Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung PUTZSYSTEME

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung PUTZSYSTEME"

Transkript

1 Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung PUTZSYSTEME

2 MULTIGIPS PUTZSYSTEME [2]

3 PUTZSYSTEME [3]

4 Inhalt Produkte & Systemkomponenten 6 Gips-Maschinenputz 8 Generelle Hinweise 10 MP 100 leicht 12 MP 101 leicht 16 MP 103 L KalkGips plus 20 MP KalkGips leicht 24 MP Classic 28 MP Classic D6 32 MP AquaProtect 36 Gips-Handputz 40 Generelle Hinweise 42 RotWeiss leicht 120F 44 KURZINFO Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung PUTZSYSTEME MultiGips Putzsysteme Grundlagen für Planung, Ausführung, Gestaltung VG-ORTH GmbH & Co. KG Holeburgweg Stadtoldendorf Telefon Telefax Internet info@multigips.de RotWeiss RotWeiss GoldWeiss 56 Gips-Dünnlagenputz 60 Generelle Hinweise 62 GoldWeiss Spezial 64 Gips-Spachtelmaterial 68 Generelle Hinweise 70 CasoFill Super CasoFill FK2 76 PS Bau- und Modellgips (Gips-Binder) 84 MultiGips Alabaster 86 MultiGips Modellgips 88 MultiGips Stuckgips 90 MultiGips Ansetzgips 92 Untergrundvorbehandlung 96 Generelle Hinweise 98 MultiGips Betonkontakt 100 MultiGips Grundiermittel 104 MultiGips Aufbrennsperre 106 MultiGips Tiefengrund LF 108 VG-ORTH GmbH & Co. KG Dritte Auflage Mai 2018 Als Einzelexemplar bestellen: vertrieb@multigips.de Telefax Als PDF kostenfrei downloaden: multigips.de > Gips-Putzsyteme > Dokumentation > Broschüren [4]

5 PUTZSYSTEME Anwendungstechnik 110 Putzgründe richtig beurteilen und 112 vorbehandeln Grundsätzliche Voraussetzungen, 113 Bauseitige Voraussetzungen Besondere Voraussetzungen 114 Wärmedämmung, Abdichtung, Risse, Salzausblühungen Schwerpunkt: Beton als Putzgrund 116 Untergrundprüfung, Prüfverfahren, Prüfprotokoll, Dünnlagenputz, Fertigdecken, Leichtbeton-Großelemente Weitere bauübliche Putzgründe 120 Mauerwerk, Mischmauerwerk, mineralische Putze, Gipsplatten, HWL-/ML-Platten, EPS-, XPS-, PU-Platten, Polystyrol- Schalenelemente, Schaumglas Haftbrücke, Grundierungen 124 Rauigkeit und Saugvermögen von Putzgründen, Putzgründe mit erhöhter Restfeuchte Putzgründe und Materialien zur 126 Untergrundvorbehandlung auf einen Blick Ausführung fachlich sicher 128 beherrschen Putzausführung 129 Putzdicken, Putztrocknung, Sinterschichten vermeiden Putzträger, Armierungsgewebe, 132 Putzprofile Verarbeitungsdetails von A-Z 136 Bauwerksfugen, Dehnfugen, Fensteranschlussfolien, häuslich genutzte Küchen und Bäder, Heißasphalt, Luftdichtheit, Materialübergänge, Putzarmierung, Putzkorrekturen, Putztrocknung, Rollladenkästen, Trennschnitt, Türen, Wandschlitze, Winterbau, Zugabewasser Flächenheizungen und -kühlungen 142 Oberflächengestaltung 146 Putzflächen im Innenbereich, Ausführungsarten, Maßtoleranzen, Qualitätsstufen für abgezogenen, geglätteten und gefilzten Gipsputz, MultiGips Produkte für Qualitätsstufen Q1 Q4 Bekleidungen, Beschichtungen 154 Keramische Bekleidungen, Verbundabdichtung, Gipsputz nach temporärer Nassbelastung, Tapeten und Malervliese, Anstriche Bestandserhaltung mit Gipsputz 158 Spezielle Schadensbilder 160 Risse, salzhaltiger Putzgrund, Wasserschäden, mikrobieller Befall Gipsputz im Brandschutz 164 Anwendung 165 Schutzziele, Gipsputz auf Mauerwerk, Gipsputz auf Betonbauteilen, Stahlkonstruktionen mit Bekleidungen aus Gipsputzschalen, Mindestdicke von Gipsputzen auf Bauteilen aus Stahl Sicherer Umgang mit transportablen 168 Baustellensilos Anhang 174 Impressum 174 Zitierte und mitgeltende Normen, 175 Regelwerke und Merkblätter [5]

6 [6]

7 PUTZSYSTEME PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN [7]

8 PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN Gips-Maschinenputz MultiGips MP Klasse [8]

9 PUTZSYSTEME Wo große Flächen schnell und wirtschaftlich verputzt werden sollen, spielen die Maschinenputze der MP Klasse von MultiGips ihre ganzen Vorteile aus: hohe Wertschöpfung durch ausgezeichnete Ergiebigkeit und zeitsparender Auftrag mit der Maschine. Sichere Putzhaftung auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Top-Oberflächen und eine behaglich-warme Raumatmosphäre. MP 100 leicht Der Premium MP: sehr ergiebig, sehr leicht, sehr sicher Seite 12 MP 101 leicht Eine Eins für Feinheit, Verarbeitung und Ergiebigkeit Seite 16 MP 103 L KalkGips plus Populärer Qualitätsbaustoff auf KalkGips-Basis Seite 20 MP KalkGips leicht Mit dem Plus für feines Filzen Seite 24 MP Classic Der Klassiker hält seit Jahrzehnten, was er verspricht Seite 28 MP Classic D6 Hochdruckfest. Für besonders stark beanspruchte Flächen Seite 32 MP AquaProtect Der Wasserabweisende mit erhöhter Druckfestigkeit Seite 36 [9]

10 Generelle Hinweise für Gips-Maschinenputz Bauseitige Voraussetzungen Mischen und Fördern Gips-Maschinenputze können auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innern von Gebäuden verarbeitet werden, z.b. auf Ortbeton und Betonfertigteilen, Mauerwerk, Bestands- und Neuputzen sowie Dämmstoffen. Der Putzgrund ist vor Beginn der Arbeiten nach VOB Teil C DIN sowie VOB Teil B DIN 1961 zu prüfen und ggf. vorzubehandeln. Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staubund frostfrei sein. Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände, die verputzt werden sollen, vor aufsteigender und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit geschützt sind. Ist die oberste Decke eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung sowie die Abdichtung aufgebracht und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser sein (z.b. Niederschlag). Gips-Putztrockenmörtel wird aus dem Baustellen-Container mit einer pneumatischen Förderanlage zugeführt. Dabei die Förderschläuche senkrecht und waagerecht verlegen, die ersten 2 Meter steigend. Container täglich belüften. Weitere Hinweise zum Aufstellen der Container und Betreiben der Förderanlage ab Seite 168 Die Sackware wird direkt in die Putzmaschine eingefüllt. Nur saubere Gefäße und Werkzeuge sowie sauberes Zugabewasser und keine weiteren Zusätze verwenden. Die Wasserzugabe an der Putzmaschine so einstellen, dass sich der Mörtel gleichmäßig und gut stehend auftragen lässt. Bei ungeeigneter Beschaffenheit des Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt werden. Gegebenenfalls sind schriftlich Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder seinem beauftragten Architekten anzumelden. Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen Bauteilen sowie zur Vermeidung von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine Trennung im Putz zwischen den Bauteilen erforderlich, z.b. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen oder Trennschnitt. Sind Bewegungen bei Massivdecken (z.b. Flachdach, Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden, Unterzügen o.ä. zu erwarten, ist der Deckenputz im Allgemeinen immer durch Fugen zu trennen. [10]

11 PUTZSYSTEME Auftragen und Abziehen Nachfolgende Beschichtungen Austrocknung und Winterbau Putz an Wänden gleichmäßig von oben nach unten anspritzen und ebenflächig verziehen. Mit der im Spritzkopf zugeführten Druckluft wird der Gipsmörtel in der gewünschten Dicke in der Regel einlagig 10 bis 35 mm dick angespritzt. Nach dem Anspritzen den Putzmörtel mit der Kartätsche oder dem Metallrichtscheit eben abziehen. Beginnt der Putz zu versteifen, wird die Fläche plan nachgeschnitten. Ist der Putz ausreichend versteift, wird er leicht angenässt und mit der Filzscheibe durchgeschwämmt. Dabei muss der Putz noch genügend eigene Feuchtigkeit besitzen. Anschließend den Putz noch vor dem Antrocknen mit dem Flächenspachtel sorgfältig glätten. Alternativ für Oberflächen mit Filzputzstruktur ggf. nach einer gewissen Standzeit nochmals nachfilzen. Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken (bis max. 50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes kann einlagig frisch-infrisch in zwei Schichten gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage angespritzt und grob abgezogen. Nachdem ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frisch-in-frisch aufzubringen. Innendecken immer einlagig verputzen! Gipsputz unter Fliesen Putzdicke unter Fliesen mindestens 10 mm, einlagig. Oberflächen nur abziehen, keinesfalls glätten oder filzen. Putzfeuchte bei Beginn der Fliesenarbeiten max. 1%. Fliesenuntergrund nach VOB Teil C, DIN prüfen. In der Regel ist vom Fliesenlegergewerk eine Grundierung aufzubringen (Verarbeitungsrichtlinien des Fliesenkleber-Herstellers beachten. Bei mäßiger Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich, wie z.b. in häuslichen Bädern ist nach DIN (Abdichtung von Innenräumen) eine flüssig zu verarbeitende Verbundabdichtung erforderlich. Gipsputz unter Tapeten, Farben Oberflächen gemäß Leistungsbeschreibung und Merkblatt Putzoberflächen im Innenbereich in den Qualitätsstufen Q1 bis Q3 abgezogen und Q2 bis Q4 geglättet/ gefilzt realisierbar. Der vollständig durchgetrocknete Putz ist als Untergrund für Tapeten und Malervliese sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-, Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden. Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den Untergrund und die spätere Beschichtung/ Wandbekleidung abgestimmte Grundierung aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich Kleister auf Basis reiner Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS- Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten, aber auch nach dem Aufbringen von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie Trocknung zu sorgen. Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt ist, sollten die Räume in kalten Wintern mindestens 3 bis 4 Wochen vor dem Verputzen aufgeheizt und gründlich gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund sind bis zum Beginn der Putzarbeiten in der Regel mindestens 60 frostfreie Tage nach dem Ausschalen abzuwarten. Es sei denn, die Feuchtigkeit des Betons ist bereits vorher auf einen Masseanteil von höchstens 3% abgesunken (Prüfung z.b. durch Calciumcarbid-Messung oder Darr- Methode). Zur Verhinderung der Calcitbildung auf der Putzoberfläche (Sinterschicht) nach dem Verputzen für ausreichende Querbelüftung sorgen. Die Temperatur des Putzgrundes, des Zugabewassers und der Raumluft darf +5 C nicht unterschreiten. Zum Zeitpunkt der Verarbeitung stellt der Gips-Nassmörtel ein wässriges System dar, das durch Frosteinwirkung zerstört werden kann. In der Putzschicht können durch Volumenvergrößerung des gefrierenden Wassers Frostschäden in Form von ungenügender Festigkeit und mangelnder Putzhaftung auftreten. Putzoberflächen mit Sinterschicht sind nicht funktionstüchtig und können keine tragfähigen Untergründe für nachfolgende Anstriche, Grundierungen oder andere Beschichtungen sein, da eine ausreichende Haftung nicht gewährleistet ist. In der Regel kann durch Anschleifen der Putzoberflächen die Sinterschicht entfernt werden, sodass die Putzschicht nachtrocknen kann. VOB Teil C, DIN Maler- und Lackierarbeiten bzw. DIN Aufmaß und Abrechnung von Tapezierarbeiten beachten. [11]

12 Gips-Maschinenputz MultiGips MP 100 leicht Der Premium MP Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN mit Leichtzuschlägen für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Premium-Leichtputz gemäß IGB Industriegruppe Baugipse Maximale Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Verarbeitung Maschinell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm Verbrauch ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Herstellung von ebenen Bauteilflächen Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Produkteigenschaften Material Nr. 916 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 945 Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Einlagiges Putzen bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm Geringes Mörtelgewicht Sehr geschmeidig zu verarbeiten Leichtes Glätten durch maximale Schlämme Hohes Haft- und Standvermögen Hohes Wasserrückhaltevermögen Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf KURZINFO Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden Speziell für die maschinelle Verarbeitung Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich MultiGips MP 100 leicht ist ein Gipsleicht-Maschinenputz mit einer erreichten Frischmörtelergiebigkeit von > Liter pro Tonne Trockenmaterial. Geprüft durch die LGA Bautechnik GmbH im TÜV Rheinland im Auftrag der IGB Industriegruppe Baugipse Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe Universell für Neubau und Modernisierung [12]

13 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit MP 100 leicht lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). MP 100 leicht erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). MP 100 leicht verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN EN in Verbindung mit DIN vorzunehmen.. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. MP 100 leicht mit der Maschine gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz eines Armierungsgewebes oder größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage vorzuspritzen und das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch nachzuputzen (einlagig in zwei Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten. Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer und Mörtelschläuche sofort reinigen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Quartis Les Halles, Düsseldorf [13]

14 Gips-Maschinenputz MultiGips MP 100 leicht BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B4/50/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 8,3 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 2,5 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN % Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel Premium-Leichtputz (IGB) > l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 8 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 825 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit * (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 8,0 ca. 3,8 > 120 * Premium-Leichtputz gemäß IGB Industriegruppe Baugipse [14] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

15 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 P Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 P Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [15]

16 Gips-Maschinenputz MultiGips MP 101 leicht Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN mit feinen Leichtzuschlägen für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Sehr hohe Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Herstellung von ebenen Bauteilflächen Verarbeitung Maschinell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm Verbrauch ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Produkteigenschaften Material Nr. 930 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 958 Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Einlagiges Putzen bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm Geringes Mörtelgewicht, sehr geschmeidig zu verarbeiten Leichtes Glätten durch maximale Schlämme Besonders feinkörnig für perfekte Oberflächen Sehr glatte Oberflächen bereits bei Standardausführung Hohes Haft- und Standvermögen Hohes Wasserrückhaltevermögen Leichtes Abziehen und gleichmäßiger Abbindeverlauf Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden Speziell für die maschinelle Verarbeitung Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe Universell für Neubau und Modernisierung [16]

17 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit MP 101 leicht lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). MP 101 leicht erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). MP 101 leicht verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN EN in Verbindung mit DIN vorzunehmen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. MP 101 leicht mit der Maschine gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz eines Armierungsgewebes oder größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage vorzuspritzen und das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch nachzuputzen (einlagig in zwei Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten. Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer und Mörtelschläuche sofort reinigen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Q-Cells SE, Bitterfeld-Wolfen [17]

