Kanada Osten. Verschiedene Welten Ontario, Québec, Atlantikprovinzen. Architektur Toronto wird zur Design-Stadt

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1 Kanada Osten Bildatlas Nr. 31 9,95 [D+I] 10,95 [A] CHF 13,50 [CH] Kanada Osten Verschiedene Welten Ontario, Québec, Atlantikprovinzen Architektur Toronto wird zur Design-Stadt Quer durch die Wildnis Die schönsten Wanderungen

2 UNSERE FAVORITEN NUNAVUT 7 5 Neufundland MANI- TOBA Hudson Bay KANADA ONTARIO PRINCE EDWARD I. Québec NEW Oberer BRUNSWICK see 4 6 NOVA Ottawa Montréal SCOTIA 1 Toronto Chicago 2 3 Boston New York USA Washington D.C. œ5 Fogo Island Inn (Joe Batt s Arm, Newfoundland) Es steht zum Teil auf Stelzen, liegt am alleräußersten Rand des Kontinents und ist weit mehr als nur ein Luxushotel: Der 2013 in Joe Batt s Arm auf Fogo Island eröffnete Fogo Island Inn ist auch der Motor, mit dessen Hilfe seine Besitzerin, eine wohlhabende Geschäftsfrau, die sieche Wirtschaft ihrer Inselheimat wieder ankurbeln will. Fogo first heißt ihr Grundsatz: Alle Baumaterialien stammen von hier, die Angestellten ebenso, und junge Unternehmer von der Insel erhalten Kleinkredite QUÉBEC NEWFOUNDLAND & LABRADOR Labradorsee ATLANTISCHER OZEAN von der Stiftung des Hotels. In den Dörfern auf Fogo rekrutierte Community Hosts zeigen dem Besucher ihre Insel, internationale Künstler arbeiten zusammen mit einheimischen Handwerkern an immer neuen Projekten. Dies alles geschieht auf informelle, typisch neufundländische Weise. Wer hier eincheckt, hat nie das Gefühl, in einer anonymen 5-Sterne-Herberge zu sein. Fogo Island Inn, Joe Batt s Arm, Fogo Island, Tel , œ6 Ridgeback Lodge (Kingston, New Brunswick) Abends den Übergang von der Dämmerung zur Nacht vom japanischen Hot Tub aus beobachten. Vor dem Einschlafen vom Bett aus die Sterne zählen. Und morgens beim Frühstück den wild wachsenden Wald genießen: Genau das lässt sich hier zwischen duftenden Laub- und Nadelbäumen ganz hervorragend tun. Und zwar entweder in einem der vier einzigartigen Dream Domes halb runde, jurtenartige Zeltkonstruktionen mit Kingsize-Bett, Bad, Küchenzeile und Holzofen oder in einer der beiden Standard Cabins mit zwei Schlafzimmern, Wohnzimmer, Bad und Küche. Letztere gibt es auch in Deluxe-Ausführung mit Queensize-Bett und dazugehörigem Stargazer Dome einem ebenfalls halb runden Großzelt mit Ofen und Panorama fenster in der Kuppel. An WLAN und Smartphone denkt man hier gar nicht erst. Stattdessen genießt man Natur pur, mietet sich tagsüber ein Kanu in der Lodge, schwimmt im See oder wandert im Wald, sitzt abends gemütlich um ein Lagerfeuer und begibt sich dann gern wieder in sein Bett: zum Sternezählen. Ridgeback Lodge, 86 Old Reach Rd., Kingston (30 Autominuten nördlich von Saint John), Tel , œ7 Quirpon Lighthouse Inn (Quirpon Island, Newfoundland) Quirpon Island vor der neufundländischen Northern Peninsula ist baumlos und kahl; Wale kommen einem hier oft so nahe, dass man sie von den Felsen aus berühren könnte, und Eisberge sind in einer guten Saison bis zum Herbst zu sehen. Es gibt zehn gemütliche Zimmer in einem Leucht turm von Im Preis für diesen unvergesslichen Trip ans Ende der Welt inbegriffen sind Übernachtung, alle Mahlzeiten und Walbeobach tungs touren. Start und Ziel ist im Outport Quirpon unweit L Anse-aux-Meadows. Quirpon Lighthouse Inn, Linkum Tours, Corner Brook, Tel , quirpon-lighthouse-inn

