ROTWILDREGULIERUNG UND MANAGEMENT IM ALPENVORLAND

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1 ROTWILDREGULIERUNG UND MANAGEMENT IM ALPENVORLAND Abschlussarbeit zur Erlangung der akademischen Bezeichnung Akademischer Jagdwirt im Rahmen des Universitätslehrgang Jagdwirt/in Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung Eingereicht von: Mario Ensmann Matrikelnummer: Betreuer: Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung Wien, Jänner 2017

2 Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre eidesstattlich, dass ich diese Arbeit selbständig angefertigt, keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt und alle aus ungedruckten Quellen, gedruckter Literatur oder aus dem Internet im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt übernommenen Formulierungen und Konzepte gemäß den Richtlinien wissenschaftlicher Arbeiten zitiert und mit genauer Quellenangabe kenntlich gemacht habe Datum Unterschrift 2

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Fragestellung Hauptthema Hege im Wandel der Zeit Hege Allgemein Problemfelder Einstand und Deckung Verfügbarkeit der Äsung Verfügbarkeit von Ruhe Störung des Rotwildes Wildökologische Lebensraumplanung im Jagdgebiet am Beispiel eines Jagdgebietes im Alpenvorland Abschussentwicklung Intervalljagd Schwerpunktbejagung Störungen durch Jagddruck Folgen von Störungen Kirrung und Notzeitfütterung Auszug NÖ Jagdgesetz Wildfütterung Auszug NÖ Jagdverordnung Diskussion Literaturverzeichnis

4 Im vorliegenden Schriftstück habe ich mich mit der Bewirtschaftung von Rotwild im Alpenvorland beschäftigt. Leider ist es nicht mehr überall möglich in der heute vom Menschen geschaffenen, gewinnoptimierten Kulturlandschaft, tagaktive Rotwildbestände beobachten zu können. Rotwild fordert uns Jäger und die Grundbesitzer heraus - es ist nicht leicht, diese Wildart weitgehend schadensfrei in unserer Kulturlandschaft zu integrieren zu managen und zu bewirtschaften. Diese Wildart durch ihre besondere Lernfähigkeit auch noch zu bejagen, ohne es noch mehr unsichtbar zu machen. (Reimoser, F. 2015) Der Lebensraum unserer Wildtiere wird von immer mehr Menschen genutzt - ob Wanderer, Radfahrer oder auch die Forstwirtschaft. Dennoch entwickeln sich die Rotwildbestände immer besser, und die Abschusszahlen sind in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen. Rotwild ist ein Kulturfolger und kann sich in unserer Kulturlandschaft optimal entwickeln und Bestände generieren die deutlich höher sind als in der Urlandschaft ohne Menschen. (Reimoser, F. 2015) Leider werden durch viele Faktoren die Bejagung und Abschusserfüllung trotz der hohen Wildstände immer schwieriger. Rotwild muss bejagt werden, um die Bestände zu regulieren und die Schäden so minimal wie möglich zu halten. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015) 4

5 Durch die Interessen der Grundbesitzer von Land- und Forstwirtschaft, des Tourismus, des Naturschutzes und der Jäger wurden über Jahre oder sogar Jahrzehnte Verhaltensänderungen beim Rotwild herbeigerufen, die nicht nur eine räumliche Veränderung des Lebensraumes, sondern auch eine zeitliche Veränderung der Nutzbarkeit des Nahrungsangebotes mit sich ziehen. Der Mensch ist für das Wild durch jegliche Naturnutzung zu einem derart bestimmenden Feindbild geworden, dass es selbst durch die überdurchschnittliche Lernfähigkeit des Rotwildes zu einer erheblichen Herausforderung des Jägers geworden ist. (Reimoser, F., Reimoser, S., Klansek, E., 2006) Der Wald als Ökosystem steht zweifellos im Mittelpunkt zahlreicher Interessen. Ein Ökosystem beinhaltet Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg lebten Wildtiere in und von den Wäldern und beeinflussten die Zusammensetzung und die natürliche Sukzession der Pflanzenwelt und der Baumarten. (Reimoser, F., Reimoser, S., Klansek, E., 2006) Der Mensch hat besonders in den letzten zwei Jahrhunderten die Waldstruktur stark verändert. Damit wurde auch die Tragfähigkeit bei den Schalenwildarten durch Veränderung der natürlichen Lebensräume verringert. Von natürlichen Waldgesellschaften hin zu Wirtschaftswald. In der heutigen Forstwirtschaft entsprechen viele Waldbestände nicht mehr ihrer natürlichen Waldgesellschaft, da (z.b. durch wirtschaftliche Überlegungen) bestimmte Baumarten wie die Fichte gezielt gefördert wurden. 5

6 Da der Alpenraum immer mehr vom Menschen mit seinen Aktivitäten sowohl räumlich als auch zeitlich genutzt wird, verlagert das Rotwild seine Lebensraumnutzung oft in den dichten Bestand (Wald) in schwer zugängliche Steilhänge und / oder in die nächtliche Dunkelheit. (Obermair, L., Hackländer, K., Reimoser, F. 2014) Durch die Maßnahmen und Eingriffe des Menschen gehen Wildlebensräume verloren, durch weitere Aufschließungen von entlegenen Gebieten für diverse Sportarten und Naturnutzung muss das Wild in die noch verbleibenden Lebensräume ausweichen. Leider wird es im Österreichischen Alpenraum vielerorts zur Seltenheit solch tagaktive Rotwildbestände zu sehen, die ihren Lebensraum auf sonnigen Freiflächen nutzen, um dort in ihren Lagern wiederkauen zu können. Werden die Äsungsflächen von den Wildtieren nur mehr bei Nacht genutzt ist die Abwärtsspirale der Lebensqualität voll im Gang. Am Abend zieht es meist nicht mehr bei Tageslicht aus den weitläufigen Dickungen und am Morgen ist es meist schon wieder in den uneinnehmbaren Einständen. Durch die Veränderung des Ernährungsrhythmus und den erhöhten Energieverlust kommt es zu vermehrten Wildschäden und zu Verhaltensänderungen, die das Rotwild zum Nachtwild erzieht. (Obermair, L., Hackländer, K., Reimoser, F. 2014) Wälder sind für unsere Wildtiere wichtige Ganzjahreslebensräume, als Winterlebensräume sind sie sogar von überragender Bedeutung. Die Waldfläche in Österreich wird zu fast 100% forstlich genutzt und damit ist die Forstwirtschaft der maßgebliche Gestalter der Waldlebensräume unserer Wildtierarten. (Reimoser, F., Reimoser, S., 6