18 Gips-Maschinenputz MultiGips MP 101 leicht BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B4/50/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 9 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 2,5 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN % Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel > l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 8 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 900 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 8,0 ca. 3,8 > 120 [18] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

19 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 P Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 P Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [19]

20 Gips-Maschinenputz MultiGips MP 103 L KalkGips plus Werkgemischter, qualitätskonstanter Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Als Glättputz, wahlweise auch für gefilzte Oberflächen Maximale Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Verarbeitung Maschinell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm Verbrauch ca. 8,0 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Herstellung von ebenen Bauteilflächen (als Glättputz) Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Material Nr. 919 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) 1200 kg Material Nr. 961 Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Produkteigenschaften Einlagiges Putzen bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm Geeignet als Glätt- oder Filzputz Geringes Mörtelgewicht Sehr geschmeidig zu verarbeiten Leichtes Glätten durch maximale Schlämme Hohes Haft- und Standvermögen Hohes Wasserrückhaltevermögen Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden Speziell für die maschinelle Verarbeitung Geprüft schadstoffarm (IBP Fraunhofer-Institut für Bauphysik) Erfüllt die Anforderungen für die Verwendung von Bauprodukten in Innenräumen in Deutschland gemäß AgBB Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe Universell für Neubau und Modernisierung [20]

21 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit MP 103 L KalkGips plus lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen, Q2-Q4 geglättet (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtel) oder Q2-Q4 gefilzt (Q4 in Verbindung mit Dekor-Filzputz) realisieren. MP 103 L KalkGips plus erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). MP 103 L KalkGips plus verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN EN in Verbindung mit DIN vorzunehmen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. MP 103 L KalkGips plus mit der Maschine gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz eines Armierungsgewebes oder größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage vorzuspritzen und das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frisch-in-frisch nachzuputzen (einlagig in zwei Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten. Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer und Mörtelschläuche sofort reinigen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Mühlendorf, Berlin-Teltow [21]

22 Gips-Maschinenputz MultiGips MP 103 L KalkGips plus BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B6/50/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 8 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 2,5 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN % Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel > l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** Q2-Q4 geflizt *** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 8 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 800 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien *** Q4 mit Dekor-Filzputz MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 8,0 ca. 3,8 > 120 [22] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

23 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 P Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 P Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [23]

24 Gips-Maschinenputz MultiGips MP KalkGips leicht Werkgemischter, qualitätskonstanter Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten oder gefilzten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Als Glättputz, wahlweise auch für gefilzte Oberflächen Hohe Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Verarbeitung Maschinell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm Verbrauch ca. 9 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Herstellung von ebenen Bauteilflächen Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Material Nr. 915 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 943 Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Produkteigenschaften Einlagiges Putzen bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm W W Geeignet als Glätt- oder Filzputz W W Leicht zu verarbeiten W W Hohes Haft- und Standvermögen WHohes W Wasserrückhaltevermögen W W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf W W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden W W Speziell für die maschinelle Verarbeitung Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe Universell für Neubau und Modernisierung [24]

25 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit MP KalkGips leicht lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen, Q2-Q4 geglättet (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtel) oder Q2-Q4 gefilzt (Q4 in Verbindung mit Dekor-Filzputz) realisieren. MP KalkGips leicht erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). MP KalkGips leicht verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN EN in Verbindung mit DIN vorzunehmen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. MP KalkGips leicht mit der Maschine gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz eines Armierungsgewebes oder größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage vorzuspritzen und das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch nachzuputzen (einlagig in zwei Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten. Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer und Mörtelschläuche sofort reinigen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Architekturbüro und Privathaus, Weingarten [25]

26 Gips-Maschinenputz MultiGips MP KalkGips leicht BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B6/50/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 9 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 2,2 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN % Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** Q2-Q4 geflizt *** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 8 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 900 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien *** Q4 mit Dekor-Filzputz MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 9 ca. 3,25 ca. 108 [26] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

27 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 P Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 P Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 5 35 o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 5 35 HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [27]

28 Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic Der Klassiker Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Hohe Wirtschaftlichkeit W W Herstellung von ebenen Bauteilflächen Verarbeitung Maschinell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm Verbrauch ca. 9,7 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 3,5 h W W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit W W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle W W Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper WAgBB-geprüft W Produkteigenschaften Material Nr. 914 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 941 Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Einlagiges Putzen bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm Besonders abriebfest Hohes Haft- und Standvermögen Hohes Wasserrückhaltevermögen Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden Speziell für die maschinelle Verarbeitung Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe Universell für Neubau und Modernisierung [28]

29 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit MP Classic lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). MP Classic erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). MP Classic verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN EN in Verbindung mit DIN vorzunehmen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. MP Classic mit der Maschine gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz eines Armierungsgewebes oder größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage vorzuspritzen und das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch nachzuputzen (einlagig in zwei Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten. Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer und Mörtelschläuche sofort reinigen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. East Hotel, Hamburg [29]

30 Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gips-Putztrockenmörtel DIN EN B1/50/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 9,5 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 2,5 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN % Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 8 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 950 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 9,7 ca. 3,1 ca. 103 [30] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

31 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 P Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 P Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 5 35 o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 5 35 HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [31]

32 Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic D6 Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN mit hoher Druckfestigkeit für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten, hoch beanspruchbaren Wandputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Wirtschaftlich durch hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß und Schäden Herstellung von ebenen Bauteilflächen Verarbeitung Maschinell Putzdicke Einlagig 8 35 mm Im Mittel 10 mm Verbrauch ca. 11 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit 2,5 3 h Material Nr. 926 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 966 Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, hohe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen AgBB-geprüft Produkteigenschaften Besonders hohe Druckfestigkeit 6 N/mm² Mechanisch strapazierfähig Sehr dichtes Materialgefüge unterdrückt Blasenbildung Einlagiges Putzen bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm Gewohnt geschmeidige Verarbeitung; für alle gängigen Putzmaschinen Hohes Haft- und Standvermögen Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 2,5 bis 3 Stunden Einsatzgebiete Für wohnungsähnliche Betriebsgebäude wie Büro-, Verwaltungsgebäude, Schulen, Internate, Hochschulen, Forschungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Anstaltsgebäude, Kasernen, Krankenhäuser sowie Hotels Für industrielle Betriebsgebäude wie Fabrik- und Werkstattgebäude, Einkaufs-, Handelsund Lagergebäude, Verkehrsbauten wie Parkhäuser, Tiefgaragen sowie Publikums- und Aufenthaltsräume in öffentlichen Gebäuden Für Treppenhäuser, Kellerräume, technische Funktionsräume insbesondere im Mehrfamilienhausbau sowie für Alten- und Pflegeheime In allen Räumen mit üblicher Luftfeuchte Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe Universell für Neubau und Modernisierung [32]

33 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes. Eine Untergrundvorbehandlung mit Multi- Gips Betonkontakt oder Aufbrennsperre ist ggf. erforderlich. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit MP Classic D6 lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). MP Classic D6 erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). MP Classic D6 verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen geeigneten, bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN EN in Verbindung mit DIN vorzunehmen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt oder Aufbrennsperre. MP Classic D6 mit der Maschine gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz eines Armierungsgewebes oder größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage vorzuspritzen und das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch nachzuputzen (einlagig in zwei Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Trennschnitte entlang Wandkanten und Deckenanschluss sind grundsätzlich erforderlich. Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten. Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer und Mörtelschläuche sofort reinigen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Prora, Rügen [33]

34 Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic D6 BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gips-Putztrockenmörtel DIN EN B7/50/6 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 11,5 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN % Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,5 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel ca. 900 l/t Oberflächenhärte DIN EN ca. 12 N/mm² Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 8 35 mm, Wand mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca kg/m³ Verarbeitungszeit 2,5 3 h Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 11 ca. 2,73 ca. 90 [34] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

35 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 8 35 P Restfeuchte 3 Masse-% Als Ortbeton, schalungsrau, Restfeuchte 3 Masse-% Wand: 8 35 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 8 35 o o Mauerziegel 8 35 o o Kalksandstein 8 35 o o o Porenbetonstein 8 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 8 35 o o o Gips/-faserplatten 8 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 8 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 8 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 8 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 8 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 8 35 o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 8 35 HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 1) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes 1) Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [35]

36 Gips-Maschinenputz MultiGips MP AquaProtect Der Wasserabweisende Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN mit Leichtzuschlägen und wasserabweisender Rezeptur für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Hydrophobierter Gips-Putztrockenmörtel mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit Putzfestkörper mit durchgehend wasserabweisender Wirkung Verarbeitung Maschinell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm Verbrauch ca. 9,5 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Optimierte Druckfestigkeit über 3,5 N/mm² Herstellung von ebenen Bauteilflächen Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, höhere Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen AgBB-geprüft Material Nr. 918 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 939 Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Produkteigenschaften Klassischer Gipsputz mit spezieller wasserabweisender Wirkung Kein Materialwechsel beim Übergang von Wohnräumen zu häuslich genutzten Küchen und Bädern, Kellern, Garagen oder vergleichbaren Räumen im Innenbereich Kein Umrüsten der Putzmaschine erforderlich Nach ca. 4 Stunden fertige Flächen Perfekte Oberflächen durch einfaches Glätten bei nicht zu verfliesenden Flächen Keine Nacharbeiten und kein Auftrag einer Feinputzschicht erforderlich KURZINFO Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich Besonders geeignet für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels, aber auch Keller, Garagen o.ä.) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe Universell für Neubau und Modernisierung Putzmuster als Einzelexemplar kostenfrei anfordern unter vertrieb@multigips.de oder Telefax [36]

37 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit MP AquaProtect lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). MP AquaProtect erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). MP AquaProtect verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN EN in Verbindung mit DIN vorzunehmen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. MP AquaProtect mit der Maschine gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz eines Armierungsgewebes oder größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage vorzuspritzen und das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch nachzuputzen (einlagig in zwei Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten. Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer und Mörtelschläuche sofort reinigen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Johannes Wessling Klinikum, Minden [37]

38 Gips-Maschinenputz MultiGips MP AquaProtect BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B4/50/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 10 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 3,5 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN % Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Besonders geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 8 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 3,5 h Wasseraufnahme Nach 2 Stunden vollständiger Wasserlagerung < 2 Gew.-%, nach 24 Stunden < 6 Gew.-% Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 9,5 ca. 3,15 ca. 105 [38] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

39 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 P Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 P Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 8 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 5 35 o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 5 35 HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [39]

40 PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN Gips-Handputz MultiGips RotWeiss Klasse [40]

41 PUTZSYSTEME Kleinere Bauteilflächen ohne Maschineneinsatz, aber auch Bestands-, Reparatur- und Sanierungsflächen das ist die klassische Domäne der Handputze aus der RotWeiss Klasse von MultiGips. Einfach in der Verarbeitung und universell auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Durch wirksame Haftzusätze lösen die Handputze praktisch jede Putzaufgabe als MultiGips RotWeiss leicht 120F sogar maschinell. RotWeiss leicht 120F Mit dem Modernisierungsputz Bestandsflächen flexibel beherrschen Seite 44 RotWeiss 100 Einhundert Prozent Haftputz für den universellen Einsatz Seite 48 RotWeiss 60 Kleinflächige Reparaturen schneller im Griff Seite 52 GoldWeiss Bewährter Fertigputz für Mauerwerk und raue Putzgründe Seite 56 [41]

42 Generelle Hinweise für Gips-Handputz Bauseitige Voraussetzungen Mischen Gips-Handputze können auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innern von Gebäuden verarbeitet werden, z.b. auf Ortbeton und Betonfertigteilen, Mauerwerk, Bestands- und Neuputzen sowie Dämmstoffen. Der Putzgrund ist vor Beginn der Arbeiten nach VOB Teil C DIN sowie VOB Teil B DIN 1961 zu prüfen und ggf. vorzubehandeln. Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände, die verputzt werden sollen, vor aufsteigender und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit geschützt sind. Ist die oberste Decke eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung sowie die Abdichtung aufgebracht und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser sein (z.b. Niederschlag). Den Gips-Putztrockenmörtel in Zugabewasser einstreuen und nach kurzem Einsumpfen mit dem Motorquirl homogen anrühren. Nur saubere Gefäße und Werkzeuge sowie sauberes Zugabewasser und keine weiteren Zusätze verwenden. Die Menge sollte für die traditionelle Handverarbeitung so bemessen sein, dass sie in ca. 20 Minuten aufgezogen werden kann. MultiGips RotWeiss leicht 120F ist als Handputz auch maschinengängig und deshalb besonders geeignet für den großflächigen Einsatz z.b. auf Modernisierungsbaustellen. Lieferung auf Anfrage auch lose im Baustellensilo. Bei ungeeigneter Beschaffenheit des Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt werden. Gegebenenfalls sind schriftlich Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder seinem beauftragten Architekten anzumelden. Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen Bauteilen sowie zur Vermeidung von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine Trennung im Putz zwischen den Bauteilen erforderlich, z.b. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen oder Trennschnitt. Sind Bewegungen bei Massivdecken (z.b. Flachdach, Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden, Unterzügen o.ä. zu erwarten, ist der Deckenputz im Allgemeinen immer durch Fugen zu trennen. [42]

