Nr. 53 Dezember 2012 / Januar 2013

Transkript

1 KIRCHE in der KLINIK Nr. 53 Dezember 2012 / Januar 2013 Impressum: Herausgeber: ev. und kath. Klinikpfarramt an der MHH, Tel.: , Produktion: MHH, Digitale Medien Erscheinungsweise alle zwei Monate, kostenlose Verteilung im Bereich der MHH

2 Von guten Mächten wunderbar geborgen Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben, und mit euch gehen in ein neues Jahr. Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Noch will das Alte unsre Herzen quälen, noch drückt uns böser Tage schwere Last. Ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen das Heil, für das Du uns beweitet hast. Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus Deiner guten und geliebten Hand. Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört Dir unser Leben ganz. Lass warm und still die Kerze heute flammen, die Du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht. Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so lass uns hören jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all Deiner Kinder hohen Lobgesang. (Dietrich Bonhoeffer, ; ermordet am )

3 Doppelspitze Doppelspitzen haben sich bewährt z. B. im Fußball: der eine Stürmer liefert den Paß als Vorlage und der andere verwandelt ihn, wenn es glückt, zum Tor. Doppelspitzen sollen eine Partei erfolgreich machen, wenn es darum geht, sich zu profilieren,um Wahlen zu gewinnen. Doppelspitze, unter diesem Aspekt können wir auch die vor uns liegende Zeit des Advent und von Weihnachten betrachten: der Advent ist Zeit der Erwartung, aber auch der Klage: Wo bleibst du Trost der ganzen Welt, darauf sie all ihr Hoffnung stellt?! (vgl. EG 7/4 oder GL 103/4) Zugleich ist der Advent auch Zeit der Verheißung, der Hoffnung und des Trostes. So heißt es in dem Lied 106 im kath. Gesangbuch: Kündet allen in der Not, fasset Mut und habt Vertrauen... Gott wird wenden Not und Leid, er wird die Getreuen trösten, und zum Mahl der Seligkeit ziehen die vom Herrn Erlösten. Diese Zeit des Advent findet ihre Erfüllung in dem, was wir an Weihnachten feiern. Jochen Klepper dichtet in seinem Lied (vgl. EG Nr.16) so: Die Nacht ist schon im Schwinden, macht euch zum Stalle auf! Ihr sollt das Heil dort finden, das aller zeiten Lauf von Anfang an verkündet, seit eure Schuld geschah. Nun hat sich euch verbündet, den Gott selbst ausersah. Weihnachten: in Jesus von Nazareth, dem Sohn Gottes, dem Kind von Betlehem kommt die Verheißung der Propheten, kommt die Sehnsucht der menschen auch unsere ganz persönliche zum Ziel. Advent und Weihnachten eine Doppelspitze der besonderen Art. Wir sind nicht allein und hilflos, ausgeliefert unseren Ängsten, unseren Vereinsamungen, all dem, was uns körperlich oder seelisch belastet stattdessen eine neue Doppelspitze: Gott und Mensch und das nicht nur im Advent und an Weihnachten, sondern für immer und ewig. Mit allen guten Wünschen für eine trost-, hoffnungund freudeerfüllte Zeit von Advent und Weihnachten Wolfgang Langer, Pfarrer

4 GOTTESDIENSTE IM dezember 2012 Sa :45 Heilige Vorabend-Messe Pfr. W. Langer 1. Advent :00 Ev. Gottesdienst R. Denkers, Pastor Mi :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer 2. Advent :00 Ev. Gottesdienst A. Kunze-Harper, Pastor Mi :00 Kindergottesdienst Ökumen. Team 18:45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer 3. Advent :00 Ev. Gottesdienst V. Reemts, Pastor Di :00 Adventsgeschichten Mi :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer 4. Advent :00 Ev. Gottesdienst L. Wißmann, Pastor Heilig :00 Heilige Messe Pfr. W. Langer Abend 18:45 Ev. Gottesdienst N. Fröchtenicht, Vikarin Di :00 Ev. Gottesdienst M. Büsing, Diakon und MHH-Chor Mi :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst L. Wißmann, Pastor Mo :00 Ökumen. Andacht L. Wißmann, Pastor, und zum Jahresschluss Pfr. W. Langer Gott, lass mich Deine Nähe spüren! M i t t a g s g e b e t dienstags und donnerstags Uhr im Andachtsraum der MHH in der Ladenstraße

5 GOTTESDIENSTE IM Januar 2013 Mi :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe (Epiphanias) Pfr. W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst R. Denkers, Pastor Mi :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst B. Denkers, Diakonin Mi :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst V. Reemts, Pastor Mi :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst A. Kunze-Harper, Pastor Mi :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfr. W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst L. Wißmann, Pastor eister von or en! Junge Musiker des IFF spielen Werke verschiedener Komponisten Donnerstag, 13. Dezember 2012, Uhr im Andachtsraum der MHH Veranstaltet von den beiden Klinikpfarrämtern an der MHH mit freundlicher Unterstützung von Novartis Pharma GmbH

