IMPRESSUM. Im Auftrag der beiden Landkreise Rheinisch-Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis. Bearbeitung. kommunare GbR

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2 IMPRESSUM Im Auftrag der beiden Landkreise Rheinisch-Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis. Bearbeitung kommunare GbR Institut für die Nachhaltige Regional- und Organisationsentwicklung Dorle & Stefan Gothe Sebastianstr. 24 Tel.: Bonn Fax: Stand März

3 INHALTSVERZEICHNIS A Festlegung und Abgrenzung des Gebietes und der Bevölkerung... 7 B Beschreibung der Methodik der Erarbeitung der regionalen Entwicklungsstrategie unter besonderer Berücksichtigung der Einbindung der örtlichen Gemeinschaft in die Entwicklung der Strategie...10 B.1 Beteiligungsformen, Veranstaltungen und Gremien...11 B.1.1 Strategiegruppe B.1.2 Kernteam B.1.3 Auftakttreffen LEADER Bewerbung B.1.4 Zukunfts- und Informationsveranstaltung B.1.5 Handlungsfeldforen B.1.6 Thematische Workshops B.1.7 Jugendwerkstatt B.1.8 Informationsabend Unternehmen treffen LEADER-Region Bergisches Wasserland B.1.9 Abschlussveranstaltung B.1.10 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit C Beschreibung der wirtschaftlichen, räumlichen, sozialen und natürlichen Ausgangslage der Region...16 C.1 Bevölkerung...16 C.1.1 Bevölkerungsentwicklung C.1.2 Prognose C.2 Wirtschaftliche Situation...18 C.2.1 Wirtschaftliche Prägung und SV-Beschäftigte C.2.2 Arbeitslosigkeit C.2.3 Pendler C.2.4 Wirtschaftliche Leistung C.2.5 Breitband C.2.6 Verkehr C.3 Natur und Umwelt...22 C.3.1 Klima C.3.2 Naturraum C.3.3 Naturschutz C.3.4 Naturpark C.3.5 Wasser C.3.6 Freizeitfischerei C.4 Land- und Forstwirtschaft...25 C.4.1 Landwirtschaft C.4.2 Forstwirtschaft C.5 Klimaschutz...27 C.6 Naherholung und Tourismus...29 C.6.1 Ausstattung C.6.2 Touristische Angebote C.6.3 Organisation C.7 Dörfer und Städte...32 C.8 Soziales...33 C.8.1 Versorgung und Prävention C.8.2 Inklusion C.8.3 Vereine und Verbände, Ehrenamt

4 C.9 Bildung...36 C.9.1 Kindergärten und Tagesstätten C.9.2 Schulen C.9.3 Außerschulisches Bildungsangebot C.10 Programme und Maßnahmen...38 D Analyse der Entwicklungsbedarfe und -potentiale (SWOT-Analysen)...40 D.1 SWOT-Analysen nach Themenbereichen...40 D.1.1 SWOT-Analyse: Bevölkerung, Dörfer und Leben D.1.2 SWOT-Analyse: Wirtschaft D.1.3 SWOT-Analyse: Naherholung, Tourismus und kulturelles Erbe D.1.4 SWOT-Analyse: Land-, Forst- und Wasserwirtschaft D.1.5 SWOT-Analyse: Natur und Landschaft D.1.6 SWOT-Analyse: Klimaschutz und Erneuerbare Energien D.1.7 SWOT-Analyse: Soziales und Bildung D.2 Entwicklungsbedarfe und -potentiale...46 E Entwicklungsziele...47 E.1 Prioritätsstufen der aufgestellten Entwicklungsziele...47 F Beschreibung der Entwicklungsstrategie...50 F.1 Leitmotto...51 F.2 Integrierter und innovativer Charakter der Strategie...51 F.2.1 Integrativer Charakter F.2.2 Innovativer Charakter F.2.3 Mehrwert durch Kooperationen F.3 Handlungsfelder und Jugendleitbild...53 F.3.1 Handlungsfeld 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land F.3.2 Handlungsfeld 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land F.3.3 Handlungsfeld 3: Naherholung- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land F.3.4 Handlungsfeld 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land F.3.5 Jugend-Leitbild und Projekte F.4 Leitmaßnahmen...59 F.4.1 Leitmaßnahme zum Handlungsfeld 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land F.4.2 Leitmaßnahmen zum Handlungsfeld 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land F.4.3 Leitmaßnahmen zum Handlungsfeld 3: Naherholung- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land F.4.4 Leitmaßnahme zum Handlungsfeld 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land F.4.5 Handlungsfeldübergreifende Leitmaßnahme zum Thema Mobilität F.5 Indikatoren und Zielgrößen für Handlungsfelder...70 G Aktionsplan

5 H Monitoring und Selbstevaluierung...76 H.1 Monitoring...76 H.2 Selbstevaluierung...77 I Finanzierungskonzept...80 I.1 Zuwendungshöhen und Fördersätze...80 I.2 Finanzplan...80 J Lokale Aktionsgruppe (LAG)...83 J.1 Arbeits- und Organisationsstrukturen...83 J.2 Zusammensetzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG)...83 J.3 Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft...86 J.4 Regularien und Aufgabenverteilung...88 J.5 Regionalmanagement...89 J.5.1 Aufbau und Organisation J.5.2 Ressourcen und Ausstattung K Projektauswahlverfahren...91 ANHANG Anlage 1: Strategiegruppen-Mitglieder Anlage 2: Kernteam-Mitglieder Anlage 3: Beschlüsse der beteiligten Landkreise und Kommunen Anlage 4: Absichtserklärungen (Letter of Intent) Anlage 5: Übersicht der erarbeiteten Projektideen nach Handlungsfeldern Anlage 6: Satzung Anlage 7: Geschäftsordnung Anlage 8: Tabellarische Übersicht der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Anlage 9: Presseartikel ausgewählte Beispiele Anlage 10: Ausgewählte Bilder des Prozesses zur Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie 5

6 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Karte des Aktionsgebietes... 7 Abbildung 2: Vorgehensweise zur Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) Abbildung 3: Entwicklung der Altersstruktur in der Region Bergisches Wasserland (2003, 2008 und 2013) Abbildung 4: Entwicklung der Bevölkerung in den Kommunen (2003 bis 2013) Abbildung 5: Prognose der Bevölkerungsentwicklung in absoluten Zahlen in der Region Bergisches Wasserland (2013 bis 2030) Abbildung 6: Vergleich der Anteile der SV-Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen WZ 2008 (2012) Abbildung 7: Salden der SV-Beschäftigten Pendler in den Kommunen (2012) Abbildung 8: Vergleich der Anteile der WZ 2008-Abschnitte an der BWS (2012) Abbildung 9: Beherbergungsbetriebe und Aufenthaltsdauer in den acht Kommunen der Region (2013) Abbildung 10: Zielhierarchie Abbildung 11: Aufbau der Entwicklungsstrategie Abbildung 12: Aktionsplan für die Jahre Abbildung 13: Aktionsplan für die Jahre Abbildung 14: Zeitplan Monitoring und Evaluierung Abbildung 15: Organisationsstruktur der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Abbildung 16: Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft Abbildung 17: Organisationsstruktur des Regionalmanagements Abbildung 18: Ablauf: von der Projektidee zum Zuwendungsbescheid TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Raumordnerische Einordung, Bevölkerung, Fläche und Bevölkerungsdichte der Kommunen... 8 Tabelle 2: Darstellung der Breitband-Anschlussqualitäten in den Kommunen und Kreisen Tabelle 3: Status-quo Stromverbrauch und erneuerbare Stromproduktion in den Kommunen Tabelle 4: Anzahl der Kindergärten und Kindertagesstätten in den Kommunen, Tabelle 5: Anzahl der Schulen in den Kommunen, Tabelle 6: Übersicht der Entwicklungsziele und Handlungsfeldziele Tabelle 7: Prozentuale Aufteilung der Fördermittel nach Handlungsfelder Tabelle 8: Finanzplan Tabelle 9: Mitglieder des Entscheidungsgremiums der Lokalen Aktionsgruppe (Vorstand des Vereins) Tabelle 10: Übersicht der Beteiligungsformen, Zielgruppen und Intensität Tabelle 11: Aufgabenverteilung zwischen den eingerichteten Gremien Tabelle 12: Checkliste Projektauswahlkriterien

7 A Festlegung und Abgrenzung des Gebietes und der Bevölkerung Das geplante LEADER-Gebiet der beiden Landkreise grenzt an die kreisfreie Stadt Köln an (Regierungsbezirk Köln). Es umfasst die vier Kommunen Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth (Oberbergischer Kreis) sowie die vier Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen auf einer Gesamtfläche von ca. 481 km². Insgesamt wohnen in dem geplanten Gebiet Einwohner. Die Kernstadt der Kommune Wermelskirchen ist nicht Bestandteil des geplanten LEADER-Gebietes (siehe Tabelle 1). Abbildung 1: Karte des Aktionsgebietes Sieben der acht Kommunen liegen in Gebieten mit überwiegend ländlicher Nutzung. Die Stadt Burscheid wird der Ballungsrandzone zugeordnet. 1 Die Anbindung an Oberzentren wie Remscheid, Solingen, Wuppertal und Köln erfolgt über ein gut ausgebautes Netz an Bundes- (z. B. B 51) und Landstraßen (u. a. 229, 237, 256, 506) bzw. die Autobahnen A 1, 3, 4 und 43. Je nach Lage im Gebiet sind die Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf in der Nähe. Die Region Bergisches Wasserland liegt mitten im Bergischen Land. Es handelt sich um eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Wiesen und Hügeln sowie engen Kerbtälern mit kleinen Bächen. Besonders charakteristisch sind die acht Talsperren, die teilweise als Trinkwasserreservoire, für den Hochwas- 1 Quelle: ( ) 7

8 serschutz und/oder als Naherholungsgebiete der umliegenden Städte dienen. Die Große Dhünntalsperre zwischen Wermelskirchen, Wipperfürth, Kürten und Odenthal ist die größte Trinkwassertalsperre im Westen Deutschlands. Das Bergische Land ist aus dem historischen Herzogtum Berg hervorgegangen (11. Jh.), das namensgebend für die Region war. Zu dieser Zeit begann ebenfalls der Aufschwung des Wupper-Raumes als Zentrum der Kleineisenindustrie. Hohe Niederschläge und ein starkes Gefälle zum nahen Rhein sowie zur Ruhr bieten dem Bergischen Land günstige Bedingungen für die Nutzung des Wassers bzw. der Wasserkraft. Dies bot der Kleineisenindustrie die Grundlage für eine frühzeitige wirtschaftliche Entwicklung des Bergischen Landes. Unterstützt wurde dies durch den Waldreichtum (u. a. Grubenholz). Auf den Höhenrücken verliefen alte Fernwege, die sich z. B. in Wipperfürth sternförmig kreuzten und nach Dortmund, Soest, Köln und Siegen verliefen. Auch die anderen Kommunen lagen teilweise auch an Kreuzungspunkten alter Fernwege. Land/Regierungsbezirke/ Kreise/Kommune Raumordnerische Einordnung 2 Raumplanerische Einordnung Bevölkerung (Personen) Fläche (km²) Bevölkerungsdichte (Einwohner/km²) Nordrhein-Westfalen Köln, Regierungsbezirk Oberbergischer Kreis Hückeswagen (Schloss-Stadt) Grundzentrum Marienheide Grundzentrum Radevormwald (Stadt auf der Höhe) Wipperfürth (Hansestadt) Mittelzentrum Mittelzentrum Rheinisch-Bergischer Kreis Burscheid (Stadt) Grundzentrum Kürten Grundzentrum Odenthal Unterzentrum Wermelskirchen (Stadt) abzüglich Kernstadt ( Einwohner und 6 km 2 Fläche) Mittelzentrum Region Bergisches Wasserland Tabelle 1: Raumordnerische Einordung, Bevölkerung, Fläche und Bevölkerungsdichte der Kommunen Naturräumlich liegt das Bergische Land fast vollständig in der Haupteinheitengruppe Süderbergland, im Übergangsbereich von der Rheinebene zum Sauerland (nordöstlichster Teil des rechtsrheinischen Schiefergebirges). Im Jahr 1973 wurde der Naturpark Bergisches Land gegründet, der die ländlich geprägten Mittelgebirgsbereiche südlich der Wupper zwischen Rhein und Sauerland umfasst erfolgte eine Ausweitung auf die Freiräume der drei bergischen Großstädte. Seit 2005 vermarkten der Rheinisch-Bergische und der Oberbergische Kreis die Tourismusregion durch die Naturarena Bergisches Land GmbH. Sie kümmert sich, gemeinsam mit dem Bergischen Land Tourismus Marketing e. V. als regionale Tourismusorganisation um den Auf- und Ausbau der touristischen Strukturen sowie um die Vermarktung der Region als Reise- und Ausflugsziel. 2 Quelle: Landesdatenbank NRW, Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), Düsseldorf,

9 Die vier Kommunen des Oberbergischen Kreises Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth haben sich anlässlich der Regionale 2010 in Kooperation mit dem Wupperverband zur Region :wasserquintett zusammengeschlossen. Die vier Gemeinden identifizieren sich räumlich sowie kulturlandschaftlich durch fünf Talsperren und sind thematisch durch das Element bzw. die Ressource Wasser verbunden. Parallel dazu fand im Jahr 2007 die Bewerbung als Leader-Region statt, der nicht stattgegeben wurde. Die vier Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises haben sich im anlässlich der Regionale 2010 in Kooperation mit dem Wupperverband zur Region Dhünnhochfläche zusammengeschlossen. Deren Aktivitäten im neu gegründeten Verein Bergische Wasserkompetenz Region :aqualon e. V. fortgeführt werden, darunter u. a. der Ausbau und die Förderung des Wasserkompetenzzentrums an der Dhüntalsperre. Alle acht Kommunen setzen sich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Wasser und interkommunaler Zusammenarbeit auseinander. In Eigenregie wurden Konzepte erstellt (vgl. z. B. Leader-Bewerbung Wasserquintett 2007, Klimaschutzkonzept für den RBK). Zur Regionale 2010 haben sich beide Teilkulissen beworben mit Projekten der Regionen :wasserquintett und Dhünnhochfläche. Konzeptionelle Grundlagen sowie auch erste Umsetzungsschritte sind in den acht Kommunen geschaffen. Durch verbindende Aspekte wie Wasser, Talsperren, Naherholung, Tourismus und Industriegeschichte sind vielfältige Ansatzpunkte vorhanden, die Umsetzung der Ideen zukünftig gemeinsam anzugehen. 9

10 B Beschreibung der Methodik der Erarbeitung der regionalen Entwicklungsstrategie unter besonderer Berücksichtigung der Einbindung der örtlichen Gemeinschaft in die Entwicklung der Strategie Im Rahmen der Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) wurden die lokale Bevölkerung, die relevanten Vertreterinnen und Vertreter von Interessensgruppen, Verbänden und Institutionen aus der Zivilgesellschaft sowie die kommunalen Entscheidungsträger eingebunden. In der Abbildung 2 wird der bottomup-ansatz in seinem zeitlichen Ablauf dargestellt. Dazu werden die durchgeführten Beteiligungsformen, Veranstaltungen, Arbeitskreistreffen sowie Sitzungen der beteiligten Gremien, die zu einem intensiven Diskussionsprozess auf breiter Basis in der Region geführt haben, beschrieben. Hierzu sind besonders die Auftaktveranstaltung mit über 240 teilnehmenden Personen sowie die Jugendwerkstatt und der Unternehmerabend hervorzuheben. Zu den Veranstaltungen wurden Teilnahmelisten ausgefüllt, die in einem Adressenverteiler überführt worden sind. Dieser ist im Rheinisch-Bergischen Kreis einsehbar. Abbildung 2: Vorgehensweise zur Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) Der beteiligungsorientierte Prozess zur Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie wurde von dem externen Büro kommunare GbR aus Bonn begleitet. Die Aufgaben des Büros umfassten die externe Moderation der durchgeführten Veranstaltungen und Gremiensitzungen, die Pflege der Internetseite, die Durchführung von Beteiligungsformen sowie die Erarbeitung des Konzeptes. Dabei wurde es von der eingerichteten Strategiegruppe und dem Kernteam aktiv unterstützt. Die Pressestellen der beiden beteiligte Landkreise haben die Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie durch eine kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (siehe Anhang: Tabellarische Übersicht der Presseund Öffentlichkeitsarbeit) aktiv begleitet. 10

11 B.1 Beteiligungsformen, Veranstaltungen und Gremien Für die Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) wurde eine Strategiegruppe eingerichtet und die folgenden Veranstaltungen durchgeführt: Auftakttreffen LEADER-Bewerbung Zukunfts- und Informationsveranstaltung Handlungsfeldforen Thematische Workshops Jugendwerkstatt Ideen-Abend mit Unternehmen Abschlussveranstaltung Auf der Internetseite sind Berichte, Bilder und Videos zu den durchgeführten Veranstaltungen eingestellt ( B.1.1 Strategiegruppe Die eingerichtete Strategiegruppe hat den Prozess intensiv begleitet und dazu insgesamt dreimal getagt. Es wurden 15 Personen aus der Region Vertreterinnen und Vertreter aus dem öffentlichen Bereich und dem Bereich von Wirtschaft und Soziales eingebunden. Die Strategiegruppenmitglieder hatten bei der Erarbeitung des Konzeptes eine Steuerungs- und Entscheidungsfunktion und warben als Multiplikatoren für die Teilnahme an den durchgeführten Veranstaltungen und Beteiligungsformen. Die Mitglieder der Strategiegruppe sind im Anhang benannt. Die folgenden Themen und Inhalte wurden in der Strategiegruppe besprochen: Abstimmung der Vorgehensweise und der Beteiligungsformen zur Erstellung der Strategie Diskussion und Abstimmung der Ausgangslage, der SWOT-Analyse und der Entwicklungspotentiale Erarbeitung und Abstimmung thematischer Prioritäten, Leitbilder und Ziele Entwicklung der Arbeits- und Organisationsstrukturen und der Rechtsform Abstimmung eines Projektauswahlverfahrens Auswahl der Leitmaßnahmen, der Kooperations- und Startprojekte Besetzung der Lokalen Aktionsgruppe Erstellung des Finanzplans 11

12 B.1.2 Kernteam Das sechsköpfige Kernteam übernahm eine prozesskoordinierende Funktion und war für das externe Büro Ansprechpartner innerhalb der Region. Zu den Aufgaben gehörten u. a. die Organisation der Veranstaltungen (Räume, Technik, Catering, Anmeldung etc.), die Versendung der Einladungen sowie die Sammlung und Aufbereitung der eingegangenen Projektideen. Insgesamt hat das Kernteam sechsmal getagt. Die Mitglieder des Kernteams sind im Anhang benannt. B.1.3 Auftakttreffen LEADER Bewerbung Am 08. Juli 2014 fand im Rathaus in Wermelskirchen das Auftakttreffen zur LEADER-Bewerbung statt. An dieser Veranstaltung nahmen 20 Personen teil. Dazu gehörten Vertreterinnen und Vertreter aus den beteiligten Landkreisen und Kommunen sowie der Vereine Bergische WasserkompetenzRegion :aqualon e. V. und Region Köln Bonn e. V. Es wurde das LEADER-Programm vorgestellt und Chancen, Potenziale und erste Ansätze diskutiert sowie die nächsten Schritte zur Bewerbung besprochen. B.1.4 Zukunfts- und Informationsveranstaltung Die Zukunfts- und Informationsveranstaltung fand am mit über 240 Personen in Wermelskirchen statt. Sie war der offizielle Startschuss zur Bewerbung um Aufnahme in das LEADER-Programm und der Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Grundsätze von LEADER (dazu wurde der LEADER-Film der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume zur Einführung gezeigt) sowie die Vorgaben durch das Land NRW mit den geplanten Themenschwerpunkten vorgestellt. Im Anschluss wurden die Vorgehensweise und der Zeitplan dargelegt. Zudem stellten sich die Mitglieder der Strategiegruppe vor. Im Anschluss erarbeiteten die Teilnehmer in Arbeitsgruppen zu den vier aufgestellten Handlungsfeldern weitere Unterthemen, die Besonderheiten der Region sowie Aspekte und Ideen für die zukünftige Entwicklung. B.1.5 Handlungsfeldforen Im November und Dezember 2014 fanden zwei Handlungsfeldforen statt. Dort tagten die Arbeitskreise zu den folgenden vier Handlungsfeldern (HF 1 4 mit zugeordneten Themen): HF 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land mit den Themen: Ländliche Lebensqualität, Dorfentwicklung, Innenentwicklung, Mobilität, Daseinsvorsorge, Grund- und Nahversorgung, Gesundheit, Demographischer Wandel, Existenzgründungen, Fachkräftesicherung, Einklang von Familie und Beruf HF 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land mit den Themen: Prävention: Kinder und (junge) Familien, Bildung, Ehrenamt, Willkommenskultur, Netzwerke, Armut 12

13 HF 3: Naherholung- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land mit den Themen: Nah-, Land-, Naturtourismus, Natur, Kultur, Kulturelles Erbe (Industrie), Barrierefreiheit, Wasser, regionale Produkte HF 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land mit den Themen: Energiewende, ländliche Wertschöpfung. Wasser, Klimawandel, 100 % EE-Region, Umwelt- und Klimaschutz, Land- und Forstwirtschaft Die beiden Sitzungen wurden jeweils von Personen besucht und dauerten zwischen drei bis vier Stunden. Dabei konnte durch die gemeinsame Einführung zu Beginn und den gemeinsamen Abschluss mit einer gegenseitigen Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitskreisen ein Informationsaustausch über die erarbeiteten Ergebnisse gewährleistet werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Foren äußerten sich sehr positiv über das parallele Arbeiten und dem damit verbundenen Austausch. In den Foren wurden die Themen Ausgangslage, Stärken und Schwächen, Regionale Entwicklungsziele, Thematische Leitbilder, Handlungsziele, Projektideen sowie Leitmaßnahmen bearbeitet. B.1.6 Thematische Workshops Neben den Handlungsfeldforen fanden im November und Dezember 2014 drei thematische Workshops zu den Themen Lebensqualität durch Nähe, Tourismus und Naherholung und Prävention rund um die Themen Migration und Inklusion statt. Diese dienten dazu, wichtige Inhalte und Schwerpunkte zu vertiefen. Workshop Lebensqualität durch Nähe Am fand in Radevormwald mit ca. 30 Personen der thematische Workshop zum Thema Lebensqualität durch Nähe statt. Zum Einstieg wurden die bisher erarbeiteten Leitbilder und Ziele aus den Handlungsfeldern vorgestellt. Anschließend berichtete die Referentin Ingrid Engelhart von SPES e. V. über das LEADER-Kooperationsprojekt Lebensqualität durch Nähe, das in der letzten Förderperiode in Baden-Württemberg durchgeführt wurde. Dazu zeigte sie Beispiele von den beteiligten Kommunen und Dörfern, die Dorfläden, Pflege von Haus zu Haus oder eine Zeitbank umgesetzt haben. Anschließend berichtete der Referent Herr Dr. Reinhold Hikl vom Verein aktiv 55+ aus Radevormwald über das durchgeführte WHO-Projekt Gesundes Altern - Aufsuchende Aktivierung älterer Menschen. Er zeigte zum Schluss seines Vortrages die Anknüpfungspunkte zu LEADER auf. Die Vorträge sind auf der Internetseite eingestellt. In der anschließenden Diskussion wurde gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Übertragbarkeit der Ideen auf die LEADER-Region Bergisches Wasserland gesprochen. Workshop Erlebnis- und Naherholungstourismus Am fand in Kürten auf dem Gut Hungenbach mit über 40 Personen aus dem Bereich Gastronomie, Hotellerie und Tourismus der thematische Workshop statt. Stefan Gothe vom begleitenden Büro kommunare GbR stellte die bisher erarbeiteten Leitbilder und Ziele aus dem Handlungsfeld vor. Anschließend gab Mathias Derlin von der Naturarena Bergisches Land GmbH eine Übersicht über die vorhanden touristischen Konzepte und Angebote der Region. 13

14 Des Weiteren gab Ulrich Müller aus der LEADER-Region Mittlerer Schwarzwald Beispiele und Impulse aus der Praxis. Er berichtete über die Naturpark-Wirte (ein Zusammenschluss der Gastronomen aus dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord) und über den Aufbau und den Betrieb einer Marktscheune (ein Regionalmarkt mit Bauerncafé). Die Vorträge sind auf der Internetseite eingestellt. Die strategische Ausrichtung und die damit verbundene Abstimmung der wichtigsten Themen für den Tourismus im Bergischen Wasserland wurden abschließend diskutiert und flossen in die Arbeit des zweiten Handlungsfeldforums ein. Workshop Prävention rund um die Themen Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land Im Kulturhaus Zach in Hückeswagen fand am mit ca. 30 Personen der thematische Workshop zu dem Handlungsfeld Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land statt. Hierzu wurden zum Einstieg die in den Arbeitskreissitzungen der Handlungsfeldforen erarbeitetet Leitbilder und Handlungsfeldziele sowie die entwickelte Leitmaßnahme vorgestellt. Im Rahmen des Workshops wurden folgende Impuls-Vorträge gehalten: Das kommt gut an, Ingrid Effenberger, Caritas Rhein-Berg; Baby-Begrüßungsdienst, Jutta Öhmen, Caritas Rhein-Berg; Fühlfragen 2.0 Katrin Fassin, Deutscher Kinderschutzbund; ZWAR-Zwischen Arbeit und Ruhestand ; Christian Adams, ZWAR Geschäftsstelle NRW Anschließend wurde über die Erweiterung der klassischen Präventionskette (Frühe Hilfen bis zum Übergang Schule zum Beruf) diskutiert. Hierbei wurde deutlich, dass die Präventionsmaßnahmen von der lebensphasenorientierten Arbeitsplatzgestaltung bis hin zu Freizeitangeboten sich nicht eindeutig einer Altersphase zuordnen lassen. Die Ergebnisse sind in die Leitmaßnahme Präventionskette + eingeflossen. B.1.7 Jugendwerkstatt Die eintägige Jugendwerkstatt fand am in der Kattwinkelsche Fabrik in Wermelskirchen statt. Diese wurde in einem Film dokumentiert (siehe Link und QR-Code zum Film). Mit 13 Jugendlichen wurden Ideen, Wünsche und Anregungen gesammelt. Dazu wurde in Kleingruppen zu den Themen Freizeit, Mobilität und Schule gearbeitet und folgende Fragen beantwortet: Was ist euch wichtig? Was fehlt euch in der Region und im Dorf? Welches sind eure Themen für die Zukunft im Bergischen Land? Aus den Vorstellungen der Jugendlichen über die Zukunft wurde ein Jugendleitbild erarbeitet, das anschließend mit konkreten Projektideen untersetzt wurde. Das Leitbild und die Projektideen sind im Kapitel F.3.5 dargestellt. Des Weiteren wurde im Rahmen der Jugendwerkstatt besprochen, dass nach der Auswahl als LEADER-Region die Jugendwerkstatt regelmäßig als Beteiligungsform (siehe auch Aktionsplan im Kapitel G) einzurichten. zum Film 14

15 B.1.8 Informationsabend Unternehmen treffen LEADER-Region Bergisches Wasserland Am fand in dem Hotel-Restaurant Wißkirchen in Odenthal-Altenberg ein Informationsabend mit kulinarischem Genuss Unternehmen treffen LEADER-Region Bergisches Wasserland mit 27 Personen statt. Den teilnehmenden Unternehmern wurden zu kulinarischen Genüssen aus der Region die in den vier Handlungsfeldern erarbeiteten thematischen Leitbilder und Ziele sowie die entwickelten Leitmaßnahmen und Projektideen vorgestellt. Die Leitbilder und Handlungsfeldziele fanden die Gäste auf den Tischen als Platzdeckchen. Anschließend wurde über Anknüpfungspunkte, mögliche Kooperationen und weitere Projektideen diskutiert. Dieser Abend soll nach Auswahl als LEADER-Region als Stammtisch LEADER meets Unternehmen regelmäßig durchgeführt werden (siehe auch Aktionsplan im Kapitel G). B.1.9 Abschlussveranstaltung Die Abschlussveranstaltung vom in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth diente dazu, die erarbeiteten Ergebnisse der Regionalen Entwicklungsstrategie mit den Leitbildern und Zielen, den Startprojekten, der Lokalen Aktionsgruppe sowie der zukünftigen Arbeits- und Organisationsstruktur und dem aufgestellten Aktionsplan für die nächsten Jahre vorzustellen. Des Weiteren wurden die Filme über die Jugendwerkstatt und den Beteiligungsprozess sowie der simpleshow-film der deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume zu den Aufgaben des Regionalmanagements gezeigt. Der Einladung zur Veranstaltung folgten insgesamt über 220 Personen. Die hohe Beteiligung bis zur Abschlussveranstaltung zeigt die Bedeutung des LEADER-Prozesses für das Bergische Wasserland. B.1.10 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die beteiligungsorientierte Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzepts wurde durch eine kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (siehe Anlage 8 im Anhang: Tabellarische Übersicht der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) unterstützt. Über die anstehenden Termine und die Ergebnisse der durchgeführten Veranstaltungen wurde zudem über die Internetseite informiert. Neben dem Video zur Jugendwerkstatt wurde ein Video über den Beteiligungsprozess erstellt (siehe link und qr-code). Des Weiteren haben die Mitglieder der Strategiegruppe u. a. in den folgenden Gremien und Ausschüssen regelmäßig über den Sachstand von LEADER informiert: Zukunftsausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises Vorstandssitzung Bergische WasserkompetenzRegion :aqualon Kreisentwicklungsausschuss des Oberbergischen Kreises Zum Abschluss des Prozesses zur Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie wurde am zu einem Pressegespräch eingeladen, um abschließend über die erarbeiteten Ergebnisse zu berichten. zum Film 15

16 C Beschreibung der wirtschaftlichen, räumlichen, sozialen und natürlichen Ausgangslage der Region Die im Folgenden dargestellte sozioökonomische Analyse der Region dient dazu, die Ausgangslage zu beschreiben sowie die Potenziale und Engpässe der Region zu erkennen. Die Ergebnisse flossen in die erarbeitete Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse (SWOT) ein und dienten als Grundlage für die Ableitung der Entwicklungsbedarfe und -potentiale (siehe Kap. D). Die Beschreibung der Ausgangslage gliedert sich in die Bereiche: Bevölkerung Wirtschaftliche Situation Klimaschutz Natur und Umwelt Land- und Forstwirtschaft Naherholung und Tourismus Dörfer und Städte Soziales Bildung Programme und Maßnahmen Dabei erfolgte die Analyse hauptsächlich auf der Basis von Daten der Landesdatenbank NRW, Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) (Düsseldorf, 2014) und den bereits vorhandenen Studien und Konzepten. C.1 Bevölkerung Am lebten in der Region Bergisches Wasserland insgesamt Menschen, davon war knapp die Hälfte männlich. Der Anteil ausländischer Mitbürger lag 2013 in der Region bei 6,7 % (RB Köln 11 %, NRW 9,9 %). Abbildung 3: Entwicklung der Altersstruktur in der Region Bergisches Wasserland (2003, 2008 und 2013) Alle acht Kommunen verfügen über mehr als Einwohner, die größte der sechs Städte ist Wermelskirchen mit Einwohnern. Im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen mit einer Bevölkerungsdichte von 515 EW/km² wies die Region 2013 Werte von 180 (Wipperfürth) bis 662 EW/km² (Burscheid) auf (Durchschnitt: 326 EW/km²). 16

17 Seit dem Jahr 2003 lässt sich in der Region Bergisches Wasserland ähnlich wie in anderen ländlichen Räumen eine Verschiebung innerhalb der Altersstruktur feststellen: Der Anteil jüngerer Menschen und der Menschen im erwerbsfähigen Alter nimmt ab und der Anteil der Menschen über 50 Jahre nimmt deutlich zu. C.1.1 Bevölkerungsentwicklung Aufgrund sinkender Geburtenzahlen, steigender Lebenserwartung sowie überwiegend negativer Wanderungssalden sind die Bevölkerungszahlen rückläufig. Der Rückgang der Bevölkerung setzte überwiegend ab 2003 ein und ist seitdem überall negativ. Alle acht Kommunen weisen für die letzten zehn Jahre eine Abnahme von -0,1 bis -9,4 % auf. Insgesamt lebten 2013 in der Region Menschen weniger als noch 2003 (-6,3 %). Abbildung 4: Entwicklung der Bevölkerung in den Kommunen (2003 bis 2013) Auch die Zusammensetzung der Bevölkerung hat sich bedingt durch den demografischen Wandel verändert. Die Anteile der älteren Bevölkerungsgruppen haben zugenommen, was sich wiederum auf die Bedarfe und Ansprüche der Lebensgestaltung auswirken wird. C.1.2 Prognose Die Kommunen müssen in den Jahren 2013 bis 2030 mit einem durchschnittlichen Rückgang von 9,2 % rechnen, was insgesamt bis 2030 fast Personen weniger wären. 3 Die Prognosen zeigen Rückgänge von - 0,5 % (Odenthal) bis -19,6 % (Radevormwald) auf. Der Rheinisch-Bergische Kreis wird voraussichtlich Abnahmen von -2,9 % und der Oberbergische Kreis von -8,5 % verzeichnen. 3 Modellrechnung zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung für kreisangehörige Gemeinden. Die absoluten Werte wurden aus methodischen Gründen auf die 10-er Stelle gerundet. Datenbasis der Berechnung ist das Jahr Die ermittelten Werte für das Jahr 2013 liegen deutlich über den tatsächlichen Werten für das Jahr Sehr wahrscheinlich werden die prognostizierten Abnahmen überschritten werden. 17

18 Abbildung 5: Prognose der Bevölkerungsentwicklung in absoluten Zahlen in der Region Bergisches Wasserland (2013 bis 2030) C.2 Wirtschaftliche Situation C.2.1 Wirtschaftliche Prägung und SV-Beschäftigte Dank der Wasserkraft der zahlreichen Flüsse entwickelte sich die Metall- und Textilindustrie im Bergischen Land sehr früh, noch vor dem Industrialisierungsschub im Ruhrgebiet oder Großbritannien. Besonders die metallverarbeitenden Betriebe profitieren von ihrem Renommee als Spezialisten auf den Märkten der Welt. Auf den Höhenrücken verliefen alte Fernwege, die sich z. B. in Wipperfürth sternförmig kreuzten und nach Dortmund, Soest, Köln und Siegen verliefen. Die Täler des Gebiets waren von einem regen Wirtschaftsleben mit zahlreichen Hammerwerken entlang der Gewässer geprägt. Die Wupper bildet seit jeher eine Verbindungsachse, entlang der sich die industrielle Entwicklung der Region vollzog und das kulturelle Erbe entwickelte. Die frühe Technologie der Energiegewinnung (wie z. B. Wasserkraft oder Köhlerei) führte zur frühen Industrialisierung, so dass die Region zusammen mit den anderen Industrietälern des Bergischen Landes als Wiege der europäischen Metropolregion Ruhrgebiet bezeichnet werden kann. Später breitete sich die Textilindustrie aus, die sich mehr und mehr im Tal der Wipper/Wupper konzentrierte. Im Jahr 2012 waren insgesamt Betriebe 4 in der Region gemeldet. Am zählt die Region sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort (SV-Beschäftigte), davon rund 41 % weiblich. Der Anteil der Ausländer betrug 9,4 %. Die Entwicklung der SV-Beschäftigten über die Jahre 2002 bis 2012 zeigt insgesamt für die Region Bergisches Wasserland betrachtet eine Zunahme der SV-Beschäftigten um 2,4 % auf. Knapp die Hälfte der SV-Beschäftigten arbeitete im Jahr 2013 im Produzierenden Gewerbe, der Anteil am Dienstleistungssektor betrug 31 %. Besonders die vier Kommunen im Oberbergischen Kreis sowie Burscheid weisen einen hohen Anteil der SV- Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe auf. Die Wirtschaftsstruktur in dem Teilraum ist gekennzeichnet 4 Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008), WZ-Abschnitte: B-N, P-S 18

19 durch einen vergleichsweise hohen Anteil an mittelständischer Industrie. Die wichtigsten Branchen sind Maschinenbau, Fahrzeugbau, Edelstahlerzeugung, Stahl- und Leichtmetallbau, Eisen-, Blech- und Metallverarbeitung sowie Kunststoffverarbeitung. In den letzten fünf Jahren veränderten sich die Anteile marginal: Der Dienstleistungssektor nahm um knapp einen Prozentpunkt zu; das Produzierende Gewerbe und der Bereich Handel-, Gastgewerbe und Verkehr entsprechend ab. Hierdurch wird die Prägung der Region als (ehemaliger) Industrie- und Produktionsstandort deutlich. Abbildung 6: Vergleich der Anteile der SV-Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen WZ 2008 (2012) C.2.2 Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosenquote 5 betrug im Jahr 2013 im Oberbergischen Kreis 6,1 % und im Rheinisch-Bergischen Kreis 6,5 %. Gegenüber dem Jahr 2003 ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen. In der Region waren im Jahr Personen arbeitslos, davon 12,7 % im Alter von 15 bis unter 25 Jahren (NRW: 11,2 %). Der Anteil der Langzeitarbeitslosen betrug 40,6 %. Die Frauen-Arbeitslosenquote im Rheinisch-Bergischen Kreis lag 2013 deutlich unterhalb der des Regierungsbezirkes Köln und des Landesdurchschnittes. In den letzten Jahren war die Entwicklung positiv, deutlich mehr Frauen wurden beschäftigt. 6 5 Berechnet auf Grundlage aller Erwerbspersonen ohne Soldaten. 6 Quelle: Demografiebericht II RBK 2020 überarbeiteter Entwurf, Stand

