Berufliche Schulen Alle Schularten
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- Karoline Geisler
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1 Berufliche Schulen Alle Schularten Existenzgründung Landesinstitut für Schulentwicklung Qualitätsentwicklung und Evaluation Businessplan + CD: BusinessPlan Lite Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne Stuttgart 2015 H-15.01
2 Redaktionelle Bearbeitung: Redaktion: Autoren: Britta Camin, LS Stuttgart Werner H. Groos, Fritz-Gabler-Schule, Heidelberg Heinrich Fuchs, Fritz-Gabler-Schule, Heidelberg Siegmar von Detten, Zeppelin-Gewerbeschule, Konstanz Stand: Mai 2015 Impressum: Herausgeber: Druck und Vertrieb: Urheberrecht: Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) Heilbronner Straße 172, Stuttgart Telefon: Telefax: Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) Heilbronner Straße 172, Stuttgart Telefon: Inhalte dieses Heftes dürfen für unterrichtliche Zwecke in den Schulen und Hochschulen des Landes Baden-Württemberg vervielfältigt werden. Jede darüber hinausgehende fotomechanische oder anderweitig technisch mögliche Reproduktion ist nur mit Genehmigung des Herausgebers möglich. Soweit die vorliegende Publikation Nachdrucke enthält, wurden dafür nach bestem Wissen und Gewissen Lizenzen eingeholt. Die Urheberrechte der Copyrightinhaber werden ausdrücklich anerkannt. Sollten dennoch in einzelnen Fällen Urheberrechte nicht berücksichtigt worden sein, wenden Sie sich bitte an den Herausgeber. Bei weiteren Vervielfältigungen müssen die Rechte der Urheber beachtet bzw. deren Genehmigung eingeholt werden. Landesinstitut für Schulentwicklung, Stuttgart 2015
3 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung Businessplan Zielgruppen eines Businessplans Existenzgründerinnen und Existenzgründer Potenzielle Partnerinnen und Partner Form und Umfang eines Businessplans Inhalt eines Businessplans Executive Summary Rechtsform Produkte/Dienstleistung Branche/Markt Kundinnen bzw. Kunden Konkurrenz Standort Marketing/Vertrieb Angebotsstrategie Preisstrategie Vertriebsstrategie Werbestrategie Unternehmensorganisation Unternehmensführung/Gründerperson(en) Organisation Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Chancen und Risiken Jahresplan Eigenkapital Anteilige Fremdmittel Ertragsvorschau/Rentabilitätsrechnung GuV-Rechnung Liquiditätsvorschau Kapitalbedarf Unterlagen Stolperfallen bei der Erstellung eines Businessplans Beratung und Hilfsmittel Businessplan-Wettbewerbe Tools Nützliche Adressen Beispiele für Businesspläne Unternehmen Bikes & Boards Unternehmen miroco mit dem Produkt ROTONDO Unterrichtshilfen (Tafelbilder/Folien/Inhalte der CD)... 49
4 Landesinstitut für Schulentwicklung 4.1 BusinessPlan Lite (CD-Inhalt) Phasen einer Existenzgründung Unternehmerpersönlichkeit Businessplan Businessplan: Begriff Businessplan: Anlässe Businessplan: Adressaten Businessplan: Umfang und Zeitraum Businessplan: Aufbau Businessplan: Typischer Aufbau Businessplan: Executive Summary Businessplan: Zweck der Zusammenfassung Businessplan: Das Unternehmen Businessplan: Produkt, Dienstleistung, Herstellung Businessplan: Markt und Wettbewerb Businessplan: Marketing und Vertrieb Businessplan: Organisation und Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter Businessplan: Chancen und Risiken Businessplan: Kapitalbedarf Businessplan: Ertragsvorschau/Rentabilitätsrechnung Businessplan: Finanzierung und Investition Businessplan: Finanzierung und Liquidität Businessplan: Kapitalbedarf und Zahlungsströme Businessplan: Anhang Businessplan: Tipps zur Erstellung Businessplan: Fehler und Unzulänglichkeiten Mindmap: Businessplan Begleit-CD: BusinessPlan Lite Lern-CD: BusinessPlan Lite Überblick BusinessPlan Lite Inhalte Ideencheck Lernziel Um was geht es? Hintergrund Holz-/Erfolgsweg Checkliste Unternehmerpersönlichkeit Lernziel Um was geht es? Hintergrund Holz-/Erfolgsweg... 68
