E i n l a d u n g. Der Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg. Ralf Christoffers. und
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- Nicole Martin
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1 E i n l a d u n g Der Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg Ralf Christoffers und die Künstler Birgit und Bernd Krenkel würden sich freuen, Sie zur Eröffnung der Kunstausstellung D É J À V U am Dienstag, dem 12. Juni 2012 um 16:00 Uhr im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, Haus 2, 1. Etage, Heinrich-Mann-Allee 107, Potsdam begrüßen zu dürfen. Die Ausstellung ist geöffnet vom 12. Juni bis 20. September 2012, Montag - Freitag von 9:00-17:00 Uhr Eröffnung: Ralf Christoffers Laudator: Dr. Andreas Hüneke, Vorsitzender des Potsdamer Kunstvereins
2 D É J À V U Zeichnungen und Fotografie von Birgit und Bernd Krenkel Eröffnung der Kunstausstellung am 12. Juni 2012 um 16:00 Uhr im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg Haus 2, 1. Etage Heinrich-Mann-Allee 107, Potsdam Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Verband Bildender Künstler e.v. Geöffnet vom 12. Juni bis 20. September 2012, Montag - Freitag von 9:00-17:00 Uhr
3 Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten Pressestelle Heinrich-Mann-Allee Potsdam Presseeinladung vom Pressesprecher: Steffen Streu Telefon : (0331) Fax: (0331) pressestelle@mwe.brandenburg.de Künstler-Ehepaar Krenkel zeigt Zeichnungen und Fotografien - Neue Ausstellung DÉJÀ-VU im Wirtschafts- und Europaministerium - Potsdam. Birgit und Bernd Krenkel setzen die Reihe der Ausstellungen im Wirtschafts- und Europaministerium fort: Vom 12. Juni bis 20. September 2012 zeigt das Künstler-Ehepaar eine Auswahl seiner Arbeiten. Birgit und Bernd Krenkel gehören zu den profiliertesten Künstlern Potsdams. Mit ihren Werken haben sie sich auch weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Birgit Krenkel, von Haus aus Keramikerin, wird im Ministerium eine Auswahl ihrer zumeist in warmen Erdtönen gehaltenen Zeichnungen präsentieren. Bernd Krenkel zeigt vornehmlich seine eindrucksvollen Fotos von Wasserflächen, die oft rätselhaft erscheinen. Zu sehen ist die Kunstausstellung DÉJÀ-VU montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr im Haus 2 des Ministeriums in der ersten Etage. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Verband Bildender Künstler. Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers wird die Ausstellung in Anwesenheit des Künstler-Paares eröffnen. Anschließend wird Dr. Andreas Hüneke, der Vorsitzende des Potsdamer Kunstvereins, in das Schaffen der Krenkels einführen. Zur Eröffnung der Ausstellung sind Sie herzlich eingeladen. Wann? Wo? 12. Juni 2012, 16 Uhr Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten Haus 2, 1. Etage Heinrich-Mann-Allee Potsdam
4 VITA BIRGIT KRENKEL Arbeitsbereich: Malerei, Grafik, Keramik Wohn- und Arbeitsort: Hauptstraße 5, Potsdam / OT Marquardt Telefon: / in Bautzen geboren Studium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung, Potsdam seit tätig als Keramikerin, seit 1993 freie Mitarbeit an der Kunstschule Potsdam e.v Arbeitsstipendium der Stiftung Kulturfonds Berlin Förderpreis für Bildende Kunst des Landes Brandenburg AUSSTELLUNGEN (Auswahl) Galerie M, Berlin, Galerie K 61, Amsterdam, Plus 5, Frankfurt a. Main Galerie Siglinde Dietz, Meckenheim, Offene Türen Galerie Sperl, Potsdam, - Dialog, Projekt des BBK Uelzen, Neue Konturen III, Kunstsammlung Cottbus Art multiple, Düsseldorf Art Spektum, Würzburg Kunstwerke, 2. Landeskunstausstellung Brandenburg, Cottbus 