LEYDHECKER GLAUKOM IN DER PRAXIS

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1 LEYDHECKER GLAUKOM IN DER PRAXIS

2 GLAUKOM IN DER PRAXIS EIN LEITFADEN VON DR. WOLFGANG LEYDHECKER APL. PROFESSOR DER UNIVERSIT.i\TS-AUGENKLINIK BONN MIT 14 ABBILDUNGEN Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1962

3 Alle Redne, insbesondere das der Übersetzung in fremde Spradten, vorbehalten Ohne ausdrüddidte Genehmigung des Verlages ist es audt nidtt gestattet, dieses Budt oder Teile daraus auf photomedtanisdtem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen ISBN ISBN (ebook) DOI / Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1962 U r s p r ü n g l i c h e r s c h i e n e n b e i S p r i n g e r - V e r l a g O H G / B e r l i n G ö t t i n g e n H e i d e l b e r g Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, HandelsnamcJt, Warcnbezeidmungen usw. in diesem Budte berechtigt auch ohne besondere Kennzeidtn.ung nidtt zu der Annahme, daß solche Namen im Sinn der Warenzeidten- und Markensdtutz-Gesetzgebung als frei zu betradnen wären und daher von jedermann benutzt werden dürften

4 Vorwort Dieses Buch möchte dem Augenarzt einen Leitfaden für das Erkennen und Behandeln der Glaukomkranken bieten. Es wendet sich in erster Linie an Kollegen, die in eigener Praxis tätig sind. Jeder Augenarzt sieht fast täglich Glaukomkranke. Oft bereiten Diagnose und Therapie Schwierigkeiten. In Gesprächen mit Kollegen wurde ich immer wieder auf die Probleme der täglichen Praxis hingewiesen. So entstand der Plan, einen Leitfaden zu schreiben, der sich auf das nach eigener Erfahrung Bewährte beschränkt. Eine Diskussion der umfangreichen Literatur ist dem Forscher willkommen, kann aber für den Praktiker ein verwirrender Ballast sein. Ich zögerte mit der Niederschrift des Leitfadens, weil ich den Verdacht scheute, die Auseinandersetzung mit dem Schrifttum aus Unkenntnis unterlassen zu haben. Nun ist sie in meinem Handbuch erfolgt, und dessen freundliche Aufnahme ermutigte mich, den Leitfaden zu schreiben. Er erforderte einen völlig neuen Text, der vielfach von dem Handbuch abweicht. Nur die Hauptgliederung des Stoffes blieb bestehen. Einige typische gonioskopische Bilder sind eingefügt. Im übrigen wurde auf Abbildungen verzichtet, um den Preis niedrig zu halten. Augenärztliches Wissen ist vorausgesetzt. Die Tonographie ist zunächst ohne Formeln besprochen, da mancher davor zurückschreckt. Sie sind rm Anhang erklärt. So ist dieser Leitfaden ganz unter dem Gesichtspunkt der Praxis verfaßt. Er ergänzt in dieser Hinsicht das Handbuch, auf das der Leser verwiesen wird, der mehr als nur Rat für die Praxis sucht. Der Leitfaden möge meine Überzeugung verbreiten helfen, daß es für die Praxis wichtiger ist, nach unerkanntem Glaukom zu suchen, die Diagnose im Frühstadium zu stellen, den Augeninnendruck mit den bereits verfügbaren Mitteln auf normale Werte zu senken und den Glaukomkranken ausreichend zu überwachen, als neue Modifikationen von Operationen oder immer stärkere Miotica zu suchen. Der richtige Gebrauch der vorhandenen Waffen gegen das Glaukom in der täglichen Praxis ist das Hauptanliegen des Leitfadens. Einige Vorschläge mögen für Länder mit anderen Lebensverhältnissen als bei uns nicht geeignet sein. Es gibt viele Möglichkeiten, mit dem Glaukomproblem in der Praxis fertig zu werden. Der Leitfaden schildert nur einen Weg, der sich mir bewährte. Wenn er zum Denken über Verbesserungen anregt, hat er einen Teil seiner Aufgabe erfüllt. Bonn, September 1961 W.LEYDHECKER

