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- Elly Hauer
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1 f) SpringerWienNewYork
2 Reinhold Kerbl Leonhard Thun -Hohenstein Lilly Damm Franz Waldhauser (Hrsg.) Kinder und Jugendliche im besten Gesundheitssystem der Welt 4. Jahrestagung Politische Kindermedizin 2010 SpringerWienNewYork
3 Prim. Univ.-Professor Dr. Reinhold Kerbl LKH Leoben, Vorstand Abteilung Kinder und Jugendliche, Leoben, Osterreich Univ.-Professor Dr. Leonhard Thun-Hohenstein Paracelsus Medizinische UniversWit Salzburg, Univ.-Klinik fur Psychiatrie 1, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Salzburg, Osterreich Dr. Lilly Damm Medizinische Universitat Wien, Zentrum fur Public Health Institut fiir Umwelthygiene, Wien, Osterreich Ao. Univ.-Professor Dr. Franz Waldhauser Medizinische Universitat Wien, Facharzt fur Kinder- und Jugendheilkunde Wien, Osterreich Gedruckt mit Unterstiitzung des Bundesministeriums fiir Wissenschaft und Forschung in Wien. Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten Springer-Verlag/Wien SpringerWienNewYork ist ein Unternehmen von Springer Science + Business Media springer.at Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dies em Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirfen. Satz: Reproduktionsfahige Vorlage der Herausgeber Gedruckt auf saurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier SPIN Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber abrufbar. ISBN SpringerWienNewYork
4 Vorwort Osterreichs Gesundheitspolitiker hehaupten geme und oft, Osterreich hatte das "beste Gesundheitssystem der Welt ". Aber wie kann das belegt und tiberpriift werden? Mit welch en Indikatoren kann man die Qualitat eines Gesundheitssysterns "messen"? Kann man das tiberhaupt? Beim Versuch, objektive Kriterien und Parameter dafur zu finden, landet man meist bei einigen wenigen KenngroBen wie Sauglingssterblichkeit, Impfrate, Unfallhaufigkeit. Selbstmordrate und Suchtverhalten. Ein anderer Ansatz versucht, die Qualitat eines Gesundheitssystems daran zu messen, wie viel Geld (meist gemessen am Bruttoinlandsprodukt) dafur ausgegeben wird. Interessanterweise besteht aber im Vergleich der Industrielander keine eindeutige Korrelation zwischen den Ausgaben fur das Gesundheitssystem und der damit erzielten Ergebnisqualitat. So wird in den USA trotz sehr hoher Kosten im Gesundheitswesen ein im intemationalen Vergleich schlechtes Ergebnis erzielt, wahrend insbesondere in skandinavischen Landem bei relativ geringen Gesundheitsausgaben hohe Ergebnisqualitat erzielt wird. Was mach en die Einen falsch? Was machen die Anderen besser? Auf diese Fragen gibt es keine einfache Antwort. Zu komplex ist das Gesundheitsystem in seinen vielen Facetten, und es kann auch niemals isoliert betrachtet werden. Es existieren vielmehr zahlreiche Interaktionen mit den soziodemografischen Bedingungen, dem Bildungsstand, aber auch mit genetischen und epigenetischen Besonderheiten. Und eine Maf3nahme, die fur ein bestimmtes Land gut ist, muss sich nicht zwangslaufig in einem anderen bewahren. 1m Rahmen der lahrestagung 2010 der Plattform Politische Kindermedizin wurde das osterreichische Gesundheitssystem fur Kinder und lugendliche unter die Lupe genommen und mit jenem anderer Lander verglichen. Dabei zeigte sich, dass in vielen Bereichen weitgehende Parallelitat besteht mit den anderen deutschsprachigen Landem, wahrend z.b. in Schweden teilweise ganz andere Strukturen und Mechanismen zur Anwendung kommen. Ob diese besser oder schlechter sind ist zumindest zum Teil eine Frage der Sichtweise, und dies soil anhand eines aktuellen Beispiels erlautert werden: 1m Marz 2011 wurden im AKH Wien Ftinflinge zur Welt gebracht. Laut Medienberichten wurden fur die Entbindung und Erstversorgung 40 Personen bereit gestellt. 1st nun das osterreichische Gesundheitssystem besonders gut weil es sich 1) einen derartigen Personalaufwand leisten kann und 2) aile funf Kinder schlieblich auch tiberlebten? - Oder ist das osterreichische Gesundheitssystem besonders schlecht weil es eine derartige (ktinstliche) Mehrfachschwangerschaft tiberhaupt zulasst und - im Gegensatz zu bestimmten skandinavischen Landem - nicht den (weniger risikobehafteten) Single-Embryonen-Transfer verbindlich