5 Checkliste Markt und Wettbewerb Lernziel Um was geht es? Hintergrund Holz-/Erfolgsweg Checkliste Angebot/USP/Zielgruppe Lernziel Um was geht es? Hintergrund Checkliste Marketinginstrumente Lernziel Um was geht es? Hintergrund Holz-/Erfolgsweg Checkliste Investition und Finanzierung Lernziel Um was geht es? Hintergrund Holz-/Erfolgsweg Checkliste Rentabilität und Liquidität Lernziel Um was geht es? Hintergrund Holz-/Erfolgsweg Checkliste... 89
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7 Businessplan + CD: BusinessPlan Lite 1 Einführung Mit dem Begriff Existenzgründung ist meistens die Gründung eines Wirtschaftsunternehmens gemeint. Der Gründungsboom wurde ausgelöst durch vier Entwicklungen: durch die Umstrukturierung der Industriegesellschaft zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft, durch die Wiedervereinigung Deutschlands und den Zusammenbruch der kommunistischen Wirtschaftssysteme, durch die Globalisierung mit ihren weltweiten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, durch die Möglichkeiten des Internets. Inhalte und Methoden von Schulen stehen in einem ständigen Austausch mit der Realität. Wenn bisher die beruflichen Möglichkeiten eher in einer abhängigen Beschäftigung gesehen wurden, entwickelt sich jetzt eine Kultur der beruflichen Selbstständigkeit. Bei diesem Prozess kommt der Schule eine besondere Bedeutung zu. Unternehmerisches Handeln kann hier sehr früh, fachlich fundiert und für den Lernenden angemessen vorbereitet werden. Wie zu zeigen sein wird, ist dabei berufliche Selbstständigkeit in einem weiten Sinne zu verstehen. Wie wirkt sich das auf Inhalte und Methoden des Unterrichts an Schulen aus? Das Gründungsunternehmen ist in der Regel ein Klein- und Kleinstunternehmen. Unter diesem Blickwinkel müssen die fachwissenschaftlichen Inhalte ausgewählt werden. Das bedeutet einen Perspektivenwechsel für den Wirtschaftskundeunterricht an beruflichen Schulen. D. h., es reicht nicht aus, nur die Gründungssituation zu simulieren oder auch konkret auszuprobieren. Vielmehr muss die Entwicklung und das weitere Wachsen eines Unternehmens als ein ganzheitlicher Prozess nachvollzogen werden. Breite und Tiefe der fachwissenschaftlichen Inhalte werden sich dann stärker als bisher an der Situation der Lernenden ausrichten. Ferner entsprechen dem Thema solche Lernsituationen, in denen die Lernenden weitestgehend selbstständig handeln können. Es gibt Schularten, deren Schülerinnen und Schüler einer wirklichen Gründung eines Unternehmens zeitlich schon ganz nahe stehen, z. B. in Meisterkursen und Fachschulen. Einzelne gründen heute bereits während der Schulzeit. Ferner kann Erziehung zu unternehmerischem Denken früh beginnen und ist demnach für alle beruflichen und allgemeinbildenden Schulen bedeutsam. Die Schule ist als Existenzgründungszentrum zu verstehen, das je nach Zielsetzung und Auftrag unterschiedliche Hilfen leisten kann. Das beginnt mit der Ausbildung unternehmerischer Grundfähigkeiten und geht über die Berufsorientierung bis zur Vermittlung von Kontakten bei echten Unternehmensgründungen. 1
8 Landesinstitut für Schulentwicklung Der Themenbereich Existenzgründung ist heute fester Bestandteil in vielen Lehrplänen an den beruflichen Schulen in Baden-Württemberg. Innerhalb des Themenbereichs Existenzgründung ist das Thema Businessplan von großer Bedeutung. Jede Existenzgründerin bzw. jeder Existenzgründer benötigt für sein Gründungsvorhaben einen gut durchdachten Plan, wie sie bzw. er seine Geschäftsidee in die Realität umsetzen kann. Deshalb ist es wichtig, dass die Lernenden umfassend bei der Behandlung des Themenbereiches Existenzgründung über die Bedeutung, den Inhalt und die Vorgehensweise zur Erstellung eines solchen Businessplans geschult werden. Denn nur so erkennen sie, ob eine Geschäftsidee auch in die Realität umgesetzt werden kann. Ein Businessplan enthält alle relevanten Aspekte einer Unternehmensplanung zur Absicherung von Chancen und Risiken. Ein gut gedachter und gemachter Businessplan ist auch eine Grundvoraussetzung dafür, ob die Existenzgründerin bzw. der Existenzgründer Kredite von Geldgebern erhält. Mit der vorliegenden Handreichung und der CD BusinessPlan Lite können an Schulen in Baden- Württemberg zusätzlich