100 Pestizide in Fliessgewässern der Schweiz!

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "100 Pestizide in Fliessgewässern der Schweiz!"

Transkript

1 100 Pestizide in Fliessgewässern der Schweiz! Juliane Hollender Christoph Moschet, Sebastian Huntscha, Irene Wittmer, Heinz Singer, Christian Stamm (Eawag) Eawag: Das Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs

2 Belastungen für Fliessgewässer Industrie Städte Deponien Verkehr Landwirtschaft Kläranlagen

3 Wichtige Eintragswege Punktquellen Diffuse Eintragswege Auslauf Kläranlage Abschwemmung Feld

4 Räumliche Nähe zum Gewässer Niklaus Wächter

5 Verteilung der Kultur-Dichten in der Schweiz Apfel-Dichte: 4-5 x Insektizid, 16 x Fungizid Gemüse-Dichte: diverse Applikationen Weizen-Dichte 1-2 Herbizid, 1-2 Fungizid Zuckerrüben-Dichte Beizmittel, Herbizid, 0-2 x Insektizid / 0-3x Fungizid 5 5

6 Eigenschaften von Pflanzenschutzmitteln designt für eine schädliche Wirkung an Schädlingen «Nebenwirkungen» bei anderen Organismen können nicht ausgeschlossen werden früher sehr langlebig und bioakkumulierbar (DDT) heute spezifischer, weniger langlebig und bioakkumulierbar, Wirkung bei geringeren Konzentrationen (Neonicotinoide, Pyrethroide), meist gut wasserlöslich sehr grosse Vielfalt an zugelassenen Pestiziden ~ 230 synthetische Pflanzenschutzmittel (PSM) ~160 synthetische Biozide Insektizide in der Regel toxischer als Herbizide und Fungizide für Wasserorganismen 750 t 550 t Stabil: 150 t 60 t 6

7 Feldstudie: NAWA SPEZ Screening: BAFU, Kantone, Eawag Ziel: Vollerfassung der chronischen Belastung mit Pestiziden bei unterschiedlicher Landnutzung Limpach 73 km 2 Feldbau, Kartoffeln Mentue 105 km 2 Feldbau, Raps Surb: 66 km 2 Feldbau, Weinbau Salmsacher Aach 47 km 2 Obst, keine ARA Furtbach 38 km 2 Gemüse, Viel Siedlung 7

8 Probenahme & Analytik 9 kontinuierliche Zweiwochen-Mischproben pro Standort, März-Juli 2012 Wasserproben (1 Liter) - zeitproportional mittels automatischem Sammler - angereichert mit Festphasenextraktion - aufgetrennt mit Chromatographie - detektiert mit hochauflösender Massenspektrometrie Passive Probenahme mittels SDB Passive Probenahme mittels PDMS 8

9 Resultate SPEZ Screening 2012 Anzahl detektierte Substanzen total: 104 verschiedene Pestizide detektiert (nur 2 reine Biozide) 40 Surb Mentue Anzahl Stoffe, die bei allen Stellen vorkommen Limpach Furtbach SalmsacherAach PSM -Herbizid PSM -Fungizid PSM -Insektizid Wittmer et al. (2014) AQUA & GAS 3:

10 Resultate - Saisonaler Trend Moschet et al. (2014) ES&T 10

11 Bewertung der Resultate 10% der Detektionen > 100 ng/l (31 Substanzen) 19 Substanzen > chronischen Umweltqualitätsziels fast überall Risiko durch Mischungstoxizität gegeben 6 Pyrethroid- und 2 Organophosphat-Insektizide mittels PDMS detektiert, 4 Substanzen > chronisches Umweltqualitätsziel 40 Abbauprodukte detektiert pro Probe 25 % der Proben Summe > 1µg/L Wittmer et al. (2014) AQUA & GAS 3:

12 Risikobewertung: Vollerfassung versus Stoffauswahl Anzahl Substanzen RQ tot Voll CH St WR BE Voll CH St WR BE Voll = Vollerfassung (249) St = Internationale Studien(36) CH = Stoffauswahl CH bisher (32) WR = Wasserrahmenrichtlinie (15) BE = Beurteilungskonzept (37) Vollerfassung zeigt eine deutlich höhere Belastung an. Aber mit «nur» 37 statt 249 bereits ein grosser Teil des Risikos abgedeckt. Wittmer et al., 2014, Beurteilungskonzept für Mikroverunreinigungen aus diffusen Einträgen

13 5 Vom Flusswasser zum Trinkwasser 1/3 des Schweizer Trinkwassers aus flussnahen Grundwassleitern

14 Flussinfiltration und Filterwirkung: Thur, Frühling 2009 ca. 100 von 250 Verbindungen gefunden im geringen ng/l-bereich (bis 280 ng/l) Summe: 1,3 µg/l im Thurwasser 0,6 µg/l im Grundwasser > 100 ng/l Grundwasser ng/l Flusswasser ng/l 1-10 ng/l 0-1 ng/l Anzahl Nachweise Biozide + Abbauprodukte 8 Arzneimittel- Abbauprodukte 8 Arzneimittel 19 Andere 6 Pflanzenschutzmittel 33 Pflanzenschutzmittel- Abbauprodukte 24

15 European Food Safety DAR ; Weber et al. Vom Wasser 2007; GWA 2011, 5: Abbauprodukte können gebildet werden und sind oft mobiler Chloridazon - Herbizid eingesetzt bei Zuckerrüben Konzentration [ng/l] > 600 ng/l Daten NAQUA Spez 2007/ Cl N H 2 O N N Chloridazon Desphenylchloridazon N H 2 Methyl-desphenyl chloridazon- Halbwertzeit (d) Sorption, K oc (L/kg) Cl N H 2 O N H N Cl O N N C H 3

16 Das Trinkwasser ist sicher Grenzwerte der Fremd- und Inhaltsstoffverordnung werden eingehalten im Sinne der Vorsorge Belastung minimieren Nahrungsmittel ~90 % der Aufnahme von Schadstoffen

17 Zukünftige Entwicklungen Kurzzeit- versus Langzeit-Effekte: Bsp. Atrazin Rhein Basel Nicht mehr Im Verkauf Anwendungs- Verbot Niklaus Wächter

18 Zukünftige Entwicklungen Kurzzeit- versus Langzeit-Effekte: Bsp. Atrazin Rhein Basel Nicht mehr Im Verkauf Anwendungs- Verbot Niklaus Wächter

