Regeln für das Qualitäts-Siegel
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- Gisela Krüger
- vor 8 Jahren
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1 Regeln für das Qualitäts-Siegel 1
2 Inhalt: Die Qualitäts-Regeln vom Netzwerk Leichte Sprache 3 Die Übersetzung in Leichte Sprache 5 Die Prüfung auf Leichte Sprache 6 Wir beantworten jede Anfrage 7 Wir schreiben ein Angebot 8 Wir machen einen Vertrag mit dem Auftrag-Geber 9 Wir machen eine Freigabe 10 Wir schreiben einen Anhang 13 Die Mitglieder vom Netzwerk Leichte Sprache bilden sich weiter 14 Wir machen ein Protokoll für jeden Text 15 2
3 Die Qualitäts-Regeln vom Netzwerk Leichte Sprache Für gute Leichte Sprache gibt es Regeln für das Übersetzen von Texten, für das Prüfen von Texten, für die Zusammen-Arbeit mit den Auftrag-Gebern. Das Netzwerk hat ein Qualitäts-Siegel für gute Leichte Sprache. Am Qualitäts-Siegel vom Netzwerk Leichte Sprache erkennt man: Der Text ist in guter Leichter Sprache. Der Text ist nach den Regeln für Leichte Sprache gemacht. Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben den Text geprüft. Alle Informationen im Text sind in Leichter Sprache. Im Text stehen alle wichtigen Informationen. 3
4 Die Qualitäts-Regeln sagen: So übersetzen wir. So prüfen wir. So machen wir Texte in Leichter Sprache. So arbeiten wir mit den Auftrag-Gebern zusammen. Die Qualitäts-Regeln sind für das Qualitäts-Siegel wichtig. Nur Texte die nach den Qualitäts-Regeln sind, bekommen das Qualitäts-Siegel. Texte sind zum Beispiel: in Büchern auf Info-Zetteln auf Internet-Seiten auf der Leinwand bei Vorträgen im Museum zum Anhören 4
5 Die Übersetzung in Leichte Sprache Wir übersetzen nach den Regeln für Leichte Sprache. Die Regeln stehen auf der Internet-Seite vom Netzwerk Leichte Sprache. Die Übersetzer vom Netzwerk Leichte Sprache: Die Übersetzer sind aktive Mitglieder im Netzwerk. Oder sie arbeiten in einem Büro, das im Netzwerk aktives Mitglied ist. Andere Personen arbeiten für einen Übersetzer. Zum Beispiel für ein Büro für Leichte Sprache. Aber: Das aktive Mitglied ist für den Text verantwortlich. Übersetzer, die das Siegel benutzen kommen einmal im Jahr zu einem Netzwerk-Treffen. arbeiten bei einer Arbeits-Gruppe im Netzwerk mit. 5
6 Die Prüfung auf Leichte Sprache Wer prüft die Texte? Menschen mit Lern-Schwierigkeiten prüfen den Text. Sie kennen die Regeln für das Prüfen. Sie prüfen, ob Sie den Text verstehen. Die Prüfer und Prüferinnen sollen das Thema vom Text verstehen. Zum Beispiel: Ein Text ist über Gewalt gegen Frauen. Dann wird der Text von Frauen geprüft. Das Prüfen ist Arbeit. Prüfer und Prüferinnen bekommen Geld für ihre Arbeit. Geld kann Lohn sein. Geld kann auch eine Aufwands-Entschädigung sein. 6
7 Wir beantworten jede Anfrage Ein Auftrag-Geber schickt eine Anfrage an ein Büro. Wir beantworten jede Anfrage. Auch wenn das Büro kein Angebot machen kann. Wir beraten den Auftrag-Geber Wir besprechen mit dem Auftrag-Geber wichtige Fragen. Zum Beispiel: Ist der Text eine Information oder ein Vertrag? Für wen ist der Text gedacht? Wo steht der Text später? 7
8 Wir schreiben ein Angebot Der Auftrag-Geber bekommt so schnell wie möglich ein Angebot. Der Auftrag-Geber erfährt: Das kostet die fertige Übersetzung. Das Übersetzen und Prüfen gehören zusammen. Das gehört auch zum Übersetzen dazu. Zum Beispiel: Das Formatieren. 8
9 Wir machen einen Vertrag mit dem Auftrag-Geber Es geht im Vertrag um die Rechte für das Qualitäts-Siegel. Der Auftrag-Geber und das Büro müssen sich an den Vertrag halten. Der Vertrag schützt das Qualitäts-Siegel. Ein Beispiel: Das steht in dem Vertrag: Wir haben ein Siegel für gute Leichte Sprache. Der Auftrag-Geber kann das Siegel für seinen Text bekommen. Dann müssen die Qualitäts-Regeln vom Netzwerk eingehalten werden: Die Regeln für die Leichte Sprache. Und die Regeln, wie der Text aussieht. Wir prüfen am Auftrags-Ende, ob der fertige Text das Siegel bekommen kann. Das heißt: wir machen eine Freigabe. Danach bekommt der Auftrag-Geber das Siegel. Im Vertrag steht: Der Auftrag-Geber darf nach der Druck-Freigabe nichts mehr ändern. Sonst muss er eine Strafe zahlen. 9