43 PUTZSYSTEME Auftragen und Abziehen Nachfolgende Beschichtungen Austrocknung und Winterbau Gips-Handputze werden in einem Arbeitsgang mit der Glättkelle aufgetragen. Ein kräftiges Andrücken an den Putzgrund ist für die vollflächige Haftung erforderlich. Nach dem Auftrag den Putzmörtel mit der Kartätsche oder dem Metallrichtscheit eben abziehen. Beginnt der Putz zu versteifen, wird die Fläche plan nachgeschnitten. Ist der Putz ausreichend versteift, wird er leicht angenässt und mit der Filzscheibe durchgeschwämmt. Dabei muss der Putz noch genügend eigene Feuchtigkeit besitzen. Anschließend den Putz noch vor dem Antrocknen mit dem Flächenspachtel sorgfältig glätten. Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken (bis max. 50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes kann einlagig frisch-infrisch in zwei Schichten gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frisch-in-frisch aufzubringen. Innendecken immer einlagig verputzen! Gipsputz unter Fliesen Putzdicke unter Fliesen mind. 10 mm, einlagig. Oberflächen nur abziehen, keinesfalls glätten oder filzen. Putzfeuchte bei Beginn der Fliesenarbeiten max. 1%. Fliesenuntergrund nach VOB Teil C, DIN 18352, prüfen. In der Regel ist vom Fliesenlegergewerk eine Grundierung aufzubringen (Verarbeitungsrichtlinien des Fliesenkleber-Herstellers beachten. Bei mäßiger Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich, wie z.b. in häuslichen Bädern, ist nach ist nach DIN (Abdichtung von Innenräumen) eine flüssig zu verarbeitende Verbundabdichtung erforderlich. Gipsputz unter Tapeten, Farben Oberflächen gemäß Leistungsbeschreibung und Merkblatt Putzoberflächen im Innenbereich in den Qualitätsstufen Q1 bis Q3 abgezogen und Q2 bis Q4 geglättet realisierbar. Der vollständig durchgetrocknete Putz ist als Untergrund für Tapeten und Malervliese sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-, Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden. Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den Untergrund und die spätere Beschichtung/ Wandbekleidung abgestimmte Grundierung aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich Kleister auf Basis reiner Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS- Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten, aber auch nach dem Aufbringen von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie Trocknung zu sorgen. VOB Teil C, DIN Maler- und Lackierarbeiten bzw. DIN Aufmaß und Abrechnung von Tapezierarbeiten beachten. Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt ist, sollten die Räume in kalten Wintern mind. 3 bis 4 Wochen vor dem Verputzen aufgeheizt und gründlich gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund sind bis zum Beginn der Putzarbeiten in der Regel mind. 60 frostfreie Tage nach dem Ausschalen abzuwarten. Es sei denn, die Feuchtigkeit des Betons ist nachweislich bereits vorher auf einen Masseanteil von höchstens 3% abgesunken (Prüfung z.b. durch Calciumcarbid-Messung oder Darr- Methode). Zur Verhinderung der Calcitbildung auf der Putzoberfläche (Sinterschicht) nach dem Verputzen für ausreichende Querlüftung sorgen. Die Temperatur des Putzgrundes, des Zugabewassers und der Raumluft darf +5 C nicht unterschreiten. Zum Zeitpunkt der Verarbeitung stellt der Gips-Nassmörtel ein wässriges System dar, das durch Frosteinwirkung zerstört werden kann. In der Putzschicht können durch Volumenvergrößerung des gefrierenden Wassers Frostschäden in Form von ungenügender Festigkeit und mangelnder Putzhaftung auftreten. Putzoberflächen mit Sinterschicht sind nicht funktionstüchtig und können keine tragfähigen Untergründe für nachfolgende Anstriche, Grundierungen oder andere Beschichtungen sein, da eine ausreichende Haftung nicht gewährleistet ist. In der Regel kann durch Anschleifen der Putzoberflächen die Sinterschicht entfernt werden, sodass die Putzschicht nachtrocknen kann. Insbesondere bei höheren Putzdicken, wie z.b. bei Anwendung von MultiGips RotWeiss leicht 120F mit Schichtdicken von bis zu 50 mm, ist eine ausreichend lange Trocknungszeit mit Querlüftung zu gewährleisten. [43]

44 Gips-Handputz MultiGips RotWeiss leicht 120F (Haftputz) Der Modernisierungsputz Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen insbesondere auf kritischen Putzgründen im Innenbereich Maximale Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Herstellung von ebenen Bauteilflächen Verarbeitung Manuell, maschinell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm auf Beton Verbrauch ca. 8,3 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 120 min Material Nr. 643 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 644 (auf Anfrage) Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Produkteigenschaften Besonders feinkörniger Gips-Handputz mit hohem Haftungsvermögen Punktuell von nahezu 0 bis 50 mm Schichtdicke Vollflächig ab 5 mm Schichtdicke Für optimales Angleichen an Bestandsputz oder Aufmörtelung von Ausbrüchen W W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen Besonders geschmeidiges Verarbeiten Sehr gutes Wasserrückhaltevermögen Verarbeitungszeit ca. 120 Minuten damit auch für große Bauteilflächen geeignet Qualitätsstufe Q3 direkt mit dem Putz realisierbar Einsatzgebiete Für Modernisierungsbaustellen z.b. mit Mischuntergründen aus Beton, Mauerwerk und Bestandsputzen aus Gips, Kalk und Zement Für Wände und Decken im Innenbereich Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe, insbesondere Mischuntergründe Für Neubau, besonders geeignet für Modernisierungsaufgaben [44]

45 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit RotWeiss leicht 120F lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). RotWeiss leicht 120F erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). RotWeiss leicht 120F verfügt über ausgezeichnete Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen besonders auf Bestandsflächen. Es empfiehlt sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes nach DIN EN in Verbindung mit DIN , insbesondere bei ungleichmäßig und unterschiedlich stark saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. RotWeiss leicht 120F von Hand in einem Arbeitsgang auftragen. Nach dem Auftrag den Putzmörtel eben abziehen. Bei maschineller Verarbeitung gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken (bis max. 50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes kann einlagig in zwei Schichten oder zweilagig gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frisch-in-frisch aufzubringen. Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich. Vittinghoff-Siedlung, Gelsenkirchen [45]

46 Gips-Handputz MultiGips RotWeiss leicht 120F (Haftputz) BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B4/20/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 9,3 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 2,5 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN > 50% Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Lagerung ca. 6 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 5 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 930 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 120 min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 8,3 ca. 3,6 ca. 120 [46] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

47 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 o Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 5 35 o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 5 35 HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [47]

48 Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 100 (Haftputz) Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Maximale Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Herstellung von ebenen Bauteilflächen Verarbeitung Manuell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm auf Beton Verbrauch ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 100 min Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Produkteigenschaften Material Nr. 601 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Haftverstärkt für gefügedichte Putzgründe wie Beton oder Kalksandstein Einlagiges Putzen von 5 bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen Geschmeidiges Verarbeiten Geringes Mörtelgewicht Gutes Wasserrückhaltevermögen Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 100 Minuten Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe Besonders für das Verputzen von schalungsrauen und glatten Betonflächen Universell für Neubau und Modernisierung [48]

49 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit RotWeiss 100 lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). RotWeiss100 erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). RotWeiss 100 verfügt über ausgezeichnete Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes nach DIN EN in Verbindung mit DIN , insbesondere bei ungleichmäßig und unterschiedlich stark saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. RotWeiss 100 von Hand in einem Arbeitsgang auftragen. Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken (bis max. 50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes kann einlagig in zwei Schichten oder zweilagig gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frisch-in-frisch aufzubringen. Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. RömerMuseum, Xanten [49]

50 Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 100 (Haftputz) BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B4/20/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 3,0 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN > 50% Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 6 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 5 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 875 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 100 min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 8,0 ca. 3,75 ca. 125 [50] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

51 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 o Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 5 35 o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 5 35 HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [51]

52 Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 60 (Haftputz) Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich Maximale Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Herstellung von ebenen Bauteilflächen Verarbeitung Manuell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm auf Beton Verbrauch ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 60 min Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Produkteigenschaften Material Nr. 660 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Haftverstärkt für gefügedichte Putzgründe wie Beton oder Kalksandstein Einlagiges Putzen bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen Geschmeidiges Verarbeiten Geringes Mörtelgewicht Gutes Wasserrückhaltevermögen Mit kurzer Verarbeitungszeit für Reparaturarbeiten Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe, besonders für Reparaturflächen Für das Verputzen von schalungsrauen und glatten Betonflächen Universell für Neubau und Modernisierung [52]

53 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit RotWeiss 60 lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). RotWeiss60 erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). RotWeiss 60 verfügt über ausgezeichnete Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes nach DIN EN in Verbindung mit DIN , insbesondere bei ungleichmäßig und unterschiedlich stark saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. RotWeiss 60 von Hand in einem Arbeitsgang auftragen. Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken (bis max. 50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes kann einlagig in zwei Schichten oder zweilagig gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frisch-in-frisch aufzubringen. Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Westend Ottensen, Hamburg [53]

54 Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 60 (Haftputz) BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B4/20/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 2,5 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN > 50% Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 6 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 5 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 875 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 60 min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 8,0 ca. 3,75 ca. 125 [54] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

55 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 o Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 5 35 o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 5 35 HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [55]

56 Gips-Handputz MultiGips GoldWeiss (Fertigputz) Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN mit Leichtzuschlägen für die Verarbeitung von Hand zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen insbesondere auf rauen Putzgründen im Innenbereich Maximale Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Herstellung von ebenen Bauteilflächen Verarbeitung Manuell Putzdicke Einlagig 5 35 mm Im Mittel 10 mm auf Beton Verbrauch ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 100 min Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Gestaltung von Oberflächen Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Produkteigenschaften Material Nr. 501 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Einlagiges Putzen von 5 bis 35 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen Geschmeidiges Verarbeiten Geringes Mörtelgewicht Gutes Wasserrückhaltevermögen Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 100 Minuten Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.b. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche in Hotels) Für geeignete bauübliche, insbesondere raue Putzgründe Universell für Neubau und Modernisierung [56]

57 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Konstruktive Verformungen und inhomogene Putzgründe (z.b. Mischmauerwerk) sind zu berücksichtigen und erfordern ggf. besondere Maßnahmen, z.b. eine Armierung des Putzes. Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Mit GoldWeiss lassen sich Qualitätsstufen Q1-Q3 abgezogen oder Q2-Q4 geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips Spachtelmaterialien). GoldWeiss erfüllt die Anforderungen an Haftung und Festigkeit eines Putzes bei bauüblichen Anforderungen bereits in einlagiger Ausführung, bewährt sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher Mörtelgruppen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). GoldWeiss verfügt über ausgezeichnete Hafteigenschaften auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes nach DIN EN in Verbindung mit DIN , insbesondere bei ungleichmäßig und unterschiedlich stark saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt. GoldWeiss von Hand in einem Arbeitsgang auftragen. Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken (bis max. 50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes kann einlagig in zwei Schichten oder zweilagig gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar anschließend frisch-in-frisch aufzubringen. Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Innendecken immer einlagig verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss ausführen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Karstadt, Leipzig [57]

58 Gips-Handputz MultiGips GoldWeiss (Fertigputz) BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN B4/20/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² 2,5 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN > 50% Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 6 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q1-Q3 abgezogen Q2-Q4 geglättet ** strukturiert Putzdicke im Mittel DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 35 mm, Wand 5 15 mm, Decke mind. punktuell DIN EN i.v. mit DIN mm, einlagig 5 mm max. punktuell 50 mm Rohdichte ca. 875 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 100 min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 10 ca. 8,0 ca. 3,75 ca. 125 [58] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

59 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 35 P Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 P Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 35 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 35 o o Gefügedicht 1) 5 35 P Mauerziegel 5 35 o o Kalksandstein 5 35 o o o Porenbetonstein 5 35 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 35 o o o Gips/-faserplatten 5 35 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 35 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 35 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 35 P P Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 35 P P P Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 5 35 o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 5 35 HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [59]

60 PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN Gips-Dünnlagenputz [60]

61 PUTZSYSTEME Maßhaltiges Plansteinmauerwerk und Betonfertigteile bieten schon im Rohbau sehr ebene Bauteilflächen. Mit Dünnlagenputz von MultiGips in wenigen Millimetern Dicke erhalten sie normgerechte Funktionsschichten und perfekte Ansichtsqualitäten bei höchster Wirtschaftlichkeit. GoldWeiss Spezial Dünnlagiges Verputzen auf Flächen mit Abweichungen aus Flucht und Lot Seite 64 [61]

62 Generelle Hinweise für Gips-Dünnlagenputz Putz für besondere Zwecke Bauseitige Voraussetzungen Für effiziente Wandbauweisen mit sehr ebenen Putzgründen sind Gips-Dünnlagenputze erste Wahl. Da trotz technischer Reife moderner Wandsysteme planebene Putzgründe in der Baupraxis nicht immer die Regel darstellen, sollten Planung und Ausführung eine Reihe von Details berücksichtigen. MultiGips Dünnlagenputze werden aus Gips-Putztrockenmörtel für besondere Zwecke hergestellt (DIN C6). Im Gegensatz zu einlagigen Innenputzen mit der Mindestputzdicke von 10 mm beträgt die Dicke von Dünnlagenputzen in der Regel nur 3 bis 5 mm. Dennoch handelt es sich um Innenputze, die dem Stand der Technik entsprechen. Die nach DIN Maßtoleranzen im Hochbau zwischen nichtflächenfertigem Untergrund und flächenfertiger Wandfläche zulässigen Ebenheitstoleranzen von 5 mm/m können mit Dünnlagenputz nicht ausgeglichen werden. Beim Einsatz von Gips-Dünnlagenputz sind an den Putzgrund deshalb höhere Anforderungen an die Maßtoleranz zu stellen, als dies nach DIN zulässig ist. Mit GoldWeiss Spezial bietet MultiGips einen Gips-Dünnlagenputz, der Schichtdicken von 5 bis 25 mm abdeckt. Gips-Dünnlagenputze können auf allen ebenen Putzgründen im Innern von Gebäuden verarbeitet werden, besonders auf Beton und Betonfertigteilen, geklebtem Plansteinmauerwerk aus Kalksand- und Porenbetonsteinen sowie auf festhaftenden Bestandsputzflächen in der Modernisierung. Der Putzgrund ist vor Beginn der Arbeiten nach VOB Teil C DIN sowie VOB Teil B DIN 1961 zu prüfen und ggf. vorzubehandeln. Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände, die verputzt werden sollen, vor aufsteigender und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit geschützt sind. Ist die oberste Decke eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung sowie die Abdichtung aufgebracht und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser sein (z.b. Niederschlag). Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen Bauteilen sowie zur Vermeidung von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine Trennung im Putz zwischen den Bauteilen erforderlich, z.b. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen oder Trennschnitt. Sind Bewegungen bei Massivdecken (z.b. Flachdach, Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden, Unterzügen o.ä. zu erwarten, ist der Deckenputz im Allgemeinen immer durch Fugen zu trennen. Bei ungeeigneter Beschaffenheit des Putzgrundes, größeren Unebenheiten als nach DIN zulässig oder zu hoher Baufeuchtigkeit dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt werden. Gegebenenfalls sind schriftlich Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder seinem beauftragten Architekten anzumelden. [62]