19 Zukünftige Entwicklungen Kurzzeit- versus Langzeit-Effekte: Bsp. Atrazin Rhein Basel Nicht mehr Im Verkauf Anwendungs- Verbot GW-Komponente: langsame Reaktion (Jahre/Jahrzehnte) Niklaus Wächter

20 Was können wir tun? Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Chance um über Fachgrenzen und Behörden hinweg Vermeidungsstrategien zu entwickeln und zu priorisieren Innovationen in Produktionsweise (resistente Sorten, Kulturfolge, bessere Spritzgeräte, grössere Pufferstreifen), Stoffauswahl (besser abbaubar, spezifischer, weniger toxisch für Nichtzielorganismen) Verbesserte Information: Beratung von Bauern und Privatgärtnern, Zugang zu Verbrauchszahlen Verbessertes Monitoring anhand Beurteilungskonzept Ganz persönlich: weniger wegwerfen, mehr ohne PSM produzieren, weniger perfekte Produkte 20

21 Dank o Finanzierung: Bundesamt für Umwelt (BAFU) o Labor: Alessandro Piazzoli, Jelena Simovic, Sebastian Huntscha, Remo Seiz, Jakov Bolotin, Rahel Böhler (Eawag), Hildegard Pfefferli (Kantonales Labor, Schaffhausen), Judith Rothardt o Probenahme: Umweltämter der Kantone Thurgau, Aargau, Zürich, Solothurn, Basel Land, Waadt sowie Tobias Doppler, Dirk Radgy (Eawag) o Agrarinformationen: Markus Hochstrasser (Strickhof, Zürich), Urs Müller (BBZ Arenenberg, Thurgau) o Umweltqualitätsziele: Marion Junhhans, Schwerizerisches Zentrum für angewandte Ökotoxikologie, Eawag-EPFL: 21

Flusswasser als Ressource - Einflussfaktoren auf die Wasserqualität

Flusswasser als Ressource - Einflussfaktoren auf die Wasserqualität Flusswasser als Ressource - Einflussfaktoren auf die Wasserqualität Christian Stamm, Nadine Czekalski, Heinz Singer 9. September 2014 Inhalt Quellen und Eintragspfade Vielfalt der Wasserinhaltsstoffe Schicksal

Mehr

Mikroverunreinigungen im Trinkwasser des Kanton Thurgau

Mikroverunreinigungen im Trinkwasser des Kanton Thurgau Kantonales Laboratorium Mikroverunreinigungen im Trinkwasser des Kanton Thurgau Mikroverunreinigungen im Trinkwasser des Kanton Thurgau Wasserversorgungen Thurgau Etwa 60% Grund- und Quellwasser und 40%

Mehr

Pflanzenschutzmittel in kleinen Fliessgewässern

Pflanzenschutzmittel in kleinen Fliessgewässern Die Forelle Franz Schubert In einem Bächlein helle, Da schoss in froher Eil Die launische Forelle Vorüber, wie ein Pfeil: Ich stand an dem Gestade Und sah in süsser Ruh Des muntern Fischleins Bade Im klaren

Mehr

Pflanzenschutzmittel Verunreinigungen in Oberflächengewässern

Pflanzenschutzmittel Verunreinigungen in Oberflächengewässern Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Wasser N. Munz; I. Wittmer Pflanzenschutzmittel Verunreinigungen in Oberflächengewässern Nationale

Mehr

Mikroverunreinigungen in den Oberflächengewässern aus diffusen Quellen

Mikroverunreinigungen in den Oberflächengewässern aus diffusen Quellen Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Mikroverunreinigungen in den Oberflächengewässern aus diffusen Quellen VSA CC Siedlungsentwässerung

Mehr

Pestizide in Fliessgewässern des Kantons Zürich

Pestizide in Fliessgewässern des Kantons Zürich Cercl eau Tagung 2005 Pestizide in Fliessgewässern im Kanton Zürich Pestizide in Fliessgewässern des Kantons Zürich Christian Balsiger, Pius Niederhauser, Oliver Jäggi, Hedy Pfister, Stefan Huber und Walo

Mehr

Gewässerbelastung durch Pestizide - die Herausforderung aus Sicht des kantonalen Vollzugs

Gewässerbelastung durch Pestizide - die Herausforderung aus Sicht des kantonalen Vollzugs KVU Arbeitsgruppe Landwirtschaft und Ökologie Workshop vom 21. Januar 2013 Gewässerbelastung durch Pestizide - die Herausforderung aus Sicht des kantonalen Vollzugs Christian Balsiger AWEL Gewässerschutz

Mehr

Mikroverunreinigungen

Mikroverunreinigungen Amt für Umwelt Tagung der Thurgauer Wasserwerkleiter 2017 Mikroverunreinigungen Worum geht es? Was sind die Probleme? Was ist zu tun? Gemeindetagung 20. März 2014 Mikroverunreinigungen: Chemikalien im

Mehr

Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel

Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Nationaler Zentralschweizer Obstbautagung 10. Januar 2018 J. Waespe, BLW Projektleiter Aktionsplan Nutzen und Nebeneffekte der Pflanzenschutzmittel Schutz der Kulturen Die Kulturen müssen vor Schadorganismen

Mehr

Diffuse Einträge von Mikroverunreinigungen in Oberflächengewässer

Diffuse Einträge von Mikroverunreinigungen in Oberflächengewässer Diffuse Einträge von Mikroverunreinigungen in Oberflächengewässer Kathrin Fenner, Heinz Singer, Christian Stamm IKSR, Mikroverunreinigungen aus diffusen Quellen Bonn, 23./24. Februar 2010 Eawag: Swiss

Mehr

Ergebnisse aus amtlichen Messkampagnen. Referentin: Patricia Kramer

Ergebnisse aus amtlichen Messkampagnen. Referentin: Patricia Kramer Ergebnisse aus amtlichen Messkampagnen Referentin: Patricia Kramer Überblick - NAQUA Spez: Pflanzenschutzmittel und Flüchtige organische Verbindungen, jährlich - Herbizidkontrolle, jährlich - Projekt:

Mehr

Kanton St.Gallen Amt für Umwelt und Energie

Kanton St.Gallen Amt für Umwelt und Energie Kleine Fliessgewässer unter Druck Schweizweite Übersicht der Makrozoobenthos-Untersuchungen und Beispiele aus dem Kanton St. Gallen 16. Juni 2016 Vera Leib AFU St. Gallen Foto: www.natur-portrait.de Baudepartement

Mehr

Amt für Umwelt Abteilung Gewässerqualität und -nutzung Margie Koster Fliessgewässerüberwachung in THURGAU

Amt für Umwelt Abteilung Gewässerqualität und -nutzung Margie Koster Fliessgewässerüberwachung in THURGAU Abteilung Gewässerqualität und -nutzung Margie Koster Fliessgewässerüberwachung in THURGAU Margie Koster 1 Fliessgewässerüberwachung in THURGAU Margie Koster, mit Dank an Heinz Ehmann Amt für Umwelt, Abt.

