Dentalklinik Dr. Schlotmann & Partner

Transkript

1 Dentalklinik Dr. Schlotmann & Partner Ästhetik Implantate Funktion Narkose Angst

2 Angst vorm Zahnarzt - Zahnbehandlungsangst und Zahnbehandlungsphobie Eigentlich sind heute Unbehagen oder Angst vor dem Zahnarztbesuch überflüssig. Denn die moderne Zahnheilkunde bietet Behandlungsmethoden, -materialien und -geräte, mit deren Hilfe nahezu jede zahnärztliche Therapie schmerzfrei verlaufen kann. Da ging es unseren Eltern und Großeltern schon bedeutend schlechter beim Zahnarzt. Die ganz früher durch Fußantritt betriebenen Bohrer taten schon beim Ansehen alleine weh, die großen Spritzen waren noch angsteinflößender. V Viele Menschen haben allerdings in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht, vor allem auch mit unfreundlichen, rüden Zahnärzten. Ursachen für das ungute Gefühl beim Zahnarzt sind oft diese negativen Kindheitserinnerungen, manchmal allein auch nur der für die früheren Zahnarztpraxen typische Geruch. Auch wenn heute die meisten Menschen wissen, dass regelmäßige Kontrollbesuche und individuelle Prophylaxebetreuung beim Zahnarzt wichtige Voraussetzungen für gesunde Zähne sind, empfinden viele Zahnarzttermine als unangenehm. Bei einigen bricht der Schweiß schon beim Betreten der Zahnarztpraxis aus, andere haben sogar schon einen Horror, wenn sie nur einen Termin beim Zahnarzt vereinbaren. Nur wenige Patienten bleiben beim Anblick von Bohrer und Spritze völlig gelassen. Verschiedene Studien zeigen, dass drei von vier Personen sich vor der Zahnbehandlung fürchten. Für manche Patienten ist die Angst vor dem Zahnarzt eher diffus. Angst vor dem Neuen und Ungewissen oder fehlende Informationen versetzen sie in Aufregung. Andere haben ganz konkrete Ängste: sie fürchten sich vor Schmerzen, haben Angst vor der Betäubungspritze oder dem Bohrer, befürchten zu ersticken oder fühlen sich der Situation hilfslos ausgeliefert. Je größer die Furcht ist, umso intensiver wird der Schmerz erlebt, was wiederum die Angst erhöht. Einige Patienten, die lange nicht beim Zahnarzt waren, schämen sich ihrer schlechten Zähne und ihrer Angst und sorgen sich vor Spott und Tadel. Es gibt viele verschiedene Symptome der auch heute noch so verbreiteten Zahnbehandlungsangst, von der mehr als 70% der Bevölkerung in Deutschland laut verschiedener Statistiken betroffen sind. Körperliche Reaktionen als Folgen der Zahnbehandlungsangst sind beispielsweise Herzrasen, Schwitzen, Übelkeit und Körperverkrampfungen. Diese Angst sollte nicht unterschätzt werden, denn bei manchen Patienten ist sie so stark ausgeprägt, dass sie gar nicht mehr zum Zahnarzt gehen. Der Fachmann spricht hier von einer "Zahnbehandlungsphobie". 5% der Bundesbürger leiden unter dieser krankhaften Form der Zahnbehandlungsangst. 3 3

