l. Jagdbare Tiere und Schonzeiten

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1 Verordnung über die Jagdvorschriften vom 1. Mä016 Das Volkswirtschaftsdepartement des Kantons St.Gallen erlässt in Ausführung von Art. 4 des Jagdgesetzes vom 17. November und Art. 46 der Jagdverordnung vom 19. Mai015 als Verordnung: t. l. Jagdbare Tiere und Schonzeiten Geschützte Tieraften d) e) Att. 1. r Zusätzlich zu den bundesrechtlich geschütáen Tierarten sind geschütf: Edelmarder; Schneehase; Schneehuhn; Waldschnepfe; alle Wildenten, ausser der Stock-, Krick-, Tafel- und Reiherente. Jagd- und Schonzeiten Att.. r Es gelten folgende Jagdzeiten: Rotwild: 15. August bis 15. Dezember; Rehbock, Schmalreh, nicht tragende und nicht führende Rehgeiss: 1. Mai bis 15. Dezember; führende Rehgeiss und Rehkitz: 15. August bis 15. Dezember; d) Gämsbock: 15. August bis 1. Oktober; e) Gämsgeiss, Gämsjährling und Gämskitz: 15. August bis 15. Dezember. Nicht einheimische Tiere nach Art. 8bi" der eidgenössischen Jagdverordnung vom 9. Februar 19BBa, die in die freie Wildbahn gelangt sind, dürfen das ganze Jahr über gejagt werden. Für die übrigen jagdbaren Tiere gelten die Jagd- und Schonzeiten nach der Bundesgesetzgebung sgs sgs lm Amtsblatt veröffentlicht am.., ABI 016, oo; in Vollzug ab oo. sr Art. 5 des eidgenössischen Jagdgesetzes vom 0. Juni 1986, SR 9.0, und Art. b s der eidgenössischen Jagdverordnung vom 9. Februar 1988, SR

2 Besondere Vorschriften Markiefte Wildtiere Att..1 Markierte Tiere dürfen nur mit Bewilligung des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei gejagt werden. Abschüsse und Fallwild markierter Tiere werden der Wildhut innert 4 Stunden gemeldet und zur Begutachtung bereitgehalten. Muttertiere Att. 4.1 Vor dem Abschuss säugender Hirschkühe, Gäms- und Rehgeissen oder Bachen werden die Jungtiere erlegt. Wildschweine Att. 5. r Erlegte Wildschweine werden der Wildhut innert 4 Stunden gemeldet und zur Begutachtung bereitgehalten. ll. Jagdarten Zulässige Jagdaften Att. 6.l Zugelassen sind alle Arten von Einzel- und Gemeinschaftsjagd Gemeinschaftsjagd Att. 7.1 Bei einer Gemeinschaftsjagd wird eine Jagdleiterin oder ein Jagdleiter bestimmt. Die Jagdleiterin oder der Jagdleiter: bereitet die Gemeinschaftsjagd vor; teilt den Teilnehmenden der Gemeinschaftsjagd die Aufgaben zu; ist für die vorgeschriebenen Meldungen verantwortlich. Treibjagd Att. 8.1 Als Treibjagd gilt eine Gemeinschaftsjagd, bei der jagende Hunde eingesetá werden. Die Treibjagd ist in der Zeit zwischen dem 1. Oktober und dem 15. Dezember auf Wildschweine, Rotwild, Rehe und Füchse gestattet. Feldhasen und Gämsen dürfen miterlegt werden Die Wildhüterin oder der Wildhüter kann die Treibjagd auf Wildschweine während des ganzen Jahres zulassen, wenn es zur Schadenabwehr erforderlich ist. Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei kann weitere Ausnahmen bewilligen. Beizjagd Att. 9.1 Die Beizjagd ist nur mit Bewilligung des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei zulässig. Die Bewilligung gibt insbesondere vor: die einsetzbaren und die jagdbaren Vögel; das zu bejagende Gebiet; den zeitlichen Rahmen. 16