20 C.2.3 Pendler In der Region sind Arbeitsplätze vorhanden. Dem stehen SV-Beschäftigte Einwohner gegenüber. Die Pendlerbewegungen 7 sind in den Kommunen sehr unterschiedlich: Odenthal wies 2012 das höchste hohe negativen Pendlersaldo mit 861 Ein- zu Auspendlern auf ( Personen). Radevormwald das niedrigste negative Saldo mit -410 Personen (3.897 Ein- zu Auspendler). Einzig das industrielle geprägte Burscheid verzeichnete im Jahr 2012 mit +136 Personen ein positives Pendlersaldo (5.288 Ein- zu Auspendler). Dabei verlaufen die Pendlerströme der Kommunen Kürten und Odenthal in Richtung Köln und Leverkusen und der Stadt Wermelskirchen in Richtung des bergischen Städtedreiecks (Wuppertal, Leverkusen Solingen) sowie der Stadt Wipperfürth ins angrenzende Umland. Abbildung 7: Salden der SV-Beschäftigten Pendler in den Kommunen (2012) C.2.4 Wirtschaftliche Leistung Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen lag 2012 in den beiden Kreisen bei Euro (Oberbergischer Kreis) bzw Euro (Rheinisch-Bergischer Kreis). In NRW lag das BIP je Erwerbstätigen bei Euro. In den letzten Jahren ist das BIP in den beiden Kreisen unterdurchschnittlich gewachsen und lag unter einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von bundesweit 2 %. Die Anteile der Wirtschaftsabschnitte an der Bruttowertschöpfung (BWS) zeigt die folgende Abbildung. Deutlich wird die industrielle Prägung des Oberbergischen Kreises (38 %) sowie der Schwerpunkt des Rheinisch- Bergischen Kreises in Bezug auf öffentliche und Dienstleistungen, Gesundheit und Erziehung (27,8 %). In den letzten zehn Jahren haben sich die Anteile nur unwesentlich verändert. Das private Einkommen lag in der Region im Jahr 2012 bei Euro je Einwohner (NRW: /EW), und damit knapp 12 % höher als noch Daten für die Jahre 2002 und 2007 lagen nicht vor. 20

21 Abbildung 8: Vergleich der Anteile der WZ 2008-Abschnitte an der BWS (2012) C.2.5 Breitband Eine ausreichende Breitbandversorgung ist besonders für die Wirtschaft ein entscheidender Standortvorteil, der auch zukünftig an Bedeutung gewinnen wird. Der Bundesverband Breitbandkommunikation e. V. (Breko) 8 prognostiziert den Städten und Gemeinden zur Sicherung ihrer Gewerbestandorte eine Mindestverfügbarkeit von 20 Mbit/s bis zum Jahr 2015, die Unternehmen im Up- und Downstream benötigen. In Nordrhein-Westfalen schreitet der Breitbandausbau sehr unterschiedlich voran, insgesamt verfügen 70 % der Haushalte über Anschlussqualität von bis zu 50 Mbit/s. 9 Gemäß dem Breitbandatlas NRW stellt sich die Breitbandverfügbarkeit in Prozent der Haushalte mit Anschlussqualität von bis zu 50 Mbit/s in der Region Bergisches Wasserland wie folgt dar (Kreise: Stand Mitte 2014, Städte und Gemeinden: Stand Mitte 2013). Wie die Zahlen darlegen, besteht bei sechs der acht Kommunen ein erhöhter Bedarf im Bereich des Ausbaus bis zu 16 Mbit/s, wenn den Empfehlungen von Breko Folge geleistet werden möchte. In Bezug auf die Verfügbarkeit mit bis zu 50 Mbit/s liegt besonders der Oberbergische Kreis deutlich hinter dem Landesschnitt von 70 % zurück. 8 Quelle: ( ) 9 Quelle: Stand Mitte 2014 ( ) bzw. Angaben der Stadt Burscheid vom Oktober

22 Kommunen bzw. Kreis Anschlussqualität 2 Mbit/s 6 Mbit/s 16 Mbit/s 50 Mbit/s Hückeswagen 99 % 95 % 70 % 66 % Marienheide 94 % 79 % 34 % 33 % Radevormwald 92 % 87 % 70 % 67 % Wipperfürth 97 % 83 % 57 % 35 % Oberbergischer Kreis 98,5 % 88,9 % 51,7 % 33,3 % Burscheid 94 % 58 % 98 % 99 % Kürten 98 % 86 % 34 % 24 % Odenthal 99 % 96 % 63 % 35 % Wermelskirchen 96 % 76 % 50 % 42 % Rheinisch-Bergischer Kreis 99,2 % 92,7 % 64,2 % 58,2 % Tabelle 2: Darstellung der Breitband-Anschlussqualitäten in den Kommunen und Kreisen C.2.6 Verkehr Ein dichtes Verkehrsnetz aus lokalen und regionalen Straßen erschließt die Region insgesamt und bindet sie über Fernstraßen an die Wirtschaftszentren Köln, Düsseldorf, Leverkusen, Wuppertal und das Ruhrgebiet an. Es dominiert dabei der motorisierte Individualverkehr. Für Radfahrer, besonders für Kinder und Familien, ist die Situation daher nicht nur aufgrund der bewegten Topografie schwierig. Eine Anbindung an den schienengebundenen Nahverkehr besteht bei den vier Kommunen im RBK nicht. Nur die Gemeinde Marienheide besitzt noch einen Bahnanschluss nach Gummersbach/Köln. Eine Reaktivierung der Verbindung von hier nach Hagen soll bis Ende 2016 realisiert sein. Wie in vielen ländlichen Gebieten bestehen Defizite hinsichtlich des Angebotes im ÖPNV. Insbesondere die dörflichen Bereiche sind mit regelmäßig und öfter befördernden Buslinien nur eingeschränkt versorgt. Darüber hinaus fährt z. B. seit 1996 in Odenthal und seit 2010 ein Bürgerbus in Hückeswagen, die von Trägervereinen betrieben werden. Auch der Bürgerbusverein Burscheid e. V. sorgt dafür, dass einige der Bereiche, die nicht mehr von ÖPNV-Betreibern angefahren werden, weiterhin erschlossen bleiben. Auch in Kürten, Radevormwald, Wermelskirchen und Wipperfürth existieren Bürgerbus-Vereine. C.3 Natur und Umwelt Die Region Bergisches Wasserland liegt in der rechtsrheinischen Mittelgebirgslandschaft des Rheinischen Schiefergebirges, im Naturraum Bergisches Land (Haupteinheitengruppen: Süderbergland) und stellt die Verbindung zwischen der niederrheinischen Tiefebene und dem Sauerland dar. C.3.1 Klima Bedingt durch die Mittelgebirgslandschaft treffen westliche Luftströmungen mit feuchten atlantischen Luftmassen erstmals auf ein Hindernis und werden dort gestaut. Die Folge sind Steigungsregen, die nach Osten deutlich zunehmen, und ein ausgeprägtes, kleinräumiges Gewässernetz aus zahlreichen Bächen und Flüssen entstehen lassen. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 7 bis 10 C. Die Anzahl der Tage mit einer Temperatur über 10 C (Vegetationszeit 10 ) liegt zwischen 150 und 180 Tagen. Für die natürliche Vegetation sind mit diesen Klimamerkmalen sehr günstige Wuchsbedingungen gegeben. Durch die Gefahr von Starkregenfällen und Spätfrösten sind allerdings die Bedingungen für die Landwirtschaft schwierig, so dass sie sich heute vor allem auf die Milcherzeugung konzentriert In der Vegetationszeit beträgt die mittlere Temperatur 13 bis 16 C. 11 Quelle: wikipedia.de ( ) 22

23 C.3.2 Naturraum Die abwechslungsreiche Topografie dieser Mittelgebirgslandschaft, auch Bergische Hochfläche genannt, ist durch weitgehend offene, teilweise tief eingeschnittenen Tallandschaften mit Flüssen und Bächen sowie Wiesen, Weiden und gewässerbegleitenden Gehölzen geprägt. Besonderes Alleinstellungsmerkmal sind die unbewaldeten offenen Hochlagen in durchgehender Grünlandnutzung, welche weiträumige Sichtbeziehungen ermöglichen. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung bilden die Täler wichtige Verbindungselemente zwischen den Bergischen Hochflächen und der Kulturlandschaft am Rhein. 12 Charakteristisch für die Region sind die acht Talsperren, die als Trinkwasserreservoire, zum Hochwasserschutz und als Naherholungsgebiete dienen. Insgesamt sichern die Talsperren unter anderem die Trinkwasserversorgung des Rheinisch-Bergischen Kreises und des dicht besiedelten Bergischen Städtedreiecks. Die Große Dhünntalsperre 13 ist die größte Trinkwassertalsperre bzw. das größte Reservoir in West-Deutschland (ca. 81 Millionen m³ Stauvolumen) und wird vom Wupperverband betrieben. 14 Die Staugewässer zählen alle zum Wipper/Wupper-Einzugsbereich: Bevertalsperre (Hückeswagen, Wipperfürth und Radevormwald > Hochwasserschutz und Niedrigwasseraufhöhung, Freizeitmöglichkeiten) Brucher-Talsperre (Marienheide > Hochwasserregulierung, Niedrigwasseraufhöhung und Naherholung) Große Dhünntalsperre (Odenthal, Kürten, Wermelskirchen > Trinkwasser, Naturschutz) Kerspetalsperre (Wipperfürth und Marienheide > Trinkwasser) Lingesetalsperre (Marienheide > Freizeitmöglichkeiten, Hochwasserschutz und Niedrigwasseraufhöhung) Neyetalsperre (Wipperfürth > Freizeitmöglichkeiten) Schevelinger Talsperre (Wipperfürth > Freizeitmöglichkeiten) Wuppertalsperre (Radevormwald und Hückeswagen > Niedrigwasseraufhöhung, Hochwasserschutz, Naturschutz, Stromerzeugung durch Wasserkraft (Dhünn, Büchen, Bever), Freizeitmöglichkeiten) Im Rahmen der Regionale 2010 wurden für die vier Landschaftsentwicklungsbereiche der Dhünnhochfläche erste Projekte formuliert, welche in Kooperation mit der Land- und Forstwirtschaft und in Absprache mit den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes nachhaltige Bewirtschaftungsziele im Einzugsgebiet der Talsperre sowie Strukturverbesserungsmaßnahmen an den Zuläufen umsetzen sollen. Im Themenbereich Landschaft sind dabei Projekte zusammengefasst, die sich mit den spezifischen naturräumlichen Besonderheiten beschäftigen, wie z. B. den Tal- und Auenbereichen, Streuobstwiesen und Schutzwäldern. C.3.3 Naturschutz In der Region befinden sich 51 Naturschutzgebiete (RB Köln: 741), die insgesamt eine Fläche von ha einnehmen. Dies sind rund 3,5 % der insgesamt im Regierungsbezirk Köln ausgewiesenen Naturschutzflächen (1 % von NRW) 15. Die größten Gebiete sind: Große Dhünntalsperre (696 ha) Eifgenbach und Seitentäler (350 ha) Dhünntal und Linnefetal mit Seitentälern (213 ha) 12 Quelle: :Dhünnhochfläche Wasserwerk der Region (Projektdossier), Regionale 2010 Agentur, Standortmarketing, Region Köln/Bonn GmbH 13 zwischen Wermelskirchen, Wipperfürth, Kürten und Odenthal 14 Quelle: :Dhünnhochfläche Wasserwerk der Region (Projektdossier), Regionale 2010 Agentur, Standortmarketing, Region Köln/Bonn GmbH, S Quelle: Wikipedia Liste der Naturschutzgebiete, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Stand: 31. Dezember 2011) 23

24 Wupper und Wipper bei Wipperfürth (127 ha) Wupper bei Radevormwald (121 ha) Scherfbachtal (107 ha) Die von der Europäischen Union geförderte Ausweisung eines kohärenten Netzes von Schutzgebieten 16 als FFH-Gebiete erfolgt in der Region Bergisches Wasserland über 17 Wupper und Wipper bei Wipperfürth (147 ha): Der Oberlauf und die Quellbäche der Wupper östlich von Wipperfürth mit ihren Ufergehölzen und dem über weite Strecken naturnahen Gewässerverlauf zeigen noch das Bild einer typischen Auenlandschaft des Mittelgebirges. Im östlichen Teilabschnitt finden sich im Umfeld der Quellgewässer darüber hinaus standortgerechte bodensaure Buchenwälder. Wupper östlich von Wuppertal: Bei Radevormwald und weiter wupperabwärts liegt das FFH-Gebiet Wupper östlich Wuppertal. Trotz angrenzender Industrie- und Siedlungsflächen sind die typischen Strukturen eines Mittelgebirgsflusses hier noch weitgehend erhalten geblieben. In zahlreichen Windungen verläuft die Wupper entlang der meist steilen Hänge mit ihren naturnahen Buchenwäldern. Groppe und Bachneunauge sind in der Wupper zu finden, die Wupper und ihre Aue ist Lebensraum für Eisvogel und andere Vogelarten. Dhünn und Eifgenbach (285 ha): Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung stellt das Talsystem eine Kernfläche im Naturpark Bergisches Land dar und ist Teil des Dhünn-Eifgenbach-Korridors, der die Vernetzung zwischen den beiden Naturräumen Bergische Hochflächen und Bergische Heideterrassen herstellt. Wegen des Vorkommens international bedeutender Biotoptypen sind die Täler als Refugial- und Ausbreitungsraum auch europaweit bedeutend. C.3.4 Naturpark Im Jahr 1973 wurde der Naturpark Bergisches Land gegründet, der die ländlich geprägten Mittelgebirgsbereiche südlich der Wupper zwischen Rhein und Sauerland umfasst. Im Jahr 2006 erfolgte eine Ausweitung auf die Freiräume der drei bergischen Großstädte, so dass seitdem der Park eine Größe von m² umfasst. 18 Seit 2005 vermarkten der Rheinisch-Bergische und der Oberbergische Kreis die Tourismusregion durch die Naturarena Bergisches Land GmbH. Ein vielfältiges Freizeitangebot mit Rad- und Wanderwegen, Wasseraktivitäten sowie dem Erleben der Natur wurde aufgebaut (siehe Kap. C.6). C.3.5 Wasser Räumlich und kulturlandschaftlich charakteristisch für die Region Bergisches Wasserland ist das Wasser (8 Talsperren und Flussläufe) mit seinen sämtlichen Funktionen und Nutzungen. So ist z. B. das Projekt :aqualon eine zentrale Klammer für das Vermittlungssystem der Dhünnhochfläche. :aqualon wurde im Bereich der Dhünnhochfläche als besonderer Lupenraum am Staudamm der Großen Dhünn-Talsperre qualifiziert. Unter dem Dach der Regionale 2010-Projektfamilie :gärten der technik soll ein Vermittlungsort entstehen, der Wissenschaft und Technik rund um das Thema Wasser als traditionell hochbedeutenden Kompetenzbereich der Region aufarbeitet, kommuniziert und verstetigt. Ziele sind, Bewusstsein für den Wert der Ressource Wasser und die damit verbundenen Eigenarten der Region zu schaffen, die Identifikation mit der Region als Lebensraum zu stärken, Wissen zu vermitteln, Fachleute zu vernetzen und Talente zu fördern. Mit dem FlussGebietsGeoinformationsSystem (FluGGS) 19 des Wupperverbandes steht ein modernes Internetsystem bereits zur Verfügung, das seit dem Jahr 2000 sehr erfolgreich im Verbandsgebiet eingesetzt wird. Für 16 Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie = FFH-Richtlinie) sowie Richtlinie 79/409/EWG (= Vogelschutzrichtlinie) 17 Quelle: ( ) 18 Quelle: ( )

25 die Regionale 2010-Projekte Dhünnhochfläche und :wasserquintett gibt es dabei ein speziell zugeschnittenes Planungs- und Informationsinstrument, in dem neben den vielfältigen Daten des herkömmlichen FluGGS alle Projekte der Dhünnhochfläche dargestellt sind und das der Öffentlichkeit zugänglich ist. In Bezug auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) sind die Gewässer in der Region Bergisches Wasserland in einem relativ guten ökologischen Zustand. Jedoch belasten Verrohrungen, Teiche, Querbauwerke, Einleitungen und stoffliche Belastungen aus der Landwirtschaft die Gewässer. Während die Gewässergüte weitgehend als zufriedenstellend bewertet werden kann, ist die Gewässerstrukturgüte in Teilbereichen jedoch stark beeinträchtigt. 20 Im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU- WRRL) hat der Wupperverband Konzepte zur naturnahen Entwicklung der oberen Wupper (KNEF) und der Dhünn (Modellprojekt Dhünn EU-WRRL 2015) erstellt. Damit liegen umfangreiche Analysen des Ist-Zustandes vor. Daraus abgeleitet wurden Ziele, Leitbilder und detaillierte Maßnahmen, die für das Erreichen eines guten ökologischen Zustandes bzw. des guten ökologischen Potenzials des Gewässersystems der Wipper/Wupper bzw. Dhünn notwendig sind. 21 Dabei gehört das Modellprojekt Dhünn zu den Pilotprojekten zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Nordrhein-Westfalen und dient dem Umweltministerium mit einer Reihe von anderen Forschungsvorhaben als Begleitinstrument, um europäische Vorgaben möglichst effizient umzusetzen. Im April 2010 wurde die Dhünn zum ersten barrierefreien Fluss in NRW erklärt. Im Rahmen von Wasserkooperationen bewirtschaften landwirtschaftliche Betriebe Flächen in Trinkwasserschutzgebieten und gewährleisten die Einhaltung der relevanten Verordnungen. C.3.6 Freizeitfischerei Die Freizeitfischerei im Einzugsgebiet der Wupper hat eine wichtige Bedeutung. Die Fischereigenossenschaften Obere Wupper (168 Angler) und Mittlere Wupper (184 Angler) decken den Einzugsbereich von der Quelle in Marienheide bis zum Beyenburger Stausee ab. Viele Angler sind in Vereinen organisiert, die vielfältige ehrenamtliche Aufgaben übernehmen, wie Fort- und Weiterbildungsarbeit, Säuberungsaktionen an Gewässern, den Bau von Fischlehrpfaden, Betrieb von Fischzuchtanlagen sowie Räucherfeste für die Bevölkerung. Die in der Region gelegenen Talsperren werden ebenfalls angelfischereilich genutzt. Der Wupperverband leistet die Erstellung von Fischaufstiegen und Gewässerrenaturierungen und unterstützt damit auch die Fischerei. C.4 Land- und Forstwirtschaft Die Topografie der Region Bergisches Wasserland wird geprägt von offenen, landwirtschaftlich genutzten Höhenrücken, die sich mit tief eingeschnittenen, teils bewaldeten Tälern abwechseln. Diese landschaftliche Teilung ist ein zu bewahrendes Charakteristikum der Kulturlandschaft des Bergischen Landes. Bäuerliche Bewirtschaftung über Jahrhunderte hinweg hat wesentlichen Anteil an der Ausprägung der heutigen Kulturlandschaft. Die Landwirtschaft trägt daher auch heute noch maßgeblich zu ihrem Erhalt bei. C.4.1 Landwirtschaft Die Region Bergisches Wasserland bestand 2013 zu 44,7 % aus Landwirtschafts- und 35,2 % aus Waldflächen (NRW: 48,7 bzw. 25,8 %), den Rest nahmen Siedlungs- und Verkehrsflächenflächen sowie weitere Flächen ein. Insgesamt ist die Landwirtschaft wie im gesamten Bundesgebiet von strukturellen Veränderungen betroffen, was sich besonders in der Aufgabe kleinerer und Zunahme größerer Betriebe zeigt. Damit ist eine Erhöhung der durchschnittlichen Bewirtschaftungsflächen pro Betrieb und eine Zunahme der durchschnittlichen Tierzahlen verbunden. Wie die Entwicklung auf Ebene der beiden Kreise 22 zeigt, nahm die Anzahl der Betriebe im Zeitraum 1999 bis 2010 um 42 % im Oberbergischen bzw. 35 % im Rheinisch-Bergischen Kreis ab. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche verringerte sich nur unwesentlich um bis zu 1,5 %. Deutlich wird im Vergleich 20 Quelle: :Dhünnhochfläche Wasserwerk der Region (Projektdossier), Regionale 2010 Agentur, Standortmarketing, Region Köln/Bonn GmbH 21 Quelle: ILEK Wasserquintett, S. 34 f (2007) 22 Daten zur Agrarstruktur liegen nur auf Ebene der beiden Kreise vor. Allgemein Aussagen können mit diesen Daten getroffen werden. 25

26 zum Land der mit 82 bzw. 90 % hohe Grünlandanteil an den landwirtschaftlich genutzten Flächen (NRW: 27 %), der die topografischen und historischen Bedingungen der Täler und Hochwiesen deutlich machen. Aufgrund dieser Struktur hat auch die Tierhaltung eine wichtige Bedeutung. Betriebe mit Milchvieh- und Mutterkuhbzw. Rinderhaltung wie auch Schafhaltungen sind vorhanden und gewährleisten die Nutzung und Pflege der Kulturlandschaft. Vereinzelt wird Obst, wie z. B. in Burscheid angebaut. Reiterhöfe haben teilwiese zugenommen, ebenso das Angebot an therapeutischem Reiten. Mit der Regionalvermarktungsinitiative bergisch pur 23 verfügt das Bergische Land über einen landwirtschaftlichen Marketingzusammenschluss mit einer vielfältigen Produktpalette. Sowohl direkt ab Hof als auch im Handel und in der Gastronomie sind die Produkte von bergisch pur (erhöhter Produktionsstandard mit Haltungs-, Fütterungs- und Naturschutzrichtlinien) verfügbar. In der Region gehören insgesamt zehn Betriebe zu dieser Initiative, außerdem bieten drei Supermärkte die Produktlinie an. Verschiedene Betriebe haben neben der Direktvermarktung oder Käserei weitere touristische Angebote wie Urlaub auf dem Bauernhof, Reiterferien und Bauernhofgastronomie. Die Energieerzeugung in der Landwirtschaft ist noch von geringerer Bedeutung (Biogas, Hackschnitzelnutzung, Photovoltaik). Der Anteil der Betriebe mit ökologischem Anbau ist in den beiden Kreisen höher als im Landesdurchschnitt und liegt bei 6,4 bis 8,6 % (NRW: 3,6 %). Die Wegeinfrastruktur und der Zuschnitt der land- und forstwirtschaftlichen Flächen entsprechen in einigen Bereichen nicht mehr den Anforderungen, die eine zeitgemäße und nachhaltige Bewirtschaftung erfordern. Eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft durch die Anwendung der Instrumente der Bodenordnung sollte für diese Fälle in Betracht gezogen werden. C.4.2 Forstwirtschaft Die Waldflächen gehören vor allem Kleinstwaldbesitzern, was die Bewirtschaftung und Erschließung erschwert. Eine mangelhafte Wegeinfrastruktur steht der Nutzung und in-wert-setzung des Rohstoffes Holz entgegen. Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW (Regionalforstamt Bergisches Land) verwaltet die Forstbetriebsbezirke in der Region Bergisches Wasserland. Ziel ist, die Waldgebiete so zu erhalten, zu pflegen und zu entwickeln, dass der Wald seine Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen nachhaltig erfüllen kann. Forstliche Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung bringen der Bevölkerung die Bedeutung nahe. Diese werden in den letzten Jahren verstärkt im Rahmen von Präsentationen auf regionalen Veranstaltungen, aber auch in Zusammenarbeit mit Bildungsträgern wie z. B. Schulen (Waldjugendspiele) umgesetzt. Mit der ökonomisch nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder hat der Laubbaumanteil zugenommen. Es bestehen gute Voraussetzungen für eine weitere nachhaltige Nutzung des nachwachsenden und umweltfreundlichen Rohstoffes Holz (z. B. in der Baubranche und der Energienutzung). Ansätze zur gezielten gemeinsamen regionalen Holzvermarktung werden im Rahmen von Zertifizierungssystemen in NRW unterstützt. Auch das Holzcluster Bergisches Land 24 unterstützt den Ausbau des Geschäftsfelds Holz- und Bioenergie auf der regionalen Ebene. 23 Quelle: ( ) 24 Quelle: (Stand: ) 26

27 C.5 Klimaschutz Auf Landesebene wurde im Jahr 2013 das erste deutsche Klimaschutzgesetz verabschiedet. Ziel in Nordrhein- Westfalen ist es, die Gesamtsumme der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 % und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 % im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 zu verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, erstellte das Land 2014 in einem der größten Dialog- und Beteiligungsverfahren der Bundesrepublik Deutschland einen Klimaschutzplan, der konkrete Einzelmaßnahmen zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung festlegt. 25 In der Strategie zur Anpassung an den Klimawandel 26 werden für die Regionen Nordrhein-Westfalens Szenarien dargestellt: Die Mittelgebirgsregion Süderbergland muss im Zeitraum mit einer mittleren Erwärmung von 2 C 27 rechnen. Die mittleren Niederschläge werden voraussichtlich leicht zunehmen und sich stärker in den Winter verlagern. Bedingt durch die steigenden Temperaturen werden die Schneetage zurückgehen, da die Winterniederschläge vermehrt als Regen fallen werden. Diese Szenarien haben unterschiedliche Auswirkungen auf Teilbereiche des Landes. Für die Region Süderbergland (Bergisches Land und Sauerland) könnte es wie folgt aussehen: Die Zunahme der Durchschnittstemperatur wird sich tendenziell positiv auf die Vegetationszeit in den landwirtschaftlichen Anbaugebieten auswirken. In Bezug auf den Wald und die Fortwirtschaft wird sich die Klimaveränderung auf die Baumartenzusammensetzung auswirken die Fichte wird an Konkurrenzkraft verlieren. Das Sturmwurfrisiko wird sich bedingt durch die Zunahme von Orkanen, der Bodenbeschaffenheit und der Baumartenzusammensetzung (Nadelhölzer) erhöhen. Anzunehmen ist eine Verminderung der Grundwasserbildung, so dass sich lokal Verknappung der Ressource einstellen kann. Eine Zunahme von Starkregenereignissen kann zu Abschwemmungen der obersten Bodenschicht führen und die Stoffeinträge in Oberflächengewässer zur Folge haben. Höhere Temperaturen bedingen einen geringeren Sauerstoffgehalt und eine erhöhte Sauerstoffzehrung, so dass sich die Gewässerbiozönose und Hygiene verschlechtern kann. Trockenere Sommermonate können negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt sensitiver Feuchtlebensräume und Fließgewässer haben. Der Rheinisch-Bergische Kreis war von 1996 bis 2012 Mitglied im Klima-Bündnis und somit Teil des europäischen Netzwerks von Städten, Gemeinden und Landkreise, die sich verpflichtet haben, das Weltklima zu schützen. Mit der Zukunftskonferenz Rhein-Berg Visionen für die Zukunft Energie-Innovation-Klimaschutz im November 2002 wurden erstmalig relevante Akteure zusammengeführt und ein Leitbild Klimaschutz/Energie erarbeitet. Seitdem erfolgt eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema (z. B. Strategieprozess RBK 2020 Fit für die Zukunft, seit 2005 jährliche Fachtagungen der Kirchengemeinden). Im Jahr 2012 trat der Kreis dem Projekt 100 % Erneuerbare-Energie-Regionen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) bei 28. Das regionale Engagement zur nachhaltigen Umgestaltung der Energieversorgung durch einen umfassenden Wechsel von konventionellen Energieträgern zu erneuerbaren Energien soll unterstützt werden. Seit Anfang 2013 liegt für den Rheinisch-Bergischen Kreis ein integriertes Klimaschutzkonzept 29 vor. Darin werden Klimaschutzaktivitäten sowie Energie- und CO 2 -Bilanzen dargestellt. 25 Quelle: ( ) 26 Quelle: Anpassung an den Klimawandel. Eine Strategie für Nordrhein-Westfalen, MUNLV, 2009, S. 140 ff 27 Referenzzeitraum Quelle: ( ) 29 Quelle: Endbericht (3. Entwurfsfassung) Integriertes Klimaschutzkonzept für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Januar 2013, B.A.U.M. Consult GmbH (Hamm) und IKU GmbH. Vorherige Aussagen zu den Aktivitäten aus diesem Konzept entnommen, S. 2ff. 27

28 Auf diesen Grundlagen wurden Szenarien für das Jahr 2030 abgeleitet und ein Maßnahmenkatalog erarbeitet. Diese Maßnahmen fließen in die Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) mit ein. In der Region wurden vielfältige Kooperationen z. B. mit der EnergieAgentur.NRW, der Verbraucherzentrale NRW, Kreishandwerkerschaft oder den lokalen Geldinstituten in den letzten Jahren angestoßen. Im Rahmen der Regionale 2010 wurden unterschiedliche Projekte angestoßen und umgesetzt, wie beispielsweise die Projekte :metabolon 30 oder :bergische energiekompetenzzentrum [:bekz] 31. Am Standort :metabolon sind auch das Bioenergie- und Holzclustermanagement der beiden Landkreise Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis verortet (eine von sechs Pilotregionen in NRW). Der Rheinisch-Bergische Kreis ist ebenso wie die Städte Overath und Wermelskirchen sowie die Gemeinde Kürten Mitglied des Netzwerkes Verkehrssichere Städte und Gemeinden im Rheinland, in dem unter der Federführung des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg zahlreiche Aktivitäten u. a. zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel angestoßen und koordiniert werden. Die Stadt Burscheid veranstaltet seit 1997 die Burscheider Umweltwoche, die seit einigen Jahren den Zusatztitel Rheinisch-Bergische Umwelttage trägt. Status-quo Stromverbrauch laut EEG-Meldungen (2014) Solar Wind Wasserkraft Biomasse Klärgas etc. Geothermie Erneuerbare Stromproduktion MWh/Jahr MWh/Jahr MWh/Jahr MWh/Jahr MWh/Jahr MWh/Jahr MWh/Jahr Hückeswagen Marienheide Radevormwald Wipperfürth Beteiligte Kommunen Oberbergischer Kreis Anteil an Produktion Landkreis 35,9 69,4 38,2 12, ,6 Burscheid Kürten Odenthal Wermelskirchen Beteiligte Kommunen Rheinisch-Bergischer Kreis Anteil an Produktion Landkreis 40,8 0,0 0,0 21,9 0,0 0 32,7 Stromproduktion Region insgesamt Anteil an Produktion Region 37,6 43,9 11,6 6,9 0,0 0,0 Tabelle 3: Status-quo Stromverbrauch und erneuerbare Stromproduktion in den Kommunen Zudem engagieren sich zunehmend Kommunen auch für den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energieträger. So haben einige Städte die Planung und Konzipierung von Bürgersolaranlagen, teilweise auf eigenen, kommunalen Liegenschaften, forciert. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch das Solarkataster der beiden Kreise, das Flächenpotenziale deutlich macht. In Bezug auf den Ausbau der E-Mobilität sind vereinzelt Akku-Ladestation vorhanden (z. B. am Burscheider Bad oder in Odenthal). Spezielle E-Bike-Routen wurden für die touristische Nutzung angelegt. Im Energieatlas Nordrhein-Westfalen 32 werden die Potenziale der erneuerbaren Energien Wind, Solar, Bioenergie, Wasserkraft (steht noch aus) und Geothermie (steht noch aus) dargestellt. Für die acht Kommunen müssen die Potenziale noch aus diesen Datengrundlagen gewonnen werden. 30 :metabolon = zukunftsfähige Neuausrichtung des bisherigen Entsorgungszentrums Leppe zu einem Kompetenz-, Lern- und Innovationsstandort für Stoffumwandlung und Umwelttechnologie 31 :bekz = verbraucherorientiertes Demonstrations-, Ausstellungs- und Servicezentrum für regenerative Energien 32 Quelle: ( ) 28

29 Der Bioenergieatlas.NRW 33 stellt die Biomassepotenziale in Bezug auf Strom- und Wärmeerträge für die beiden Kreise zusammen. Laut Auskunft von energymap.info 34 liegen folgende Daten der erneuerbaren Stromproduktion für die acht Kommunen vor (Stand ): Insgesamt werden in der Region Bergisches Wasserland rund 5 % des Stromverbrauchs durch erneuerbare Stromproduktion sichergestellt (NRW: 12 %). Dabei entfallen rund 38 % auf Solarstrom, 44 % auf Wind, 12 % auf Wasser und 7 % auf Biomasse. Die Gemeinde Kürten ist mit 4 % Anteil an der Stromproduktion Spitzenreiter im Rheinisch-Bergischen Kreis; Radevormwald ist mit 15 % Anteil an der Stromproduktion Spitzenreiter im Oberbergische Kreis. Besonders im Rheinisch-Bergischen Kreis scheint noch Potenzial, den Anteil erneuerbarer Energien auszubauen. C.6 Naherholung und Tourismus Die Region liegt im Naturpark Bergisches Land und bietet ein abwechslungsreiches Naturpanorama mit Tälern, Bergen, Wiesen, Wäldern, Bächen, Flüssen und Talsperren für aktive Erholung. Neben diesem Angebot warten die acht Städte mit historischen Innenstädten, Weilern und Kirchdörfern, Museen, Festen sowie weiteren Attraktionen auf. Anziehungspunkte für Touristen sind auch der hochgotische Altenberger Dom mit ehemaligem Zisterzienser-Kloster und der Deutsche Märchenwald (Odenthal), das Schloss und die historische Altstadt in Hückeswagen, die Hansestadt Wipperfürth mit ihrem atmosphärischen Marktplatz, Freizeitangebote an der Bevertalsperre, das Netz hochklassiger Wanderwege und die zum Radweg umgebauten bergischen Bahntrassen. Bedeutende Initiativen in dem Bereich sind außerdem die Bergische Gastlichkeit, die Regionalmarke bergisch pur, Angebote zur Naturvermittlung der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein Berg sowie die Angebote des Naturparks im Bereich Vermittlung der Kulturlandschaft sowie Angebote zum Urlaub auf dem Bauernhof. C.6.1 Ausstattung 35 Das touristische Angebot in den acht Kommunen umfasste 2013 insgesamt 63 Beherbergungsbetriebe mit rund Betten. Dies entspricht gut einem Drittel des Angebots beider Landkreise. Radevormwald und Wermelskirchen verfügen mit 550 bzw. 580 Betten über die größte Anzahl; Burscheid und Hückeswagen mit 160 bzw. 190 Betten über die kleinste Ausstattung in der Region. Im Jahr 2013 wurden Übernachtungen verzeichnet, was einem Auslastungsgrad von 34 % entspricht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag in der Region zwischen 1,7 (Odenthal) bis 3 Tagen (Radevormwald). Längere Aufenthaltsdauern werden im Oberbergischen Kreis durch gesundheitsurlaubsinduzierten Übernachtungen in den Heilklimaorten bedingt. Aufgrund der Nähe zu den Messe- und Industriestandorten Köln, Düsseldorf und Ruhrgebiet ist der Übernachtungstourismus im Bergischen Land zudem auch stark von Geschäftsreisenden geprägt. Die Region wird überwiegend von Gästen aus dem Inland besucht. 36 Wesentlich bedeutsamer als die Übernachtungszahlen ist die Anzahl der Tagestouristen, da die Region im Einzugsgebiet des Bergischen Städtedreiecks und der Ballungsräume an Rhein und Ruhr liegt. An einem Sommertag mit besonders günstigen Klimaverhältnissen halten sich z. B. an der Bevertalsperre geschätzte Besucher auf. Das Segment des Tagestourismus wird auf einen rund 20-mal so hohen Anteil wie die Übernachtungen in gewerblichen Betrieben geschätzt, was eine Zahl von ca. 6 Mio. Tagesbesuchern pro Jahr bedeutet. Die damit verbundenen Einnahmen sind ein enormer Wirtschaftsfaktor, der allerdings noch optimaler genutzt 33 Quelle: ( ) 34 Quelle: ( ), Die Berechnungen der EE-Stromproduktion basieren, sofern entsprechende Zahlen vorliegen, auf den realen Produktionsdaten für ein volles Kalenderjahr. 35 Anmerkung: Ab Januar 2012 wurde die Datengrundlage zur Erfassung der Beherbergungsbetriebe geändert, so dass die Angaben mit den Jahren nicht verglichen werden können. Ab dem Jahr 2012 werden Betriebe ab zehn Betten, einschließlich Campingplätzen (Touristik-Camping) ab 10 Stellplätzen erfasst. Zuvor wurden Beherbergungsbetriebe mit neun und mehr Gästebetten sowie ab 2004 Campingplätze ohne Dauercamping in den amtlichen Statistiken erfasst. 36 Quelle: Rahmenpapier zur Weiterentwicklung der Tourismuswirtschaft in der Naturarena im Lichte des Masterplans Tourismus Nordrhein-Westfalen Evaluation und Berg.Konzept 2.0, Naturarena Bergisches Land GmbH,

30 werden könnte. Die Talsperren sind somit ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von europäischer Bedeutung in NRW. Abbildung 9: Beherbergungsbetriebe und Aufenthaltsdauer in den acht Kommunen der Region (2013) C.6.2 Touristische Angebote Am Rand des Ballungsraumes Rhein-Ruhr hat der Naturpark Bergisches Land als Gebiet mit besonderer Eigenart und Schönheit der Landschaft wesentliche Funktionen für die sanfte Erholung wie Wandern, Spazieren und Naturbeobachtung. Die Region Bergisches Wasserland zeichnet sich durch ein großes Potenzial für die landschaftsbezogene Erholung aus. Zahlreiche Wanderwege, ein umfangreiches Radwanderwegenetz, touristische Freizeitangebote sowie attraktive Ausflugsziele wie der Altenberger Dom (Odenthal) und die Wassermühlen machen die Region zu einem interessanten Ausflugsgebiet. Ein Schwerpunkt bildet die Freizeitnutzung der Talsperren. Sie sind als Ausflugsziel der Bürger aus dem bergischen Städtedreieck Wuppertal, Solingen und Remscheid sowie dem Raum Köln bekannt und werden für diverse Aktivitäten genutzt (Baden, Tauchen, Segeln, Surfen, Bootfahren, Angeln sowie Spazieren und Wandern). Im Winter ist diese Erholungsregion ebenfalls vielfältig zu nutzen (Rodeln, Ski und Langlauf). Das Wanderwegenetz im Naturpark besteht aus über km Wanderwegen und bietet somit viele Möglichkeiten, die Region zu Fuß zu erkunden. Die insgesamt km Wanderwege des Bergischen Landes wurden bis auf wenige Ausnahmen vom Sauerländischen Gebirgsverein ausgewiesen und werden von diesem betreut. Zusätzlich wurden in den letzten Jahren 750 km der Wanderwege unter der Marke Bergisches Wanderland auf ein Spitzenniveau gebracht. Durch die Region führt der Wander- bzw. Radweg Straße der Arbeit. Entlang alter Bleichwiesen und Textilanlagen zeigt sie die Ursprünge einer im Bergischen Land mittlerweile rar gewordenen Industrie. Die Wipper bzw. Wupper wird durch den Wupperwanderweg und die Dhünn durch den Dhünnweg erschlossen. Der Qualitätsfernwanderweg Bergischer Weg (ca. 262 km) führt auf alten Handelsstraßen und der Qualitätsfernwanderweg Bergische Panoramasteig (ca. 246 km) über Täler und Ausblickpunkte durch die Region. 37 Des Weiteren existieren vielfältige Themenrouten, die sich mit der Geschichte der 37 Quelle: ( ) 30