Mehr

Vorhersage von Umwandlungsprodukten und ihre Messung in Gewässern mittels hochauflösender Massenspektrometrie

Vorhersage von Umwandlungsprodukten und ihre Messung in Gewässern mittels hochauflösender Massenspektrometrie Vorhersage von Umwandlungsprodukten und ihre Messung in Gewässern mittels hochauflösender Massenspektrometrie Kathrin Fenner, Heinz Singer, Abteilung Umweltchemie, Eawag ! "#$%#&'( ) "#*'+, %' ****** -#.

Mehr

PFLANZENSCHUTZMITTEL LAGE, PROBLEME UND LÖSUNGSANSÄTZE

PFLANZENSCHUTZMITTEL LAGE, PROBLEME UND LÖSUNGSANSÄTZE PFLANZENSCHUTZMITTEL LAGE, PROBLEME UND LÖSUNGSANSÄTZE Werkleitertreffen Kanton Thurgau, Weinfelden, 9.11.2017 André Olschewski, Bereichsleiter Wasser SVGW Agenda Einstieg Gesetzliche Grundlagen PSM Belastung

Mehr

Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln

Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln 1 PS-Kurse 2017 Inhalt Wie ist der Aktionsplan entstanden? Allgemeines Ziele und Massnahmen Schlussfolgerungen 2 Aktionsplan

Mehr

Vergleichende Untersuchungen zum Eintrag von Pestiziden aus Landwirtschaft und Siedlung

Vergleichende Untersuchungen zum Eintrag von Pestiziden aus Landwirtschaft und Siedlung Vergleichende Untersuchungen zum Eintrag von Pestiziden aus Landwirtschaft und Siedlung Christian Stamm 17. Juni 2010 Eawag: Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology Inhalt (Kurze) Einführung

Mehr

Pflanzenschutzmittel und Grundwasser aus der Sicht des Lebensministeriums

Pflanzenschutzmittel und Grundwasser aus der Sicht des Lebensministeriums Pflanzenschutzmittel und Grundwasser aus der Sicht des Lebensministeriums DI Paul Schenker, Dr. Robert Fenz Abteilung VII/1 - Nationale Wasserwirtschaft Hier steht ein thematisches Foto Seite 1 02.12.2012

Mehr

Bundesamt für Umwelt BAFU

Bundesamt für Umwelt BAFU Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU 24.11.2017 zur Verordnung des UVEK zur Änderung von Anhang 2 Ziffer 11 Absatz 3 der Gewässerschutzverordnung

Mehr

Spurenstoffe im Wasser

Spurenstoffe im Wasser Spurenstoffe im Wasser Spurenstoffe (Mikroverunreinigungen) sind persistent (nicht oder schlecht abbaubar) sind teilweise bioakkumulierbar einige zeigen schon in geringsten Konzentrationen Wirkungen (z.b.

Mehr

Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Pflanzenbautagung Wallierhof, 26. Januar 20

Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Pflanzenbautagung Wallierhof, 26. Januar 20 Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Pflanzenbautagung Wallierhof, 26. Januar 20 Jan Waespe, Projektleiter Aktionsplan PSM Auftrag des Bundesrates Bundesratsbeschluss (21. Mai 2014) Das WBF wird

Mehr

Ressourcenprojekt Leimental

Ressourcenprojekt Leimental Ressourcenprojekt Leimental Für Gewässer und Böden Pflanzenschutzmittel-, Nährstoff- und Bodenverluste der landwirtschaftlichen Nutzung vermeiden ein Ressourcenprojekt nach LwG Art. 77a/b Inhalt o Eckdaten

Mehr

RESOURCES Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit

RESOURCES Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit RESOURCES Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit Pflanzenschutzmittel, Biozide und andere anthropogene Spurenstoffe Eine neue Herausforderung für Umweltschutz und Trinkwassergewinnung Mag. Dr.

Mehr

Situation und Strategien in Oberösterreich Österreichische Pflanzenschutztage, Wels, November 2012

Situation und Strategien in Oberösterreich Österreichische Pflanzenschutztage, Wels, November 2012 Pestizide und deren Metaboliten im Grundwasser Situation und Strategien in Oberösterreich Österreichische Pflanzenschutztage, Wels, November 2012 Gliederung 1. Rechtsgrundlage 2. Belastungssituation des

Mehr

Landwirtschaft und Wasserqualität Workshop am eco-natur-kongress

Landwirtschaft und Wasserqualität Workshop am eco-natur-kongress Landwirtschaft und Wasserqualität Workshop am eco-natur-kongress Basel, 31. März 2017 Dr. Christoph Böbner, Dienststellenleiter Organigramm lawa Landwirtschaft und Wald Christoph Böbner* Landwirtschaft

Mehr

ZENTRUM WASSER. Beratung Forschung Weiterbildung. An-Institut der. Mitglied im DVGW- Institutsverbund

ZENTRUM WASSER. Beratung Forschung Weiterbildung. An-Institut der. Mitglied im DVGW- Institutsverbund ZENTRUM WASSER Beratung Forschung Weiterbildung An-Institut der Mitglied im DVGW- Institutsverbund ÜBERBLICK ÜBER DIE GRUNDWASSER- BELASTUNG MIT SPURENSTOFFEN IN DEUTSCHLAND Symposium Spurenstoffe in den

Mehr

Seebach (Seewen) Chastelbach (Himmelried) Orisbach (Nuglar St. Pantaleon) Ibach (Steffen) Lützel (Kleinlützel) Dorfbach (Kienberg)

Seebach (Seewen) Chastelbach (Himmelried) Orisbach (Nuglar St. Pantaleon) Ibach (Steffen) Lützel (Kleinlützel) Dorfbach (Kienberg) Schwermetalle Kupfer wird zunehmend im Hausbau für Dächer und Fassaden eingesetzt und gelangt über das Regenwasser in unsere. Eine bedenkliche Entwicklung an- Der Kanton untersucht die zweimal jährlich

Mehr

Wie sauber ist unser Wasser?

