Newsletter SGHC Ausgabe 01/2016
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- Gerburg Frank
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1 SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR HERZ- UND THORAKALE GEFÄSSCHIRURGIE SOCIETE SUISSE DE CHIRURGIE CARDIAQUE ET VASCULAIRE THORACIQUE SOCIETA SVIZZERA DI CHIRURGIA DEL CUORE E DEI VASI TORACICI Newsletter SGHC Ausgabe 01/2016 Sehr geehrte Damen und Herren Es freut uns, Ihnen einen weiteren Newsletter der Schweizerischen Gesellschaft für Herz- und thorakale Gefässchirurgie zustellen zu können. Das Jahr hat bereits wieder turbulent und ereignisreich begonnen. Gerne informieren wir Sie: Beschlüsse aus der Retraite im März 2016 Mitte März hat sich der Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Herz- und thorakale Gefässchirurgie für eine zweitägige Klausur am Sarnersee getroffen. Register zur Qualitätssicherung: Die Kennzahlen wurden definitiv festgelegt: o Mortalität nach isolierter Bypass-OP, isoliertem Aortenklappenersatz und isolierter Mitralklappenrekonstruktion o Prozentuale Verwendung der linken A. mammaria interna links bei isolierter Bypassoperation o CVI nach Herzoperation o Sternuminfekte (SwissNoso) Erste Erfahrungen mit den Audits haben Lücken in der Datenerfassung und Datenqualität aufgezeigt. Zusammen mit hcri werden diese behoben, sodass wir komplette Datensätze 2017 erwarten. Curriculum Herzchirurgie Die SGHC plant ein neues Curriculum, welches die zukünftigen Herausforderungen in der Herzmedizin berücksichtigen soll. Eine enge Zusammenarbeit ist auch auf diesem Gebiet mit den invasiv tätigen Kardiologen vorgesehen. Zusammenarbeit Schweizerische Gesellschaft für Kardiologie: o Das gemeinsame Heart Team Paper wurde von der SGHC verabschiedet. An der von den Kardiologen organisierten Tour de Coeur 2016 zum ESC-Kongress in Rom sollen möglichst viele Herzchirurgen teilnehmen
2 Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefässchirurgie o Der Präsident der SGHC wird auch in Zukunft an den äusserst interessanten Vorstandssitzungen teilnehmen o Das Geraada-Follow-up soll weiter verfolgt werden. Eine Vereinbarung zwischen SGHC und DGTHG steht vor dem Unterzeichnen. o Prof. Peter Matt vertritt die SGHC bei der Erstellung der Mediastinitis-Leitlinien. Vielen Dank für diesen Einsatz! Foederatio Medicorum chirurgicorum helvetica (fmch) o Die Erklärung sichere Chirurgie wird grossflächig lanciert und die herzchirurgischen Kliniken schweizweit aufgefordert, dieses Dokument zu unterschreiben Zu Gast war Herr O. Peters, Vizedirektor des Bundesamtes für Gesundheit. Herr Peters stand für lebhafte Diskussionen zur Verfügung und zeichnete die Aktivitäten des BAG auf. Der Bund ist bestrebt, Leitlinien festzulegen. Für die Umsetzung sollen die Leistungserbringer verantwortlich sein. Herr Peters begrüsst die Aktivitäten der SGHC bezüglich Qualität. Somit ging ein spannendes und intensives Wochenende zu Ende. SGK / SGHC-Kongress in Lausanne vom 15. bis Bericht des Präsidenten Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder der Schweizerischen Gesellschaft für Herz- und thorakale Gefässchirurgie, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste Das letzte Geschäftsjahr war standespolitisch für die Herzchirurgie rund um die Diskussion um die Eröffnung einer herzchirurgischen Abteilung am Kantonsspital in Freiburg geprägt. Als Fachgesellschaft mussten wir uns fragen, ob wir in einer solchen Diskussion teilnehmen sollten oder nicht. Für mich war es wichtig, dass wir als Fachgesellschaft Haltung zeigen und Werte vermitteln. Dafür muss man auch einmal Spannungen aushalten. Was hätte eine Abteilung in Freiburg für Folgen gehabt? - Ein weiteres kleines Zentrum in der Schweiz, das sich nicht um die Ausbildung junger Kollegen bemüht, ein weiteres kleines Zentrum, welches die Diskussion um die Mindestfallzahlen und die Qualität aufleben lässt, ein kleines Zentrum, das die Daseinsberechtigung im Spitalbudget sucht. Wir haben Haltung gezeigt und Werte vermittelt und haben dabei rundum Zustimmung und Anerkennung bekommen. Der Mut zur eigenen Meinung hat bei kantonalen Gesundheitsministern, bei Parlamentariern, bei der Führung der FMH und fmch sowie bei vielen Kollegen zu positiven Kommentaren geführt.
