Beten mit dem Heiligen Geist Hauptgedanken der Predigt vom 14. Januar 2018

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1 Beten mit dem Heiligen Geist Hauptgedanken der Predigt vom 14. Januar 2018 Prediger: Emanuel Weiss Ort: Christliches Zentrum Buchegg Bibeltext: Römerbrief 8,26-27 Ich möchte anknüpfen an das, was Matthias am letzten Sonntag in einem Satz sagte: Manchmal sind wir froh, dass Gott nicht alle unsere Gebete beantwortet. Bei manchen Gebetsanliegen waren wir im Nachhinein nämlich froh, dass Gott das Gebet nicht erhört hat, weil die Erhörung uns nämlich nicht Glück und Frieden gebracht hätte. Wir wissen wirklich oft nicht, wie wir richtig beten sollen, und was der Wille Gottes ist. Als ich siebzehn war, erkrankte meine Mutter an unheilbarer Leukämie. Für mich war damals klar, wir beten als ganze Familie dafür, dass sie geheilt wird. Das ging Monate so, und es wurde immer schlechter, und natürlich haben wir nicht aufgehört, dafür zu beten, dass sie gesund wird, aber es kamen plötzlich Fragen auf: Kann es sein, dass Gott mit ihrem Leben einen anderen Plan hat? Etwas mehr als ein Jahr später starb sie und ging zum Herrn. In schwierigen Situationen werden wir in unserem Gebetsleben oft herausgefordert und fragen: Gott, wie soll ich beten? Manchmal fehlen uns die Worte, manchmal fehlt uns die Einsicht in Gottes Pläne, damit wir mit Überzeugung beten können, und wir mit Überzeugung Verheissungen aus Gottes Wort in Anspruch nehmen können. Es gibt Situationen, wo wir nicht wissen, wie wir beten sollen, weil wir zwischen Möglichkeiten hin und her gerissen sind. Der Apostel Paulus hat das vor seiner Gerichtsverhandlung in Rom auch erlebt. Im Philipperbrief 1,22-24 schreibt er: Ich weiss nicht, was ich wählen soll. Ich fühle mich zwischen zwei Wünschen hin und her gerissen: Ich sehne mich danach zu sterben und bei Christus zu sein, denn das wäre bei weitem das Beste. Doch für euch ist es besser, wenn ich lebe. Aber die Bibel hat in diesen Situationen eine gute Nachricht. Der Heilige Geist betet mit uns und hilft uns im Gebet. I. Der Heilige Geist hilft uns Wir wollen lesen im Römerbrief 8,26-27: Der Heilige Geist hilft uns in unserer Schwäche. Denn wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen. Doch der Heilige Geist betet für uns mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt. Und der Vater, der alle Herzen kennt, weiss, was der Geist sagt, denn der Geist bittet für die, die zu Gott gehören, wie es dem Willen Gottes entspricht. Das ist einer der Bibeltexte, an denen sichtbar wird, dass Gott dreieinig ist, d.h. dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist in solcher Einheit leben und wirken, dass wir von einem Gott sprechen dürfen. Und innerhalb dieser Dreieinigkeit gibt es eine Rollenverteilung, jeder hat seine Aufgabe. Ein Beispiel: Der Gott Vater plante die Schöpfung, aber Jesus hat durch sein Wort die Schöpfung in Existenz gerufen. Viele Tausend Jahre später kommt Jesus Christus auf die Welt, er geht den Weg ans Kreuz, für die Sünden der Welt. Aber es ist dhg, der dich und mich heute in unserem Leben überzeugt und überführt, dass Jesus nicht nur der Retter ist, sondern dass er mein Retter ist und dein Retter ist. Das ist das Wirken des Heiligen Geistes. 1