63 PUTZSYSTEME Putzgrundvorbehandlung Weitere Baudetails Beschichtungen Bekleidungen Auf stark oder ungleichmäßig saugenden Putzgründen wie Plansteinmauerwerk aus Kalksandstein oder Porenbeton sind in der Regel vorbereitende Maßnahmen erforderlich, die die Haftung und Festigkeit des Putzes fördern. Um das Saugverhalten zu vergleichmäßigen, den damit verbundenen Wasserverlust im Frischmörtel zu reduzieren und das Aufbrennen der Putzschicht zu verhindern, sind diese Wandbildner zu grundieren, z.b. mit MultiGips Grundiermittel. Auch auf glatten, gefügedichten und schwach saugenden Betonflächen sind haftverbessernde Maßnahmen wie das Aufbringen einer Haftbrücke erforderlich, z.b. MultiGips Betonkontakt. Der Putzgrund muss von überstehendem Fugenmörtel und von Zementsteinläufern (Betonnasen) frei sein. Ausbrüche an Steinen, offene Fugen (Fugenbreite > 3 mm) und eingezogene Fugen müssen vor dem Auftrag des Dünnlagenputzes bauseits fachgerecht geschlossen sein. Wenn Elektroleitungen in Mauerwerksschlitzen verlegt wurden, müssen diese Schlitze vor dem Verputzen in einem separaten Arbeitsgang mit geeignetem Mörtel geschlossen werden. Mit dem Beginn der Putzarbeiten in jedem Fall warten, bis das Füllmaterial in Fugen und Schlitzen sowie eine eventuelle Untergrundvorbehandlung getrocknet sind. In Abhängigkeit von unterschiedlichen Wanddicken sind auf den Dünnlagenputz abgestimmte Produkte wie Rollladenstürze, Tragstürze, aber auch Türzargen und andere wanddickenabhängige Einbauteile vorzusehen. Heizungs- und Sanitärleitungen sollten im Wesentlichen in Schächten oder Vorsatzschalen verlegt werden. Elektroleitungen können in gefrästen Schlitzen oder in bauseits vorhandenen Hohlräumen verlaufen. Größere Maßtoleranzen zwischen Fensterrahmen und -leibung (> 25 mm) können z.b. durch einzubauende Trockenbauleibungselemente mit entsprechenden Eck- und Anschlussprofilen, kleinere Maßtoleranzen bei Fenstereinbauten (< 10 mm) durch normgerechte Putzdicke oder Mehrdicken in Verbindung mit Abdeckleisten ausgeglichen werden. Fugen bis etwa 3 mm können ohne besondere Vorbehandlung mit Dünnlagenputz überputzt werden. Größere Fugen, Ausbrüche oder Leitungsschlitze sind vorab zu schließen. Außenecken von Wänden/Decken sind mit speziellen Kantenprofilen für den Dünnlagenputz zu versehen. Der Einbau von geeigneten Putzprofilen ist in eigenständige Leistungspositionen aufzunehmen und gesondert nach DIN zu vergüten. Oberflächen sind gemäß Leistungsbeschreibung und Merkblatt Putzoberflächen im Innenbereich in den Qualitätsstufen Q2 bis Q4 geglättet realisierbar. Der vollständig durchgetrocknete Putz ist als Untergrund für Tapeten und Malervliese sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-, Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden. Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den Untergrund und die spätere Beschichtung/ Wandbekleidung abgestimmte Grundierung aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich Kleister auf Basis reiner Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS- Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten, aber auch nach dem Aufbringen von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie Trocknung zu sorgen. Mischen und Fördern Bei maschineller Verarbeitung sollten Pumpen mit geringerer Förderleistung und kleinere Mörteldüsen eingesetzt werden, z.b. D4-3. Generelle Hinweise für Gips- Maschinenputz beachten. Auftragen, Abziehen, Winterbau Eckschutz- oder Abschlussschienen sollten auf Putzdicken von 3 bzw. 5 mm abgestimmt sein. Rollladenkästen mit ggf. bereits vormontierten größeren Abschlussschenkeln sind vorab auszutauschen. Ausführung einlagig bei Schichtdicken von 3 6 mm. Ausnahme: GoldWeiss Spezial, der einlagige Schichtdicken von 5 bis 25 mm abdeckt. Generelle Hinweise für Gips- Maschinenputz beachten. [63]

64 Gips-Dünnlagenputz MultiGips GoldWeiss Spezial Werkgemischter, qualitätskonstanter Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel DIN EN für die Maschinen- und Handverarbeitung zur Herstellung von einlagigen Wand- und Deckenputzen auf Beton, Kalksand- und Porenbetonstein sowie Bestandsputzflächen im Innenbereich Wirtschaftlicher Einbau selbst bei größeren Unebenheiten Maximale Ergiebigkeit mit über l/t Nassmörtel Verarbeitung Maschinell, manuell Putzdicke Einlagig 5 25 mm Verbrauch ca. 4 kg/m² bei 5 mm Putzdicke Verarbeitungszeit ca. 2,5 3 h Herstellung von ebenen Bauteilflächen Nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle Volumenkonstanter Putzfestkörper AgBB-geprüft Produkteigenschaften Material Nr. 937 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 938 Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t Dünnlagiges Putzen ab 5 mm Schichtdicke Ausgleichen von Ebenheitstoleranzen mit Mehrdicken bis 25 mm Geringes Mörtelgewicht Sehr geschmeidig zu verarbeiten Hohes Wasserrückhaltevermögen Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 2,5 bis 3 Stunden Einsatzgebiete Für Wände und Decken im Innenbereich W W Für Beton und Betonfertigteile, geklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- und Porenbetonsteinen sowie festhaftende Bestandsputzflächen W W Universell für Neubau und Modernisierung [64]

65 PUTZSYSTEME Detailplanung Putzausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. Zu den verschiedenen Wanddicken müssen auf den Dünnlagenputz abgestimmte Rollladenstürze, Tragstürze, Türzargen und andere wanddickenabhängige Einbauteile vorgesehen werden. Die Detailplanung muss die Verlegung von Heizungs- und Sanitärleitungen im Wesentlichen in Schächten oder Vorsatzschalen berücksichtigen. Elektroleitungen in gefrästen Schlitzen oder elementseitig vorhandenen Hohlräumen verlegen und schließen. Fenstereinbaudetails der Putzdicke anpassen. Größere Maßtoleranzen z.b. durch nachträglich einzubauende Abdeckleisten oder Trockenbauleibungselemente mit entsprechenden Eck- und Anschlussprofilen ausgleichen. Türzargen in ihrer Maulweite auf die Putzdicke anpassen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). GoldWeiss Spezial verfügt über ein hohes Wasserrückhaltevermögen und kann in der Regel bei gleichmäßig saugendem geklebtem Plansteinmauerwerk aus Kalksandund Porenbetonstein auch ohne vorherige Grundierung dünnschichtig eingesetzt werden. Bei ungünstiger Witterung oder bei unterschiedlich saugendem Putzgrund kann der Auftrag von MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre erforderlich sein. Empfehlenswert ist eine Prüfung des Putzgrundes nach DIN EN in Verbindung mit DIN Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Überstehenden Fugenmörtel und Zementsteinläufer (Betonnasen) entfernen. GoldWeiss Spezial bei maschineller Verarbeitung gleichmäßig von oben nach unten einlagig anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei der Verarbeitung von Hand in einem Arbeitsgang auftragen und den Putzmörtel eben abziehen. Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten. Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer und Mörtelschläuche sofort reinigen. Die Trocknungszeit beträgt mindestens einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichende Querlüftung erforderlich, um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch abzuführen. Merkez Moschee, Duisburg [65]

66 Gips-Dünnlagenputz MultiGips GoldWeiss Spezial BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel DIN EN Abs. 4 C6/20/2 Brandverhalten DIN A1, kein Beitrag zum Brand Brandschutz DIN mm Gipsputz ohne Putzträger ersetzen 10 mm Normalbeton Schallschutz DIN mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene Masse der Wand um ca. 8,4 kg/m 2 Trennschnitt bei flankierenden Bauteilen erforderlich Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN > 50% Haftzugfestigkeit DIN EN ,1 N/mm² > 0,2 N/mm² (bei Bruch in Adhäsionszone) Häusliche Feuchträume DIN EN i.v. mit DIN Geeignet * Kornfeinheit max. 1,25 mm Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q2-Q4 geglättet ** Putzdicke DIN EN i.v. mit DIN mm 5 25 mm Rohdichte ca. 840 kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 2,5 3 h Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * DIN beachten ** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien MATERIALBEDARF Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /30 kg Sack) (m 2 /t) 5 ca. 4,0 ca. 7,5 ca. 250 [66] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

67 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN Putzgrund Hinweise Putzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Wand: 5 25 P Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 P Als Ortbeton, schalungsrau, Wand: 5 25 o Restfeuchte 3 Masse-% Decke: 5 15 o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 25 P o o Gefügedicht 1) 5 25 P P P Mauerziegel o o Kalksandstein 5 25 o o Porenbetonstein 5 25 P P Misch-/Bestandsmauerwerk 5 25 o o o Gips/-faserplatten 5 25 P Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 25 o o Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 25 o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 25 o o Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 25 o o o Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich o Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15 Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten über Putzträger B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [67]

68 PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill Klasse [68]

69 PUTZSYSTEME Fugen schließen, Flächen verspachteln und veredeln: Gips-Spachtelmaterialien der MultiGips CasoFill Klasse sind außerordentlich leistungsfähige Baustoffe für zeitgemäße Trockenbausysteme und hochwertiges Oberflächenfinish von ebenen Massivbauteilen und nicht zu vergessen: gefragte, weil unkomplizierte Füllspachtel. Mit dem Spritzspachtel PS 300 gibt es diese Produkt- und Verarbeitungsqualität auch auf einer organisch-pastösen Basis. CasoFill Super 50 Fugenfüller der Extraklasse im Leicht- und Massivbau Seite 72 CasoFill FK2 Premium: hochvergüteter Fugenfüller mit hoher Endfestigkeit Seite 76 PS 300 Als schneller Spritzspachtel unschlagbar in großen Projekten Seite 80 [69]

70 Generelle Hinweise für Gips-Spachtelmaterial Aufgaben Dauerhaft sicher Spachtelmaterialien auf Gipsbasis der MultiGips CasoFill Klasse vereinen die Funktionen von Fugenfüllern sowie Feinund Flächenspachteln in jeweils einem Produkt. Sie sind damit ideal für alle Innenanwendungen sowohl als Fugenfüller im Trockenbau als auch bei der Renovierung und Modernisierung geeignet. Die Anwendungsvielfalt reicht vom haftsicheren Fugenverschluss über hochwertig geglättete Oberflächen bis zum individuell strukturierten Wandfinish. Büro-, Gewerbe- und Objektbauten werden zunehmend aus Betonelementen hoher Fertigungspräzision erstellt. Systemwände und -decken zeichnen sich bereits im Rohbau durch sehr ebene und glatte Oberflächen aus. Vollflächiges Überziehen mit Gips-Spachtelmaterialien in geringen Schichtdicken ist dann eine besonders wirtschaftliche Lösung für hochwertige Wand- und Deckenansichten. Vergütete Spachtelmaterialien aus Gips bilden auch im Wohnungsbau mit Plansteinmauerwerk aus Kalksandstein oder Porenbeton ein bewährtes und dauerhaftes System. Bei fachgerechter Verklebung der Plansteine entstehen sehr glatte Oberflächen, auf denen mit Gipsspachtel geglättete, aber auch individuell strukturierte Wandgestaltungen ausgeführt werden können. Trotz geringer Schichtdicken bleiben die bauphysikalischen Vorteile von Gips in der CasoFill Klasse naturgemäß erhalten. Auch in Trockenbausystemen in Leichtbauweise oder im massiven Trockenbau mit Gips-Wandbauplatten sind Gips-Spachtelmaterialien sicher und rationell verarbeitbar. Die Oberflächen von Ständerwänden, abgehängten Decken, Gips-Massiv-Wänden oder Trockenputz gehen mit MultiGips CasoFill technisch wie optisch eine perfekte Symbiose ein. [70]

71 PUTZSYSTEME EINSATZGEBIETE CasoFill Super 50 CasoFill FK2 PS 300 Produkt Spachtelausführung Manuell Manuell Maschinell Gipsplatten Gipsfaserplatten Fugen und Befestigungsmittel verspachteln P P P (HRK, HRAK, FK) Auch als Wandtrockenputz Mit und ohne Bewehrungsstreifen Vollflächig verspachteln (Q3 Q4) P P P Plansteinmauerwerk aus Vollflächig verspachteln Kalksand- oder Porenbetonstein o o P Betonfertigteile Fugen füllen P P Vollflächig verspachteln o o P Neuwertiger Putz Glättspachtel für erhöhte Anforderungen Q3 Q4 P P P Festhaftender Bestandsputz Vollflächig überziehen P P P Reparaturbedürftige Füllen, schließen Bestandsflächen P P Dekorative, evtl. eingefärbte Gestaltungen P P P Allgemein, Prüfung des Spachtelgrundes erforderlich genden Spachtelgründen Auf schwach oder normal sau- P P P Auf stark saugenden Spachtelgründen o o o P o Besonders geeignet Geeignet Nicht anwenden [71]

72 Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill Super 50 Fugenfüller & Spachtelgips Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel auf Gipsbasis DIN EN für die hochwertige Handverspachtelung von Trockenbausystemen sowie zum Füllen und vollflächigen Verspachteln von allen geeigneten bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich Kombinierter Füll- und Flächenspachtel für das Vorfüllen von Plattenfugen sowie das Schließen von Plattenfugen und das Flächenfinish von Trockenbauwänden in ein oder mehreren Schichten Verarbeitung Manuell Auftragsdicke 0,1 4 mm Verbrauch Als Flächenspachtel ca. 0,8 kg pro mm und m² Verarbeitungszeit ca. 50 min Material Nr. 328 Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 327 Papierbeutel 5 kg Palette (120 Beutel) 600 kg Fugenfüller der Extraklasse auf dem Niveau einer Systemkomponente in Trockenbausystemen Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art Produkteigenschaften Hohe Haftfestigkeit für mustergültige Fugenausbildung mit hoher Risssicherheit Sahnig-geschmeidige Konsistenz für rationelle, leichte Verarbeitung Schnelle Festigkeitsentwicklung Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen Kaum Schrumpf in Fugen, Schlitzen, Löchern Sehr leicht zu schleifen Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten Wirtschaftlich durch vielseitige Einsatzgebiete Einsatzgebiete KURZINFO Füllen der Fugen und Verspachteln der Oberflächen von Q1 bis Q4 mit nur einem Produkt MultiGips Als Fugenspachtel Typ 4B für Gipsplatten EN 520 und Gipsplattenprodukten aus der Weiterverarbeitung DIN EN sowie faserverstärkten Gipsplatten; Kantentyp HRK (halbrunde Kante), HRAK (halbrunde abgeflachte Kante) und FK (scharfe Kante) sowohl mit als auch ohne Fugendeckstreifen Wandtrockenputz, Vorsatzschalen Betonfertigteilfugen, Schlitze, Lunker Als Füll- und Feinspachtel Typ 3B (Flächenspachtel) für schwach und normal saugende, raue Spachtelgründe, Betonflächen und Gipsplatten (Qualitätsstufen Q1 Q4) Neuputz, Bestandsputz C A S O F Q1 Q2 Q3 Q4 5 0 I L L S U P E R E I N E R F Ü R A L L E S Zum Ausgleichen unebener Untergründe [72]

