CANalyzer.MOST. Produktinformation
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- Alexandra Dunkle
- vor 6 Jahren
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1 Produktinformation
2 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung CANalyzer.MOST Interaktive Analysen und Tests Analyse Stimulation Automatisierte Analysen und Stimulation Weitere Anwendungsgebiete MOST High Protocol (MHP) Zugriff auf die synchronen Kanäle Gateway-Funktionalität V2.0 06/2017 Gültig für CANalyzer. MOST ab Version In diesem Dokument werden die CANalyzer.MOST Anwendungsgebiete Analyse, Stimulation und Test und ihre einzelnen Funktionen aufgeführt. Das Dokument enthält einen kurzen Überblick über weitere Anwendungsgebiete und bereichsübergreifende Funktionen. Produktinformationen und technische Daten zu CANalyzer und den Optionen LIN und FlexRay werden in jeweils eigenen Dokumenten bereitgestellt. 2
3 1 Einführung CANalyzer.MOST MOST, das Bussystem für Infotainment-Anwendungen im Fahrzeug, gibt es in drei Ausprägungen, auch Speedgrades genannt: > MOST150 ist die neueste Variante, die in großem Umfang bei OEMs wie VW, Audi, Daimler, Volvo und anderen eingesetzt wird. > MOST50, mit doppelter Bandbreite im Vergleich zu MOST25 und elektrischer Übertragung, wird von wenigen OEMs eingesetzt. > MOST25, war der erste Speedgrade, der 2001 eingeführt wurde. In der Zwischenzeit wurde er weitgehend durch MOST150 ersetzt. Mit der CANalyzer Option MOST erhalten Sie ein Werkzeug zur Analyse, Stimulation und Test von MOST Systemen, das unabhängig vom Speedgrade ist. Dadurch ist eine Migration von einem Speedgrade zum nächsten ohne großen Einarbeitungsaufwand möglich. MOST25 kann von Anwendern genutzt werden, die bereits ein VN2610 als Interface besitzen. MOST50 wird über ein Dritthersteller-Interface unterstützt. Bild 1: Hauptfenster der Option.MOST 3
4 Hauptanwendungsgebiete von CANalyzer.MOST sind die folgenden: Interaktive Analysen und Tests CANalyzer.MOST unterstützt Sie bei interaktiven Analysen und Tests von MOST Systemen durch eine einfach zu bedienende Oberfläche. In einer Reihe von spezialisierten Fenstern werden die verschiedenen Aspekte eines MOST Systems leicht verständlich dargestellt und können bei Bedarf auch online beeinflusst werden. Automatisierung von Steuergerätetests Die integrierte Programmiersprache CAPL bietet Ihnen auch die Möglichkeit, viele Analyseaufgaben zu automatisieren. Neben einer Effizienzsteigerung bei der Durchführung der Analysen erreichen Sie so auch eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Darüber hinaus können Sie diese Analysen im Offline-Modus auch auf zuvor aufgezeichnete Logging-Dateien anwenden. Stimulation CANalyzer.MOST bietet Ihnen auch eine Reihe von Funktionen, um MOST Geräte oder MOST Systeme zu stimulieren. Ohne Programmieraufwand erlaubt Ihnen der in CANalyzer.MOST integrierte NetworkMaster das ordnungs-gemäße Hochfahren eines Gerätes bei Einzelgerätetests. 2 Interaktive Analysen und Tests CANalyzer.MOST ermöglicht Ihnen die Analyse aller Daten von MOST. Neben dem Kontroll- und asynchronen Kanal können Sie auch die synchronen Daten und die MOST150-Ethernet-Pakete (MEP) empfangen. Außerdem haben Sie Zugriff auf alle Hardware- und Netzwerkzustände, wie z.b. Light & Lock und Konfigurationsstatus. 