Wildökologische Raumordnung und naturnahe Waldentwicklung

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1 Wildökologische Raumordnung und naturnahe Waldentwicklung Erfurt, 26. März 2011 Prof. Dr. Friedrich Reimoser Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie Veterinärmedizinische Universität Wien

2 Landeskulturelle Ziele Wildtieren auch in der intensiv genutzten Kulturlandschaft Lebensraum erhalten (artenreicher und gesunder Wildbestand) Interessenskonflikte und Probleme mit Wildtieren vermeiden (v.a. Wildschadensvermeidung) Nachhaltige Nutzung (Waldbäume, Wildbestände,.)

3 Regulationsbedarf Schalenwild könnte in Mitteleuropa in höherer Dichte leben als es aus menschlicher Perspektive darf oder soll. Deshalb muss sein Bestand reguliert werden. Würde die jagdliche Regulation der Bestandshöhe und verteilung ersatzlos wegfallen, so würden die Probleme mit Schalenwild wahrscheinlich stark zunehmen.

4 Wildökologische Raumplanung WESP Wildlilfe Ecological Spatial Planning Ein Instrument zur großräumigen und nachhaltigen Lösung des Mensch-Wildtier-Umwelt-Konfliktes in der Kulturlandschaft Möglichst schadensfreie Integration von Wildtieren in die Kulturlandschaft F. Reimoser (FIWI), 2005

5 Wildökologische Raumplanung (WESP) für Schalenwildarten WESP = Wildlife Ecological Spatial Planning CZ D SK F H I SLO ausgeführt in Arbeit

6

7 Ziele der WÖRP (WESP) Lebensraumerhaltung, Naturschutz Vermeidung von landeskulturell untragbaren Wildschäden in der Landund Forstwirtschaft Planung auf Populationsebene Konfliktminimierung Erleichterung behördlicher Entscheidungen Rechtliche Verbindlichkeiten

8 WESP - Planungsebenen Populationsareal Wildregionen bestehende administrative Strukturen

9 Rotwild: Populationsareale (Beispiel Kärnten) Veterinärmedizinische Universität Wien, 28 Juni 2003

10 Wildregionen Veterinärmedizinische Universität Wien, 28 Juni 2003

11 Rotwild: Behandlungszonen Veterinärmedizinische Universität Wien, 28 Juni 2003

12 Integrative Detailplanung Beispiele Habitatschutzgebiete Biotopvernetzung Intervallbejagung Schwerpunktbejagung Überwinterung

13 Beispiel Kärnten Am Planungsprozess beteiligte Organisationen Landesregierung Grundeigentümer LFD (10F) Jagdrecht (11) Raumplanung (20) Verkehrsplanung Siedlungswesen Naturschutz Kärntner Jägerschaft FIWI wissenschaftliche Begleitung Kammer f. Landund Forstwirtschaft Touristik Verband der Forstbetriebe ÖBf und Großbetriebe Alpinvereine Nationalpark Experten Veterinärmedizinische Universität Wien, 2003

14 WESP und Waldentwicklung in Vorarlberg Objektives Monitoring: Waldverjüngung, Wildabschuss

15 Vergleichsflächenpaar Zaunfläche ungezäunte Fläche Zaun S t ö r u n g s z o n e Abstand 5-20m Aufnahmefläche Aufnahmefläche 5m 6m Metallstab Holzpflock

16 Vergleich von zwei IST-Werten und einem SOLL-Wert SOLL - Vorgabe objektive Schadensbeurteilung IST ungezäunte Fläche IST - Zaunfläche objektive Ursachenfeststellung

17 Beispiel Vorarlberg: WESP-Evaluierung (nach 20 Jahren) Signifikanter Rückgang der Wildschäden Voraussetzung: Kooperation statt Feindbildpflege; gemeinsame Ziele von Forst und Jagd und darauf aufbauend Konventionen (Toleranzgrenzen, Maßnahmen und Sanktionen) setzt Offenheit, Verständnis, Vertrauen von beiden Seiten voraus

18 Wildschäden - Ausgangslage entscheidend

19 Verbiss- und Schälschadendisposition verschiedener waldbaulicher Betriebsformen 1 = gering (günstig) 5 = hoch (ungünstig) BETRIEBSFORM (normale Betriebsklasse) Kleinkahlschlag, Aufforstung 5 5 Großkahlschlag (>2ha), Aufforstung 2 (3) 5 Schirmschlag Naturverjüngung 1 4 (3) Schirm-, Saum-, Femelschlag Naturverjüngung 1 3 (2) Femelschlag, Naturverjüngung SCHADENDISPOSITION Verbiß Schälung 2 3 (2) Plenterwald (Einz.,v-reich) Naturverjüngung 4 (5) 2

20 Wechselwirkung beachten Zustand des Waldes (Lebensraumes) beeinflusst die Tiere und deren (Rück-)Wirkung auf den Wald (die Umwelt) Wild und Wald nie isoliert betrachten Erst die Einsicht in die Wirkungen des gestalteten Waldes auf das Wild gibt umgekehrt die Möglichkeit, die Wirkungen des Wildes auf den Wald in ihren Ursachen richtig einzuordnen und auch von dieser Seite mögliche Konfliktlösungen zu suchen.

21 Konsequenzen Ganzheitliches statt sektorales Schalenwild-Management Großräumiger Blickwinkel (revierübergreifende Planung und Kontrolle; WESP) Therapie und Prävention der Wildschadensvermeidung (Jagd, Waldbau, Verkehr, Tourismus, Landschaftsplanung)

22 Danke für die Aufmerksamkeit Der Umgang mit Wildtieren ist vergleichsweise einfach - schwierig ist der Umgang mit den beteiligten Menschen. (Aldo Leopold)

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