Wie sauber ist unser Wasser? Wie sauber ist unser Wasser? Untersuchung von Oberflächengewässern und Grundwässern auf ausgewählte Schadstoffe aus Industrie, Haushalt und Landwirtschaft. Blick in die 60er und 70er-Jahre Filteranlage:

Mehr

Zeitnahe Überwachung (Messung/Analytik) in der Rheinüberwachungsstation Weil am Rhein (RÜS)

Zeitnahe Überwachung (Messung/Analytik) in der Rheinüberwachungsstation Weil am Rhein (RÜS) Zeitnahe Überwachung (Messung/Analytik) in der Rheinüberwachungsstation Weil am Rhein (RÜS) Amt für Umwelt und Energie BS Abteilung Umweltlabor und Rheinüberwachung Im Auftrag von BAFU und LUBW Fachliche

Mehr

Minimierung von Wirkstoffverfrachtungen

Minimierung von Wirkstoffverfrachtungen Minimierung von Wirkstoffverfrachtungen Auflagen und Maßnahmen im Rahmen der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln Johann Kohl Institut für Pflanzenschutzmittel Gewässerschutztagung, 27. Jänner 2016 Österreichische

Mehr

Rheinwasser ein Qualitätsprodukt mit geringen Risiken und Nebenwirkungen

Rheinwasser ein Qualitätsprodukt mit geringen Risiken und Nebenwirkungen Rheinwasser ein Qualitätsprodukt mit geringen Risiken und Nebenwirkungen Bernhard Wehrli wehrli@eawag.ch Eawag: Das Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs Hydrologische Bedeutung und Rolle des Alpenraums

Mehr

Bewirtschaftung der Wasserressourcen unter steigendem Nutzungsdruck. Christian Stamm 14. Juni 2017

Bewirtschaftung der Wasserressourcen unter steigendem Nutzungsdruck. Christian Stamm 14. Juni 2017 Bewirtschaftung der Wasserressourcen unter steigendem Nutzungsdruck Christian Stamm 14. Juni 2017 Inhalt Hintergrund Nutzungsansprüche an Wasser und Gewässer Raumbezug der Wassernutzungen Ansätze zu Lösungsstrategien

Mehr

TFA in Gewässern und Trinkwasser Vorgehen in NRW. Langenauer Wasserforum 13./ Dipl.-Ing Lars Richters

TFA in Gewässern und Trinkwasser Vorgehen in NRW. Langenauer Wasserforum 13./ Dipl.-Ing Lars Richters TFA in Gewässern und Trinkwasser Vorgehen in NRW Langenauer Wasserforum 13./14.11.2017 Dipl.-Ing Lars Richters Agenda Einführung Chronologie (der TFA-Nachweise in Wasser) Aktueller Sachstand (NRW) Fazit

Mehr

AWA Amt für Wasser und Abfall. OED Office des eaux et des déchets

AWA Amt für Wasser und Abfall. OED Office des eaux et des déchets OED Office des eaux et des déchets 1 Über den Umweg zur Lösung Ein Kleinsee im Spannungsfeld zwischen Landnutzung und Naturschutz führt zum Kurzschluss Baden, 14. Juni 2018 Matthias Ruff, Rico Ryser, Markus

Mehr

Relevante und nicht relevante Metaboliten von Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser von Baden-Württemberg

Relevante und nicht relevante Metaboliten von Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser von Baden-Württemberg Relevante und nicht relevante Metaboliten von Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser von Baden-Württemberg Metaboliten-Monitoring im Grund- und Oberflächenwasser des Oberrheinsgrabens Suivi des métabolites

Mehr

Agrarpolitik an der Liebegg Pestizide Fluch oder Segen? Lukas Gautschi, Landw. Zentrum Liebegg

Agrarpolitik an der Liebegg Pestizide Fluch oder Segen? Lukas Gautschi, Landw. Zentrum Liebegg Agrarpolitik an der Liebegg Pestizide Fluch oder Segen? Lukas Gautschi, Landw. Zentrum Liebegg Fachtagung "Agrarpolitik an der Liebegg" Eine Veranstaltung von: Bauernverband Aargau Verein Aargauer Meisterlandwirte

Mehr

Koordinierte Gewässeruntersuchungen auf Mikroverunreinigungen im Glatttal

Koordinierte Gewässeruntersuchungen auf Mikroverunreinigungen im Glatttal Kantonale Tagung für das zürcherische Klärwerkpersonal 2013 Opfikon, 18./19./20. November 2013 Koordinierte Gewässeruntersuchungen auf Mikroverunreinigungen im Glatttal Christian Balsiger, Oliver Jäggi,

Mehr

Neue REB-Beiträge im Reb-, Obst- und Zuckerrübenanbau

Neue REB-Beiträge im Reb-, Obst- und Zuckerrübenanbau Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Bundesamt für Landwirtschaft BLW Neue REB-Beiträge im Reb-, Obst- und Zuckerrübenanbau 14. November 2017 Lisa Epars (BLW) Struktur

Mehr

Mikroverunreinigungen in der Glatt und im Grundwasser des Glattals

Mikroverunreinigungen in der Glatt und im Grundwasser des Glattals Cercl eau Tagung 12. Juni 2014 Basel Mikroverunreinigungen in der Glatt und im Grundwasser des Glattals Christian Balsiger, Werner Blüm, Oliver Jäggi, Pius Niederhauser, Daniel Rensch AWEL Abteilung Gewässerschutz

Mehr

Was sind relevante Metaboliten?