7 Klansek, E., 2006) Der Alltag des Menschen wurde in den letzten Jahrzehnten dramatisch schnelllebiger, gleichzeitig nahmen auch die Freizeitaktivitäten zu und damit auch die Vielfalt an Freizeitnutzungen. Parallel zu dieser Freizeitnutzung kommen noch die schnelleren Umtriebszeiten unserer Wälder hinzu. Die Lebensdauer eines Waldes von der Verjüngung bis zur Endnutzung wurde kürzer, die Forsttechnik wurde aus ökonomischen Gründen rationalisiert, das Forstpersonal und die Forstarbeiter werden immer mehr abgebaut. Das Ökosystem Wald hat in den letzten Jahrzehnten viele Herausforderungen mit sich getragen, wodurch die Anpassungsfähigkeit unserer Wildtiere stark gefordert wurde. Wie weit sind die Störungen durch Freizeitaktivitäten, die Jagd und Forstwirtschaft für unser Wildarten noch tragbar oder wieviel Wildeinfluss durch Verbiss und Schäle sind vertretbar? Der Lebensraum des Wildes wird von immer mehr Menschen genutzt. Dennoch sind die Rotwildbestände in den letzten Jahrzehnten angestiegen. Die Abschusszahlen in Österreich stiegen kontinuierlich von Stück im Jahr 1955 auf im Jahr 2013 an. Auch in unseren Nachbarländern zeigen sich ähnliche Trends. Rotwild ist ein Kulturfolger, dessen Bestand sich in unserer Kulturlandschaft gut vermehren kann. Rotwild kommt in Mitteleuropa in sehr hohen Dichten vor, musste aber in den letzten Jahrzehnten starken Lebensraumverlust durch Freizeit und Wohlstand hinnehmen. Durch die Zersiedelung und Zerschneidung der Landschaft und die Erhöhung des Jagddruckes steigt das Schadensrisiko weiter an und die Spirale der Unsichtbarkeit und des Wildeinflusses in der Forstwirtschaft steigen weiter. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015) 7

8 Abbildung 1: Abschussentwicklung des Rotwildes in Österreich (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015) In dieser Arbeit soll beleuchtet werden, wie schwierig es ist Rotwild in unseren Revieren zu bewirtschaften, wenn es nicht nur den Störfaktor Tourismus, Forstwirtschaft und Jagd gibt. Ein Kernpunkt für unser nicht mehr tagaktives und sehr scheu gewordenes Rotwild sind unteranderem auch die im Bundesland Niederösterreich erlaubten Ablenkungsfütterungen (Kirrungen). Diese Kirrungen sollten als Ablenkung vor Schäden im Wirtschaftswald dienen, jedoch werden sie leider sehr häufig zur Abschusserfüllung und für den Trophäenträgerabschuss genutzt. Weiters sind die unterschiedlichen Fütterungsbeginnzeiten für die Bejagung sehr schwierig. Um tagaktives Wild anzutreffen und auch seinen Gästen Jagderlebnisse bieten zu können, die für sie unvergesslich bleiben, ist man als Revierjäger sehr gefordert. 8

9 Um keine Schäden für die Grundeigentümer hervorzurufen und trotzdem tragbare Wildstände vorfinden zu können, setzt man sich beinahe täglich mit der Wildstandsituation auseinander. Grundsätzlich gilt je geringer der Jagddruck, desto weniger scheu ist das Wild. Wie kann man also Rotwild effizient bejagen, ohne das Wild unsichtbar zu machen? 9

10 Die Hege aus heutiger Sicht sollte vor allem die Erhaltung eines artenreichen und gesunden Wildbestandes bedeuten. Dazu ist es wichtig, naturnahe und artenreiche Lebensgemeinschaften nach den Kriterien der Nachhaltigkeit zu erhalten und zu fördern. Alle Tierarten ob jagdbare oder nichtjagdbare - haben ihre Berechtigung und Bedeutung. Schäden am Ökosystem und an den land- und forstwirtschaftlichen Flächen müssen vermieden werden. Vor Jahrzehnten erschöpfte sich der Begriff Hege vor allem in der Fütterung von jagdlichem Nutzwild während der Wintermonate und in der Kurzhaltung der natürlichen Feinde. Zu dem Teil der neuen Hege zählt auch, Vorsorge zu treffen, dass unser heimisches Wild in alpinen Bergregionen, sowie Naherholungsräumen von urbanen Gebieten durch Trendsportarten in ihren Rückzugsgebieten und Wintereinständen nicht übermäßig beeinträchtigt wird. Qualifizierte, sachliche Aufklärung und faktenbasierte Gespräche mit anderen Naturnutzern sind ebenso erforderlich, wie die Zusammenarbeit mit Tourismusverbänden und fallweise eine jagdliche Raumplanung. (Reimoser, S. 2014) Die Höhe des Wildbestandes darf jedoch zu keinen unzumutbaren Schäden im Bereich der Land- und Forstwirtschaft führen. (Hackländer, Lehreinheit 9 Rotwild) Alle Hegemaßnahmen sollten daher ebenso der Vermeidung von Wildschäden dienen. Das Hegeziel sollte 10

11 unteranderem gesundes, vertrautes, tagaktives Schalenwild sein. Die Hegemaßnahmen sollten dazu dienen, die Bedürfnisse der Wildtiere bestmöglich befriedigen zu können. Unabhängig von der Art der Wildtiere sind das vor allem die Verfügbarkeit von Einstand und Deckung, die Verfügbarkeit der Äsung inklusive Wasser, sowie Ruhe bzw. die Vermeidung unnötiger Störung. Wo immer sich hier ein Defizit auftut, kann der Jäger mit seiner Jagdlichen Kompetenz hegerisch aktiv werden. In Österreich werden heute täglich etwa 20 ha Grün- und Ackerland verbaut. Das ist pro Woche die Fläche einer Eigenjagd. So schränken Wohnbau, Verkehr, Industrie, Gewerbe und besonders auch der Tourismus den Lebensraum in Bezug auf Größe und Qualität nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die freilebenden Wildtiere ein. ( 2013) Unsere Schalenwildarten, insbesondere das Rotwild, haben zwischen Sommer- und Wintereinständen seit Jahrhunderten einen Lebensraumwechsel eingehalten. Durch die Verbauung, Zersiedelung und Zerschneidung der Lebensräume sind diese natürlichen Wechsel eingeengt, unterbunden oder zur Gänze verloren gegangen. Vielfach musste sich das Rotwild in die Gebirgsregionen zurückziehen, um dort zu überwintern. Dieser Zwang, den Sommer und Winter in Gebirgsregionen zu verbringen, brachte eine einschneidende Einengung des Lebensraumes und weiters ein vielfältiges Konfliktpotential mit der Forstwirtschaft hinsichtlich Wildschäden mit sich. Zusätzlich hat die Nutzungsform der Kahlhiebe, verstärkter Bepflanzung mit der Fichte (Monokultur) 11

12 ebenfalls zum Qualitätsverlust des Rotwildbiotopes beigetragen. (Reimoser, F., Reimoser, S., Klansek, E., 2006) Durch das teilweise Auflassen der Weidebewirtschaftung und das damit verbundene Zuwachsen der Almen geht viel Äsungspotential verloren. Weiters ist der verbleibende Lebensraum mit dem immer stärker werdenden Tourismus besonders in Bezug auf lebenswichtige Ruhezonen bedroht. Lichte, gut strukturierte Wälder sind weniger anfällig für Wildschäden als dunkle, äsungsarme Altersklassenwälder. (Reimoser, F., Reimoser, S., Klansek, E., 2006) Für Rotwild ist es außerordentlich wichtig, dass geeignete Sommerund Wintereinstände zur Verfügung stehen. Da Rotwild großräumig lebt und die Bewirtschaftung großflächig sein sollte, sind hier aber konkrete, den Lebensraum verbessernde Maßnahmen im einzelnem Revier schwierig. Daher kann man nur versuchen, mit den zuständigen Land und Forstwirten übereinzukommen und ein möglichst wenig schadensanfälliges Waldbild zu erschaffen. Die Rückbesinnung auf die Vorteile naturnaher Wälder findet nur allmählich aber in zunehmendem Maße statt. Durch folgende Punkte kann eine wildgerechte Waldbewirtschaftung errichtet werden: Waldbauliche Maßnahmen zur Wildlenkung z.b. frühzeitige Stammzahlreduktion und Durchforstung von Beständen, damit sie als Einstände und Deckung nicht mehr 12

