berankt sind. Die Blätter dieser Kletterpflanze färben sich in allen Farben und Nuancen des Herbstes, bevor sie, leider nur allzuschnell, fallen.

4 Wertvoller Baustoff Wird Holz für den Bau von Pergolen, Sichtschutzwänden oder Belägen verwendet, nehmen wir seine wohlig warme, natürliche Ausstrahlung wahr. Holz schafft auch eine optische Verbindung zwischen Wohn- und Aussenraum. Die Proportionen und die Materialwahl im Garten entscheiden über das Wohlbefinden der Benutzer. Unbewusst erwarten auch Besucher, dass Haus und Garten eine Einheit bilden. So, wie der Vorgarten gestaltet ist und die Wohnräume des Hauses eingerichtet sind, sollte sich die Gestaltung im Aussenbereich hinter dem Haus fortsetzen. Hierbei ist es gerade das Material Holz als Gestaltungselement, das in Bezug auf Lebensdauer, Optik und Haptik auch im Garten immer mehr überzeugt. Einheimische Harthölzer wie Thermoesche, Lärche, Robinie oder Kastanie sind edle Oberflächenmaterialien und eignen sich für Holzdecks mit streng linearen Umrissen ebenso wie für die organische Formensprache. Bodenbelag, Pergola und Möblierung aus Holz Thermoesche Lärche Robinie Kombination von Holz und Wasser

5 Fetthenne Sedum telephium Herbst-Anemone rosa Anemone Japonica-Gruppe Bettagsblume Aster novi-belgii Spätzünder Sie werden leicht unterschätzt und zeichnen sich doch durch eine besondere Stärke aus: Jene, die erst dann richtig durchstarten, wenn die meisten anderen schon auf dem Rückzug sind. Im Garten sind spät blühende Pflanzen eine grosse Bereicherung. Ihnen ist es zu verdanken, dass es auch im Herbst draussen noch viel zu sehen und entdecken gibt. Silberkerze Cimicifuga simplex Patagonisches Eisenkraut Verbena bonariensis Eisenhut Aconitum napellus Ein genauerer Blick auf blühende Spätzünder aus dem Staudenreich lohnt sich, denn mit ihnen lässt sich die Gartensaison ganz einfach ausdehnen und viel länger geniessen. Eisenhüte und Herbstanemonen beispielsweise laufen jetzt zur Höchstform auf. Der Eisenhut gehört zu den eindrucksvollsten Stauden im Garten, denn nicht nur seine stattliche Höhe von rund einem Meter, auch seine aussergewöhnlichen Blüten fallen auf. Jede einzelne ist ein kleines Kunstwerk, dessen eigenwillige Form an fein gearbeitete Ritterhelme erinnert. Auch als Heilpflanze wird sie in der Naturheilkunde seit langem verwendet. Anemonen gehören zu den vielseitigsten Staudengattungen. Ihre Arten blühen zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten. Die im Herbst blühenden Anemonen garantieren einen eindrucksvollen Auftritt und bringen natürlichen Charme in kleine und große Gärten. Herbst-Anemone Anemone Japonica-Gruppe

6 Pflanzzeit Wer sich im Garten an der einen oder anderen Stelle eine farbenprächtige Ergänzung wünscht, findet mit dem Herbst eine ideale Pflanzzeit. Die Pflanzen gewöhnen sich problemlos an ihren neuen Standort und können im Frühjahr sofort und ohne Verzögerung mit dem Wachstum beginnen. Da sich der Boden im Herbst wesentlich langsamer und gleichmässiger abkühlt als die Luft, haben die Wurzeln ausreichend Zeit, bis zum Wintereinbruch die notwendigen Feinwurzeln zu bilden. Wurzelschnitt bei der Pflanzung von Bäumen erleichtert das Anwachsen Pflege der Blumenbeete Sobald die Bäume und Sträucher ihr Laub abwerfen, können sie verpflanzt werden. Dann sind die heissen und trockenen Tage des Jahres vorbei und es regnet wieder öfter. Durch die hohe Feuchtigkeit im Boden beginnen die Wurzeln noch vor dem Wintereinbruch anzuwachsen. Der Herbst ist auch ein guter Zeitpunkt, um Lücken und Schwachstellen im eigenen Garten zu erkennen und mit neuen Pflanzen zu füllen. Wenn Bäume, Sträucher und Stauden im Garten ihr Laub nicht mehr tragen, kann der Gartenbesitzer am besten beurteilen, wie gross die Lücken wirklich sind und gezielt neue Pflanzen einsetzen. Für Gärten, wo die Seele baumeln kann: Brenner Gartenbau. Planung, Bau, Pflege. Chlijoggweg Rümlang Postfach Zürich Tel Fax info@brennerag.ch Konzept: Bossard Kommunikation AG, Luzern; Realisation: JardinSuisse; Bilder: Archiv g plus; Bachmann Giardini-Tennis SA, Canobbio; Berger Gartenbau, Kilchberg; Garten Raum GmbH, Wienfelden; Gärtnerei Schwitter AG, Inwil; Hufschmid Gartenbau AG, Fischbach-Göslikon; J. -F. Charmoy SA, La Coix-sur-Lutry; Zingg Gartengestaltung AG, Domat/Ems; Fotalia.com