2 Der Vater kennt unser Herz, aber der Heilige Geist hilft uns beim Beten. Es ist der Heilige Geist, der uns neues Leben gegeben hat, und der jeden Tag mit uns ist. Er ist der Stellvertreter von Jesus in unseren Leben. Er geht jeden Tag mit uns, und er betet in unseren Herzen für uns. Hast du diese Hilfe des Heiligen Geistes schon erlebt? Wie hilft uns der Heilige Geist? In Römer 8,15-16 steht: Es ist der Geist, den ihr als seine Söhne und Töchter habt. Von diesem Geist erfüllt rufen wir zu Gott: Abba! Vater! So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes sind. Eine andere Situation sehen wir in der Apostelgeschichte. Petrus hat beim Beten eine Vision. Und während er über die Vision nachdachte, spricht der Heilige Geist zu ihm und gibt ihm darüber Leitung. Apg 10, 19-29: Petrus dachte noch immer über die Vision nach, als der Heilige Geist zu ihm sprach: Hör zu! Unten sind drei Männer, die zu dir wollen. Geh hinunter und reise mit ihnen. Der Heilige Geist bestätigt uns, dass wir Söhne und Töchter Gottes sind, der Heilige Geist leitet uns in ganz konkreten Situationen. Hast du die Hilfe des Heiligen Geistes und seine Führung und Leitung in deinem Leben schon erlebt? Hast du schon erlebt, dass du vielleicht in einer Situation warst, wo du gezweifelt hast, dass Gott dich noch liebt, nach all dem, was du getan hast, was geschehen ist? Doch plötzlich spürst du in deinem Herzen, wie der Heilige Geist dir bestätigt: Du bist ein Sohn, eine Tochter des Vaters im Himmel. «Vielleicht hast du schon viel von Jesus gehört, dass er ans Kreuz ging für die Sünden der Welt; aber heute Morgen spricht Jesus durch den Heiligen Geist zu dir. Der Heilige Geist sagt: Das, was Jesus getan hat, das gilt auch für dich. Jesus möchte dir deine Sünden vergeben, Jesus möchte dir neues Leben geben. Das ist das Wirken des Heiligen Geistes. II. Der Heilige Geist hilft uns, wenn wir nicht wissen, was wir beten sollen. In unserem Text aus Römerbrief 8,26 heisst es aber auch: Der Heilige Geist hilft uns in unserer Schwäche. Denn wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen. Nun ist es ja nicht so, dass wir kaum wissen, worum wir beten sollen. Die Bibel ist voll von Anweisungen, was wir beten sollen: - Wir sollen unsere Sorgen, ja sogar unsere Klagen im Gebet zum Vater bringen. - Wir sollen im Gebet unsere Schuld bekennen und den Vater um Vergebung bitten. - Wir dürfen beten, dass wir Jesus besser kennenlernen. - Wir dürfen beten, dass sich das Evangelium verbreitet, und viele Menschen Jesus finden. - Die Bibel fordert uns auf, für die Missionare, für neue Mitarbeiter im Reiche Gottes, aber auch für Regierungen zu beten. - Wir dürfen beten, dass sich unser Leben verändert, und der Heilige Geist in unserem Leben Charakter hervorbringen kann. Wir wissen sehr wohl, was wir in jeweiligen Situationen beten sollen. Wir sollen die Bibel nicht ignorieren, wir kennen den generellen Willen Gottes. Aber in spezifischen Situationen fehlt uns oft das Wissen, wie Gott darüber denkt, was sein Wille ist. Der Heilige Geist hat uns zwar neues Leben geschenkt, aber wir sind noch immer in dieser gefallenen Welt. Die Welt leidet unter dem Sündenfall. Gott hat beschlossen, uns in dieser Welt zu lassen. Wir sind ihr ausgesetzt, auch in Leid und Not. Durch Nöte will nämlich Gott auch bewirken, dass wir ihm immer ähnlicher werden. Die Frage ist, wie sollen wir in Zeiten des Leids beten? Ich denke an Josephs Leben. Er wurde ja als Sklave verkauft. Dann hat er sich emporgearbeitet, und als er dachte, jetzt ist die schlimmste Zeit meines Lebens 2