13 attraktiv sind (Vermeidung von Schälgefahr) Umbau von Fichtenreinbeständen und Förderung von Mischwald und gutstrukturierten Beständen (Mischwälder bieten vielfältige Äsung und mindern die Verbissgefahr) Abkehr von reiner Kahlschlagwirtschaft und Förderung von Naturverjüngung in Altbeständen (Femel-, Saumschlagbewirtschaftung) Erhaltung und Pflege von natürlichen Blößen und Waldwiesen (mulchen, mähen,...) Zeitliche Abstimmung der forstlichen Nutzung, um z.b. den Brunftbetrieb bei Rotwild oder die Brut und Jungenaufzucht bei den Raufußhühnern nicht zu stören Keine forstliche Nutzung während der Fütterungsperiode im Einstands- und Fütterungsbereich (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015, Reimoser, F. Reimoser, S. 2009) Während der Vegetationsperiode die etwa von Mai bis Oktober ist, wäre für alle Wildtiere ausreichend Äsung vorhanden. Doch durch Wirtschaftliche Interessen sowie räumliche Barrieren wie Autobahnen, Zugstrecken mit Abzäunungen oder Kulturflächenumzäunungen usw. haben zur Folge, dass das Äsungsangebot für das Wild nicht in vollem Umfang genutzt werden kann. Wird ein Äsungsmangel festgestellt, kann diesem während der Vegetationszeit durch Lebensraumverbesserungen (z.b. Wildwiesen oder -äcker) 13

14 entgegengewirkt werden. Wie in der Abbildung 2 zu sehen werden in unserem Revier mit Abstimmung des Grundbesitzers und den Behörden Wildäsungsflächen angelegt. Abbildung 2 Anlage von Wildäckern im Hochgebirge (Quelle Mario Ensmann 2016) Um Äsung aufnehmen und Deckung suchen zu können, muss das Wild den vorhandenen Lebensraum möglichst ungestört nutzen können (vertrautes, tagaktives Wild). In Abbildung 2 ist die Wildäsungsfläche so angelegt, dass sich das Wild ohne Störungen auf die Freifläche zum Äsen bewegen kann. Sind Störquellen vorhanden, sind entsprechende Gegenmaßnahmen anzustrengen. Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Störquellen sind die Erfolgsaussichten nicht immer gegeben. Ist der Jäger selbst die Störquelle, so sollte man sich eine neue vernünftige Jagdstrategie oder 14

15 Jagdmethode zunutze machen oder aneignen um trotzdem zu einem guten Jagderfolg zu kommen. Schwieriger zu lenken sind andere Naturnutzer, die den Wildlebensraum frequentieren und durch ihr teilweise unvernünftigen handeln große Störungen verursachen. Gemeinsam mit den Lebensraumpartnern (z.b. Tourismus) kann man diese Störquellen zwar nicht verhindern, aber zumindest zu lenken versuchen. In besonders bedeutenden Wildlebensräumen können Wild- und Jagdruhezonen geschaffen werden. Abbildung 3 Tagaktives Hirschtier oberhalb der Baumgrenze (Quelle Mario Ensmann 2014) 15

16 Mit der Zunahme der Freizeitaktivitäten des Menschen kommt es bei unserem Schalenwild immer häufiger zu Störungen der normalen Lebensabläufe. Daher stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß das Wild durch Erholungsuchende (Spaziergänger, Jogger, Reiter usw.) oder andere Waldnutzer, wie zum Beispiel Forstpersonal und Jäger, beunruhigt wird und welche Auswirkungen dies auf Verhalten, Wohlbefinden und unter Umständen sogar die Gesundheit des Wildes hat. Vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) der Veterinärmedizinischen Universität Wien wurden die Auswirkungen verschiedener von Menschen verursachter Störreize (Personen mit und ohne Hund, Reiter, Flugdrachen, Traktor, Feuer, Musik, Motorsägenlärm, Schüsse) auf Verhalten, Aktivitätsmuster und Herzfrequenz des Reh- und Rotwildes untersucht und mit Ergebnissen aus anderen Projekten verglichen. Die Tiere wurden mit Sendern versehen, und die biotelemetrisch (drahtlose Messwertübertragung) gewonnenen Daten wurden EDV-mäßig erfasst und ausgewertet. Parallel dazu wurden anhand von Videoaufnahmen Verhaltensanalysen durchgeführt. (Reimoser, S. 2014) Rotwild war in der Dämmerung durchschnittlich 75% der Zeit aktiv, in der Nacht rund 45% und am Tag 55%. Am Tag ergaben sich deutliche Unterschiede zwischen Kahlwild (60% aktiv) und Hirschen (40%). Als ruhend (nicht aktiv) bezeichnet man jene Tiere, die liegen, also niedergetan sind. Von aktiven Wild spricht man von äsenden, sich fortbewegenden oder stehenden Tieren. Ein relativ konstantes Verhältnis von Tag- zu Nachtaktivität zeigt das Rotwild 16

17 über das Jahr gesehen ohne starke Saisonale Veränderung im Aktivitätsmuster. (Reimoser, S. 2014) Die Änderung des Aktivitätsmusters erfolgte meist innerhalb weniger Tage im Oktober, wahrscheinlich mit ausgelöst durch Wetteränderungen. Tägliche Aktivitätsspitzen traten eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang (82,3% aktiv) und eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang (69,6%) auf. Aktivitätsminimum war 1 ½ Stunden vor Sonnenaufgang (24,9%) und 2 ½ Stunden nach Sonnenuntergang (23,4%). Je kälter die Farben in der Abbildung 2 desto weniger aktiv (dunkelrot 80-90% aktiv dunkelblau 10-20% aktiv). Abbildung 4: Aktivitäsmuster bei Rotwild (Quelle Reimoser, 2013) Rotwild war vermehrt zu den Dämmerungszeiten aktiv, die Hauptaktivität bei Rotwild war abends. Mondzyklen beeinflussten signifikant die Aktivität des Rotwildes: Aktiver war Rotwild in Nächten zu Vollmond als in Neumondnächten, wobei an Vormittagen nach Vollmondnächten das Wild weniger aktiv war als sonst zu dieser Zeit. Besonders sensibel reagierten sie zu Zeiten, in denen sie vermehrt 17