31 acht Kommunen und der Region beschäftigen, darunter insbesondere einige der neu geschaffenen 24 thematischen Rundwege der Bergischen Streifzüge, die entlang des Fernwanderwege konzipiert wurden ( Es führen 14 Rundwege rund um die Große Dhünn-Talsperre und des Eifgenbachs sowie 11 Touren durch die Talsperrenlandschaft des Wasserquintetts. Durch die Region führen die überregionalen Pilgerwege der Heidenstraße (Leipzig Köln) und des Jakobsweges. Neben zahlreichen lokalen Radwegen führen mit dem R1 und R3 überregionale Radwege durch die Region. Mit den Bahntrassen-Radwegen wurde das Radwegenetz stark erweitert. Beliebte Radwege sind beispielsweise der Rundweg der Themen-Radroute Wasserquintett mit Start und Endpunkt in Marienheide und die Panorama-Radwege Balkantrasse und Bergischer Panoramaradweg, die entlang der ehemaligen 30 Kilometer langen Strecke der Deutschen Bahn von Leverkusen-Opladen nach Remscheid-Lennep (im Volksmund Balkanexpress genannt) bzw. vom Ruhrgebiet bis ins Sauerland verlaufen. Diese neuen Radtrassen sind wegen der geringen Steigungen besonders für Familien geeignet und verbinden 6 von 8 Kommunen des Bergischen Wasserlandes. Wasser als verbindendes Element der acht Kommunen wurde in den Planungen der zwei Teilbereiche ausführlich beschrieben und mit Projekten hinterlegt (siehe auch Wander- und Radfahrwege im Wasserquintett, :aqualon 38 ). Diese Ideen gilt es jetzt aufzugreifen und in die Umsetzung zu bringen, wobei hierbei besonders die gemeinsamen Ansatzpunkte zu verfolgen sind. Weitere Freizeitangebote bestehen z. B. mit dem Deutschen Märchenwald (Odenthal), der schon seit 1931 existiert und wohl der älteste und größte Märchenpark Deutschlands mit mehr als 20 Szenen ist. Im Kulturund Veranstaltungszentrum Alte Drahtzieherei (Wipperfürth) an der Wupper sowie in der Kattwinkelschen Fabrik (Wermelskirchen) finden ganzjährig kulturelle Veranstaltungen wie Kabarett und Musikkonzerte statt. Es gibt zahlreiche kleinere Museen wie das Historische Haus Dahl (Marienheide), das Wülfing-Museum (Radevormwald), das Schwarzpulvermuseum in der Villa Ohl (Wipperfürth) oder das Schloss Hückeswagen. Als Musikstadt verfügt Burscheid sowie Kürten über ein vielfältiges musikalisches Angebot. Für den Tourismus im Bergischen haben einige Regionale 2010-Projekte eine besondere Bedeutung. So werden z. B. Erlebnisräume in den Projekten :wasserquintett (Radweg- und Skaterstrecke), Dhünnhochfläche und Dhünn-Korridor, Schloß Homburg, Strunde- und Dhünn-Radwege, Schwalbe-Arena auf Steinmüller-Gelände in Gummersbach neu erschlossen und aufgewertet. Zusätzlich gibt es Netzwerkprojekte mit den Nachbarkommunen. Die Initiativen im Rahmen der Regionale schaffen für das Gebiet der Naturarena zusätzliche Infrastruktur und werten vorhandene Naturschätze auf. 39 Auch wenn die Region Bergisches Wasserland (noch) keine Tourismusdestination im klassischen Sinne ist, so haben die zahlreichen Initiativen und Investitionen der vergangenen Jahre in die touristische Infrastruktur bei vielen Akteuren und Leistungsträgern zu einer neuen Haltung geführt. Das Potenzial der Heimatregion und die damit verbundenen wirtschaftlichen Chancen werden heute aus einer neuen Perspektive gesehen. Gleichwohl verfügt die Region im Sinne der Veredelung existierender Strukturen noch über ein zu hebendes Optimierungspotenzial. C.6.3 Organisation Neben der Vermarktung der touristischen Angebote durch den Naturpark Bergisches Land, besteht seit 2005 die Naturarena Bergisches Land GmbH des Rheinisch-Bergischen Kreises und Oberbergischen Kreises. Sie kümmert sich gemeinsam mit dem Bergisches Land Tourismus Marketing e. V. 40 als regionale Tourismusorganisation um den Auf- und Ausbau der touristischen Strukturen sowie um die Vermarktung der Region als Reise- 38 vgl./ 39 Quelle: Evaluation und Berg.Konzept 2.0, Naturarena Bergisches Land GmbH, 2010, S Die Großstädte Remscheid, Solingen und Wuppertal firmieren unter der touristischen Marke Die Bergischen Drei. 31

32 und Ausflugsziel. Unter dem offiziellen Tourismusportal Das Bergische 41 werden die gemeinsamen touristischen Angebote der beiden Kreise und aller Kommunen vermarktet. Mit dem Rahmenpapier zur Weiterentwicklung der Tourismuswirtschaft in der Naturarena im Lichte des Masterplans Tourismus Nordrhein-Westfalen und berg.konzept 2.0 wurden im Jahr 2010 grundlegende Vorgehensweisen und Ausrichtungen festgelegt: Investitionen in die regionale Tourismuslandschaft, um eine pulsierende, lebens- und sehenswerte Region zu erhalten und attraktiv für Fachkräfte zu sein. Wiedererkennungswert der Naturarena durch strategisch, qualitativ und inhaltlich eindeutige Positionierung steigern. Betonung auf Zielbereiche und -gruppen legen (z. B. Kurz- und Tagesreisen, Aktiv-, Gesundheits- und Tagungsbereich). Förderung der Akzeptanz und des Tourismusbewusstseins der Bürger im Oberbergischen Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis. C.7 Dörfer und Städte Die besonderen naturräumlichen Verhältnisse 42 prägten die wirtschafts- und gewerbegeschichtliche Entwicklung. Grundlegend ist die Differenzierung zwischen Höhenzügen und Tallandschaften. Auf den Höhenzügen finden sich die alten, z. T. bis heute genutzten regionalen und überregionalen Wegeverbindungen ebenso wie die alten Kirchdörfer wieder. Die hochmittelalterliche Besiedlung setzte auf und von den Höhen her ein, wo sich größtenteils das historische Fernwegenetz befand und wanderte mit der verstärkten Nutzung der Wasserkraft durch Mühlen und Hämmer und letztlich mit der Verkehrserschließung und Industrialisierung im 18./19. Jahrhundert in die Täler. Die Talsperren, die seit dem 19. Jahrhundert mit der bergischen Stautechnik entstanden sind, stellen heute neben der Bedeutung für die Wasserwirtschaft, den Hochwasserschutz und die Naherholung ein herausragendes Kulturerbe dar. Der Wasserreichtum machte die Region zum wichtigsten Wasserspeicher Europas. Die Landwirtschaft war auf Selbstversorgung ausgerichtet. Auf flachen und ebeneren Hangteilen mit natürlicher Drainage sowie kleineren Lößinseln entwickelten sich Ackerflächen, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu Grünland umgewandelt wurden. Die land- und forstwirtschaftliche Nutzung mit großen Grünlandbereichen und kleinbäuerlicher Struktur prägt bis heute das Landschaftsbild. Durch die Agrarstruktur entstanden die für die Region typischen Dorfweiler, die mit Grauwackehäusern, Schieferdächern und grünen Fensterläden ausgestattet sind. Die acht Kommunen der Region zeichnen sich durch eine von vielen Ortsteilen (Oberbergischer Kreis mit 632 Ortsteilen und Rheinisch-Bergischer Kreis mit 359 Ortsteilen) mit vielen Klein- und Kleinstansiedlungen bis hin zu Einzelgehöften aus. Somit wird das Bild geprägt aus Wasser, Offenland und Wald ergänzt durch kleine Höfe und Weiler in einer weitgehend agrarischen Umgebung. Eine altindustrielle Prägung begleitet die Täler des Gewässernetzes, wo sowohl Hammerwerke als auch Mühlen in Resten erhalten sind. Die Täler sind somit wichtige Träger und Elemente des kulturellen Erbes der Region. Die Wupper bildet seit jeher eine starke Verbindungsachse, entlang der die Bürgerinnen und Bürger zueinander gefunden haben, sich die industrielle Entwicklung der Region vollzog und sich das kulturelle Erbe entwickelte. Im Umkreis von Wipperfürth und Hückeswagen hat sich schon im Mittelalter an der Wipper/Wupper Eisen verarbeitendes Gewerbe angesiedelt. Die Ortskerne weisen zum Teil umfangreichen historischen Baubestand auf. Ortsbildprägend sind dabei Bruchsteingebäude aus heimatlicher Grauwacke sowie Fachwerkgebäude mit Schieferdächern und -fassaden. Die historischen Gebäude sind vorwiegend in Nutzung und in gut restauriertem Zustand. Bei der Renovierung wird Topografie der Region: hohe Reliefenergie, geringwertige Böden, ungünstige klimatische Verhältnisse durch hohe Niederschläge, großer Wasserreichtum 32

33 zunehmend auf die bergischen Farben 43 zurückgegriffen. So wird z. B. in Wermelskirchen aktuell ein Ortsbildkonzept für den Kernbereich aufgestellt, um die Gestaltung des historischen Stadtbilds qualitativ insbesondere bei Neubau zu sichern. Die Innenstädte der acht Kommunen sind intakt und Leerstände in größerem Maßstab sind nicht vorhanden. Tendenzen leer stehender Geschäfte und Wohnhäuser sind aber auszumachen (u. a. Marienheide, Radevormwald) und zukünftig wird eine Verschärfung dieser Tendenz erwartet. Diese wird u. a. dadurch bedingt, dass Kaufkraft ins Umland (Geschäfte auf der grünen Wiese) abwandert, sich der demografische Wandel weiterhin auswirkt oder Eigentümer ihre Häuser verfallen lassen, um einen Abriss zu erzwingen. C.8 Soziales In diesem Kapitel werden die Themen Versorgung und Prävention sowie Inklusion in der LEADER-Region Bergisches Wasserland betrachtet. Des Weiteren wird die Ausgangslage zur Inklusion sowie zu den Vereinen, Verbänden und dem Ehrenamt beschrieben. C.8.1 Versorgung und Prävention In der Region Bergisches Wasserland stehen vier Krankenhäuser sowie weitere medizinische Fach-Einrichtungen zur Verfügung. Die Versorgung an Hausärzten ist noch nicht problematisch; allerdings nehmen seit den letzten Jahren statistisch die Einwohner je Arzt zu und die Versorgung wird sich verschlechtern. In Hückeswagen konnten in den letzten Jahren Facharztstellen nicht wieder besetzt werden. Daneben sind verschiedene psychologische Einrichtungen sowie Einrichtungen zur Tagespflege und Wohnheime der Altenpflege vorhanden. Betreutes Wohnen wird in vielen der Kommunen angeboten, oftmals in Kombination mit den Möglichkeiten einer Demenzbetreuung. Das Jugend- und Sozialwerk Gotteshütte e. V. (Hückeswagen) richtet sich an Kinder und Jugendliche in schwierigen Lagen. In unterschiedlichen Gruppen werden Betroffene professionell begleitet und angeleitet. Das Café Liebenswert ist eine Untergruppe und richtet sich speziell an Teenager-Mütter. In Burscheid gibt es eine Tagesstätte für Menschen mit psychischer Behinderung (Alpha e. V.) sowie die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit geistiger Behinderung im RBK. In Marienheide besteht ein Zentrum für seelische Gesundheit (Klinik). Beide Kreise verfügen über Auskunfts- und Beratungsstellen für gesundheitliche Belange. Daneben bieten die Kommunen sowie caritative Einrichtungen und Träger (Deutsche Rote Kreuz, Caritas) ebenfalls diesen Service an. Weitere Dienstleistungen werden von anderen Vereinen und privaten ambulanten Diensten angeboten. Die beiden Kreise sind Mitglied in der Gesundheitsregion KölnBonn e. V. 44 Das etablierte regionale Branchennetzwerk versteht sich als segmentübergreifende Kooperations-Plattform relevanter Akteure im Gesundheitswesen. Eines der sieben Kompetenzfelder ist der Bereich Prävention. Damit die vielen verschiedenen Projekte, Programme und Initiativen nicht nur mit demselben Ziel, sondern auch gemeinsam arbeiten, wurde von der Landesgesundheitskonferenz im Dezember 2005 das Präventionskonzept NRW verabschiedet und zuletzt 2009 überarbeitet. Unter dem Dach des Präventionskonzepts sind die Akteure im Gesundheitswesen in vier Landesinitiativen zusammengeführt: 45 Leben ohne Qualm Gesundheit von Mutter und Kind Prävention von Übergewicht und Adipositas im Kindesalter 43 Bergischer Dreiklang: Schwarz (Fachwerk, Dächer) Weiß (Gefache) Bergisch Grün (Fensterläden, Türen) 44 Quelle: ( ). Insgesamt gibt es in NRW sechs Gesundheitsregionen im Landescluster Gesundheitswirtschaft NRW. 45 Quelle: ( ), Das Präventionskonzept Nordrhein-Westfalen eine Investition in Lebensqualität. Aktualisierte Handlungsgrundlage. Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen (LIGA.NRW) (Hrsg.),

34 Prävention von Sturz und sturzbedingter Verletzung bei Seniorinnen und Senioren zur Förderung von Sicherheit, Selbstständigkeit und Mobilität. In der Region wurden bis jetzt z. B. in Burscheid über die Deutsche Sportjugend Maßnahmen zur Förderung von Bewegung, Bildung und Teilhabe für Kinder und Jugendliche gefördert. Kooperationspartnerschaften von Stadt, Vereinen und Schulen haben sich gebildet, um Sporthelfer für Schulen und Vereine auszubilden, um zum einen das Ganztagesangebot an Schulen zu erhöhen und zum anderen die Vereine bekannter zu machen. Das Familienbüro in Wermelskirchen ist erste Anlaufstelle für Jung und Alt, für Kinder, Eltern und Familien sowie Multiplikatoren und versteht sich als Lotse für Familien. In Kürten erfolgt eine einkommensunabhängige Förderung von Kindern bis 12 Jahre durch städtischen Zuschuss für einen Schwimmkurs, Mitgliedschaft in der Stadtbibliothek, Musikschule Frühförderung oder eine Vereinsmitgliedschaft. Mit dem Hückeswagener Sportscheck wird eine Art Kurzzeitmitgliedschaft in fast allen Vereinen des Stadtsportverbandes angeboten (eine freie Übungsstunde mit Versicherungsschutz). C.8.2 Inklusion Im Jahr 2012 hat der Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises das Projekt Gemeinsam leben der Kreis auf dem Weg zur Inklusion gestartet. Damit folgt der Rheinisch-Bergische Kreis dem Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Eine Geschäftsstelle wurde eingerichtet und ein Inklusionsbeauftragter benannt. Sie begleitet und koordiniert den Prozess der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention innerhalb des Rheinisch-Bergischen Kreises und widmet sich Fragen und Anregungen zum Thema Inklusion. In allen Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises gibt es einen Beirat, der sich zur Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes von NRW 2006 um die Belange von Menschen mit Behinderung kümmert. In Wermelskirchen hat sich zur Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes von NRW 2006 ein Beirat für Menschen mit Behinderung konstituiert. Die Biologischen Stationen Rhein-Berg und Oberberg sind Kooperationspartner im Projekt Naturerleben inklusiv des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), das sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen mit und ohne Behinderung in zahlreichen Veranstaltungen gleichermaßen das Erleben und Kennenlernen der heimischen Natur- und Kulturlandschaft zu ermöglichen. Die Biologische Station Oberberg koordiniert das Projekt rheinlandweit. C.8.3 Vereine und Verbände, Ehrenamt Viele bergische Städte und Dörfer zeichnen sich durch ein aktives Gemeinschaftsleben aus; zahlreiche sportliche und kulturelle Veranstaltungen und Feste (u. a. Schützen-, Stadt- und saisonale Feste) finden regelmäßig statt. In allen Kommunen der Region finden sich Vereine mit einem Angebot verschiedenster sportlicher Ausrichtungen von Rad- und Reitsportvereinen über Tanzclubs, Luft- und Wassersportvereinen zu Schützenvereinen. Hinzu kommen Kultur-, Geschichts- und Heimatvereine, Gesangs- und Musikvereine, Modellbauvereine, freiwillige Feuerwehren, Schachclubs sowie religiöse Gruppen. In der Region wird eine rege Karnevalskultur gelebt, zahlreiche Karnevalsvereine und -komitees prägen das Leben in den Ortsteilen. In Burscheid bietet der Behindertensport Burscheid 1963 ärztlich betreute Herzsportarten an. In der Musikstadt Burscheid besteht mit der Musicalischen Academie von 1812 zu Burscheid e. V. das älteste Laienorchester Deutschlands. Verschiedene Organisationen und Einrichtungen gestalten ein vielfältiges kulturelles Angebot. Feste mit regionaler Bedeutung sind z. B. das Vereinsfestival in Kürten, welches unter dem Motto Wir in Kürten alle drei Jahre mit mehr als 50 Gruppen und Institutionen sowie Vertreter der italienischen Partnergemeinde begangen wird. Der Verein Kulturen in Burscheid (KiB e. V.) organisiert alle zwei Jahre ein interkulturelles Fest mit Nacht der offenen Kirchentüren. Als besondere Kultureinrichtung besteht in Wermelskirchen die Kattwinkelsche 34

35 Fabrik, die über das Jahr ein vielfältiges Unterhaltungs- und Fortbildungsprogramm bereithält. In Wipperfürth besteht mit dem Wipp-Kultur ein alle zwei Jahre stattfindendes Kulturfestival. Es fehlen allerdings Veranstaltungen wie z. B. Live-Konzerte oder Sport-Events, die gerade Jugendliche und junge Erwachsene und touristische Gäste von außen ansprechen. Die Studie Engagementatlas 09 der Prognos AG und des Generali Zukunftsfonds 46 stellt für die beiden Kreise folgendes ehrenamtliches Engagement fest: Oberbergischer Kreis Anteil Engagierter an der Gesamtbevölkerung: bis 30 % (durchschnittlich) Durchschnittliche Engagement-Stunden je Woche: ca. 23 Std. (überdurchschnittlich) Rheinisch-Bergischer Kreis Anteil Engagierter an der Gesamtbevölkerung: < 20 % (weit unterdurchschnittlich) Durchschnittliche Engagement-Stunden je Woche: ca. 16 Std. (durchschnittlich) Potenzial für zukünftiges ehrenamtliches Engagement wird laut Studie in beiden Kreisen gesehen. Zur Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements bestehen Freiwilligenagenturen in Burscheid und Wermelskirchen. Der Treffpunkt Ehrenamt Initiative Burscheid vermittelt ehrenamtliche Tätigkeiten. Des Weiteren gibt es für einige Bereiche Patenschaften, die von den Bürgern übernommen werden (z. B. Bänke, Beete und Spielplätze). In Hückeswagen besteht ein Bürgerbad (diverse Becken, Rutsche, Sprungturm, Außenanlagen und Sauna) dessen Interessensgemeinschaft Frühschwimmer Hückeswagen e. V. mit Mitglieder einer der größten Vereine der Stadt ist. In Kürten befindet sich die Initiative Mir für Üch, die vor allem wegen Fahrdiensten nachgefragt wird. In Odenthal besteht eine Ehrenamtsbörse, die Hilfsangebote und Hilfsbedürftige koordiniert. In Marienheide ist besonders der Ortsteil Müllenbach zu erwähnen. Ein Sportverein hat die Trägerschaft für die gemeindliche Turnhalle übernommen. Der gemeinnützige Dorfverein widmet sich der Pflege der Grünflächen und betreibt die ehemalige Gemeindebücherei. Zudem wird dort eine Dorfwirtschaft ehrenamtlich geführt. Des Weiteren wurde in Wermelskirchen ein Internetauftritt Gruppe Wir Nachbarn eingerichtet. Weitere Angebote werden durch die beiden Landkreise bereitgestellt (z. B. Informationen, Ehrenamts-Card). In den meisten Kommunen wird die Ehrenamtskarte genutzt. In Odenthal soll diese 2015 eingeführt werden, verbunden mit einem Ausbau der Ehrenamtskultur (u. a. jährliches Fest, Ehrenamtspreis). Jedes Jahr wird auf Vorschlag der Bürgerinnen und Bürger ein Burscheider des Jahres gewählt. Das können besonders engagierte Einzelpersonen oder auch Gruppen sein. Es ist davon auszugehen, dass ehrenamtliche Strukturen deutlich von den Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen sein werden. Wie der Beitrag zur Kreisentwicklung 2013 Ehrenamt im Wandel Beispiel Feuerwehr im OBK zeigt, ist im letzten Jahrzehnt die Zahl der 10-jährigen Jungen (Alter zum Einstieg in die Jugendfeuerwehr) um gut ein Viertel gesunken (Ausgang 1998). Die sinkende Anzahl von Kindern führt zu Konkurrenz unter den Vereinen. Jugendarbeit wird von den Vereinen, den Kommunen sowie anderen öffentlichen und kirchlichen Trägern geleistet. Die Städte und Gemeinden stellen den Jugendlichen Räume sowie personelle Unterstützung (Jugendpfleger) zur Verfügung. In Hückeswagen besteht ein Jugendzentrum als Einrichtung für Kinder und Jugendliche (u. a. Minigolfanlage, Beachvolleyball) und in Burscheid das Jugendzentrum Megaphon. 46 Quelle: ( ) 35

36 C.9 Bildung In diesem Kapitel wird die Ausgangslage im Themenbereich Bildung dargestellt. Dazu gehören die Kindergärten und Tagesstätten, die Schulen und die außerschulischen Angebote in der geplanten LEADER-Region. C.9.1 Kindergärten und Tagesstätten Kindergarteneinrichtungen und -Kindertagespflege stellen ein wichtiges Kriterium für eine familienfreundliche Region dar und leisten u. a. einen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der Region Bergisches Wasserland befinden sich insgesamt 46 Kindergärten und 27 Kindertagesstätten. Ergänzt wird dieses Angebot um weitere Einrichtungen von Elterninitiativen, Krabbel- sowie Spielgruppen. Kommune Kindergarten Kindertagesstätte Weitere Initiativen Burscheid 1 Waldorf-Kindergarten 3 Kindertagesstätten 3 Elterninitiativen, 1 Waldgruppe, 1 Spielgruppe des Kinderschutzbundes Hückeswagen Kürten Marienheide 8 Kindergärten 5 Kindergärten 12 Kindertagesstätten Odenthal 4 Kindergärten 3 Kindertagesstätten 1 Spielgruppe, 1 Krabbelgruppen Radevormwald 7 Kindergärten 1 Kindertagesstätten 3 Elterninitiativen, 5 Krabbelgruppen, 8 Spielgruppe Wermelskirchen 10 Kindergärten 6 Kindertagesstätten (1 integrativ) Wipperfürth 11 Kindergärten 2 Kindertagesstätten inkl. eines Familienzentrums Summe 46 Kindergärten 27 Kindertagesstätten 23 Initiativen Tabelle 4: Anzahl der Kindergärten und Kindertagesstätten in den Kommunen, 2014 Die Inanspruchnahme von Kindergartenplätzen durch Kinder unter drei Jahren nimmt zu. Die aktuellen Bedarfe können in den Kommunen gedeckt werden. Auch die Nachfrage nach Tagespflegeangeboten in dem Bereich ist hoch. Nach Aussagen der Kommunen können die Rechtsansprüche auf Kindertagesbetreuungsplätze bis jetzt sichergestellt werden. C.9.2 Schulen Das Angebot an Schulen in der Region zeigt die folgende Tabelle. Angebote zur Ganztagsbetreuung sind teilweise in den acht Kommunen vorhanden. Betreuungsmöglichkeiten über das Kindergartenalter hinaus sollten angeboten werden, damit Eltern einer geregelten beruflichen Tätigkeit nachgehen können. Einige der Schulen werden im Verbund geführt (z. B. in Wipperfürth). Bedingt durch sinkende Schülerzahlen wurden an einigen Standorten Sekundarschulen (bis zur 10. Klasse) eingerichtet. Bedeutend für die Region Bergisches Wasserland ist die Abteilung der Fachhochschule Köln, die im nahe liegenden Gummersbach angesiedelt ist, mit verschiedenen Informatik- und Ingenieursstudiengängen in den Bereichen Elektronik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen. Problematisch ist das Schulangebot im handwerklichen und industriellen Bereich. Durch rückläufige Auszubildendenzahlen, die zum Teil aus Firmenschließungen resultieren, mussten in der Vergangenheit einige Klassen (z. B. Schreiner und Gärtner) geschlossen werden. Junge Menschen verlassen daher zur beruflichen Qualifizierung oftmals die Region und kehren nach der Ausbildung nicht mehr zurück. 36

37 Kommune Burscheid Grundschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium weitere Schulformen Hückeswagen Förderschule, 1 Privates Berufskolleg Hückeswagen Kürten 5 1 Marienheide Offene Ganztagsschule Odenthal 5 1 (Ganztagsrealschule) 1 1 Schulzentrum (Ganztagsrealschule sowie Gymnasium) Radevormwald Förderschule, 1 Sekundarschule Wermelskirchen Förderschule, 1 Sekundarschule, 1 Berufskolleg Bergisch Land (Berufsschule und Berufsfachschule) Wipperfürth Förderschule, 1 Berufskolleg Wipperfürth Summe Tabelle 5: Anzahl der Schulen in den Kommunen, 2014 C.9.3 Außerschulisches Bildungsangebot Die Musikschulen und die Volkshochschulen des Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen Kreises bieten ein vielfältiges Bildungsprogramm an. Die Kurse finden je nach Bedarf an verschiedenen Orten in den Städten und Gemeinden statt. Die Städte Burscheid, Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth besitzen jeweils eine eigene Musikschule bzw. zusätzlich eine Orchesterschule in Burscheid. Für Frauen bietet die Regionalstelle Frau und Beruf der Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises verschiedene Angebote zu Berufsorientierung, beruflichem Wiedereinstieg, Existenzgründung, betrieblicher Frauenförderung und regionaler Strukturpolitik. Weitere Bildungs- und Tagungsstätten privater, öffentlicher und kirchlicher Träger runden das Bildungsangebot ab und stehen für regionale und überregionale Veranstaltungen zur Verfügung, so z. B. das Fritz-Perls- Institut in Hückeswagen mit Angeboten im Bereich Psychologie und Sozialarbeit oder das Informations- und Bildungszentrum (IBZ Schloss Gimborn e. V. ) in Marienheide. Für Jugendliche steht in der Region außerdem die ehemalige Klosteranlage Odenthal als Jugendbildungsstätte Haus Altenberg sowie das KuBA Wipperfürth mit einer Kunstschule für Jugendliche (und Erwachsene) zur Verfügung. Seit 2002 besteht das Kinder-und Jugendparlament (KiJuPa) in Wermelskirchen. Es vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen gegenüber Politik und Verwaltung. Als mobiles außerschulisches Bildungsangebot steht den Grund- und weiterführenden Schulen im Rheinisch- Bergischen Kreis ab 2015 das Bergische Naturmobil zur Verfügung, das von der Biologischen Station Rhein- Berg und der Bergischen WasserKompetenzRegion :aqualon e. V. in Kooperation mit dem Bildungsnetzwerk des Kreises betrieben wird. Das Bergische Naturmobil im Oberbergischen Kreis (Träger: Biologische Station Oberberg) bedient schon seit mehreren Jahren entsprechend die Schulen der vier oberbergischen Kommunen der Projektregion. Die Schülerinnen und Schüler können bei den Mobil-Einsätzen unter Anleitung von Experten die Bergische Natur im direkten Umfeld ihrer Schule entdecken und erforschen. 37

38 C.10 Programme und Maßnahmen Wie bereits aus den vorherigen Ausführungen der Bestandsanalyse ersichtlich, bestehen in der Region Bergisches Wasserland vielfältige Aktivitäten und Projekte in unterschiedlichen Konstellationen (z. B. Gesundheitsregion KölnBonn e. V., Naturarena Bergisches Land GmbH, Regionale 2010 mit den Projektgebieten Dhünnhochfläche und :wasserquintett). Es wurden zudem in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen zur Förderung der regionalen Wettbewerbsförderung und Beschäftigung aus Mitteln des EFRE umgesetzt. Dazu gehört u. a. das Projekt Wupper- Vielfalt Naturerlebnis im oberen Tal der Wupper der Biologischen Station Oberberg und Rhein-Berg, das im Rahmen von Erlebnis.NRW Naturerleben umgesetzt und von der Europäischen Union (Ziel 2/EFRE) und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert wurde. Projektgebiet sind die Natura2000 Gebiete entlang der Wupper in den Kommunen Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth. Projektziele sind das Erlebbarmachen und die Vermittlung der Besonderheiten der Schutzgebiete. Dazu soll u. a. die Ausstellung in der Basisstation Wasserquintett in Wipperfürth, die auch als Ausgangspunkt für unterschiedliche Veranstaltungen fungiert, dienen. Mit Fördergeldern aus dem Städtebauförderprogramm wurden z. B. in Hückeswagen die Neugestaltung der Wupperaue und die Umgestaltung des Schlosshagen und in Wipperfürth ein integriertes Handlungskonzept für die Innenstadt ( ), die Umgestaltung der Ohler Wiesen und die Umnutzung der ehemaligen Betriebsflächen der Firma Radium gefördert. In der Stadt Burscheid wurden zudem ein Jugendzentrum sowie ein Radweg als Teil des überregionalen Panorama-Radweges (Balkantrasse) gebaut. Im Bereich der Flurbereinigung wurden u. a. folgende Maßnahmen umgesetzt: Flurbereinigung Klüppelberg sowie Flurbereinigungen in Kürten und Marienheide. Des Weiteren nahmen z. B. die Dörfer Thier (Bundesgolddorf 2012) und Kreuzberg (Golddorf auf Kreisebene 2014 mit Teilnahme am Landeswettbewerb) aus der Kommune Wipperfürth, Kürten-Olpe aus der Kommune Kürten und Oberodenthal aus der Kommune Odenthal an dem Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft teil. Insbesondere in den Oberbergischen Kommunen hat die Teilnahme am Dorfwettbewerb eine lange Tradition. Außer den genannten Erstplatzierungen konnten je zwei Dörfer aus Marienheide und Wipperfürth sich im Kreiswettbewerb 2014 über Silber freuen. Hier fällt auf, dass gerade die Dörfer, die an den vom Oberbergischen Kreis angebotenen Fortbildungen Zukunftswerkstatt Dorf teilgenommen haben, eine besondere Entwicklung erfahren haben und eine besonders hohe Punktzahl erreichten. Mit der Regionale 2010, die auch den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Oberbergischen Kreis umfasste, wurden die Qualitäten und Eigenheiten der Region herausarbeitet und Impulse für deren künftige Entwicklung gegeben, wobei der Schwerpunkt auf interkommunalen Kooperationsprojekten lag. Bei der Regionale handelt es sich um ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen mit den Handlungsfelder Natur, Kultur, Städtebau, Wirtschaft und Wissenschaft. Aber auch in Bezug auf den Tourismus und die Naherholung haben einige Regionale-Projekte eine große Bedeutung. So wurden mit einigen Projekten große Teilgebiete der Region zu Erlebnisräumen qualifiziert, z. B. im :wasserquintett (Leitprojekt Bahntrassenweg, Lupenraum Ohler Wiesen in Wipperfürth mit touristischer Basisstation und Ausstellung zur Wuppervielfalt), auf der Dhünnhochfläche (140 km Wanderwegnetz mit Themenrouten und lokalen Rundrouten inkl. Vermittlungssystem) oder im :dhünnkorridor (Dhünnweg mit Informations- und Vermittlungssystem, Modellprojekt der Gewässerentwicklung an der Dhünn zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie). Aber auch im näheren Umfeld wurden neue Attraktionen und Anlaufpunkte geschaffen (z. B. metablon (Aussichtsplattform und Mountainbike-Downhill) auf der Leppe-Deponie in Lindlar oder die Neuausrichtung von Schloss Homburg in Nümbrecht). Neben den Investitionen in Zukunftsprojekte liegt ein ganz wesentlicher Erfolg der Regionale 2010 darin, dass durch die Projektarbeit die interkommunale und intermediäre Kooperation in der Region Bergisches Wasserland forciert und etabliert werden konnte. Die Region verfügt heute über ein breites Fundament an vertrauensvoller, interkommunaler Zusammenarbeit, die auch zukünftig fortgeführt wird z. B. unter dem Dach des 38

39 Region Köln/Bonn e. V. zu Themenbereichen wie Natur und Landschaft, Siedlungsentwicklung, Energie/Klima, Tourismus/Naherholung oder Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus existieren auf Kreisebene Abstimmungen zu den Themen Gewerbeflächenentwicklung, Wohnflächenentwicklung, ÖPNV und weiteren raum- und regionalplanerischen Fragen. Es bestehen in der Region neben der Zusammenarbeit auf Kreisebene auch interkommunale Zusammenschlüsse im Tourismusbereich (u. a. Trassen-Treffen von acht bergischen Städten oder das Bergische Trassen-Trio). Die im Rahmen der oben beschriebenen Kooperationen, Zusammenarbeiten und Projekte erstellten und nachfolgend aufgelisteten Konzepte sind für die Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie ausgewertet und insbesondere bei der Erarbeitung der SWOT-Analyse, der Aufstellung von Zielen und der Entwicklung von Leitmaßnahmen und Projekten berücksichtigt worden: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Wasserquintett Klimaschutzkonzepte des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie von Radevormwald und Wipperfürth Rahmenpapier zur Weiterentwicklung der Tourismuswirtschaft berg.konzept 2.0 Regionale 2010-Dossiers zur Dhünnhochfläche und zum Wasserquintett Masterplan RadRegionRheinland Masterplan Grün

40 D Analyse der Entwicklungsbedarfe und -potentiale (SWOT-Analysen) Als besondere Herausforderungen werden in Zukunft auf die Regionen die Stärkung der ländlichen Räume als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum, die Sicherung der Beschäftigung, die Begegnung des Klimawandels, die Bildung und Qualifizierung, die Verringerung der Armut und der sozialen Ausgrenzung, die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie die Erhaltung der Biodiversität und des Natur- und Kulturerbes zukommen. Daher dienten die Ergebnisse der sozioökonomischen Analyse zu diesen Themenbereichen als Grundlage für die Erarbeitung der Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse (SWOT). Des Weiteren flossen die Fachund Regionskenntnisse sowie die Erfahrungen der regionalen Akteure und Entscheidungsträger über die intensive Diskussion in den Arbeitskreisen und in der Strategiegruppe ein (siehe Kapitel B). Anschließend werden die analysierten Entwicklungsbedarfe und -potentiale, die die Basis für die aufgestellten Handlungsfelder und die Erarbeitung der Entwicklungsstrategie mit den thematischen Leitbildern und Zielen bildeten, aufgezeigt. D.1 SWOT-Analysen nach Themenbereichen Die Betrachtung der der Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken (SWOT) erfolgte entsprechend der Themenbereiche der soziökonomischen Analyse. D.1.1 SWOT-Analyse: Bevölkerung, Dörfer und Leben Stärken sind die teilweise gut erhaltenen historischen Stadt- und Siedlungskerne, Weiler und Einzelhöfe in schöner Landschaft, der bergische Fachwerk-Dreiklang, der historische Baubestand in gutem Zustand, die Hauswäldchen und Hochstraßen. die gute Straßenanbindung. die gute Lage zum Bergischen Städtedreieck (Remscheid, Solingen, Wuppertal), nach Köln und Düsseldorf sowie die vorhandenen Bürgerbusse (v. a. im Rheinisch-Bergischen Kreis). die gute und ausreichend breite medizinische Versorgung (Gesundheitsregion KölnBonn e. V.). die vorhandenen Präventionsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien im Gesundheitsbereich (Inklusionsbeauftragte im Rheinisch-Bergischen Kreis). das aktive Dorf- und Vereinsleben (Sport, Kultur, Karneval, Musik). die vorhandenen kommunalen Jugendräume und die zwei größeren Jugendzentren. Schwächen sind die rückläufige und älter werdende Bevölkerung, die überwiegend negativen Wanderungssalden sowie der Anstieg pflegebedürftiger Menschen. der Rückgang der Jugendlichen und der Menschen im erwerbsfähigen Alter. der beginnender Leerstand in den Ortsinnenlagen und der Profilverlust für Orts- und Stadtbilder. die schlechte ÖPNV-Anbindung. die nicht ausreichend vorhandenen Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene. das unterdurchschnittliche ehrenamtliche Engagement im Rheinisch-Bergischen Kreis (laut Prognos AG- Studie). Chancen bestehen in in den guten Ansätzen (Eigeninitiativen) und den engagierten Akteuren z. B. Radevormwald mit Aktiv55plus. der Nutzung des Leerstandes für Projekte (Jugend, Künstler, Freizeitangebote etc.). dem Trend zum Wohnen auf dem Land (bei Gewährleistung der Anbindung an die Stadt). Risiken bestehen in der sich abzeichnenden Zunahme der Einwohner je Hausarzt. der abnehmenden Attraktivität des ländlichen Raums als Lebens- und Arbeitsraum durch zunehmenden Leerstand. dem Arbeitskräftemangel (darunter auch Fachkräfte und insbesondere Pflegepersonal). den negativen Folgen des demografischen Wandels für Ehrenamtsstrukturen. 40

41 D.1.2 SWOT-Analyse: Wirtschaft Stärken sind die traditionellen Industrie- und Produktionsstandorte entlang der Täler und Stauanlagen (u. a. Eisen verarbeitendes Gewerbe, die Metallindustrie). der hohe Anteil mittelständischer Industrie- und Gewerbebetriebe. die positive Entwicklung der SV-Beschäftigten : +2,4 %. der hohe Anteil von SV-Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe (49 %). das über dem Landesdurchschnitt liegende private Einkommen (im Jahr 2012). Chancen bestehen in Unternehmenskooperationen sowie kommunaler und regionaler Zusammenarbeit für die Sicherung von Bildungs- und Ausbildungsangeboten. der Stärkung der Attraktivität der Region für Familien zur Sicherung und Anwerbung von Fachkräften. dem Ausbau von Wertschöpfungsketten. Schwächen sind die Herausforderungen durch den demografischen Wandel für die kleinen und mittelständischen Unternehmen. wenig durchgängige regionale Wertschöpfungsketten. die einseitige Prägung als Industrie- und Produktionsstandort in weltweiter Konkurrenz. die Beschränkung der Ausweisung an Gewerbeflächen aufgrund der Topografie. die geringen Ausbildungsangebote im handwerklichen Bereich (Firmenschließungen) und die damit verbundene Abwanderung von Jugendlichen zur Ausbildung. der erhöhte Bedarf im Breitbandbereich (Ausbaus bis zu 16 Mbit/s und bis zu 50 Mbit/s). Risiken bestehen in dem Strukturwandel im produzierenden Gewerbe und Handwerk (möglicher Arbeitsplatzabbau durch weltweite Konkurrenz). der nicht gesicherten Nachfolge und Fachkräftesicherung. der teilweise geringen regionalen Kooperationsbereitschaft. 41