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4 TORONTO Kunst, Kultur, Lifestyle Auf den ersten Blick erinnert Toronto den Besucher an eine x-beliebige US-amerikanische Großstadt. Doch wer genauer hinschaut, wird überraschende Unterschiede ent decken. Den ersten bemerkt man gleich am ersten Tag: Torontonians hupen nicht. Allein das ist schon typisch kanadisch. Augenblicke wie dieser sind unvergesslich: Nightwatch auf dem CN Tower, einem der höchsten Fernsehtürme der Welt.

5 Think pink! Ein Päuschen in Ehren kann niemand verwehren. Und auf dem Dundas Square, der offiziell Yonge-Dundas Square heißt, kann man an heißen Tagen sogar die Zehenspitzen im Springbrunnen abkühlen lassen.

6 TORONTO Fernsehturm trifft auf modernstes (Sharp Centre for) Design. Going Downtown: Torontos Glitzerfassadenwelt steht derjenigen US-amerikanischer Großstädte kaum nach. Heute gehört Toronto, kurz T.O. genannt, zu den Trendsettern auf dem Kontinent. Erwachsene setzen nur zögernd ihren Fuß darauf. Kinder dagegen wittern ihre Chance, es den Erwachsenen einmal so richtig zu zeigen und hüpfen unbekümmert auf ihm herum. Kein Zweifel: An dem Glasboden auf dem CN Tower scheiden sich die Geister. Wer Angst vor Höhen hat (oder Tiefen), sollte ihn erst gar nicht betreten. Exakt 346 Meter stürzt der Blick hier in die Tiefe, und zwar unmittelbar vor der eigenen Schuhspitze. Von hier oben gleicht die Welt da unten dem sprichwörtlichen Ameisenhaufen. Zwar steht auf einem Schild, das vielschichtige Glas sei mehrere Zentimeter dick und könne Elefanten tragen, aber das Gehirn vermag diese Information nicht so recht an den Bewegungsapparat weiterzugeben. Dabei ist der Glasboden noch nicht einmal die größte Herausforderung auf dem CN Tower. Besonders Wagemutige können auch noch dem Drehrestaurant aufs Dach steigen: Dort findet sich nämlich der Edge Walk, ein geländerloser Gitterrost, auf dem man rund um den Turm herumspazieren und Toronto wie ein Base jumper kurz vor dem Absprung erleben kann. Allein die Aussicht über die Downtown und den uferlosen Lake Ontario wäre den Irrsinn zweifellos wert: Mit 6,2 Millionen Einwohnern ist Greater Toronto heute die größte Stadt Kanadas und die viertgrößte Stadt Nordamerikas. Keine 230 Jahre ist es her, dass die Briten den Mississauga-Indianern an dieser Stelle 200 Hektar Land für ein paar Fässer Feuerwasser abkauften und die Stadt York darauf bauten. Später wurde aus York Toronto, und Toronto (irokesisch für Treffpunkt ) gedieh als Hauptstadt Ontarios, Handelszentrum und Hochburg der erzkonservativen white anglo saxon protestants prächtig. Puritanisch blieb die Stadt indes noch lange. Wer sich ins Nachtleben stürzen wollte, der musste nach Montréal fahren. Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts erlebte die Stadt noch einen Extraschub. Anlässlich der Separationskrise im benachbarten Québec verließen Zehntausende englischsprachiger Québecer und Hunderte nationale wie multinationale Unternehmen Montréal in Richtung Lake Ontario. Wenig später löste To ronto Montréal als wirtschaft liche Nummer eins des Landes ab. Nachhaltig im Trend Heute gehört Toronto, kurz T.O. genannt, zu den Trendsettern auf dem Kontinent. Im Wohnungsbau verheißt LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) eine Zauberformel nachhaltige, menschenfreundliche Ar-