18 aktiv waren, wie zum Beispiel in den Dämmerungszeiten. Abbildung 5: Aktivitäsmuster bei Rotwild in Relation zum Sonnenauf- und untergang (Quelle Reimoser, 2013) In Abbildung 3 sieht man, dass das Wild ca. 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang bis 2 Stunden nach Sonnenaufgang zwischen 40 % und 70% aktiv ist. Am Abend ist das Wild deutlich aktiver. Von circa 2 Stunden vor Sonnenuntergang bis 2 Stunden nach Sonnenuntergang ist es zwischen 60% und 85% aktiv. Das Bedeutet, dass es vermehrt nachtaktiv wird und dass das Wild bei starken Jagddruck seine Raumnutzung verändert und dadurch schwerer bejagbar ist. Um eine günstigere räumliche Verteilung des Wildes zu erreichen, sollten Freizeitaktivitäten durch effektive Lenkung gesteuert werden. (Reimoser, S. 2014) Oft wird der Einfluss von Freizeitaktivitäten auf Wildtiere unterschätzt, und große Teile ihres Habitats gehen verloren. Wildschutzgebiete, Ruhezonen und sachlich fundierte Empfehlungen an Naturnutzer sind erforderlich, um die Störungen des Wildes zu minimieren, insbesondere in Zeiten und an Orten mit hoher Störungssensibilität, vor allem im Winter, in der Dämmerung, an Waldrändern. Managementpläne sollten zwischen lokalen und regionalen sowie kurz und langfristigen Störungen unterscheiden und dabei auch die 18

19 kumulierenden Effekte von Störeinflüssen berücksichtigen. Für das Wild ist entscheidend, dass in seinem Lebensraum genügend störungsarme Rückzugsgebiete übrigbleiben und nicht überall mit unkalkulierbaren Störungen zu rechnen ist, vor allem im Winter. Dies kann zum Beispiel durch eine Wildökologische Raumplanung erreicht werden. Zu berücksichtigen ist im Hinblick auf Störungen durch Freizeitaktivitäten folgendes: Ist die Jagdliche Beunruhigung des Wildes höher als sonst, reagiert es auch auf nicht jagdliche Störfaktoren noch sensibler. (Reimoser, S. 2014) Aber wie die Experimente des FIWI zeigten, bleibt auch unbejagtes Wild durch Freizeitaktivitäten des Menschen nicht ungestört. Insgesamt zeigten die Störexperimente, dass die grundsätzlichen Reaktionsmuster von Rotwild bei Störungen je nach Tages und Jahreszeit, sowie abhängig vom jeweiligen Verhalten der Tiere verschieden sind. Merklich empfindlicher reagierte das Rotwild auf Störungen zu Zeiten, zu denen es vermehrt aktiv war. (Reimoser, S. 2014) Derselbe Störreiz kann beispielsweise in der Dämmerung einen viel stärkeren Störeffekt hervorrufen als zur Mittagszeit. Mehrere verschiedene Faktoren können einander auch verstärken. Die Tiere können sich an Störreize teilweise gewöhnen, wenn diese von ähnlicher Art und vorhersehbar sind (und sich als ungefährlich herausstellen). Wichtig ist deshalb, insbesondere in bevorzugten Aufenthaltsgebieten der Tiere, sich an gleichbleibende Zeiten und Routen zu halten und sich nicht abseits davon zu bewegen. Freizeitaktivitäten, wie Geocaching, Pilze suchen und 19

20 Orientierungslauf, sind diesbezüglich besonders kritisch zu sehen. (Reimoser, S. 2014) Des Weiteren ist anzumerken: Durch das stehen bleiben eines Spaziergängers um das Wild zu beobachten wird das Wild eher flüchtig abspringen, als wenn sich dieser im normalen Tempo weiterbewegt. Hunde sollen sich im nahen Einwirkungsbereich von Spaziergängern aufhalten (zum Beispiel angeleint), dann ist die Störwirkung auf Schalenwild wesentlich geringer als bei frei umherlaufenden Hunden, wie Ergebnisse aus anderen Studien zeigten. Da Mountainbiken geräuscharm und vor allem in steilen Gebieten mit hoher Geschwindigkeit erfolgt, besteht das Hauptproblem für Rotwild darin, dass Mountainbiker sehr schnell und unvorhersehbar auftauchen. Die Störwirkung steigt stark an, wenn Mountainbiken in der Hauptaktivitätszeit des Rotwildes (z.b. Dämmerung) durchgeführt wird. Auch eine Ausübung in Zeiten geringen Nahrungsangebotes wie etwa im Winter erhöht den Störfaktor enorm. Die Unberechenbarkeit durch Fahrten auf nicht ausgewiesenen Strecken und abseits der Wege verstärkt die Störungsintensität zusätzlich. (Reimoser, S. 2014) 20

21 Abbildung 6: Übersicht Jagdgebiet rot eingefärbt Steiermark grün Transparent eingefärbt (Gemeinde Altenmarkt, Landl, Wildalpen) Niederösterreich blau Transparent eingefärbt (Gemeinde Göstling, Hollenstein) Oberösterreich rot Transparent eingefärbt (Gemeinde Weyer) Die von uns zu bewirtschaftenden Reviere liegen im Dreiländereck Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich. Die Reviere erstrecken sich über zwei Bundesländer Niederösterreich, und die Steiermark. Zur weiteren Erschwerung der Jagd sind die Reviere auf drei Bezirke aufgeteilt (Amstetten, Liezen und Scheibbs). Die für uns erschwerenden Bedingungen sind dabei die unterschiedlichen Jagdgesetzte und auch die unterschiedlichen Schusszeiten. Der Unterschied macht sich schon im Frühling mit dem Beginn der Schmaltierschusszeit bemerkbar, die in der Steiermark auf dem 15. April vorverlegt wurde und in Niederösterreich erst mit 1. Mai startet. In unserem Revier gibt es eine Alm, die auf einer Seehöhe 21

22 von ca m ü. A. befindet und als erstes nach dem Winter vom Wild neben den freigewordenen Südhängen bestoßen wird. Je nach Strenge des Winters ist das in der Zeit vom 15. März bis 1. Mai. Diese Weidefläche liegt von der Exposition sehr günstig und ist sehr früh schneefrei, sodass das Wachstum der frischen Äsung sehr zeitig einsetzt. Durch dieses frühzeitige Bestoßen dieser Weidefläche wandert das Wild von der Fütterung, die im Revier in der Steiermark liegt, Richtung Niederösterreich und stellt sich dort in die im Umkreis der Weidefläche liegenden Einstände ein. Im Bereich der Fütterung gibt es auch in den Tieflagen landwirtschaftliche Nutzflächen, die durch die Intensivierung der Landwirtschaft vom Wild kaum mehr genutzt werden können. Weiters werden die Nutzflächen im Spätherbst mit Weidetieren bestoßen, und nach der Beweidung werden die Äsungsflächen mit Gülle gedüngt (siehe Abbildung 5). Wie in der Abbildung gut zu sehen ist, liegt höhergelegen schon Schnee und unten sind die guten Äsungsflächen für das Wild nicht nutzbar. Ab Mitte Mai wandert das Wild in die Hochlagen, wo es in nahezu ungestörtem Dasein sich mit der Nahrungsaufnahme beschäftigen kann. Die einzigen Störenfriede in den Sommereinständen sind Wanderer die sich nicht an die markierten Wanderwege halten oder Jäger die nicht auf den Wind achten und trotzdem das Wild beobachten wollen. 22