42 D.1.3 SWOT-Analyse: Naherholung, Tourismus und kulturelles Erbe Stärken sind die Bedeutung der Region als Naherholungsraum für die angrenzenden Städte und Ballungszentren. die schöne Landschaft, der Naturpark Bergisches Land sowie die zahlreichen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten (Vorläufer des Ruhrgebiets: Textilindustrie, Mühlen, Metallverarbeitung). das sehr gute Wander- und Radwegenetz des Naturparks (4.000 km) und die vorhandenen Premiumwege. der Wirtschaftsfaktor durch die hohe Anzahl an Tagesgästen (z. B. an den Talsperren). der Wasserreichtum durch Talsperren, Bäche und die damit verbundene touristische Nutzung. die konzeptionellen und strategischen Vorarbeiten durch zahlreiche kleinräumige Konzepte und Projekte (z. B. Dhünnhochfläche, :aqualon, :wasserquintett, WupperVierlfalt). die hohe Bedeutung der Freizeitfischerei. die überregional bekannte regionale Marke bergisch pur mit Naturschutzleistungen der beteiligten Landwirte. der hohe Anteil noch vorhandener kulturhistorischer Einzelelemente (z. B. Mühlen, Hammerwerke, Furten, Kniefälle, Hohlwege, Bahntrassen-Relikte und historische Wegeverbindungen) und die kulturhistorisch bedeutsame Stauanlagen. die Bergbaurelikte (Halden, Fördergerüste, Schächte, Stollen, Hausfundamente etc.) sowie Steinbrüche mit Verarbeitungsflächen und zugehöriger Infrastruktur. Chancen bestehen in dem Naturerlebnis-Trend (v. a. durch Stärkung des Naturparks und der Marke bergisch pur ). gemeinsamen Marketingmaßnahmen zum Erreichen einer größeren Aufmerksamkeit. Der touristischen oder baulichen Nutzung des kulturellen Erbes. dem in Umsetzung befindlichen Erlebniszentrum Wasser. der Veredelung der aufgebauten touristischen Infrastrukturen. der Zusammenführung und Bündelung von touristischen Akteuren, Angeboten und Veranstaltungen. Schwächen sind die unzureichende touristische Infrastruktur (z. B. Übernachtungs- und Informationsmöglichkeiten, Gastronomie, Parkplätze, Wegesysteme). die nicht ausgeprägte Servicequalität. die eingeschränkte Freizeitnutzung der Talsperren (nur in wenigen Talsperren darf geschwommen werden bzw. ist der Wassersport eingeschränkt). das Fehlen eines gemeinsamen Konzeptes zur optimalen Erschließung, Nutzung und Vermarktung der Region. die schwache Nutzung neuer Medien. der geringere Bekanntheitsgrad der Angebote des Bergischen Landes im Kölner Raum. die oft unzureichende Erlebbarkeit der historischen Einzelelemente. Risiken bestehen in dem Erreichen der steigenden Service- und Qualitätsansprüche. der Umsetzung von Marketing-Maßnahmen, die keine hohe Aufmerksamkeit erreichen (Verzetteln in kleinen und lokalen Projekten). der Konkurrenz zur Tourismusregion Eifel (insbesondere im Kölner Raum). dem Verlust von Kulturgütern aufgrund von fehlenden Nutzungen. 42

43 D.1.4 SWOT-Analyse: Land-, Forst- und Wasserwirtschaft Stärken sind die vorhandenen bewirtschafteten Grünlandflächen (Hochflächen). die Tierhaltung zur Bewirtschaftung. die Regionalvermarktungsinitiative bergisch pur. die touristischen Angebote wie Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof, Reiterferien und Bauernhofgastronomie. der hohe Anteil der Betriebe mit ökologischem Anbau (höher als im Landesdurchschnitt). die guten Voraussetzungen für Nutzung des nachwachsenden und umweltfreundlichen Rohstoffes Holz (Laubbaumanteile nehmen zu). die engagierten Akteure in der Wasserwirtschaft. Chancen bestehen in der Nutzung der Trends zu regional produzierten Produkten, Bio-Produkte, Urban Gardening, Arche-Höfe, Land-Art etc. der regionalen Wirtschaftskraft durch Holzenergie und Holzbau. Schwächen sind der starke Rückgang kleiner und mittlerer landwirtschaftlicher Betriebe. die nicht ausgebauten landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten (v. a. die Vermarktung an den Lebensmitteleinzelhandel ist schwierig). Die geringe Bedeutung der Produktion erneuerbarer Energien. der sehr hohe Anteil von Kleinstwaldbesitzern (erschwerte Bewirtschaftung und Erschließung). Risiken bestehen in den noch wenigen Verarbeitungsstrukturen (z. B. Metzger) und der damit verbundenen langfristigen Gefährdung der regionalen Vermarktung. dem Vorrang der Einzelinteressen vor der Ausschöpfung der regionalen Potentiale beim Ausbau von Wertschöpfungsketten. den schlecht absehbaren Auswirkungen des Klimawandels. D.1.5 SWOT-Analyse: Natur und Landschaft Stärken sind die vielfältige Wald-Wiesen-Täler-Mittelgebirgslandschaft (Bergisches Land). der Wasserreichtum (Flüsse und Talsperren) und die Bedeutung der Region als wichtiger Wasserspeicher in NRW. die vielfältigen Funktionen der Talsperren als Naherholungs- und Naturraum. die hohe biologische Vielfalt durch die Förderung der extensiven Nutzung der Landschaft aufgrund der Wasserschutzgebiete und den damit verbundenen Restriktionen. die europäischen Naturschutzgebiete Wupperaue und Dhünn als bedeutsame Lebensräume für Tiere und Pflanzen. die Marke bergisch pur als Initiative für die Landschaftspflege. Chancen bestehen in dem steigendes Bewusstsein für den Erhalt der Biologischen Vielfalt (UN Weltdekade). dem Ausbau der Angebote zur Bewusstseinsbildung über die Natur und Landschaft des Bergischen Landes. Schwächen sind der hohe Anteil naturferner Gewässerabschnitte. die geringe Erlebbarkeit der Gewässer wegen fehlender Freiräume und Grünzüge. die Durchgängigkeit der Wupper (in Teilen irreparabel unterbrochen). die fehlende Biotopvernetzung. die abnehmenden Aktivitäten der Bewohnerinnen und Bewohner zur Landschaftspflege. Risiken bestehen in dem Verlust von ökologisch wertvollen Landschaftselementen (Streuobst, Magerwiesen, Hecken, Feuchtbiotope). der nicht ausreichenden Zusammenarbeit der Akteure in Wasserschutz, Naturschutz und Landwirtschaft. der Veränderung des Landschaftsbildes durch den erhöhten Maisanbau für Biogasanlagen. 43

44 D.1.6 SWOT-Analyse: Klimaschutz und Erneuerbare Energien Stärken sind die gut ausgebildeten Handwerker im Bereich Erneuerbare Energien. die Netzwerke :bkz und zebio im Oberbergischen Kreis. die engagierten Energieversorger, Städte und Bürgerschaft beim Ausbau erneuerbarer Energien. das vielfältige Engagement (Konferenzen und Angebote) der Kommunen zum Thema Erneuerbare Energien. die 100 % Erneuerbare-Energie-Region, der European Energy Award 2012 und das vorhandene integrierte Klimaschutzkonzept (2013) des Rheinisch-Bergischen Kreises. die Bioenergie-Region im Oberbergischen Kreis/Erftkreis (z. B. BioEnergieDialog ). das Energiepotenzial Wasser (durch Regen, Flüsse, Bäche und Talsperren). die Bioenergie- und Holzclustermanagements in den beiden Kreisen und die vorhandene Holzclusterstudie. die vorhandenen Solarkataster in den beiden Kreisen. die erneuerbare Stromproduktion: rund 38 % Solarstrom, 44 % Wind, 12 % Wasser und 7 % Biomasse, der begonnene Ausbau der E-Mobilität (Ladestationen und E-Autos, Firmen und Kommunen). Schwächen sind die teilweise fehlende Zusammenarbeit in Netzwerken. geringes Interesse der Bürgerschaft, Verwaltung und Unternehmen an Solarenergie. die geringe Bereitschaft zu energetische Sanierungen im Privatbereich. die hohe Anzahl an Landschaftsschutzgebieten versus der Errichtung von Anlagen für erneuerbare Energien. die geringe Nutzung der regenerativen Energien, insbesondere aus Biomasse und Wasserkraft. die nicht ausreichende Vernetzung der Akteure entlang von regionalen Energie-Wertschöpfungsketten. das nicht vorhandenes Erneuerbare Energien- bzw. Klimamanagement im Oberbergischen Kreis. die langen Genehmigungsverfahren bei der Wassernutzung. die fehlende Wege-Infrastruktur und Kleinteiligkeit im Forst-Privatbesitz. die kleinteilige Struktur der Landwirtschaft. die geringe Stromnutzung von Erneuerbaren Energien (5 %) (Landesdurchschnitt ist 12 %). das nicht vorhandene Ladestationen-Netz zur Nutzung der E-Mobilität. Chancen bestehen in den guten Vorarbeiten und Voraussetzungen durch die vorhandenen Potentiale, Konzepte, Initiativen und der Vielzahl engagierter Akteure. der steigenden Nachfrage nach Erneuerbaren Energien und den gleichzeitig langfristig steigenden Preise für fossile Brennstoffe. der steigenden Nachfrage nach E-Mobilität (v. a. auch im Tourismus). der gestiegenen Aufmerksamkeit für den Klimawandel und dessen Auswirkungen (Stürme, Orkane, Überschwemmungen etc.). Risiken bestehen in der fehlenden Zugkraft bei der Umsetzung von Projekten durch Bevölkerung und Kommunen (Gefahr der Ermüdung der Akteure). der nicht vorrangigen Umsetzung auf regionaler Ebene. 44

45 D.1.7 SWOT-Analyse: Soziales und Bildung Stärken sind die vorhandenen guten Ansätze, wie z. B.: - Rheinisch-Bergischer Kreis, Projekt Gemeinsam leben der Kreis auf dem Weg zur Inklusion Geschäftsstelle und Inklusionsbeauftragter - Wermelskirchen seit 2006 Beirat für Menschen mit Behinderungen - Interkulturelle Woche in Burscheid interkonfessionelles Netzwerk mit vielen Angeboten, z. B. Nacht der offenen Türen. das starke Vereinswesen und Ehrenamts-Initiativen sowie Kulturfestivals. die engagierten Partner in religiösen Einrichtungen. das gute schulische und außerschulische Bildungsangebot. Chancen bestehen in der Zuwanderung und der interkulturellen Bereicherung durch Inklusion und Migration. der Bindung der Jugendlichen. der Entwicklung von regionalen Lösungen als Modellregion für die Sicherung und Weiterentwicklung der Lebensqualität. einer engen Verzahnung von Schule und Wirtschaft zur Förderung von Innovationen, Inklusion und Fachkräftesicherung. Schwächen sind die abnehmenden Schülerzahlen durch demografischen Wandel. die oft unzureichende Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund in politischen Prozessen und im gesellschaftlichen Leben. die fehlende Zusammenarbeit zu Inklusion der Akteure auf regionaler Ebene. die lokale Konzentration der ausländischen Bevölkerung in einigen Ortteilen. Risiken bestehen in dem Rückzug von Bildungseinrichtungen durch den demografischen Wandel und dadurch weiterer Fachkräftemangel, Ausdünnen der Daseinsvorsorge und Infrastruktur. der Abwanderung der Jugend und junger Familien. der Verstärkung der kleinräumigen Differenzierung bezüglich Migration, Wachstum und Schrumpfung. der Ausgrenzung von Menschen und einzelnen Bevölkerungsgruppen aus der Gesellschaft Gefahr der Abschottung. 45

46 D.2 Entwicklungsbedarfe und -potentiale Für die LEADER-Region Bergisches Wasserland ergeben sich aufbauend auf die erarbeiteten SWOT-Analysen, in der die Ergebnisse der sozioökonomischen Analyse sowie die Erfahrungen und Kenntnisse der beteiligten Akteurinnen und Akteure sowie der Mitglieder der Strategiegruppe einflossen, die nachfolgend beschriebenen Entwicklungsbedarfe und -potentiale. Diese bildeten neben der Berücksichtigung der LEADER-Themenschwerpunkte des Landes NRW die Grundlage für die Aufstellung der vier Handlungsfelder (siehe Kapitel F.3) Entwicklungsbedarfe und -potentiale im Themenbereich Bevölkerung, Dörfer und Leben Ausbau von dezentralen Einrichtungen, Stärkung bürgerschaftlicher Initiativen und Nutzung des Leerstandes Sicherung der Grund- und Nahversorgung Verbesserung der Alltagsmobilität Steigerung der Attraktivität der Region für alle Altersgruppen Wirtschaft Förderung von Unternehmenskooperationen auf regionaler Ebene (Ausbildung, Führungskräftesicherung, Nachfolge, Innovationen, Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten) Aufbau einer lebensphasenorientierten Arbeitsplatzgestaltung (Familienfreundliche Strukturen, Pflege von Angehörigen, Teilzeitbeschäftigungen etc.) zur Bindung von Arbeitskräften und Fachkräften Förderung des Dienstleistungssektors als Innovationskraft Breitbandversorgung als Grundlage für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen Naherholung, Tourismus und kulturelles Erbe Vernetzung der Akteure, Angebote und Initiativen unter dem Dach Bergisches Wasserland Profilbildung für das Bergische Wasserland durch gemeinsame Vermarktung von zielgruppenspezifischen Angeboten (Pauschalen für Natur- und Sporterlebnis, Familien- und Tagestourismus) Steigerung der Qualität und des Services in der Gastronomie und Hotellerie Entwicklung von Nutzungskonzepten für kulturhistorische Gebäude, Relikte und historische Wege Land-, Forst- und Wasserwirtschaft Förderung der Zusammenarbeit in land- und forstwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten Erhöhung der regionalen Wertschöpfung durch Diversifizierung und regionaler Vermarktung Nutzung von Holz als Biomasse und Baustoff Aufbau von Kooperationen im Privatwald Natur und Landschaft Bewusstseinsbildung zum Erhalt von Natur und Landschaft Ausbau der Biotopvernetzung mit Förderung der Biodiversität Unterstützung von Kooperationen von Kommunen, Kreisen, Biologischen Stationen, Naturpark, Wasserwirtschaft, Tourismus und v. a. der Land- und Forstwirtschaft zum Schutz der Natur und Pflege der Landschaft Klimaschutz und Erneuerbare Energien Bewusstseinsbildung für den Klimawandel und dessen Auswirkungen Klimaschutzanpassungsstrategie für die Talsperrenlandschaft Mit öffentlichen Maßnahmen die Nutzung von Erneuerbaren Energien bewerben Aufbau eines Energie-Netzwerkes der Akteure auf regionaler Ebene zum Informationsaustausch, für Kooperationen und interkommunale Zusammenarbeiten sowie regionale Wertschöpfungsketten Errichtung eines regionales E-Ladestationen-Netzes Etablierung eines regionalen Klimamanagements auf Basis eines gemeinsamen Klimaschutzkonzeptes Soziale Infrastruktur und Bildung Ausbau und Weiterentwicklung von Präventionsketten Förderung der Inklusion durch präventive Maßnahmen Erstellung von niedrigschwelligen, zielgruppenspezifischen Angeboten für alle Alterstruppen Schaffung einer Willkommenskultur Durchführung von Demografie-Checks 46

47 Vernetzung der Akteure und Angebote E Entwicklungsziele An dieser Stelle werden die regionalen Entwicklungsziele, die auf Basis der Analyse des Entwicklungsbedarfes und des Potentials der Region Bergisches Wasserland erarbeitet wurden, beschrieben. Dabei wurden auch die übergreifenden Zielsetzungen des NRW-Programms Ländlicher Raum zu den Querschnittsthemen Innovation, Umweltschutz, Eindämmung des Klimawandels und Anpassung an seine Auswirkungen berücksichtigt. Entwicklungsziele dienen der von einer Aktionsgruppe angestrebten Verbesserung einer übergeordneten räumlichen Situation; diese Ziele sind mittel- bis langfristig orientiert, konkretisieren die Leitidee / das Leitbild der Region und sind in der Regel handlungsfeldübergreifend angelegt. Ihre Erreichung hängt jedoch auch von vielen externen Rahmenbedingungen und (oft ebenfalls nicht beeinflussbaren) regionalen Umfeldeinflüssen ab. Quelle: Leitfaden Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung Leitfaden mit Methodenbox, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (Hrsg. 2014) E.1 Prioritätsstufen der aufgestellten Entwicklungsziele In der Strategiegruppe wurden für die Entwicklungsziele Prioritäten und damit eine strategische Ausrichtung festgelegt. Die Entwicklungsziele, die sich auf Themen und Inhalte abgeleitet aus den Entwicklungsbedarfen und -potentialen und damit auf die vier aufgestellten Handlungsfelder beziehen, wurden mit Handlungsfeldzielen konkretisiert (siehe auch Kapitel F.3). Des Weiteren wurden Ziele erarbeitet, die sich auf übergeordnete Querschnittsthemen beziehen und sich damit den folgenden Aspekten (Qualitätskriterien) zuordnen lassen: Innovation und Modellhaftigkeit Nachhaltigkeit mit den drei Punkten: Ökonomie, Soziales und Ökologie Eine Übersicht der Ziele und Prioritäten zeigt die Tabelle 6. Die Prioritäten wurden dazu in die drei folgenden Stufen untergliedert: Priorität 1: strategisch besonders wichtige Bedeutung für die Region Priorität 2: strategisch wichtige Bedeutung für die Region Priorität 3: strategisch nachrangig wichtige Bedeutung für die Region Besonders bedeutend für die Region sind die folgenden Entwicklungsziele (EZ): Das Leben und Arbeiten auf dem Land aktiv verbessern. Den Naherholungs- und Erlebnistourismus weiter entwickeln und gemeinsam vermarkten Innovative und modellhafte Projekte vorrangig fördern. Neue Einkommensmöglichkeiten aufbauen. Attraktive und niederschwellige Bildungsangebote u. a. für Jugendliche schaffen. Präventionsketten weiter entwickeln und ausbauen. Die natürliche Ressourcen und insbesondere des Wassers und des Holzes nachhaltig nutzen. Die aufgestellten Entwicklungsziele mit der Einordnung in die drei genannten Stufen wurden ebenso wie die Handlungsfeldziele (siehe Kapitel F.3) bei den Kriterien des Projektauswahlverfahrens (siehe Kapitel K) berücksichtigt. Damit wird eine strategische Kongruenz von der SWOT-Analyse und den Entwicklungsbedarfen über die Entwicklungsziele und den Handlungsfeldern mit den Handlungsfeldzielen bis zu der Auswahl der Projekte gewährleistet. Die erarbeiteten thematischen bzw. handlungsfeldbezogenen Leitbilder bildeten dabei die Basis für die Zielentwicklung. Das erarbeitete Jugendleitbild wurde zu den aufgestellten Handlungsfeldern erarbeitet. Die Jugendlichen fanden sich bezogen auf Ziele bei den mit den Erwachsenen aufgestellten und nachfolgend dargestellten Zielen wieder. Die jugendspezifischen Ziele sind in der nachfolgenden Tabelle mit (JW) markiert. 47

48 Thematische Entwicklungsziele (EZ) und Handlungsfeldziele 2-5 Entwicklungsziele zu Querschnittsthemen EZ: Das Leben und Arbeiten auf dem Land aktiv verbessern. (HF 1) -> Priorität 1 Arbeitsplätze in der Region sichern und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. (JW) Innen- vor Außenentwicklung fördern. Die Grund- und Nahversorgung sowie Gesundheitsangebote sichern und weiter entwickeln. Zielgruppenspezifische und generations-übergreifende Wohnformen und Begegnungsstätten schaffen. Die Mobilität innerhalb der Region und darüber hinaus verbessern. (JW) Kulturelle Angebote als Bestandteil der Lebensqualität weiterentwickeln und fördern. (JW) EZ: Die Prävention insbesondere rund um die Themen Migration und Inklusion ausbauen. (HF 2) -> Priorität 2 Ehrenamtlich engagierte Menschen stärken und durch die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt aktiv unterstützen. Rahmenbedingungen für neue Beteiligungsformen und bürgerliches Engagement verbessern. Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger schaffen. (JW) Attraktive und gut erreichbare Angebote und Gestaltungsmöglichkeiten vor allem für Kinder und Jugendliche (Bildung, Freizeit, Sport, Schule und Ausbildung) schaffen. (JW) Vorhandene Angebote u. a. für die Themen Bildung, Migration und Inklusion zu Präventionsketten vernetzen und weiter entwickeln. (JW) EZ: Den Naherholungs- und Erlebnistourismus weiter entwickeln und gemeinsam vermarkten. (HF 3) -> Priorität 1 Die Vernetzung der Angebote und der touristischen Akteure fördern. Ein touristisches Profil zur Vermarktung des Bergischen Wasserlandes entwickeln. Die Qualität der Angebote und Produkte steigern. Neue attraktive Erlebnis- und Naherholungsangebote entwickeln. Die Anbindung in die und innerhalb der Region für den Tourismus verbessern. Den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft fördern. EZ: Die Energiewende und innovative ländlichen Wertschöpfung ausbauen. (HF 4) -> Priorität 3 Umwelt-, Natur- und Klimaschutz als Thema der Region etablieren. (JW) Die Vernetzung und den Austausch der regionalen Akteure stärken. Die Region zu einer 100 % EE-Region entwickeln. Den Ausbau der E-Mobilität fördern. (JW) Bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Angebote unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten entwickeln. (Priorität 1) Das endogene Potential der Region erschließen. (Priorität 3) Regionale und interkommunale Zusammenarbeit stärken. (Priorität 2) Mit neuen Beteiligungsformen die Bevölkerung einbinden. (Priorität 3) (JW) Innovative und modellhafte Projekte vorrangig fördern. (Priorität 1) Beim virtuellen Fortschritt der medialen Welt mithalten. (Priorität 3) (JW) Regionale Wertschöpfungsketten und Wirtschaftskreisläufe stärken. (Priorität 2) Fachkräfte in der Region sichern. (Priorität 2) (JW) Neue Einkommensmöglichkeiten aufbauen. (Priorität 1) Die branchenübergreifende Zusammenarbeit fördern. (Priorität 2) Beschäftigungsmöglichkeiten für sozial benachteiligte Menschen verbessern. (Priorität 2) Attraktive und niederschwellige Bildungsangebote u. a. für Jugendliche schaffen. (Priorität 1) Das Ehrenamt stärken. (Priorität 2) (JW) Dem Demografischen Wandel regional aktiv begegnen. (Priorität 2) Generationsübergreifende Kooperationen fördern. (Priorität 2) Präventionsketten weiter entwickeln und ausbauen. (Priorität 1) Natur- und Umweltschutz als Thema der Region ausbauen. (Priorität 2) (JW) Dem Klimawandel und seinen Folgen vorrausschauend und regional begegnen. (Priorität 2) Den Flächenverbrauch in der Region reduzieren. (Priorität 2) Die natürliche Ressourcen und insbesondere das Wasser und das Holz nachhaltig nutzen. (Priorität 1) Tabelle 6: Übersicht der Entwicklungsziele und Handlungsfeldziele Innovation und Modellhaftigkeit Ökonomie Soziales Ökologie 48

49 In der Abbildung 10 wird eine Zielhierarchie dargestellt, die von den regionalen thematischen Entwicklungszielen über die Entwicklungsziele zu Querschnittsthemen bis hin zu den Handlungsfeldzielen reicht. Die projekt- und prozessbezogenen Handlungsfeldziele konkretisieren die Entwicklungsziele und sind mit passenden Indikatoren zur Zielerreichung untersetzt (siehe Kapitel F.5). Abbildung 10: Zielhierarchie 49

50 F Beschreibung der Entwicklungsstrategie Die Grundlage für die Beschreibung der Entwicklungsstrategie sind die dargestellte Ausgangslage (siehe Kapitel C), die SWOT-Analysen und die daraus abgeleiteten Entwicklungsbedarfe und -potentiale (siehe Kapitel D) sowie die aufgestellten Entwicklungsziele (siehe Kapitel E). An dieser Stelle werden der integrierte und innovative Charakter der Strategie aufgezeigt. Anschließend werden die aufgestellten Handlungsfelder mit thematischen Leitbildern und projekt- und prozessbezogenen Handlungsfeldzielen, die die regionalen Entwicklungsziele konkretisieren, beschrieben. Für die vier Handlungsfelder wurden in einem intensiven Diskussionsprozess in den Handlungsfeldforen und der Strategiegruppe Leitmaßnahmen erarbeitet. Der Aufbau der Entwicklungsstrategie ist in der Abbildung 11 dargestellt. Abbildung 11: Aufbau der Entwicklungsstrategie 50

51 F.1 Leitmotto Die LEADER-Region Bergisches Wasserland hat im Rahmen der Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) das Leitmotto im bergischen :wasserleben aufgestellt. Dieses Motto nimmt mit dem Begriff im bergischen Bezug auf die Grafen von Berg (Namensgeber des Bergischen Landes). Außerdem wird das Thema Wasser, das sich auf die regionale Besonderheit mit den Talsperren und Flüssen bezieht, aufgenommen. Der Schwerpunkt Naherholungs- und Erlebnistourismus zeigt sich in dem Begriff erleben, die Themen Leben und Arbeiten, Prävention, Migration, Inklusion, Energiewende und ländliche Wertschöpfung sind unter dem Begriff leben zusammengefasst. Damit finden sich alle Themen der vier Handlungsfelder (siehe Kapitel F.3) in dem Leitmotto wieder. F.2 Integrierter und innovativer Charakter der Strategie An dieser Stelle werden der integrative Charakter mit dem sektorenübergreifenden Ansatz und der innovative Charakter der Strategie beschrieben. F.2.1 Integrativer Charakter Die Erfahrungen aus anderen Entwicklungsprozessen sowie die Inhalte der erstellten Konzepte und deren Umsetzungen (siehe Kapitel C.10) wurden bei der Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) berücksichtigt. Der integrative Charakter wird einerseits durch die nachfolgenden Ziele zu den Bereichen Kooperationen und Zusammenarbeiten deutlich: Regionale und interkommunale Zusammenarbeit stärken. Mit neuen Beteiligungsformen die Bevölkerung einbinden. Die branchenübergreifende Zusammenarbeit fördern. Generationsübergreifende Kooperationen fördern. Präventionsketten weiter entwickeln und ausbauen. Anderseits leisten auch die folgenden querschnittsorientierten und übergreifenden Entwicklungsziele einen Beitrag zum integrativen Ansatz der Strategie: Das Leben und Arbeiten auf dem Land aktiv verbessern. Die Prävention insbesondere rund um die Themen Migration und Inklusion ausbauen. Natur- und Umweltschutz als Thema der Region ausbauen. Dem Klimawandel und seinen Folgen vorrausschauend und regional begegnen. Dem Demografischen Wandel regional aktiv begegnen. Bei den erarbeiteten Leitmaßnahmen (siehe Kapitel F.4), die sowohl zu verschiedenen Entwicklungszielen als auch zu Handlungsfeldzielen von mehreren Handlungsfeldern beitragen, sieht man, dass die Region einen sektorübergreifenden Ansatz verfolgt. F.2.2 Innovativer Charakter Der innovative Charakter der Strategie drückt sich schon in der Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) aus (siehe Kapitel B). Es wurde ein sehr breiter und beteiligungsorientierter Prozess durchgeführt. So nahmen über 240 Personen an der Auftaktveranstaltung und in den Handlungsfeldforen bis zu 115 Personen teil. Hervorzuheben sind auch die Herangehensweise mit den thematischen Workshops, die dazu dienten mit weiteren Expertinnen und Experten die erarbeiteten Ergebnisse zu vertiefen sowie die Einbindung der Jugendlichen mit der durchgeführten Jugendwerkstatt und von Unternehmen beim Unternehmerabend. Mit dieser innovativen Herangehensweise konnten neue Ideen erzielt, Akteure eingebunden und damit auch weitere endogene Potentiale erschlossen werden. Diese neuen Wege der Beteiligung sollen auch nach Auswahl 51

52 als LEADER-Region fester Bestandteil bei der Umsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) sein (siehe auch Aktionsplan im Kapitel G). Die Entwicklungsstrategie mit dem Leitmotto, den regionalen Entwicklungszielen und den für die vier Handlungsfelder erarbeiteten thematischen Leitbildern und Handlungsfeldzielen zeigt den innovativen Charakter und Weg auf, den die LEADER-Region Bergisches Wasserland gehen will, um die Entwicklungsbedarfe und -potentiale (siehe Kap. D) in der LEADER-Förderperiode aktiv und engagiert zu bearbeiten. Hierzu ist als innovative Besonderheit die Erarbeitung von thematischen Leitbildern für die Handlungsfelder hervorzuheben. Diese dienen einerseits dazu, Zukunftsbilder der Region zu den Themen der Handlungsfelder zu erstellen, und andererseits die beteiligten Akteure zu motivieren und zu koordinieren. Des Weiteren dienten die Leitbilder als Basis für die gemeinsame Zielfindung. Die folgenden Entwicklungsziele unterstreichen den innovativen Charakter der Strategie: Die Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung ausbauen. Präventionsketten weiter entwickeln und ausbauen. Innovative und modellhafte Projekte vorrangig fördern. Die natürliche Ressourcen und insbesondere des Wassers und des Holzes nachhaltig nutzen. Bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Angebote unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten entwickeln. Beim virtuellen Fortschritt der medialen Welt mithalten. F.2.3 Mehrwert durch Kooperationen Einen weiteren Mehrwert und damit einen Beitrag zum integrativen und innovativen Charakter der Strategie leisten die angedachten Kooperationsvorhaben. Diese werden mit den Themenbereichen und den angedachten Partnern beschrieben. (siehe Absichtserklärungen Letter of Intent in der Anlage 4 im Anhang). Kooperationsvorhaben Themenbereiche Partner HF Lebensqualität durch Nähe mit den Themen (E-)Mobilität, Zeitbank, Hilfe von Haus zu Haus, Pflegewohngruppen, regionale Nahversorgung, regionale Produkte, Innenentwicklung, Bürgerbeteiligung, Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft sowie generationsübergreifende Begegnungsstätten und Angebote. Naherholung und Tourismus mit den Themen Verbindung touristischer Wege zwischen Rheinland, Ruhrgebiet und Sauerland sowie Kompetenz Wasser Kulturlandschaft, Landwirtschaft und Regionale Produkte Entwickelt wurden 6 Kooperationsprojekte (siehe Anlage 5 im Anhang) LAG Bergisches Wasserland LAG Eifel LAG Lachte-Lutter-Oker LAG Nordschwarzwald LAG Mittlerer Schwarzwald LAG Bergisches Wasserland LAG Oben an der Volme LAG Bergisches Wasserland LAG Oberberg: 1000 Dörfer eine Zukunft , 3, 52

53 F.3 Handlungsfelder und Jugendleitbild Aufbauend auf den analysierten Entwicklungsbedarfen und -potentialen, dem Leitmotto und den erarbeiteten regionalen Entwicklungszielen wurden die folgenden vier Handlungsfelder (HF 1 4) mit den bearbeiteten Themen aufgestellt. Dabei wurden auch die LEADER-Themenschwerpunkte und -Ziele des Landes NRW berücksichtigt. HF 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land mit den Themen: Ländliche Lebensqualität, Dorfentwicklung, Innenentwicklung, Mobilität, Daseinsvorsorge, Grund- und Nahversorgung, Gesundheit, Demographischer Wandel, Existenzgründungen, Fachkräftesicherung, Einklang von Familie und Beruf HF 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land mit den Themen: Prävention: Kinder und (junge) Familien, Bildung, Ehrenamt, Willkommenskultur, Netzwerke, Armut HF 3: Naherholungs- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land mit den Themen: Nah-, Land-, Naturtourismus, Natur, Kultur, Kulturelles Erbe (Industrie), Barrierefreiheit, Wasser, regionale Produkte HF 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land mit den Themen: Energiewende, ländliche Wertschöpfung, Klimawandel, 100 % EE-Region, Umwelt- und Klimaschutz, Land- und Forstwirtschaft Für die einzelnen Handlungsfelder wurden in zwei Handlungsfeldforen, in denen die Arbeitskreise zu den Handlungsfeldern parallel tagten, mit den Akteuren der Region thematische Leitbilder mit Handlungsfeldzielen entwickelt. Zur Erarbeitung von Leitmaßnahmen wurden in einem ersten Schritt Projekte gesammelt. Diese sind in einer Übersicht in der Anlage 5 im Anhang dargestellt. Dazu wurde ein Projektbogen eingesetzt. In einer Jugendwerkstatt wurden außerdem zu den Handlungsfeldern ein Jugendleitbild sowie Projekte entwickelt. Die erarbeiteten Ergebnisse der Arbeitskreise und der Jugendwerkstatt wurden mit der Strategiegruppe diskutiert, ergänzt und abgestimmt. Dazu wurden die Handlungsfelder folgender Maßen priorisiert: Handlungsfelder (HF) Priorität HF 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land 1 HF 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land 2 HF 3: Naherholungs- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land 1 HF 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land 3 Priorität 1: besonders wichtiges Handlungsfeld Priorität 2: wichtiges Handlungsfeld Priorität 3: nachrangig wichtiges Handlungsfeld Weitere Darstellungen der Priorisierung der Handlungsfelder finden sich in dem Finanzierungskonzept (siehe Kapitel I) und beim Projektauswahlverfahren (siehe Kapitel K). Zudem hat die Strategiegruppe aus den eingegangenen Projekten Start-Projekte ausgewählt, die in der Übersicht im Anhang entsprechend markiert sind. In den nachfolgenden Kapiteln sind die Leitbilder, Handlungsfeldziele (mit Teilzielen) und Leitmaßnahmen zu den vier Handlungsfeldern dargestellt. Dabei wird auch der Beitrag der Leitmaßnahmen zu den Entwicklungszielen und den Handlungsfeldzielen von allen vier Handlungsfeldern dargestellt. Dadurch sollen die Querverbindungen und die handlungsfeldübergreifenden Ansätze verdeutlicht werden. 53

54 ! Ein thematisches Leitbild für das Handlungsfeld ist die Beschreibung des Zukunftsbildes der Region zu den Themen des Handlungsfeldes aus Sicht der in diesem Themenbereich engagierten Akteurinnen und Akteure. Es ist für jedes Handlungsfeld als Ist-Zustand in 10 Jahren formuliert. Die Entwicklung eines Leitbildes dient zum einen der Motivation und Koordinierung der beteiligten Akteure und zum anderen als Basis für die gemeinsame Zielfindung. Handlungsfeldziele dienen der Veränderung im Handeln der in diesem (thematischen) Handlungsfeld beteiligten beziehungsweise begünstigten Akteure; diese Ziele sind stärker umsetzungsbezogen, weil konkret umrissene Projekt-Bündel mit identifizierbaren Zielgruppen in einem Handlungsfeld zu benennen sind. Teilziele sind spezifische und konkret messbare Ziele, deren Erreichung einen Beitrag zur Erfüllung eines übergeordneten Handlungsfeldziels liefern (Ergebnisse eines abgegrenzten Umsetzungsabschnitts mit smart definierten Projektzielen). Quelle: Leitfaden Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung Leitfaden mit Methodenbox Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (Hrsg. 2014) F.3.1 Handlungsfeld 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land Leitbild Das naturnahe und nachbarschaftliche Wohnen und Arbeiten mitten im Bergischen Land bietet Fachkräften und Familien neben der schönen bergischen Landschaft eine gesicherte Grund- und Nahversorgung sowie Beschäftigungsmöglichkeiten in den klein- und mittelständischen Betrieben mit familienfreundlichen Strukturen. Durch die guten Freizeitangebote und die Angebote zum Thema Übergang Schule und Beruf bleiben die Jugendlichen zur Ausbildung in der Region oder kommen nach dem Studium gerne wieder in ihre Heimat zurück. Die Förderung von Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen, der Ausbau der Breitbandversorgung, die bedarfsgerechte Ausweisung von nachhaltigen Gewerbegebieten sowie der Aufbau von dezentralen Handwerks- und Dienstleistungszentren haben dabei eine bedeutende Rolle gespielt. Die Landkreise, Kommunen, Unternehmen und Vereine arbeiten in einem engen Netzwerk zusammen. Gemeinsam suchen sie regelmäßig Lösungen zur Gestaltung des demografischen Wandels und zur Verbesserung der Daseinsvorsorge. Dazu wurden die vorhandenen Angebote der Nahversorgung, der ärztlichen und pflegerischen Versorgung, der Bildungs- und Freizeitangebote vernetzt und durch mobile Angebote ergänzt. Das Ziel des Vorrangs einer Innen- vor Außenentwicklung spielt dabei eine wichtige Rolle. Neue geschaffene attraktive Wohnkonzepte, Mehrgenerationenprojekte, Begegnungsstätten und Kommunikationszentren sind die Säulen der guten Lebensqualität und tragen generationsübergreifend und zielgruppenspezifisch zu einem voneinander Lernen und einer besseren Kommunikation in der Region bei. Durch das mit den acht Gemeinden und den beiden Landkreisen sowie allen betroffenen Zielgruppen gemeinsam erarbeitete Mobilitätskonzept sind die verschiedenen Mobilitätsangebote von Linien- und Tourismusbussen, Bürgerbussen über das Car-Sharing und moderne Mitfahrgelegenheiten bis zur Elektromobilität aufeinander bedarfsorientiert abgestimmt. Dadurch können die Bewohner immer öfter auf das Auto vor allem beim Pendeln zur Arbeit verzichten. Ein hohes gesellschaftliches Engagement auch bei Kindern und Jugendlichen ist im Bergischen Land selbstverständlich und wird besonders Wert geschätzt. Der eingerichtete Informationsdienst bietet eine interaktive Plattform für Bürger und Gäste, in der alle Aktivitäten erfasst und leicht zugänglich sind. Die Menschen ob alt oder jung, alteingesessen oder neuzugezogen leben gerne in der Region, in der sich die zwei Landkreise und acht Gemeinden mit den Bürgern Hand in Hand unter dem Dach der LEADER-Region Bergisches Wasserland engagieren. 54