6 Andacht zur Jahreslosung 2013 Plötzlich verschiebt sich die Achse meiner Welt. Ich hatte gerade alles geordnet und mich eingerichtet. Ich kannte die Wege und die Abkürzungen. Die Abgründe und der Horizont waren mir wohl bekannt. Der Himmel und die Sterne über mir waren mir vertraut. Mein Lebensgefühl wurde mir vertraut. Ich ahnte, wo die Kraftquellen sprudeln und wo gefährliche Gegner lauerten. Ich kannte den letzten Schritt und hatte Pläne für die nächsten Schritte. Dann eine Diagnose oder ein Unfall. Plötzlich verschiebt sich die Achse meiner Welt. Was bleibt, wenn mein Leben plötzlich oder schleichend unfreiwillig durcheinander gebracht wird? Was bleibt von mir, wenn mein Körper sich durch eine Krankheit oder einen Unfall stark verändert? Was bleibt von meinem Lebensgefühl und meiner Hoffnung, wenn ich den nächsten Schritt nicht sehen, geschweige denn erahnen kann? Welche Sicherheit lässt mich morgens aufstehen, wenn ich nicht weiß, wie sich mein Leben heute Abend anfühlen wird? Als Seelsorger in der MHH lerne ich Menschen kennen, bei denen das Leben sich plötzlich erheblich verändert. Viele sind dann auf der Suche nach dem, worauf sie sich verlassen können: auf genaue Informationen von Ärzten, auf professionelle Pflege, auf realistische Perspektiven im Rahmen der jetzt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Und daneben suchen wir Menschen, die uns durch diese Veränderungen begleiten: Nähe und Distanz immer wieder neu ausprobieren, die Liebe neu buchstabieren in den vielen Bezügen unseres Lebens. Und schließlich: Auch das Gefühl für Gott unterliegt diesen Veränderungen. Mal fühle ich Gott näher, mal bleibt nur fassungsloses Schweigen. Was bleibt? Die Suche bleibt. Christen sind unterwegs. Miteinander und jeder für sich. Und dann scheint sie auf aus dem Nebel des Alltags und der Katastrophen: die zukünftige Stadt : Augenblicke voller Segen, die in mein Leben ausstrahlen. Begegnungen, die das Herz satt machen. Gebete, die die Seele trösten. So sei es. Lars Wißmann, Pastor

7 Wir haben hier keine bleibende Stadt, die zukünftige suchen wir. Gedicht zur biblischen Jahreslosung für 2013 (Hebräerbrief 13,14) Wir wissen wohl, es wird einst kommen, der Berg ist jetzt noch nicht erklommen. Doch die Hoffnung wohnt in jedem, der da sucht das ew ge Leben. In Christus ist das Ziel verborgen, noch dämmert nicht der gold ne Morgen. Doch sät er schon die Zuversicht, und leuchtet uns mit seinem Licht. Denn eines Tages seh n wir ihn, dann fällt ab das Tun und Müh n. Dann treten ein die Jesus lieben, in die neue Stadt dort drüben. Die alte Welt, sie wird vergeh n, die neue Erde kann entsteh n, gebaut auf Glaube, Hoffnung, Liebe, wo Gott das einzig Licht uns bliebe. Noch suchen wir die neue Stadt, und jeder, der kein Wohnrecht hat in dieser Welt, der wird sie sehen, in Gottes neue Welt eingehen. Wann immer ich nach oben seh, wann immer ich die Sterne seh, denk ich an die Ewigkeit und an Gottes Herrlichkeit. Von da droben schaut der Herr, auf Menschen, Tiere, Sonne, Meer. Er baut schon an der Zukunftsstadt, die Überfluss und Segen hat. (

8 Kontakt Evangelische Seelsorge: Haustelefon: 5474 Barbara Denkers, Diakonin Nicole Fröchtenicht, Sondervikarin Hannelore Goebel-Haase, Diakonin Manfred Büsing, Diakon Volker Reemts, Pastor Ramona Wendland, Sekretariat Lars Wißmann, Pastor (V.i.S.d.P.) Katholische Seelsorge: Haustelefon: Bürozeiten: Di Fr Uhr Wolfgang Langer, Pfarrer Monika Rudolph, Seelsorgerin Andreas Vietgen, Pastoralreferent Bürozeiten: Mo Fr Uhr Spendenkonten: Evangelische Seelsorge: Konto , Blz Sparkasse Hannover Katholische Seelsorge: Konto , Blz Volksbank Hannover Kanon zur Jahreslosung 2013 Hebr. 13,14 1. ### ( ) ) ( ) ) ) ) ) ) ] ' 2. ### ( ) ) ) ( ) ( ) ) ] ' son - dern die zu - künf - ti - ge su - chen wir. 3. ### ) ) ) ) ( ) ) ( ) ) ] ' 4. ### ( ] ) ) ) ) ) ) ( ( ' Wir ha - ben hier kei - ne blei - ben - de Stadt, Wir -- ha - ben hier kei - ne blei - ben - de Stadt, son - dern die zu - künf - ti - ge su - chen wir. Thurm 10 / 2012 Ostinato: / Eb Bb / Cm / Ab Bb / Eb /