Inhalte und Fragestellungen der Weiterbildung zur Dialog-Begleitung nach dem Konzept ELTERN STÄRKEN Ermutigung zum Dialog
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- Stefanie Lang
- vor 6 Jahren
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1 Kurs Nr. 356/2007 Zertifikatskurs Inhalte und Fragestellungen der Weiterbildung zur Dialog-Begleitung nach dem Konzept ELTERN STÄRKEN Ermutigung zum Dialog Dialog heißt nicht bloß Auskunft suchen von unten und Auskunft geben von oben, auch nicht bloß Fragen und Antworten hinüber und herüber geben, sondern echtes Wechselgespräch, in das der Lehrer mit seiner ganzen Person unmittelbar und unbefangen eintreten muss. Martin Buber Für MitarbeiterInnen von Einrichtungen der Familienbildung und beratung, Fachkräfte, die in unterschiedlichen Zusammenhängen mit Eltern und Kindern zusammenarbeiten; besonders empfohlen als Aufbaukurs für KursleiterInnen der Elternkurse des Kinderschutzbundes (DKSB) Starke Eltern starke Kinder und aller anderen Elternkurse Grundlagen und Ziele der Weiterbildung Dialogische Elternbildung unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von einer so genannten Elternschule. ELTERN STÄRKEN verzichtet weitgehend auf die Vermittlung von Expertenwissen. Im Dialog soll niemand erzogen oder durch Training dazu gebracht werden, bestimmte Verhaltensweisen abzulegen und sich andere anzueignen. Unter sensibler Dialogbegleitung geschieht gegenseitige Unterstützung ohne Belehrung. Die Philosophie, die dahinter steckt ist, dass niemand auch nicht die Dialogbegleitung weiß, welcher erzieherische Schritt gerade in diesem oder jenem Augenblick in der jeweiligen Familie der richtige ist. Der Dialog betont den Respekt vor der Unterschiedlichkeit, vor unterschiedlichen, auch normabweichenden Lebenswegen, vor dem Tempo individueller Entfaltung und vor der Unvollkommenheit menschlicher Existenz. Menschen, die sich auf den Dialog einlassen, erfahren in diesem Dialogprozess Wertschätzung und Anerkennung, sie erleben was es heißt, gehört zu werden und sich Gehör zu verschaffen. Ohne dem perfekten Ideal nachzueifern, werden sie ermutigt, ihr eigenes Ideal zu finden, das sich wandeln und entwickeln darf. Die Verantwortung für ihren individuellen Lernzuwachs bzw. rückschritt trägt jede/jeder für sich. Als professionelle Pädagogen haben die meisten von uns oft über Jahrzehnte eine andere Rolle im pädagogischen Prozess eingenommen. Dem entsprechend steht im Mittelpunkt der Ausbildung für Dialogbegleiter, in der Haltung des radikalen Respekts die Achtsamkeit sich selbst und den Eltern gegenüber zu schärfen sowie sich mit den eingefleischten Verhaltensmustern kritisch auseinander zu setzen. Ziel ist die Entwicklung einer dialogischen Präsenz. ELTERN STÄRKEN beschreibt in erster Linie eine Grundhaltung, die Eltern zum Lernen wollen einlädt, anstatt sie zu passiven Empfängern von pädagogischen Verhaltensbotschaften zu machen. Die hier beschriebene dialogische Haltung erzielt ihre beste Wirkung dadurch, dass sie von den jeweiligen Dialogbegleitern auch verkörpert oder gelebt wird. 1
2 Die Elemente der Weiterbildung basieren auf der Vermittlung der Theoriehintergründe, Selbsterfahrung, Biographiearbeit und einer Sensibilisierung für die eigenen Wahrnehmungsmodelle, Urteile und Bewertungen. Folgende Inhalte und Fragestellungen sind Gegenstand der Weiterbildung. Aufgrund von prozessorientiertem Arbeiten handelt es sich hier nicht um einen chronologische Abfolge. Einführung in den das Konzept ELTERN STÄRKEN Entstehungsgeschichte Vorschlag, keine Gebrauchsanweisung Praxisbeispiele aus Dortmund Mit dem Dialog auch bildungsferne Eltern erreichen Das Wesen des Dialogs Dialog-Regeln Kernfähigkeiten für den Dialog (Grundlagen) Aus der Dialogphilosophie von Martin Buber Auseinandersetzung mit dem eigenen Menschenbild Von der Defizit- zur Ressourcenorientierung Konzept der Salutogenese Erkennen und Reflektieren der eigenen Stärken und Schwächen Auf der Suche nach Potenzialen/ goldene Brille Modell der fünf Lernebenen Ganzheitliches Arbeiten zwischen Erweiterung des Wissensspektrums, Beziehung und Begegnung, Auseinandersetzung mit Selbstbild und Biografie sowie der Spiritualität und Sinnorientierung Erweiterung der Dialogischen Kompetenz Vertiefung der Kernfähigkeiten für den Dialog Worin besteht die Qualität einer Begegnung? Erkennen individueller Wahrnehmungsmodelle Die Aufgaben der Dialogbegleitung Einen Container für den Dialog schaffen Die Kunst, den Dialog zu ermöglichen Grundsatzfragen der Dialogbegleitung Dialogwerkstätten Praktische Erfahrungen mit Dialogprozessen (obligatorisch für alle Teilnehmer) Experimentieren mit unterschiedlichen Einstiegshilfen und Übungen Mit angemessen ungewöhnlichen Fragen neue Antworten finden Arbeitsformen Prozess- und praxisorientierte Vorgehensweisen, die ganzheitliches und selbsterfahrungsorientiertes Lernen begünstigen und es ermöglichen, vorhandene Vorerfahrungen und Kenntnisse zu verwerten. Es wird zwischen den Seminaren neben der Vertiefung des Gelernten regelmäßig Hausaufgaben geben. Durch systematisch eingesetzte metakommunikative Phasen werden abgelaufene Prozesse reflektiert und analysiert. Ziel dieser Vorgehensweisen ist es, den Dialog über gefühlte Einsichten zu verstehen. Lernort wird in der Regel die Großgruppe sein. 2