55 Handlungsfeldziele mit Teilzielen 1.1 Arbeitsplätze in der Region sichern und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Netzwerke von Kommunen, Unternehmen und Vereinen z. B. zur Gewinnung von Fachkräften aufbauen. Existenzgründungen in den Themen Daseinsvorsorge und Demografie fördern. Unternehmensnachfolgeprozesse unterstützen. Brachflächenmanagement und bedarfsgerechte, nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung fördern. 1.2 Innen- vor Außenentwicklung fördern. Konzepte und Experimente zur Innenentwicklung in den Kernen fördern. Leerstehender Laden- oder Geschäftsräume durch temporäre Nutzungen beleben. 1.3 Die Grund- und Nahversorgung sowie Gesundheitsangebote sichern und weiter entwickeln. Mobile Versorgungsangebote sowie Lieferservice-Angebote fördern. Stationäre Grund- und Nahversorgungsangebote sichern. Die Gesundheitsversorgung durch eine regionale Gesundheitsstrategie sichern. 1.4 Zielgruppenspezifische und generationsübergreifende Wohnformen und Begegnungsstätten schaffen. Mehrgenerationenprojekte entwickeln und umsetzen. Begegnungsstätten und Treffpunkte entwickeln und fördern. 1.5 Die Mobilität innerhalb der Region und darüber hinaus verbessern. Integriertes Mobilitätskonzept entwickeln und umsetzen. Neue Mobilitätsangebote (wie z. B. Car-Sharing, E-Mobilität, Bürgerbusse) entwickeln und umsetzen. 1.6 Kulturelle Angebote als Bestandteil der Lebensqualität weiterentwickeln und fördern. Vorhandene kulturelle Angebote und deren Akteure vernetzen. Neue kulturelle Angebote entwickeln. F.3.2 Leitbild Handlungsfeld 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land Neue Bürger werden von wohnortnahen Ansprechpersonen persönlich in der neuen Heimat begrüßt. Diese kümmern sich um deren Anliegen, informieren über die wichtigsten Anlaufstellen und Treffpunkte und erzählen von der bergischen Geschichte und Kultur. Der in den kommunalen Strukturen gut verankerte Informationsdienst ist allen Bewohnern der LEADER-Region Bergisches Wasserland bekannt. Er sorgt als interaktive Plattform dafür, dass die Angebote und Netzwerke zu den Themen Freizeit, Kultur, Bildung, Schule, Migration und Inklusion auf einem Blick und barrierefrei gefunden werden. Haupt- und Ehrenamt arbeiten dazu Hand in Hand zusammen. Dies zeigt sich auch in den regionsweiten Kooperationen, neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger zu schaffen. Die breit aufgestellten Angebote sind dezentral verankert und daher für alle und insbesondere für Kinder, Eltern sowie Jugendliche gut erreichbar. Dazu haben die landkreisübergreifenden mobilen Angebote sowie die neuen bedarfsorientierten Mobilitätsmöglichkeiten einen großen Beitrag geleistet. Die Familien finden in den auf- und ausgebauten Präventionsketten eine lebensphasenorientierte Unterstützung. Dazu wurden Maßnahmen entwickelt, die frühzeitig Kinder und Jugendliche erreichen und die Kompetenzen der Eltern und Erzieher stärken. Die Jugendlichen können sich zudem ihre Freiräume selbst gestalten. Die erweiterte Präventionskette gestaltet das Berufsleben, den Übergang von Beruf zum Ruhestand und das Leben bis ins hohe Alter. Die Menschen fühlen sich im Bergischen willkommen und wohl. Dies zeigt sich besonders bei den barrierefreien Festen und Events sowie dem aktiven Vereinsleben. Denn dort engagieren sich die Menschen von Jung bis Alt, Menschen mit und ohne Behinderungen sowie Einheimische und Zugezogene gemeinsam für ihre Region. Inklusion und Prävention sind in der LEADER-Region selbstverständlich. 55

56 Handlungsfeldziele mit Teilzielen 2.1 Ehrenamtlich engagierte Menschen stärken und durch die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt aktiv unterstützen. Haupt- und Ehrenamtsnetzwerke aufbauen. Wertschätzung des Ehrenamtes ausbauen. 2.2 Rahmenbedingungen für neue Beteiligungsformen und bürgerliches Engagement verbessern. Zielgruppenspezifische Werkstätten (z. B. Jugendwerkstätten) durchführen. Modernes Informationsportal aufbauen. 2.3 Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger schaffen. Maßnahmen zur Förderung von sozial benachteiligten Menschen entwickeln und umsetzen. Vergütungssysteme aufbauen. 2.4 Attraktive und gut erreichbare Angebote und Gestaltungsmöglichkeiten vor allem für Kinder und Jugendliche (Bildung, Freizeit, Sport, Schule und Ausbildung) schaffen. Die Jugendlichen bei der Angebotsentwicklung aktiv einbeziehen. Mobilitätsangebote auf die Bedürfnisse der Jugendlichen ausrichten. Generationsübergreifende Angebote und Begegnungsstätten schaffen. 2.5 Vorhandene Angebote u. a. für die Themen Bildung, Migration und Inklusion zu Präventionsketten vernetzen und weiter entwickeln. Die Sprachförderung ausbauen. Die Bewegungsangebote fördern. Bewusstsein für gesunde Ernährung fördern. Barrierefreie Angebote entwickeln und umsetzen. Maßnahmen (Frühe Hilfen, lebensphasenorientierte Arbeitsplatzgestaltung, Übergangssysteme, Leben im hohen Alter) entlang von Präventionsketten entwickeln. F.3.3 Leitbild Handlungsfeld 3: Naherholung- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land Die zahlreichen Talsperren, Flüsse und Bäche prägen die wertvolle Kulturlandschaft des Bergischen Wasserlandes und ziehen mit außergewöhnlichen Erholungs- und Erlebnisangeboten immer mehr Gäste in die LEA- DER-Region. Die sanfte Hügellandschaft mit einmaligen Panorama-Ausblicken ist als naturnahes Wander- und Radparadies bis in die angrenzenden Metropolen Rhein und Ruhr und darüber hinaus bekannt. Die Akteure aus Tourismus, Gastronomie, Kunst und Kultur, Land- und Forstwirtschaft, Handwerk und Naturschutz tauschen sich regelmäßig aus und schaffen gemeinsam neue, typisch bergische Tourismus- und Kulturangebote. Für jede Zielgruppe gibt es attraktive Pauschalen, die bequem buchbar sind und sich durch eine gehobene Qualität und guten Service auszeichnen. Die Naturarena ist das Tourismusportal des Bergischen Landes, das alle Angebote übersichtlich erfasst und vermarktet. Die Gäste und Bewohner im Bergischen Wasserland können sich über die neuen digitalen Medien wie die Bergischen App modern und umfassend über die Region informieren. Durch die beliebte Bergische Mobilitäts-Karte mit verbesserten ÖPNV-Angeboten und die neu aufgebauten E-Mobilitäts- und Verleihstrukturen sind alle touristischen Highlights und Orte auch ohne eigenes Auto gut erreichbar. Die touristischen Leistungsträger und die Menschen vor Ort sind stolz auf ihre Region und zeigen mit Begeisterung den Gästen ihre Heimat. Die typisch bergischen Dörfer und Hofschaften, die einzigartige Naturlandschaft und die bergische Industrie- und Musikkultur werden dabei attraktiv in Szene gesetzt. Regionaltypische Produkte, die regionale Marke bergisch pur und Projekte des Naturparks, wie z. B. Vielfalt schmeckt und der Naturpark-Teller, tragen zum Schutz der einzigartigen Kulturlandschaft und zu den kulinarischen Genüssen bei. Das Wasser, die Natur und die bergische Gastlichkeit mit Kaffeetafel und Dröppelminna sind Sinnbilder für Urlaub im Bergischen Land. 56

57 Handlungsfeldziele mit Teilzielen 3.1 Die Vernetzung der Angebote und der touristischen Akteure fördern. Vernetzungsstrukturen zum regelmäßigen Austausch und zur Angebotsentwicklung etablieren. Kooperationsprojekte entwickeln und umsetzen Vorhandene Angebote vernetzen und zielgruppenspezifisch zusammenführen. 3.2 Ein touristisches Profil zur Vermarktung des Bergischen Wasserlandes entwickeln. Ein touristisches Marketing und Kommunikationskonzept erarbeiten. Das Tourismusportal weiter entwickeln. 3.3 Die Qualität der Angebote und Produkte steigern. Gemeinsame Qualitätskriterien erstellen und umsetzen. Barrierefreiheit in der Region ausbauen. 3.4 Neue attraktive Erlebnis- und Naherholungsangebote entwickeln. Pauschalangebote entwickeln. Zielgruppenspezifische Angebote entwickeln. Hochwertige bergische Kulturangebote und Events entwickeln. Erlebnisangebote rund um das Thema Wasser und Natur ausbauen. 3.5 Die Anbindung in die und innerhalb der Region für den Tourismus verbessern. Die Mobilität an den Bedürfnissen der Gäste und Besucher ausrichten. Die Anschlussverbindungen (Knotenpunkte) und Taktfrequenzen verbessern. Flexible Mobilitätsangebote entwickeln. Flächendeckendes Verleihsystem mit entsprechender Struktur für Elektromobilität ausbauen. 3.6 Den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft fördern. Die Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte mit Naturschutzleitungen fördern. Kooperationen mit den touristischen Organisationen stärken. F.3.4 Leitbild Handlungsfeld 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land In der LEADER-Region Bergisches Wasserland schützen großflächige Restriktionen Grund- und Oberflächenwässer vor Beeinträchtigungen und sichern somit die Wasserversorgung von Millionen Menschen. Die Region begegnet in ihrer europäischen Verantwortung vorausschauend dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Wasserökologie und -mengen. Das kostbare Niederschlagswasser garantiert gute Wuchsbedingungen und sorgt u. a. für eine verträgliche Nutzung des Holzes als Werkstoff und regenerativer Energieträger. Die neu geschaffenen faunenfreundlichen Wasserkraftanlagen an den Talsperren leisten neben der optimalen Nutzung der vorhandenen Potentiale Solar- und Windenergie sowie Biomasse aus Land- und Forstwirtschaft, die in einem für alle zugänglichen Kataster erfasst sind, einen aktiven Beitrag zur Energiewende. Das bergische Energie-Effizienzzentrum bündelt alle Energie-Projekte und das Know-how der Region. Es bietet den regionalen Akteuren regelmäßig eine Plattform für fachlichen Austausch und den Bürgern eine umfassende Energieberatung. Durch Forschungsverbünde wird die optimierte Wertschöpfung von Reststoffen auch im Sinne der Energieerzeugung erforscht. Die gemeinsam mit den Landkreisen und den Kommunen durchgeführten Öffentlichkeitsmaßnahmen haben bei der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Energiewende, Energieeinsparung und den Klimawandel geschaffen. Durch Wettbewerbe, Energietage und Schulveranstaltungen sind Umwelt- und Klimaschutz als Themen in der Region etabliert. Die bergischen Energietage und die Energiepfade als Teil des Panoramaweges werden touristisch vermarktet. Ein enges Netzwerk von regionalen Firmen, Unternehmen, Handel, Energieversorgern und engagierten Bürgern hat die gemeinsam entwickelten Ziele von 100 % erneuerbarer Energien aus der Region erfolgreich umgesetzt. Dies zeigt sich v. a. in der effizienten Nutzung von Solarenergie, Nahwärme sowie Kraftwärmekopplung dezentraler Anlagen in privaten Haushalten und kommunalen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Schwimmbädern. Der Ausbau der E-Mobilität leistet einen aktiven Beitrag zur Umsetzung des gemeinsam erarbeiteten Mobilitätskonzeptes. Das flächendeckende E-Tankstellen-Netz Auftanken im Bergischen Land ist ein Highlight der Region. 57

58 Handlungsfeldziele mit Teilzielen 4.1 Umwelt-, Natur- und Klimaschutz als Thema der Region etablieren. Angebote zur Energie-Effizienz ausbauen. Bewusstsein in der Bevölkerung fördern. Maßnahmen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fördern. 4.2 Die Vernetzung und den Austausch der regionalen Akteure stärken. Kooperationen von Unternehmen, Instituten, Kommunen, lokalen Akteuren und Bürgern fördern. Vorhaben zu Forschung und Entwicklung ausbauen. 4.3 Die Region zu einer 100 % EE-Region entwickeln. Nutzung der erneuerbaren Energien und insbesondere von Wasserkraft und Holz ausbauen. Regionale Energie-Wertschöpfungsketten aufbauen. Dezentrale Versorgung ausbauen. Energie-Effizienz und Einsparung fördern. 4.4 Den Ausbau der E-Mobilität fördern. Regionales E-Mobilitätssystem entwickeln (Konzept). Flächendeckendes E-Tankstellen-Netz aufbauen. Flächendeckendes Verleihsystem für E-Autos und E-Bikes etablieren. F.3.5 Jugend-Leitbild und Projekte Leitbild Freizeit: Den Jugendlichen steht im Bergischen Wasserland ein breites Freizeitangebot mit vielen offenen, kostenlosen Angeboten zur Verfügung. Jede Gemeinde betreibt ein Jugendtreff mit engagierten Betreuern, die Jugendliche (besonders zwischen 16 und 25 Jahren) dabei unterstützen, Eigeninitiative zu ergreifen. Die Jugendlichen übernehmen eigenverantwortlich die Organisation von Konzerten, Partys, Ferienfreizeiten und Sportangeboten. Durch die Bergische Freizeit-App sind die Angebote der gesamten Region mit ÖPNV-Angeboten übersichtlich erfasst und durch ein schnelles Internet und offene W-LAN Hotspots in der ganzen Region abrufbar. Mobilität: Das neue Verkehrskonzept hat dazu beigetragen, dass der öffentliche Personennahverkehr besser auf die Schule und Freizeit abgestimmt ist. Dadurch sind die Busse, Bürgerbusse und Taxiverbindungen für Jugendliche gut nutzbar. Das flexible (E-)Bike-Sharing und das Schülerticket für alle Schüler haben zu einer guten Erreichbarkeit der nahliegenden Ballungszentren sowie der kleineren Orte in der Region geführt. Die gut ausgebauten und beleuchteten Fußgängerwege sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Schule: In den Schulen werden die Schüler gut auf das praktische Leben vorbereitet. Dazu tragen vor allem die Kooperationen mit Betrieben, die guten Sprachkenntnisse durch Auslandsaufenthalte, Methodenschulungen, regelmäßige Berufsberatung und die Vorbereitung auf den Papierkram bei. Das ehrenamtliche Engagement bei dem sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig unterstützen wird von den Kommen Landkreisen und Unternehmen stark gefördert. Die Freizeitangebote der Schulen wie z. B. Zirkus-, Theater- und Flagfootball- Arbeitsgruppen sind eng mit den Angeboten und Aktivitäten der Vereine abgestimmt. Projekte In der durchgeführten Jugendwerkstatt wurden anhand einer Projektcheckliste insgesamt die zehn nachfolgenden Projektideen entwickelt: Ab ins Ausland andere Kulturen kennenlernen! / Stipendien Besser in die Zukunft - mehr Unterricht in "Lebenspraxis"/ Papierkram Warum unser Wissen nicht teilen? Nachhilfe von Schülern für Schüler Meine Schule ist mein Verein Koordination Freizeit und Schule Fahrradnetzwerk flexibler Räderverleih TREFF : Jugendtreff in leerstehender Telegraphenpassage Wermelskirchen Freie Sportangebote (Halle, Sportplätze) Freizeit-App Angebote und ÖPNV-Verbindungen Trimm-Dich-Pfad an der Balkantrasse - freie Fitnessgeräte outdoor bus and better bessere Busverbindungen + Fußwege 58

59 F.4 Leitmaßnahmen Im Rahmen der Handlungsfeldforen wurden zu den oben entwickelten thematischen Leitbildern und Handlungsfeldzielen in den jeweiligen Handlungsfeldern Leitmaßnahmen entwickelt, die nachfolgend dargestellt sind. Diese werden beschrieben mit einem Titel, einer Kurzbeschreibung zu Inhalten, Zielen und Schritten, den Beiträgen zu den Zielen und den berücksichtigten Projekten. Die Leitmaßnahmen dienen als roter Faden für die zu diesem Thema passenden Projekte, daher wurden die für die Umsetzung der Leitmaßnahmen maßgeblichen Projekte fett markiert. In der Strategiegruppe wurden die Leitmaßnahmen intensiv diskutiert und abgestimmt.! Leitmaßnahmen geben die strategische Richtung vor. haben innovative, modellhafte und regionale Bedeutung. bündeln mehrere Projekte unter einem Dach. F.4.1 Leitmaßnahme zum Handlungsfeld 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land Inhalte des Projektes Lebensqualität durch Miteinander Ländliche Lebensqualität, Treffpunkte, Kommunikation, Versorgung In dem Projekt geht es um die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Dazu gehören u. a. die Themen Grund- und Nahversorgung, Kultur, Vereine, Ehrenamt, Gesundheit, ärztliche und pflegerische Versorgung, Kommunikation und Treffpunkte. Zudem spielen die Entwicklung von alternativen Wohnformen und neuen Versorgungsmodellen eine wichtige Rolle. Ziele des Projektes Sicherung und Ausbau der Lebensqualität in den kleineren Ortsteilen Förderung von Miteinander, Austausch, Kommunikation und Vernetzung Entwicklung und Umsetzung neuer Versorgungsmodelle in ländlichen Räumen Entwicklung und Umsetzung neuer Wohnmodelle in ländlichen Räumen Projekt-/ Arbeitsschritte Prozess Lebensqualität durch Nähe (Bildung eines Vorbereitungsteams, Auftaktveranstaltung für die Träger der Lebensqualität, Bildung von Arbeitskreisen und Kernteam, Einsatz der Materialien zur Bewusstseinsbildung, Bürgerfeste oder LQN-Feste, Präsentation im Gemeinderat und Projektübergabe) Beispielhafte Ansätze in verschiedenen Kommunen 1.1 Das Leben und Arbeiten auf dem Land aktiv verbessern. Beitrag zu den Entwicklungszielen 2.1 Bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Angebote unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten entwickeln. 2.2 Das endogene Potential der Region erschließen. 2.3 Regionale und interkommunale Zusammenarbeit stärken. 2.4 Mit neuen Beteiligungsformen die Bevölkerung einbinden. 2.5 Innovative und modellhafte Projekte vorrangig fördern. 4.3 Das Ehrenamt stärken. 59

60 Lebensqualität durch Miteinander Ländliche Lebensqualität, Treffpunkte, Kommunikation, Versorgung 1.2 Innen- vor Außenentwicklung fördern. 1.3 Die Grund- und Nahversorgung sowie Gesundheitsangebote sichern und weiter Beitrag zu den HFentwickeln. Zielen 1.4 Zielgruppenspezifische und generationsübergreifende Wohnformen und Begegnungsstätten schaffen. Projektträger, beteiligte Akteure Kommunen, Landkreise, Vereine, Verbände etc. und Zielgruppen Folgende Projektideen wurden berücksichtigt: Aufbau und Gestaltung von Quartieren durch Gesundheit im Bergischen (Erhalt von Hausarztpraxen) Demografie- und Inklusionsbeauftragten Neugestaltung des Dorfplatzes Kürten-Biesfeld Baufibel Bergisches Land: bauliche Identität Begegnungszentrum Altes Pfarrhaus Müllenbach stärken Sicherstellung der ländlichen Nahversorgung mobiler Miteinander in Dabringhausen - Ausbau Begegnungszentrum Laden Alternative Wohnform im Quartier Aus der Jugendwerkstatt: Gesellschaftlicher Zusammenhalt - Vernetzung und Stärkung des Ehrenamts phenpassage Wermelskirchen TREFF : Jugendtreff in leerstehender Telegra- Gesundes Altern, Aktiv 55+ mit weiteren Themen etablieren (Odental und Radevormwald) Freizeit und Schule Meine Schule ist mein Verein Koordination Wupper e. G.: Bürger-Genossenschaft für Handel und Gemeinschaft Produktiv und innovativ - Arbeit, Qualifizierung, Aus- und Fortbildung Inhalte des Projektes Mit dem Projekt soll ein Profil erarbeitet werden, dass die Region als Arbeitsstandort stärkt. Dabei soll vor allem die kleinteilige Wirtschaftsstruktur, die die Region prägt, unterstützt werden, da diese besonders innovativ und anpassungsfähig ist. Dabei spielen die Kooperationen und Vernetzungen der Betriebe und Unternehmen sowie den (Weiter- )Bildungseinrichtungen eine bedeutende Rolle, um so gemeinsam Qualifizierungen, Schulungen und Ausbildungsbörsen etc. zu ermöglichen. Ziele des Projektes Sicherung des Fachkräftebedarfs durch Rückgewinnung Weggezogener Anwerbung von neue Fachkräften Vermarktung weicher Standortfaktoren Aufbau einer Stellenbörse Aufbau einer Standort- und Umzugsberatung Ausbau der Unterstützung von Übergängen Schule Beruf Projekt-/ Arbeitsschritte Aufbau eines Netzwerkes Arbeit, Qualifizierung, Aus- und Fortbildung Erhebung der vorhandenen Qualifizierungsangebote Entwicklung neuer Angebote (z. B. Stellen- und Ausbildungsbörsen, Messen, Qualifizierungsmaßnahmen) Wettbewerb Familienfreundliches Unternehmen oder Innovatives Unternehmen 60

61 Beitrag zu den Entwicklungszielen Beitrag zu den HF- Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen Produktiv und innovativ - Arbeit, Qualifizierung, Aus- und Fortbildung 1.1 Das Leben und Arbeiten auf dem Land aktiv verbessern. 3.2 Fachkräfte in der Region sichern. 3.3 Neue Einkommensmöglichkeiten aufbauen. 3.4 Die branchenübergreifende Zusammenarbeit fördern. 4.1 Beschäftigungsmöglichkeiten für sozial benachteiligte Menschen verbessern. 4.2 Attraktive und niederschwellige Bildungsangebote u. a. für Jugendliche schaffen. 4.4 Dem Demografischen Wandel regional aktiv begegnen. 1.1 Arbeitsplätze in der Region sichern und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Betriebe, Unternehmen, (Weiter-)Bildungseinrichtungen, Berufskollegs, Berufsschulen Folgende Projektideen wurden berücksichtigt: Prozess zur Gewinnung und Bindung von externen Fachkräften Arbeiten im Bergischen (Messe von bergischen Firmen) Kooperation Berufskollegs zur Sicherung und Stärkung der beruflichen Bildung in der Region Projektideen aus der Jugendwerkstatt Ab ins Ausland andere Kulturen kennenlernen! (Stipendien) Besser in die Zukunft - mehr Unterricht in "Lebenspraxis" Projektideen aus dem Unternehmerabend Verbesserung der Breitbandanbindung Förderung der baulichen Identität Baudenkmäler erlebbar machen Geschichte im Bergischen Land erlebbar machen Stipendien durch Unternehmen Bindung von Fachkräften In diesem Handlungsfeld wurden von den Akteurinnen und Akteuren der Region insgesamt 35 Projektideen entwickelt, die in der Übersicht in der Anlage 5 (siehe Anhang) dargestellt sind. 61

62 F.4.2 Leitmaßnahmen zum Handlungsfeld 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land Inhalte des Projektes Präventionsketten + aufbauen In dem Projekt sollen modellhaft kommunale Präventionsketten von der Geburt bis zum Eintritt in das Berufsleben aufgebaut werden. Dazu gehören die präventiven Leistungen im Bereich der Frühen Hilfen, Unterstützungen im Übergang Schule und Beruf und Beratungsleistungen für Familien. Des Weiteren geht es einerseits um die Kooperation von Schulen, Gesundheitswesen, Kultur, Freizeit, Sport und Familie und anderseits um die Zusammenarbeit von Kommunen und Ehrenamt. Die Themen Migration und Inklusion sollen dabei eine wichtige Rolle z. B. durch den Ausbau der Sprachförderung spielen. Diese klassische Präventionskette soll verlängert werden zu einer Präventionskette +, die das Berufsleben, den Übergang von Beruf zum Ruhestand und das Leben bis ins hohe Alter aus Sicht der Prävention gestaltet. Dazu gehören u. a. die Entwicklung von flexiblen Arbeitsmodellen z. B. die Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen oder die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für sozial benachteiligten Menschen oder die Entwicklung von alters- und bedarfsgerechten Bewegungs-, Gesundheits- und Freizeitangeboten. Ziele des Projektes Aufbau von Präventionsketten zur Förderung von Kindern und jungen Familien Aufbau von Präventionsketten+ zur Förderung einer lebensphasenorientierten Gestaltung des Berufsleben bis zum Übergang Beruf in den Ruhestand Zielgruppenspezifische Angebotsentwicklung Vernetzung und Austausch der der beteiligten Akteuren Nutzung von modernen Medien Projekt-/ Arbeitsschritte Analyse der Präventionsbedarfes Erarbeitung von Übergangsmanagementsysteme Erarbeitung von Angeboten Erstellung eines Informationsportals und einer App Einrichtung von Foren zum Erfahrungsaustausch Beitrag zu den Entwicklungszielen Beitrag zu den HF- Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen 1.1 Das Leben und Arbeiten auf dem Land aktiv verbessern. 1.2 Die Prävention insbesondere rund um die Themen Migration und Inklusion ausbauen. 2.3 Regionale und interkommunale Zusammenarbeit stärken. 4.1 Beschäftigungsmöglichkeiten für sozial benachteiligte Menschen verbessern. 4.2 Attraktive und niederschwellige Bildungsangebote u. a. für Jugendliche schaffen. 4.3 Das Ehrenamt stärken. 4.6 Präventionsketten weiter entwickeln und ausbauen. 2.1 Ehrenamtlich engagierte Menschen stärken und durch die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt aktiv unterstützen. 2.2 Rahmenbedingungen für neue Beteiligungsformen und bürgerliches Engagement verbessern 2.3 Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger schaffen. 2.5 Vorhandene Angebote u. a. für die Themen Bildung, Migration und Inklusion zu Präventionsketten vernetzen und weiter entwickeln. Kommunen, Vereine, Beratungsstellen, Berufskollegs, Schulen, Landkreise, Zweckverbände, Wohlfahrtsverbände, Kirchen etc. 62

63 Präventionsketten + aufbauen Folgende Projektideen wurden berücksichtigt: Babybegrüßungsdienst Das kommt gut an - Ehrenamt-Schulprojekt Ehrenamtsbörse zur Gewinnung von Menschen mit Migrationshintergrund Elterncafé für Menschen mit Migrationshintergrund Bildungsangebot für Asylsuchende durch Freiwilligenbörse Knotenpunkt - Hilfen für junge Mütter, Patenmodelle Kooperation der Berufskollegien zur Sicherung der beruflichen Bildung Arbeiten im Bergischen - Messe und Beratung für bergische Firmen Kataster für soziale Dienstleistungen Informationsportal, Vernetzung und gemeinsame Planung Aufbau und Gestaltung von Quartieren - durch Demografie- und Inklusionsbeauftragten Interkulturelle Begegnung/ Nacht der Offenen Türen - Kulturen und Religionen zusammenbringen ActiveAgeing im Bergischen Land, Aufbau von Ehrenamt für Jährige (ZWAR) Odenthal Inhalte des Projektes von jung Kinder und Jugendliche bis alt die Freizeit im Bergischen Land gestalten In dem Projekt sollen Freizeitangebote für die Menschen im Bergischen Land auf- und ausgebaut werden. Dabei stehen die Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt und die Erreichbarkeit der Angebote sowie die Barrierefreiheit spielen eine wichtige Rolle. Die Angebote sollen zudem zielgruppenspezifisch (u. a. für Menschen mit Migrationshintergrund oder handicap), generationsübergreifend und altersgerecht erarbeitet werden. Ziele des Projektes Entwicklung von Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche sowie allen Menschen bis ins hohe Alter Vernetzung der vorhandenen Angeboten Erarbeitung von niederschwelligen Angeboten Aufbau der Vernetzung der Akteure (Anbieter, Vereine etc.) Nutzung von u. a. modernen, zielgruppenspezifischen und barrierefreien Medien Projekt-/ Arbeitsschritte Analyse der vorhandenen Angebote Erarbeitung und Bekanntmachung von (neuen) Angeboten Erstellung eines Informationsportals und einer App Beitrag zu den Entwicklungszielen Beitrag zu den HF- Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen 1.1 Das Leben und Arbeiten auf dem Land aktiv verbessern. 2.1 Bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Angebote unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten entwickeln. 2.2 Das endogene Potential der Region erschließen. 4.2 Attraktive und niederschwellige Bildungsangebote u. a. für Jugendliche schaffen. 4.4 Dem Demografischen Wandel regional aktiv begegnen. 2.1 Ehrenamtlich engagierte Menschen stärken und durch die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt aktiv unterstützen. 2.2 Rahmenbedingungen für neue Beteiligungsformen und bürgerliches Engagement verbessern. 2.4 Attraktive und gut erreichbare Angebote und Gestaltungsmöglichkeiten vor allem für Kinder und Jugendliche (Bildung, Freizeit, Sport, Schule und Ausbildung) schaffen. Kommunen, Vereine, Beratungsstellen, Berufskolleg, Schulen, Landkreise, Zweckverbände, Wohlfahrtsverbände, Kirchen etc. 63

64 von jung Kinder und Jugendliche bis alt die Freizeit im Bergischen Land gestalten Folgende Projektideen wurden berücksichtigt: Ehrenamtsbörse zur Gewinnung von Menschen mit Migrationshintergrund Miteinander der Generationen Mehrgenerationen-Sozialraum an Schulzentrum Odenthal Jugend-/Generationenprojekt Bikepark in Kürten für Gäste und Bewohner, insb. Jugendliche Sportangebote für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund - Vereine + Kirchen Aufbau eines Reparaturcafés (Burscheid) Kooperation der Berufskollegien zur Sicherung der beruflichen Bildung Interkulturelle Begegnung/Nacht der Offenen Türen - Kulturen und Religionen zusammenbringen Projektiden aus der Jugendwerkstatt: Meine Schule ist mein Verein Koordination Freizeit und Schule Freie Sportangebote (Halle, Sportplätze) Trimm-Dich-Pfad an der Balkantrasse freie Fitnessgeräte outdoor Ab ins Ausland andere Kulturen kennenlernen! (Stipendien) In diesem Handlungsfeld wurden von den Akteurinnen und Akteuren der Region insgesamt 28 Projektideen entwickelt, die in der Übersicht in der Anlage 5 (siehe Anhang) dargestellt sind. F.4.3 Leitmaßnahmen zum Handlungsfeld 3: Naherholung- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land Inhalte des Projektes Kommunikations- und Marketingkampagne Bergisches Wasserland In der Region Bergisches Wasserland sind zahlreiche Akteure in unterschiedlichen Gebietsabgrenzungen für den Tourismus aktiv. Die Akteure sollen stärker vernetzt werden, damit die Maßnahmen abgestimmt und zielgerichtet erfolgen und die Angebote unter einem einheitlichen Profil erlebnisorientiert vermarken werden können. Dazu soll ein Kommunikationskonzept erarbeitet werden, um einen regelmäßigen inhaltlichen Austausch der Akteure zu organisieren. Es soll Strukturen auf lokaler (Gemeinden), regionaler (Bergisches Wasserland) und überregionaler Ebene (Das Bergische, NRW Tourismus) berücksichtigen. Ziel des Austausches soll ein gemeinsam abgestimmtes Profil für das Bergische Wasserland sein. Die Vermarktung der Angebote kann dann strategisch und zielgruppenspezifisch ausgerichtet werden. Werbe- und Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen sollen bestehende und neue Angebote in Szene setzten und neue Medien einbeziehen. Ziele des Projektes Vernetzung der Akteure und Angebote Bildung eines einheitlichen Profils der Region Steigerung des Bekanntheitsgrads des Bergischen Wasserlandes und Erhöhung der Wertschöpfung in der Region Projekt-/ Arbeitsschritte Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes Erarbeitung eines gemeinsamen Profils zum Bergischen Wasserland Abstimmung der Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Werbemaßnahmen) Entwicklung und Umsetzung von öffentlichkeitswirksamen Marketingmaßnahmen Beitrag zu den Entwicklungszielen 1.3 Den Naherholung- und Erlebnistourismus weiter entwickeln und gemeinsam vermarkten. 2.2 Regionale und interkommunale Zusammenarbeit stärken. 2.6 Beim virtuellen Fortschritt der medialen Welt mithalten. Beitrag zu den HF- Zielen 1.1 Arbeitsplätze in der Region sichern und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. 3.1 Die Vernetzung der Angebote und der touristischen Akteure fördern. 3.2 Ein touristisches Profil zur Vermarktung des Bergischen Wasserlandes entwickeln. 3.3 Die Qualität der Angebote und Produkte steigern. 64

65 3.4 Neue attraktive Erlebnis- und Naherholungsangebote entwickeln. Kommunikations- und Marketingkampagne Bergisches Wasserland Projektträger, beteiligte Akteure und Kreise, Naturarena/ Das Bergische, Wasserquintett, :aqualon, Wasserverbände, Biologische Touristische Leistungsträger der Region, Touristische Organisationen der Kommunen und Zielgruppen Stationen, Naturpark, Bildungsträger: Heimatvereine, NUA etc. Folgende Projektideen wurden berücksichtigt: Gemeinsame Infrastruktur: Netzwerkbildung: Touristische Infostelen an Rad- und Wanderwegen Ausbau der Tourismusentwicklung auf Basis des I-Punktkonzept (I-Punkt-Projekte Bahn-Gleis-Bistro berg.konzept 2.0 Wermelskirchen, Aussichtsturm Dreibäumen) Bergisches Seen- und Talsperrenland gemeinsames Wanderwegmöblierung Bergisches Wasserland Konzept von Naturschutz, Wasserwirtschaft und Tourismus Rastplätze schaffen Die Bergische App Augmented Reality digitale Landkarte für Informationen im Netz, wie QR-Codes, Videos, Internetseiten Inhalte des Projektes Pauschal- und Erlebnisangebote im Bergischen Wasserland Aufbauend auf vorhandenen Strukturen soll ein attraktives Erlebnis- und Naherholungsangebot im Bergischen Wasserland geschaffen werden. Dabei sollen sich die Angebote aus Gastronomie, Naturerlebnis, Freizeit und Beherbergung rund um das Thema Wasser ergänzen und das Bergische Wasserland auf besondere Weise erlebbar machen. Es sollen Pauschalangebote zusammengestellt werden, die auch in der Bewerbung, Buchung, Anreise, Abreise und Nachsorge die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe berücksichtigen und regionaltypische Angebote einbeziehen. Die Gäste sollen in ihrem Aufenthalt an allen touristischen Orten das typisch Bergische und den Bezug zu Wasser entdecken können. Gemeinsam festgelegte Qualitätskriterien sichern ein hochwertiges Angebot. Es sollen möglichst viele barrierefreie Angebote geschaffen werden. Ziele des Projektes Projekt-/ Arbeitsschritte Vernetzung der vorhandenen Angebote zum Thema Wasser und Natur Nutzung von Synergien für die Angebotsentwicklung (Umweltbildung, Vereine, Gastronomie, Kultur, Sportangebote, Wellness etc.) Stärkung des einheitlichen, gemeinsamen Profils Bergisches Wasserland Ausbau von barrierefreien Angeboten Steigerung der Bekanntheit der Region Stärkung der Wertschöpfungskette Tourismus Beitrag zu den Entwicklungszielen Beitrag zu den HF- Zielen Erhebung und Zusammenführung der bestehenden Angebote zu Wasser und Naturerlebnis Entwicklung von neuen Angeboten Erarbeitung und Festlegung von gemeinsamen Qualitätskriterien Entwicklung und Umsetzung von buchbaren Pauschalen und regelmäßigen Angeboten (bergischer Sonntag) Entwicklung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen 1.3 Den Naherholungs- und Erlebnistourismus weiter entwickeln und gemeinsam ver- markten. 2.2 Regionale und interkommunale Zusammenarbeit stärken. 3.1 Regionale Wertschöpfungsketten und Wirtschaftskreisläufe stärken. 3.4 Die branchenübergreifende Zusammenarbeit fördern. 3.2 Ein touristisches Profil zur Vermarktung des Bergischen Wasserland entwickeln. 3.3 Die Qualität der Angebote und Produkte steigern. 3.4 Neue attraktive Erlebnis- und Naherholungsangebote entwickeln. 1.1 Arbeitsplätze in der Region sichern und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. 65

66 Pauschal- und Erlebnisangebote im Bergischen Wasserland Kommunen und Kreise (Tourismusorganisationen), Naturarena/ Das Bergische, Touristische Projektträger, beteilige Akteure und Leistungsträger und Organisationen, Wasserwirtschaftsverbände, :aqualon, Wasserquintett, Biologische Stationen, Naturpark, NUA, Sport-, Geschichts- und Heimatvereine, Kultur-, Umweltbildungseinrichtungen, Schulen, etc. Zielgruppen Folgende Projektideen wurden berücksichtigt: Vernetzung der Gästeführer Ausbildung, Audio-Guides, neue Angebote Pauschalen: Entwicklung von Pauschalen, Bergische Wanderpauschale, Das Bergische Tagespaket, BioRanger Naturerlebnisse für Kinder/ Jugend + Kooperation Biologische Station und Naturpark Urlaub im Bergischen, Urlaubspakete im Bergischen Landwirt schaf(f)t Naturschutz- Imagekampagne und Erlebnisangebote in bergischer Kulturlandwirtschaft Bergisches Talsperrenland-Konzept und Vernetzung von Naturschutz, Wasserwirtschaft und Tourismus Logistik für Regionale Produkte Schwerpunkt bergisch pur Flexibles E-Bike-Verleihsystem im Bergischen Wasserland Geocaching Stadtführung (Nutzung auch für Wander- Ausstellung zur Wasserlandschaft Dhünn und Radwege) Wasserwirtschaft hautnah - regionales Netzwerk Aussichtspunkt Wipperfeld Aufbau Bergische-Blicke an Wasserschulen /Schülerfirmen aufbauen Wasserspiel(e)land Mehrgenerationsspielplätze in jeder Gemeinde In diesem Handlungsfeld wurden von den Akteurinnen und Akteuren der Region insgesamt 65 Projektideen entwickelt, die in der Übersicht in der Anlage 5 (siehe Anhang) dargestellt sind. F.4.4 Leitmaßnahme zum Handlungsfeld 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land Nutzung der Erneuerbaren Energien, insbesondere von Holz und Wasser Inhalte des Projektes In dem Leitprojekt sollen die Potenziale der Region für Energieerzeugung sowie -speicherung in den Bereichen von Holz und Wasser ermittelt werden, Defizite erkannt und durch zu definierenden Maßnahmen und Modellvorhaben überwunden werden. Die Bewusstseinsbildung und Information der Bevölkerung nimmt dabei einen wichtigen Stellenwert ein (z. B. touristische Aufwertung von Routen, Schaffung eines pädagogischen Erlebnispunktes). Ein weiterer Ansatzpunkt kann die Energieversorgung eines Dorfes aus regernativen Energien, mit dem Fokus auf Wasserkraft und Holz, sein. Im Sinne der Anpassung an die Auswirkungen des Klimaschutzes werden auch immer die Möglichkeiten der Einsparung von Energie und die Optimierung der Effizienz mit betrachtet. Ziele des Projektes Speicherung von erneuerbarer Energie über das Medium Wasser und Verfügbarmachen von Strom bei Bedarf (am Beispiel von Wasserturbinen und Pumpen an bestehenden Talsperren) Bereitstellen der Infrastruktur zur Nutzung des Holzes Förderung der regenerativen Energieversorgung eines Dorfes mittels Wasserkraft und Holz Förderung der Effizienz und Einsparung Steigerung der Bewusstseinsbildung über Holz und Wasserkraft Ausbau der Energie-Effizienz-Angebote Förderung der Kooperationen von unterschiedlichen Akteuren (Wasserverbände, Energieversorger, Privatpersonen, Waldbesitzer etc.) 66

