VDV-Jahrestagung 2014 / Spartentreffen TRAM Perspektiven innerstädtischer Schienenfahrzeugkonzepte. VGF - Das Unternehmen
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- Frieda Rosenberg
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1 VDV-Jahrestagung 2014 / Spartentreffen TRAM Perspektiven innerstädtischer Schienenfahrzeugkonzepte 1
2 Perspektiven innerstädtischer Schienenfahrzeugkonzepte 1. Marktsituation 2. Regelwerke / Zulassung 3. Kundennutzen 4. Technische Optionen 5. Ausblick Referent: Michael Rüffer, GBL Schiene / BL BOStrab der VGF 2 Ort: VGF VDV - Das Jahrestagung Unternehmen 2014 / Berlin
3 Marktsituation Neu aufgestiegene Hersteller dominieren weltweit den Markt Quelle: SCI Verkehr 3
4 Marktsituation Neue Märkte, immer neue Hersteller 4
5 Marktsituation Wie ist der Stand / was bringt die Zukunft? Positiv: Anbieter- und Produktvielfalt wächst, Kundenwünsche erlangen dadurch wieder einen größeren Stellenwert Kritisch: Neue, absatzstarke Märkte entstehen abseits von Deutschland / Europa in Fernost. Dadurch verliert der deutsche Markt mit seinen vielen Kleinserien an Bedeutung für die Hersteller (siehe Entwicklungen im Infrastrukturbereich) Die weltgrößten Schienenfahrzeughersteller kommen aus China und liefern lokal, es besteht keine Affinität zum deutschen Markt Ausblick: Große Fahrzeugserienbestellungen aus Fernost könnten zukünftig den Markt und die technische Weiterentwicklung bestimmen Gerade Bestellungen von Kleinserien werden sich an diese Großbestellungen u. U. anhängen müssen, um Kostenvorteile zu generieren Offen ist, wie insbesondere die kleineren Anbieter auf dem europäischen Markt agieren werden 5
6 Regelwerke / Zulassung Crashnorm EN 15227: Längere Fahrzeuge mit mehr Gewicht 6
7 Regelwerke / Zulassung Festigkeitsauslegung nach EN für Zweisystem-Fahrzeuge: Pufferdruck bei min. 800kN vs. LNT-Gedanke 7
8 Regelwerke / Zulassung Kleben nach DIN 6701: Hohe Anforderungen in der IH 8
9 Regelwerke / Zulassung Wie ist der Stand / was bringt die Zukunft? Positiv: Regelwerksbasis für BOStrab-Fahrzeuge wächst, insbesondere europäisch getrieben Kritisch: Existierende VDV-Schriften und deutsche Regelwerke verlieren an Wertigkeit Neue EN-Normen erhöhen die Aufwände für Beschaffung und Betrieb der BOStrab- Fahrzeuge, was in der Konkurrenz zum Busbetrieb einen Wettbewerbsnachteil darstellt Die Unsicherheiten in der Zulassung von EBO-Neufahrzeugen schlagen immer wieder auf BOStrab-Fahrzeuge über, auch da die Verantwortung vom Betreiber / Betriebsleiter auf externe Gutachter verlagert wird (insbesondere bei der Zulasung von Zweisystemfahrzeugen) Ausblick: Die Bestrebungen zur europäischen Notifizierung des deutschen Regelwerkes müssen ebenso wie die Mitarbeit in europäischen Normengremien von den VDV-Unternehmen intensiviert werden Der ingenieurmäßige BOStrab-Ansatz muß gegenüber dem formellen EBO-Ansatz gewahrt bleiben Der Zulassungsprozess muß verbindlich geregelt werden (siehe TR Abnahme) 9
10 Kundennutzen Sicherheitsgefühl: Lange, durchgängig begehbare Fahrzeuge 10
11 Kundennutzen Barrierefreiheit 11
12 Kundennutzen Stadtplanung: Neue Möglichkeiten durch fahrdrahtlosen Betrieb Foto: Harald Berger 12
13 Kundennutzen Stadtplanung: Fahrzeugdesign als Markenzeichen der Kommune Foto: Harald Berger 13