Was sind relevante Metaboliten? Analytische Qualitätssicherung Baden-Württemberg Jahrestagung 2007/2008 Stuttgart-Büsnau 13. März 2008 Jürgen Ammon Systematik des 6 TrinkwV 2001 Chemische Anforderungen : 6 Abs. 1: dürfen chemische Stoffe

Mehr

Aktionsplan Pflanzenschutzmittel (PSM) in der Landwirtschaft

Aktionsplan Pflanzenschutzmittel (PSM) in der Landwirtschaft Aktionsplan Pflanzenschutzmittel (PSM) in der Landwirtschaft die Realität C 5 H 12 NO 3 PS 2 Dimethoat => Insektizid => Nervengift => wirkt gegen - Insekten - Säugetiere - Menschen C 5 H 12 NO 3 PS 2 C

Mehr

Mikroverunreinigungen im Rheineinzugsgebiet

Mikroverunreinigungen im Rheineinzugsgebiet Mikroverunreinigungen im Rheineinzugsgebiet IKSR Bilanz 2017 und Minderungsstrategie Dr. Anne Schulte-Wülwer-Leidig Fachtagung: Arzneimittel und Mikroschadstoffe in Gewässern, 18./19 Juni 2018, Düsseldorf

Mehr

Neue Spurenstoffe im Grundwasser

Neue Spurenstoffe im Grundwasser 19.06.2013 Neue Spurenstoffe im Grundwasser Dipl. Landschaftsökologe Kai Dexheimer(WESSLING GmbH) Historie neuer Schadstoffe Historie neuer Mikroschadstoffe im Grundwasser: synthet. Pflanzenschutzmittel

Mehr

Ökotoxikologie - Umweltrelevanz Risikoeinschätzung. Problemaufriss aus Sicht der Wasserbelastung

Ökotoxikologie - Umweltrelevanz Risikoeinschätzung. Problemaufriss aus Sicht der Wasserbelastung Symposium Arzneimittel im Wasser 06. Nov. 2009 Ökotoxikologie - Umweltrelevanz Risikoeinschätzung Problemaufriss aus Sicht der Wasserbelastung Thomas Knacker ECT Oekotoxikologie GmbH, Flörsheim/Main Übersicht

Mehr

Pestizide in Oberflächengewässer

Pestizide in Oberflächengewässer Pestizide in Oberflächengewässer Expositionsanalyse und Risikoabschätzung ARA Wasser und Landwirtschaft Heinz Singer Pestizideinsatz in der Landwirtschaft Einsatzmengen in der Schweiz 3 25 2 Insektizide

Mehr

Das Berner Pflanzenschutzprojekt

Das Berner Pflanzenschutzprojekt Das Berner Pflanzenschutzprojekt Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern 1 Tagung Aktionsplan PSM 18.09.2018 Michel Gygax Fachstelle Pflanzenschutz BE Ablauf Das Berner Pflanzenschutzprojekt

Mehr

Gute Kläranlagen => Saubere Gewässer? Wie beeinflussen wir unsere Wasserqualität

Gute Kläranlagen => Saubere Gewässer? Wie beeinflussen wir unsere Wasserqualität Gute Kläranlagen => Saubere Gewässer? Wie beeinflussen wir unsere Wasserqualität...was werde ich Ihnen erzählen wann und wie ist der Gewässerschutz entstanden wie ist die Wasserqualität der Fliessgewässer

Mehr

Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Agroscope Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Pflanzenschutzmittel

Mehr

Mikroverunreinigungen aus der Siedlungswasserwirtschaft Situation in der Schweiz

Mikroverunreinigungen aus der Siedlungswasserwirtschaft Situation in der Schweiz Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Wasser Mikroverunreinigungen aus der Siedlungswasserwirtschaft Situation in der Schweiz

Mehr

Landwirtschaft und Qualität des Wassers

Landwirtschaft und Qualität des Wassers Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Bundesamt für Landwirtschaft BLW Landwirtschaft und Qualität des Wassers Eva Reinhard Stellvertretene Direktorin, Bundesamt für Landwirtschaft

Mehr

Pestizidproduktion der Vorgängerfirmen von Syngenta in der Region Basel und ihre Folgen bis heute

Pestizidproduktion der Vorgängerfirmen von Syngenta in der Region Basel und ihre Folgen bis heute Syngentas Pestizide ein «Giftproblem» und mehr. Pestizidproduktion der Vorgängerfirmen von Syngenta in der Region Basel und ihre Folgen bis heute Agro statt Business gegen die unheilige Allianz von Basel

Mehr

Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel

Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Nationaler 3. Nationale Ackerbautagung, O. Félix, BLW, 27. Januar 2016 Auftrag des Bundesrates Bundesratsbeschluss (21. Mai 2014) Das WBF wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem EDI und dem UVEK dem

Mehr

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. 20 Jahre Bodendauerbeobachtung in Niedersachsen 5.

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. 20 Jahre Bodendauerbeobachtung in Niedersachsen 5. 20 Jahre Bodendauerbeobachtung in Niedersachsen 5. Dezember 2012 Grundwassergüte Anouchka Jankowski Zielsetzung meines Vortrages Warum? Wie? Ergebnisse Zusammenfassung Ausblick Anouchka Jankowski Folie

Mehr

Anthropogene Spurenstoffe Auftreten, Elimination und Wirkung Ergebnisse für die Mittlere Isar

Anthropogene Spurenstoffe Auftreten, Elimination und Wirkung Ergebnisse für die Mittlere Isar Anthropogene Spurenstoffe Auftreten, Elimination und Wirkung Ergebnisse für die Mittlere Isar Dr. Marion Letzel, Dr. Julia Schwaiger, Dr. Manfred Sengl Spurenstoffe im Wasser In der EU sind derzeit etwa

Mehr

Wasserqualität WQM - Erfassen von Parametern im BAFU

Wasserqualität WQM - Erfassen von Parametern im BAFU Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Hydrologie Wasserqualität WQM - Erfassen von Parametern im BAFU 9. November 2017 Inhalt

Mehr

INDUSTRIECHEMIKALIEN: BEFUNDE UND ZUKÜNFTIGE PARAMETER. UBA-Fachgespräch: Bewertung der Trinkwasserrelevanz von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Brauch

INDUSTRIECHEMIKALIEN: BEFUNDE UND ZUKÜNFTIGE PARAMETER. UBA-Fachgespräch: Bewertung der Trinkwasserrelevanz von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Brauch INDUSTRIECHEMIKALIEN: BEFUNDE UND ZUKÜNFTIGE PARAMETER UBA-Fachgespräch: Bewertung der Trinkwasserrelevanz von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Brauch INDUSTRIECHEMIKALIEN ALLE UNTER REACH GEREGELTEN STOFFE Klassische

Mehr

Generelle Entwässerungsplanung GEP

Generelle Entwässerungsplanung GEP Amt für Umwelt Umwelt-Vollzugstagung 2018 ARA / Mikroverunreinigungen Generelle Entwässerungsplanung GEP Invasive Neobiota Gemeindetagung 20. März 2014 Amt für Umwelt Umwelt-Vollzugstagung 2018 ARA / Mikroverunreinigungen

Mehr

Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln

Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln 1 Pflanzenschutz-Kurse 2018 Einführung 16. März 2012: Postulat von Frau NR Angelina Moser (GL): Der Bundesrat wird aufgefordert

Mehr

Möglichkeiten der Elimination anthropogener Spurenstoffe auf kommunalen Kläranlagen - neuer DWA-Themenband

Möglichkeiten der Elimination anthropogener Spurenstoffe auf kommunalen Kläranlagen - neuer DWA-Themenband Möglichkeiten der Elimination anthropogener Spurenstoffe auf kommunalen Kläranlagen - neuer DWA-Themenband Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk Vorstand des Wasserverbandes Eifel-Rur Sprecher der DWA-Koordinierungsgruppe

Mehr

PSM und Umwelt was tut die Landwirtschaft?

