Schön, dass Sie hier auftauchen! Bremerhaven ist der Heimathafen der Offshore-Windenergie in Deutschland

Transkript

1 Schön, dass Sie hier auftauchen! Bremerhaven ist der Heimathafen der Offshore-Windenergie in Deutschland

2 Inhalt 3/ Boomendes Zentrum der Windenergie 4/Ganzheitlicher Ansatz: Gutes Klima kommt aus Bremerhaven 6/Kurzer Weg auf die See: Heimathafen der Windbranche 8/Kompetente Nachbarn: Meeting am Mittag 10/Vor Ort: Das Who-is-Who der Windbranche 12/Netzwerk: Ausgezeichnete Verbindung 14/Standortmarketing: Hier kriegen Sie was geboten 16/Zufriedene Unternehmer: Idealer Standort 18/Wind-Valley: Industriegebiet Luneort 20/Windenergiecluster: Die Firmen im Stadtbild 22/Forschung: Ständig kommt neues Wissen hinzu 25/Standort Bremerhaven: Das ist einmalig!

3 3 Boomendes Zentrum der Windenergie Schön, wenn man etwas ernten kann. Es ist erst wenige Jahre her, dass wir zusammen mit dem Land Bremen das Konzept für die On- und Offshore-Windkraft vorgestellt haben. Wir waren von Anfang an überzeugt, dass Bremerhaven der ideale Standort für die Offshore-Windenergiewirtschaft ist. In unserer Stadt hat sich inzwischen ein enges Geflecht von Windenergiefirmen entwickelt. Und Bremerhaven verfügt als einer der größten Häfen an der Nordsee über Flächen am seeschifftiefen Wasser, eine maritime Wirtschaft und Logistikunternehmen, mit denen sich die Ideen der Windbranche auf See umsetzen lassen. Das ist die Hardware. Unsere Software sind die Experten, Universitäten, die Fachhochschulen und die hoch qualifizierten Arbeitskräfte der Region. Und nicht zuletzt eine Kommunal- und Landespolitik, die jenseits aller Parteigrenzen davon überzeugt ist, dass die Windenergiewirtschaft einen elementaren Beitrag zur Bewältigung des Struktur- und Klimawandels leisten wird. Das ist der Rahmen, mit dem wir weitere Unternehmen von unserer Stadt überzeugen wollen. Fädeln Sie sich in die Wertschöpfungskette der Windkraft ein! Bremerhaven hat seine Häfen ausgebaut und neue Industrieflächen geschaffen; wir unterstützen die Ansiedlung von Unternehmen mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen und haben mit der BIS, der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbh, eine aktive und kompetente Wirtschaftsförderung, die den Unternehmern den Weg bis hin zur Aufnahme der Produktion ebnet. Hier ist nicht der Platz, um alle Firmen und Forscher aufzulisten, die schon in Bremerhaven sind oder mit denen wir im Moment über eine Ansiedlung reden, ich will nur ein Institut hervorheben. Die Fraunhofer Gesellschaft konzentriert am Fischereihafen ihre gesamte Windenergieforschung. Neben einer Halle für den Test riesiger Rotorblätter entsteht das nationale Kompetenzzentrum Rotorblatt, das auch von der Bundesregierung gefördert wird. Zusammen mit den Fraunhofer-Forschern bildet die Forschungslandschaft von Bremerhaven dann das größte Zentrum der Offshore-Windenergieforschung. Das ist ein Signal: Wer eine boomende Wirtschaft sehen will, der muss nicht nach Dubai gehen, sagt der Leiter des Fraunhofer Center für Wind energie und Meerestechnik, Dr. Hans-Gerd Busmann, schon heute. Jörg Schulz Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven

4 4 REpower 5M Multibrid M5000 Conergy PowerWind Windräder im Jahr: Mit nordischer Ruhe und Beharrlichkeit, überzeugt von der Windkraft und den Vorteilen des Standortes Bremerhaven, haben Wirtschaftsförderung und Politik die Wind energie gezielt gefördert und unterstützt. Die Branche hat die ausgewiesenen Teststandorte für 5 Megawatt-Anlagen und die Industrieflächen am Hafen sofort angenommen. Nach dem heutigen Stand der internen Planungen werden 2011 von Bremerhaven aus mehr als 500 Windräder im Jahr zu den Offshore- Windfarmen auf hoher See transportiert bzw. in alle Welt exportiert werden. Das sind ein bis zwei Anlagen am Tag. Ihre volle Leistung im Jahr entspricht zwei bis drei Kohlekraftwerken. Dieser rasante Aufschwung ist nur möglich, weil die Stadt der Windkraft hervorragende Grundstücke mit direktem Hafen zugang bieten kann. Und weil es in und um die Stadt herum ein enges und gut funk tionierendes Netzwerk aus Firmen, Forschung und Verwaltung gibt. Die Energieversorgung der Zukunft wird in Bremerhaven gemacht. Damit das Klima nicht völlig die Fassung verliert. Und vom Dach des Klimahauses können die Besucher der Stadt in Zukunft die Prototypen der 5 und 6 Megawatt-Anlagen besichtigen.

5 5 Gutes Klima kommt aus Bremerhaven In Bremerhaven studieren selbst die Touristen das Wetter und die Zukunft des Klimas. Direkt an den Kajen des Alten und Neuen Hafens in der Innenstadt erhebt sich neben dem futuristisch aufragenden Kongress-Hotel SailCity der schimmernde Körper des neuen Klimahauses. Draußen pfeift der Wind über die Nordsee. Drinnen erleben die Besucher afrikanische Sandstürme, arktischen Frost und die nächtlichen Schreie der Tiere des Regenwaldes. Während sie lernen, was jeder Einzelne gegen den Klimawandel tun kann und welche Technologien unser Klima schützen können, arbeitet in der Stadt eines der größten Unternehmenscluster der Windbranche an der Zukunft einer klimafreundlichen Energiegewinnung: Forscher der Fraunhofer Gesellschaft und der Hochschule, Manager, Ingenieure und Logistik-Experten sowie die Mechatroniker in den Werkshallen der großen Anlagenhersteller und die Schweißer im Stahlbau. Bremerhaven ist eine Hochburg der Windenergie. In den vergangenen zehn Jahren sind Dutzende Firmen in der Stadt gewachsen oder haben sich neu in Bremerhaven angesiedelt. Weitere Unternehmen werden kommen. Denn nirgendwo ist so viel Know-how so eng beieinander. Und wo sonst ist so viel Aufbruchstimmung wie in Bremerhaven?

6 6 Heimathafen der Windbranche Eine ausreichende Vergütung für den Windstrom von der hohen See und der garantierte Anschluss ans Hochspannungsnetz: Damit hat die Bundesregierung den Startschuss für den Ausbau der Offshore-Windkraft gegeben. Seitdem laufen die Planungen für die deutschen Windparks im tiefen Wasser der Nordsee auf vollen Touren Megawatt installierter Leistung sollen kurzfristig errichtet werden. Dazu müssen nicht nur die technischen Herzstücke, die großen Maschinenhäuser der Multimegawatt-Anlagen, montiert werden. Auch die bis zu 70 Meter langen Rotorblätter und viele 100 Tonnen schwere Fundamente müssen gebaut, Kräne, Kajen, Montageschiffe geplant und seetüchtige Elektriker und Monteure geschult werden. Für die Windenergie auf See bieten nur wenige Hersteller Windräder mit 3,6 Megawatt und darüber an. Zwei davon bauen die Produktion ihrer Offshore-Kraftwerke in Bremerhaven: Die Multibrid GmbH und die REpower Systems AG werden hier Multimegawatt-Anlagen mit Leistungen von mindestens 5 Megawatt herstellen. Gleichzeitig bauen die Conergy AG und Innovative Windpower Windräder der 1 Megawattklasse für den Markt an Land. Vier Hersteller in einer Stadt - und es laufen weitere Gespräche. Für den Bau der Fundamente hat sich das Stahlunternehmen WeserWind GmbH Offshore Construction Georgsmarienhütte in Bremerhaven angesiedelt. Und der Rotorblatthersteller PowerBlades GmbH (ein joint venture der REpower Systems AG und A&R Rotec GmbH) errichtet eine Produktionsstätte für die Rotorblätter, welche die Generatoren der Windkraftwerke antreiben. Insgesamt investieren die Unternehmen in kürzester Zeit 200 Millionen Euro und schaffen 1000 Arbeitsplätze. Die Forschung rundet das Angebot ab: Die Deut sche WindGuard GmbH hat einen akustisch optimierten Windkanal für den Test von Rotorblattsegmenten und Windparkmodellen gebaut und das Fraunhofer Center für Windenergie und Meerestechnik (CWMT) bündelt in Bremerhaven seine bundesweite Windenergie Forschung. Fraunhofer baut einen Stand für mechanische Tests der Rotorblätter von Multi megawatt-anlagen. 70 Fraunhofer-Forscher werden im CWMT und im nationalen Kompetenzzentrum Rotorblatt ausschließlich für die Windenergie arbeiten.

