I N F O R M A T I O N
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- Elly Dittmar
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober am 16. Mai 2008 zum Thema "1. europäischer Tag der Sonne: Oberösterreichs Weg ins 'Solarzeitalter' Oberösterreich will zum Land der Sonnenenergie und zum solaren Europameister werden"
2 LR Rudi Anschober Seite 2 Oberösterreich will zum Sonnenenergieland werden Oberösterreich will die thermische Solarenergie verdreifachen, Sonnenstrom verfünfundzwanzigfachen. Energie-Landesrat Rudi Anschober will dafür neuen Forschungsschwerpunkt Solarspeicherung und ein Bündel an Förderungsmaßnahmen sowie die Solarpflicht. Oberösterreichs Solarfirmen verwirklichen bisher größte Investitionsoffensive - Vervielfachung des Umsatzes durch Ausbaumaßnahmen - heute eröffnet die neue Solution-Zentrale. Bei der klimaschonenden Nutzung der Biomasse zur Energieerzeugung ist Oberösterreich bereits heute Europaspitze. Auch Wärme und Strom von der Sonne werden in Österreich nirgendwo so stark genutzt wie in unserem Bundesland. Der Anteil der Ökowärme hier vor allem Solarenergie und Biomasse an der Gesamtwärme beträgt in Oberösterreich bereits 41,4 % und trotz des hohen Industrieanteils unseres Bundeslandes ist dies bundesweit deutlich über dem Durchschnitt. Und dennoch stehen wir erst am Beginn einer Entwicklung hin zur Sonnenenergie: Denn gerade bei der Sonnenenergie ist noch ein enormer Ausbau möglich und notwendig. Die Sonne schickt jeden Tag Mal mehr Energie zur Erde als alle sechs Milliarden Menschen zusammen verbrauchen. Oberösterreich will in den nächsten Jahren die Nutzung der Sonne vervielfachen und zum Sonnenergieland werden. Neben dem Ausbau der Energieeffizienz und anderer erneuerbarer Energieträger ist dies ein besonders wichtiger Baustein für die Energiewende weg von fossilen Energieträgern und hin zum Klimaschutz.
3 LR Rudi Anschober Seite 3 1. Wärme von der Sonne (thermische Solarenergie) aktueller Stand und Ziele Im Jahr 2007 wurden in Oberösterreich etwa m² neue thermische Sonnenkollektoren errichtet. In Summe gibt es damit m² Kollektorfläche, die einen jährlichen Wärmeertrag von ca. 310 Mio. kwh erbringen, das sind etwa ein Viertel aller österreichischen Anlagen (vgl. nachfolgende Grafik 1) Ziel des aktuellen Landesenergiekonzeptes "Energy 21" ist die Solarfläche bis 2010 auf 1 Million Quadratmeter zu steigern, Ziel des Energiewendekonzeptes ist eine weitere Steigerung auf 3 Millionen Quadratmeter bis Anschober: "Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, brauchen wir eine Steigerung des jährlichen Zuwachses von derzeit auf m 2."
4 LR Rudi Anschober Seite 4 2. Strom von der Sonne Im Jahr 2007 wurden etwa 150 neue netzgekoppelte Photovoltaikanlagen mit einer Modul-Leistung von kwpeak in Betrieb genommen, das sind etwa 50 % der Leistung aller neuen österreichischen Anlagen. Damit befinden sich etwa Anlagen mit einer Leistung von kwpeak am oö. Netz. PV-Ziele im Energiewendeprogramm 2030: von derzeit 6,5 GWh auf 150 GWh im Jahr 2030! Arbeitsplätze Solarthermie in Oberösterreich: Im Jahr 2007 wurde im Bereich der Solarthermie ein Umsatz von geschätzten 380 Millionen Euro in Österreich erwirtschaftet etwa 100 Millionen Euro davon in Oberösterreich. Mit dem im Jahre 2007 in
5 LR Rudi Anschober Seite 5 Oberösterreich erzielten Umsatz und inklusive der Wartung und Erneuerung bestehender Solaranlagen sind etwa Arbeitsplätze (Vollzeit-Beschäftigte) verbunden. Massiver Ausbau von Solarunternehmen in Oberösterreich - Solarunternehmen Gasokol errichtete eine neue Produktionsstätte in Saxen. - Solarunternehmen Solution eröffnet heute ihre neue Unternehmenszentrale in Sattledt in die 4,7 Millionen Euro investiert wurden. Das Gebäude vereint alles an Technologie was derzeit solartechnisch möglich ist: 600 m 2 Solarkollektoren, Liter Pufferspeicher, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Solare Kühlung, Solarwärmepumpe, 12 kw PV-Anlage, Reststrombezug: mittels Ökostrombezug, Pflanzenöltankstelle - Solarunternehmen XOLAR errichtet um 17 Millionen Euro eine neue Produktionsstätte in Eberstalzell mit dem Ziel die Produktionskapazität von derzeit Quadratmetern pro Jahr in sechs Jahren auf 1,5 Millionen Quadratmeter Sonnekollektoren zu steigern. - Solarelektronikspezialist Fronius mit neuer Produktion in Sattledt: Fronius errichtete in Sattledt auf m² das größte Fertigungs- und Logistikwerk im Konzern für mehr als 600 Mitarbeiter/innen. Der Spatenstich erfolgte am 7. Juli 2005, eröffnet wird im Mai Am Dach des neuen Werkes sorgt die größte Solarstromanlage Österreichs - eine 540 kw-photovoltaik- Anlage - für Zusatzstrom. Die Wärme liefert eine Biomasseanlage.