67 Diskurs zu Rahmenregelungen zur Nutzung von Wasserkraft Nutzung der Erneuerbaren Energien, insbesondere von Holz und Wasser Projekt-/ Arbeitsschritte Potenziale der Region für den Bereich Wasser und Wald/Holz erheben und darstellen, Teilräume und -gebiete (z. B. Talsperren, Flüsse, Forstbezirke) definieren und geeignete Maßnahmen ableiten Prüfung entsprechender Wasservorgaben und des Wasserrechtes in Bezug auf wirtschaftliche Betreibung der Anlagen Umsetzen von einzelnen modellhaften Maßnahmen, wie z. B. Kleinstwasserkraftanlagen in der Sülz, Konzept Waldwegesysteme oder Bioenergiedorfcoaching Monetäre Beteiligung der Bevölkerung an geeigneten Maßnahmen (u. a. Genossenschaftsmodelle) Durchführung von Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung/Öffentlichkeitsarbeit (ggf. auch touristische Einbindung) Beitrag zu den Entwicklungszielen Beitrag zu den HF- Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen 1.1 Die Energiewende und innovative Wertschöpfung ausbauen. 3.1 Regionale Wertschöpfungsketten und Wirtschaftskreisläufe stärken. 3.3 Neue Einkommensmöglichkeiten aufbauen. 5.1 Natur- und Umweltschutz als Thema der Region ausbauen. 5.2 Dem Klimawandel und seinen Folgen vorrausschauend und regional begegnen. 5.4 Die natürliche Ressourcen und insbesondere des Wassers und des Holzes nachhaltig nutzen. 4.1 Umwelt-, Natur- und Klimaschutz als Thema der Region etablieren. 4.2 Die Vernetzung und den Austausch der regionalen Akteure stärken. 4.3 Die Region zu einer 100 % EE-Region entwickeln. 3.4 Neue attraktive Erlebnis- und Naherholungsangebote entwickeln. Wupperverband, Bezirksregierung, beide Landkreise, Bundesnetzagentur, regionale Energieversorger, weitere Genehmigungsbehörden, Planungsbüros mit entsprechenden Kenntnissen, Energiegenossenschaften (Bevölkerung), Wasserbehörden, Gemeinde Kürten, Das Bergische ggmbh, Landesbetrieb Wald und Forst NRW, Forstbetriebsgemeinschaften und -bezirke, Waldeigentümer, Stadt Hückeswagen, Forstämter, Tourismus, interessierte Bürger, Pädagogen, interessierte Dörfer bzw. Ortsteile in der Region, :metabolon (Bergischer Abfallwirtschaftsverband), Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) Folgende Projektideen wurden berücksichtigt: Energiespeicher Wasserland (Dhünntalsperre) Bergisches Talsperrenland-Konzept und Vernetzung von Naturschutz, Wasserwirtschaft und Tourismus Kleinstwasserkraftanlage-Erlebnispunkt Erlebnisspielplatz (Sülz bei Kürten) Erhöhung der Wertschöpfung aus dem Privatwald Bioenergiedorfcoaching (Fokus Wasser und Holz, Effizienz und Einsparung) Anpassungsstrategien an den Klimawandel Burscheider (bzw. bergische) Umweltwoche mit Schwerpunkt Energiethemen für Erwachsene Interkommunale Zusammenarbeit - regionale Projektkoordination Ausstellung zur Wasserlandschaft Dhünn - Wermelskirchen 67

68 In diesem Handlungsfeld wurden von den Akteurinnen und Akteuren der Region insgesamt 13 Projektideen entwickelt, die in der Übersicht in der Anlage 5 (siehe Anhang) dargestellt sind. 68

69 F.4.5 Handlungsfeldübergreifende Leitmaßnahme zum Thema Mobilität Das Thema Mobilität spielte in allen vier Handlungsfeldern eine Rolle. Daher wurde eine handlungsfeldübergreifende Leitmaßnahme erarbeitet. Mobil im Bergischen Wasserland Inhalte des Projektes Die Mobilität ist im Bergischen Wasserland stark auf den Individualverkehr ausgerichtet und stößt mancherorts an seine Grenzen (Parkplatzproblematik, im Sommer an der Bevertalsperre bis zu Gäste am Tag). Vorhandene ÖPNV Angebote werden z.t. wenig genutzt und sind für den überregionalen Verkehr oft nicht attraktiv. Die Anbindung der Region und die Mobilität innerhalb der Region soll sowohl für den Tourismus (Besucherlenkung, Anbindung touristischer Orte, Rad- und Wanderwege, bzw. Etappen) als auch für die Bewohner verbessert werden. Durch ein integriertes Mobilitätskonzept sollen vorhandene Angebote, Zielgruppen und Potentiale auf regionaler Ebene ermittelt und durch ein Konzept mit multimodaler Mobilität optimiert werden (Rad, E-Bike, PKW, ÖPNV, Bürgerbusse, Car- Sharing etc.). Dabei soll insbesondere die E-Mobilität gefördert werden, sowohl im touristischen Bereich (flexible Verleihsysteme) wie auch für die Bewohner (z. B. E-Dorfauto). Für die langfristige Rentabilität eines attraktiven ÖPNV Angebots muss eine ausreichende Nutzung sichergestellt werden, daher müssen neue Wege der (Alltags-)Mobilität ermittelt und durch Werbung und bewusstseinsbildende Maßnahmen begleitet werden. Ziele des Projektes Projekt-/ Arbeitsschritte Verbesserung der Mobilität im Bergischen Wasserland Erhöhung der Erreichbarkeit von zentralen Orten Vernetzung und Optimierung der Mobilitätsangebote Ausbau der E-Mobilität Ländliche Mobilitäts-Modelle, wie Bürgerbusse und Car-Sharing (Dorfauto) umsetzen Beitrag zu den Entwicklungszielen Leitbildern Beitrag zu den HF- Zielen Projektträger, beteiligte Akteure und Zielgruppen Erarbeitung eines integrierten Mobilitätskonzept für Bewohner und Gäste (vorhandenes Angebot und Bedarf für ÖPNV / PKW ermitteln, Anbindung von regionalen und überregionalen ÖPNV Angeboten sicherstellen (Knotenpunkte, Taktfrequenzen), Erweiterungsmöglichkeiten Bürgerbus-Ansätze erheben) Entwicklung, Umsetzung und Übertragung von Modellprojekte für ländliche Mobilität wie Car-Sharing (Dorfauto) Erarbeitung eines Besucherlenkungskonzeptes Umsetzung von Maßnahmen zur besseren Erreichbarkeit von touristischen Orten, Rundwegen sowie Rad- und Wanderetappen 1.1 Das Leben und Arbeiten auf dem Land aktiv verbessern. 2.1 Bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Angebote unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten entwickeln. 2.2 Das endogene Potential der Region erschließen. 2.5 Innovative und modellhafte Projekte vorrangig fördern. 5.2 Dem Klimawandel und seinen Folgen vorrausschauend und regional begegnen. 1.5 Die Mobilität in die Region und innerhalb der Region verbessern. 3.4 Die Anbindung in die und innerhalb der Region für den Tourismus verbessern. 4.4 Den Ausbau der Elektro-Mobilität sowie anderer Technologien fördern. Kommunen und Kreise (Tourismusorganisationen), Verkehrsbetriebe, -verbünde, Touristische Leistungsträger und Organisationen, Gastronomiebetriebe (z. B. für Aufladestationen), ADFC, Akteure Radsport, Bürgerbusse, Initiativen zur Mobilität 69

70 Mobil im Bergischen Wasserland Folgende Projektideen aus HF 1, HF 3 und HF 4 wurden berücksichtigt: E-Mobil durchs Bergische Wasserland regionales Mobilitätskonzept, inkl. E-Bike und E-Auto-Verleih E-Mobilitätskonzept - insb. für ältere und gehbehinderte Menschen AuftankEn im Bergischen (E-Mobilität) Mobiles Wasserland - regionales ÖPNV Konzept, inkl. Bürgerbusse etc. Bergischer Wasserbus (Tourismus Fahrradbus) inkl. Regionalverkehr Köln (RVK) Wasserstoffbus RadWanderBus am Trassen-Treffen Vernetzung Bürgerbusse Bergisches Wasserland Flexibles (E-)Bike-Verleihsystem im Bergischen Wasserland Projektideen aus der Jugendwerkstatt Freizeit-App Angebote und ÖPNV-Verbindungen bus and better bessere Busverbindungen + Fußwege Fahrradnetzwerk flexibler Räderverleih F.5 Indikatoren und Zielgrößen für Handlungsfelder Die im Kapitel F.3 beschriebenen Handlungsfeldziele konkretisieren die aufgestellten Entwicklungsziele (siehe Kapitel E). In der nachfolgenden Übersicht wurden für die Handlungsfelder geeignete Indikatoren (Output oder Ergebnis) zur Zielerreichung sowie terminierte Zielgrößen bis 2023 (n+3-regelung) aufgestellt. Die Strategiegruppe hat festgelegt, dass die Zielgrößen alle 2 Jahre und damit erstmals Ende 2017 überprüft werden. Daher wurden die Zielgrößen für die Jahre und die Jahre jeweils zusammengefasst. HF 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land Zielgröße Handlungsfeldziele Indikatoren (Output und Ergebnis) Arbeitsplätze in der Region sichern und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Anzahl Projekte Innen- vor Außenentwicklung fördern. Anzahl Angebote (Grund- und Nahversorgung, Die Grund- und Nahversorgung sowie Gesundheitsangebote sichern und weiter entwickeln. Gesundheit, Kultur und Mobilität) Anzahl Konzepte Zielgruppenspezifische und generationsübergreifende Wohnformen und Begegnungsstätten Anzahl Netzwerke, Vernetzungen 3 4 schaffen. 1.5 Die Mobilität innerhalb der Region und und Kooperationen Anzahl Umnutzungen 4 8 darüber hinaus verbessern. 1.6 Kulturelle Angebote als Bestandteil der Lebensqualität Anzahl Existenzgründungen 4 10 weiterentwickeln und fördern. Anzahl Nachfolgeprozessen 21 5 Zufriedenheit mit den Angeboten Note 3 oder besser Note 2 oder besser 70

71 HF 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land Zielgröße Handlungsfeldziele Indikatoren (Output und Ergebnis) Ehrenamtlich engagierte Menschen stärken und durch die Zusammenarbeit mit dem Anzahl Projekte 6 8 Hauptamt aktiv unterstützen. Anzahl Netzwerke Rahmenbedingungen für neue Beteiligungsformen Anzahl Veranstaltungen zur Beteiligung 3 7 und bürgerliches Engagement verbessern. 2.3 Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten Anzahl Angebote (Bildung, Freizeit, 8 12 für Frauen, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger Sport und Bewegung, Schule und Ausbildung, Sprachförderung etc.) Anzahl Präventionsketten 3 5 schaffen. 2.4 Attraktive und gut erreichbare Angebote Anzahl beteiligter Personen und Gestaltungsmöglichkeiten vor allem für Anzahl Informationsportal 1 Kinder und Jugendliche (Bildung, Freizeit, Anzahl Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten 2 4 Sport, Schule und Ausbildung) schaffen. 2.5 Vorhandene Angebote u. a. für die Themen Bildung, Migration und Inklusion zu Präventionsketten vernetzen und weiter entwickeln. Anzahl Vergütungssysteme 1 1 HF 3: Naherholungs- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land Zielgröße Handlungsfeldziele Indikatoren (Output und Ergebnis) Die Vernetzung der Angebote und der touristischen Akteure fördern. Anzahl Projekte Ein touristisches Profil zur Vermarktung Anzahl Netzwerke, Kooperationen 3 5 des Bergischen Wasserlandes entwickeln. 3.3 Die Qualität der Angebote und Produkte und Vernetzungen Anzahl touristischer Angebote steigern. 3.4 Neue attraktive Erlebnis- und Naherholungsangebote entwickeln. 3.5 Die Anbindung in die und innerhalb der (Pauschalen und regionale Produkte) Anzahl touristischer Mobilitäts- 2 4 Region für den Tourismus verbessern. 3.6 Den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft angebote Anzahl Maßnahmen zur Kulturland- 5 6 fördern. schaft Anzahl Logistikkonzept 1 Anzahl Logistikmaßnahmen 1 4 Anzahl Qualitätsmaßnahmen 4 8 Zufriedenheit mit den Angeboten (Service und Qualität) Note 3 oder besser Note 2 oder besser 71

72 HF 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land Zielgröße Handlungsfeldziele Indikatoren (Output und Ergebnis) Umwelt-, Natur- und Klimaschutz als Thema der Region etablieren. Anzahl Projekte Die Vernetzung und den Austausch der regionalen Anzahl Angebote (Energieeffizienz) 2 4 Akteure stärken. Anzahl Bildungs- und Bewusstseins Die Region zu einer 100 % EE-Region entwickeln. 4.4 Den Ausbau der E-Mobilität fördern. maßnahmen Anzahl Kooperationen und Vernetzungen 2 3 Anzahl E-Mobilitätskonzept 1 Flächendeckungsgrad E-Tankstellen 40 % 80 % Flächendeckungsgrad Verleihsystem E-Bikes und E-Auto 30 % 80 % 72

73 G Aktionsplan Der Aktionsplan wurde für die Jahre 2015 bis 2020 aufgestellt (siehe Abbildung 12 für die Jahre 2015 bis 2017 und Abbildung 13 für die Jahre 2018 bis 2020). Dabei ist zu beachten, dass der Plan entsprechend dem Auswahlzeitpunkt und dem damit verbundenen Start des Leader-Prozesses angepasst werden muss. Der Aktionsplan gliedert sich in die Bereiche Prozessmanagement, Aufgaben, Handlungsfelder und Kooperationen. Im Bereich Prozessmanagement werden die Sitzungen der Gremien der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) und des Vereins sowie die Klausurtagungen, die Handlungsfeldforen (Arbeitskreise zu den Handlungsfeldern) in einem zeitlichen Ablauf beschrieben. Dabei sind die Handlungsfeldforen und die Sitzungen des Entscheidungsgremiums (Vorstand des Vereins) zeitlich aufeinander abgestimmt, um eine gut vorbereitete und effektive Projektauswahl zu gewährleisten. Zudem sind die Beteiligungsformen (Wettbewerbe, Jugendwerkstatt, thematische Workshops, Regionalforen, Exkursionen Stammtische), die im Kapitel J.3 mit den zu erreichenden Zielgruppen und der geplanten Intensität beschrieben sind, dargestellt. Des Weiteren wurde eine zeitliche Planung der folgenden Aufgaben vorgenommen: Projektberatung Projektbegleitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Monitoring und Selbstevaluierung Berichtswesen Vernetzung Auf den Ebenen der Handlungsfelder und der Kooperationen wurden in einer Grobplanung die Umsetzung der Startprojekte für 2015 und 2016 und der Start der Umsetzung der Leitmaßnahmen und Kooperationsvorhaben ab dem Jahr 2016 festgelegt. Zusätzlich zu dem Aktionsplan soll jährlich ein Jahresplan, der neben den Angaben im Aktionsplan die Meilensteine und den Umsetzungsgrad enthält, eingesetzt werden. Dadurch können die aufgestellten Etappenziele regelmäßig überprüft werden. Dazu soll die Evaluierungsmethode Zielfortschrittskontrolle genutzt werden (siehe auch Kapitel H.1). 73

74 Aktionsplan LEADER Koop. Handlungsfelder Aufgaben Prozessmanagement Abbildung 12: Aktionsplan für die Jahre LAG-Vorstandsitzungen (2 Sitzungen zur Auswahl von Projekten) Start-Veranstaltung LEADER Gründung des Vereins LEADER-Startsitzung mit Landräten, Bürgermeistern und Ortsvorstehern Geschäftsführender Vorstand und Regionalmangement Mitgliederversammlung Klausurtagung zur jährlichen Überprüfung und Anspassung des Prozesses und der aufgestellten Ziele Arbeitskreissitzung HF 1 Arbeitskreissitzung HF 2 Arbeitskreissitzung HF 3 Arbeitskreissitzung HF 4 Jugendwerkstatt Regionalforum Wettbewerbe Exkursionen Stammtisch LEADER meets Unternehmen Thematische Workshops kontiniuierliche Projektbegleitung und individuelle Projektberatung (nach Bedarf) kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit /inkl. Pflege Internet- und facebook- Seite) Newsletter/Infobrief Monitoring-Daten erfassen Monitoring-Daten für jährliche Klausurtagung aufarbeiten Jahresberichte erstellen Selbstevaluierungen Anlassbezogene Teilnahme an Netzwerktreffen auf Landesund Bundesebene sowie regioanler Ebene (Kollegiale Beratung) Umsetzung von Startprojekten Umsetzung der Leitmaßnahmen und der zugeordneten Projekte Projekte, Veranstaltungen, Exkursionen Forum Forum Forum Forum Forum 74

75 Aktionsplan LEADER Koop. Handlungsfelder Aufgaben Prozessmanagement LAG-Vorstandsitzungen (2 Sitzungen zur Auswahl von Projekten) Start-Veranstaltung LEADER Gründung des Vereins LEADER-Startsitzung mit Landräten, Bürgermeistern und Ortsvorstehern Geschäftsführender Vorstand und Regionalmangement Mitgliederversammlung Klausurtagung zur jährlichen Überprüfung und Anspassung des Prozesses und der aufgestellten Ziele Arbeitskreissitzung HF 1 Arbeitskreissitzung HF 2 Arbeitskreissitzung HF 3 Arbeitskreissitzung HF 4 Jugendwerkstatt Regionalforum Wettbewerbe Exkursionen Stammtisch LEADER meets Unternehmen Thematische Workshops kontiniuierliche Projektbegleitung und individuelle Projektberatung (nach Bedarf) kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit /inkl. Pflege Internet- und facebook- Seite) Newsletter/Infobrief Monitoring-Daten erfassen Monitoring-Daten für jährliche Klausurtagung aufarbeiten Jahresberichte erstellen Selbstevaluierungen Anlassbezogene Teilnahme an Netzwerktreffen auf Landesund Bundesebene sowie regioanler Ebene (Kollegiale Beratung) Umsetzung von Startprojekten Umsetzung der Leitmaßnahmen und der zugeordneten Projekte Projekte, Veranstaltungen, Exkursionen Forum Forum Forum Forum Forum Forum Abbildung 13: Aktionsplan für die Jahre

76 H Monitoring und Selbstevaluierung Monitoring und Selbstevaluierung haben zum Ziel, die Umsetzungsprozesse zu steuern und Abweichungen rechtzeitig zu erkennen. Sie dienen zudem dazu, die Akzeptanz und die Motivation innerhalb der Region zu fördern. Für die LEADER-Region Bergisches Wasserland werden an dieser Stelle die methodischen und inhaltlichen Herangehensweisen aufgezeigt. H.1 Monitoring Das Monitoring ist eine systematische und regelmäßige Erfassung der Umsetzung, wozu die nachfolgenden Basisinformationen erhoben werden. Dabei wird entsprechend des Leitfadens Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung Leitfaden mit Methodenbox der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (Bonn, 2014) nach den Bewertungsbereichen Inhalte und Strategie, Prozess und Struktur sowie Aufgaben des Regionalmanagements unterschieden. Bewertungsbereich Inhalte und Strategie Um Informationen zu der gewählten Strategie zu erhalten, können die Handlungsfelder der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) herangezogen werden und anhand der Indikatoren Anzahl der Projekte nach Handlungsfeld und Jahren sowie Finanzvolumen je Handlungsfeld und Jahr erhoben werden. Das Regionalmanagement wird zudem eine Projektstatistik mit den folgenden Informationen führen. Inhalte Ziele Projektträger Kosten Informationen Förderzuschüsse Förderzeitraum Meilensteine Abschluss Methode Für die Projektstatistik soll die Methode Zielfortschrittskontrolle, ergänzt um die Kosten und Förderzuschüsse sowie um Meilensteine, eingesetzt werden. Bewertungsbereich Prozess und Struktur Die Organisationsstruktur wird anhand einer Aufstellung der Organisationsabläufe und Entscheidungswege sowie der Besetzung der Gremien und deren Sitzungen und Veranstaltungen bewertet. Dazu werden die folgenden Indikatoren herangezogen. Indikatoren Methode Anzahl der Gremien-Sitzungen (LAG, AK etc.) Termine und Dauer der Sitzungen Anzahl der Teilnahmen der Mitglieder an den Sitzungen Zahl der durchgeführten Veranstaltungen Anzahl der Teilnehmer bei den Veranstaltungen Zahl der Arbeitskreise und Projektgruppen Bewertungsbereich Aufgaben des Regionalmanagements Für die kontinuierliche Sammlung der Informationen in den Bewertungsbereichen Prozess und Strukturen und Aufgaben des Regionalmanagements werden Tabellen in einem Tabellenkalkulationsprogramm angelegt. Zur Bewertung der Öffentlichkeitsarbeit durch die Geschäftsstelle werden die folgenden Indikatoren gesammelt. Indikatoren Anzahl der Artikel in Presse und Gemeindeblättern Anzahl der Beiträge in Rundfunk und Fernsehen Anzahl der Internetaufrufe Anzahl der Teilnahme an Veranstaltungen Das Regionalmanagement dokumentiert zudem die Aufgaben, die nach den Bereichen Projektberatung, Projektbetreuung, Abstimmung mit Bewilligungsstellen, Begleitung der Gremien und Sitzungen, Vernetzungen, 76

77 Erstellung von Berichten etc. unterschieden werden. Die Kompetenzbildung und Qualifikation des Regionalmanagements und der am Prozess beteiligten Akteure soll anhand der Zahl der besuchten Weiterbildungen und der Anzahl der Bildungstage bewertet werden. Vorgehensweise Das kontinuierliche Monitoring wird aufbereitet und auf einer jährlichen Klausur des Vereinsvorstandes (= Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG)), der um weitere Akteure, z. B. Mitglieder der Arbeitskreise und Projektträger erweitert werden kann, überprüft und notwendige Anpassungen vorgenommen. H.2 Selbstevaluierung Die gesammelten Informationen des Monitorings sind die Basis für die Bewertungen im Rahmen der Selbstevaluierung, die ebenso in die drei Bewertungsbereiche Inhalte und Strategie, Prozess und Struktur sowie Aufgaben des Regionalmanagements gegliedert wird. Für die Bewertungsbereiche werden die folgenden im Leitfaden Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung Leitfaden mit Methodenbox Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (Bonn, 2014) dargestellten Methoden eingesetzt. Neben den Befragungen der LAG-Mitglieder und der Projektträgerinnen und -träger sowie weiterer am Prozess beteiligter Akteurinnen und Akteure werden vor allem Methoden genutzt, die eine direkte Kommunikation ermöglicht. Dadurch entsteht direkt ein gemeinsames Ergebnis. Nachfolgend sind die Methoden und Fragestellungen für die einzelnen Bewertungsbereiche dargestellt. Bewertungsbereich Inhalte und Strategie Methoden Fragestellungen Zielüberprüfung Bilanzworkshop Inhalte und Strategie Kundenbefragung Projekte Tragen die geförderten Projekte zur Erreichung der gewählten Strategie mit Leitbild und regionalen Entwicklungszielen bei? Sind die Prioritäten der Handlungsfelder realistisch gewählt? Tragen die erstellten Projektbewertungskriterien zu einer strategischen Projektauswahl bei? Trägt LEADER zielgerichtet zu einem Nutzen oder einem Mehrwert in der Region bei? Tragen die Projekte in den Handlungsfeldern zum Erreichen der Handlungsfeldziele und Teilziele bei? Tragen die Projekte zu einem möglichst großen Nutzen für die Region bei? Ist die Aufteilung der Fördermittel auf die Handlungsfelder gut gewählt? Bewertungsbereich Prozess und Struktur Methoden Fragestellungen Zusammenarbeitsanalyse Organisationsstrukturen- Analyse Bilanzworkshop Kundenzufriedenheit Sind die Gremien mit den richtigen Akteuren besetzt? Sind Häufigkeit und Dauer der Sitzungen gut gewählt? Sind die relevanten Akteure eingebunden? Ist die Bevölkerung kontinuierlich eingebunden? Wie wird die Zusammenarbeit innerhalb der Gremien bewertet? Schafft die Vernetzung mit anderen Regionen einen Mehrwert für die Region? 77

78 Bewertungsbereich Aufgaben des Regionalmanagements Methoden Fragestellungen Aufgaben und Vollzugskritik Regionalmanagement Tragen die Koordinationsleistungen des Regionalmanagements zu einem zielgerichteten Entwicklungsprozess bei? Trägt die Öffentlichkeitsarbeit des Regionalmanagements zu einer besseren öffentlichen Wahrnehmung des LEA- DER-Prozesses bei? Ist die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Sitzungen durch das Regionalmanagement effektiv und effizient? Ist eine gute Projektberatung durch das Regionalmanagement gewährleistet? Stehen dem Regionalmanagement regelmäßige und bedarfsgerechte Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung? Werden die relevanten Informationen rechtzeitig und gezielt weitergegeben? Ist die Zusammenarbeit zwischen den Gremien gut organisiert? Entsprechend der Darstellung im Aktionsplan sollen bis zum Ende der Förderphase ca. alle zwei Jahre Selbstevaluierungen mit externer Unterstützung durchgeführt werden. Zeitplan Monitoring und Evaluierung Aufgaben Monitoring-Daten erfassen Monitoring-Daten für jährliche Klausurtagung aufarbeiten Jahresberichte erstellen Selbstevaluierungen Aufgaben Monitoring-Daten erfassen Monitoring-Daten für jährliche Klausurtagung aufarbeiten Jahresberichte erstellen Selbstevaluierungen nach Jahren Abbildung 14: Zeitplan Monitoring und Evaluierung Die erste Selbstevaluierung soll schon Ende 2016 durchgeführt werden, um hier insbesondere die Startphase einer neuen LEADER-Region genauer zu betrachten. Hierbei bilden vor allem die Erreichung der Ziele und die Evaluierung der Projekte sowie die Reflexion der Zusammenarbeit der Akteure einen Schwerpunkt (Bewertungsbereiche Inhalte und Strategie und Prozess und Struktur ). Die Evaluierung 2018 ist als umfassende Zwischenevaluierung anzusehen. Dabei werden alle Bewertungsbereiche mit den oben genannten Methoden und Fragestellungen vertieft angeschaut. Hierbei sollen einerseits Fragebögen eingesetzt werden und andererseits aber Bilanzworkshops im Mittelpunkt der Evaluierung stehen. Im Jahr 2020 bzw. entsprechend der n+3 Regelung auch evtl. 1 Jahr später ist eine umfassende Abschlussevaluierung vorgesehen. Dabei sollen vor allem die Ergebnisse und Erkenntnisse der Zwischenevaluierung 78

79 sowie die vorgenommenen Anpassungs- bzw. Veränderungsmaßnahmen erneut überprüft werden. Die Schwerpunkte liegen auf der Ableitung von Erkenntnissen für eine erneute LEADER-Bewerbung. 79

80 I Finanzierungskonzept Für die Erreichung der in dieser Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) aufgestellten Entwicklungsziele, Handlungsfelder mit Leitbildern und Handlungsfeldziele sowie Leitmaßnahmen wird an dieser Stelle ein Finanzierungskonzept dargestellt. Dieses beinhaltet einen indikativen Finanzplan nach Handlungsfeldern und berücksichtigt auch die im Aktionsplan (siehe Kapitel G) genannten Maßnahmen (z. B. zur Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit). Dem Finanzierungskonzept liegen zunächst die im regionalem Bewirtschaftungsrahmen (Einwohnerzahl größer Einwohner) genannten LEADER-Mittel von rund 3,1 Millionen Euro (2,48 Mio. ELER-Mittel und 0,62 Mio. Landesmittel) und der zusätzliche regionale öffentliche Mindestanteil von Euro zu Grunde. Insgesamt steht damit ein Förderbudget von 3,45 Millionen Euro zur Verfügung. Der Mindestanteil ist durch die Beschlüsse der beteiligten Landkreise und Kommunen, die die regionale Entwicklungsstrategie (RES) und deren Umsetzung absichern, gewährleistet. Dazu wird die Aufrechterhaltung des Regionalmanagements bis zum und darüber hinaus im Jahr 2023, wenn Projekte noch zu begleiten sind, gewährleistet. I.1 Zuwendungshöhen und Fördersätze Die Zuwendungshöhe für die Kosten der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) (inklusive Sensibilisierung und 1,5 Vollzeitarbeitskräften für das Regionalmanagement) wird auf Euro (20 % des Förderbudgets) und für alle anderen Maßnahmen unabhängig von dem Zuwendungsempfänger auf Euro begrenzt. Dabei wird von einer Förderung auf den Bruttobetrag ausgegangen, soweit der Zuwendungsempfänger nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist. Die im Kapitel F beschriebenen Leitmaßnahmen sowie die im Anhang in Anlage 5 dargestellten Projektideen sind neben den Kommunen von (gemeinnützigen) Vereinen und Verbänden, Unternehmen und Privatpersonen eingereicht worden. In der Strategiegruppe wurden für die öffentlichen, gemeinnützigen und privaten Zuwendungsempfänger die folgenden Fördersätze erarbeitet: öffentliche Zuwendungsempfänger -> 50 % der förderfähigen Kosten gemeinnützige Zuwendungsempfänger -> 65 % der förderfähigen Kosten private Zuwendungsempfänger -> 40 % der förderfähigen Kosten Die Fördersätze werden auf Basis der Dokumentation des Mittelabflusses nach Zuwendungsempfänger (im Rahmen des kontinuierlichen Monitorings) auf der jährlichen Klausurtagung wenn notwendig angepasst (siehe auch Aktionsplan im Kapitel G). I.2 Finanzplan Die Aufteilung des zur Verfügung stehenden Förderbudgets wurde im Finanzplan nach Handlungsfeldern, Kooperationsvorhaben, Lokale Aktionsgruppe (LAG) und Jahre entsprechend der Gebietsgröße und Strategie aufgestellt (siehe Tabelle 8). Die Mittel für die Lokale Aktionsgruppe (LAG) werden für die Jahre mit insgesamt Euro (20 % des Förderbudgets von 3,45 Millionen Euro) und die Kooperationsvorhaben für die Jahre mit insgesamt Euro angesetzt. Die Basis für die Planung der Handlungsfeldbudgets bilden die im Kapitel F beschriebenen Prioritäten der Handlungsfelder. Daraus wurde in der Strategiegruppe die folgende prozentuale Aufteilung (siehe Tabelle 7) festgelegt. 80

81 Handlungsfelder (HF) Priorität Aufteilung HF 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land HF 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land HF 3: Naherholung- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land HF 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land Tabelle 7: Prozentuale Aufteilung der Fördermittel nach Handlungsfelder Dabei wird für das Jahr 2015 sowohl bei den Handlungsfeldern als auch bei der LAG aufgrund des verspäteten Starts der Förderperiode kein Mittelansatz eingeplant. Die Mittel für die geplanten Kooperationsvorhaben sind auf die Jahre 2016 bis 2023 aufgeteilt. Dabei wird von einem höheren Mitteleinsatz in den Jahre ausgegangen. Die Mittel für die Jahre 2021 bis 2023 (n+3-regelung) sind zusammengefasst dargestellt (siehe Tabelle 8). Die Strategiegruppe hat festgelegt, auf Basis der Dokumentation des Mittelabflusses (im Rahmen des kontinuierlichen Monitorings) auf der jährlichen Klausurtagung den Finanzplan und die Aufteilung der Mittel nach Handlungsfelder und für die Kooperationen wenn notwendig anzupassen (siehe auch Kapitel G). 81

82 Jahr Kosten Finanzplan HF 1 HF 2 HF 3 HF 4 LAG Kooperationen Gesamt Gesamtkosten LEADER-Mittel 0 davon ELER-Mittel 0 davon Landesmittel 0 Kofinanzierung* 0 Gesamtkosten LEADER-Mittel davon ELER-Mittel davon Landesmittel Kofinanzierung* Gesamtkosten LEADER-Mittel davon ELER-Mittel davon Landesmittel Kofinanzierung* Gesamtkosten LEADER-Mittel davon ELER-Mittel davon Landesmittel Kofinanzierung* Gesamtkosten LEADER-Mittel davon ELER-Mittel davon Landesmittel Kofinanzierung* Gesamtkosten LEADER-Mittel davon ELER-Mittel davon Landesmittel Kofinanzierung* Gesamtkosten LEADER-Mittel davon ELER-Mittel davon Landesmittel Tabelle 8: Finanzplan Kofinanzierung* Summe LEADER-Mittel Gesamtkosten LEADER-Mie el ELER-Mie el Landesmie el Kofi nanzierung* * = öffentl. und private Mittel (Die Kofinanzierung wurde für Vorhaben auf Basis der aufgestellten Fördersätze mit durchschnittl. 50% der Gesamtkosten und für die LAG-Kosten mit 35% gerechnet, der regionale öffentliche Mindestanteil ist hier enthalten) 82

83 J Lokale Aktionsgruppe (LAG) Im Folgenden werden die Arbeits- und Organisationsstrukturen und die Zusammensetzung der Lokalen Aktionsgruppe mit ihren Aufgaben sowie die Struktur der regionalen Partnerschaft dargestellt. Dazu werden auch die geplanten Beteiligungsformen und -intensitäten zur Einbindung von Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft und von Unternehmen sowie zur Mitwirkung von thematischen und fachlichen Interessensgruppen aufgezeigt. Ein wichtiger Baustein ist dabei auch die aktive und altersgerechte Beteiligung der Bevölkerung und insbesondere von Kindern, Jugendlichen und Familien. J.1 Arbeits- und Organisationsstrukturen Die LEADER-Region hat als Rechtsform einen eingetragenen Verein mit Sitz in der Region gewählt, der nach Auswahl mit den folgenden Organisationseinheiten Mitgliederversammlung, Vorstand (Entscheidungsgremium der LAG), geschäftsführendem Vorstand gegründet wird. Ein Fachbeirat soll als weiteres Gremium nach Bedarf eingerichtet werden. Das Regionalmanagement nimmt beratend an den Sitzungen der Mitgliederversammlung, des Vorstandes und des geschäftsführenden Vorstandes teil (siehe Abbildung 15). Abbildung 15: Organisationsstruktur der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Für den Verein wurden eine Satzung und eine Geschäftsordnung erarbeitet, womit die Lokale Aktionsgruppe (LAG) eine ordnungsgemäße Funktion, transparente Entscheidungsprozesse und die Verwaltung der zugteilten Budgetmittel gewährleistet (siehe Anlagen 6 und 7 im Anhang). J.2 Zusammensetzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Im Rahmen der Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) konnten über die verschiedenen Beteiligungsformen (siehe Kapitel B) engagierte Akteurinnen und Akteure für die Mitarbeit in der Lokalen Aktionsgruppe (Vorstand des Vereins = Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe) gewonnen werden. In diesem Gremium stellen die Wirtschafts- und Sozialpartner mindestens 51 % der stimmberechtigten Mitglieder 83

84 und keine Interessensgruppe vertritt mehr als 49 % der Stimmrechte. Dabei wurde besonderer Wert auf die Mitgliedschaft von Frauen (mind. einem Drittel) sowie Vertreterinnen und Vertreter von Senioren und Jugendlichen geachtet. Des Weiteren werden weitere relevante Akteure als beratende Gäste in den Vorstandssitzungen eingebunden. Die Mitarbeit in der Lokalen Aktionsgruppe steht allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den in der Region relevanten Wirtschafts- und Sozialpartnern über die Arbeitskreise und Projektgruppen sowie die beschriebenen Beteiligungsformen (siehe Kapitel G) offen. In der Tabelle 9 sind die LAG-Mitglieder (Vorstand des Vereins), die in der Region ansässig oder besonders engagiert sind, namentlich genannt und nach öffentlichen Partnern und WiSo-Partnern unterschieden. Insgesamt sind von den 20 stimmberechtigten LAG-Mitgliedern sieben öffentliche Partner (35%) und 13 Wirtschafts- und Sozialpartner (65%). Davon vertreten vier Personen den Bereich Senioren, eine Person den Bereich Migration und drei Personen den Bereich Jugend. In der LAG sind 9 Frauen Mitglied und damit beträgt der Frauenanteil 45 %. Des Weiteren sind die Themenbereiche, fachliche Qualifikationen und organisatorische Kompetenzen der Mitglieder sowie deren Zuordnung zu den Handlungsfeldern beschrieben, die auch die Schwerpunktsetzung der ausgewählten Prioritäten (Entwicklungsziele und Handlungsfelder) widerspiegelt. WiSo-Partner Name Organisation, Interessensgruppe Erfahrungen, fachliche Kompetenzen sowie organisatorische und administrative Fähigkeiten HF 1 Prof. Dieter Prinz Bürgeragentur Kürten Erfahrungen, Senioren, Regionale Bärbel Bosbach Oberodenthal e. V. Tourismus, Landwirtschaft 1,3 3 Gerhard Marzinkowski Der Paritätische Soziales, Jugend, Senioren, Prävention 2 4 Hans-Peter Bolz Caritas RheinBerg Soziales, Jugend, Senioren, Prävention 2 5 Ursula Mahler Aktiv 55+, Radevormwald Senioren, Dorfentwicklung, langjährige 1 Erfahrung in der Kommunalpo- litik 6 Gila Hüssing Dahlhauser Turnverein, Radevormwald Kinder- und Jugendarbeit, Sport 1 7 Claudia Krieger Private Organisation der Zeltplätze Tourismusförderung 3 Bevertalsperre, (Hückeswagen) 8 Wolfgang Craen Bürgerbusverein Wermelskirchen Dorfentwicklung 1 9 Murat Türksoy DITIB Türkisch Islamische Gemeinde Prävention, Migration 2 zu Burscheid e. V. 10 Gudrun Flosbach Bürgerverein Thier Dorfentwicklung, Moderation von 1 Vereinsaktivitäten 11 Karin Pullmann-Ebert Landfrauenverband Landwirtschaft 3 12 Susanne Müller Gemeinnütziger Verein Müllenbach e. V. (Marienheide) Dorfentwicklung 1 13 Daniela Stuntebeck Landgasthof Napoleon (Wipperfürth) Tourismus, Wirtschaftliche Entwicklung 1 84