3 vorüber, landete er unschuldigerweise im Gefängnis. Vermutlich wird er die ersten Monate zu Gott um Befreiung gebetet haben: Bring mich hier raus, ich bin doch unschuldig! Und als Gott auch nach Monaten des Gebets nichts tat, hat er sich vermutlich gefragt, ob Gott sein Gebet nicht beantworten möchte. Er fragte sich sicher, wie möchte er, dass ich bete? Was ist der Wille Gottes für mein Leben, worin soll ich übereinstimmen mit Gottes Plan? Dann hat er sich vielleicht in seinem Herzen vorgenommen, dass er dort im Gefängnis für Mitgefangene beten und dienen wolle, um so dort den Unterschied zu machen. Aber als diese entlassen wurden, kam von ihnen auch keine Hilfe, und er blieb im Gefängnis. Sicher hat er sich dort gefragt, ob Gott ihn vergessen habe, und warum seine Gebete wirkungslos waren. Aber dann, erst rückblickend, erkannte er, dass Gott einen Plan hatte. Über all die Jahre hatte ihn Gott im Dunkeln gelassen, aber Gott hatte einen Plan mit ihm. Und in diesen Schwächen, wenn wir nicht wissen, was wir beten sollen, hilft uns der Heilige Geist. Vielleicht bist du momentan in einer Situation, wo du keine klare Anleitung aus der Bibel hast, wie du handeln sollst, ausser dass es dein Wunsch ist Gott zu ehren. Du bist krank und weisst nicht, ob Gott dich in den nächsten Monaten heilen wird, oder du hast einen bis jetzt unerfüllten Kinderwunsch. Du bist in einer Freundschaft oder Geschäftsbeziehung in einer schwierigen Situation und weisst nicht, ob du dich zurückziehen oder dranbleiben sollst. Ich denke an Pflegeberufe, Lehrerberufe und Jobsituationen, wo unsere Loyalität zu den Geboten Gottes uns den Job kosten könnte, und wo es viel Weisheit von Gott braucht. Ich denke an die Tausenden von Menschen im Nahen Osten, die vermutlich seit langem beten: Herr, soll ich fliehen mit meiner Familie, oder ist es dein Wille, dass ich im Lande bleibe? Es gibt die Situationen, wo dir unter grossem Druck die Worte fehlen, wo du dich fragst, was ist hier Gottes Wille, und wie soll ich beten. Jesus hat dies auch gekannt. Manchmal ist er aus einer Situation geflohen, aber andere Male blieb er stehen, und schaute der Konfrontation ins Auge. Paulus hat dasselbe getan. Manchmal hat er das Recht genutzt, das er hatte, manchmal hat er Unrecht ertragen. Was ist richtig? Was sollen wir beten? In diesem Text sagt die Bibel nicht, dass der Vater uns immer Klarheit gibt, was sein Wille ist. Doch er verspricht uns, der Heilige Geist hilft dir beim Beten. Es ist mein Anliegen heute, dass wir dieser Verheissung Vertrauen schenken. Auch wenn wir in Leid sind, wenn uns die Worte fehlen, wenn wir in unserer Situation seufzen und stöhnen, setzen wir unser Vertrauen in das Gebet des Heiligen Geistes. Denn die Bibel sagt, er betet für uns zum Vater, und der Vater weiss genau, was in unserer Situation dran ist, und er hört das Gebet des Heiligen Geistes. Möchtest du wissen, wie der Heilige Geist für dich betet? III. Der Heilige Geist hilft uns, indem er für uns betet durch Seufzen und neue Sprachen. In unserem Text heisst es weiter in Römer 8,26: Doch der Heilige Geist betet für uns mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt. Verschiedene Ausleger haben diese Stelle als eine der schwierigsten Stellen im Römerbrief bezeichnet. Wir können nicht hundertprozentig sicher