5 VI Vorwort vorschreibt? - Die Meinungen damber gehen naturgema13 auseinander und tangieren auch den Bereich der Medizinethik. "Das Gesundheitssystem" ist kein statisches GefUge, sondem es ist einer standigen Dynamik unterworfen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, soziodemografische Veranderungen, aber (leider?) auch budgetare Entwicklungen tragen wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Und immer wieder stellt sich dabei die Frage ob eine bestimmte Ma13nahme I) sinnvoll 2) leistbar und 3) wichtiger ist als andere Ma13nahmen. Die Entscheidung damber, ob sich ein Gesundheitsssystem eine von den Fachleuten als sinnvoll erkannte Ma13nahme tatsachlich auch leistet, wird in der Regel von Politikem und somit von Nicht-Fachleuten getroffen. Es liegt in deren Ermessen, Fachleute beizuziehen oder deren Meinung zu "overrulen". Die heurige 4.1ahrestagung "Politische Kinfdermedizin" beschaftigte sich daher auch mit der Frage, wie sinnvolle Ma13nahmen der Kindergesundheit den politisch Verantwortlichen nahe gebracht und diese zur Umsetzung veranlasst werden konnen. Die "Kinder- und lugendgesundheit" betreffend gab es in Osterreich in den letzten lahren zumindest ansatzweise positive Entwicklungen wie den "Kindergesundheitsplan 2004", die Akzeptanz der Kinderrehabilitation durch aile relevanten lnstitutionen, oder den Start des "Kindergesundheitsdialoges" im April Diese lnitiativen haben dazu gefuhrt dass man in vielen Bereichen der Kinder- und lugendmedizin die Notwendigkeiten nun zumindest besser erkennt. Allerdings haben diese Erkenntnisse bisher noch kaum entsprechende Veranderungen nach sich gezogen, und daher bleibt fur "Kinderlobbyisten" weiterhin reichlich Handlungbedarf. Das vorliegende Buch versucht die derzeitigen Starken und Schwachen des osterreichischen Gesundheitssystems darzustellen und dadurch aufzuzeigen, in welchen Bereichen aktueller Handlungsbedarfbesteht. Wir hoffen dass die kritische Auseinandersetzung mit dem Status quo zu einer konstruktiven Weiterentwicklung der "Kinder- und lugendgesundheit" beitragen kann und Osterreichs Kinder und lugendliche eines Tages tatsachlich im "besten Gesundheitssystem der Welt" leben. Reinhold Kerbl Leonhard Thun-Hohenstein Lilly Damm Franz Waldhauser Leoben / Wien / Salzburg im April 2011
6 VII Univ.Prof. Dr. Reinhold Kerbl Univ.Prof. Dr. Leonhard Thun - Hohenstein Dr. Lilly Damm Univ.Prof. Dr. Franz Waldhauser
7 Inhaltsverzeichnis Autorenverzeichnis... XI Danksagung / Sponsoren... Xlll Teill Manuskripte zur Tagung Margareta Blennow HeaIthcare services for children in Sweden... 1 Gregor Schubiger Das Gesundheitssystem fur Kinder und Jugendliche in der Schweiz Reinhold Kerbl Das Gesundheitssystem in Osterreich - Strukturen und positive Seiten Franz Waldhauser Das Gesundheitssystem fur Kinder in Osterreich - die Schwachen Georg Spiel und Monika Finsterwald Indikatoren fur die Evaluation der Behandlung psychischer Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters: Bestrebungen innerhalb von Europa Ruedi Zollinger Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in der Schweiz Leonhard Thun-Hohenstein Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Osterreich - ein Update 83 Hans-Michael Strassburg Sozialpadiatrische Versorgung in Deutschland... 91
8 x lnhaltsvcrzcichnis Reinhold Kerbl, Peter Allhoff, Magdalena Arrouas, Josef Kandlhofer, Ernest Pichlbauer Round Table Diskussion Das beste Gesundheitssystem der Welt? - Realitaten und Visionen Ernest Pichlbauer "Was tun wir fur unsere Patienten?" Die Wertkette der Patientenversorgung Martin Cichocki Child Health Architectonics Strukturen fur das beste Kindergesundheitssystem Teil2 "Politische Kindermedizin" - Berichte der Standigen Arbeitsgruppen Sonja Gobara und Ernst Tatzer Kind - arm - krank Markus Riccabona Spitalsstrukturen Martina Huemer und Ferdinand Sator Migration und Fliichtlinge irene Promussas, Sonja Gobara, Walter Strobl Selbsthilfe Beseitigung von Hiirden bei der Beschaffung von Hilfsmitteln Evita Diel Finanzierung von Hilfsmitteln in Osterreich Reinhold Kerbl, Lilly Damm, Franz Waldhauser fur die Plattform "Politische Kindermedizin.. Resolution
