Abtrennung und Management eines Seeteils zur Sicherung der Badenutzung am Doktorsee, Rinteln
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- Monika Heintze
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1 Abtrennung und Management eines Seeteils zur Sicherung der Badenutzung am Doktorsee, Rinteln Alle Fotos und Abbildungen dürfen nur mit Erlaubnis von KLS-Gewässerschutz verwendet werden. Anfragen unter: Folie 1
2 Gliederung Lage und Kurzbeschreibung des Doktorsees Nutzungen und Probleme Machbarkeitsstudie zur Sicherung der Badenutzung: Fazit und Maßnahmenvorschlag Abtrennung und Management eines Seeteils: Erfahrungen und Fazit nach acht Betriebsjahren Folie 2
3 Lage des Doktorsees Folie 3
4 Lage des Doktorsees Folie 4
5 Kurzbeschreibung Entstehung durch Kiesabbau bis ca Seefläche ca. 45 ha, mittlere Wassertiefe ca. 2,2 m, maximale Wassertiefe ca. 5 m, Wasservolumen ca. 1 Mio. m³ Bei Hochwasser der Weser kann es zur Überflutung kommen Seit Ende der Auskiesung keine offene Anbindung an die Weser mehr (verschließbare Rohrleitung vorhanden) Speisung des Sees über Grundwasser und Niederschlag Folie 5
6 Kurzbeschreibung Folie 6
7 Nutzungen Folie 7
8 Nutzungen Folie 8
9 Probleme Seit den 2000er-Jahren im Sommer zunehmend stärkere Blaualgenentwicklung 2004 starke Blaualgenblüte mit zeitweiligem Badeverbot Durch Badeverbot in der Hauptsaison: unzufriedene Gäste Ohne Verbesserung der Situation war ein Rückgang der Buchungszahlen zu befürchten Folie 9
10 Probleme Folie 10
11 Machbarkeitsstudie Saison 2005: Gewässerökologisches Monitoring und Machbarkeitsstudie zur Sicherung der Badenutzung Untersuchungsergebnisse: Bei ruhigem Hochsommerwetter kommt es zur Temperaturschichtung im Wasserkörper und Sauerstoffmangel über Grund Folge: starke Phosphorfreisetzungen aus dem Sediment Dadurch nach Ende der Schönwetterphase sprunghafter Anstieg des Phosphorgehaltes und nachfolgend starke Blaualgenentwicklung Folie 11
12 Machbarkeitsstudie Fazit der Untersuchungen: Phosphorhaushalt im Doktorsee wird stark von Freisetzungen aus dem Sediment geprägt Phosphorfreisetzungen sind aufgrund der ungünstigen Morphologie des Sees kaum verhinderbar Maßnahmen im gesamten See unter Berücksichtigung der Kosten-Nutzen-Bilanz nicht sinnvoll Folie 12
13 Machbarkeitsstudie Maßnahmenvorschlag aus der Machbarkeitsstudie: Abtrennung der Badebucht mit einer Folientauchwand Aufbereitung des Wassers in der abgetrennten Badebucht über einen Bodenfilter Umsetzung scheiterte an den zu hohen Gesamtkosten Alternative: Abtrennung mit Folientauchwand und Verbesserung der Wasserqualität mit einem Phosphorfällmittel Erfolgreiches Beispiel: Kinzigsee, Langenselbold (Hessen) Folie 13
14 Abtrennung der Badelagune Folie 14
15 Abtrennung der Badelagune Einbau der Folientauchwand im Juni Länge der Tauchwand: ca. 200 m - Maximale Tiefe (Badelagune und Tauchwand): ca. 3,5 m - Fläche der Badelagune: ca m² - Wasservolumen der Badelagune: ca m³ Gesamtkosten für Planung, Genehmigung und Einbau der Folientauchwand: ca Folie 15
16 Abtrennung der Badelagune Folie 16
17 Durchführung der Phosphorfällungen Eingesetztes Fällmittel: Polyaluminiumchlorid-Lösung (PAC) Vorversuche im Labor: - Optimale Dosierung: 3 mg Al/L - Vor der Fällung ph-absenkung auf etwa ph 8,0 notwendig Durchführung der P-Fällungen in der Badelagune: - Am Vorabend der Fällung Absenkung des ph-wertes mit Litern Salzsäure (begleitende ph-messung!) - Am nächsten Morgen Ausbringen von ca. 500 Litern PAC - Vorverdünnung 1:1 mit Seewasser, Lösung wird vom Boot aus mit Gießkannen auf der Oberfläche verteilt Folie 17