7 7 Von hier direkt auf die hohe See Warum Bremerhaven? Die Hersteller von Offshore-Anlagen, Rotorblättern und Fundamenten brauchen Industriegrundstücke, von denen aus sie ihre Produkte ohne Hürden und Hindernisse an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag zu den Offshore-Windparks auf die hohe See bringen können. Das bietet das Hafen- und Industriegebiet Luneort im Süden von Bremerhaven. Die Stadt hat diesen Standort schon 2005 erschlos sen. Unternehmen finden hier eine Million Quadratmeter Industriefläche direkt neben dem seeschifftiefen Hafen für die Verschiffung von Fundamenten, Rotorblättern und Gondeln im Multimegawatt-Maßstab. Aber auch weitere Zulieferer finden auf dieser Fläche ihren Platz direkt neben den Montagestätten der Offshore-Gondeln. Zusammen mit dem dichten Windenergienetzwerk in der Stadt, mit Teststandorten für Prototypen und einer Politik, die sich der Windkraft verschrieben hat, ist das ein Angebot, dem Unternehmen der Windbranche schwer widerstehen können.

8 8

9 9 Meeting am Mittag Viele Köpfe, kurze Wege: Wenn die Branche sich am Fischereihafen in Bremerhaven verabredet, können alle zu Fuß zum Meeting kommen. Denn von hier aus ist der Weg zu keinem der großen Hersteller von Windenergieanlagen weiter als tausend Meter. Auch die 70 Forscher vom Fraunhofer-Institut wären in zehn Minuten da. Da lässt sich gut tüdeln, snudern und snacken*. Und abends kann man noch komodig een lütje kööm drinken**. Nur ein Problem bedrückt die Windenergie-Experten: Langsam wird es eng. Wann kauft der Weertsmann*** endlich neue Tische? * hochdt.: brainstormen, über Human Resources und Projekte reden ** hochdt.: noch gemütlich eine Kleinigkeit trinken *** hochdt.: Wirt

10 10 Areva Multibrid GmbHC GmbH Alfred- Wegener Deutsche WindGuard G Lloyd Werft GmbHREp Systems AGwindForce IMS Nord Dr. Möller Hochschule Bremerha PowerBlades GmbH Be Bildung Bremerhaven Beluga Shipping GmbH & meteo systems Gmb Innovative Windpower Fraunhofer Center Win und Meerestechnik fk Siemens Wind Power G WeserWind GmbHReet wpd think energy GmbH bfw Berufsfortbildungsw