1998 / Wettbewerb Kunst am Bau des Ministeriums für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg / Preisträger und Auftrag zur Ausführung (mit Bernd Krenkel) Die andere Sprache (mit Olga Maslo) Inselgalerie, Berlin Sequenzen - Werke aus der Sammlung der Land Brandenburg Lotto GmbH in der Ticket - Galerie Nicolaisaal Potsdam - Zwischenräume (mit H. Heisig) in der Ticket-Galerie Nicolaisaal Potsdam - Projekt Wasser - Auge Kunstwiese Gottsdorf Kunst am Bau für die JVA Wulkow, 2. Platz mit Bernd Krenkel Die Blaue Grotte Kulturland Brandenburg, Europa ist hier, Marquardt - Sommerausstellung Kunsthaus Potsdam - Bilderwechselbilder Potsdam - Opole (Polen) Gegenlicht Galerie Sophienstraße 8, Berlin (mit Bernd Krenkel) EINZELAUSSTELLUNGEN Potsdam Museum Galerie Sperl, Potsdam Investitionsbank des Landes Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH Tektonik und Struktur Pavillon auf der Freundschaftsinsel, Potsdam Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Arbeiten im Öffentlichen und Privatbesitz: Potsdam Museum, Landeszentralbank Frankfurt (Oder), Investitionsbank des Landes Brandenburg, Land Brandenburg Lotto GmbH, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg, sowie in Privatbesitz im In- und Ausland
5 VITA BERND KRENKEL Arbeitsbereich: Malerei, Zeichnungen, Fotografie Wohn- und Arbeitsort: Hauptstraße 5, Potsdam / OT Marquardt Telefon: in Döbeln geboren Studium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Potsdam Lehrauftrag an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Potsdam Förderpreis für Bildende Kunst des Landes Brandenburg Contrapartida - artist in residence in Salvador de Bahia, Brasilien seit freie Mitarbeit an der Kunstschule Potsdam e.v Arbeitsstipendium des Kunstvereins Röderhof e.v., Sachsen-Anhalt Arbeitsstipendium der Stiftung Kulturfonds Berlin Auftrag des Potsdamer Kunstvereins e.v. für ein Werk aus der Gemäldeserie zum Brocken Thema für das Potsdam Museum chinesisch-deutsches Symposium für bildende Kunst in Peking, Shanghai und Wuhu, China AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN (im In- und Ausland) seit 1987 u.a. in: - Berlin, Bonn, Brandenburg, Cottbus, Düsseldorf, Döbeln, Frankfurt am Main, Leipzig, Potsdam - Amsterdam, Eschede (Niederlande) - Bad Aussee, Graz, Judenburg, Obdach, Villach, Zeltweg (Österreich) - Zürich (Schweiz), Bobruisk (Weißrussland) - Gorizia, Gubbio, Perugia, Udine (Italien), Opole (Polen) - New York (USA), Peking, Wuhu (China) EINZELAUSSTELLUNGEN - in Bonn, Erfurt, Frankfurt am Main, Meckenheim, Obdach (Österreich), Potsdam SYMPOSIEN UND INTERNATIONALE KUNSTMESSEN - im In- und Ausland sowie an beschränkten Wettbewerben Kunst am Bau und Architekturwettbewerben. Zahlreiche Publikationen, Katalogbeteiligungen, Einzelkataloge Arbeiten im öffentlichen Besitz: - Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam Museum, Angermuseum Erfurt, - Museum der Stadt Bobruisk (Weißrussland), Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg - Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg, Landeshauptmann der Steiermark (Österreich) - Radio Berlin-Brandenburg, Land Brandenburg Lotto GmbH, Land Sachsen-Anhalt