23 Abbildung 7: Landwirtschaftliche Nutzflächen im Revier mit Herbstdüngung (Foto Mario Ensmann 2016) Das Rotwild hat seine Einstände im Sommer hauptsächlich zwischen Waldgrenze, Baumgrenze und Waldkampfzone, von wo es einen guten Überblick hat und trotzdem gute Deckungsmöglichkeiten vorfindet. Die Almfläche ist eine Servitutsalm, die im Sommer von den Rindern der Bauern mit Weiderechten beweidet wird. In der Zeit, in der sich die Weidetiere auf der Alm befinden, ist die Weidefläche nur beschränkt für das Wild nutzbar. Durch den Almbetrieb und die Wander- und Radroute sind in den Sommermonaten immer wieder Störungen im Revier. Der Almabtrieb ist ca. Mitte September. Durch die Rinder wird das Gras auf der Alm immer abgefressen, das wirkt sich positiv aus, da im Herbst für das Wild nocheinmal frisches Gras austreiben kann. In der Steiermark beginnt der Kahlwildabschuss ab 1. Juli. Das bedeutet, dass Tiere und Kälber erlegt werden können. In unserem Revier wird diese Zeit genutzt, um Strecke machen zu können. Wir setzen sehr stark auf die Intervalljagd und haben uns für unser Revier 23

24 die Strategie der Großräuber zunutze gemacht. Das Jagdgebiet wurde in 12 annähernd gleich große Teile eingeteilt (siehe Abbildung 6), um den Jagddruck auf der ganzen Fläche so gering wie möglich zu halten und den Erfolg bei jedem Pirschgang zu maximieren. In der ersten Jagdwoche wird ausschließlich in den lilaschraffierten Bereichen gejagt. Die Jagdfläche beträgt ca. 400 Hektar und der Rest des Jagdgebietes ist Jagdruhezone. In der nächsten Woche wird der gelb schraffierte Bereich bejagt und in der dritten Woche wird der grüne Bereich bejagt. Durch dieses Intervall ist in unseren Revieren die Bejagung auf sehr kleinen Flächen und das Wild hat genügend Lebensraum (ca Hektar) um sich mit der Nahrungsaufnahme beschäftigen zu können. Abbildung 8: Reviereinteilung in ein "Großräuber 3 Wochen Jagdgebiet" ähnlich dem Luchsstreifgebiet oder Intervalljagd mit 3 Wochen Jagdruhe (Quelle Qgis Mario Ensmann 2010) 24

25 In den niederösterreichischen Revieren beginnt der Kahlwildabschuss ab 1. August. Mit Beginn der Schusszeit in Niederösterreich beginnt auch die Möglichkeit zur Kirrfütterung. Das bedeutet für uns, dass sich das Wild, welches sich über den Sommer in den Feisteinständen aufhielt, wieder in Richtung Niederungen bewegt und sich dort bei den Kirrungen laben kann. Das bis Mitte August tagaktive Rotwild wird in die Spirale der Unsichtbarkeit gerissen. Durch die Bejagung an Kirrungen und die Erhöhung des Jagddruckes wird Rotwild zunehmend nachtaktiv. Auch bringt es die Erlegung von Artgenossen in Zusammenhang mit vom Menschen ausgelegtem Futter. Da in unseren Revieren keine Kirrungen sind, wandert das Wild in die nahegelegenen Jagden. Da die Jagdgebiete sehr klein strukturiert sind, ist es für das Rotwild kein Problem, in einer Nacht bis zu 10 Kilometer zu den nächsten Kirrungen zu wandern und in den Morgenstunden wieder in die Einstände zurück zu kommen. In Gebieten, in denen die Kirrjagd intensiv betrieben wird, sinkt deshalb auch die Sichtbarkeit an den Rotwildfütterungen. In den Augen des Wildes ist dies zunächst eine Fütterung. Durch den Abschuss wird diese Fütterung jedoch zur Hinrichtungsstätte und führt von der Abendjagd zur Nachtjagd und zu Schälschäden. Aus diesen Gründen sollte auf die Kirrjagd egal ob sie erlaubt oder verboten ist, generell verzichtet werden. 25

26 Abbildung 9: Jagdgebietsübersicht mit Fütterungsstandorten in der Umgebung (gelber Stern) und Jagdgebiete mit Kirrungen (hellblau Schraffiert) (Quelle NÖLJV Qgis Forst Mario Ensmann) In den meisten angrenzenden Jagdgebieten wird ab der Erlegung des Trophäenträgers auch das Kahlwild an den Kirrungen erlegt. Ab Mitte Oktober, gegen Ende der Brunft, wird in manchen Fütterungsrevieren begonnen, die Fütterung zu aktivieren. Da die Strategie der Eigenjagdbesitzer und der Forstbetriebe leider nicht dieselben sind, gibt es sehr unterschiedliche Fütterungsbeginnzeiten, die von 15. Oktober bis zur Notzeitfütterung ab 20 cm Schneedecke reichen. Da Rotwild die Grundgrenzen und die Landesgrenzen nicht kennt, ist diese kleinstrukturierte Denk- und Bewirtschaftungsweise für das Rotwild und auch für die Jagd ein großer Nachteil. Nach schon wenigen Tagen ist der Zuzug zu den Fütterungen so groß, dass es in den Revieren ohne Fütterung oder mit einen späteren Fütterungszeitpunkt kaum mehr möglich ist, seinen Abschuss zu erfüllen. 26

27 In den von uns betreuten Revier ist ein guter Trend zu erkennen. Die Fütterungsstände gehen durch konsequente Bejagung der Weiblichen Stücke und der Kälber zurück. Die von uns praktizierten Jagdmethoden scheinen Früchte zu tragen. Durch die Intervalljagd mit Wolfsartigen Überfällen konnten wir in den letzten Jahren trotz der erschwerten Bedingungen unteranderem durch Kirrung in den benachbarten Revieren, unser Ziel von 100 Stück Rotwild bei der Winterfütterung erreichen. Wie in der Abbildung 10 zu sehen ist haben wir in den letzten drei Jahren den Wildstand von knapp 190 Stück auf knapp unter 100 senken können. Die letzte Zählung des Wildstandes war am (Maunz Christian) für das kommende Jagdjahr werden wir uns wieder bei einem Normalabschuss einpendeln. Für diese Bestandesentwicklung hat auch möglicherweise der extrem Sommer 2015 beigetragen. Durch die langanhaltende Trockenperiode knapp 40% weniger Niederschlag als im Mittel (Zamg 2015) und die extrem heißen Tage im Durchschnitt 2,3 Grad Celsius über dem Mittel (Zamg 2015) könnte die Natürliche Jugendsterblichkeit etwas höher gewesen sein. 27

28 Stück Mario Ensmann Jahr 0 Fütterungsstand Männliche Fütterungsstand Weibliche Fütterungsstand Kälber Fütterungsstand Gesamt Abschuss Gesamt Linear (Fütterungsstand Gesamt) Abbildung 10 Abschussentwicklung von 2014 bis 2017 (Quelle Mario Ensmann 2017) Die Intervallbejagung ist von großer Bedeutung. Hauptsächliches Ziel der Intervalljagd ist es die Jagdeffizienz zu erhöhen und mehr Ruhe für das Wild zu schaffen. Wenn sich die Jagd auf einer kleinen Fläche auf wenige Tage beschränkt, dann hat dies zur Folge, dass ein grossflächig ruhigerer Lebensraum dem überlebenden Wild zur Verfügung steht. Das Wild kann seinem inneren Rhythmus vertrauter folgen, was weniger Wildschäden zur Folge hat. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass die kurze und heftige Jagdzeit sehr intensiv aber fachgerecht gejagt werden muss. (Deutz, A. Bretis, 28