sein, was diese Stelle meint, aber die Römer, die damaligen Empfänger des Römerbriefes, wussten wovon Paulus sprach. Aber dazwischen liegen nun zweitausend Jahre, und wir tun unser Bestes, um zu verstehen, was Paulus mit diesem Seufzen meint; ein Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt. Ist es etwas Wortloses, das nur in unseren Herzen geschieht, oder sind es Worte, die wir aussprechen aber nicht verstehen, weil sie nicht in unserer Sprache sind? Persönlich gehe ich davon aus, dass diese Stelle meint, dass der Heilige Geist mit uns zusammen betet. Während wir seufzen und stöhnen und nicht verstehen, was wir beten, dass dann der Heilige Geist mit grosser Klarheit vor dem Vater im Himmel für unsere Situation betet. 3

4 Ich möchte kurz begründen, warum ich das denke. Das Seufzen ist in diesem Bibelabschnitt, der von Vers 18 bis 30 geht, hat immer mit unserer gefallenen Schöpfung zu tun. Wir seufzen, weil unsere Schöpfung noch nicht erlöst ist, weil unsere Körper noch nicht erlöst sind. Weil wir noch nicht im Himmel sind, und Jesus noch nicht sehen von Angesicht zu Angesicht. Aber ich glaube nicht, dass der Heilige Geist seufzt, denn er gehört nicht zur Schöpfung, er ist nicht gefallen, er ist Gott, er ist souverän. Er hat Klarheit über unsere Situation. In Römer 8,27 heisst es, der Vater, der unsere Herzen kennt, der erforscht unser Herz. Ich denke, das ist der Ort, wo dieses Seufzen entsteht, während der Heilige Geist betet, und wir sprechen dieses Seufzen aus. Es ist ein Ausdruck unserer Verzweiflung in Zeiten des Leids. Dann steht in Römer 8,15-16, dass der Heilige Geist in unseren Herzen bestätigt, dass wir Kinder Gottes sind. Weiter heisst es, und wir rufen Abba, lieber Vater. Auch dort sehen wir, wie der Heilige Geist mit uns zusammen wirkt. Er tut etwas in unseren Herzen, und wir erleben das, indem wir Dinge aussprechen und indem wir sagen: Ach, lieber Vater, Ja, du bist tatsächlich mein Vater, der Gott, der mich liebt. Himmel. Wie hilft uns dieses Gebet des Heiligen Geistes? Erstens ganz praktisch, dort wo wir klagend vor Gott sind. Vielleicht auch im Alltag, in einer Situation, wo du deine Sorgen, Verzweiflung zum Ausdruck bringst und ausrufst: Oh Gott Ach, nein! Einfach ein tiefer Seufzer. In diesen Situationen, wo uns die Worte fehlen, ist der Heilige Geist gleichzeitig am Beten für dich. Er betet für die Heiligen, wie es Gottes Willen entspricht. Du darfst wissen, auch wenn du am Ende bist, in den Momenten, wo du seufzt, ist der Heilige Geist zuversichtlich für dich am Beten. Zweitens können wir dieses Seufzen verstehen, als eine Form von Gebet in neuen Sprachen. Diese Gebetssprache, die der Heilige Geist gibt, wo wir vieles in anderen Stellen in der Bibel finden. Diese Gebetssprache, die ein Geschenk von Gott ist. Da beten wir in einer Sprache, die wir nicht verstehen, aber durch die der Heilige Geist zum Vater betet. Ich denke, dass Paulus das hier anspricht, und ich möchte kurz erklären, wie ich dazu komme. Wir müssen uns fragen, wie die Römer, die diesen Brief von Paulus erhalten haben, dieses Seufzen wohl verstanden haben? Und das Einzige, das wir aus dem Neuen Testament kennen, ist dieses Gebet in neuen Sprachen, davon spricht das Neue Testament viel. Dem Römerbrief 8,26,27 wollen wir den 1 Korintherbrief 14,1-4 gegenüberstellen. Im 1. Korintherbrief 14,1-4 lesen wir: Bemüht euch aber auch