10 Wir machen eine Freigabe Wir übersetzen einen Text in Leichte Sprache. Der Text wird dann gedruckt. oder der Text kommt auf eine Internet-Seite. Manchmal ist der Text dann nicht mehr in Leichter Sprache. Zum Beispiel: Die Zeilen haben sich verschoben. Die Schrift-Größe ist zu klein. Die Bilder sind nicht an der richtigen Stelle. Darum ist es wichtig, dass das Büro den fertigen Text noch einmal anschaut. Zum Beispiel: den Text auf der fertigen Internet-Seite. Oder den Text, wie er im fertigen Heft aussieht. Wenn der Text dann in guter Leichter Sprache ist, gibt das Büro die Freigabe. 10
11 Für gedruckte Texte: Das Büro für Leichte Sprache überprüft den fertigen Text. Der Auftrag-Geber schickt den ausgedruckten Text. Oder eine pdf-datei mit dem fertigen Text. Das Büro achtet zum Beispiel darauf: Sind alle Anmerkungen von den Prüfern eingehalten? Ist die Schrift groß genug? Sind die Seiten übersichtlich? Passen die Bilder? Wenn das Büro mit dem fertigen Text zufrieden ist, dann bekommt der Text die Druck-Freigabe. Der Auftrag-Geber darf den Text danach nicht mehr verändern. Dann darf der Auftrag-Geber das Qualitäts-Siegel auf den Text drucken. 11
12 Texte im Internet: Das Büro für Leichte Sprache überprüft den fertigen Text auf der Internet-Seite. Das Büro achtet darauf: Sind alle Anmerkungen von den Prüfern eingehalten? Ist die Schrift groß genug ist? Ist die Seite übersichtlich? Wenn das Büro mit der Internet-Seite zufrieden ist, dann bekommt die Internet-Seite die Freigabe. Der Auftrag-Geber darf die Internet-Seite danach nicht mehr verändern. Dann darf der Auftrag-Geber das Qualitäts-Siegel auf die Internet-Seite setzen. 12
13 Wir schreiben einen Anhang: Der Anhang ist am Ende von jedem Text. Im Anhang steht: Der Name vom Büro oder vom Übersetzer. Dabei steht: Wir sind Mitglied im Netzwerk Leichte Sprache e.v. Der Text wurde von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten geprüft. Der Text wurde an diesem Datum geschrieben. Die Bilder sind von: Zum Beispiel: Die Bilder im Text sind von: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.v. Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel
14 Die Mitglieder vom Netzwerk Leichte Sprache bilden sich weiter. Die Mitglieder im Netzwerk beraten sich gegenseitig. Sie unterstützen sich gegenseitig. Das Ziel ist: alle Büros machen gute Leichte Sprache. So unterstützt das Netzwerk seine Mitglieder: Ein Büro schaut sich eine Übersetzung von einem anderen Büro an. Das Büro berät das andere Büro: Was war gut? Was kann man vielleicht besser machen? 14
15 Wir machen ein Protokoll für jeden Text Wir schreiben für jeden übersetzten und geprüften Text ein Protokoll. In einem Protokoll schreibt man auf, was man macht. Zum Beispiel: Tom B. hat den Text übersetzt. Maria M. hat den Text geprüft. So wissen wir, wer was gemacht hat. Das Protokoll ist wichtig. Wir können damit zeigen, dass alle Arbeits-Schritte richtig waren. Wir können beweisen, dass der Text geprüft wurde. Der Auftrag-Geber kann sehen, dass die Arbeit richtig gemacht ist. Anhang: Herausgegeben von: Netzwerk Leichte Sprache e.v. Achtermannstr Münster November 2014 Die Arbeits-Gruppe Qualität vom Netzwerk Leichte Sprache hat diesen Text geschrieben und geprüft. Die Bilder in diesem Text sind von: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.v. Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel 2013 Siegel für Leichte Sprache Netzwerk Leichte Sprache e.v. 15
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