73 PUTZSYSTEME Detailplanung Spachtelausführung Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. CasoFill Super 50 ist beim Einsatz in Trockenbausystemen für die Kantentypen HRK, HRAK sowie FK geeignet. Es sind die Verarbeitungsrichtlinien der Plattenhersteller zu berücksichtigen. Gips- und Gipsfaserplatten dürfen nur verspachtelt werden, wenn keine größeren Längenänderungen durch Feuchtigkeitsoder Temperaturveränderungen mehr zu erwarten sind. Bei Gussasphalt-Estrich erst nach der Estrichverlegung spachteln. Räume langsam aufheizen, um Spannungsrisse durch Aufschüsselung zu vermeiden besonders zu beachten bei Anwendung an Wänden und Decken mit Flächenheizsystemen und auf Winterbaustellen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Spachtels und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Flächen benetzen). CasoFill Super 50 verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen bauüblichen Spachtelgründen. Die Prüfung ihrer Beschaffenheit (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) ist vorzunehmen. Den Spachtelgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Spachtelgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Aufbrennsperre. Bei Verwendung als Fugenspachtel für Gipsplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien der Plattenhersteller zu berücksichtigen. Mischungsverhältnis: ca. 1,6 kg CasoFill Super 50 auf ca. 1 l sauberes, kaltes Zugabewasser. Nach einer Sumpfzeit von ca. 2 bis 4 Minuten bis zur verarbeitungsfähigen, homogenen Konsistenz anrühren. Für das Vorfüllen etwas steifer ansetzen. Material, das bereits zu versteifen beginnt, nicht mehr einsetzen. Nicht mit Fremdmaterial mischen. Verarbeitung in der Regel einlagig in Dicken von 0 bis 4 mm. Sind mehrere Spachtelschichten erforderlich, muss die jeweils vorhergehende Lage vor dem Auftrag der nächsten Spachtelschicht ausgehärtet und vollständig ausgetrocknet sein. Vorhergehende Lage mit MultiGips Aufbrennsperre grundieren und erst nach Austrocknung die nächste Lage aufbringen. Schleifen sowie nachfolgende Anstrich- und Klebearbeiten erst nach vollständiger Austrocknung. Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten ist ausreichende Querlüftung erforderlich. Um bei Ausbesserungen ein ungleichmäßiges Trocknen nachfolgender Anstriche zu vermeiden, kann partielles oder vollflächiges Grundieren erforderlich sein. Gefäße und Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen. Ferienresort Weiße Wiek, Boltenhagen [73]

74 Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill Super 50 Verspachtelung von Gipsplatten (Oberflächengüten) Ausschreibung Im Sinne des Merkblattes Verspachtelung von Gipsplatten Oberflächengüten der IGG Industriegruppe Gipsplatten, kommt MultiGips CasoFill Super 50 1) als Gips- Spachtelmaterial DIN EN besonders in Betracht. Bezüglich der Wahl des Verspachtelungssystems, insbesondere der Verwendung von Fugendeckstreifen (Bewehrungsstreifen), sind sowohl die Ausführung (z.b. einlagige oder mehrlagige Beplankung, Dicke der Platten), die Baustellenbedingungen als auch die vorgesehene Oberflächenbehandlung (z.b. Beläge aus Fliesen und Platten, Putze, Anstriche/Beschichtungen) bei der Planung zu berücksichtigen. Insbesondere bei den Baustellenbedingungen ist auf die Einhaltung der Bedingungen für Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit und auf die Begrenzung der feuchtebedingten Längenänderungen hinzuweisen. Voraussetzung für das Erreichen der den Qualitätsstufen Q2, Q3 und Q4 zugeordneten Oberflächengüte ist, dass zwischen den einzelnen Arbeitsgängen die erforderlichen Trocknungszeiten eingehalten werden. Oberflächenbehandlungen (z.b. Anstriche, Tapeten) dürfen erst ausgeführt werden, wenn CasoFill Super 50 abgebunden und durchgetrocknet ist. Darüber hinaus ist ein auf den Untergrund und die spätere Beschichtung/Wandbekleidung abgestimmter Grundbeschichtungsstoff, z.b. MultiGips Grundiermittel, vom Nachfolgegewerk aufzubringen. Auch bei Nachbesserungen der Verspachtelung (z.b. Reparaturspachtelung) ist dies zu beachten. Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich Kleister auf Basis reiner Methylcellulose zu verwenden (BFS-Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem Tapezieren von Papierund Glasgewebetapeten, aber auch nach dem Aufbringen von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie Trocknung zu sorgen. Der Planer muss im Hinblick auf die Endbeschichtung und die zu erwartenden Lichtverhältnisse die entsprechende Qualitätsstufe der Oberflächenspachtelung in der Ausschreibung vorgeben. Entsprechend den Ausführungsstufen ist die gewünschte Verspachtelung bzw. die angestrebte Oberflächengüte, erforderlichenfalls auch die Art der Ausführung festzulegen und vertraglich zu vereinbaren. Bei Q4 müssen die Beleuchtungsverhältnisse, wie sie bei der späteren Nutzung auftreten, im Leistungsverzeichnis beschrieben sein. Die nachfolgenden Wandbekleidungen oder Anstriche/Beschichtungen sind zu nennen. Eine allgemeine Benennung ist unzureichend. Im Einzelfall sind bei Planung und Ausschreibung die speziellen Eigenschaften der vorgesehenen Schlussbeschichtung und das Erscheinungsbild im Nutzungszustand zu berücksichtigen. In Verbindung mit der Qualitätsstufe 3 sollten stets erhöhte Ebenheitstoleranzen nach DIN vertraglich vereinbart werden. Bei Ausschreibung der Qualitätsstufe 4 müssen erhöhte Ebenheitstoleranzen nach DIN vertraglich vereinbart werden. Begriffe malerfertig, streichfertig oder oberflächenfertig o.ä. sind nicht geeignet, um die zu erbringende Leistung zu beschreiben. Sind im Leistungsverzeichnis keine hinreichenden Angaben zur angestrebten Oberflächengüte enthalten, dann gilt stets die Qualitätsstufe Q2 (Standardverspachtelung) als vereinbart. KURZINFO Das Merkblatt Verspachtelung von Gipsplatten" liefert wichtige Praxishinweise zur " Erzielung von gewünschten Oberflächengüten mit MultiGips CasoFill FK2 bzw. CasoFill Super 50. Das Merkblatt wird im Download kostenfrei angeboten. > Download > Merkblätter > Gipsplatten und Gipsfaserplatten [74] 1) Gilt auch für MultiGips CasoFill FK2 Fugenfüller & Spachtelgips

75 PUTZSYSTEME BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Füll- und Feinspachtel DIN EN Typ 3B Fugenspachtel zur Verspachtelung auch ohne DIN EN Typ 4B Fugendeckstreifen Brandverhalten DIN EN A1, kein Beitrag zum Brand Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN > 82% Haftzugfestigkeit DIN EN ,25 N/mm² 0,6 N/mm² Kornfeinheit DIN EN max. 0,2 mm Lagerung ca. 6 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität Bauteilflächen DIN EN i.v. mit DIN Q2-Q4 geglättet strukturiert Trockenbausysteme Merkblatt 2 Oberflächengüten Q1-Q4 gemäß IGG Industriegruppe Gipsplatten Rohdichte ca. 975 kg/m³ Putz-/Auftragsdicke Als Glätt-/Spachtellage nach 0,1 4 mm DIN EN Verarbeitungszeit ca. 50 min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8 MATERIALBEDARF Bei Verwendung als Beplankung bzw. Auftragsdicke (mm) Verbrauch (kg/m²) Ergiebigkeit (m 2 /25 kg Sack) Fugenspachtel (Fugenfüller) Decke, einfach ca. 0,3 ca. 83 Decke, zweifach ca. 0,5 ca. 50 Wand, einfach ca. 0,5 ca. 50 Wand, zweifach ca. 0,8 ca. 31 Füll- und Feinspachtel (Flächenspachtel) 1 ca. 0,8 ca. 31 Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten. [75]

76 Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill FK2 Fugenfüller & Spachtelgips Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel auf Gipsbasis DIN EN für die hochwertige Handverspachtelung von Trockenbausystemen sowie zum Füllen und vollflächigen Verspachteln von allen geeigneten bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich Kombinierter Füll- und Flächenspachtel für das Vorfüllen von Plattenfugen sowie das Schließen von Plattenfugen und das Flächenfinish von Trockenbauwänden in ein oder mehreren Schichten Verarbeitung Manuell Auftragsdicke 0,1 4 mm Verbrauch Als Flächenspachtel ca. 0,8 kg pro mm und m² Verarbeitungszeit ca. 50 min Material Nr. 304 Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg Palette (40 Sack) kg Material Nr. 303 Papierbeutel 5 kg Palette (120 Beutel) 600 kg Fugenfüller in Premium-Qualität auf dem Niveau einer Systemkomponente in Trockenbausystemen Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art Produkteigenschaften Sehr hohe Haftfestigkeit für mustergültige Fugenausbildung mit hoher Risssicherheit Sahnig-geschmeidige Konsistenz für rationelle, leichte Verarbeitung Schnelle Festigkeitsentwicklung Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen, sehr hohe Endfestigkeit Kaum Schrumpf in Fugen, Schlitzen, Löchern durch hohe Volumenbeständigkeit Leicht zu schleifen Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten Einsatzgebiete Als Fugenspachtel Typ 4B für Gipsplatten EN 520 und Gipsplattenprodukten aus der Weiterverarbeitung DIN EN sowie faserverstärkten Gipsplatten; Kantentyp HRK (halbrunde Kante), HRAK (halbrunde abgeflachte Kante) und FK (scharfe Kante) sowohl mit als auch ohne Fugendeckstreifen Wandtrockenputz, Vorsatzschalen Betonfertigteilfugen, Schlitze, Lunker Als Füll- und Feinspachtel Typ 3B (Flächenspachtel) für schwach und normal saugende, raue Spachtelgründe, Betonflächen und Gipsplatten (Qualitätsstufen Q1 Q4) Neuputz, Bestandsputz Zum Ausgleichen unebener Untergründe [76]

77 PUTZSYSTEME Detailplanung Spachtelausführung Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes beeinflussen die Haftung des Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. CasoFill FK2 ist beim Einsatz in Trockenbausystemen für die Kantentypen HRK, HRAK sowie FK geeignet. Es sind die Verarbeitungsrichtlinien der Plattenhersteller zu berücksichtigen. Gips- und Gipsfaserplatten dürfen nur verspachtelt werden, wenn keine größeren Längenänderungen durch Feuchtigkeitsoder Temperaturveränderungen mehr zu erwarten sind. Bei Gussasphalt-Estrich erst nach der Estrichverlegung spachteln. Räume langsam aufheizen, um Spannungsrisse durch Aufschüsselung zu vermeiden besonders zu beachten bei Anwendung an Wänden und Decken mit Flächenheizsystemen und auf Winterbaustellen. Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Spachtels und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Flächen benetzen). CasoFill FK2 verfügt über hervorragende Hafteigenschaften auf allen bauüblichen Spachtelgründen. Die Prüfung ihrer Beschaffenheit (eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei) ist vorzunehmen. Den Spachtelgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Spachtelgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Aufbrennsperre. Bei Verwendung als Fugenspachtel für Gipsplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien der Plattenhersteller zu berücksichtigen. Mischungsverhältnis: ca. 1,6 kg CasoFill FK2 auf ca. 1 l sauberes, kaltes Zugabewasser. Nach einer Sumpfzeit von ca. 2 bis 4 Minuten bis zur verarbeitungsfähigen, homogenen Konsistenz anrühren. Für das Vorfüllen etwas steifer ansetzen. Material, das bereits zu versteifen beginnt, nicht mehr einsetzen. Nicht mit Fremdmaterial mischen. Verarbeitung in der Regel einlagig in Dicken von 0 bis 4 mm. Sind mehrere Spachtelschichten erforderlich, muss die jeweils vorhergehende Lage vor dem Auftrag der nächsten Spachtelschicht ausgehärtet und vollständig ausgetrocknet sein. Vorhergehende Lage mit MultiGips Aufbrennsperre grundieren und erst nach Austrocknung die nächste Lage aufbringen. Schleifen sowie nachfolgende Anstrich- und Klebearbeiten erst nach vollständiger Austrocknung. Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten ist ausreichende Querlüftung erforderlich. Um bei Ausbesserungen ein ungleichmäßiges Trocknen nachfolgender Anstriche zu vermeiden, kann partielles oder vollflächiges Grundieren erforderlich sein. Gefäße und Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen. Breidenbacher Hof, Düsseldorf [77]

78 Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill FK2 Verspachtelung von Betonfertigteilen Fertigteile können heute bereits im Betonwerk mit sehr glatten und weitgehend lunkerfreien Oberflächen hergestellt werden. Je nach gewünschter Ansichtsqualität lassen sich in solchen Fällen sehr rationell entweder nur die Fugen verspachteln oder zusätzlich zur Fugenfüllung auch die Flächen mit einem Spachtelüberzug versehen. Die Fugen sind zuerst zu füllen. Dafür CasoFill FK2 1) vollständig eindrücken, damit eine gute Flankenhaftung entsteht. Sofort danach glattziehen. Bei einsetzender Versteifung überstehendes Material abstoßen, glätten und dabei an die angrenzenden Flächen angleichen. Größere Lunker auf die gleiche Weise behandeln. Ist eine anschließende Farbbeschichtung vorgesehen, wird die Verwendung von Fugendeckstreifen empfohlen. Eine solche Armierung der Fuge kann die bauteilbedingte Rissneigung von Fertigteilelementen jedoch nicht völlig ausschließen. Vor Beginn der Flächenverspachtelung muss die Fugenfüllung vollständig getrocknet sein. CasoFill FK 2 mit dem Glätter aufziehen. Spachtel nach dem Aufziehen oder Anspritzen glätten. Sind mehrere Spachtelschichten für die Fläche oder das Füllen der Fuge erforderlich, etwa zum Ausgleich von Höhenunterschieden, ist darauf zu achten, dass die jeweils vorhergehende Spachtelschicht ausgehärtet und vollständig ausgetrocknet ist. Eine Grundierung der jeweils vorhergehenden Lage mit MultiGips Aufbrennsperre wird empfohlen. Erst nach Austrocknung von Spachtelung und Grundierung kann die nächste Lage aufgebracht werden. KURZINFO Das Merkblatt Verspachtelung von Gipsplatten" liefert wichtige Praxishinweise zur " Erzielung von gewünschten Oberflächengüten mit MultiGips CasoFill FK2 bzw. CasoFill Super 50. Das Merkblatt wird im Download kostenfrei angeboten. > Download > Merkblätter > Gipsplatten und Gipsfaserplatten [78] 1) Gilt auch für MultiGips CasoFill Super 50 Fugenfüller & Spachtelgips

79 PUTZSYSTEME BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Füll- und Feinspachtel DIN EN Abs Typ 3B Fugenspachtel zur Verspachtelung auch ohne DIN EN Abs Typ 4B Fugendeckstreifen Brandverhalten DIN EN A1, kein Beitrag zum Brand Biegezugfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Druckfestigkeit DIN EN ,0 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN > 82% Haftzugfestigkeit DIN EN ,25 N/mm² 0,6 N/mm² Kornfeinheit DIN EN max. 0,2 mm Lagerung ca. 6 Monate, trocken Nassmörtel ca l/t Oberflächenqualität Bauteilflächen DIN EN i.v. mit DIN Q2-Q4 geglättet strukturiert Trockenbausysteme Merkblatt 2 Oberflächengüten Q1-Q4 gemäß IGG Industriegruppe Gipsplatten Rohdichte ca. 975 kg/m³ Putz-/Auftragsdicke Als Glätt-/Spachtellage nach 0,1 4 mm DIN EN Verarbeitungszeit ca. 50 min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8 MATERIALBEDARF Bei Verwendung als Beplankung bzw. Auftragsdicke (mm) Verbrauch (kg/m²) Ergiebigkeit (m 2 /25 kg Sack) Fugenspachtel (Fugenfüller) Decke, einfach ca. 0,3 ca. 83 Decke, zweifach ca. 0,5 ca. 50 Wand, einfach ca. 0,5 ca. 50 Wand, zweifach ca. 0,8 ca. 31 Füll- und Feinspachtel (Flächenspachtel) 1 ca. 0,8 ca. 31 Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten. [79]