5 Inhaltsverzeichnis Erster Teil: Klinische Glaukomformen A. Die Grenzen des normalen i.o. Druckes und der Glaukombegriff. B. Ursachen der Drucksteigerung C. Primäre Glaukomformen. Einteilung. Definition 4 D. Sekundäre Glaukomfmmen und ihre Therapie Allgemeines Glaukom bei Iridocyclitis Glaukom bei Aniridie, essentieller Irisatrophie oder lridoschisis 4. Pigmentglaukom Glaukom bei der Pseudoexfoliation der Linsenkapsel (Glaucoma capsulare) Hämorrhagisches Glaukom Glaucomatocyclitische Krisen {Posner-Schlossmann-Syndrom) Linsenbedingte Glaukomformen Glaukom nach Staroperation Glaukom nach Verletzungen Glaukom nach Lufteinblasen in die Vorderkammer Glaukom nach Operationen, die eine Skleraschrumpfung bewirken Sonstige Formen des Sekundärglaukoms E. Glaukom bei Myopie. 12 F. Glaukom bei jungen Menschen.. 13 G. Hydrophthalmie H. Die Häufigkeit und soziale Bedeutung des Glaukoms 14 J. Erblichkeit 15 K. Prognose 15 L. Gutachterprobleme 16 A. Tonametrie Tonometer und ihre Standardisierung 2. Kalibrierung Die Rigidität Fehler bei der Tonametrie Zweiter Teil: Untersuchungsmethoden B. Belastungsproben Allgemeines Auswahl und Technik der Proben bei weitem Kammerwinkel (Verdacht auf Glaucoma simplex) 31 a) Wassertrinkprobe 31 b) Prisealprobe Auswahl und Technik der Proben bei engem Kammerwinkel (Verdacht auf akutes Winkelblockglaukom) 32 a) Dunkelzimmerprobe 32 b) Hornatropinprobe

6 Inhaltsverzeichnis VII C. Tonagraphie nach GRANT Prinzip der Methode. Allgemeines Tonographisch bestimmte Werte der Abflußleichtigkeit (C) und des Minutenvolumens (F) bei Gesunden Tabellen zum Ablesen der Abflußleichtigkeit (C) Das Berechnen des Minutenvolumens (F) Kritik der Methode Kombination mit Belastungsproben Tonagraphie mit elektronischem Tonometer oder mit Schiötz-Tonometer? Unbrauchbarkeit der Methode bei akutem Glaukom im Intervall 38 D. Tonographie-Test nach LEYDHECKER 38 E. Gonioskopie F. Perimetrie G. Tagesschwankungen des i.o. Druckes H. Medikamentöse Pupillenerweiterung bei Glaukom 49 J. Anamnese und Untersuchungsgang Dritter Teil: Medikamentöse Therapie und Oberwadtung bei primärem Glaukom A. Grundsätze bei der medikamentösen Therapie des primär-chronischen Glaukoms. Wahl des Medikamentes B. Technik der Druckeinstellung C. Aufklärung des Kranken. Merkblatt D. Die 'ÜberwaChung des eingestellten Glaukompatienten. 54 E. Was ist unter "Druckregulierung" zu verstehen? 56 F. Nachteile der langdauernden Behandlung mit Miotica 56 G. Zur Wirkungsweise der Miotica H. Adrenalin und verwandte Verbindungen 58 J. Carboanhydratasehemmer K. Sonstige drucksenkende Medikamente L. Medikamente zur Erweiterung des Gesichtsfeldes 59 M. Die Therapie bei akutem Glaukomanfall 59 N. Therapie des absoluten Glaukoms Besondere Fälle Vierter Teil: Operationen A. Anzeigen zur Operation B. Wahl des Verfahrens bei primärem Glaukom Erwachsener. C. Die medikamentöse Vorbereitung des Kranken..... D. Zur Operationstechnik E. Komplikationen bei und nach der Operation. Nachbehandlung Fünfter Teil: Die häufigsten Fehler in der Praxis A. Diagnose. 68 B. Therapie. 68 C. 'Überwachung 68 D. Aufklärung 68 E. Operation. 68 Anhang 1: Die Grundlagen für das Berechnen der Abflußleichtigkeit bei der Tonographie 69 Anhang 2: Vorschläge für den Arztbericht bei der Überweisung von Glaukomkranken. 71 Schrifttum S a c h v er z e i c h n i s