zu den herkömmlichen Unterrichtsformen auch multimedial aufbereitete Lerninhalte zur Wissensvermittlung im Themenfeld Businessplan genutzt werden. Die CD BusinessPlan Lite wurde so konzipiert, dass Lehrerinnen und Lehrer sie begleitend und ergänzend zu einer mindestens acht- bis zehnstündigen Unterrichtseinheit zum Thema Existenzgründung einsetzen können. Durch die Kombination von Text, Video-Clips, Ton, Grafiken, Bildern und Animationen findet Wissensvermittlung problemorientiert, teilweise selbstbestimmt und unter aktiver Mitarbeit der Lernenden statt. Das erfundene Fallbeispiel Bikes & Boards zeigt mit Michael Holm einen jungen Menschen, der die Idee und den Willen zur Existenzgründung hat. Seine Geschäftsidee zielt auf die Eröffnung und den Betrieb des Einzelhandelsgeschäftes Bikes & Boards. Anhand des Fallbeispiels werden mit der CD schrittweise die wichtigen Aspekte der Existenzgründungs-Thematik beleuchtet. Das Fallbeispiel soll zur grundlegenden Veranschaulichung des Themas Existenzgründung dienen und kann auf beliebige andere Beispiele/Branchen übertragen und angewandt werden. Zielgruppe sind alle Schülerinnen und Schüler der beruflichen Teilzeit- und Vollzeitschulen von der Berufsschule bis zur Fachschule/Meisterschule. Die durchschnittliche Lernzeit liegt bei ca. drei Stunden. Lernziele für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Planungsphase sind: Kennenlernen der Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Person/des Gründerteams (Gründung ja, Gründung nein, Gründung nicht jetzt), Sicherheit bzgl. der Tragfähigkeit der Geschäftsidee (Marktreife, dauerhafte Rentabilität), Anforderungen an die Erstellung eines angemessenen marktfähigen Businessplans. 2
9 Businessplan + CD: BusinessPlan Lite Das didaktische Konzept der CD orientiert sich an Grundsätzen, die sich in der Praxis vielfach bewährt haben. Die CD ist in acht Lektionen modular aufgebaut: Ideencheck, Unternehmerpersönlichkeit, Markt und Wettbewerb, Angebot, Zielgruppe, USP, Marketinginstrumente, Investition und Finanzierung, Rentabilität und Liquidität, Grundlagen- und Faktenwissen. Der von den Lernenden selbst gesteuerte Lernprozess mittels CD dient in erster Linie dazu, Grundlagen- und Faktenwissen zum Thema Existenzgründung zu erwerben. Die CD kommt in der Regel lehrkraftmoderiert zum Einsatz und soll den Unterricht durch aktive Selbstlernphasen bereichern. Die Lernenden werden im Anschluss an eine Einführungsveranstaltung einen durch die Lehrkraft zu bestimmenden Zeitraum zur Verfügung haben, um die CD bzw. Teile der CD zu bearbeiten. Während der selbstgesteuerten Lernphasen erfolgt eine Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Lehrerinnen und Lehrer. Selbstgesteuertes Lernen mit der CD erfordert ein neues Lernparadigma. Das Lesen von Theorie am Bildschirm hat sich als abschreckend und höchst unwirksam erwiesen deshalb gibt es in jeder Lektion Übungen. Die Lernenden selbst und die Lehrerinnen und Lehrer sollen den individuellen Lernfortschritt laufend überschauen können. Aus diesem Grund findet eine permanente Fortschrittskontrolle statt, die visuell in das System integriert ist. Credits für jede richtig gelöste Übung ermöglichen eine übersichtliche Orientierungshilfe bei der Bearbeitung der Inhalte. Die Lernsoftware BusinessPlan Lite ist für den Einsatz mit dem Windows-PC konzipiert und benötigt keine Installation auf Festplatte. Sie wird über das CD-ROM-Laufwerk gestartet. Es sind keinerlei zusätzliche Plug-Ins notwendig, um die Software einsetzen zu können. Damit mehrere Anwenderinnen und Anwender am gleichen Rechner arbeiten können, ist es notwendig, dass sich jede bzw. jeder mit einer beliebig wählbaren, jedoch eindeutigen Kennung anmeldet. Dann wird für jede Benutzerin bzw. jeden Benutzer ein eigener Datensatz mit der individu- 3
10 Landesinstitut für Schulentwicklung ellen Fortschrittsanzeige erstellt. Nach dem Start der Anwendung erscheint ein Eingabedialog. Bitte klicken Sie in das Eingabefeld und geben Sie die Benutzerkennung ein. 4
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