um die Fähigkeiten, die uns durch Gottes Geist gegeben werden.wenn jemand in einer von Gott eingegebenen Sprache redet, richten sich seine Worte nicht an Menschen, sondern an Gott. Keiner versteht ihn; was er durch Gottes Geist gewirkt ausspricht, es bleibt ein Geheimnis. Wer in einer von Gott eingegebenen Sprache redet, bringt damit sich selbst im Glauben weiter. In Römer 8,26 haben wir gelesen: Beten mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt. 1.Korintherbrief 14,2 beschreibt dasselbe ähnlich: Niemand versteht den Betenden. Es heisst im Römertext: Der Vater weiss, was der Geist betet. Im 1. Korinther 14 heisst es: es ist ein Gebet nicht an Menschen gerichtet, sondern an Gott, an Gott den Vater. Weiter heisst es; der Vater weiss, was der Geist sagt. Und im 1. Korinther steht: durch Gottes Geist gewirkt; dieses Gebet, das ein Geheimnis ist. Ich glaube, dass dieses Seufzen auch ganz stark vom Gebet in neuen Sprachen spricht. Auch wenn wir nicht zweitausend Jahre zurückgehen können und Paulus fragen können, wie er es wirklich gemeint hat, denke ich, dass dieses Seufzen auch anspricht, dass wir eine neue Gebetssprache vom Heiligen Geist erhalten. Wie geschieht das? Indem wir Gott darum bitten. Ich komme später noch darauf zu sprechen. An anderer Stelle sagt Paulus auch, dass dieses Gebet in neuen Sprachen für uns eine riesige Hilfe ist. 4

5 Er sagt in 1.Korinther 14,15: Was soll ich also tun? Ich werde beides tun. Ich werde im Geist beten, und ich werde in Worten beten, die ich verstehe. Paulus hat beides getan. Er hat weiterhin für Dinge gebetet, so wie er es von der Bibel her wusste, aber dann hat er auch viel in der neuen Gebetssprache gebetet. Es zeigt hier auch etwas von dem, dass es nicht ein Gebet ist, wo du die Kontrolle über dich selbst verlierst, sondern wo du ganz bewusst wählst, wie es Paulus auch getan hat. Dann sagt er in 1. Korintherbrief 14,18: Ich danke Gott, dass ich mehr in Sprachen rede als ihr alle. Bei all seinem Wissen und seiner Erfahrung, hat Paulus diese Gebetssprache in Anspruch genommen. Vor zwei Wochen haben wir ein Zeugnis gehört, wo ein Mann berichtet hat, wie er vor einer Gerichtsverhandlung stand: Ich wusste nicht mehr, was ich beten sollte. Ich habe angefangen in neuer Gebetssprache zu beten. Dabei habe ich erlebt, wie mein Glaube und mein Vertrauen in Gottes Pläne gestärkt wurden. Auch wenn ich keine Klarheit darüber hatte, was Gott will. Gott hatte mir keine Entscheidung abgenommen, aber mein Vertrauen in Gottes Pläne wurde gestärkt. Dieses Geschenk der neuen Gebetssprache ist allen Christen zugänglich. Am Ende des Markusevangeliums sagt Jesus, Markus 16,17: Folgende Zeichen werden die begleiten, die glauben: sie werden in neuen Sprachen sprechen. Dieses Geschenk, diese Gebetssprache, diese Hilfe des Heiligen Geistes, die ist für dich und für mich. Sie ist da für jeden Christen. Ich habe das persönlich erlebt. Vor vielen Jahren, an einem Gebetsabend in der Anbetungszeit, spürte ich plötzlich in meinem Herzen eine tiefere Sehnsucht Gott anzubeten, und zu Gott zu beten. Ich hatte schon vieles über das Gebet in neuen Sprachen gehört. Ich habe dann diese Worte, die mir auf dem Herzen waren einfach mutig ausgesprochen, und merkte, als ich sie aussprach - ich habe eine neue Sprache des Gebets bekommen. Seitdem gibt es immer wieder Zeiten, wo ich mich entscheide, jetzt möchte