3 Auch unsere Qualitätsstrategie, bei welcher wir daran sind, verschiedene Kinderkrankheiten zu beheben, wird in der Szene weiterhin als Pilotprojekt gepriesen, in welchem die Fachärzte die Hoheit der Qualität im eigenem Fachgebiet bestimmen. Im Kanton Zürich arbeiten wir eng mit der Gesundheitsdirektion zusammen, welche unsere Arbeit begleitet und unterstützt. An der jährlichen Retraite des Vorstandes am idyllischen Sarnersee haben wir vom Vizedirektor des Bundesamtes für Gesundheit, Herrn Peter, erfahren, dass die Aktivität der SGHC im Bundeshaus bekannt ist und dass er froh ist, dass die Fachgesellschaft sich selbst um die Qualität bemüht. Wie bereits erwähnt, haben wir einige Kinderkrankheiten, die wir nach den obligatorischen Audits im Kanton Zürich erkannt haben, zu beheben versucht. Das heisst, dass wir erst im Frühling 2016 verwertbare Daten erhalten werden. Mit dem Amtsantritt von Prof. Huber hoffen wir natürlich mit der Teilnahme der Universitätsklinik in Genf, sodass sich dann nur noch eine Klinik unserem Projekt nicht angeschlossen hat. Diese zwei Projekte zeigen uns auch den Weg für die Zukunft. Als Fachgesellschaft müssen wir Haltung zeigen und Werte vermitteln. Dazu müssen wir uns einer Diskussion stellen, damit wir sicher sind, dass wir die Interessen aller Herzchirurgen in der Schweiz vertreten. Es wäre Schönrederei, wenn ich hier die Einigkeit der Schweizer Herzchirurgen deklarieren würde. Aber es bleibt unser Ziel - dazu dienen auch die jährlichen Besuche des Präsidenten und Vizepräsidenten in den einzelnen Klinken. Der Vorstand hat sich im letzten Geschäftsjahr mit weiteren Themen befasst: Um die Hochspezialisierte Medizin ist es im letzten Jahr ein wenig ruhiger geworden. Die Gruppe Universitäre Medizin hat ein Konzept zum Thema Heart Failure, das die Sicherstellung der nationalen Versorgungsnetzwerke vorsieht, zur Vernehmlassung geschickt, welches die SGHC grundsätzlich mittragen kann. Unsere Anliegen, insbesondere um die Anwendung der ECMO im klinischen Alltag, haben wir schriftlich abgegeben. In der kongenitalen Medizin ist im Bereich Herzchirurgie nichts Neues zu erwarten, umso mehr als die Westschweiz das gemeinsame Herzzentrum zwischen Lausanne und Genf betreibt. Eine Erfolgsgeschichte ist der MAS Studiengang für Perfusionstechniken an der Kalaidos Fachhochschule in Zürich welches wir zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Perfusionstechniken mitgestaltet haben. 6 Vollzeitstudenten sowie 4 Personen, die den passarellen Studiengang absolvieren, besuchen den ersten nationalen Kurs, welcher von den herzchirurgischen Kliniken in der Schweiz finanziert wird. Sowohl in der Deutschschweiz als auch in der französischen Schweiz haben wir Medienauftritte organisiert und mitfinanziert. Damit haben wir ein starkes Zeichen gesetzt, dass die Kardiotechnik weiterhin Partner der Herzchirurgie sein muss. Die Diskussion um die Tarife hat uns nur am Rande betroffen, da es den ambulanten Bereich betrifft. Nichtsdestotrotz haben wir uns der Tarifunion der fmch angeschlossen. Dieser Disput hat die fmch gestärkt und verschiedene bedeutende Fachgesellschaften sind zurzeit in Beitrittsverhandlungen mit der fmch wie die Kardiologen und Radiologen. Ob es schlussendlich zur Spaltung der Ärzteschaft kommt oder nicht werden wir dieses Jahr noch sehen. Für uns relevant hingegen ist die Annahme unseres Antrages zur Überarbeitung der Codes für Klappeneingriffe seitens Swiss DRG. Dadurch wird die Kodierung der Klappenpathologien deutlich vereinfacht und neue Therapieeinsätze (Sutureless-Klappen, kombinierte Wurzeleingriffe und Rekonstruktionen) aufgenommen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Prof. Omer Dzemali ganz herzlich für seinen Einsatz bedanken. Letzter Schwerpunkt in der Arbeit der SGHC ist die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.