14 Kundennutzen Wie ist der Stand / was bringt die Zukunft? Positiv: Die am Markt verfügbare Technik ermöglicht hohen Kundennutzen in Bezug auf Barrierefreiheit, Fahrgastinfo, Kommunikation, Komfort und Stadtgestaltung Die Zuverlässigkeit der verfügbaren Technik ist stark verbessert Kritisch: Insbesondere die stadtplanerischen Möglichkeiten (z.b. fahrdrahtloses Fahren oder Fahrzeugdesign) werden in Deutschland so gut wie nicht verfolgt. Hier sind insbesondere die französischen Betriebe deutlich innovativer, allerdings auch unterstützt durch den Neubaucharakter der Strecken und bessere Finanzierungsmöglichkeiten Aufgrund schlechterer Finanzierungsmöglichkeiten müssen die deutschen ÖPNV- Unternehmen streng funktional agieren, wobei dann die Attraktivität des Gesamtsystems und evtl. sogar der technische Fortschritt leiden kann Ausblick: Deutsche ÖPNV-Schiene-Unternehmen stehen unter hohem Kostendruck, insbesondere Kleinbetriebe müssen sich anders als z.b. in Frankreich kontinuierlich der Sinnfrage stellen. Hier muß umgesteuert werden. Der hohe Kundennutzen des schienengebundenen ÖPNV ist im Ausland unstrittig dies muß auch in Deutschland wieder erkannt werden 14
15 Technische Optionen Fahren ohne Fahrzeugführer: Hohe Flexibilität, energieoptimale Fahrweise Foto: Siegmund Wiecha Quelle: Elektrische Bahnen 15
16 Technische Optionen Intelligente Komponenten: Verbesserte Fahrzeug-Verfügbarkeit Foto: FAG 16
17 Technische Optionen MMI: Bessere Bedienung & Diagnose, schnellere Störungsbehebung 17
18 Technische Optionen Permanenterregte Synchronmaschine: Wegfall Getriebe, besserer Wirkungsgrad Quelle: Siemens 18
19 Technische Optionen Fahrerassistenzsysteme: Höhere Sicherheit bei Fahrt auf Sicht Foto: Bosch Engineering 19
20 Technische Optionen Wie ist der Stand / was bringt die Zukunft? Positiv: Es existiert eine Vielzahl technischer Neuerungen, die den Betrieb von ÖPNV- Schienenfahrzeugen zukünftig positiv beeinflussen könnten Der Blick über den Tellerrand, z.b. in den Automotive-Bereich, könnte einen zusätzlichen Innovationsschub bewirken, da dort fertig entwickelte und für den ÖPNV interessante Applikationen (z.b. Fahrerassistenz) verfügbar sind Kritisch: Die ÖPNV-Branche steht nach den stürmischen und problembehafteten Anfangsjahren der Niederflur-Technik der technischen Innovation skeptisch gegenüber Die Liste der nahezu fertig entwickelten und nicht im Betriebseinsatz genutzten Technologien ist lang (z.b. Elektromechanische Bremse, Syntegra, Transrapid), der technische Fortschritt steht zum Teil still Insbesondere die Angst vor Zulassungsproblemen ist ein Hemmschuh Ausblick: Gerade der historische innovative ÖPNV hat sich innovationsfeindlich entwickelt dies muß sich wieder ändern, um Weiterentwicklungschancen nicht zu verpassen Die Zulassungsverfahren für neue Technologien müssen auf Basis eines ingenieursmäßigen Ansatzes eindeutig und transparent gestaltet werden 20
21 Ausblick Perspektiven innerstädtischer Schienenfahrzeugkonzepte Sind ausgezeichnet, da mit den vorliegenden Technologien auf die bestehenden Mobilitätsansprüche der modernen Gesellschaft eingegangen werden kann In wie weit sich die momentan noch sehr diversifizierten Fahrzeugkonzepte jedes einzelnen Betreibers zukünftig noch realisieren lassen, wird der Markt zeigen Schlüsselthemen der Zukunft werden sein Entwicklung des Regelwerkes, insbesondere im Vergleich zum konkurrierenden Bus Transparente Ausgestaltung der Zulassungsverfahren Umsetzung von technischen Innovationen, die das System weiter im Kundeninteresse verbessern können Wir alle haben es durch unser Engagement in der Hand, diese Schlüsselthemen wirklich positiv zu bewegen diese Chance müssen wir nutzen! 21
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 22
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