29 H., Völk, F. 2015, Reimoser, F. Reimoser, S. 2009) Die Devise sollte lauten: Zeitlich konzentriert, dafür effizient jagen. Eine Abfolge von langen, jagdlichen Ruhepausen mit kurzen und intensiven Jagdzeiten ist das Charakteristikum. Durch das Einhalten von jagdlichen Ruhephasen nimmt die Wachsamkeit und der Stress bei den Wildtieren ab, die Tiere werden zunehmend tagaktiver und halten sich länger auf Freiflächen auf, was die schadensanfälligkeit und die Verbissbelastung des Waldes senken kann. Das Wild wird durch diese Maßnahmen wieder beobachtbarer und deshalb auch leichter jagdbar. Zur effizienten Intervallbejagung und somit Lebensraumberuhigung müssen die folgenden Punkte beachtet werden: Alle vorkommenden Wildarten sollten möglichst gleichzeitig bejagt bzw. in Ruhe gelassen werden. Während der Intervalljagdphase sollte keine unnötige Hinauszögerung der Abschusserfüllung erfolgen und auch keine überlebenden Zeugen zurückgelassen werden. Diese Bejagungsphasen machen nur Sinn, wenn keine Schonzeit der gesamten weiblichen Tiere und der Nachwuchsstücke ist. Nicht nur die Bewegungsjagden, sondern auch die Ansitzjagd sollte nach dem Intervallsystem durchgeführt werden. Die Ruhephasen müssen mind. 3 4 Wochen lang sein, um eine bemerkbare Beruhigung der Tiere zu erreichen. Für weitgehende Jagdruhe sollte in den Monaten Mai (2.Hälfte) Juni gesorgt sein, so dass führende Tiere und Kälber zu Beginn der Schusszeit im Juli sehr vertraut sind. (Reimoser 1991, Völk 2012) 29

30 Durch die Intervalljagd wird das Wild wieder Vertrauter und für Jäger und nicht Jäger besser beobachtbar. Durch die Vertrautheit des Wildes wird der Lebensraum wieder besser nutzbar und die Fluchtdistanzen nach Störeinflüssen werden verringert. Vertrautes Wild bedeutet bessere Beobachtbarkeit, da man es wieder öfter in Anblick bekommt. Das bedeutet mehr Freude an der Jagd, den die Tiere werden besser Erlebbar. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015, Reimoser, F. Reimoser, S. 2009) Das Hauptziel der Schwerpunktbejagung ist eine günstigere Wildverteilung um auf waldbaulich schwierigen Standorten eine Entlastung oder lokal eine Bestandesreduktion durchzuführen. Beides soll zu weniger Wildschäden auf kleinräumigen Standorten oder Schutzwaldgebieten führen. Durch den starken Jagddruck kann in besonders wildschadenanfälligen Wäldern oder in Wald-Wild Problemgebieten durch vergrämen schnell eine Besserung erzielt werden. Schwerpunktbejagungen sollten sich vor allem auf Schutzwaldflächen und Aufforstungsflächen mit hoher Wildschadensanfällichkeit beschränken. Zur effizienten Schwerpunktbejagung müssen folgende Punkte beachtet werden: Hoher Jagddruck zur richtigen Zeit zweckmässige Flächenabgrenzung (nicht zu grosse Gebiete) 30

31 Schaffung der nötigen jagdlichen Infrastruktur in unwegsamem Gelände (z. B. Schussschneisen) Durchhaltevermögen (hoher Jagddruck während mehreren Jahren). (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015, Reimoser, F. Reimoser, S. 2009) Bei Erfolg der Schwerpunktbejagung ist lokal meist geringerer Wild- Anblick und deshalb im Regelfall eher bescheidene Strecke auf diesen Flächen. Raschere Wildschadensreduktion durch Steuerung der Raumnutzung, das heißt zeitlich beeinflussbares Meideverhalten des Wildes auf örtlich begrenzten, schadensgefährdeten Flächen wird zur Problemlösung gezielt ausgenutzt. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015, Reimoser, F. Reimoser, S. 2009) Jagddruck wird oft sehr unterschiedlich verstanden, und wird in der jagdlichen, biologischen oder ornithologischen Literatur bisweilen immer gleichbedeutend mit der Abschusshöhe verwendet. Das kann zu erheblichen Missverständnissen und Kommunikationsproblemen führen. Als Jagddruck wird im Folgenden die Beunruhigung des Wildes durch die Bejagung verstanden. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015) 31

32 Somit ist hoher Jagddruck nicht gleichbedeutend mit einem hohen Abschuss und niedriger Jagddruck bedeutet nicht automatisch niedriger Abschuss. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015) Beispiele: auf störungssensible Wildarten ausübt, beeinträchtigt die Nutzbarkeit der Äsungsfläche durch das Wild, weil das verbleibende Wild diese Flächen meiden und dem Jagddruck räumlich und zeitlich ausweichen wird. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015) unterwegs ist und dass Wild mit seiner permanenten Anwesenheit auf den Forststraßen stört, wird nicht nur mit weiteren Fluchtstrecken rechnen müssen, sondern auch die Sichtbarkeit vom Wild wird stark abnehmen. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015) Mit dem Erhöhen des Jagddruckes hat das Schalenwild und insbesondere das besonders lernfähige Rotwild für den traditionellen und nach wie vor beliebten Dämmerungsansitz am Waldrand Schuss bei der Kirrung mancherorts nahezu unsichtbar gemacht. Sobald die jagdlichen Vorgangsweisen etwas verändert werden, wie durch Anpassung von Pirschsteigen und Reviereinrichtungen, können Abschüsse mitunter wieder etwas leichter erreicht werden, möglicherweise sogar mit geringerem Jagddruck, zum Beispiel durch ergänzenden Einsatz von Gemeinschaftsjagden (Gemeinschaftsansitz, Riegeljagd, Stöberjagd). (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015) 32

33 Beachtlich ist bekanntlich der Energieverbrauch von flüchtendem Wild. So benötigt flüchtiges Wild etwa das Sieben- bis Zehnfache an Energie im Vergleich zu stehendem oder ruhig ziehendem Wild. Ein bergauf durch 50 cm tiefen Schnee flüchtendes Stück braucht rund 60 Mal mehr Energie als beim ruhigen Ziehen in der Ebene. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015, Reimoser, F. Reimoser, S. 2009) In Anbetracht der Vielzahl an Störeinflüssen im Winter führen schlussendlich viele Gedanken in Richtung allgemeiner Ruhezonen, die dem Wild zugestanden werden sollten Die wachsenden Ansprüche des Menschen in Raum wie in Zeit am Lebensraum der Wildtiere führen zumeist unvermeidbar zur Störung der Wildtiere. Mit größter Empfindlichkeit reagieren Tiere auf unvorhersehbar auftretende Ereignisse. Heikel sind Begegnungen für Tiere an für sie wichtigen Orten, wie Nahrungs- und Rückzugs- oder. Brut- und Aufzuchtsgebieten. Erhöhte Herzfrequenz nach einer Flucht oder der veränderte Hormonpegel können durch Störreize negative Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Die notwendig gewordenen Verhaltensanpassungen können im Extremfall zu einer anhaltend negativen Energiebilanz führen. (Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. 2015, Reimoser, F. Reimoser, S. 2009) Bei dauernder Beunruhigung ist längerfristig mit Lebensraumverlust und Verschlechterung der Kondition zu rechnen. Auch auf die Waldverjüngung wirken sich Störungen negativ aus. Wenn sich die Wildtiere in den Wald zurückziehen, kann es zu einer Beeinträchtigung der Verjüngung kommen und damit zu einer verstärkten Einwirkung auf den Jungwuchs. Es gibt Untersuchungen, 33