PSM und Umwelt was tut die Landwirtschaft? David Brugger Leiter Geschäftsbereich Pflanzenbau PSM und Umwelt was tut die Landwirtschaft? Agrarpolitik an der Liebegg 11. Januar 2018 Inhalte 1. Ausgangslage 2. Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutz

Mehr

Beurteilung von abwasserbelasteten Gewässern mit ökotoxikologischen Biotests. Cornelia Kienle, Etienne Vermeirssen, Petra Kunz und Inge Werner

Beurteilung von abwasserbelasteten Gewässern mit ökotoxikologischen Biotests. Cornelia Kienle, Etienne Vermeirssen, Petra Kunz und Inge Werner Beurteilung von abwasserbelasteten Gewässern mit ökotoxikologischen Biotests Cornelia Kienle, Etienne Vermeirssen, Petra Kunz und Inge Werner Symposium Arzneimittel / Mikroschadstoffe, 11.11.2015 Überblick

Mehr

Bewertung des MaPro Abwasser und Ausblick auf ein neues Monitoring-Programm

Bewertung des MaPro Abwasser und Ausblick auf ein neues Monitoring-Programm Bewertung des MaPro Abwasser und Ausblick auf ein neues Monitoring-Programm Dr. Volker Erbe, Wupperverband www.wupperverband.de 380 Programmmaßnahmen im Wupper Gebiet www.wupperverband.de 2 380 Programmmaßnahmen

Mehr

Möglichkeiten zur Bewertung der Zusammensetzung der Gewässerbiozönose unter dem Einfluss von Schadstoffen am Beispiel des SPEAR-Index

Möglichkeiten zur Bewertung der Zusammensetzung der Gewässerbiozönose unter dem Einfluss von Schadstoffen am Beispiel des SPEAR-Index Möglichkeiten zur Bewertung der Zusammensetzung der Gewässerbiozönose unter dem Einfluss von Schadstoffen am Beispiel des SPEAR-Index Michaela Loske, Wiesbaden, den 27. Juli 2017 Inhalt 1. Oberflächengewässer

Mehr

Service de la protection des végétaux. Pflanzenschutzmittel

Service de la protection des végétaux. Pflanzenschutzmittel Service de la protection des vgtaux «ohne Pestizide» Pestizidfreier Unterhalt in den Gemeinden Reglementierung im Bereich der Reglementierung im Bereich der Pflanzenschutzmittel Service de la protection

Mehr

Chemikalien in der Umwelt Risikobewertung & Risikomanagement Adolf Eisenträger, Ina Ebert, Riccardo Amato

Chemikalien in der Umwelt Risikobewertung & Risikomanagement Adolf Eisenträger, Ina Ebert, Riccardo Amato Chemikalien in der Umwelt Risikobewertung & Risikomanagement Adolf Eisenträger, Ina Ebert, Riccardo Amato S. 1 Gefahr und Risiko K. Fent: Ökotoxikologie: Gefahr: beschreibt einen drohenden Schaden, der

Mehr

Viele Stoffe - großes Risiko? Warum Wirktests helfen zu entscheiden Rita Triebskorn

Viele Stoffe - großes Risiko? Warum Wirktests helfen zu entscheiden Rita Triebskorn Viele Stoffe - großes Risiko? Warum Wirktests helfen zu entscheiden Rita Triebskorn Physiologische Ökologie der Tiere, Universität Tübingen Langenauer Wasserforum 2015, 9. November 2015 Viele Stoffe Stand

Mehr

Forschungsprojekt Drainage

Forschungsprojekt Drainage Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART 3. Tagung Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Forschungsprojekt Drainage Volker Prasuhn 18.09.2018 1 Ausgangslage

Mehr

Bio - was ist es wert? 9. November 2016

Bio - was ist es wert? 9. November 2016 Bio - was ist es wert? 9. November 2016 Bio - was ist es wert? Eine Kosten-Nutzen-Analyse Ablauf Quiz Einkaufskorb Preis bio-konventionell Bio - ein Trend? Bio unter der Lupe Fleisch Pflanzliche Lebensmittel

Mehr

Organische Spurenstoffe im Gewässer Massnahmen auf Thurgauer ARA

Organische Spurenstoffe im Gewässer Massnahmen auf Thurgauer ARA Amt für für Umwelt Umwelt Gemeindetagung 2015 Organische Spurenstoffe im Gewässer Massnahmen auf Thurgauer ARA Spurenstoffe: Herkunft und Probleme Gewässerschutz: Gesetzliche Grundlagen Thurgau: Studie

Mehr

Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme

Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme Regierung von Einführung in die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und Ergebnisse der Bestandsaufnahme Dr. U. Schmedtje Regierung von Ingolstadt, den 15. Mai 2007 Inhalt Einführung Leitbild und Ziele Denken

Mehr

Résumé. als auch als Biozid zugelassen waren. Diese 150 Wirkstoffe werden im Folgenden als doppelt zugelassen bezeichnet.