11 onergy Wind -Institut, AWI mbh ower GmbH GmbH ven rufliche GmbH energy H GmbH denergie -wind mbh ec GmbH & Co. KG erk GmbH Und immer noch Platz für Mehr Rund 100 Firmen beschäftigen sich im Land Bremen mit diversen Fragestellungen rund um die Windenergie. Wo auf der Welt findet sich so viel geballte Windenergie-Kompetenz auf so kleinem Raum? Viele von ihnen blicken auf die Nordsee, wo Windparks mit 2000 Anlagen geplant sind. Das kann keine Firma allein, das kann nur ein starkes Netzwerk von Unternehmen bewältigen: Finanzierer, Planer, Umweltgutachter, Hersteller, Zulieferer und Service- Firmen. Die heutigen Planungen auf See sind der erste Schritt zu einem Europa, das einen zunehmenden Teil seines Stroms auf der hohen See erzeugt. Die Nordsee ist als eines der windigsten Meere weltweit dazu ein idealer Standort. Und Bremerhaven ist ein idealer Standort an der Nordsee. 11

12 12 Ausgezeichnete Verbindung Das Land Bremen hat früh erkannt, dass die Windbranche der Region ein gemeinsames Netzwerk mit der maritimen Wirtschaft braucht. So entstand 2002 die vom Land und der Europäischen Union geförderte Windenergie-Agentur Bremerhaven / Bremen e.v. (WAB). Seitdem ist die WAB das Netzwerk der Unternehmen in der Weserregion, in dem sich inzwischen 160 Mitglieder zusammengeschlossen haben. Und ständig kommen neue hinzu. In der WAB finden sich beinahe alle einschlägigen Unternehmen, Institute, Verwaltungen und Forschungseinrichtungen zwischen Emden und Hamburg. Die Windenergie-Agentur ist Partnervermittler und Türöffner. Wer neu in der Region ist, sucht über Geschäftsführer Jan Rispens den Kontakt zu ansässigen Firmen. Und die schon etablierten Firmen nutzen die Veranstaltungen der WAB zum brancheninternen Austausch. So ist die von der WAB veranstaltete Konferenz Windstärke - Kurs Offshore inzwischen ein fester Termin im Veranstaltungskalender der Windenergie-Unternehmer. Von dort werden u.a. die Forderungen der Branche an die Bundespolitik abgestimmt und dann Richtung Berlin transportiert.

13 13 Vernetzt mit Stadt und Wirtschaft: Die Schwerpunktthemen der WAB sind neben der Offshore-Windkraft die Aus- und Fortbildung, das Repowering und die Internationalisierung der Branche. Neben Magazinen und Broschüren zu ihren Schwerpunktthemen versorgt die WAB ihre Mitglieder in ihrem regelmäßigen Newsletter mit den wichtigsten Windenergie-Nachrichten aus der Region. Doch vor allem bietet die WAB ihnen eines: Ausgezeichnete Verbindungen. Die Geschäftsstelle der Agentur liegt direkt in der Bremerhavener Innenstadt. Von hier sind es nur wenige Geh-Minuten bis zur BIS, der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbh. Kontakt WAB Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.v. Jan Rispens, Geschäftsführer Schifferstraße Bremerhaven Tel Fax info@windenergie-agentur.de

14 14

15 15 Hier kriegen Sie was geboten Die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbh treibt den Ausbau der Stadt zum Wind energie-zentrum voran. Wir zeigen der Stadt, was die Branche braucht. Und wir zeigen den Unternehmen, was die Stadt bietet. Das ist eine ganze Menge. Darum sind wir viel unterwegs. Offensichtlich ist gerade niemand an seinem Schreibtisch. Nehmen Sie sich doch einfach n Snipp* mit. Oder isser schon wech? Sie können den Bereichsleiter der Wirtschaftsförderung und Sprecher des WAB-Vorstandes Nils Schnorrenberger auch direkt anrufen unter Tel *hochdt.: Post-It

