Aufgabe 1: Lies dir den Text und die beiden Gedichte genau durch!

Transkript

1 Aufgabenvorschläge für die schriftliche Abschlussprüfung in Deutsch Förderschule Schwerpunkt Lernen, 9. Schuljahrgang, Schuljahr 2005 / 06 Vorschlag II Aufgabe 1: Lies dir den Text und die beiden Gedichte genau durch! In den folgenden Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe geht es um die Empfindungen von Seeleuten in früherer Zeit. Wenn sie mit ihren Segelschiffen wochenlang unterwegs waren und Windstille herrschte, hatten sie große Angst, nicht voran zu kommen. Dann drohten Hungersnot und Wasserknappheit oder es konnten Krankheiten ausbrechen. Meeres Stille Glückliche Fahrt Tiefe Stille herrscht im Wasser, Ohne Regung ruht das Meer, Und bekümmert sieht der Schiffer Glatte Fläche rings umher. Keine Luft von keiner Seite! Todesstille fürchterlich! In der ungeheuren Weite Reget keine Welle sich. Die Nebel zerreißen, Der Himmel ist helle, Und Äolus löset Das ängstliche Band. Es säuseln die Winde, es rührt sich der Schiffer. Geschwinde! Geschwinde! Es teilt sich die Welle, Es naht sich die Ferne; Schon seh ich das Land! (1796) Worterklärung: Äolus = Gott des Windes

2 Aufgabe 2 Die Gedichte enthalten besondere Ausdrücke. Kreuze die jeweils richtige Bedeutung an! 1. Tiefe Stille herrscht im Wasser... Das Wasser ist tief. Man hört keinen Laut. Das Wasser ist spiegelglatt. 2. Keine Luft von keiner Seite... Der Schiffer bekommt keine Luft mehr. Es weht kein Wind. Die Luft weht von der Seite. 3. In der ungeheuern Weite... In der Weite lauert ein Ungeheuer. Das Meer ist sehr groß. Die Weite ist unheimlich reget keine Welle sich. Das Wasser ist glatt. Es regnet nicht. Die Wellen sind rege Äolus löset das ängstliche Band. Das Schiff ist festgebunden. Die Ankerleine wird gekappt. Die beklemmende Angst löst sich auf. 6. Es teilt sich die Welle... Die Welle wird immer kleiner. Das Schiff nimmt Fahrt auf.. Es gibt keine Wellen mehr. 7. Es naht sich die Ferne... Das ferne Land sieht aus wie eine Naht. Alles ist weit weg. Das ferne Land kommt immer näher.

3 Aufgabe 3 a: Zu jedem Gedicht gehört eine Stimmung. Du kennst die Begriffe Angst und Hoffnung. Welcher Begriff passt zu welchem Gedicht? Gedicht 1: Gedicht 2: Aufgabe 3 b: Begründe deine Entscheidung für den jeweiligen Begriff: Unterstreiche die entsprechenden Wörter im Text. Ordne sie in die Tabelle ein. Angst Hoffnung

4 Aufgabe 4: Sicherlich kennst du Situationen, die erst Angst und dann Hoffnung auslösen oder umgekehrt. Entscheide dich für eine solche Situation und beschreibe diese genau.

5 Aufgabe 5: Die Schülerin Bea schreibt über Goethe einen Bericht für die Schülerzeitung. Hilf ihr bitte! In jedem Satz ist ein Wort falsch geschrieben. 1. Unterstreiche es. 2. Schreibe die Wörter unten richtig auf. Am 28. August 1749, mit dem Glockenschlach um 12, kam J.W. von Goethe in Frankfurt am Main zur Welt. Er war das erste von sechs kindern. Von seinem Vater lernte er das reiten. Von einem Privatlehrer wird er in den anderen fächern unterrichtet. Er war ein vielseitiges Genie, dass ist unglaublich. Manches neue nahm Goethe auf. Er war Dichter, Künstler und Wisenschaftler. Goethe schrieb richtich gute Gedichte und Balladen. Die Ballade vom Zauberlehrling ist aufregent. Sie handelt davon, das ein verzauberter Besen Unsinn macht. Auch Doktor Faustus ist ein schpannendes Werk. Einer langjährigen Freundin schrieb er 1700 briefe. In Weimar tritt Goethe in den Schtaatsdienst ein. Beim Reisen gewann er neue Eindrücke und erforschte in Italien Pflanzen und Geschteine. Die dortige Landschaft regte ihn zum zeichnen an. Nach seiner Rückkehr aus Italien lernt er seine große Liebe kenen. Von nun an übernimt er die Leitung des Hoftheaters. Es ist unumstritten, das er einer der größten deutschen Dichter ist.

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7 Bewertung der Antworten Nur die Aufgaben 2 bis 4 fließen in die Bewertung für die Zensur ein. Gesamt: 24 Punkte. Aufgabe Mögliche Antwort Punkte 1-2 Je 1 Punkt für die richtige Zuordnung max. 7 3 a Je 2 Punkte für die richtige Zuordnung max. 4 3 b Angst: Todesstille, ungeheure Weite, bekümmert, keine Luft Hoffnung: Himmel ist helle, säuseln die Winde, naht sich die Ferne, seh ich das Land. Je 1 Punkt (maximal 8 ) 4 Freie Äußerungen erwünscht. Bei sprachlich korrekter Form maximal 5 Punkte. max. 5 Punkte. Punkte 24/ unter5 Note Bewertung der Antworten zu Aufgabe 5: 18 Punkte maximal