9 Autorenverzeichnis Peter Allhoff, Dr., Mitglied der Arbeitsgruppe "Kinderrichtlinien" des deutschen Bundesgesundheitsausschusses, Werther, Deutschland Magdalena Arrouas, MR Dr., Sty. Leiterin der Sektion III im Bundesministerium flir Gesundheit, Wien Margareta Blennow, MD PhD, Head of Child Health Care Services, Sachs' Children's Hospital, Stockholm, Schweden Martin Cichocki, Dr. MPH, Public Health Lecturer, Clinical Research Center, Lund University, Malmo, Schweden Lilly Damm, Dr., Medizinische Universitat Wien, Institut flir Umwelthygiene, Zentrum flir Public Health, Wien Evita K. Diel, Prim. Dr., Arztliche Leiterin des VKKJ Ambulatoriums Amstetten Monika Finsterwald, Mag. Dr., Institut flir Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation, Universitat Wien Sonja Gobara, Prim. Dr., Arztliche Leiterin des Ambulatoriums Sonnenschein, St.Polten Martina Huemer, PD Dr., Abteilung flir Kinder- und lugendheilkunde, LKH Bregenz Josef Kandlhofer, Gen.Dir. Dr., Hauptverband der osterreichischen Sozialversicherungstrager, Wien Reinhold Kerbl, Prim. Univ.Prof. Dr., Vorstand der Abteilung flir Kinder und Jugendliche, LKH Leoben Ernest Pichlbauer, Dr., Journalist, Buchautor und Systemkritiker, Wien Irene Promussas, Mag.pharm. Dr.rer.nat., Pharmazeutin, Obfrau der Lobby4kids - Kinderlobby, Wien Markus Riccabona, Prim. Univ.Prof. Dr., Abteilung flir Kinderurologie, KH der Barmherzigen Schwestern, Linz Ferdinand Sator, Dr., niedergelassener Padiater, Bisamberg, NO Gregor Schubiger, Univ.Prof. Dr., Departmentleiter, Kinderspital Luzern, Schweiz
10 XII Autorenverzeichnis Georg Spiel, Univ.Doz. Dr., Obmann, GeschaftsfUhrer und Arztlicher Leiter von promente: kinder-jugend-familie Hans-Michael Strassburg, Univ.Prof. Dr., Universitatskinderklinik und SPZ Frlihdiagnosezentrum Wtirzburg, Deutschland Walter Strobl, OA. Dr., Abteilung fur Kinderorthopadie 1m Orthopadischen Spital Speising, Wien Ernst Tatzer, Dir. Dr., NO Heilpadagogisches Zentrum Hinterbrtihl Leonhard Thun-Hohenstein, Univ.Prof. Dr.; Kinder- und lugendpsychiatrie, Univ.K1inik fur Psychiatrie I; Paracelsus Medizinische Privatuniversitat Salzurg Franz Waldhauser, Ao.Univ.Prof. Dr., Medizinische Universitat Wien, FA fur Kinder-und lugendheilkunde, Wien Ruedi Zollinger, Chefarzt Dr., Facharzt fur Kinder- St.Gallen, Schweiz u. lugendpsychiatrie, Die Beitrage in diesem Buch geben die individuelle Sichtweise der jeweiligen Autorinnen und Autoren wieder, welche nicht notwendigerweise der Ansicht der Herausgeber entspricht. Die Autorinnen und Autoren der einzelnen Beitrage tragen fur ihre Beitrage die alleinige inhaltliche Verantwortung. "Politische Kindermedizin" ist naturgemab ein Thema, zu dem verschiedene Sichtweisen existieren. Diese ermoglichen erst eine lebendige und kritische Diskussion dieses Themas. Aus diesem Dialog heraus soli sich schlieblich fur die Kindermedizin, v.a. aber fur die Kinder und lugendlichen eine nutzbringende Entwicklung ergeben. Die Herausgeber
11 Danksagung / Sponsoren Dieser Tagungsband wurde mit Bildem von der 4.Jahrestagung fur Politische Kindermedizin illustriert, flir deren Anfertigung und Bereitstellung mochten wir unserem Kollegen Dr. RudolfPuspok sehr herzlich danken. Unser Dank gilt we iter dem Springer- Verlag, der uns die Herstellung dieses Buches ermoglicht hat. Insbesondere Herr Dr. Sillaber und Herr Mag. Dollhaubl waren uns injeder Phase der Buchherstellung sehr behilflich. Unten stehende Partner haben die drucktechnische Herstellung dieser Publikation unterstutzt. Die Herausgeber und Autoren bedanken sich fur die finanzielle UnterstUtzung, ohne die eine Herstellung des Tagungsbandes nicht moglich gewesen ware. Ein grober Teil der UnterstUtzung wurde von der Marke Pampers im Rahmen des "Pampers Parenting Institute " Dialog-Programms ubemommen - ein Projekt, das sich urn den Dialog zwischen Experten, Wissenschaft & Forschung, Eltem und all jenen bemuht, die Babys und Kleinkinder auf deren Weg durch die ersten Jahre begleiten. Weitere UnterstUtzung erfolgte durch die Osterreichische Gesellschaft fur Kinder- und Jugendheilkunde (OGKJ). Gemeinsam mit der Plattform Politische Kindermedizin verfolgt sie das Ziel, die Gesundheitsversorgung flir Osterreichs Kinder und Jugendliche weiter zu verbessem. Weiters bedanken wir uns beim Bundesministerium fur Wissenschaft und Forschung flir die Forderung dieser Publikation. \,
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