6 Andreas Hüneke Ansprache zur Eröffnung der Ausstellung von Birgit und Bernd Krenkel Potsdam, Déjà vu Das habe ich doch schon mal gesehen! Vielleicht wundern Sie sich, daß ausgerechnet diese Ausstellung, in der mehr oder weniger abstrakte Strukturen vorherrschen, einen solchen Titel hat. Aber der eine oder andere von Ihnen mag vor den Zeichnungen von Birgit Krenkel auch sagen: Aber klar! Natürlich habe ich das schon mal gesehen: im Kino, in der Popcorntüte. Auch diese Assoziation ist nicht verboten. Aber versuchen wir doch, etwas genauer hinzusehen. Möglicherweise fällt es Ihnen vor den Fotografien von Bernd Krenkel leichter, etwas wiederzuerkennen. Bei einigen von ihnen ist es klar: Das ist Wasser, nichts als Wasser. Tatsächlich zeigt nur eine Aufnahme einen Blick in die Wolken, alles andere ist Wasser. Das wird in einigen Fällen erstaunen, zumal, wenn man erfährt, dass es zwar digitale Fotografien sind, diese aber nicht nachträglich digital bearbeitet wurden. Wir sehen sie so, wie sie fotografiert wurden. Abstrakt gesehen sind es Strukturen, die aus Licht, Schatten und Spiegelungen entstehen. Birgit Krenkel läßt Strukturen aus unterlegten Farbgebilden und fast spintisierenden Linien erwachsen. Wenn Sie die Einladungskarte genauer betrachtet haben, wird Ihnen die Ähnlichkeit der beiden Abbildungen in Farbe und Struktur aufgefallen sein. Es geht in dieser Ausstellung also auch um die Beziehung der beiden Künstler und ihrer Werke zueinander. Jemand hat behauptet, sie könnten nichts dafür, daß sie miteinander verheiratet sind. Aber natürlich können sie etwas dafür. Sie haben sich an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Potsdam kennengelernt, wo sie 1975 bis 1978 studierten. Bernd Krenkel, 1953 geboren, ist eigentlich Maler und hatte von 1980 bis 1993 einen Lehrauftrag an der Fachschule. Als Maler, Zeichner und Plastiker hat er sich mit der Vergänglichkeit und mit der Formverschränkung, der Undurchdringlichkeit auseinandergesetzt. Die Motive waren vor allem Baustellen mit ihren Gestängen, Köpfe mit Gesichtern, die mehr Ahnung als Gewißheit bieten, Waldesdickicht und leblose Bäume. Seit 1996 nimmt auch die Fotografie eine wichtige Stellung in seinem Schaffen ein. Birgit Krenkel, 1955 geboren, ist eigentlich Keramikerin nicht Töpferin. Sie saß nie an der Drehscheibe. Sie baut Skulpturen aus Tonplatten. Geometrische Grundformen herrschen vor. Manche wirken wie Architekturelemente oder Modelle von Maschinenteilen. Meist in Serien entstanden, lassen sie sich unterschiedlich kombinieren. Wesentliches Gestaltungselement ist die Oberfläche, die durch Gravierung, Kratzung, eingeriebene und aufgetragene Glasuren lebendig gemacht wird. Die streng rationale Wirkung der Formen und der gesteuerte Zufall der Oberflächenbearbeitung ergänzen sich spannungsvoll. Seit 1992 beschäftigt sie sich auch mit der Flächengestaltung auf Papier. 1
7 Künstlerpaare stellen oft gemeinsam aus. Ich glaube, das ist für die ausstellenden Institutionen eine ganz praktische Lösung, mit relativ geringem Aufwand zwei unterschiedliche Handschriften präsentieren zu können. Über diese simple, äußere Beziehung geht es bei Birgit und Bernd Krenkel stets hinaus. Mich fasziniert es immer wieder, zu sehen, wie stark sie in ihrer Kunst auf die Werke des Anderen reagieren, und wie unterschiedlich und eigenständig ihr Schaffen dabei dennoch bleibt. Die Farbigkeit ist sich in der überwiegenden Anzahl der Arbeiten beider sehr nahe, mit Erdtönen bis zu einem tiefen Braunrot. Beide verwenden in ihren Malereien auf Papier in die Farbe gemischte Asche, was eine ganz charakteristische Struktur entstehen lässt. Beide setzen gelegentlich Gold ein sie häufiger als er. (Im Moment läuft übrigens gerade im Museum Schloss Moyland eine Ausstellung unter dem Titel Asche und Gold, die der Bedeutung dieser so unterschiedlichen Materialien in der modernen Kunst nachspürt. Leider fehlen dort Birgit und Bernd Krenkel, die dem gezeigten eine wichtige Position hinzugefügt hätten, denn in den meisten der