3 Literatur Das Buch: Eltern Stärken, Dialogische Elternseminare, 2., überarbeitete Auflage, 2006, Verlag Budrich ist Grundlage des Seminars. Ebenfalls wird erwartet, dass Sie sich mit weiteren Büchern zu Vorbereitung bzw. zur Vertiefung des dialogischen Arbeitens eingehend befassen. Eine entsprechende Literaturliste wird zu Beginn des Seminars ausgegeben. DozentInnen Johannes Schopp, Erwachsenenbildner, Referent für Elternbildung im Jugendamt Dortmund und Autor des Konzeptes ELTERN STÄRKEN, Ausbilder von DialogbegleiterInnen nach dem gleichnamigen Konzept Jana Wehner, Diplom Sozialpädagogin, Erwachsenenbildnerin und Ausbilderin von DialogbegleiterInnen nach dem Konzept ELTERN STÄRKEN Zum Verlauf Nach den beiden Einführungsseminaren führen die TeilnehmerInnen in ihrem eigenen Arbeitsfeld Elterngruppen nach dem Konzept Eltern Stärken durch. Im Herbst 2008 finden 2 x 2 Tage zur gemeinsamen Praxisreflexion statt. Termine und Orte Einführungsseminare (Mo-Fr) (Mo-Fr) (Anreise am Montag bis Uhr; Abreise am Freitag ab Uhr) Teilnahmebeitrag je Modul: EUR 290,- Akademie am Meer / Volkshochschule Klappholttal, List/Sylt (Unterkunft und Verpflegung pro Modul: EUR 248,- inkl. Einzelzimmerzuschlag und Kurtaxe) Dialogwerkstätten zur Praxisreflexion Teilnahmebeitrag je Modul: EUR 145,- Haus Villigst, Schwerte (Unterkunft und Verpflegung werden vor Ort von den TeilnehmerInnen bezahlt; die genauen Preise für 2008 standen noch nicht fest, orientieren sich aber an dem üblichen Standard in Tagungsstätten s.o.) Anmeldeschluss Die Anmeldung gilt für die gesamte Weiterbildung und ist für alle 4 Module verbindlich. Bildungsurlaub wird für sämtliche Termine beantragt. Verantwortlich Maria Rocholl, Referentin für Familien- und Elternbildung, Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.v. Information und Anmeldung Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.v. Heinrich-Hoffmann-Straße Frankfurt am Main Tel / Fax fobi@paritaet.org Stand
4 Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.v. Heinrich-Hoffmann-Straße Frankfurt am Main Tel Fax fobi@paritaet.org A N M E L D U N G Zertifikatskurs Nr. 356/2007 Weiterbildung zur Dialog-Begleitung nach dem Konzept ELTERN STÄRKEN Ermutigung zum Dialog (Name und Adresse bitte in Druckbuchstaben ausfüllen) Name:...Vorname:... männlich...weiblich...geburtsdatum... Privatanschrift: Straße:... PLZ, Ort:...Bundesland... Telefon: FAX: Dienstanschrift: Name der Einrichtung/des Trägers: Straße:... PLZ, Ort:...Bundesland... Telefon: FAX: Träger ist Mitglied im Paritätischen Ja [ ] Nein [ ] bitte wenden - 1-4
5 Welchen Berufsabschluss haben Sie erworben? Was sind die aktuellen Schwerpunkte Ihrer beruflichen Tätigkeit? Haben Sie bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Eltern? Haben Sie bereits (eine) berufliche Weiterbildung/en absolviert? Bitte schildern Sie kurz Ihre Motivation zur Teilnahme an dieser Weiterbildung. Vielen Dank. Ich bin zusätzlich an aktuellen Bildungsangeboten interessiert und möchte per informiert werden Ja [ ] Nein [ ] Ich melde mich hiermit verbindlich an und erkenne mit meiner Unterschrift auch die Kündigungsbedingungen an. Datum... Unterschrift... Ihre Angaben werden unter Beachtung des Bundesdatenschutzgesetzes zum Zwecke unserer internen Fortbildungsverwaltung, -planung und -werbung gespeichert. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Kündigungsregelungen, Ausfallgebühr: Sie können Ihre verbindliche Anmeldung bis 5 Wochen vor Lehrgangsbeginn kündigen. Ihre Kündigung bedarf der Schriftform. Geht Ihre schriftliche Kündigung später als 5 Wochen vor Lehrgangsbeginn ein, erheben wir eine Ausfallgebühr von 80% des Teilnahmebetrages. Bei einem Rücktritt von 2 Woche vor Beginn wird der volle Teilnahmebetrag fällig. Bei einem Ausstieg während der laufenden Kursreihe fallen die noch ausstehenden gesamten Lehrgangskosten an. Bei Absagen einzelner Kursbausteine während der laufenden Kursreihe erheben wir den vollen Teilnahmebeitrag. Stand
Da sich die Weiterbildung an Erzieher_innen wendet, liegt der Fokus auf der Vermittlung der beiden ersten Säulen.
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