3 Nachtjagd Att.10.1Zur Nachtzeit darf nicht gejagt werden. Ausgenommen ist die Jagd auf Dachse, Füchse, Steinmarder, Wildschweine und nicht einheimische Tiere6. Die Verfolgung und Erlegung verletzter oder kranker Tiere bleibt vorbehalten Die Nachtzeit beginnt eine Stunde nach dem meteorologischen Sonnenuntergang und endet eine Stunde vor dem meteorologischen Sonnenaufgang. lll. Munition und Schussd stanzen Schussdistanzen Att Die Schussdistanz beträgt höchstens: 5 Meter für Schrot; 50 Meter für Flintenlaufgeschosse; 00 Meter für Kugelmunition. Schrot Att Erlaubt sind die Schrotkaliber 1,16 und 0. Die Schrotkorngrösse beträgt höchstens 4,5 Millimeter. Flintenlaufgeschosse Art Flintenlaufgeschosse sind nur zur Jagd auf Wildschweine zugelassen. Kugelmunition d) Att. 14. r Die Energie der verwendeten Kugelmunition beträgt wenigstens bei Paarhufern '000 Joule auf 100 Meter, ausgenornmen beim Reh; beim Reh 1'000 Joule auf 100 Meter; bei anderen Tierarten 00 Joule auf 100 Meter; beim Fangschuss 00 Joule Mündungsenergie. Besondere Munitionsvorschriften für die Jagd auf Paarhufer Att. 15. r Paarhufer werden mit Kugelmunition gejagt. Erlaubt sind Zerlegungs- und Deformationsgeschosse. Vollmantelgeschosse sind nur zum Fangschuss erlaubt. Zusätzlich zur Kugelmunition erlaubt sind: Flintenlaufgeschosse auf Wildschweine Schrot auf Rehe und gestreifte Frischlinge. 6 Art. Bb s der eidgenössischen Jagdverordnung vom 9. Februar 1988, SR 9.01 /6

4 ftir die Abwehr von Vögeln Art lm überbauten Gebiet darf zur Abwehr von Vögeln, die Schaden anrichten, auch Kugelmunition des Kalibers.long rifle venrendet werden. fü r Sel bsth ilfe massn ah me n Att Personen ohne jagdlichen Fähigkeitsausweis ist es verboten, für Selbsthilfemassnahmen Kugelmunition mit einer Energie von mehr als 600 Joule auf 100 Meter oder Flintenlaufgeschosse zu veruenden.t lv. Verbotene Hilfsmittels Luftfahrzeuge Art Luftfahzeuge sind zur Ausübung der Jagd verboten. Dies gilt insbesondere für: Helikopter; Hängegleiter und Fallschirme; Drohnen und andere unbemannte Fluggeräte. Scheinwe fer Att Scheinwerfer sind zur Ausübung der Jagd verboten. Mit Zustimmung der Wildhüterin oder des Wildhüters dürfen sie für Bestandeserhebungen verwendet werden. Weitere Hilfsmittel Art. 0.I Das Verfolgen von Wild ist verboten mit: Quads und Motorschlitten; Skis und Schneeschuhen; anderen Geräten, die das Verfolgen von Wild erleichtem V. Ausbildung und Einsatz von Jagdhundens Ausbildung von Jagdhu nde n Att. 1.1 Jagdhunde haben eine von der Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen anerkannte Prüfung bestanden, wenn sie eingesetf werden: zur Nachsuche (Schweisshund); zum Apportieren; zum Vorstehen; d) zur Baujagd; e) zur Spezialjagd auf Wildschweine (Schwarzwild). Die bestandene 5O0-Meter-Prüfung gilt bei Schweisshunden für drei Jahre. Sie kann nicht wiederholt werden. Die bestandene 1 OOO-Meter-Prüfung gilt u nbefristet. 7 I o Art.48 Abs. derjagdverordnung vom 19. Mai 015, sgs Art. Abs. der eidgenössischen Jagdverordnung vom 9. Februar 1988, SR Art. Abs. bi'bst. b der eidgenössischen Jagdverordnung vom 9. Februar 1988, SR t6