85 Öffentliche Partner Name Organisation, Interessensgruppe Themenbereiche, fachliche Qualifikationen und organisatorische Kompetenzen HF 1 Dr. Hermann-Josef Tebroke Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises Finanzen, Regionale 2010, Verwaltung 2 Jochen Hagt Landrat des Oberbergischen Kreises Regionale 2010, Fachkräftesicherung, Verwaltung Stefan Caplan BM Stadt Burscheid Regionale 2010, Dorfentwicklung Willi Heider BM Gemeinde Kürten Dorferneuerung, Verwaltung Mathias Müller Stadt Hückeswagen Verwaltung 1,3 6 Viviane Stölting Stadt Wipperfürth Regionale 2010, Wasserquintett 1,3 Beratende Gäste 1-4 Name Organisation, Interessensgruppe Themenbereiche, fachliche Qualifikationen und organisatorische Kompetenzen HF 1 Jens Klingebiel Wupperverband Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft 1,4 2 Frank Herhaus Biologische Stationen OBK und RBK Kultur- und Landwirtschaft Theo Boxberg Naturpark Bergisches Land Kultur- und Landwirtschaft 3 4 Udo Wasserfuhr Regionalverkehr Köln GmbH Wirtschafts- und Verkehrsförderung 1,3 5 Hermann Fröhlingsdorf Wald und Holz NRW Forstwirtschaft 4 6 Reimar Molitor Region Köln/Bonn e. V. Regionalentwicklung Christoph Hölzer :aqualon e. V. Wasserwirtschaft, Regionalentwicklung 1,3,4 8 Mathias Derlin Naturarena Bergisches Land Tourismusförderung 3 9 Ursula Jandel Landwirtschaftskammer Landwirtschaft, Regionale Produkte 3,4 Tabelle 9: Mitglieder des Entscheidungsgremiums der Lokalen Aktionsgruppe (Vorstand des Vereins) Die Erfahrungen in der Regionalentwicklung (Planung und Umsetzung von Strategien bzw. Maßnahmen ländlicher Entwicklung) sowie fachliche Kompetenz und die Fähigkeiten zur administrativen Verwaltung von lokalen Projekten sind in der 4. Spalte der Tabelle 9 dargestellt. Die Lokale Aktionsgruppe setzt sich aus Partnern des öffentlichen und des privaten Sektors sowie aus der bürgerlichen Gesellschaft zusammen. Die Zusammensetzung ist damit einerseits integrativ und andererseits spiegelt sie die Schwerpunkte der Strategie wieder. Der Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) soll viermal im Jahr mit einer durchschnittlichen Dauer von 2 3 Stunden tagen. Es ist angedacht, dass zwei Sitzungen (im Frühjahr und Herbst) zur Auswahl von Projekten durchgeführt werden. Die Beschlüsse und Protokolle der Sitzungen sind im download-bereich auf der Internetseite und in der Geschäftsstelle einsehbar. Aus dem Kreis der Mitglieder des Vorstandes wird ein vierköpfiger geschäftsführender Vorstand (2 Öffentliche Partner und 2 WiSo-Partner) gewählt. Damit soll zwischen der öffentlichen Hand und dem Bereich Wirtschaft und Soziales auf Augenhöhe gearbeitet werden. Des Weiteren nehmen die Mitarbeiter des Regionalmanagements beratend an den Vorstandssitzungen teil. 85

86 Für den geschäftsführenden Vorstand sind folgende Personen angedacht: Mitglieder Dr. Hermann-Josef Tebroke (Öffentlicher Partner) Jochen Hagt (Öffentlicher Partner) Bärbel Bosbach (WiSo-Partner) Ursula Mahler (WiSo-Partner) Beratendes Mitglied Regionalmanagement J.3 Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft Für die LEADER-Region Bergisches Wasserland soll neben der oben beschriebenen Struktur der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) eine aktive regionale Partnerschaft aufgebaut werden, die zusätzlich zu den Entscheidungsund Koordinierungsebenen die Akteurs- und Öffentlichkeitsebenen beinhaltet (siehe Abbildung 16). Abbildung 16: Organisationsstruktur der regionalen Partnerschaft 86

87 Diese Ebenen dienen dazu, die Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Akteure außerhalb des Entscheidungsgremiums einzubinden. Auf der Akteursebene sollen die vier Handlungsfeldarbeitskreise, die zur Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie eingerichtet worden sind, bei der Umsetzung regelmäßig tagen. Daneben können je nach Bedarf noch Projektgruppen eingesetzt werden. In den Arbeitskreisen und Projektgruppen können sich alle regionalen Akteure von öffentlichen Partnern und WiSo-Partnern bis hin zu Vertreterinnen und Vertreter von fachlichen und thematischen Interessensgruppen engagieren. Diese Gremien sind auch offen für die Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern. Damit Arbeitskreise über die gesamte LEADER-Förderphase bestehen, müssen sie eine Funktion erhalten.! Die bundesweiten LEADER-Erfahrungen zeigen, dass die Beteiligung an den Sitzungen mit Fortschreiten des Prozesses abnehmen, wenn ihnen keine Funktionen zugeordnet werden. Daher sollen die Arbeitskreise mit den dort aktiven Personen zweimal im Jahr zur Qualifizierung von Projekten und zur kontinuierlichen Fortschreibung der Regionalen Entwicklungsstrategie genutzt werden. Dazu zählt, neben dem Bilanz ziehen und der damit verbundenen Überprüfung des Zielfortschritts und den Rückmeldungen zum Prozess, auch die Entwicklung von neuen Ideen. Die Arbeitskreismitglieder werden von der Geschäftsstelle und dem Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe über die Projekte und deren Umsetzung informiert. Die Öffentlichkeitsebene zielt vor allem auf die Einbindung von thematischen und fachlichen Interessensgruppen sowie der Bevölkerung ab. Dazu sollen im LEADER-Prozess die Beteiligungsformen, die sich im Rahmen der Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie bewährt haben, sowie neue Beteiligungsformen zur Sensibilisierung eingesetzt werden (siehe Tabelle 10). Beteiligungsformen Zielgruppe Intensität Wettbewerbe: Kurzgeschichten, Malen, Fotos, Ideen Bevölkerung und regionale Akteure (insbesondere Kinder, Jugendliche und Familien) Alle 2 Jahre Jugendwerkstatt Jugendliche jährlich Arbeitskreise Projektgruppen Thematische Workshops zu ausgewählten Themen Regionalforen LEADER-Tag Exkursionen zu den geförderten Projekten Unternehmer-Abend, Stammtische LEADER meets Unternehmen Interessensgruppen, Öffentliche Partner, WiSo- Partner und Bevölkerung Interessensgruppen, Öffentliche Partner, WiSo- Partner und Bevölkerung BM, Gemeinderäte, Unternehmen, Interessensgruppen und Bevölkerung (außerhalb des Entscheidungsgremiums) BM, Gemeinderäte, Unternehmen, Interessensgruppen etc. (außerhalb des Entscheidungsgremiums) Unternehmen 1-2 x pro Jahr Nach Bedarf 1-2 x pro Jahr 1 x pro Jahr 1 x pro Jahr Alle 2 Jahre Tabelle 10: Übersicht der Beteiligungsformen, Zielgruppen und Intensität Die im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes eingesetzten Formen sind fett markiert. 87

88 J.4 Regularien und Aufgabenverteilung In der Vereinssatzung (siehe Anlage 6 im Anhang) sind die genannten Gremien Vorstand mit geschäftsführendem Vorstand, Mitgliederversammlung und Fachbeirat sowie in der Geschäftsordnung des Vorstandes (siehe Anlage 7 im Anhang) die Einrichtung von Arbeitskreisen und Projektgruppen sowie eines Regionalmanagements festgelegt. Des Weiteren sind in der Geschäftsordnung die Einberufung der Sitzungen (Einladung, Tagesordnung, Vorabinformationen und Einladungsfrist), die Beschlussfähigkeit, das Abstimmungsverfahren und die Befangenheit geregelt. Mit der in der nachfolgenden Tabelle beschriebenen Aufgabenverteilung zwischen den eingerichteten Gremien soll eine effektive Aufstellung der Organisation der regionalen Partnerschaft erreicht werden. Aufgaben des LAG- Entscheidungsgremiums (Vorstand des Vereins) Begleitung und Evaluierung des LEADER-Prozesses Beteiligung der Interessensgruppen, der regionalen Akteurinnen und Akteure sowie der Bevölkerung durch öffentliche Veranstaltungen Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes Einrichtung von Arbeitskreisen und Projektgruppen nach Bedarf Prüfung der Förderwürdigkeit von Projekten Entscheidung als Auswahlgremium über die Förderanträge Aufbau von regionalen und regionsübergreifenden bzw. transnationalen Kooperationen Information über den LEADER-Prozess, die Ergebnisse und den Fortschritt Weiterentwicklung des Öffentlichkeitskonzeptes Wahl des Vorstandes der LAG Austausch von Erfahrungen und Ergebnissen im Rahmen der nationalen und europäischen Netzwerke Aufgaben des Geschäftsführenden Vorstand des Vereins Leitung der Lokalen Aktionsgruppe Vertretung der Lokalen Aktionsgruppe nach außen Unterstützung von LEADER-Anliegen und -Projekten in der Region Anbahnung bzw. Unterstützung der überregionalen und transnationalen Kontakte und Projekte Dienst- und Fachaufsicht über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle Aufgaben der Arbeitskreise und Projektgruppen Mitwirkung bei der Fortschreibung des Konzeptes Entwicklung und Qualifizierung von Projektideen Mitwirkung bei der Evaluierung Aufgaben des Regionalmanagements Koordinierung des LEADER-Prozesses Beratung der LEADER-Akteure der Region in fachlichen Fragen Unterstützung, Vorbereitung, Planung und Abwicklung von Umsetzungsprojekten Moderation und fachliche Begleitung in Arbeitskreisen, Projektgruppen und Veranstaltungen Vernetzungsarbeit Organisation des Monitorings und der Selbstevaluierung Informationsaustausch mit den Fachstellen (Ministerien, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume) Abstimmung der LEADER-Förderung mit anderen Förderprogrammen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Einbindung weiterer thematischer und fachlicher Interessensgruppen Beteiligung der Bevölkerung Initiierung und Begleitung von Kooperationsvorhaben Tabelle 11: Aufgabenverteilung zwischen den eingerichteten Gremien 88

89 J.5 Regionalmanagement Die Lokale Aktionsgruppe bedient sich zu Erledigung ihrer Aufgaben eines Regionalmanagements. Dazu wurde ein auf das Gebiet und die Strategie angepasstes Organisationskonzept, das nachfolgend mit den Aspekten Aufbau und Organisation sowie Ressourcen und Ausstattung beschrieben ist, erarbeitet. Die Geschäftsstelle wird außerhalb der Verwaltung mit Sitz in Wermelskirchen eingerichtet. Die Aufgaben zwischen den Gremien der LAG und dem Regionalmanagement werden entsprechend der oben beschriebenen Aufgabenverteilung aufeinander abgestimmt. J.5.1 Aufbau und Organisation Es wird eine Geschäftsstelle, die von montags bis freitags ganztägig besetzt ist, eingerichtet. Diese übernimmt als zentrale Aufgabe die Prozesskoordination. Dies bedeutet die Betreuung und Begleitung der Lokalen Aktionsgruppe (Entscheidungsgremium und Vorstand des Vereins), des geschäftsführenden Vorstandes und der Arbeitsgruppen sowie der Projektträger (siehe Abbildung 17). Abbildung 17: Organisationsstruktur des Regionalmanagements 89

90 J.5.2 Ressourcen und Ausstattung In den Stellenbeschreibungen der Mitarbeiter des Regionalmanagements (1,5 Vollzeitarbeitskräfte mit Geschäftsführung und Assistenz) sollen die oben genannten Aufgaben festgehalten sowie die Vertretungsregelungen und die Weisungsbefugnisse zwischen Geschäftsführung und Mitarbeiter sowie die Fach- und Dienstaufsicht geregelt werden. Die Stellen werden über EU-Mittel finanziert und über eine entsprechende Ausschreibung mit Bewerbungsverfahren besetzt werden. Das Regionalmanagement ist bis zum und darüber hinaus, wenn sich im Jahr 2023 noch Projekte in Umsetzung befinden, durch die teilnehmenden Kreise und Kommunen gesichert. Eine Vergabe an ein externes Büro ist nicht vorgesehen. Das Land NRW hat die maximale Budgetgrenze für die laufenden Kosten der Lokalen Aktionsgruppe (LAG)(inklusive Sensibilisierungskosten) auf 20 % der öffentlichen Gesamtausgaben für die regionale Entwicklungsstrategie festgelegt. Das Regionalmanagement wird als eigene Personalstelle beim Verein eingerichtet. Bei der Besetzung des Regionalmanagements soll darauf geachtet werden, dass die Qualifikationen und Kompetenzen sowie die personelle Gesamtausstattung den in der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) beschriebenen Erfordernissen (z. B. die im Kapitel J.3 und im Aktionsplan siehe Kapitel G dargestellten Sensibilisierungsmaßnahmen) entsprechen. Dies bedeutet, dass neben Standardanforderungen (z. B. EDV-Kenntnisse) folgende Anforderungen zu erfüllen sind: Geschäftsführung (m/w) mit abgeschlossenem Studium in einem einschlägigen Bereich der Regionalwissenschaften oder einer vergleichbaren relevanten Fachrichtung (Raumplanung, Landschaftsökologie/-planung, Umweltwissenschaften, Geographie o. ä.) und einschlägiger mehrjähriger Berufserfahrung in Regionalmanagement, Projekt- und Prozessmanagement sowie breiter Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz, darunter Leitungs- und Netzwerkkompetenz sowie konzeptionelles und strategisches Denken. Assistenz (m/w) der Geschäftsführung mit abgeschlossenem Studium oder höher qualifizierter Ausbildung in einem einschlägigen Bereich der Regionalwissenschaften oder der Verwaltung oder einer vergleichbaren relevanten Fachrichtung (Raumplanung, Rechts-/Verwaltungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsgeographie o. ä.), mehrjährige Berufserfahrung oder qualifizierter Berufseinsteiger mit Kenntnissen in Fördermittel- und Finanzmanagement sowie Budgetverwaltung, Veranstaltungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Weiter sind für alle Mitarbeiter des Regionalmanagements ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, Kenntnisse in Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kenntnisse und Erfahrung in Moderationstechniken, hohe Konflikt- und Organisationsfähigkeiten sowie zeitliche Flexibilität, Motivation und Einsatzbereitschaft gefragt. Die Ausstattung der Geschäftsstelle (Regionalmanagement) ist wie folgt vorgesehen: Räumlichkeiten und Fax + Drucker Telefon Mobiliar PC, Laptop Digitalkamera Kopierer + Scanner Beamer und Leinwand Moderationswände Drucker und -material 90

91 K Projektauswahlverfahren Der Vorstand des Vereins entscheidet als Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) darüber, welche Projekte aus dem LEADER-Budget gefördert werden. Im Rahmen der Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) wurde ein nicht diskriminierendes und transparentes Auswahlverfahren mit Grundvoraussetzungen und qualitativen Bewertungskriterien entwickelt. Es ist gewährleistet, dass auf Ebene der Entscheidungsfindung und Projektauswahl die Wirtschafts- und Sozialpartner mindestens 51 % der stimmberechtigten Mitglieder stellen und des Weiteren einzelne Interessensgruppen nicht mehr als 49 % der Stimmrechte vertreten. Die Zusammensetzung, die Struktur und die Gremien der Lokalen Aktionsgruppe sind in Kapitel J dargestellt. Im Rahmen der Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) wurde mit den beteiligten Akteuren eine große Anzahl an Projekten entwickelt. Diese bildeten die Grundlage für die beschriebenen Leitmaßnahmen. Zudem wurden einzelne Projekte für jedes Handlungsfeld ausgewählt, die einen schnellen Start nach der Auswahl als LEADER- Region ermöglichen. Mindestkriterien für ein Projekt sind, dass es es im Aktionsgebiet umgesetzt wird, einen Beitrag zur Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) leistet, auf einem realistischen Zeitplan beruht, auch nach der Förderung tragfähig ist und einen Beitrag zu den strategischen Ausrichtungen der Europa 2020-Ziele und den damit verbundenen ELER-Prioritäten sowie dem NRW-Programm Ländlicher Raum ( ) leistet. Bei der Bewertung nach den nachfolgend beschriebenen Qualitätskriterien (siehe Tabelle 12) wird jedes Projekt auf einer Skala von 0= keinen Beitrag über 1= niedriger Beitrag, 2 = mittlerer Beitrag, 3 = hoher Beitrag bis zu 4 = besonderer Beitrag bepunktet. Mit Hilfe eines Gewichtungsfaktors sollen gezielt Projekte gefördert werden, die zu den entsprechend priorisierten Entwicklungszielen und Handlungsfeldern einen besonderen Beitrag leisten. Daher erhielten die folgenden Qualitätskriterien einen Faktor von 2: Beitrag zur Verbesserung des Lebens und Arbeitens auf dem Land. Innovative und modellhafte Bedeutung für die Region. Beitrag zum Aufbau von neuen Einkommensmöglichkeiten. Beitrag zu attraktiven und niederschwelligen Bildungsangeboten. Beitrag zum Ausbau und Weiterentwicklung von Präventionsketten. Nutzung der natürlichen Ressourcen (insbesondere von Wasser und Holz). Des Weiteren wurden die Kriterien zur regionalen Wirksamkeit mit einem Faktor 3 versehen, damit Projekte von regionaler Bedeutung vorrangig gefördert werden. Für die abschließende Bewertung werden die Punkte mit dem Gewichtungsfaktor multipliziert. Insgesamt müssen mindestens 70 Punkte erreicht werden und die Maximalpunktzahl liegt bei 140 Punkten. Die Checkliste zur Projektauswahl wird zur Dokumentation der Projektauswahl im Rahmen der Entscheidungsgremiumssitzungen genutzt und liegt als Excel-Datei vor. Sie wird als Anlage zum Protokoll der Sitzungen zur Dokumentation der Projektauswahl genutzt. Es wurden in der Geschäftsordnung (Entwurf) im 4 die Befangenheit geregelt, die die bevorzugte Förderung von Projekten ausschließen, die von Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe, von Mitgliedern des Entscheidungsgremiums oder von der 91

92 Lokalen Aktionsgruppe selbst eingereicht werden (siehe Anlage 7 im Anhang). Das Auswahlverfahren gilt auch für den Beschluss zu Kooperationsvorhaben. In der Geschäftsordnung (Entwurf) sind zudem im 2 die Einberufung und Ladungsfrist und im 3 die Beschlussfähigkeit und das Abstimmungsverfahren festgelegt (siehe Anlage 7 im Anhang). Mindestkriterien Das Projekt wird im Aktionsgebiet umgesetzt. ja nein leistet einen Beitrag zur Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) ja nein beruht auf einem realistischen Zeitplan. ja nein ist auch nach der Förderung tragfähig. ja nein leistet einen Beitrag zu den strategischhen Ausrichtungen der Europa 2020-Ziele und den damit verbundenen ELER-Prioritäten sowie dem NRW-Programm Ländlicher Raum ( ). ja nein Qualitätskriterien Punkte 0 bis 4 Tabelle 12: Checkliste Projektauswahlkriterien Checkliste Projektauswahlkriterien kein Beitrag niedriger Beitrag mittlerer Beitrag Das Projekt leistet einen Beitrag Faktor Punkte zur Verbesserung des Lebens und Arbeitens auf dem Land zum Ausbau der Prävention zur Weiterentwicklung des Naherholungs- und Erlebnistourismus zur Energiewende und innovativen ländlichen Wertschöpfung Innovation und Modellhaftigkeit zu bedarfs- und zielgruppenspezifischen Angeboten zur Erschließung des endogenen Potentials einer Region zur regionalen und interkommunalen Zusammenarbeit bindet mit neuen Beteiligungsformen die Bevölkerung ein mit innovativer und modellhaften Bedeutung für die Region mit besonderem Nutzen und Wirksamkeit für die Region zum virtuellen Fortschritt der medialen Welt. 1 0 Ökomomie zu regionalen Wertschöpfungsketten und Wirtschaftskreisläufen zur Sicherung von Fachkräften zum Aufbau von neuen Einkommensmöglichkeiten zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit Soziales zu Beschäftigungsmöglichkeiten für benachteiligte Menschen zu attraktiven und niederschwelligen Bildungsangeboten zur Stärkung des Ehrenamtes zur Begegnung des demografischen Wandels zu generationsübergreifenden Kooperationen zum Ausbau und Weiterentwicklung von Präventionsketten Ökologie zum Thema Natur- und Umweltschutz zur regionalen Begegnung des Klimaawandels zur Reduzierung des Flächenverbrauchs zur Nutzung der natürlichen Ressourcen (insbesondere von Wasser und Holz) Mindestpunktzahl: 70, Maximalpunktzahl: 140 Summe 68 hoher Beitrag Mindestkriterien müssen alle erfüllt sein. besonderer Beitrag 92

93 Die oben beschriebene Checkliste zur Projektauswahl sowie die Abbildung 18, die den Ablauf von der Projekt-idee bis zum Zuwendungsbescheid zeigt, werden nach der Auswahl als LEADER-Region auf der Internetseite neben den Kontaktinformationen des Regionalmanagements veröffentlicht. Es soll den Projektantragsstellern als erste Hilfe zur Erstellung eines Projektantrages dienen. Abbildung 18: Ablauf: von der Projektidee zum Zuwendungsbescheid! Die Handlungsfeldforen und die Sitzungen des Entscheidungsgremiums (Vorstand des Vereins) sind zeitlich aufeinander abgestimmt, um eine gut vorbereitete, effektive und transparente Projektauswahl zu gewährleisten (siehe auch Kapitel G) 93

94 ANHANG Anlage 1: Strategiegruppen-Mitglieder Anlage 2: Kernteam-Mitglieder Anlage 3: Beschlüsse der beteiligten Landkreise und Kommunen Anlage 4: Absichtserklärungen (Letter of Intent) Anlage 5: Übersicht der erarbeiteten Projektideen nach Handlungsfeldern Anlage 6: Satzung Anlage 7: Geschäftsordnung Anlage 8: Tabellarische Übersicht der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Anlage 9: Presseartikel ausgewählte Beispiele Anlage 10: Ausgewählte Bilder des Prozesses zur Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie 94

95 Anlage 1: Strategiegruppen-Mitglieder Organisation, Funktion und Name der Strategiegruppenmitglieder Frank Herhaus, Biologische Station Rhein-Berg/Oberberg, Geschäftsführer Karin Pullmann-Ebert, Rheinischer Landfrauenverband e. V., stellv. Kreisvorsitzende Rheinisch-Bergischer Kreis Ulrich Timmer, Landwirtschaftskammer NRW, Geschäftsführer Dr. Reimar Molitor, Region Köln/Bonn e. V., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Gerhard Marzinkowski, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Geschäftsführer Udo Wasserfuhr, Regionalverkehr Köln GmbH, Prokurist Hermann Fröhlingsdorf, Regionalforstamt, Leiter Hoheit Prof. Dieter Prinz, Stadtplaner/ Regionale 2010 Ursula Mahler, stellv. Landrätin Oberbergischer Kreis Kerstin Gipperich, Lutz Freiberg, Oberbergischer Kreis Thomas Kemme, Region Köln/Bonn e. V. Christoph Hölzer, Bergische WasserkompetenzRegion :aqualon e. V. Gabi Wilhelm, Anne Wirwahn, Gerd Wölwer, Rheinisch-Bergischer Kreis Anlage 2: Kernteam-Mitglieder Organisation und Name der Kernteam-Mitglieder Rheinisch-Bergischer Kreis, Gabi Wilhelm, Anne Wirwahn Oberbergischer Kreis, Lutz Freiberg, Kerstin Gipperich Region Köln/Bonn e. V., Thomas Kemme Bergische Wasserkompetenz Region :aqualon e. V., Christoph Hölzer 95

96 Anlage 3: Beschlüsse der beteiligten Landkreise und Kommunen 96

97 97

98 98

99 99

100 100

101 101

102 Anlage 4: Absichtserklärungen (Letter of Intent) 102

103 103

104 gez. Dr. Hermann-Josef Tebroke Landrat Rheinisch-Bergischer Kreis gez. Hagen Jobi Landrat Oberbergischer Kreis gez. Frank Emde Bürgermeister Kierspe 104

105 105

106 Anlage 5: Übersicht der erarbeiteten Projektideen nach Handlungsfeldern Einige Projektideen haben Bezüge zu weiteren Handlungsfeldern (HF), die dann entsprechend dargestellt sind. Des Weiteren sind die Projekte, die sich als Startprojekte eignen, fett markiert. Damit ist ein zügiger Beginn der Umsetzung von LEADER gewährleistet. Projektideen zu HF 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land Bezug zu HF 1. Prozess zur Gewinnung externer Fachkräfte 2. Bergischer Wasserbus - ÖPNV Erschließung Wanderwege und Region 3,4 3. Arbeiten im Bergischen - Messe und Beratung für bergische Firmen 4. Gesundheit im Bergischen - Erhalt von Hausarztpraxen 5. Neugestaltung Dorfplatz Kürten-Biesfeld - Einstiegspunkt Bergischer Panoramasteig 6. Altes Pfarrhaus Müllenbach - Umbau zum Begegnungszentrum 7. Miteinander kommunizieren - Breitbandausbau Müllenbach dank Eigeninitiative 8. Mobiles Wasserland - regionales ÖPNV Konzept, inkl. Bürgerbusse etc Sicherstellung der ländlichen Nahversorgung - mobiler Laden 10. Dorftreff Oberodenthal - Dorfladen, Café, Veranstaltungsraum, ärztliche Versorgung 11. Vernetzung der Bürgerbusse im Bergischen Wasserland 3,4 12. Alternative Wohnform im Quartier 13. "DTV 125 Jahre jung" Freizeitanlage Obergrunewald Radevormwald - mit Gastronomie 14. Effiziente Erschließung von Streusiedlungen (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Breitbandinternet) Gesundes Altern - Aktiv 55+ mit weiteren Themen etablieren (Radevormwald) Wupper e. G.: Bürger-Genossenschaft für Handel und Gemeinschaft 17. Baufibel Bergisches Land - bauliche Identität 18. Heimischer Marktstand - regionale Produkte auf Märkten der Region Kooperation der Berufskollegien zur Sicherung der beruflichen Bildung Miteinander in Dabringhausen - Begegnungszentrum: Jugend-, Kunst- und Kulturetage 21. Bildungsstättenleuchtturm Klosterberg - Umbaumaßnahmen 2,3 22. Interkommunale Zusammenarbeit - gemeinsame regionale Strategie, Projektkoordination 2,3,4 23. Demenz und Sport - Landessportbund-Projekt, inklusive Angebote E-Mobilitätskonzept - insb. für ältere und gehbehinderte Menschen 2,3 25. Ernährungsberatung in Schulen - inkl. regionale Produkte und Nachhaltigkeit "Ich lebe Gesund" - in Kita und Schulen Angebote (Motorik, Ernährung, Sozialkompetenz) Bustraining für Senioren Couragiert mobil! Fußgängercheck für Senioren mit und ohne Gehhilfen - Stadtteilbegehungen 29. Instandsetzung Kirche Dahlerau - Identitätstsiftend für Wupperorte 30. Einkaufsbus - Bring- und Abholservice kombinieren mit Bürgerbus 31. Pilotprojekt Bedarfsgesteuertes Fahren Bürgerbus Kürten - Evaluierung und Optimierung 32. Bikepark in Kürten - für Gäste und Bewohner, insb. Jugendliche 33. Gesellschaftlicher Zusammenhalt - Vernetzung und Stärkung des Ehrenamts Kataster für soziale Dienstleistungen - Informationsportal und gemeinsame Planung Azubiportal Karriere Bote Online 2 Projektideen zu HF 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land 1. Babybegrüßungsdienst - Willkommenskultur, Besuch mit Information 2. "Das kommt gut an" - Ehrenamt-Schulprojekt 3. Ehrenamtsbörse zur Gewinnung von mehr Menschen mit Migrationshintergrund Bezug zu HF 106

107 4. Elterncafé für Menschen mit Migrationshintergrund 1 5. Ernährungsprojekte für Menschen in Bezug von Sozialleistungen - (Kochkurse und Beratungen) Projektideen zu HF 2: Prävention, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land 6. Miteinander der Generationen - Jugendzentrum und Altenheim Burscheid 1 7. Aufbau eines Reparaturcafés (Burscheid) 4 8. Sportangebote für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund - Vereine + Kirchen 1 9. Stadtplan barrierefreies Burscheid - für Bewohner und Touristen 10. Theaterprojekte für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund 11. Anbau Aufzug Kultur-Haus-Zach - Barrierefreiheit, Inklusion für die Musikschule Bildungsangebot für Asylsuchende durch Freiwilligenbörse 13. Probenraum für Musikvereine/ Musikschule in Marienheide ActiveAgeing - Aufbau von Ehrenamt für 50-65jährige (ZWAR) Odenthal 15. Freizeitanlage Obergrunewald Odenthal - Sportanlage zu Begegnungsstätte erweitern 16. Aufbau und Gestaltung von Quartieren - durch Demografie- und Inklusionsbeauftragten Jugendpark Wermelskirchen - Inklusion, Begegnungsstätte, Bahntrassen-Rastplatz 1,3 18. Bogenparcours im Bergischen Land - von Bogenschießen-Vereinen, Barrierefrei 19. Mehrgenerationen-Sozialraum an Schulzentrum Odenthal - Jugend-/ Generationenprojekt Miteinander in den Wupperorten Begegnungsstätte, Folgenutzung des katholischen Pfarrheims Mehrgenerationengarten - inklusiver Bewegungs- und Sinnesgarten Interkulturelle Begegnung/ Nacht der Offenen Türen - Kulturen und Religionen zusammenbringen 23. Knotenpunkt - Hilfen für junge Mütter, Patenmodelle 24. Hand und Werk - Handwerk für Jugendliche (Bogenschießen) 25. Freizeit, Spiel- und Bewegungsraum der Generationen und Kulturen Angebote Burscheid 26. Bibliothek Odenthal Zugang für mobilitätseingeschränkte Menschen 27. Nacht der offenen Türen 1,3 28. Lesekünstler generationsübergreifender Ansatz, Kunstprojekte 1 Projektideen zu HF 3: Naherholungs- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land 1. Bahn-Gleis-Bistro Wermelskirchen, i-punkt 1 2. Landwirt schaf(f)t Naturschutz eine Imagekampagne für die bergische Kulturlandschaft 4 3. Bergische Wanderpauschale 4. BioRanger - Naturerlebnisse für Kinder/ Jugend + Kooperation Biologische Station und Naturpark 5. Denkmalrundgang (Burscheid) 6. Gästeführungen weitere Themen, Qualität etc. 7. Geocaching Stadtführung 8. Heimatmuseum Lambertsmühle Konzeption Museum 9. Infostelen an Baudenkmälern 10. i-punktkonzept 11. Karavanstellplätze Inwertsetzen (Burscheid) 12. Obstkulinarium Museum mit Gastronomie für Obst und Genuss, Alte Sorten 13. Schaffung von weiteren Rastbereichen an Wander- und Radwegen 14. Touristische Infostelen an Panorama-Radweg Balkantrasse 15. Wander- und Fahrradbus einrichten bzw. erweitern 16. Bergischer Wasserbus ÖPNV Erschließung Wanderwege und Region 1,4 17. Ausbau der Tourismusentwicklung auf Basis des BergKonzepts Das Bergische Tagespaket Das Bergische Bezug zu HF Bezug zu HF 107

108 19. Die Bergische App 20. Erholung im Bergischen für benachteiligte Stadtkinder 21. Urlaubspakete im Bergischen 22. Flexibles E-Bike-Verleihsystem im Bergischen Wasserland 1,4 Projektideen zu HF 3: Naherholungs- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land 23. Fuß-Rad-Wanderweg Landwehr "Große Heide" 24. Kultur- und Waldlehrpfad in Altenberg 25. Optimierung und Ausweitung Bergischer Wanderbus 26. Reitwegenetz Bergisches Wasserland 27. Trimm-Dich-Pfad in Odenthal-Schöllerhof Wanderwegmöblierung Bergisches Wasserland 29. Eisenbahnwaggons für Tourismusfahrten, Radevormwald Dahlhausen 30. :aqualon-runde, eine Rad-Zeitreise in die Vergangenheit und Zukunft 31. Aussichtsturm Dreibäumen Fernsicht, i-punkt 32. Ausstellung zur Wasserlandschaft Dhünn 33. Bergische Seenlandschaft Wasserquintett, Talsperren gemeinsam vermarkten 34. Biotop Eifgen Informationsangebote (Schautafeln, Audio-/Video-Stationen etc.) Bisongehege mit Beobachtungsplattform 36. WASSER VERBINDET Buchprojekt Talsperren Bergisches Wasserland Das Flussarchiv Dhünn und Wupper-Fotos aus 100 Jahren, Ausstellung und Forschung Landschaftsräumliche Vernetzung Wege-Lückenschluss Dhünnhochfläche-Wasserquintett 39. RadWanderBus am Trassen-Treffen 40. Wanderreitroute bergisches Wasserland 41. Wasser- und Naturlehrpfad Biotop Vorsperre Kleine Dhünn Wassermühle Instandsetzung Wasserrad, Backes, Ferienwohnung 43. Bogenparcours im Bergischen Land Augmented Reality - digitale Landkarte für Informationen im Netz (QR-Codes, Videos, Web-Sites) 45. Ausbau Themenwege auf bestehendem Wegenetz 46. Ergänzung Aussichtspunkt Wipperfeld Aufbau Bergische-Blicke 47. Flexibles Rad-Leihsystem flächendeckend 48. Gastro-Infos am Radweg IG FahrRad 49. Pfadfinderbegegnungszentrum - Erweiterung um Jugendgästehaus 1,2 50. Rastplätze schaffen mit (Wasser-) Spielplatz 51. Schwarzpulvermuseum + Ohl - Rönsahl Pulvermühlen-Route 52. Vernetzung der Gästeführer - Ausbildung, Audio-Guides, neue Angebote 53. Wohnmobilstellplätze - Schaffung weiterer Plätze 54. Fahrradverleih entlang der BALKAN-Trasse oder Talsperren 55. Bergisches Talsperrenland - Konzept Naturschutz, Wasserwirtschaft und Tourismus 56. Blühstreifen in Landwirtschaft stärken (Biotopverbund) Bergisch mountainbiking - Extra-Strecken / Parcoure 58. Bergisches Kinderland - Kinderärten-Angebote zu Naturerlebnis/ Wasser etc. 1,2 59. Optimierung des Wander- und Radwegenetzes, E-Bike, QR Codes etc. 60. Wasserspiel(e)land alle Kommunen Wasserspiel, -platz 61. Fitter Sektor in NRW freie Fitnessgeräte outdoor (z. B. an Wander- und Radwegen) Straußen-Wirtschaften Konzeption (Landwirte) 63. Sanierung Märchenwald Odenthal 64. Sensible Waldnutzung - Besucherlenkung, -information Bezug zu HF 108

109 65. Themenrundradwege Trassen-Trio Radwege gemeinsam vermarkten 109

110 Projektideen zu HF 4: Energiewende und innovative ländliche Wertschöpfung mitten im Bergischen Land Bezug zu HF 1. E-Mobil durchs bergische Wasserland 1 2. Bioenergiedorfcoaching 1 3. Energiespeicher Wasserland (Dhünntalsperre) 4. Kleinstwasserkraftanlage-Erlebnispunkt-Erlebnisspielplatz (Sülz bei Kürten) 3 5. AuftankEn im Bergischen (E-Mobilität) 6. Furten statt Brücken marode Verrohrung durch Furt ersetzten (Mul bei Hückeswagen) 7. Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen 8. Bäche und Siefen Auenbewirtschaftung Nebenflüsse (Wasserrahmenrichtlinie) 3 9. Stopp Springkraut Erhöhung der Wertschöpfung aus dem Privatwald 11. Nachhaltiges Gewerbegebiet Zero Emission Park :metabolon 12. WASSER VERBINDET Klimaanpassungsstrategie für die Talsperrenlandschaft 13. Burscheider Umweltwoche mit Schwerpunkt Energiethemen für Erwachsene Kooperationsprojektideen Bezug zu HF 1. Ku(h)rios Landwirtschaft und Kulturlandschaft 1,3 2. Stiftung Bergische Landschaft 3 3. Bergische Wanderstulle Schwatbruat to go 1,3 4. Vielfalt schmeckt unterwegs 1,3 5. Arche-Region Bergisches Land 3 6. Logistik für Regionalprodukte - Schwerpunkt "bergisch pur" 1,3 Jugendprojektideen Bezug zu HF 1. Ab ins Ausland andere Kulturen kennenlernen! / Stipendien 1,2 2. Besser in die Zukunft - mehr Unterricht in "Lebenspraxis"/ Papierkram 1,2 3. Warum unser Wissen nicht teilen? Nachhilfe von Schülern für Schüler 1,2 4. Meine Schule ist mein Verein Koordination Freizeit und Schule 1,2 5. TREFF : Jugendtreff in leerstehender Telegraphenpassage Wermelskirchen 1,2 6. Freie Sportangebote (Halle, Sportplätze) 1,2 7. Freizeit-App Angebote und ÖPNV-Verbindungen 1,2,3 8. Trimm-Dich-Pfad an der Balkantrasse freie Fitnessgeräte outdoor 1,3 9. bus and better bessere Busverbindungen + Fußwege Fahrradnetzwerk flexibler Räderverleih 1 Projektideen vom Unternehmerabend 1. Verbesserung der Breitbandanbindung 1 2. Förderung der baulichen Identität 1 3. Baudenkmäler erlebbar machen 1,3 4. Geschichte im Bergischen Land erlebbar machen 1,3 5. Stipendien durch Unternehmen 1 6. Bindung von Fachkräften 1 Bezug zu HF 110