3 Angstbewältigung Die meisten Patienten leiden unter moderaten Ängsten, die sie allein oder mit Unterstützung einfühlsamer Behandler in den Griff bekommen können. Der Schlüssel zur Bewältigung liegt im Gespräch mit dem Zahnarzt, von dem sich der Patient mit seinen Ängsten ernst genommen fühlt. W ichtig ist vor allem, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient so gut ist, dass der Patient sich überhaupt traut, dem Zahnarzt gegenüber seine Ängste mitzuteilen und offen darüber zu sprechen. Nur so kann der Mediziner dem Patienten bei der Bewältigung der Ängste helfen. Der Zahnarzt kann eine ausführliche Vorbesprechung durchführen, um den Patienten genau über die einzelnen Schritte der Behandlung zu informieren. Es gibt allerdings auch viele Angstpatienten, die am liebsten gar nichts über den Ablauf der ganzen Behandlung wissen möchten. Wichtig ist für den Arzt, gemeinsam mit dem Patienten zu klären, wie stark die Ängste sind, wann sie auftreten, etwa schon bei der Terminvergabe oder erst im Behandlungsstuhl und wo die Angst herkommt. Es geht anschließend darum, Schmerz auszuschalten, Angst abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Ein geeignetes Mittel zur Vertrauensbildung sind auch Prophylaxetermine. Sie sind nicht schmerzhaft und geben dem Patienten die Möglichkeit, sich an die Situation im Zahnarztstuhl zu gewöhnen. In einer vertrauensvollen Beziehung zum Zahnarzt schaffen es die meisten Patienten, ihre Ängste selbst zu bewältigen. Bei schweren Ängsten bis hin zur Phobie kostet es den betroffenen Patienten oft große Überwindung, sich dem Zahnarzt überhaupt anzuvertrauen. Für diese Patienten gibt es jedoch verschiedene geeignete Methoden, um ihre Angst zu überwinden. 4 5

4 Ablenkung Entspannung Beruhigungsmittel In der Regel reicht Ablenkung aus, um leichte Ängste abzubauen. Eine freundliche, angenehme Umgebung und eine nette Ansprache durch das Praxisteam kann schon Wunder bewirken. Neben Zeitungen und Zeitschriften nutzen viele Patienten auch gerne Fernsehen und Musik, um auf andere Gedanken zu kommen. Das Hören der Lieblingsmusik oder spezieller Entspannungsmusik im Wartezimmer oder auch bei der Behandlung kann sehr wirksam sein. Größere Ängste lassen sich allerdings in der Regel allein nicht mehr durch Ablenkung bewältigen. Dann sind Entspannungsübungen der bessere Weg. Autogenes Training und Yoga haben sich bewährt, brauchen aber Zeit, um beherrscht zu werden. Sehr effizient und leicht zu erlernen ist die Progressive Muskelentspannung nach Jabobson. Dabei werden verschiedene Muskeln in Beinen, Armen, Schultern und Nacken nacheinander erst für einige Sekunden angespannt und dann gelöst. Bei großer Angst vor Schmerzen können Beruhigungsmittel wie Valium und Präparate zur Schmerzlinderung angeboten werden. Baldrian, Hopfen und Lavendel in Form von Tabletten oder Tee beruhigen auf pflanzlicher Basis. Auch die klassische Homöopathie hat verschiedene Mittel gegen Angst anzubieten. 6 7

5 Betäubungsmittel Akupunktur Im Allgemeinen muss in der Zahnarztpraxis niemand mehr vor Schmerzen die Zähne zusammenbeißen. Lokale Betäubungsmittel helfen schnell und gut. Ein Oberflächenanästhetikum vorab macht sogar den Einstich der Betäubungsspritze schmerzlos. Die modernen Betäubungsmittel bergen heute kein Risiko mehr, Allergien sind selten. Akupunktur hat sich als alternatives Hilfsmittel zur Reduktion von Schmerzen einerseits und zur Entspannung und Beruhigung andererseits bewährt. Durch Akupunktur kann die Behandlung beim Zahnarzt für ängstliche Patienten wirklich erleichtert werden. 8 9