2.1 Analyse Beispiele: > Im MOST State- und Busstatistik-Fenster sehen Sie auf den ersten Blick wichtige Einstellungen sowie den aktuellen Zustand des angeschlossenen MOST Rings und dessen Auslastung. > Im Trace-Fenster beobachten Sie die mit den MOST Botschaften übertragenen Daten des Kontroll- und asynchronen Kanals. Zur verständlichen Darstellung werden diese Daten mit Hilfe des Funktionskatalogs interpretiert. Auch segmentierte Daten, die über AMS oder MOST High Protocol übertragen werden, können dank der integrierten Combiner angezeigt werden. Die farbliche Hervorhebung von Ereignissen aufgrund von statischen Eigenschaften oder dynamischen Analyseergebnissen erleichtert Ihnen die visuelle Analyse der Kommunikation auf dem MOST Ring. Diverse Such- und Filtermöglichkeiten direkt am Trace-Fenster erlauben es Ihnen, effizient die gewünschten Informationen aus den dargestellten Daten zu gewinnen. > Der MOST System Viewer zeigt das MOST System mit seiner Ringstruktur und gibt Ihnen einen Überblick über die Verteilung der Funktionsblöcke auf Ihren Steuergeräten. Neben diversen statistischen Informationen können Sie am Retry-Indikator die Auslastung einzelner Geräte ablesen. > Das MOST Central-Registry-Fenster zeigt den Inhalt der vom NetworkMaster Ihres Systems verwalteten Systembeschreibung. Die aktuelle Beschreibung kann komfortabel gegen eine Referenz-Registry geprüft werden. Außerdem verfügt das Fenster über eine Historie, die es auch erlaubt, frühere Zustände der Systembeschreibung zu analysieren. > Der MOST FBlock Monitor gibt Auskunft über die Zustände der Steuergeräteapplikationen. Die Ansicht baut sich dabei ohne Konfigurationsaufwand für Sie mit jeder über MOST übertragenen Information weiter auf. Sie können sich aber auch gezielt über Applikationszustände informieren lassen, indem Sie direkt aus dem MOST FBlock Monitor die entsprechende Notifizierung in Ihrem Steuergerät setzen. > Das Grafik-Fenster erlaubt die Darstellung des zeitlichen Verlaufs ausgewählter Signale mit flexiblen Zoom- und Vermessungsfunktionen. Sie können zum Beispiel direkt die Dauer vom Wake-up auf der Electrical Control Line (ECL) bis zur Aktivierung des MOST Signals ausmessen oder Signale auf Applikationsebene aus dem Funktionskatalog zur Darstellung auswählen. Darüber hinaus können Ihre Analyseskripte die Ergebnisse im Grafik-Fenster darstellen. > Panels können Sie mit einem komfortablen Editor individuell gestalten, um Ihre Analyseergebnisse in optimaler Form online darzustellen. 4
5 Bild 2: Das MOST Status-Fenster zeigt den aktuellen Zustand des MOST Rings Bild 3: Trace-Fenster mit strukturierter Parameterdarstellung, Filterkonfiguration und kommentierter Botschaft 5
6 Bild 4: Der MOST System Viewer zeigt die Ringstruktur mit Verteilung der Funktionsblöcke und statistischen Informationen Bild 5: Das MOST Central-Registry-Fenster vergleicht die erwarteten Funktionsblöcke mit den tatsächlich gemeldeten 6
7 Bild 6: MOST FBlock Monitor als Shadow des Audio Disk Players Bild 7: Das Grafik-Fenster zeigt den zeitlichen Verlauf Ihrer Auswahl an Applikationszuständen 7
8 2.2 Stimulation Zur interaktiven Beeinflussung des MOST Systems stehen Ihnen unter anderem folgende Funktionen zur Verfügung: > Im MOST State-Fenster können Sie auch Einfluss auf den MOST Ring nehmen, z.b. indem Sie das System wecken oder den Ring-Scan erzwingen. > Mit dem MOST Interaktiven Generator senden Sie MOST Botschaften und Botschaftssequenzen. Wählen Sie diese einfach aus dem XML-Funktionskatalog aus, setzen Sie die Parameter auf die gewünschten Werte und stimulieren Sie die Steuergeräteapplikation per Knopfdruck. > Sie können Panels zur Steuerung Ihrer Multimedia-Geräte erstellen, die Ihnen die effiziente Ausführung von Prüfaufgaben ermöglichen oder als Prototyp von Bedienoberflächen dienen. > Das MOST Stress-Fenster erlaubt Ihnen, Buslast auf dem Kontroll- und asynchronen Kanal zu erzeugen oder Ihr System mit Sequenzen von Unlocks zu belasten. Bild 8: MOST State-Fenster erlaubt die direkte Beeinflussung des Rings 8
9 Bild 9: MOST Interaktiver Generator auf Basis des Funktionskatalogs und Adressierung über Address-Handler 9