80 Spachtelmaterial MultiGips PS 300 Pastöser Spritzspachtel Gebrauchsfertiger, werkmäßig hergestellter pastöser Innenputz mit organischen Bindemitteln DIN EN für die Verspachtelung von Wänden und Decken zur Herstellung von glatten Oberflächen für die nachfolgende Raumgestaltung im Neu- und Bestandsbau Rationelle Spachteltechnik insbesondere auf glatten, maßhaltigen Bauteiloberflächen Hochwertige, planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art Verarbeitung Maschinell, manuell Auftragsdicke 0,5 3 mm Verbrauch Als Flächenspachtel ca. 1,7 kg pro mm und m² Trocknungszeit ca. 1 Tag/1 mm Putzdicke Material Nr Schlauchbeutel 25 kg Palette (40 Beutel) kg Material Nr Eimer 20 kg Palette (24 Eimer) 480 kg Besonders wirtschaftlich gegenüber Handverarbeitung Produkteigenschaften Vollflächiges Spritzen bis 3 mm Schichtdicke Hoher Mineralienanteil: Schicht- und standfest, gut füllend Gute Haftung, hohes Deckvermögen Meist ohne Grundierung auf normal saugenden Untergründen Gut zu schleifen Für glatte und dekorative Oberflächen Emissions- und Lösemittelfrei Wasserdampfdiffusionsfähig Einsatzgebiete Ebenes Mauerwerk aus Kalksandstein- und Porenbeton-Planelementen Wand- und Deckenflächen aus Normal- und Leichtbeton Elementdecken mit Ortbetonergänzung Kalkzement- und Zementputze der Festigkeitsklassen CS II, CS III und CS IV nach DIN EN mit deklarierter Druckfestigkeit 2 N/mm² Gips- und Gipskalkputze B1 bis B7 nach DIN EN Mineralische Bestands-/Oberputze mit dekorativer Oberfläche, z.b. Kratzputz Auch für die fachgerechte Feinspachtelung von Trockenbauflächen, z.b. aus Gips-Wandbauplatten DIN EN 12859, Gips- und Gipsfaserplatten Auch für die Überarbeitung von Glasfaser-Wandbelägen Beheizte Innenräume wie Wohnungen, häusliche Küchen und Bäder Nicht anwenden auf Flächen in Innenräumen mit erhöhter Luftfeuchtigkeit, in unbeheizten Innenräumen, auf mit Spritzwasser belastete Flächen, auf Außenflächen und als Ansetzgrund für Platten und Beläge [80]

81 PUTZSYSTEME Detailplanung, Vorbehandlung Die Untergründe müssen generell frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. VOB-C ATV DIN beachten. Ausblühungen (Salze) auf Mauerwerk aus ungestrichenem Kalksandstein/Ziegeln durch trockenes Abbürsten restlos beseitigen. Größere Unebenheiten sowie Fehlstellen/Schäden an Verfugungen und Steinen mit geeigneten Gips-Trockenmörteln schließen. Keine weitere Vorbehandlung erforderlich. Mauerwerk aus Porenbeton auf Saugfähigkeit prüfen und ggf. mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre vorbehandeln. Trennmittelrückstände auf Beton mit Wasser unter Zusatz von Netzmitteln restlos abwaschen. Kreidende, sandende Substanzen entfernen. Keine weitere Vorbehandlung erforderlich. Neuputz ist erst nach vollständiger Trocknung/Erhärtung beschichtbar. Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen müssen ggf. längere Trocknungszeiten eingehalten werden. Nachputzstellen müssen ebenfalls vollständig getrocknet/erhärtet sein. Auf festen, normal saugenden Innenputzen ist keine Grundbeschichtung erforderlich. Auf stärker saugenden Putzen wird eine Grundierung mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre empfohlen. Gipsputze mit versinterter Oberfläche schleifen, entstauben und mit MultiGips Grundiermittel, Aufbrennsperre oder Tiefengrund vorbehandeln. Verschmutzte, kreidende Bestandsputz durch Abwaschen oder Abbürsten abbürsten. Auf festen, normal saugenden Innenputzen ist keine Vorbehandlung erforderlich. Auf stärker saugenden Putzen wird eine Grundierung mit MultiGips Grundiermittel, Aufbrennsperre oder Tiefengrund empfohlen. Spachtelgrate bei gipsgebundenen Platten abschleifen. Untergrund und Haftung prüfen. Vorbehandlung mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre ggf. erforderlich. Beschichtungen wie tragfähige Lack- oder Dispersionsfarben mit Glanz aufrauen. Verschmutzungen entfernen. Nicht tragfähige Beschichtungen auch Beschichtungen aus Mineral- oder Silikatfarben restlos entfernen. Auf festen, matten, normal saugenden Flächen ist keine Vorbehandlung erforderlich. Auf stärker saugenden Untergründen wird eine Grundierung mit MultiGips Grundiermittel, Aufbrennsperre oder Tiefengrund empfohlen. Hartschaum-Sichtplatten Platten auf feste Haftung prüfen. Nicht festhaftende Platten nachkleben. Keine weitere Vorbehandlung erforderlich. Auf Untergründen mit wasserlöslichen, verfärbenden Inhaltsstoffen sowie auf nikotinverschmutzten Untergründen muss eine Vorbehandlung mit einer geeigneten Sperrgrundierung durchgeführt werden. BMW Informationstechnologiezentrum, München [81]

82 Spachtelausführung MultiGips PS 300 vor Gebrauch ggf. aufrühren. Keine Zugabe von Fremdmaterial erlaubt. Reinigung der Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser und Seife. Zur individuellen Einstellung der Eigenschaften kann die Spachtelmasse mit max. 1 % sauberem Wasser (z.b. 200 ml Wasser auf 20 kg Material) angerührt werden. Verdünnte Spachtelmasse zeitnah verarbeiten. Zur Herstellung einer planebenen Spachtelschicht wird MultiGips PS 300 vollflächig und gleichmäßig dick aufgespritzt. Das sofortige Glätten und Zuziehen von Nestern erfolgt mit geeignetem Stahlglätter. Dabei stets in Richtung von Bauteilfugen arbeiten. Lufteinschlüsse noch vor dem Trocknen mit dem Stahlglätter herausstreichen. Bei erneuter Blasenbildung den Glättgang wiederholen. Bei großen Bauteilflächen die Spachtelmasse zuerst auf Decke und handbreit auf obere Wandbereiche aufspritzen und glätten. Danach die Wandflächen beschichten und glätten. Nach dem Glättgang die leicht angetrockneten Innenecken mit einem Pinsel feucht nachziehen. Zur Herstellung von strukturierten Ansichten auf glatten, grat- und lunkerfreien Betonflächen kann ohne vorangehenden Glättgang ein vollflächiger Sprenkelauftrag ausgeführt werden. Die Spachtelmasse wird dazu mittels Luftdruck fein zerstäubt und in kreisender Bewegung gleichmäßig deckend aufgespritzt. Ein Sprenkelauftrag wird insbesondere für Deckenflächen mit nicht geplanter Weiterbehandlung empfohlen. Für Beschichtungen mit einer leichten Armierung aus z.b. Malervlies wird MultiGips PS 300 gleichmäßig dick und einlagig aufgespritzt (Spachtelmasse für etwa 2 bis 3 Vliesbahnen vorlegen). Mit der Edelstahl-Zahnkelle durchkämmen, das Vlies einlegen und mit leichtem Druck falten- und blasenfrei eindrücken. Unter dem Vlies muss eine Restschichtdicke von 1 mm erhalten bleiben. Im Nahtbereich zur Folgebahn (ca. 5 cm) das Vlies nicht andrücken. Die Folgebahn mit ca. 5 cm Zugabe einlegen und ebenfalls nur leicht andrücken und dabei den Nahtbereich ausnehmen, ca. 5 cm). Die überlappenden Bahnen werden anschließend mit einem Doppelnahtschnitt getrennt. Abgetrennte Vliesstreifen entfernen, Bahnen im Nahtbereich andrücken und Oberfläche mit flach gehaltenem Flächenspachtel ohne Druck glätten. Die flächenarmierte Beschichtung vollständig trocknen/erhärten lassen. Ggf. aufstehenden Nahtbereich vor der Weiterbehandlung schleifen. Für Beschichtungen mit einer stärkeren Armierung z.b. aus Glasfaser-/Gittergewebe wird nach der vollständigen Trocknung/ Erhärtung der ersten Lage MultiGips PS 300 erneut vollflächig aufgespritzt, dabei werden Unebenheiten abgeport und planeben geglättet. Nach vollständiger Trocknung/Erhärtung kann die Oberfläche je nach Bedarf geschliffen werden. [82]

83 PUTZSYSTEME BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Innenputz mit organischem Bindemittel DIN EN In Wasser dispergiert; wasserverdünnbar Brandverhalten DIN EN Euroklasse A2-s1, d0 Glanzgrad Matt Haftfestigkeit EN ,3 MPa Lagerung mind. 6 Monate * Oberflächenqualität DIN EN i.v. mit DIN Q2-Q4 geglättet strukturiert Putz-/Auftragsdicke Einlagig 0,5 3 mm Spezifisches Gewicht ca. 1,7 g/cm³ Trocknungszeit Als Glätt-/Spachtellage nach DIN EN ca. 1 Tag/1 mm Dicke (20 C/65 % rf) Verarbeitungstemperatur +5 C +30 C ** Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 * Im ungeöffneten Originalgebinde kühl und frostgeschützt gelagert ** Um eine optimale maschinelle Verarbeitung zu gewährleisten, sollte die Materialtemperatur stetig über +10 C liegen. MATERIALBEDARF Putz-/Auftragsdicke (mm) Verbrauch (kg/m 2 ) Ergiebigkeit (m²/25 kg Beutel) (m²/20 kg Eimer) 1 ca. 1,7 ca. 14,7 ca. 11,8 Sprenkelauftrag ca. 0,6 0,8 ca. 35 ca. 28 Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten. [83]

84 PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN Bau- und Modellgips [84]

85 PUTZSYSTEME Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von klassischen Wand- und Deckenkonstruktionen aus Stuck ist unvergessene, lebendige Handwerkskunst und das Spezialgebiet der hochwertigen Gips-Binder von MultiGips. Von der einfachen Montagearbeit bis zum kassettierten Tonnengewölbe steht dem professionellen Anwender ein klar definiertes Sortiment höchster Qualität zur Verfügung. MultiGips Alabaster Feinster Gips für Top-Ergebnisse in Handwerk, Kunst und Denkmalpflege Seite 86 MultiGips Modellgips Beste Zugeigenschaften und satter Formenverguss Seite 88 MultiGips Stuckgips Für Montage, Installation und Ausbesserungen aller Art Seite 90 MultiGips Ansetzgips Beste Qualität für Trockenputz und die schnelle Montage Seite 92 [85]

86 Gips-Binder MultiGips Alabaster Qualitätskonstanter Gips-Binder DIN EN feinster Mahlung für handwerkliche und künstlerische Stuck- und Antragarbeiten, Modell- und Formenbau sowie für die Herstellung von Gießformen und denkmalgerechte Wiederherstellungen im Innenbereich Aus extra selektiertem Gipsstein Feinst vermahlen Verarbeitung Manuell Verbrauch Abhängig von Einsatzgebieten Verarbeitungszeit ca. 20 min Hoher Weißgrad > 82 Hohe Stoß- und Druckfestigkeit Gute Fließfähigkeit Geringes Expansionsverhalten für detailscharfe Abformung Material Nr. 280 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Einsatzgebiete Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von Innenstuck sowie Wand- und Deckenkonstruktionen Zur Herstellung von gezogenen Profilen, Gesimsen, Leisten (Zug- und Gießarbeiten), von Gipsbaukörpern, Dekor-, Solitärelementen (Modell- und Formenbau) sowie Säulen und Pilaster (Dreharbeiten) Rabitz-, Objekt- und Werkstattarbeiten Auch für Gießformen in der feinkeramischen Industrie Anwendung Der Antraggrund muss trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten, Rückstände und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Gefäße und Werkzeuge müssen sauber sein, Gipsrückstände beeinflussen die Abbindezeit. Vorbereiten des Antraggrundes und Verarbeiten des Gipsbinders nicht bei Temperaturen unter +5 C. Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall abgestimmt sein. Das spezifische Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst Produktleistung, Abbindezeit und Oberflächenhärte des Festkörpers. Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser einstreuen, einsumpfen lassen und homogen anrühren. Nicht mit Fremdmaterial mischen. Im Modell- und Formenbau den Festkörper mind. 40 Minuten in der Form belassen. Bei filigranen Abformungen sind längere Wartezeiten bis zur Entformung empfehlenswert. Der vollständig getrocknete Festkörper kann je nach Aufgabenstellung und handwerklichen Regeln veredelt werden. [86] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

87 PUTZSYSTEME BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gips-Binder DIN EN A/A1 Brandverhalten 94/611/EG A1, kein Beitrag zum Brand Biegezugfestigkeit 3,3 N/mm² Druckfestigkeit 9,0 N/mm² Einstreumenge g Gehalt Calciumsulfat DIN EN % > 90% Lagerung ca. 3 Monate, trocken * Oberflächenhärte 10,0 N/mm² ph-wert Neutral Reinheitsgrad 80 85% Rohdichte ca kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 20 min Versteifungsbeginn 16 ± 6 min Versteifungsende 40 ± 8 min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 Wasser-Gips-Wert 0,60 0,68 Weißgehalt > 82 * Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen [87]

88 Gips-Binder MultiGips Modellgips Qualitätskonstanter Gips-Binder DIN EN feiner Mahlung für handwerkliche und künstlerische Stuck- und Antragarbeiten, Modell- und Formenbau sowie für die Herstellung von Gießformen und konventionelle Spachtelarbeiten im Innenbereich Aus selektiertem Gipsstein Stoß- und Druckfest Verarbeitung Manuell Verbrauch Abhängig von Einsatzgebieten Verarbeitungszeit ca. 20 min Gute Standfestigkeit W W Geringes Expansionsverhalten für detailscharfe Abformung Leicht schleifbar Einsatzgebiete Material Nr. 203 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von Innenstuck sowie Wand- und Deckenkonstruktionen Zur Herstellung von gezogenen Profilen, Gesimsen, Leisten (Zug- und Gießarbeiten), von Gipsbaukörpern, Dekor-, Solitärelementen (Modell- und Formenbau) sowie Säulen und Pilaster (Dreharbeiten) W W Rabitz-, Objekt- und Werkstattarbeiten Anwendung Der Antraggrund muss trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten, Rückstände und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Gefäße und Werkzeuge müssen sauber sein, Gipsrückstände beeinflussen die Abbindezeit. Vorbereiten des Antraggrundes und Verarbeiten des Gipsbinders nicht bei Temperaturen unter +5 C. Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall abgestimmt sein. Das spezifische Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst Produktleistung, Abbindezeit und Oberflächenhärte des Festkörpers. Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser einstreuen, einsumpfen lassen und homogen anrühren. Nicht mit Fremdmaterial mischen. Im Modell- und Formenbau den Festkörper mind. 40 Minuten in der Form belassen. Bei filigranen Abformungen sind längere Wartezeiten bis zur Entformung empfehlenswert. Der vollständig getrocknete Festkörper kann je nach Aufgabenstellung und handwerklichen Regeln veredelt werden. [88] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