Résumé. als auch als Biozid zugelassen waren. Diese 150 Wirkstoffe werden im Folgenden als doppelt zugelassen bezeichnet. 32 fachartikel AQUA & GAS N o 3 2014 Über 100 pestizide in Fliessgewässern progr amm Nawa spez zeigt die hohe PestizidBelastung der schweizer fliessge wässer auf CO 2 -KOMPENSATION IM INL AND? Fünf mittelgrosse

Mehr

Grundwasserschutz in der behördlichen Praxis

Grundwasserschutz in der behördlichen Praxis Fortbildung im Umweltsektor Grundwasserschutz in der behördlichen Praxis Oberflächenabfluss und Erosion Drainagen Auswertungen und Meldewege zur Fundaufklärung von Grundwasserbelastungen Versickerung Gärten,

Mehr

Inhalt 1. Rechtlicher Hintergrund 2. Messstellen 3. Frequenz 4. Parameter 5. Aktuelle Ergebnisse

Inhalt 1. Rechtlicher Hintergrund 2. Messstellen 3. Frequenz 4. Parameter 5. Aktuelle Ergebnisse Messung von Pestiziden im Grundwasser in der Steiermark 1 Rechtlicher Hintergrund Wasserrechtsgesetz 1959 i.d.g.f. WRG 30c(1) Grundwasser ist derart zu schützen, zu verbessern und zu sanieren, dass eine

Mehr

Die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gewässer. Eawag Infotag Christian Stamm

Die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gewässer. Eawag Infotag Christian Stamm Die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gewässer Eawag Infotag 2017 Christian Stamm Inhalt 1. Landwirtschaftliche Aktivitäten und Gewässer - Wasserhaushalt - Bodenbewirtschaftung - Stoffeinsatz 2. Zielkonflikte

Mehr

Übersicht. Ausgangslage und Anstoss Ziele Zu behandelnde Anträge Eingabe 1 Eingabe 2 Zu verabschiedende Anträge Pause Varia

Übersicht. Ausgangslage und Anstoss Ziele Zu behandelnde Anträge Eingabe 1 Eingabe 2 Zu verabschiedende Anträge Pause Varia Übersicht Ausgangslage und Anstoss Ziele Zu behandelnde Anträge Eingabe 1 Eingabe 2 Zu verabschiedende Anträge Pause Varia 1 Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK

Mehr

INSEKTIZIDE UND FUNGIZIDE IN FLIESSGEWÄSSERN

INSEKTIZIDE UND FUNGIZIDE IN FLIESSGEWÄSSERN 54 FACHARTIKEL AQUA & GAS N o 4 2015 INSEKTIZIDE UND FUNGIZIDE IN FLIESSGEWÄSSERN WICHTIG ZUR BEURTEILUNG DER GEWÄSSERQUALITÄT Bisher haben Insektizide und Fungizide im Fliessgewässermonitoring eine untergeordnete

Mehr

Mikroschadstoffe im urbanen Wasserkreislauf Handlungsbedarf und Handlungsoptionen

Mikroschadstoffe im urbanen Wasserkreislauf Handlungsbedarf und Handlungsoptionen Mikroschadstoffe im urbanen Wasserkreislauf Handlungsbedarf und Handlungsoptionen Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk Vorstand des Wasserverbandes Eifel-Rur Sprecher der DWA-Koordinierungsgruppe Anthropogene

Mehr

8. Sitzung der strategischen Begleitgruppe Grundwasserbeobachtung Schweiz (SBG-CH) vom 6. Dezember 2012

8. Sitzung der strategischen Begleitgruppe Grundwasserbeobachtung Schweiz (SBG-CH) vom 6. Dezember 2012 Seite 1 / 6 Protokoll Bülach, 12. Dezember 2012 8. Sitzung der strategischen Begleitgruppe Grundwasserbeobachtung Schweiz (SBG-CH) vom 6. Dezember 2012 anwesend: entschuldigt: Gäste: R. Badertscher (BLW),

Mehr

Unbekannte Spurenstoffe bei komplexen Verunreinigungen - Möglichkeiten der Non-target Analytik

Unbekannte Spurenstoffe bei komplexen Verunreinigungen - Möglichkeiten der Non-target Analytik Unbekannte Spurenstoffe bei komplexen Verunreinigungen - Möglichkeiten der Non-target Analytik Thomas Ternes, Uwe Kunkel, Michael Schlüsener, Arne Wick Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), Koblenz, Germany

Mehr

AWA Amt für Wasser und Abfall. OED Office des eaux et des déchets

AWA Amt für Wasser und Abfall. OED Office des eaux et des déchets OED Office des eaux et des déchets 1 Pestizide in Oberflächengewässern des Kantons Bern Workshop PSM in Oberflächengewässern KVU Arbeitsgruppe Landwirtschaft und Ökologie Bern, 21. Januar 2013 Ueli Ochsenbein

Mehr

Pflanzenschutzmittelrückstände in Kartoffeln? Länderübergreifende Untersuchungen der Norddeutschen Kooperation. Abschlussbericht

Pflanzenschutzmittelrückstände in Kartoffeln? Länderübergreifende Untersuchungen der Norddeutschen Kooperation. Abschlussbericht Pflanzenschutzmittelrückstände in Kartoffeln? Länderübergreifende Untersuchungen der Norddeutschen Kooperation Abschlussbericht In einem Länderübergreifenden Projekt der Norddeutschen Kooperation (NOKO)

Mehr

AWA Amt für Wasser und Abfall. OED Office des eaux et des déchets

AWA Amt für Wasser und Abfall. OED Office des eaux et des déchets AWA Amt für Wasser und Abfall OED Office des eaux et des déchets 1 AWA Amt für Wasser und Abfall Pestizide aus ARA immer noch ein Problem? Cercl eau Tagung «Pestizide & Co.: Von der Registrierung bis in

Mehr

Anforderungen an den Pflanzenschutz durch die neue EU-Pflanzenschutzgesetzgebung

Anforderungen an den Pflanzenschutz durch die neue EU-Pflanzenschutzgesetzgebung 11.03.2013 Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) Nachhaltigkeitsrichtlinie Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) 2 Wasserrahmenrichtlinie Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt,

Mehr

NACHHALTIGE CHEMIE REDUZIERUNG VON SPURENSTOFFEN DURCH GEZIELTES MOLEKÜLDESIGN. Marco Reich, Klaus Kümmerer

NACHHALTIGE CHEMIE REDUZIERUNG VON SPURENSTOFFEN DURCH GEZIELTES MOLEKÜLDESIGN. Marco Reich, Klaus Kümmerer NACHHALTIGE CHEMIE REDUZIERUNG VON SPURENSTOFFEN DURCH GEZIELTES MOLEKÜLDESIGN Marco Reich, Klaus Kümmerer Fachtagung Mikroschadstoffe in Gewässern Düsseldorf, 19. Juni 2018 in silico Abbau von Mikroverunreinigungen

Mehr

Faktenblatt Anthropogene Spurenstoffe im Bodensee. Zustands nach den Kriterien der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Anlass:

Faktenblatt Anthropogene Spurenstoffe im Bodensee. Zustands nach den Kriterien der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Anlass: Faktenblatt Anthropogene Spurenstoffe im Bodensee - Neubewertung des chemischen Zustands nach den Kriterien der europäischen Wasserrahmenrichtlinie Anlass: Am 22. Dezember 2014 wurde der Entwurf für die