Exponate dort kommt nur eines der beiden Materialien zum Einsatz.) Bei Birgit und Bernd Krenkel nach Abhängigkeit des Einen vom Anderen zu fragen, ist müßig. Sie regen einander an, aber nie kann es einen Zweifel darüber geben, welches Werk von wem stammt. Oft spürt man das Déjà vu, aber eigentlich nur im Hintergrund irgendwo oder in einzelnen Elementen, nie ganz komplex. Und außer solchen äußeren Ähnlichkeiten werden die Werke in unserer Ausstellung hier noch von etwas anderem zusammengehalten: Sie schneiden Form aus dem Fluss der Zeit, fixieren Form im stets sich wandelnden Chaos. Bernd Krenkel blickt auf die Wasseroberfläche, sucht den richtigen Ort, die richtige Jahres- und Tageszeit, das richtige Wetter, um ganz bestimmte Beleuchtungs- und Spiegelungseffekte einfangen zu können. Er vertieft sich in den Rhythmus der ständigen Veränderungen des Wassers im Wind. Und doch ist das endgültige Bild vom Zufall abhängig, denn es ist schon wieder ein anderes als das, das der Fotograf sah, als er sich entschloss, den Finger zu bewegen. Und die Bilder zeigen nur einen zeitlichen und räumlichen Ausschnitt des Gesehenen. Sie sind nicht Wasser, sie sind nicht Bewegung. Sie symbolisieren nur etwas. Aber deshalb sind sie nicht nur ein Weniger nämlich ein Stück Wasseroberfläche, eine erstarrte Bewegung sondern auch ein Mehr, ein entscheidendes Mehr, indem sie auf etwas verweisen, das außerhalb ihrer selbst liegt, und das auch außerhalb des ursprünglichen Naturerlebnisses liegt. Man kann vor ihnen ein Déjà vu erleben, nicht nur in Bezug auf die Werke seiner Frau, sondern auch auf bestimmte seiner eigenen Zeichnungen und Gemälde und auf Werke bedeutender Künstler des 20. Jahrhunderts. Und jedem steht es offen, seinen eigenen Assoziationen freien Lauf zu lassen. Sicher aber werden Sie, wenn Sie sich diese Fotos angesehen haben, am Wasser ein Déjà vu erleben. Bei Birgit Krenkel ist das formsetzende, konstruktive Denken entgegen dem ersten Augenschein auch bei den hier gezeigten neuen Zeichnungen grundlegend. Denn zunächst hat sie ein Holzmodel, wie es zum ornamentalen Textildruck benutzt wird bzw. wurde, in unterschiedlichem Rhythmus gedreht und versetzt auf den Papieren abgedruckt. Stempel und Schablonen hat sie schon bei der Oberflächengestaltung ihrer Keramik und dann immer wieder bei ihren Papierarbeiten verwendet. Hier in der Ausstellung ist das nicht so offensichtlich, weil die gedruckten Formen von der darüberliegenden 2
8 Zeichnung nicht nur begleitet und paraphrasiert, sondern auch überdeckt werden. Es ist ein wellenförmiger Prozess der Strukturzerstörung und der Herausbildung neuer Strukturen, pflanzlicher, phantastischer oder geometrischer Strukturen, die ins Unendliche fortwachsen könnten, aber durch die Ränder des Papiers ihre Grenzen erfahren. Es ist eigentlich die Arbeitsweise Birgit Krenkels, dieses Herausschneiden aus dem endlos Fortzuspinnenden, was in den Wasserfotos Bernd Krenkels seine Parallele hat. Im übrigen nennt sie einige dieser Zeichnungen figürlich. Und wenn es nicht ohnehin erlaubt wäre, hätte sie Ihnen damit jedwede Assoziation, jedwedes Déjà vu gestattet, was immer Ihnen beim Betrachten in den Sinn kommen mag. Aber suchen Sie nicht zu sehr nach irgendwelchen Wiederentdeckungen, sondern lassen Sie sich einfach auf die Bilder ein. Dann können Sie vielleicht vor der einen oder anderen Zeichnung, vor der einen oder anderen Fotografie, in den Ruf einer kleinen Ungarin einstimmen, die angesichts eines Sonnenuntergans an der Ostsee ergriffen sagte: Solches sehte ich nie! 3
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