6 LR Rudi Anschober Seite 6 Forschungsschwerpunkt Solarspeicherung Solarenergie dauerhaft zu speichern wird eine der Schlüsselaufgaben der Forschung und Entwicklung im Bereich erneuerbare Energieträger sein. Es gibt bereits zahlreiche Speichersysteme: Lang- und Kurzzeit-Speicherung Es gibt Langzeit- und Kurzzeitspeicher. Langzeitspeicher können z.b. saisonale Wärmespeicher in der Niedrigenergie-Solarthermie sein. Die wichtigsten Typen sind: Heißwasser-Wärmespeicher (gedämmte Behälter mit Wasser), Kies/Wasser-Wärmespeicher (gedämmte Behälter mit Kies/Wasser-Gemisch), Erdsonden-Wärmespeicher (Boden in bis zu 100 m Tiefe wird erwärmt) und Aquifer-Wärmespeicher (Grundwasser und Erde wird erwärmt - funktioniert nur mit stehendem Grundwasser). Auch thermochemische und die meisten Latent-Wärmespeicher sind als Langzeitspeicher ausgelegt. Kurzzeitspeicher sind solche, die die Wärme nur für wenige Stunden oder Tage speichern. Hierfür werden vorwiegend selbstständig stehende Wasser-Speicher-Behälter eingesetzt, aber auch thermochemische Wärmespeicher können geeignet sein. Thermochemische Speicherung Seit einiger Zeit wird auch an der thermochemischen Wärmespeicherung geforscht, die den Wärmeumsatz umkehrbarer chemischer Reaktionen nutzt: Durch Wärmezufuhr wechselt das verwendete Wärmeträgermedium seine chemische Zusammensetzung; bei der von außen angestoßenen Rückumwandlung wird der größte Teil der zugeführten Wärme wieder freigesetzt. Solche Speicher sind jedoch noch vergleichsweise teuer; zudem sind die Reaktionen bei vielen Systemen relativ träge, so dass thermochemische Speicher die Wärmespeicherung im üblichen Speicherbehälter nur ergänzen, nicht
7 LR Rudi Anschober Seite 7 aber ersetzen können. In Solaranlagen können Latentwärmespeichern eingesetzt werden: dort wird der der physikalische Aggregatzustand durch Wärmezufuhr verändert. "Um hier impulsgebend zu wirken und die Technologie an die Marktreife zu führen, werde ich an die zuständigen Regierungsmitglieder - dem für Energieforschung zuständigen Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl und dem für Energieforschung zuständigen Bundesminister Faymann - herantreten um einen Forschungsimpuls für Speicherung von Solarenergie anzuregen", so Energie-Landesrat Anschober. Gespräche mit der Geschäftsführung des bundesweiten Klima- und Energiefonds (KLIEN) sind bereits akkordiert - auch dort wird LR Anschober seinen Solarspeicherforschungsschwerpunkt thematisieren. Maßnahmenbündel um Oberösterreich zur solaren Nummer 1 in Europa zu machen Am detaillierten Maßnahmenbündel zur Erreichung dieses ambitionierten Ziels wird derzeit gearbeitet. Dazu werden spezielle Förderschwerpunkte, ein attraktiveres Ökostromgesetz, aber auch die Solarpflicht im Neubau und das Forcieren der Solarenergie bei der Sanierung notwendig. An Wohnbaulandesrat Kepplinger appelliert Anschober, konsequent die neue Regelung der Solarpflicht im Neubau beizubehalten.
8 LR Rudi Anschober Seite 8 Ökostromgesetz muss auch für Solarstrom verbessert werden "Was die Bundesregierung bei der Ökostromgesetzesnovelle auf den Tisch gelegt hat ist untauglich in allen Bereichen, insbesonders für Solarenergie", so Energie-Landesrat Anschober. Photovoltaik wird massiv benachteiligt (auf 17 MW begrenzt ohne Ausbau-Ziel) und es werden nur noch Anlagen ab 5 kw Leistung gefördert das bedeutet das Ende der "Häuslbauer-PV-Anlagen" keine Planungssicherheit gegeben da weiterhin das Windhundprinzip gelten wird Gesamtsumme der zur Verfügung stehenden Mittel wird auf 21 Mio. Euro pro Jahr gedeckelt "Hier reicht eine kosmetische Operation nicht mehr aus, das Gesetz muss zurück an den Verhandlungstisch und muss auf Basis der bewährten Säulen des deutschen Gesetzes zur Förderung erneuerbarer Energie völlig neu verfasst werden, Nicht umsonst haben es bereits mehr als 50 Staaten dieser Erde in den Grundzügen übernommen", so Anschober. 16./17. Mai: Tage der Sonne Zum 7. Mal findet nunmehr der "Tag der Sonne" in Österreich statt. Zum ersten Mal wird die Aktion als "Europäischer Tag der Sonne" in neun Ländern Europas durchgeführt. In Österreich wird die Aktion vom klima:aktiv Programm solarwärme gemeinsam mit Klimabündnis, Umweltberatung, dem Land Oberösterreich und vielen lokalen Partnern organisiert. Die Leitung des Aktionstages liegt beim Verband Austria Solar. Weitere Infos:
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