89 PUTZSYSTEME BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gips-Binder DIN EN A/A1 Brandverhalten 94/611/EG A1, kein Beitrag zum Brand Biegezugfestigkeit 2,5 N/mm² Druckfestigkeit 6,0 9,0 N/mm² Einstreumenge g Gehalt Calciumsulfat DIN EN % > 90% Lagerung ca. 3 Monate, trocken * Oberflächenhärte 10,0 N/mm² ph-wert Neutral Reinheitsgrad 80 85% Rohdichte ca kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 20 min Versteifungsbeginn 9 13 min Versteifungsende min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 9 Wasser-Gips-Wert 0,77 0,83 * Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen [89]

90 Gips-Binder MultiGips Stuckgips Qualitätskonstanter, schnellhärtender Gips-Binder DIN EN für Montage- und Installationsarbeiten im gesamten Innenbereich Stoß- und Druckfest Für sicheres Befestigen Verarbeitung Manuell Verbrauch Abhängig von Einsatzgebieten Verarbeitungszeit ca. 20 min Material Nr. 102 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Universell einsetzen, füllen, spachteln Einsatzgebiete Verschließen von Löchern Einsetzen von Steckdosen, Fixieren von Leitungen Schließen von Schlitzen Ansetzen von Putzprofilen und Eckschutzschienen Ausbessern von Kanten und Unebenheiten Ausbesserungsarbeiten aller Art an bauüblichen Wand- und Deckenbildnern Anwendung Der Untergrund muss trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten, Rückstände und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Stark saugende, sandende und kreidende Untergründe mit MultiGips Tiefengrund LF grundieren. Gefäße und Werkzeuge müssen sauber sein, Gipsrückstände beeinflussen die Abbindezeit. Vorbereiten des Untergrundes und Verarbeiten des Binders nicht bei Temperaturen unter +5 C. Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall abgestimmt sein. Das spezifische Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst Produktleistung und Abbindezeit. Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser einstreuen, einsumpfen lassen und homogen anrühren. Nicht mit Fremdmaterial mischen. [90] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

91 PUTZSYSTEME BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Gips-Binder DIN EN A/A1 A3 Brandverhalten 94/611/EG A1, kein Beitrag zum Brand Biegezugfestigkeit 2,5 N/mm² Druckfestigkeit 6,0 9,0 N/mm² Einstreumenge g Gehalt Calciumsulfat DIN EN > 90% Lagerung ca. 3 Monate, trocken * Oberflächenhärte 10,0 N/mm² ph-wert Neutral Reinheitsgrad 80 85% Rohdichte ca kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 20 min Versteifungsbeginn 8 13 min Versteifungsende min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 9 Wasser-Gips-Wert 0,71 0,77 * Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen [91]

92 Gips-Binder MultiGips Ansetzgips Werkgemischter Kleber auf Gipsbasis DIN EN für das Ansetzen von Gips- und Verbundplatten auf allen geeigneten bauüblichen Ansetzgründen im Innenbereich Als Systemkomponente bei Trockenputz Zur Herstellung von Luftdichtheitsebenen in Verbindung mit Trockenputz Verarbeitung Manuell Ansetzdicke Batzendicke 15 mm Mindestschichtdicke nach dem Ausrichten 5 mm Verbrauch ca. 5 kg je m² Trockenputz Verarbeitungszeit ca. 50 min Material Nr. 401 Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg Palette (40 Sack) kg Auch zum Ansetzen von Dämmstoffen wie Hartschaum- oder Mineralwolleplatten Für viele bauübliche Montageaufgaben Produkteigenschaften Geschmeidig-pastöse Konsistenz Hohe Anfangshaftung Leichtes Korrigieren bis zum Versteifungsbeginn Schnell zunehmende Festigkeit nach Versteifungsbeginn Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten Einsatzgebiete Auf allen geeigneten bauüblichen, trag- und saugfähigen Untergründen mit rauer Oberfläche Ansetzen von Bekleidungen aus Gipsplatten EN 520 (Trockenputz), Gipsplattenprodukten aus der Weiterverarbeitung DIN EN 14190, faserverstärkten Gipsplatten, Gipsplatten-Verbundelementen zur Wärme- und Schalldämmung EN sowie Hohlkehlleisten EN Für punkt- oder streifenförmige Batzen Für dünnes Aufziehen bei Auffütterungsstreifen Für vollflächiges Ansetzen Zum Verfestigen von Mineralwolle auf Verbundplatten Zum Fixieren von Eckschutzleisten und Putzprofilen [92]

93 PUTZSYSTEME Detailplanung Ausführung Der Ansetzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350, VOB Teil B DIN Saugfähigkeit und Rauigkeit des Ansetzgrundes beeinflussen die Haftung des Gips-Binders und erfordern ggf. eine Vorbehandlung. Eine Untergrundvorbehandlung ist daher zu prüfen. MultiGips Ansetzgips in sauberes Zugabewasser einstreuen und in geeigneter Konsistenz anrühren. Je nach Einbausituation und Angaben des Plattenherstellers in Batzen, in Streifen oder vollflächig auf der Platte oder dem Untergrund aufbringen. Die Platte an den Untergrund ansetzen. Die Platte nach Flucht und Lot ausrichten, ehe der Ansetzgips zu versteifen beginnt (Verarbeitungszeit etwa 50 Minuten). Eine luftdichte Ausführung des Trockenputzes ist möglich, wenn alle Anschlussbereiche an Böden, Decken und Wänden komplett als durchgehende Wülste anstelle von Batzen aufgetragen werden. In diesem Fall auch die Anschlussbereiche luftdicht verspachteln. Tapezierte oder geputzte Bestandsflächen sowie Fliesenbeläge sind nur nach eingehender Prüfung hinsichtlich Haftung und Tragfähigkeit sowie nach Reinigung bzw. Vorbehandlung als Ansetzgründe geeignet. Die Mindestschichtdicke muss nach dem Ausrichten der Platten 5 mm betragen! Auf Wandbereichen, an denen später Konsollasten angebracht werden, MultiGips Ansetzgips vollflächig auftragen. Bewegungsfugen des Bauwerks müssen im Trockenputz übernommen werden. Distanzstücke an Boden (10 mm) und Decke (5 mm) sichern Belüftung während des Abbindens und schützen vor Feuchte! MultiGips Ansetzgips kann zur Verbesserung der Wärmedämmung von Außenwänden auch in Verbindung mit Verbundplatten (EPS, MW) eingesetzt werden. Verbundplatten MW können auch zur Verbesserung der Schalldämmung von Bestandswänden beitragen. Bei diesem Typ kann MultiGips Ansetzgips vorab zum Verfestigen der Mineralwolle verwendet werden, indem eine dünne Schicht Ansetzgips im Haftzonenbereich der Platten mit dem Glätter in die Dämmschicht eingedrückt wird. [93]

94 Gips-Binder MultiGips Ansetzgips BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende Herstellerangaben Kleber auf Gipsbasis DIN EN Brandverhalten 94/611/EG Nicht brennbarer Feststoff Feuerwiderstand DIN EN In Abhängigkeit von zusammengesetztem System Schallschutz In Abhängigkeit von zusammengesetztem System Auftragsdicke Angaben der Plattenhersteller beachten Batzen-, streifenförmig, vollflächig Batzendicke 15 mm Mindestschichtdicke nach dem Ausrichten 5 mm Biegezugfestigkeit 2,5 N/mm² Druckfestigkeit 6,0 N/mm² Gehalt Calciumsulfat DIN EN % > 90% Haftzugfestigkeit DIN EN ,06 N/mm² Lagerung ca. 3 Monate, trocken Nassmörtel ca. 950 l/t Rohdichte ca kg/m³ Verarbeitungszeit ca. 50 min Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10 ANSETZARTEN Ansetzgründe Beton, Plansteinmauerwerk Anforderung an Ansetzgrund Tragfähig und eben Tragfähig, eben bis uneben ( 20 mm) Art der Bauplatten Art des Ansetzens Ausführung Gipsplatten, Gipsfaserplatten, Verbundplatten Streifenförmig dünn aufziehen Mauerwerk Bestandsmauerwerk Fenster-/Türleibungen, Schornsteinwandungen, Rollladenkästen Gipsplatten, Gipsfaserplatten, Verbundplatten Batzenförmig, Batzen an den Rändern der Platten enger setzen Montagerichtlinien der Plattenhersteller beachten Tragfähig, uneben (> 20 mm) Gipsplatten, Gipsfaserplatten, Verbundplatten Plattenstreifen mit Batzen am Ansetzgrund befestigen, auf Bekleidung streifenförmig dünn aufziehen Tragfähig, eben bis uneben ( 20 mm) Gipsplatten, Spezial-Dämmplatten Vollflächig [94] Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.

95 PUTZSYSTEME VORBEHANDLUNG VON ANSETZGRÜNDEN Ansetzgrund Hinweise Ansetzdicke Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung (mm) B G A T Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, P Restfeuchte 3 Masse-% Ortbeton Schalungsrau, Restfeuchte 3 Masse-% o Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) o o o Gefügedicht 1) o o o Mauerziegel o o o Kalksandstein o o o o Porenbetonstein Batzendicke 15 mm, o o o Mindestschichtdicke Misch-/Bestandsmauerwerk o o o o nach dem Ausrichten Gips/-faserplatten o o 5 mm Gips-Wandbauplatten P P P Putz, Kalk/-zement Neuwertig o o o Putz, Gips/-kalk Neuwertig o o o Bestandsputz Festhaftend, tragfähig o o o o Hartschaumplatten o Schaumglasplatten HWL-/ML-Platten 2) B G A T MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund P o 1) 2) Vorbehandlung in der Regel erforderlich Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN [95]

96 PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN Untergrundvorbehandlung [96]

97 PUTZSYSTEME MultiGips Putze und Spachtel haften auf normgerechten Untergründen sicher. Damit auch auf kritischen Untergründen die Putzhaftung dauerhaft gewährleistet ist, optimiert MultiGips seine Materialien zur Untergrundvorbehandlung fortwährend auf der Grundlage hochwirksamer Inhaltsstoffe und bietet Planern und Fachunternehmern dadurch ein Maximum an Sicherheit. MultiGips Betonkontakt Die Qualitäts-Haftbrücke für höchste Sicherheit Seite 100 MultiGips Grundiermittel Egalisiert das Saugverhalten, verbessert die Putzhaftung. Hochergiebig Seite 104 MultiGips Aufbrennsperre Ergiebiges Konzentrat: Untergründe wirtschaftlich grundieren Seite 106 MultiGips Tiefengrund LF Verfestigt den Untergrund durch hohe Eindringtiefe Seite 108 [97]

98 Generelle Hinweise zur Untergrundvorbehandlung Bauseitige Voraussetzungen Auftragen Das Auftragen einer Haftbrücke ist bei der Verarbeitung von Gipsputz auf Beton stets zu empfehlen. Auf Betonflächen, die mit ungehobelten, sägerauen Brettern geschalt wurden und die eine ausreichende Saugfähigkeit aufweisen, kann eventuell auf eine Haftbrücke verzichtet werden. Zwingend erforderlich ist die Haftbrücke hingegen auf glattem und/oder schwach saugendem Beton, wie er im modernen Ortbeton- und Fertigteilbau die Regel ist. Eine Haftbrücke ist keine Putzlage und auch kein produktbedingter Voranstrich. Der Auftrag einer Haftbrücke ist in die Leistungsbeschreibung aufzunehmen und stellt nach Abschnitt 4.2 ATV DIN eine besonders zu vergütende Leistung dar. Für die Untergrundvorbehandlung gelten im Wesentlichen die gleichen bauseitigen Voraussetzungen wie für Putz- und Spachtelarbeiten. Es ist sicherzustellen, dass Wände, deren Untergrund vorbehandelt werden soll, vor aufsteigender und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit geschützt sind. Ist die oberste Decke eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor Beginn der Untergrundbehandlung die Wärmedämmung sowie die Abdichtung aufgebracht und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser sein (z.b. Niederschlag). Der Putzgrund muss insbesondere tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten, Rückstände und Verunreinigungen jeder Art sind zu beseitigen. Beim Aufbringen und Austrocknen der Haftbrücke darf die Umgebungs- und Bauteiltemperatur +5 C nicht unterschreiten. Der Feuchtegehalt des Betons darf 3 Masse-% nicht überschreiten (Benetzungsprobe, ggf. Feuchtigkeitsmessung). MultiGips Betonkontakt, Spachtel- und Tiefengrund LF sind gebrauchsfertig und sind unverdünnt anzuwenden. MultiGips Grundiermittel und Aufbrennsperre werden als Konzentrate geliefert und lassen sich mit sauberem Zugabewasser anwendungsgerecht verdünnen. Eine stärkere als vorgegebene Verdünnung mit Wasser führt zur Entmischung (Absetzen der Füllstoffe) und zu einer unzureichenden Filmbildung. Sie ist daher nicht zulässig. MultiGips Betonkontakt ist grundsätzlich vor Arbeitsbeginn und auch nach Arbeitsunterbrechung gründlich aufzurühren. Die Materialien zur Untergrundvorbehandlung werden von Hand mittels Lammfellrolle, Streichbürste oder Quast oder maschinell gleichmäßig aufgetragen. Der Auftrag muss in jedem Fall vollflächig erfolgen. Dies ist in der Regel an der gleichmäßigen Farbgebung bzw. bei MultiGips Betonkontakt an der gleichmäßigen Verteilung der Zuschlagstoffe zu erkennen. Bei der maschinellen Verarbeitung ist besonders darauf zu achten, dass der Untergrund gleichmäßig dick beschichtet wird. Materialansammlungen sind zu vermeiden. Der Spritzdruck sollte so eingestellt sein, dass insbesondere bei MultiGips Betonkontakt ein Abprallen der Zuschlagstoffe vermieden wird. Vor Auftragsbeginn benachbarte Flächen wie Glas, Marmor, Klinker, Metall usw. vor Spritzern schützen. Spritzer sofort in noch frischem Zustand mit Wasser von den verunreinigten Flächen abwischen. Eingetrocknetes Material kann mechanisch beseitigt werden. Bei ungeeigneter Beschaffenheit des Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt werden. Gegebenenfalls sind schriftlich Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder seinem beauftragten Architekten anzumelden. [98]