16 16 Die Stadt hat vorausschauend gehandelt und uns von Anfang an aktiv unterstützt. Für Multibrid war Bremerhaven die optimale Standort-Variante. Wir haben hier die Ideen für alpha ventus, den ersten deutschen Windpark in der Nordsee, entwickelt und unsere Offshore- Turbine M5000 geplant und gebaut. Der Vergleich der Hafenstädte hat gezeigt, dass wir in Bremerhaven sehr gute Grundstücke für unsere Fertigung finden. Wir haben hier die Verladeund Schwerlast-Kajen, die wir brauchen und einen direkten Zugang zum Von Anfang an Meer ohne Einschränkungen durch die Gezeiten und ohne Engpässe auf den Schifffahrtsstraßen. Viele Partner sind direkt vor Ort. Wir forschen zusammen mit der Fraunhofer Gesellschaft, der Hochschule in Bremerhaven und dem Technologiekontor Bremerhaven. Die Prototypen unserer Anlagen haben wir auf dem Gelände der MWB Motorenwerke Bremerhaven AG montiert und WeserWind hat den ersten Tripod geliefert. Alles Firmen in der Nähe. Wir finden in Bremerhaven einen weiten Bereich an Planungs- und Ingenieur Know-how, das wir brauchen. Jetzt bauen wir die Fertigung für eine Jahresproduktion von etwa 100 Offshore-Anlagen der 5 Megawatt-Klasse am Fischereihafen im Süden der Stadt auf. Andere Hersteller planen in ähnlichen Dimensionen, Komponenten-Hersteller errichten große Fertigungsstätten. Weitere Zulieferer werden ihre Kapazitäten hier ausbauen oder sich am Standort Bremerhaven niederlassen. So werden die seit dem Jahr 2000 von der Stadt entwickelten Konzeptionen umgesetzt und Bremerhaven wird das Zentrum der deutschen Offshore-Industrie. Ingo de Buhr, Multibrid GmbH und Geschäftsführer PROKON Nord Energiesysteme GmbH

17 die optimale Variante 17

18 18 Kajen und Lagerflächen Der Industriepark Luneort liegt am südlichen Fischereihafen und hat einen direkten Anschluss an den seeschifftiefen Hafen. An der Hafenkaje wurde ein schwerlastfähiger Untergrund mit einer Tragfähigkeit von 50 Tonnen je Quadratmeter errichtet um große und schwere Teile wie Maschinenhäuser, Türme, Fundamente und Rotorblätter verladen zu können. Seeschifftiefer Hafen Die Wassertiefe des Labradorhafens liegt tideunabhängig bei 7,60 Meter. Die Schleuse in die Nordseemündung der Weser erlaubt Längen von 182 Metern und Breiten von etwa 35 Metern. Die Containerkaje in Bremerhaven kann mit einem Tiefgang von 14,50 Metern angelaufen werden.

19 19 Straße und Bahn Vom Industriegebiet Luneort aus haben Schwerlasttransporter in fünf Minuten die 2,5 Kilometer zur Autobahn A 27 zurückgelegt. Die Strecke ist weder durch Brücken oder Engstellen verbaut. Die Straßen sind neuwertig, für alle zugelassenen Achslasten geeignet und bei Störungen sind Umleitungen möglich. Über die vorhandenen Gleise sind es 3,5 km bis zum Rangierbahnhof Wulsdorf der Deutschen Bahn. So klappt es nicht nur mit der Zulieferung, sondern auch mit dem Anschluss an den Binnenmarkt der Windwirtschaft. Wind-Valley: Der Industriepark Luneort Im Süden von Bremerhaven entsteht ein Industriegebiet, im dem sich besonders die Zulieferindustrie der Windbranche ansiedelt in direkter Nachbarschaft zu ihren Kunden. Ein eigenes Industriegebiet in dieser Form ist weltweit einmalig. Die Stadt hat 2005 begonnen, in die Erschließung des Standortes zu investieren. Zusätzlich zu den vorhandenen 25 Hektar Industriefläche entstehen 2009 weitere 32 Hektar. Darüber hinaus ist eine Erweiterung um 65 Hektar geplant und das Land Bremen wird von Niedersachsen weitere Flächen erwerben.