4 In unserem Dachverband, der fmch, haben wir das Resort Qualität übernommen. Zudem habe ich mich als Mitglied im Steuerungsausschuss der SAQM beworben Mit der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie sind wir weiterhin im Gespräch über die Art der weiteren Zusammenarbeit. Die gemeinsame Jahresversammlung ist gesetzt. Weiterhin diskutieren wir über das gemeinsame Heart Team Paper. Eine Einigung ist meiner Meinung nach zwischen den Fachgesellschaften nur schwer zu erzielen, sodass schlussendlich die Politik im Rahmen der Spitalliste Vorgaben bestimmen wird. Mit der Deutschen Gesellschaft DGTHG haben wir die Zusammenarbeit weiter intensiviert. Wir erstellen gemeinsam Leitlinien, stehen vor dem Abschluss einer Vereinbarung über die Zusammenarbeit beim Geraada Register und schicken regelmässig junge Kollegen an die Fortbildungsveranstaltungen nach Berlin. Mit der Italienischen Gesellschaft haben wir nach der letztjährigen Erfahrung der gemeinsamen Jahresversammlung und der Session für die besten Abstracts keine weitere Aktivität geplant. Der Auftritt unserer Gesellschaft im Internet wurde durch die Weiterentwicklung unserer Homepage durch Prof. Dr. Peter Matt auf den neusten Stand gebracht. Auch ihm gebührt an dieser Stelle der Dank des Vorstandes. Das Surgeon Dinner in der Masoala-Halle war ein Riesenerfolg und hat uns bekräftigt, diesen Anlass weiterzuführen. Spärlich hingegen war die Präsenz der Herzchirurgen am Gesellschaftsabend. Liebe Kolleginnen und Kollegen. Ich möchte dem ganzen Vorstand für die Unterstützung im letzten Geschäftsjahr danken. Danken möchte ich an dieser Stelle vor allem Prof. Francesco Siclari, der in den letzten vier Jahren als Vizepräsident unserer Gesellschaft die Geschicke der SGHC entscheidend mitgeprägt hat. Prof. Siclari hat die SGHC in der EACTS, in der Schweizerischen Herzstiftung und im Programmkomitee unserer Jahresversammlung vertreten. Prof. Siclari hat die Öffnung der SGHC mitgetragen und die Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften im In- und Ausland vorangetrieben. Lieber Francesco, im Namen des Vorstandes und der ganzen Gesellschaft danke ich Dir für das Geleistete und wir hoffen alle, dass der Besuch in der Scala mit Übernachtung im Hotel Bulgari für Dich und Deine Frau ein Erlebnis sein wird. Ich hoffe, dass die SGHC im nächsten Jahr auf die Mitarbeit und Unterstützung aller Herzchirurgen in der Schweiz zählen kann und somit das Sprachrohr aller Herzchirurgen werden kann. Surgeon Dinner im Olympischen Museum am SGK / SGHC-Kongress Das Surgeon Dinner unter dem Motto Das Geheimnis der Herzchirurgie besteht darin, dass wir auf der Suche nach dem Grossen und Ausserordentlichen das Unscheinbare und Kleine nicht übersehen war einmal mehr ein grosser Erfolg und wurde rege genutzt, um sich unter Herzchirurgen auszutauschen.
5 Wichtiges in Kürze Wichtiges in Kürze Fribourg Von der Neueröffnung eines weiteren Herzzentrums wird abgesehen. DRG Folgende Anträge wurden im Auftrag der SGHC zur Änderung eingereicht. F06D, F06E, F31Z, F03C und F07Z Dies wurde aufgrund einer Kooperation des Stadtspitals Triemli mit dem Cardiocentro Ticino und dem UniversitätsSpital Zürich möglich. Es wurde federführend von der SGHC geprüft und eingereicht. Somit sind drei von zehn grossen Häusern der Herzchirurgie in der Schweiz vertreten und es besteht ein repräsentativer Mix aus Universitätsspital, Privatspital und Stadtspital. Es stellte sich heraus, dass einige vornehmlich herzchirurgische DRGs in allen drei Häusern und auf der Ebene der gesamten Schweiz stets defizitär ausfallen. Safe the date 46. Jahrestagung der DGTHG in Leipzig vom 11. bis SGK/SGHC-Kongress in Baden vom 07. bis , Mitgliederversammlung und Surgeon Dinner am (Einladung folgt). Prof. M. Genoni Präsident SGHC PD Dr. M. Stalder Sekretär SGHC
Newsletter SGHC Ausgabe 01/2017
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