10 Bild 10: Stimulation über das MOST Stress-Fenster oder über Panels 3 Automatisierte Analysen und Stimulation Mit Hilfe der Programmiersprache CAPL können Sie die Analyse des Systems auch automatisieren. Ein im Messaufbau eingehängter CAPL-Knoten reagiert auf Botschaften und Systemereignisse von MOST. So kann er Timings oder Sequenzen überwachen und Kennwerte der Kommunikation berechnen. Die Ergebnisse können Sie in Panels darstellen, zur Hervorhebung von Botschaften im Trace-Fenster nutzen oder in Dateien schreiben. Im Gegensatz zu einer visuellen Analyse im Trace-Fenster durch den Anwender ist dieser Vorgang jederzeit reproduzierbar. Zusätzlich zu Analyseaufgaben können Sie auch Stimulationen, die besonders gut reproduzierbar sein müssen oder möglichst schnell als Reaktion auf Ereignisse in Ihrem System erfolgen sollen, mit CAPL automatisieren. So können Sie automatisch Stressfunktionen starten um zu prüfen, ob sich Ihr System auch in kritischen Situationen korrekt verhält. Oder Sie stimulieren den MOST Ring mit programmierten Botschaftssequenzen. Auch zuvor aufgezeichnete Botschaftssequenzen lassen sich mit Hilfe des Replay-Blocks wieder gezielt in den Ring einspielen. Im Offline-Modus können Sie dieselben Analyse-Programme auch auf zuvor aufgezeichnete Logging-Dateien anwenden. Darüber hinaus können Sie Bedingungen definieren, bei deren Eintreten die Abarbeitung des Offline-Modus sofort unterbrochen wird. Sie haben dann die Möglichkeit, auch sehr große Logging-Dateien einzuspielen und gezielt kritische Situationen in aller Ruhe im Trace-Fenster zu analysieren. 10
11 4 Weitere Anwendungsgebiete 4.1 MOST High Protocol (MHP) CANalyzer.MOST bietet Ihnen eine umfangreiche MHP Unterstützung: > Der MHP-Protokollbeobachter zeigt Ihnen auch bei segmentierten Übertragungen ein Disassembly der Applikationsdaten im Trace-Fenster. Des Weiteren gibt er konkrete Hinweise auf Protokollverletzungen. Sie haben auch in CAPL-Knoten im Messaufbau Zugriff auf die Ausgaben des Protokollbeobachters und können dadurch MHP- und Applikationsanalysen automatisieren. > Die automatische MHP-Gegenstelle erlaubt es Ihnen, auch umfangreiche Steuergerätedaten über AMS abzufragen und die Antwort über MHP zu empfangen, ohne eine MHP-Datensenke implementieren zu müssen. Bild 11: MHP-Übertragung mit disassemblierten Anwendungsdaten und Protokollverletzungen 4.2 Zugriff auf die synchronen Kanäle CANalyzer.MOST ermöglicht den Zugriff auf den synchronen Bereich von MOST. Mit dieser Zugriffsmöglichkeit deckt CANalyzer.MOST eine ganze Reihe von Anwendungsfällen im Bereich des Streamings von Multimedia-Daten ab. Im Detail wird dies in der Application Note MOST Synchronous Channel Access beschrieben. Bei MOST25 können unabhängig von der eingestellten Synchronous Boundary Control (SBC), alle synchronen Kanäle über USB auf den Computer übertragen und umgekehrt vom Computer in den Ring eingespeist werden. Bei MOST150 erfolgt die Auswahl der zu übertragenden synchronen Kanäle über die Connection Labels. 5 Gateway-Funktionalität CANalyzer.MOST ist auch das richtige Werkzeug für Ihre Gateway-Entwicklung. Das Analysieren von Gateway-Laufzeiten und das Testen des Signal-Routings sind problemlos möglich. Dazu lässt sich die Option MOST beliebig mit den Optionen für CAN, LIN, FlexRay und IP kombinieren. So können Sie genau Ihrem Bedarf entsprechend auswählen, auf welche Bussysteme zugegriffen werden soll. Die Zeitstempel der Ereignisse von allen Bussen werden präzise synchronisiert und beziehen sich somit auf eine gemeinsame Zeitbasis. Im Falle einer Kombination mit CAN, können Sie zum Beispiel die Botschaften beider Bussysteme chronologisch in einem Trace-Fenster sehen und die Zusammenhänge analysieren. Mit Analyse-Skripten, die dann ebenfalls gleichzeitig Zugriff auf die Botschaften und Systemzustände von CAN und MOST haben, können Sie automatisiert Aufstartzeiten bestimmen, Gateway-Laufzeiten messen, oder Signal-Routing-Algorithmen Ihres Gateways verifizieren. 11
12 Bild 12: Trace einer Gateway-Messung 12
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