20 20 Offshore beginnt in Bremerhaven! Diese Projekte, Firmen und Institutionen der Windbranche nutzen bereits Bremerhavens hervorragende Infrastruktur für die Offshore-Windenergie:

21 Prototypen der Multibrid M5000, davon eine auf einem Tripod-Fundament der WeserWind GmbH 2 Windkanal der Deutschen WindGuard GmbH 3 REpower 5M auf einem Jacket-Fundament der WeserWind GmbH 4 Multibrid GmbH, Produktionsstätte 5 WeserWind GmbH, Produktionsstätte (geplant) 6 REpower Systems AG, Produktionsstätte für Gondelmontage 5M 7 PowerBlades GmbH, Rotorblatt-Produktion 8 Fraunhofer Center für Windenergie und Meerestechnik mit dem nationalen Rotorblatt-Kompetenzzentrum 9 Hochschule Bremerhaven und fk-wind 10 Conergy Wind GmbH, Produktionsstätte 11 Conergy Wind GmbH, Prototyp 12 WAB, Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.v weitere Prototypen Multibrid M5000 Optimale Bedingungen: 1 Erschlossene Fläche für Zulieferer (32 ha) 2 Schwerlastterminal (50 to/m 2 ) 3 Geplante Erschließungsstraße

22 22 Ständig kommt neues Wissen hinzu

23 23 Bremerhaven verfügt nicht nur über Grundstücke in Bestlage und eine passende Infrastruktur: Aus dem Landesprogramm zur Investitionsförderung (LIP 2008) können Unternehmen zinsverbilligte Darlehen und Zuschüsse erhalten. Aber natürlich sind Fördermittel für eine gesunde Investitionsentscheidung nicht allein ausschlaggebend. Gut ausgebildete Arbeitskräfte und wissenschaftliches Know-how sind mindestens genau so wichtig. Wenn Sie sich fragen, ob Ihre Firma nicht auch gut nach Bremerhaven passen würde, finden Sie hier die Fakten und Vorzüge in aller Kürze: Wissenschaft Die Fülle von wissenschaftlichen Einrichtungen in Bremerhaven mit Bezug zur Windenergie ist erstaunlich. Das beginnt bei der Grundlagenforschung zum Klimawandel im Alfred-Wegener- Institut für Polar- und Meeresforschung. Die Fraunhofer Gesellschaft bündelt die Windenergie- Kompetenzen ihrer Institute in Bremen und Darmstadt und zieht mit der gesamten Anwendungsforschung in das Center für Windenergie und Meerestechnik (CWMT) in den Bremerhavener Fischereihafen. Im nationalen Kompetenzzentrum Rotorblatt werden 70 Forscher arbeiten und über zwei Teststände für bis zu 70 Meter und bis zu 90 Meter lange Rotorblätter verfügen. Der Bremerhavener Windkanal der Deutschen WindGuard GmbH beeindruckt neben seiner Größe durch seine akustische Optimierung, die in dieser Form für die Windenergiewirtschaft weltweit einmalig ist. Die Messstrecke beträgt bis zu 15 Meter, so dass in diesem Windkanalzentrum Untersuchungen zur aerodynamischen und aeroakustischen Optimierung an relativ großen Modellen bzw. Originalsegmenten von Windenergieanlagen möglich sind. An der Hochschule Bremerhaven lernen Studentinnen und Studenten. Dort wird der Studiengang Windenergie mit Bachelor ab 2008 und Master-Abschluss ab 2009 sowie seit 2005 der Studiengang Maritime Technologien mit dem Schwerpunkt Offshore-Windenergie angeboten. Er wird durch Professor Dr. Dipl.-Ing. Henry Seifert vertreten, der gleichzeitig der Leiter der Forschungs- und Koordinierungsstelle Windenergie (fk-wind) des Landes ist. Hier sind seit 2003 die 39 Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen Bremens und Bremerhavens vernetzt. Aus- und Fortbildung Neben der akademischen Bildung rund um die Hochschule arbeiten mehrere Gesellschaften in der Aus- und Fortbildung. Zwischen BIS, der WAB, der Agentur für Arbeit, dem Arbeitsförderungszentrum (AFZ) und der Bremerhavener Arbeit GmbH (BRAG) gibt es einen ständigen und intensiven Austausch. Ein Resultat dieser Zusammenarbeit ist eine eigene Jobbörse für die Windwirtschaft, die jedes Frühjahr stattfindet und schon im ersten Jahr Stellensuchende anzog. Entsprechend den Bedürfnissen und Anforderungen der ansässigen und neuansiedelnden Unternehmen vermitteln die für Arbeitsmarktförderung zuständigen Einrichtungen geeignete Arbeitskräfte, bieten passende Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramme an und unterstützen ggf. durch Lohnkostenzuschüsse. Daneben gibt es in und um Bremerhaven neun Einrichtungen der beruflichen Aus- und Fortbildung, die spezielle Angebote für die Windenergiewirtschaft bereithalten. Die WAB hat zuletzt eine aktuelle Broschüre zum Jobmotor Windenergie in der Region publiziert (siehe: unter Service ). Dort findet man alle Details.