34 die einen Zusammenhang zwischen zunehmendem Freizeitbetrieb und einer verstärkten Einwirkung der wildlebenden Huftiere auf den Wald als plausibel erscheinen lassen. (Ingold, P. 2005) Negative Auswirkungen auf Wildtiere gehen jedoch nicht nur von Freizeitsportlern aus. Ebenso kann die Waldnutzung, beispielsweise durch Holzschlag während der Fütterungsperiode, wie auch die Jagdausübung (Pirsch, Stangensuche, Jagdhundeeinsatz), Ursache von Störung sein. Da geeignete Lebensräume teilweise nur mehr beschränkt vorhanden sind, sollten Wildruhezonen als Instrument zur Lebensraumaufwertung für Wildtiere angewendet werden. Um die menschlichen Aktivitäten insbesondere im Winter einzudämmen und den Wildtieren genügend große Rückzugs- und Nahrungsaufnahmegebiete bereitzustellen ist die Zusammenarbeit mit den Touristiker, Alpenvereinen und den Forstbetrieben wichtig. 34

35 87 Wildfütterung (1) Kirrfütterung (Kirrung) ist das punktuelle Anlocken von Wild außerhalb von Fütterungen durch Vorlage geringer Mengen artgerechter Futtermittel, um das Wild zu beobachten oder zu erlegen. (3) Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild, ist während einer Notzeit und während des Vegetationsbeginnes in artgerechter Weise zu füttern, soweit dies zur Vermeidung von Wildschäden oder zur Ergänzung der natürlichen Äsung erforderlich ist. Die Fütterung außerhalb einer Notzeit und des Vegetationsbeginnes ist nur in umfriedeten Eigenjagdgebieten erlaubt. (4) Die Fütterung von Rotwild innerhalb einer Entfernung von 200 m von der Grenze eines Jagdgebietes bedarf der Bewilligung durch die Bezirksverwaltungsbehörde. Die Bezirksverwaltungsbehörde kann die Bewilligung erteilen, wenn die Fütterung sonst nicht durchgeführt werden kann und für die Nachbarreviere daraus keine Nachteile zu erwarten sind. Die Genehmigung ist zeitlich zu befristen. (5) Die Errichtung von Futterstellen für Rotwild ist der Bezirksverwaltungsbehörde acht Wochen vorher anzuzeigen. Die Bezirksverwaltungsbehörde hat innerhalb dieser Frist die Errichtung zu verbieten, wenn dadurch Gefahren für land- und forstwirtschaftliche Kulturen zu erwarten sind. Die Entfernung der Futterstellen für Rotwild ist der Bezirksverwaltungsbehörde spätestens vier Wochen vorher 35

36 anzuzeigen. (7) Die Kirrfütterung (Kirrung) von Schalenwild ist verboten. Ausgenommen davon ist die Kirrung von: Schwarzwild, Rotwild in Jagdgebieten, in denen eine ordnungsgemäße Rotwildfütterung ( 87 Abs. 3) betrieben wird, Rotwild in Jagdgebieten, die sich an einer ordnungsgemäßen Rotwildfütterung ( 87 Abs. 3) beteiligen. Einschränkung der Rotwildkirrung 47 (1) Die Kirrfütterung (Kirrung) von Rotwild ist in der Zeit vom 1. Dezember bis 31. Juli verboten. Erl.: Die Einstellung der Kirrfütterung auf Rotwild mit (spätestens) 30. November ist erforderlich, um den Zuzug zu den Notzeitfütterungen noch vor Einsetzen tiefwinterlicher Bedingungen nicht zu hintertreiben. Spätestens ab Dezember soll sich das Rotwild an den Notzeitfütterungen einstellen. (2) In der Zeit vom 1. August bis 30. November ist die Vorlage aller Futterarten, mit Ausnahme von Äpfeln und Birnen oder Rüben, verboten. Erl.: Es soll ein qualitativer Unterschied zu Notzeitfütterungen erreicht werden. Die Simulation von Fallobst ist auch optisch wenig auffällig. (3) Eine Kirrung ist nur für jenes Rotwild gestattet, für das eine ordnungsgemäße Rotwildfütterung ( 87 Abs. 3 NÖ JG) betrieben wird. 36

37 Erl.: Es muss gewährleistet sein, dass die gekirrte Rotwild(teil)population spätestens nach Einstellen der Kirfütterung an Notzeitfütterungen den ganzen Winter über versorgt wird. Das Hinauskirren von Rotwild in Vorlagen soll zur Vermeidung von Wildschäden jedenfalls unterbleiben. Die Beurteilung, ob die gefütterte mit der zu kirrenden Rotwild(teil)population ident ist, ist vorrangig unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten zu beurteilen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass benachbarte Jagdgebiete (außer im Falle der Trennung durch barrierewirksame Straßen, Zäune,...) eine gemeinsame Rotwild(teil)population bewirtschaften. Allenfalls zwischen dem Revier, in dem gekirrt werden soll, und dem fütterungsbetreibenden Revier liegende Jagdgebiete trennen den Zusammenhang nicht, sofern die Distanz weniger als 3 km Luftlinie beträgt. Auch im Falle von Mitgliedschaft im selben Hegering oder derselben Hegegemeinschaft ist in der Regel von einer gemeinsamen Rotwild(teil)population auszugehen. Eine Beteiligung sollte grundsätzlich an der nächstgelegenen ordnungsgemäßen Rotwildfütterung erfolgen. Jedenfalls muss die Notzeitfütterung realistischerweise für das Rotwild aus den Jagdgebieten, in denen gekirrt werden soll, erreichbar sein. (4) Zur Kirrfütterung (Kirrung) von Rotwild darf maximal eine Kirrstelle pro angefangene 100 ha Waldfläche vorhanden sein. Bei jeder Kirrstelle darf maximal der Inhalt eines 20 Liter Kübels an Äpfeln und/oder Birnen oder 5 Stück nicht zerkleinerte Rüben pro Tag vorgelegt sein, wobei zu keinem Zeitpunkt mehr als diese Menge vorliegen darf. Erl.: Nicht die gesamte Jagdgebietsfläche, sondern die in einem 37