6 Hypnose Das Hypnose-Verfahren hat sich in der Zahnmedizin besonders bewährt, um ängstliche und angespannte Patienten zu behandeln, die vor oder während einer zahnärztlichen Behandlung überdurchschnittlich sensibel regieren. Die Hypnose-Therapie eignet sich außerdem besonders bei Patienten, die unter starkem Würgereiz leiden oder auch bei Patienten, die normale Betäubungsmittel nicht vertragen. D ie Aufgabe eines zahnärztlichen Hypnose-Therapeuten besteht darin, für seine Patienten eine unbelastete Situation und damit eine entspannte Behandlung zu ermöglichen. Das Kennzeichen einer Hypnose ist die Trance, also ein veränderter Bewusstseinszustand. Im Trance-Zustand schaltet der rationale Teil des Gehirns ab, der Patient denkt in Bildern. Er ist zwar ansprechbar, aber er erlebt die notwendigen zahnärztlichen Maßnahmen nicht nur angenehm entspannt, sondern fast immer schmerzfrei. Es gibt verschiedene charakteristische Anzeichen des Trance-Zustandes: der Puls verlangsamt sich, der Blutdruck ist gesenkt, die Bewegungen werden sparsamer, die Stimmqualität verändert sich und die Muskeln sind entspannt. Dadurch werden Ängste und Verkrampfungen vermieden. Der Zugang zum Behandlungsgebiet wird erleichtert und der Zahnarzt kann präzise, zügig und konzentriert arbeiten

7 Verhaltenstherapie Problematisch wird Angst dann, wenn sie übertrieben intensiv erlebt wird. Dies führt häufig zur Vermeidung jeglicher Zahnbehandlung, oft jahrelang. D adurch wird die Angst immer irrationaler. Schon die Vorstellung einer Behandlung löst massive Angstsymptome aus ein Teufelskreis, in dem die Angst zur Krankheit wird. Menschen, die unter einer solchen Phobie leiden, kann vor allem eine gezielte Psychotherapie helfen. Als besonders erfolgreich haben sich verschiedene Arten der Verhaltenstherapie erwiesen. Etwa 80% der Betroffenen lernen, ihre Ängste zu bewältigen und trauen sich wieder zum Zahnarzt. Die Therapiedauer hängt vom Behandlungskonzept und von der Ausprägung der Phobie ab, etwa wie lange eine Zahnbehandlung vermieden wurde oder wie intensiv die Angst ist. Die Verhaltenstherapie wird von besonders ausgebildeten Psychologen oder Psychotherapeuten durchgeführt. Zunächst bespricht der Therapeut mit dem Klienten, welche Situationen Ängste auslösen und wie die persönlichen Reaktionen auf diese Ängste sind. Dann erlernen die betroffenen Menschen, sich durch verschiedene Techniken zu entspannen. Danach versuchen die Patienten, nach und nach in ihrer Vorstellung typische Angstsituationen zu kontrollieren. Kann auch der größte Angstreiz in Gedanken bewältigt werden, wird in gleicher Weise in der realen Situation beim Zahnarzt vorgegangen. Durch das vorab systematische Einüben von Entspannungs- und Bewältigungsstrategien wird in einer sehr großen Zahl von Fällen durch die Verhaltenstherapie die Angst vor Zahnbehandlungen wirklich besiegt

8 Vollnarkose Extrem ängstliche Patienten sehen häufig in der Vollnarkose die beste Möglichkeit, alle Sorgen loszuwerden. Die Flucht in die Bewusstlosigkeit ist die einfachste Form für angstgeplagte Patienten, eine notwendige zahnärztliche Behandlung hinter sich zu bringen, jedoch ist sie kein geeignetes Mittel, um Ängste abzubauen. Eine Vollnarkose ist bei Angstpatienten vorallem dann sinnvoll, wenn ausgedehnte Eingriffe notwendig sind. In unserer Praxisklinik ist eine Behandlung unter Vollnarkose in unserem OP-Bereich problemlos möglich. Die Narkose erfolgt durch ein auf ambulante Operationen spezialisiertes Anästhesiologieteam. Wir beraten Sie gerne über verschiedene Möglichkeiten, wie wir gemeinsam für Sie einen Weg zur entspannten Zahnbehandlung finden können

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