5 Einsatz von Jagdhunden zur Nachsuche Att..1 Ein Schweisshund darf zur Nachsuche eingesetzt werden, wenn er am selben Tag nicht schon zu einem anderen Zweck eingesetzt wurde. Hundeführerinnen und Hundeführer, die einen Schweisshund zur Nachsuche einsetzen, haben an wenigstens einer anerkannten Schweisshundeprüfung erfolgreich einen Hund geführt zum Apportieren Añ.. r Für die Jagd auf Wasseruögel werden so viele Apportierhunde mitgeführt, wie für das Bergen der erlegten Wasseruögel erforderlich ist. zur Gemeinschaftsjagd Att. 4.1 Zur Treibjagd sind nur spurlautjagende Bracken und Erdhunde, Kreuzungen von Bracke und Erdhund sowie Stöberhunde zugelassen. Zur Drúclgagd sind keine jagenden Hunde zugelassen. Schweisshunde dürfen zur Nachsuche eingesetf werden. Vl. Weitere Bestimmungen Private Jagdaufsicht Att. 5.1 Die Berechtigung afs Jagdaufsicht setá eine Ausbildung durch das Amt für Natur, Jagd und Fischerei voraus. Die Ausbildung umfasst insbesondere die Aufgaben der privaten Jagdaufsicht sowie deren Befugnisse und Pflichten.l0 Hegeschau Att. 6.1 Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei organisiert einmal je Kalenderjahr eine kantonale Hegeschau für Rothirsche. An der Hegeschau werden in sauberem Zustand vorgelegt: alle Geweihe und Unterkiefer von erlegten männlichen Rothirschen; alle Unterkiefer von erlegtem Kahlwild. Die Hegegemeinschaften organisieren die Abgabe und den Transport der Geweihe und Unterkiefer an die Hegeschau. Geweihe und Unterkiefer von ausserhalb der Hegegebiete erlegtem Rotwild werden bis Ende Februar der Wildhüterin oder dem Wildhüter übergeben. a Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei kann die Hegeschau für weitere Wildarten einführen Sie hört zuvor die Jagdkommission an. Strafbestimmungen Atf. 7.1 Der Verstoss gegen eine der folgenden Bestimmungen wird als Übertretung nach Art. 65 Abs. 1 Bst. g des Jagdgesetzes vom 17. November geahndet: Art.59 ff. des Jagdgesetzes vom 17. November 1994, sgs 85.1 sgs /6

6 d) Missachten der Bewilligungspflicht für den Abschuss markierter Tiere nach Art. Abs. 1 dieses Erlasses; Missachten der Meldepflichten nach Art. Abs. und Art. 5 dieses Erlasses; Missachten der Vorschriften über Munition und Schussdistanzen nach Art. 11 bis 17 dieses Erlasses; Missachten der Vorschriften über das Vorlegen von Geweih und Unterkiefer an der Hegeschau nach Art. 6 Abs. und dieses Erlasses. Vll. Schlussbestimmu ngen úbergangsbestimmung Art. 8.1 Die Anforderungen an die Ausbildung von Jagdhunden zur Baujagd und zur Spezialjagd auf Wildschweine nach Art. 1 Abs. 1 Bst. d und e díeses Erlasses sind nach Ablauf von 4 Monaten, nachdem die entsprechenden Prüfungen in der Schweiz erstmals angeboten werden, einzuhalten. Das Amt für Natur, Jagd und Fischereiteilt den Jagdgesellschaften den genauen Zeitpunkt in geeigneter Form mit. il. [keine Anderung anderer Erlasse] ilt. Der Erlass <Jagdvorschriften vom 19. April 01>1 wird aufgehoben. tv. Dieser Erlass wird ab l. April 016 angewendet. Vorbehalten bleibt die Genehmigung durch den Bund von Art. 1,,4 und 17. St.Gallen, 1. März 016 lm Namen des rtementes, DerV r: t Würth, Reg 1 ABr 01, /6