38 Jagdgebiet vorhandene Waldfläche soll für die Anzahl der Kirrstellen maßgeblich sein. Der Lebensraum des Rotwildes ist hauptsächlich der Wald, ein Hinauskirren in Vorlagen soll zur Vermeidung von Wildschäden möglichst vermieden werden. Durch die vergleichsweise geringe Menge soll eine echte Konkurrenz zu beschickten Notzeitfütterungen vermieden werden. Da der Sinn einer Kirrfütterung nicht in der Versorgung bzw. Sättigung des Wildes liegt, soll nur eine geringe Menge attraktiven Futtermittels (Äpfel und Birnen) vorgelegt und Häufungen hintangehalten werden. Die Menge von 20 Litern ist mit einfachen Mitteln festzustellen. (5) Der Anzeige der Errichtung der Kirrfütterung ( 87 Abs. 4 und 5 NÖ JG) ist ein Plan im Maßstab von 1 : oder größer beizulegen, in dem die Kirrstelle und die ordnungsgemäß betriebene Rotwildfütterung ( 87 Abs. 3 NÖ JG), die vom Anzeiger betrieben wird bzw. an der er sich beteiligt, eingezeichnet sind. (Quelle Rechtsinformationssystem des Bundes RIS) 38

39 Die kleinstrukturierten Denkweisen, die leider viel zu oft an Landes-, Bezirks-, Hegering- und Grundbesitzgrenzen enden, machen ein erfolgreiches gemeinsames Bewirtschaften von Rotwild sehr schwierig. Die Rotwildbestände steigen, die Abschusszahlen sinken jedoch in manchen Regionen. Tagaktives Rotwild gibt es nur mehr in wenigen Gebieten. Die Störungen und Einflüsse anderer Naturnutzer werden leider viel zu oft unterschätzt. Aus wildbiologischer Sicht sollten großräumigere Denkweisen in Bezug auf Wildruhezonen, Äsungsflächen und Einstände umgesetzt werden. Ein guter Ansatz wäre für mich pro Jagdgebiet mindestens 2-5% der Jagdfläche als Wildäsungsflächen anzubieten und nur für das Wild zu pflegen. Die forstwirtschaftliche Denkweise in Richtung naturnahe Waldbewirtschaftung zu lenken, weg von großen Kahlschlägen wo sich das Wild nicht mehr heraus bewegen muss. Für die Wildtiere ist es von größter Bedeutung den Lebensraum großflächig nutzen zu können, ohne sich in schadensanfälligen, dunklen Dickungen verstecken zu müssen. Leider wird das Rotwild immer mehr in suboptimale Lebensräume zurückgedrängt, um den wirtschaftlichen Schaden so gering wie nur möglich zu halten. Rotwild kann nicht unterscheiden, ob Pflanzen für den Menschen wertvoll oder weniger Wertvoll sind. Eine effektive Bewirtschaftung unserer Rotwildbestände kann nur 39

40 funktionieren, wenn alle an einem gemeinsamen Strang ziehen. Im Durchschnitt liegen die Hegeringgrößen in unserem Beispiel bei circa Hektar, wenn sich die 6 Hegeringe im Alpenvorland zusammen schliessen würden, könnte man um den Gebirgsstock eine Rotwild Bewirtschaftunggröße von circa Hektar erreichen. Abbildung 11 Neue Hegegemeinschaft Alpenvorland (Voralpe, Gamsstein, Hochkar, Dürnstein und Ötscher) (Quelle Mario Ensmann 2017) Um die Sichtbarkeit des Rotwildes wieder zu verbessern sollten die Kirrungen die per Gesetz erlaubt sind durch Verordnungen der Behörden wieder Eingeschränkt werden. Oder die Reviere die Kirrungen betreiben müssen einen höheren Kahlwild Abschuss erfüllen um die Reviere die keine Kirrungen haben zu entlasten und nicht zu benachteiligen. 40

41 Zu überlegen wären auch zeitlich beschränkte Betretungsverbot und Bewirtschaftungsverbot in den Wintermonaten um die Wintereinstände des Rotwildes nicht zu stören, die Lebensräume der Wildtiere nicht einzuschränken und die Lebensqualität für das Wild wieder zu erhöhen. NACHHALTIGER UMGANG MIT DER NATUR IST UNSERE ÜBERZEUGUNG, JAGD UND FORSTWIRTSCHAFT SIND UNSERE LEIDENSCHAFT. 41

42 Amann, A. (1994): Anatomie des Wald-Wild-Konfliktes. Österreichische Forstzeitung 105 (12), Arnold, W. (2005): Neue Erkenntnisse zur Winterökologie des Rotwildes der verborgene Winterschlaf. Bd. 13, Landesjagdverband Bayern. (= Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern e. V.), xx-xx Arnold, W. (2002): Der verborgene Winterschlaf des Rotwildes. Der Anblick 2/2002, Deutz, A., Gasteiner, J., Buchgraber, K. (2009): Fütterung von Reh- und Rotwild. Ein Praxisratgeber. 2. Aufl. Leopold Stocker Verlag, Graz Deutz, A. Bretis, H., Völk, F. (2015): Rotwildregulierung - Aber wie?. Leopold Stocker Verlag, Graz Forstner, M., Hackl, J., Heckl, F., Lexer, W., Reimoser, F., (2006): Nachhaltige Jagd. Österreichischer Agrarverlag, Wien Ingold, P. (2005): Freizeitaktivitäten im Lebensraum der Alpentiere, Haupt Verlag Bern: S.516 Kilian, W., Müller, F., Starlinger, F. (1993): Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs. Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien Lebensministerium Republik Österreich (2012): Waldentwicklungsplan, Richtlinie über Inhalt und Ausgestaltung. Wien Reimoser, F. (1991): Schwerpunktbejagung und Intervallbejagung. Österreichs Weidwerk, Heft 12/1991, S Reimoser, F. (1996): Formen und Methoden der Jagd. Der Anblick, Heft 4/1996, S

43 Reimoser, F. (2015): Rotwild und Jagd. Österreichs Weidwerk Heft 9 / 2015, S. 3 Reimoser, F., Reimoser, S., Klansek, E., (2006): Wildlebensräume Habitatqualität, Wildschadenanfälligkeit, Bejagbarkeit. Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände, Wien Reimoser, F., Reimoser, S. (2009): Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald. Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände, Wien Reimoser, S. (2014): Influence of anthropogenic disturbances on activity, behavior and heart rate of roe deer (Capreolus capreolus) and red deer (Cervus elaphus), in context of their daily and yearly patterns. In Cahler, A.A., MArsten J.P. (Hrsg.): Deer: Habitat, Behavior and Conservation, Nova Publishers, Hauppauge NY, USA Sternath, M. (2010): Der Jagdprüfungsbehelf für Jungjäger und Jagdaufseher. 17. Aufl. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, Wien Obermair, L., Hackländer, K., Reimoser, F. (2014): Landschaft der Furcht. Österreichs Weidwerk 1/2014, Völk, F. (2012): Jagddruck: Schusszeiten, Bejagungspraxis und Scheuheit des Wildes. Tagungsband der 18. Österreichischen Jägertagung. Zeiler, H. (2005): Rotwild in den Bergen. Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag, Wien. Zeiler, H., 2010: Baum & Wildtier - Heimische Bäume im Portrait. Österreichischer Jagdund Fischereiverlag, Wien Zeiler, H, Herberstein, P (2012): Rotwild-Ansprechfibel. 2. Aufl. Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag, Wien Zeiler, H (2014): Herausforderung Rotwild. 1. Aufl. Österr. Jagd- und Fischereiverlag, Wien. 43

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