ich in dieser neuen Gebetssprache beten. Gerade in Situationen, wo ich keine Ahnung habe, was Gottes Wille ist, und wie ich beten kann. Wie kannst du dieses Geschenk, die Gebetssprache erhalten? Ganz einfach; bitte den Vater im Himmel darum! Paulus sagt in 1. Korinther 14,1: Bemüht euch um die Gaben des Geistes! Da kommt mir immer der bittende Freund in den Sinn, der mitten in der Nacht bei seinem Freund anklopft und sagt, ich brauche etwas zu essen. Er bemüht sich, und lässt nicht nach mit seiner Bitte. Höre nicht auf, für diese Gebetssprache, diese Hilfe des Heiligen Geistes für dein Gebet zu bitten. Wenn das auch dein Anliegen ist, so komme doch im Anschluss nach vorne und wir wollen für dich beten, dass du diese Gebetssprache bekommen kannst. Die Bibel sagt in der Apostelgeschichte 19,6: Und als Paulus ihnen dann die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie herab, und redeten in geistgewirkten Sprachen und machten prophetische Aussagen. Das ist eine Verheissung, die wir haben, dass Gott uns dieses Gebet geben will! Oft gibt er es auch, wenn andere für dich beten und die Hände auflegen. Wir wollen darauf vertrauen, dass der Vater im Himmel uns seine Gaben schenkt, wie er es verheissen hat. Wir leben im aufgeklärten Westen, und ich kann gut nachvollziehen, dass einige von uns vielleicht Mühe haben mit Dingen, die wir mit unserem Verstand nicht nachvollziehen können. Wir sind es gewohnt, alles mit unserem Verstand zu ordnen, zu verstehen und zu erfassen. Aber es ist nicht einmal so, dass Gott antiintellektuell ist, gar nicht. Aber Gottes Welt geht weit über unsere Verstandeswelt hinaus. Und ganz ehrlich, ich bin froh, dass es so ist. Denn, wenn du in Situationen bist, wo du nicht mehr weisst, was denken und was sagen, da hört die Hilfe Gottes für dein Leben nicht auf, da kommt Gott erst recht zum Zug. Darum warum wollen wir uns verschliessen für die Dinge, die ausserhalb von dem sind, was wir denken und verstehen können, und nicht einfach sagen: Heiliger Geist, hilf mir beim Gebet! Gib mir diese neue Gebetssprache! Hilf mir, in deinem Willen zu beten! Komme mir im Gebet zu Hilfe! 5

6 Letzten Sommer radelte Nico mit seinem kleinen Fahrrad - ich joggend neben ihm - über den Hönggerberg nach Weiningen zu den Grosseltern. Am Anfang, als es noch eben war, trampelte Nico mutig los, aber dann kamen steile Stellen, und bald keuchte und stöhnte er neben mir: Papa, hilf mir! Dann habe ich, während er gefahren ist, mit meiner Hand an seinem Rücken, ihn über die steilsten Passagen des Weges hinauf geschoben. In der Vorbereitung der Predigt, dachte ich, dass dies ein Bild ist, für das, was der Heilige Geist tut. Es gibt viele Strecken in unserem Leben, wo es gerade aus und flach geht, wo wir wissen, wie wir beten sollen. Aber dann kommen steile Lebenspassagen, wo wir seufzen und stöhnen und keine Ahnung haben, was der Wille Gottes ist, und wie wir beten sollen. Dann kommt der Heilige Geist und hilft uns. Ich frage dich heute Morgen, möchtest du nicht die Hilfe des Heiligen Geistes für dein Leben in Anspruch nehmen? Sage dem Heiligen Geist: Ich weiss, dass alle Dinge denen zum Besten dienen, die Gott lieben, aber manchmal weiss ich nicht, wie ich in meiner Situation beten soll. Aber ich weiss, du hilfst mir, du betest für mich, und du möchtest mir diese Gebetssprache geben, wo ich mit dir zusammen beten kann. api 6