111 Anlage 6: Satzung S a tzung des Vereins mit dem Namen LEADER Bergisches Wasserland in Wermelskirchen 1 Name, Sitz, Eintragung (1) Der Verein führt den Namen: LEADER Bergisches Wasserland (2) Sitz des Vereins ist Wermelskirchen (3) Der Verein ist in das Vereinsregister einzutragen. Er erhält nach erfolgter Eintragung den Zusatz "e. V. ". 2 Vereinszweck (1) Zweck des Vereins ist die Förderung der Regional- und Strukturentwicklung in der Region mit den Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen im Rheinisch-Bergischen Kreis und den Kommunen Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth im Oberbergischen Kreis durch die Teilnahme am Förderprogramm LEADER als Lokale Aktionsgruppe (LAG). Der Verein setzt sich kritisch mit den Fragen der ländlichen Entwicklung auseinander, entwickelt eigene Ansätze und Strategien zur Entwicklung der Region und bewirbt sich um Fördermittel. (2) Schwerpunkte der Arbeit sind die Erhaltung und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft und der Kultur- und Naturgüter als wichtiges Potential des ländlichen Raums, die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege, die Pflege der regionalen Kultur, die Verbesserung des sozialen Zusammenlebens und die Förderung der regionalen Vernetzung sowie der regionalen Identität. Ein Austausch mit anderen Regionen wird ebenso angestrebt wie die Partizipation am Aufbau eines europäischen Netzwerks durch partnerschaftliche Kontakte und die Durchführung gemeinsamer regionaler Entwicklungsprojekte. (3) Der Verein vernetzt Kommunen, nicht-staatliche Organisationen, Vereine, Verbände, Institutionen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger der Region, um Projekte zur regionalen Strukturentwicklung zu entwerfen. Im Rahmen der ihm zur Verfügung stehenden Fördermittel hat der Verein die Aufgabe, über die Förderung von Vorhaben zu entscheiden. Der Verein stellt ein nicht diskriminierendes und transparentes Auswahlverfahren sowie objektive Projektauswahlkriterien für die Auswahl der Projekte auf. 3 Erwerb der Mitgliedschaft (1) Die Mitgliedschaft können natürliche Personen, juristische Personen des öffentlichen und des Privatrechts sowie Personenhandelsgesellschaften erwerben. (2) Über die Aufnahme von Mitgliedern entscheidet der Vorstand aufgrund eines schriftlichen Antrags, der enthalten soll: a) bei natürlichen Personen: den Namen, den Beruf, das Geburtsdatum und die Anschrift des Antragstellers; 111

112 b) bei juristischen Personen und Personenhandelsgesellschaften: die Firma bzw. den Namen, den Sitz, die Branche, die Postanschrift sowie die vertretungsberechtigten Organe des Antragstellers. Die Ablehnung der Aufnahme muss nicht begründet werden. Gegen die Ablehnung eines Aufnahmeantrags kann der Antragsteller innerhalb eines Monats nach Zugang des Beschlusses eine Entscheidung der Mitgliederversammlung beantragen. (3) Die Zahl der Mitglieder ist nicht beschränkt. 4 Mitgliedsbeiträge Von den Mitgliedern können Beiträge erhoben werden. Die Höhe des Beitrags und dessen Fälligkeit werden von der Mitgliederversammlung bestimmt. Dieses ist in der Beitragsordnung gesondert geregelt. 5 Beendigung der Mitgliedschaft (1) Die Mitgliedschaft endet durch freiwilligen Austritt, durch den Tod eines Mitglieds, durch Auflösung des Vereins, durch Streichung von der Mitgliederliste und durch Ausschluss aus dem Verein. (2) Der freiwillige Austritt erfolgt durch schriftliche Erklärung gegenüber einem Mitglied des Vorstands. Er ist nur zum Schluss eines Kalenderjahres unter Einhaltung einer Frist von zwei Monaten zulässig. (3) Der Vorstand kann ein Mitglied von der Mitgliederliste streichen, wenn es trotz zweimaliger Mahnung mit der Zahlung des Beitrags ganz oder teilweise im Rückstand ist. Das zweite Mahnschreiben muss einen Hinweis auf die bevorstehende Streichung enthalten. Die Streichung darf erst beschlossen werden, nachdem seit der Absendung des zweiten Mahnschreibens drei Monate verstrichen sind. Die Frist beginnt mit dem auf die Absendung des Mahnschreibens folgenden Tag. Die Streichung ist dem Mitglied mitzuteilen. Durch die Streichung des Mitglieds wird seine Verpflichtung zur Zahlung der rückständigen Beiträge nicht berührt. Der Ausschluss ist nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes zulässig. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn ein Mitglied schuldhaft in schwerwiegender Weise den Interessen des Vereins zuwider handelt. Über den Ausschluss entscheidet der Vorstand. Vor der Beschlussfassung ist dem Mitglied unter Setzung einer angemessenen Frist Gelegenheit zu geben, sich persönlich oder schriftlich zu rechtfertigen. Der Beschluss ist dem Mitglied unter Angabe der Gründe schriftlich mitzuteilen. Gegen den Ausschluss kann das ausgeschlossene Mitglied innerhalb eines Monats nach Zugang des Beschlusses schriftlich Einspruch einlegen und vom Vorstand die Entscheidung der Mitgliederversammlung beantragen. Der Vorstand hat innerhalb von zwei Monaten ab Zugang des Einspruchs die Mitgliederversammlung zwecks Entscheidung über den Ausschluss einzuberufen. Unterlässt der Vorstand die fristgerechte Einberufung der Mitgliederversammlung, so ist der Ausschließungsbeschluss des Vorstandes wirkungslos. 112

113 6 Organe Organe des Vereins sind: a) der Vorstand b) der Geschäftsführende Vorstand c) die Mitgliederversammlung d) der Fachbeirat (nach Bedarf) 7 Vorstand und Geschäftsführender Vorstand (1) Insgesamt besteht der Vorstand aus 20 Mitgliedern, davon 7 kommunale Partner und 13 nicht kommunale Partner aus den Bereichen der Wirtschafts- und Sozialpartner, Verbände sowie sonstigen juristischen und natürlichen Personen. Diese werden durch die Mitgliederversammlung gewählt. Mindestens ein Drittel der Mitglieder muss weiblich sein und es soll mind. 1 Vertreterin/Vertreter den Bereich Jugend und mind. 1 Vertreterin/Vertreter den Bereich Senioren abdecken. (2) Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von drei Jahren, vom Tage der Wahl an gerechnet, gewählt. Wiederwahl ist zulässig. Ist am Tag des Ablaufs der Amtszeit ein neuer Vorstand nicht gewählt, führt der bisherige Vorstand die Geschäfte weiter, bis der neue Vorstand gewählt ist. Die Wahl kann in offener Einzel- oder Sammelabstimmung erfolgen, wenn kein Mitglied eine geheime Wahl beantragt. (3) Der Geschäftsführende Vorstand besteht aus einem/einer Vorsitzenden und einem/einer ersten Stellvertreter/Stellvertreterin und einem/einer zweiten und dritten Stellvertreter/Stellvertreterin, wobei zwei Vertreter aus dem Bereich der kommunalen Partner und zwei Vertreter aus den Bereichen der Wirtschafts- und Sozialpartner, Verbänden sowie sonstigen juristischen und natürlichen Personen kommen. Die Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstands müssen volljährig sein und werden aus dem Kreis des Vorstandes von der Mitgliederversammlung für drei Jahre gewählt. Die Wahl kann in offener Einzel- oder Sammelabstimmung erfolgen, wenn kein Mitglied eine geheime Wahl beantragt. Ein Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands wird zum/zur Schatzmeister/in gewählt. (4) Das Amt eines Vorstandsmitglieds endet durch a) Ablauf seiner Amtszeit; das bisherige Vorstandsmitglied führt jedoch die Geschäfte weiter, bis der neue Vorstand gewählt ist; b) Tod; c) Amtsniederlegung; sie ist jederzeit zulässig und schriftlich unter Einhaltung einer Frist von einem Monat gegenüber einem Mitglied des Vorstands zu erklären. Scheidet ein Mitglied des Vorstandes während der Amtsperiode aus, so kann der Vorstand ein Ersatzmitglied aus der Mitte der Mitglieder für die Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung wählen. Scheidet ein Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands während der Amtsperiode aus, so kann der Vorstand ein Ersatzmitglied aus seiner Mitte für die Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung wählen. (5) Änderungen in der Zusammensetzung des Vorstands sind unverzüglich zur Eintragung in das Vereinsregister anzumelden. 113

114 8 Aufgaben des Vorstands (1) Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins. Er ist für alle Angelegenheiten des Vereins zuständig, soweit sie nicht durch die Satzung einem anderen Vereinsorgan zugewiesen sind. Er nimmt auch folgende Aufgaben wahr: d) Vorbereitung der Mitgliederversammlungen sowie Aufstellung der Tagesordnungen; e) Einberufung der Mitgliederversammlungen; f) Ausführung der Beschlüsse der Mitgliederversammlungen; g) Regelmäßige Einladung der Mitglieder zu Veranstaltungen außerhalb von Mitgliederversammlungen; h) Aufstellung eines Haushaltsplans für jedes Geschäftsjahr, Verzeichnung der Einnahmen und der Ausgaben sowie Erstellung einer Jahresrechnung nach 18 Absatz (3); i) Bestätigung nach 2 Abs. (3) Satz 3; j) Führung der laufenden Geschäfte; k) die Errichtung eines Fachbeirates nach Bedarf; l) Steuerung des Regionalmanagements auf der Grundlage einer vom Vorstand zu verabschiedenden Geschäftsordnung; m) Beschluss als Auswahlgremium über Anträge für förderfähige Projekte; k) Bestätigung als Auswahlgremium einer ggf. nicht gegebenen Förderfähigkeit von Projekten; l) laufende Steuerung und Überwachung der Erarbeitung und Umsetzung der Entwicklungsstrategie und der Projekte; m) Abschluss und Kündigung von Dienst- und Arbeitsverträgen; n) Entscheidung und Beschlussfassung über den Ausschluss von Vereinsmitgliedern. (2) Im Zuge der Erarbeitung und Umsetzung des regionalen Entwicklungskonzeptes ist der Vorstand verantwortlich für: a) Durchführung des internen Monitorings; b) Berichterstattung gegenüber dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und der EU- Kommission; c) Beteiligung an nationalen und europäischen Netzwerken; d) Erfahrungsaustausch mit anderen Regionen und regionalen Netzwerken. (3) Der Vorstand kann seine Aufgaben teilweise dem Geschäftsführenden Vorstand oder einzelnen Vorstandsmitgliedern übertragen. Davon ausgenommen ist die Entscheidung über Anträge für förderfähige Projekte ( 8 Abs. 1 j) und die Bestätigung von nicht förderfähigen Projekten ( 8 Abs. 1 k). Die genaue Abgrenzung der Geschäftsbereiche unter den Vorstandsmitgliedern wie auch die Übertragung von Aufgaben an den Geschäftsführenden Vorstand oder einzelne Vorstandsmitgliedern erfolgt durch Vorstandsbeschluss. Über wichtige Ereignisse, die einen Geschäftsbereich betreffen, sind die anderen Vorstandsmitglieder unverzüglich zu unterrichten. Für diese Aufgaben muss der Vorstand ein geeignetes Regionalmanagement einrichten, über welches der Geschäftsführende Vorstand die Dienst- und Fachaufsicht ausübt. 114

115 (4) Die Mitglieder des Vorstands haften, soweit gesetzlich zulässig, nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. 9 Beschlussfassung des Vorstands (1) Der Vorstand tritt so oft es die Geschäftslage erfordert, mindestens jedoch halbjährlich, zusammen. Er muss einberufen werden, wenn mindestens ein Drittel der Mitglieder des Vorstands dies beantragen. Zu den Vorstandssitzungen werden Vertreter/innen der Bezirksregierung Köln, Dezernat 33, regelmäßig eingeladen. (2) Der Vorstand fasst seine Beschlüsse im Allgemeinen in Vorstandssitzungen, die von der/dem Vorsitzenden, bei Verhinderung von der/dem stellvertretenden Vorsitzenden, telefonisch oder in Textform (schriftlich oder im Wege der elektronischen Medien) einberufen werden. In jedem Fall ist eine Einberufungsfrist von mindestens zwei Wochen unter Mitteilung der Tagesordnung einzuhalten. (3) Die Vorstandssitzung leitet die/der Vorsitzende, bei Verhinderung die/der stellvertretende Vorsitzende des Vereins. (4) Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder des Vorstands anwesend sind und das Quorum bezüglich des Anteils der Wirtschafts- und Sozialpartner festgestellt sind. Bei der Beschlussfassung entscheidet die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen. (5) Eine Entscheidung als Auswahlgremium über Anträge für förderfähige Projekte darf nicht mehrheitlich mit Stimmen der Vertreter öffentlich-rechtlicher Gebietskörperschaften getroffen werden. Es zählen die an der Abstimmung (Stimmabgabe oder Enthaltung) beteiligten Stimmberechtigten. Bei Entscheidungen über Projektanträge kommen die im Regionalen Entwicklungskonzept erarbeiteten Kriterien für die Projektauswahl zur Anwendung. (6) Über die Sitzungen des Vorstands sind Niederschriften zu fertigen, die von der Sitzungsleitung zu unterzeichnen sind. Hierbei muss das Ergebnis der Beschlussfähigkeit festgehalten werden. Dazu gehören die Angaben zur Mindestteilnehmerzahl als auch die Einhaltung des Quorums der Wirtschafts- und Sozialpartner. Die Niederschrift soll Ort und Zeit der Vorstandssitzung, die Namen der Teilnehmenden, die gefassten Beschlüsse und das Abstimmungsergebnis enthalten. 10 Vertretung des Vereins Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich im Rahmen einer Gesamtvertretung durch zwei Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstands vertreten. Durch Beschluss der Mitgliederversammlung kann allen oder einzelnen Mitgliedern des Vorstands Einzelvertretungsbefugnis erteilt werden. 11 Fachbeirat (1) Der Vorstand oder die Mitgliederversammlung können nach Bedarf zur Beratung des Vorstands bei der Entscheidung über die Förderung von Projektanträgen einen Fachbeirat einrichten. Die Aufgaben des Fachbeirates werden bei Einrichtung in einer Geschäftsordnung dokumentiert. 115

116 12 Mitgliederversammlung Die Mitgliederversammlung ist insbesondere zuständig für: a) die Festsetzung der Höhe und der Fälligkeit der von den Vereinsmitgliedern zu entrichtenden Beiträge ( 4); b) die Bestellung von Vorstandsmitgliedern ( 7 Absatz (2)); c) die Errichtung eines Fachbeirats ( 11); d) die Bestellung der Kassenprüfer. Die Kassenprüfer werden von der Mitgliederversammlung jährlich jeweils für das laufende Geschäftsjahr bestellt; e) die Genehmigung der Jahresrechnung und des Jahresberichts; f) die Entlastung der Mitglieder des Vorstands; g) Satzungsänderungen ( 15 Absatz (4) lit. a); h) die Auflösung des Vereins ( 15 Absatz (4) lit. b); i) die Beschlüsse über die Regionale Entwicklungsstrategie (RES) sowie deren Änderungen (z. B. Fördersätze). 13 Einberufung der Mitgliederversammlung (1) Die Mitgliederversammlung ist einzuberufen, wenn es das Interesse des Vereins erfordert, jedoch mindestens einmal jährlich zur Jahresversammlung. Zu den Mitgliederversammlungen werden Vertreter/innen der Bezirksregierung Köln, Dezernat 33, regelmäßig eingeladen. (2) Eine außerordentliche Mitgliederversammlung muss einberufen werden auf Antrag eines Vorstandsmitglieds oder wenn dies mindestens ein Drittel aller Vereinsmitglieder schriftlich unter Angabe des Zwecks und der Gründe vom Vorstand verlangt. (3) Mitgliederversammlungen werden vom Vorstand unter Einhaltung einer Frist von drei Wochen schriftlich oder per unter Angabe der Tagesordnung einberufen. Die Frist beginnt mit dem auf die Absendung des Einladungsschreibens folgenden Tag. Die Tagesordnung setzt der Vorstand fest. 14 Nachträgliche Anträge zur Tagesordnung Jedes Mitglied kann bis spätestens zwei Wochen vor dem Tag der Mitgliederversammlung beim Vorstand schriftlich beantragen, dass weitere Angelegenheiten nachträglich auf die Tagesordnung gesetzt werden. Der Vorstand hat die Ergänzung der Tagesordnung den Vereinsmitgliedern mindestens eine Woche vor der Mitgliederversammlung schriftlich mitzuteilen, sofern sie wesentliche Maßnahmen wie die Abberufung von Vorstandsmitgliedern, Beitragserhöhungen oder die Auflösung des Vereins betrifft. 15 Beschlussfassung der Mitgliederversammlung (1) Die Mitgliederversammlung wird von der/dem Vorsitzenden, bei Verhinderung von den stellvertretenden Vorsitzenden oder einem anderen Vorstandsmitglied, geleitet. Ist kein Vorstandsmitglied anwesend, bestimmt die Versammlung die Leitung. Bei Wahlen kann die Versammlungsleitung für die Dauer des Wahlgangs und der vorhergehenden Diskussion einem/r Wahlleiter/in übertragen werden. 116

117 (2) Die Art der Abstimmung bestimmt die Versammlungsleitung. Die Abstimmung muss jedoch schriftlich durchgeführt werden, wenn ein Drittel der erschienenen stimmberechtigten Mitglieder dies beantragt. (3) Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens ein Zehntel sämtlicher Vereinsmitglieder anwesend ist. Bei Beschlussunfähigkeit ist der Vorstand verpflichtet, innerhalb von vier Wochen eine zweite Mitgliederversammlung mit der gleichen, gegebenenfalls nach 14 ergänzten, Tagesordnung einzuberufen; diese ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. Hierauf ist in der Einladung hinzuweisen. (4) Jedes Mitglied hat eine Stimme. Die Beschlüsse bedürfen grundsätzlich der einfachen Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen; Stimmenthaltungen bleiben daher außer Betracht. Zu folgenden Beschlüssen ist jedoch eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen gültigen Stimmen erforderlich: a) Änderungen des Vereinszwecks; b) Beschlüsse über die Auflösung des Vereins. (5) Bei der Beschlussfassung kann sich ein Mitglied durch ein anderes Mitglied vertreten lassen. Die Vollmachten bedürfen der Schriftform und sind für jede Mitgliederversammlung gesondert zu erteilen. (6) Jugendliche Mitglieder sind berechtigt, an der Mitgliederversammlung teilzunehmen und das Wort zu ergreifen. Jugendliche unter 16 Jahren haben kein Stimm- und Wahlrecht. 16 Niederschrift über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung Über die von der Mitgliederversammlung gefassten Beschlüsse ist eine Niederschrift anzufertigen, die von der Versammlungsleitung und dem/der Schriftführer/in zu unterzeichnen ist. 17 Verwaltung des Vereinsvermögens Mittel der Körperschaft dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. 18 Geschäftsjahr, Rechnungslegung (1) Das Geschäftsjahr des Vereins ist das Kalenderjahr. (2) Der Schatzmeister hat für eine ordnungsmäßige Verzeichnung des Vermögens sowie der Einnahmen und Ausgaben des Vereins zu sorgen. (3) Innerhalb von drei Monaten nach dem Schluss eines jeden Geschäftsjahres hat der Vorstand eine Jahresrechnung mit einer Vermögensübersicht und einen Jahresbericht zu erstellen. Der Jahresbericht hat Aufschluss über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Geschäftsjahr zu geben. (4) Die Jahresrechnung ist von dem nach 12 lit. d) bestellten Kassenprüfer zu prüfen. Der Kassenprüfer hat dem Vorstand über das Ergebnis seiner Prüfung schriftlich zu berichten. Der Vorstand hat die Jahresrechnung, den Jahresbericht und den Bericht des Kassenprüfers zu prüfen. Der Vorstand hat die Jahresrechnung, den Jahresbericht sowie die Prüfungsberichte der Kassenprüfer der Mitgliederversammlung zur Genehmigung vorzulegen. 19 Vermögensanfall 117

118 Bei Auflösung entscheidet die Mitgliederversammlung über die Verwendung des Vermögens. 20 Liquidation Die Liquidation erfolgt durch die Vorstandsmitglieder als Liquidatoren. 7 bis 10 gelten während der Liquidation entsprechend. 21 Bekanntmachungen Soweit öffentliche Bekanntmachungen vorgeschrieben sind, erfolgen sie über die Internetseite Die vorstehende Satzung wurde in der Gründungsversammlung vom 03. Dezember 2015 errichtet. Odenthal, den

119 Anlage 7: Geschäftsordnung Geschäftsordnung des Vereins LEADER Bergisches Wasserland Die folgende Geschäftsordnung legt ergänzend zu der Satzung des Vereins Bergisches Wasserland e.v. die Arbeitsweise und die Entscheidungsfindung des Vorstandes und des Geschäftsführenden Vorstandes sowie die Aufgaben des Regionalmanagements dar. I. Beschlussfähigkeit und Abstimmungsverfahren 1. ABSCHNITT: VORSTAND (1) Gemäß 8 Abs. 1 Buchstabe j der Satzung entscheidet der Vorstand über Anträge für förderfähige Projekte. Vertreter der WiSo-Partner bilden die Mehrheit; der Frauenanteil im Vorstand liegt bei mind. 33,33 %. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist und das Quorum bezüglich des Anteils der Wirtschafts- und Sozialpartner eingehalten wird. (2) Jedes stimmberechtigte Mitglied hat eine Stimme. Bei der Beschlussfassung entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen (einfache Mehrheit). Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden oder bei dessen Verhinderung des stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins. (3) Die Stimmabgabe erfolgt grundsätzlich offen. Auf Antrag kann der Vorstand jedoch auch eine geheime Abstimmung beschließen. (4) Bei Verhinderung eines Vorstandsmitglieds kann dieser sein Stimmrecht auf seinen Stellvertreter oder ein anderes, von ihm ausdrücklich beauftragtes Vorstandsmitglied derselben Gruppe (öffentlich- rechtliche Gebietskörperschaft bzw. Wirtschafts- und Sozialpartner) übertragen. Die Übertragung weiterer Stimmen auf ein einzelnes Mitglied ist jedoch nicht möglich. (5) Eine Entscheidung über Anträge für förderfähige Projekte darf nicht getroffen werden, wenn die Mehrheit der Anwesenden zu Vertretern öffentlich-rechtlicher Gebietskörperschaften gehören. Mindestens 51% der Anwesenden müssen der Gruppe der WiSo-Partner zuzurechnen sein. Es zählen die an der Abstimmung (Stimmabgabe oder Enthaltung) beteiligten Stimmberechtigten. Bei Entscheidungen über Projektanträge kommen die in der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) erarbeiteten Kriterien für die Projektauswahl zur Anwendung. (6) In besonders begründeten Fällen kann der Vorsitzende ein Umlaufverfahren zur Entscheidungsfindung veranlassen. Hierzu gilt, dass von einer Zustimmung zum Beschlussvorschlag ausgegangen wird, wenn bis eine Woche nach Versand der Unterlagen zum Umlaufverfahren keine Rückmeldung erfolgt. Hierauf wird im Anschreiben nochmals hingewiesen. Das gilt nicht für die Projektauswahl. II. Vermeidung von Interessenkonflikten (1) Vorstandsmitglieder sind von den Beratungen und Entscheidungen über Anträge für förderfähige Projekte ausgeschlossen, wenn sie persönlich am Projekt beteiligt sind. Betroffene Mitglieder sind verpflichtet, dies dem Vorsitzenden rechtzeitig anzuzeigen. (2) Eine persönliche Beteiligung eines Mitglieds liegt vor, wenn die Projektentscheidung ihm selbst, Angehörigen oder einer von ihm vertretenen natürlichen oder juristischen Person des Privatrechts einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil verschaffen würde.. Angehörige sind alle, zu deren Gunsten dem Mitglied in einem Strafverfahren das Zeugnisverweigerungsrecht aus persönlichen Gründen zustehen würde. (4) Bei einem kommunalen Vertreter (z.b. Bürgermeister, Landrat) oder einem anderen öffentlichen Vertreter liegt kein Interessenskonflikt vor, wenn das Projekt nicht mit einem unmittelbaren persönlichen Vor- oder Nachteil für ihn selbst oder seine Angehörigen verbunden ist. Wirkt sich ein Projekt auf die Gebietskörperschaft oder öffentliche Stelle aus, die er vertritt (beispielsweise, weil das Projekt örtlich innerhalb der Grenzen der Gebietskörperschaft liegt), ist dadurch alleine noch kein Interessenskonflikt begründet. In diesem Fall darf er an Beratung und Abstimmung im Vorstand über das Projekt teilnehmen. (5) Ist eine von einem Vorstandsmitglied vertretene Gebietskörperschaft oder sonstige juristische Person jedoch Antragssteller bzw. Projektträger, ist eine Stimmberechtigung des jeweiligen Mitglieds im Vorstand zu versagen. 119

120 III. Auswahlkriterien (1) Das Regionalmanagement prüft zunächst, ob beantragte Projekte nach den Bestimmungen der Europäischen Union und des Landes Nordrhein Westfalen förderfähig sind und stellt das Ergebnis dem Vorstand vor. (2) Förderfähige Projekte werden vom Vorstand ausgewählt. Eine Vorauswahl ist nicht zulässig. Zudem müssen bei jedem Projekt alle Projektauswahlkriterien angewendet werden. (3) LAG-eigene Projekte werden ebenfalls auf der Grundlage der Projektauswahlkriterien und des Projektbewertungsbogens beurteilt. Auch diese sind nur förderfähig, wenn sie in besonderer Weise zur Umsetzung des RES beitragen. Begründung ist erforderlich. (4) Der Vorstand entscheidet über jeden Projektantrag auf Grundlage der von der LAG-Vollversammlung im Rahmen der RES beschlossenen Projektauswahlkriterien und einem darauf basierenden gewichteten Punktesystem. (5) Die Förderwürdigkeit eines Projektes ist lediglich dann gegeben, wenn die dafür festgelegte Mindestpunktzahl erreicht wird, die in der RES festgelegt ist. (6) Das Regionalmanagement kann einen Bewertungsvorschlag als Diskussionsgrundlage unterbreiten. IV. Auswahlentscheidung (1) Die Anwendung der Auswahlkriterien und die dabei festgestellte Punktzahl je Projekt führen zu einem Ranking der Projekte. Die Projekte werden sodann in der Reihenfolge des Rankings und unter Beachtung des festgelegten Mittelvolumens durch Beschluss ausgewählt. (2) Für Projekte, die zwar die Mindestpunktzahl erreichen, für die aber keine Mittel mehr zur Verfügung stehen, besteht die Möglichkeit des Nachrückens entsprechend des Rankings bis zur Veröffentlichung des nächsten Aufrufs zur Einreichung von Projektvorschlägen, sofern ein im Rang vorgehendes Projekt ausfällt. (3) Die Projekte, die nicht zum Zuge gekommen sind, obwohl sie die Mindestpunktzahl erreicht haben, können gleichberechtigt an der nächsten Auswahlrunde teilnehmen. Hierfür ist jedoch eine erneute Antragstellung erforderlich. (4) Projekte, die bei Anwendung der Auswahlkriterien die Mindestpunktzahl nicht erreichen, sind nicht förderwürdig. (5) Das Ranking und die daraus folgende Auswahlentscheidung können nur von den Angaben ausgehen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung relevant sind. Punktevergabe, Ranking und Auswahl bleiben von einer nachträglichen Änderung des Vorhabens unberührt. Bei wesentlicher Änderung und/oder budgetrelevanter Kostensteigerung eines Vorhabens über einen vom Vorstand festgelegten Wert hinaus bedarf es eines erneuten Beschlusses des Vorstandes. (7) Nach Abschluss der Beschlussfassung informiert das Regionalmanagement die Antragsteller, deren Projekte zur Beratung in der Auswahlsitzung vorgelegen haben, über das Ergebnis der Abstimmung. Die Antragsteller der Projekte, die anhand des Rankings zur Förderung ausgewählt wurden, werden über das weitere Antragsverfahren informiert. Die Antragsteller der abgelehnten Projekte, erhalten ein Schreiben, in dem die Ablehnung kurz begründet wird. (8) Alle Entscheidungen des Vorstandes, die Projektbewertung, das Ranking der Projekte, die Feststellung der Beschlussfähigkeit etc., werden in geeigneter und nachvollziehbarer Art und Weise dokumentiert und vom Sitzungsleiter unterzeichnet. Außerdem sind alle Verfahrensschritte, die zur Vorbereitung dieser Entscheidungen beigetragen haben (korrekter Projektaufruf etc.) sowie auch die Nachbereitung betreffen (Ablehnungsschreiben und Information der Öffentlichkeit über ausgewählte Projekte) in geeigneter und nachvollziehbarer Art und Weise von der Geschäftsstelle zu dokumentieren. (9) Um auch die Transparenz des Projektauswahlverfahrens sicherzustellen, werden die RES in der jeweils geltenden Fassung, die Vereinssatzung, die Projektauswahlkriterien, die Mindestpunktzahl, die Besetzung des Vorstandes sowie ggf. weitere relevante Informationen veröffentlicht. 120

121 V. Aufruf und fristgemäße Einladung (1) Mindestens 6 Wochen vor jeder Auswahlentscheidung veröffentlicht die Geschäftsstelle im Auftrag des Vorstandes einen Projektaufruf. Darin werden potenzielle Projektträger über das bestehende Förderangebot informiert. Dieser Projektaufruf enthält die folgenden Informationen: Datum des Aufrufes Stichtag für die Einreichung der Anträge Voraussichtlicher Auswahltermin Adresse für die Einreichung der Anträge und Auskünfte zum Aufruf Themenbereiche (z.b. gesamte RES oder einzelne Ziele/Maßnahmen bzw. Handlungsfelder), für welche Anträge eingereicht werden können. Höhe des LEADER-Budgets, dass für diesen Aufruf bereitsteht Hinweise auf die geltenden Auswahlkriterien Kontaktdaten für weitere Informationen und evtl. Fragen (2) Jede Vorstandssitzung ist mit einer Frist von mindestens 14 Tagen unter Mitteilung der Tagesordnung und ausreichender Vorabinformation zu den vorgelegten Projektanträgen einzuberufen. Nicht zum Versandtermin der Einladung vorliegende Unterlagen können ausnahmsweise auch als Tischvorlage in der Sitzung vorgelegt werden. I. Geschäftsführender Vorstand 2. ABSCHNITT: GESCHÄFTSFÜHRENDER VORSTAND (1) Der Vorstand überträgt die Aufgaben der Geschäftsführung an den Geschäftsführenden Vorstand. Die Aufgaben ergeben sich aus der Satzung 8 Abs. 1 und 2. Hiervon ausgenommen sind 8 Abs. 1 j (Entscheidung über Anträge für förderfähige Projekte) und 8 Abs. 1 k (Bestätigung von nicht förderfähigen Projekten). (2) Für nachfolgende Aufgaben richtet die LAG ein Regionalmanagement ein. Die Dienstaufsicht über den Geschäftsführer hat der Geschäftsführende Vorstand. I. Regionalmanagement 3. ABSCHNITT: REGIONALMANAGEMENT (1) Das Regionalmanagement besteht aus einem Geschäftsführer und weiteren Mitarbeitern. (2) Das Regionalmanagement unterstützt den Vorstand und den Geschäftsführenden Vorstand bei seinen sich aus 8 Abs. 1 und 2 der Satzung ergebenden Aufgaben. Insbesondere sind dies: Koordinierung des LEADER-Prozesses Beratung der LEADER-Akteure der Region in fachlichen Fragen Unterstützung, Vorbereitung, Planung und Abwicklung von Umsetzungsprojekten Moderation und fachliche Begleitung in Arbeitskreisen, Projektgruppen und Veranstaltungen Vernetzungsarbeit Organisation des Monitorings und der Selbstevaluierung Informationsaustausch mit den Fachstellen (Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume, Ministerien) Abstimmung der LEADER-Förderung mit anderen Förderprogrammen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Einbindung weiterer thematischer und fachlicher Interessensgruppen Beteiligung der Bevölkerung Initiierung und Begleitung von Kooperationsvorhaben 121

122 II. Geschäftsführung Das Regionalmanagement wird vom Geschäftsführer geleitet. Diesem obliegt die Dienstaufsicht über die Mitarbeiter. III. Mitwirkung bei der Willensbildung Die Geschäftsführung ist am Prozess der Willensbildung durch den Vorstand und die Mitgliederversammlung zu beteiligen. Sie ist vor der Entscheidungsfindung formlos anzuhören. IV. Zuständigkeit für den Abschluss von Rechtsgeschäften Zuständig für den Abschluss von Rechtsgeschäften ist bis zu einer Höhe von 1.500,00 der Geschäftsführer, bis zu einer Höhe von 3.000,00 der Vorsitzende, ab einer Höhe von mehr als 3.000,00 der Geschäftsführende Vorstand. I. Änderungen der Geschäftsordnung 4. ABSCHNITT: SCHLUSSERKLÄRUNG (1) Jede Änderung dieser Geschäftsordnung bedarf des Beschlusses des Vorstands und der Genehmigung durch die Mitgliederversammlung. (2) Sollte eine Bestimmung dieser Geschäftsordnung unwirksam sein, wird die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen davon nicht berührt. Die Geschäftsordnung tritt am in Kraft. 122

123 Anlage 8: Tabellarische Übersicht der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Medium Thema Datum Erschienen Einladung zur Auftaktveranstaltung am Internet-Seite Einrichten der Homepage am Internet Postkarte Informationen zu LEADER auf der Internetseite des Oberbergischen Kreises Aufruf zu den Handlungsfeldarbeitskreisen im Rahmen der Auftaktveranstaltung Auftaktveranstaltung Internetseite Pressegespräch Abschluss der LEADER-Bewerbung Herausgegeben durch RBK PM Bekanntgabe Teilnahme des RBK an LEADER PE Einladung zum Pressegespräch PM Allgemeines Pressehandout PM Allgemeine Presseinformation PM Allgemeine Information und Einladung AK PM PM Allgemeine Information und Einladung zum 2. HF-Forum Allgemeine Informationen und Einladung Workshop HF 1 und 3 PM Einladung zum 2. Handlungsfeldforum PM PM Allgemeine Informationen und Einladung 2. HF-Forum und Workshop zu HF 2 Allgemeine Informationen und Einladung Workshop HF PM Allgemeine Pressemitteilung PM PM PM Herausgegeben durch OBK LEADER Bürger können Entwicklung des ländlichen Raums aktiv mitgestalten Angebote zu Lebensqualität und Tourismus: großes Engagement in den LEADER Workshops , , LEADER-Wettbewerb: Großes Engagement der Bürger , PE Presseeinladung Workshop Hückeswagen PM PM PM LEADER-Wettbewerb: die regionale Ausstrahlung im Blick LEADER Oberberg: 1000 Dörfer eine Zukunft! und Bergisches Wasserland So wünschen sich Jugendliche ihre Heimat: Jugendwerkstatt im Rahmen des LEADER-Wettbewerbs , , , 123

124 Medium Thema Datum Erschienen Herausgegeben durch Dritte Bergische Morgenpost Bürgerverein an der Wupper spricht über "Leader"-Projekt Radio Berg Kreise bewerben sich gemeinsam als "Leader-Region" Bergische Morgenpost Wupperorte sind der Stadt wichtig Radio Berg Bewerbung für LEADER-Förderprogramm Radio Rur Bewerbung für LEADER-Förderprogramm Oberberg-Aktuell.de Kreise schlagen Weg zur LEADER-Region gemeinsam ein Internet-Seite RGA Remscheider Generalanzeiger Oberberg-Nachrichten.de Oberberg und Rhein-Berg bewerben sich gemeinsam als Bergisches Wasserland Wupperorte tragen ihre Ideen zusammen Erfolgreiches Handlungsfeldforum für LEADER Radio Berg Workshops zum LEADER-Wettbewerb Artikel zur Teilnahme LEADER Internet-Seite KStA Artikel zur Teilnahme LEADER Oberberg-Aktuell.de 100 Ideen in den LEADER-Workshops Stadtnetz Radevormwald Oberberg-Nachrichten.de LEADER-Wettbewerb: Großes Engagement der Bürger rp-online Interessante Ideen für "LEADER"-Wettbewerb Kölner Stadtanzeiger Bergische Kommunen treten gemeinsam an Kölner Stadtanzeiger online rga-online Bergische Kommunen treten gemeinsam an Oberberg-Aktuell.de 100 Ideen in den LEADER-Workshops Bürgerverein hat Ideen für das "Leader-Projekt" gesichtet Oberberg-Nachrichten.de Jugendwerkstatt im Rahmen des LEADER-Wettbewerbs Radio Berg Leader-Wettbewerb auf Zielgeraden Radio Rur Leader-Wettbewerb auf Zielgeraden Abkürzungen PM Pressemitteilung PE Presseeinladung KStA Kölner Stadtanzeiger RGA Remscheider Generalanzeiger 124

125 Anlage 9: Presseartikel ausgewählte Beispiele 125

126 Anlage 10: Ausgewählte Bilder des Prozesses zur Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie Zukunfts- und Informationsveranstaltung Handlungsfeldforen Thematische Workshops zu den Themen Lebensqualität durch Nähe, Tourismus und Naherholung und Prävention rund um die Themen Migration und Inklusion Jugendwerkstatt Ideen-Abend mit Unternehmen Abschlussveranstaltung 126

127 127

128 128

Auftaktveranstaltung LEADER Bergisches Wasserland Wermelskirchen. Kontaktdaten:

Auftaktveranstaltung LEADER Bergisches Wasserland Wermelskirchen. Kontaktdaten: Kontaktdaten: kommunare GbR Stefan Gothe Sebastianstr. 24 53115 Bonn Tel.: 0228/ 92 12 352 Fax: 0228/ 925 99 824 www.kommunare.de stefan.gothe@kommunare.de Programm Einführung LEADER Gebietskulisse Bergisches

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