Mehr

Erwartung an die Rheinüberwachung Gewässerüberwachung als Teil der Strategie einer nachhaltigen Verbesserung der Gewässer- und Trinkwasserqualität

Erwartung an die Rheinüberwachung Gewässerüberwachung als Teil der Strategie einer nachhaltigen Verbesserung der Gewässer- und Trinkwasserqualität Erwartung an die Rheinüberwachung Gewässerüberwachung als Teil der Strategie einer nachhaltigen Verbesserung der Gewässer- und Trinkwasserqualität Gerhard Odenkirchen 05.03.2015 AL IV, MKULNV NRW Präambel

Mehr

ÜBER 100 PESTIZIDE IN FLIESSGEWÄSSERN

ÜBER 100 PESTIZIDE IN FLIESSGEWÄSSERN 32 FACHARTIKEL AQUA & GAS N o 3 2014 ÜBER 100 PESTIZIDE IN FLIESSGEWÄSSERN PROGRAMM NAWA SPEZ ZEIGT DIE HOHE PESTIZID- BELASTUNG CO 2 -KOMPENSATION DER SCHWEIZER IM INLAND? FLIESSGEWÄSSER AUF Fünf mittelgrosse

Mehr

Mischungstoxizität: Praxisorientierte Konzepte zur Beurteilung von Mischungen in der Umwelt

Mischungstoxizität: Praxisorientierte Konzepte zur Beurteilung von Mischungen in der Umwelt Schweizerisches Zentrum für angewandte Oekotoxikologie Eawag-EPFL Mischungstoxizität: Praxisorientierte Konzepte zur Beurteilung von Mischungen in der Umwelt 25. 26. Oktober 2016 Kursziel Ziel des Kurses

Mehr

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE KOSTEN DES PESTIZIDEINSATZES IN DER SCHWEIZ PILOTBERECHNUNG

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE KOSTEN DES PESTIZIDEINSATZES IN DER SCHWEIZ PILOTBERECHNUNG Greenpeace, Pro Natura, SVS/BirdLife Schweiz, WWF VOLKSWIRTSCHAFTLICHE KOSTEN DES PESTIZIDEINSATZES IN DER SCHWEIZ PILOTBERECHNUNG Zusammenfassung Zürich, 17. April 2014 Remo Zandonella, Daniel Sutter,

Mehr

äßiger und chemischer Zustand Grundwasserkörper

äßiger und chemischer Zustand Grundwasserkörper Mengenmäß äßiger und chemischer Zustand Grundwasserkörper rper Parameter für den mengenmäßigen und den chemischen Zustand Grundwasserstand (Quellschüttung) & Auswirkungen auf das Grundwasserdargebot

Mehr

Non-Target-Screening Was ist in der Routine- Überwachung des Rheins möglich?

Non-Target-Screening Was ist in der Routine- Überwachung des Rheins möglich? Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Umwelt und Energie Non-Target-Screening Was ist in der Routine- Überwachung des Rheins möglich? Steffen Ruppe, Dorrit Griesshaber,

Mehr

Pflanzenschutz in der Landwirtschaft - Sicht des Biolandbaus. Flurin Frigg Lehrer und Berater Biolandbau BBZN Schüpfheim

Pflanzenschutz in der Landwirtschaft - Sicht des Biolandbaus. Flurin Frigg Lehrer und Berater Biolandbau BBZN Schüpfheim Pflanzenschutz in der Landwirtschaft - Sicht des Biolandbaus Flurin Frigg Lehrer und Berater Biolandbau BBZN Schüpfheim > Warum wird mein Heimbetrieb/Lehrbetrieb nicht nach den Richtlinien von Bio Suisse

Mehr

Mikroverunreinigungen in den Gewässern aus diffusen Quellen. Situation in der Schweiz

Mikroverunreinigungen in den Gewässern aus diffusen Quellen. Situation in der Schweiz Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Wasser Mikroverunreinigungen in den Gewässern aus diffusen Quellen Situation in der Schweiz

Mehr

Förderung guter fachlicher Praxis zum Schutz der Gewässer

Förderung guter fachlicher Praxis zum Schutz der Gewässer Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Förderung guter fachlicher Praxis zum Schutz der Gewässer Infotag Aktionsplan Pflanzenschutzmittel,

Mehr

Aktuelle Zulassungspraxis von PSM unter Berücksichtigung von Monitoringergebnissen

Aktuelle Zulassungspraxis von PSM unter Berücksichtigung von Monitoringergebnissen Aktuelle Zulassungspraxis von PSM unter Berücksichtigung von Monitoringergebnissen Dr. Martin Streloke, Leiter Abt. Pflanzenschutzmittel des BVL 20. Grundwasser-Workshop des NLWKN Cloppenburg, Das Bundesamt

Mehr

Pflanzenschutz und EU-Pflanzenschutzrecht

Pflanzenschutz und EU-Pflanzenschutzrecht Pflanzenschutz und EU-Pflanzenschutzrecht Eine Vorlesung von Dr. Andra Thiel, Universität Bremen Zusatzinformationen: blogs.uni-bremen.de/pflanzenschutz Chemischer Pflanzenschutz Pflanzenschutz: Pflanzenschutzmittelverkäufe

Mehr

Strategie Mikroverunreinigung. Ben van de Wetering Geschäftsführer

Strategie Mikroverunreinigung. Ben van de Wetering Geschäftsführer Strategie Mikroverunreinigung Ben van de Wetering Geschäftsführer 1 Strategie Mikroverunreinigung Überblick der Themen 1. Auftrag Rheinministerkonferenz 2007 2. Grundkonzept und Planung 3. Bestandsaufnahme

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/963 18. Wahlperiode 2013-07-03 Kleine Anfrage der Abgeordneten Angelika Beer (PIRATEN) und Antwort der Landesregierung Minister für Energiewende, Landwirtschaft,

Mehr

Mikroverunreinigungen: Reinigungsmassnahmen für die kommunalen Abwässer in der Westschweiz, Beispiel Kanton Waadt

Mikroverunreinigungen: Reinigungsmassnahmen für die kommunalen Abwässer in der Westschweiz, Beispiel Kanton Waadt Mikroverunreinigungen: Reinigungsmassnahmen für die kommunalen Abwässer in der Westschweiz, Beispiel Kanton Waadt Philippe Vioget, Stellvertretender Direktor der Direktion für industrielle, städtische

Mehr