18 Phosphorfällungen : - Abtrennung erst Ende Juni - 3 Phosphorfällungen 2010: - Tauchwand bei Frühjahrshochwasser aufgeschwommen - 3 Phosphorfällungen : jeweils 1 Phosphorfällung : keine Phosphorfällung 2015: - Austausch der Folientauchwand - 2 Phosphorfällungen 2016: 1 Phosphorfällung Folie 18
19 1. P-Fällung 2. P-Fällung 3. P-Fällung Sichttiefe [cm] Biovolumen [mm 3 /L] Wasserqualität in der Badelagune 2009: - Abtrennung der Badelagune erst Ende Juni - 3 Phosphorfällungen Sichttiefe Phytoplankton Cyanophyceae (Blaualgen) Badelagune Bootssteg Chrysophyceae (Goldalgen) Bacillariophyceae (Kieselalgen) Bootssteg Badelagune Keine Probe untersucht Euglenophyceae (Augenflagellaten) Dinophyceae (Panzerflagellaten) Cryptophyta (Schlundgeißler) Chlorophyceae (Grünalgen) Conjugatophyceae (Jochalgen) Haptophyceae (Algen mit Haptonema) 200 Unbestimmte Folie 19
20 Biovolumen [mm 3 /L] Sichttiefe [cm] Biovolumen [mm 3 /L] Wasserqualität in der Badelagune 2010: - Tauchwand bei Frühjahrshochwasser aufgeschwommen - 3 Phosphorfällungen 25 Bootssteg Conjugatophyceae (Jochalgen) Euglenophyceae (Augenflagellaten) 20 Cyanophyceae (Blaualgen) Sichttiefe 15 Haptophyceae (Algen mit Haptonema) Chlorophyceae (Grünalgen) P-Fällung: P-Fällung: P-Fällung: Bootssteg Badelagune Badelagune Cryptophyta (Schlundgeißler) Dinophyceae (Panzerflagellaten) Bacillariophyceae (Kieselalgen) Chrysophyceae (Goldalgen) Conjugatophyceae (Jochalgen) Euglenophyceae (Augenflagellaten) Cyanophyceae (Blaualgen) Haptophyceae (Algen mit Haptonema) Chlorophyceae (Grünalgen) Cryptophyta (Schlundgeißler) Dinophyceae (Panzerflagellaten) 0 Bacillariophyceae (Kieselalgen) Chrysophyceae (Goldalgen) Folie 20
21 Biovolumen [mm 3 /L] Sichttiefe [cm] Biovolumen [mm 3 /L] Wasserqualität in der Badelagune 2011: - 1 Phosphorfällung Sichttiefe P-Fällung: Bootssteg Badelagune Bootssteg * = Probe falsch genommen (Algenblüte) n.u.- = nicht untersucht * n.u. Badelagune Xantophyceae (Gelbgrünalgen) Conjugatophyceae (Jochalgen) Euglenophyceae (Augenflagellaten) Chrysophyceae (Goldalgen) Unbestimmte Cyanophyceae (Blaualgen) Haptophyceae (Algen mit Haptonema) Chlorophyceae (Grünalgen) Cryptophyta (Schlundgeißler) Dinophyceae (Panzerflagellaten) Bacillariophyceae (Kieselalgen) Conjugatophyceae (Jochalgen) Chrysophyceae (Goldalgen) Cyanophyceae (Blaualgen) Haptophyceae (Algen mit Haptonema) Chlorophyceae (Grünalgen) Cryptophyta (Schlundgeißler) Dinophyceae (Panzerflagellaten) Bacillariophyceae (Kieselalgen) Folie 21
22 Wasserqualität in der Badelagune 2014: - keine Phosphorfällung Folie 22
23 Wasserqualität in der Badelagune 2015: - Austausch der Folienwand - 2 Phosphorfällungen Folie 23
24 Wasserqualität in der Badelagune Fazit nach 8 Betriebsjahren der Badelagune: Die Anzahl der erforderlichen Phosphorfällungen schwankte zwischen keiner bis maximal 3 Fällungen Die Wasserqualität in der Badelagune war fast immer besser als im Restsee Blaualgenblüten in der Badelagune lassen sich nicht sicher verhindern, treten aber später und in geringerer Intensität auf Durch die Abtrennung und das Management der Badelagune konnte auch bei starken Blaualgenblüten im Restsee eine Bademöglichkeit erhalten werden Ziel erreicht! Folie 24
25 Badelagune Doktorsee Folie 25
26 Badelagune Doktorsee Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folie 26
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