24 24 Das ist einmalig! Wenn man so große Teile für die Offshore-Windenergie fertigt wie wir, dann braucht man einen Standort direkt am Hafen. Die Infrastruktur muss stimmen. Da ist Bremerhaven einfach ideal. Und die Nachfrage nach den Grundstücken zeigt, dass auch andere Firmen das erkannt haben. Für unsere Rotorblatt-Entwicklung finden wir hier alles an einem Standort. Das Fraunhofer-Center für Windenergie und Meerestechnik (CWMT) ist in Sichtweite und der Windkanal der Deutschen WindGuard GmbH ist so nah, dass man bei Tests auf einen Sprung vorbei schauen kann. Das ist einmalig in der Welt. In diesem Jahr werden wir in Bremerhaven ca. 275 neue Mit arbeiter einstellen. So ein schneller Personalausbau ist nur möglich, wenn die Ausbildungsträger vor Ort mitziehen. Und das haben sie getan: Die Bremerhavener Arbeitsagentur hat uns geholfen, die Bootsbauer, Tischler, Maler, Lackierer und Kunststoffformgeber auf ihre Arbeit vorzubereiten und in Lemwerder weiter auszubilden. Dies ermöglicht uns direkt mit der Produktion zu beginnen, sobald unsere Hallen stehen. Anschließend fahren wir die Produktion langsam hoch. Ab 2011 haben wir dann eine Kapazität von 100 Satz Rotorblätter im Jahr für die Offshore-Windenergieanlagen von REpower. Sollten wir später erweitern wollen, kann uns Bremerhaven die Flächen bereit stellen, die wir brauchen. Darum sind wir nach Bremerhaven gekommen. Lars Weigel, im Bild (A&R Rotec GmbH) und David Rowen (REpower Systems AG), Geschäftsführer PowerBlades GmbH

25 25

26 26

27 27 Impressum Herausgeber: BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbh Am Alten Hafen Bremerhaven Telefon: Fax: wirtschaft@bis-bremerhaven.de Konzeption, Text und Layout: bigbenreklamebureau gmbh Redaktion: Uwe Kiupel (BIS) Fotos: Jens Meier Druck: müllerditzen Druckerei AG Stand: Juni 2008 Danke Für das Meeting am Mittag auf den Seiten 8/9 geht ein besonderes Dankeschön an Marco Schilling und sein engagiertes Team von der Heringsbraterei sowie an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Windenergie-Firmen und Forschungsinstitute, die der Einladung an einem sonnigen Montagmittag an die Geestemündung gefolgt sind. Die Luftaufnahme auf den Seiten 16/17 Von Anfang an die optimale Variante, die Ingo de Buhr (Multibrid GmbH) über der Multibrid M5000 zeigt, ist mit tatkräftiger Unterstützung von Nils Herrmann und seinem zuverlässigen Team der WIKING Helikopter Service GmbH ermöglicht worden. Dafür stellte WIKING dem Fotografen Jens Meier einen Sikorsky-Helikopter vom Typ S 76 mit Besatzung zur Verfügung, der zukünftig auch die Offshore- Windparks in der Nordsee anfliegen wird.

28 BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitions förderung und Stadtentwicklung mbh Am Alten Hafen Bremerhaven Telefon: Fax: wirtschaft@bis-bremerhaven.de