99 PUTZSYSTEME Nachbereitung Austrocknung und Winterbau Transport und Lagerung Werkzeuge nach Gebrauch sofort mit Wasser reinigen. Alle Materialien zur Haftverbesserung müssen vor dem Auftrag des Putzes vollständig durchgetrocknet sein. Dies lässt sich per Augenschein und durch die Kratzprobe feststellen. Niedrige Temperaturen und/oder eine hohe Luftfeuchtigkeit verlängern die Austrocknungszeit. Zwischen der Untergrundvorbehandlung und den Putzarbeiten sollten keine unnötig großen Zeiträume liegen, weil es unter praktischen Baustellenbedingungen sonst zu Staubablagerungen auf den vorbehandelten Flächen kommen kann, die die Putzhaftung beeinträchtigen können. Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt ist, sollten die Räume im Winter mind. 3 bis 4 Wochen vor dem Beginn der Untergrundvorbehandlung geheizt und gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund sind bis zum Beginn der Arbeiten in der Regel mind. 60 frostfreie Tage nach dem Ausschalen abzuwarten. Es sei denn, die Feuchtigkeit des Betons ist nachweislich bereits vorher auf einen Masseanteil von höchstens 3% abgesunken. Die Temperatur des Putzgrundes, des Zugabewassers und der Raumluft darf +5 C nicht unterschreiten. Organische Haftvermittler/Grundierungen wie MultiGips Betonkontakt, Grundiermittel, Aufbrennsperre und Tiefengrund LF im Originalgebinde gut verschlossen, kühl und trocken lagern und transportieren sowie vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung und Sonneneinstrahlung schützen. Durch Frosteinwirkung geschädigte Haftbrücken und Grundierungen dürfen nach dem Auftauen nicht wieder verwendet werden. Die Gebinde können nach entsprechender Reinigung mit Wasser einer Wiederverwertung zugeführt werden. [99]

100 MultiGips Betonkontakt Die Qualitäts-Haftbrücke Gebrauchsfertige Haftbrücke auf Dispersionsbasis mit mineralischem Zuschlag für den Innen- und Außenbereich Zur Verbesserung der Putzhaftung von Gipsputzen und gipshaltigen Putzen auf gefügedichten und/oder schwach saugenden Wand- und Deckenflächen, vor allem Beton, bei Bauteilund Lufttemperaturen oberhalb von +5 C und einem kurzzeitigen hohen alkalischen Milieu Zubereitung Gebrauchsfertig Verarbeitung Manuell, maschinell Verbrauch ca g/m² Trocknungszeit mind. 24 h Material Nr. 745 Eimer 20 kg Palette (24 Eimer) 480 kg Material Nr. 744 Eimer 5 kg Palette (54 Eimer) 270 kg Produkteigenschaften Mit Spezialkorn für optimale Rauigkeit des Putzgrundes Spezialkorn in Dispersion fein verteilt Kaum Entmischung von Spezialkorn und Flüssigkeit Feinsämig für zügigen, gleichmäßigen Auftrag Rot pigmentiert für gute Sichtkontrolle Verarbeitung von Hand und maschinell (tropfgehemmt) Diffusionsoffen Lösemittel- und weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm Einsatzgebiete Auf dichten und/oder schwach saugenden Putzgründen, insbesondere Beton Glattgeschalter Ortbeton Vollbetondecken aus Bauelementen Abgezogene Betonfertigteilflächen Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf Beton) EPS-Dämmstoffplatten PS-Hartschaum-Schalungssteine Für nachträgliches Verputzen von Gipsplatten Vor dem Auftrag von Dekorputzen Auch für Anwendungen im Außenbereich [100]

101 PUTZSYSTEME Detailplanung Ausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten, Rückstände und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Vorbereiten des Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen der Haftbrücke nicht bei Umgebungs- und Bauteiltemperaturen unter +5 C. Mit einer fachgerecht verarbeiteten Haftbrücke lässt sich ein dauerhafter Verbund zwischen Putz und besonders glatten und/ oder schwach saugenden Putzgründen erreichen. Die vollflächig und unverdünnt aufgetragene Haftbrücke gewährleistet die sichere Haftung des Putzes am Putzgrund. MultiGips Betonkontakt kann eine zu hohe Restfeuchte des Betons nicht kompensieren! Sollte baustellenbedingt die Vorgabe von max. 3% Restfeuchtegehalt des Putzgrundes überschritten werden, sind seitens des Fachunternehmens Bedenken anzumelden. Weder Untergrundvorbehandlung noch Putzarbeiten dürfen ausgeführt werden. Das Austrocknen des Betons ist abzuwarten. MultiGips Betonkontakt vor Entnahme immer gut aufrühren und unverdünnt verarbeiten. Gleichmäßig mit der Lammfellrolle oder in geeignetem Spritzverfahren auftragen. Der Auftrag von MultiGips Betonkontakt muss gleichmäßig dick und vollflächig erfolgen (Sichtkontrolle durch die gleichmäßige Verteilung des mineralischen Zuschlags und Rotfärbung der Fläche). Bei der maschinellen Verarbeitung ist besonders darauf zu achten, dass der Putzgrund gleichmäßig dick beschichtet wird. Materialansammlung ist zu vermeiden. Den Spritzdruck so einstellen, dass die mineralischen Zuschläge nicht abprallen. MultiGips Betonkontakt nicht mit Fremdmaterial mischen. MultiGips Betonkontakt ist eine filmbildende Haftbrücke auf Kunststoffbasis. Die Verfilmung erfolgt durch Austrocknung und homogene Zusammenlagerung der Polymerpartikel. MultiGips Betonkontakt muss vor dem Putzauftrag deshalb trocken und klebfrei, d.h., vollständig abgebunden sein (Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstellung der Haftbrücke ist ausreichende Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit beträgt mind. 24 Stunden. Nach der Trocknung der Haftbrücke möglichst bald mit den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde Baustaubablagerungen zu vermeiden. Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor, Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags schützen. Spritzer sofort in noch frischem Zustand mit Wasser von den verunreinigten Flächen abwischen. Die Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen. Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen. MultiGips Betonkontakt frostfrei transportieren und lagern. Durch Frost wird die Haftbrücke dauerhaft geschädigt. Die einmal gefrorene und wieder aufgetaute Haftbrücke darf keinesfalls verwendet werden. Überlagerte Ware darf ebenfalls nicht verarbeitet werden. Kameha Grand, Bonn [101]

102 MultiGips Betonkontakt Funktion und Wirkungsweise MultiGips Betonkontakt besteht aus einer Kunststoffdispersion, einem mineralischen Zuschlagsstoff (Spezialkorn) sowie weiteren Additiven. Die Dispersion ist eine Kunststoff-in-Wasser-Emulsion, in der feine Polymerpartikel gleichmäßig im Wasser verteilt sind. Damit aus der Dispersion ein funktionsfähiger Haftfilm entsteht, muss nach dem Anstrich das enthaltene Wasser verdunsten. Dadurch rücken die Polymerpartikel näher zusammen und verfilmen nach vollständiger Trocknung. In diesen homogenen Film ist das Spezialkorn fest eingebunden, wodurch Größe und Rauigkeit der Oberfläche zunehmen. VERFILMUNG EINER HAFTBRÜCKE MultiGips Betonkontakt kurz nach dem Auftragen: Die Polymerpartikel sind in der wässrigen Haftbrücke fein verteilt. Durch Verdunstung des wässrigen Anteils lagern sich die Polymerpartikel nach und nach enger aneinander. MultiGips Betonkontakt bildet elbst dann noch einen funktionsfähigen Film, wenn die Verarbeitung witterungsbedingt nahe +5 C erfolgt und die Betonflächen eine Restfeuchte nahe 3 Masse-% aufweisen. Multi- Gips Betonkontakt kann auch unter diesen erschwerten Baustellenbedingungen nachweislich einen sicheren Haftverbund erzielen und die möglichen Auswirkungen der einzelnen haftmindernden Wirkfaktoren kompensieren. Mit zunehmender Trocknung verschmelzen die Polymerpartikel miteinander und bilden einen Haftfilm. Es wird mit Blick auf die Gewährleistung empfohlen, in MultiGips Putzsystemen ausschließlich MultiGips Betonkontakt auszuschreiben. Nach vollständiger Trocknung und abgeschlossener Filmbildung ist MultiGips Betonkontakt funktionsfähig. MultiGips Betonkontakt wurde auf eine Betonfläche aufgetragen und nach der Trocknung mit MultiGips MP 100 leicht verputzt. Nach dem Trocknen des Putzes wird die Haftzugfestigkeit bestimmt. Der Bruch erfolgt zu 100% im Putz selbst, ein eindeutiger Hinweis auf den sehr sicheren Haftverbund. [102]

103 PUTZSYSTEME BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Materialbasis Kunstharzdispersion/wässrig Verbrauch ca. 0,25 0,30 kg/m² (auf Beton) Ergiebigkeit ca m²/20 kg Eimer (auf Beton) Trocknungszeit mind. 24 h Temperaturen Nicht unter +5 C VOC-Gehalt < 3 g/l VOC (EU-Grenzwert: < 30 g/l) Lagerung ca. 6 Monate lagerfähig. Verschlossen und kühl lagern. Vor Frost, Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen. Geöffnete Gebinde zeitnah verarbeiten. Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten. [103]

104 MultiGips Grundiermittel Grundierung auf Dispersionsbasis für den dauerhaften Verbund zwischen Putz und ungleichmäßig bzw. stark saugenden Putzgründen durch Vergleichmäßigung bzw. Verminderung des Wasserentzugs bei Frischmörtelaufträgen im Innenbereich Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum Aufbrennen des Putzes führen Zubereitung Konzentrat, sehr ergiebig Verarbeitung Manuell, maschinell Verbrauch Untergrundabhängig Trocknungszeit mind. 24 h Für gleichmäßig geglättete Putzoberflächen Einheitliche Trocknung und gleichmäßige Härtung des Putzfestkörpers Produkteigenschaften Kein Aufbrennen des Frischmörtels, reibungslose Putzausführung Leichtes Auftragen Gelb pigmentiert für gute Sichtkontrolle Material Nr. 746 Eimer 15 kg Palette (24 Eimer) 360 kg Material Nr. 747 Eimer 5 kg Palette (54 Eimer) 270 kg Sehr ergiebiges Konzentrat Verdünnbar mit bis zu 5 Raumteilen Wasser (in Abhängigkeit vom Saugverhalten des Putzgrundes) Verarbeitung von Hand und maschinell Diffusionsoffen Lösemittelfrei, weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm Einsatzgebiete Auf ungleichmäßig und/oder stark saugenden Putzgründen Porosiertes Ziegelmauerwerk Ziegel-, Bimsmauerwerk Verklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- oder Porenbetonsteinen Kalksandsteinmauerwerk Bestands- und Mischmauerwerk Gipsputze, Gips-Wandbauplatten, Gipsplatten Tragfähige Bestandsputze Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf den zuvor genannten Untergründen) Auch zur Putzgrundierung für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen [104]

105 PUTZSYSTEME Detailplanung Ausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten, Rückstände und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Vorbereiten des Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen der Grundierung nicht bei Umgebungsund Bauteiltemperaturen unter +5 C. Mit einer entsprechend abgestimmten Grundierung lässt sich die notwendige gleichmäßige Saugfähigkeit von ungleichmäßig und/oder stark saugenden Putzgründen erreichen. Die vollflächig aufgetragene Grundierung neutralisiert das ungleichmäßige oder starke Saugverhalten von Putzgründen. Darüber hinaus wird die Putzhaftung verbessert. MultiGips Grundiermittel wird auch empfohlen als Grundierung auf Putzflächen für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen. Der Auftrag von MultiGips Grundiermittel erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig mit der Lammfellrolle oder in geeignetem Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch die gleichmäßige Gelbfärbung der Fläche). Nicht mit Fremdmaterial mischen. Je nach Saugfähigkeit des Putzgrundes MultiGips Grundiermittel verdünnen. Bei stark saugenden Putzgründen bis max. 1 : 3 (Raumteile Grundiermittel : Wasser), bei ungleichmäßig saugenden Putzgründen bis max. 1 : 5, bei Gipsputzflächen, Gips- Wandbauplatten und Gipsplatten bis max. 1 : 3, als Grundierung bei Beschichtungen und Bekleidungen bis max. 1 : 5 verdünnen. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Putzgrund durch die Grundierung nicht vollständig abgesperrt wird, um dessen Saugfähigkeit nicht vollständig zu unterbinden (gilt auch bei Verwendung als Grundierung auf Putzflächen für weitere Beschichtungen und Wandbekleidungen wie z.b. Tapezierarbeiten). MultiGips Grundiermittel ist eine filmbildende Haft-Grundierung auf Kunststoffbasis. Die Verfilmung erfolgt durch Austrocknung und homogene Zusammenlagerung der Polymerpartikel. Das Grundiermittel muss vor dem Putzauftrag deshalb trocken und klebfrei, d.h., vollständig abgebunden sein (Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstellung der Grundierung ist ausreichende Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit beträgt mind. 24 Stunden. Nach der Trocknung möglichst bald mit den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde Baustaubablagerungen zu vermeiden. Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor, Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags schützen. Spritzer sofort in noch frischem Zustand mit Wasser von den verunreinigten Flächen abwischen. Die Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen. Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen. BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Materialbasis Kunstharzdispersion/flüssig Verbrauch ca. 160 g/m² je nach Untergrund (bei Verdünnung 1:3) Trocknungszeit mind. 24 h Temperaturen Nicht unter +5 C VOC-Gehalt < 3 g/l VOC (EU-Grenzwert: < 30 g/l) Lagerung ca. 6 Monate lagerfähig. Verschlossen und kühl lagern. Vor Frost, Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen. Geöffnete Gebinde zeitnah verarbeiten. MATERIALBEDARF Putzgrund Verdünnung (RT Grundiermittel : RT Wasser) Volumen (l/15 kg Eimer) Ergiebigkeit (m 2 /15 kg Eimer) Stark saugend 1 : 3 60 ca. 94 Ungleichmäßig saugend 1 : 5 90 ca. 141 Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten. [105]

106 MultiGips Aufbrennsperre Grundierung (Aufbrennsperre) auf Dispersionsbasis für den dauerhaften Verbund zwischen Putz und ungleichmäßig bzw. stark saugenden Putzgründen durch Vergleichmäßigung bzw. Verminderung des Wasserentzugs bei Frischmörtelaufträgen im Innenbereich Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum Aufbrennen des Putzes führen Zubereitung Konzentrat, ergiebig Verarbeitung Manuell, maschinell Verbrauch Untergrundabhängig Trocknungszeit mind. 24 h Für gleichmäßig geglättete Putzoberflächen Einheitliche Trocknung und gleichmäßige Härtung des Putzfestkörpers Produkteigenschaften Kein Aufbrennen des Frischmörtels, reibungslose Putzausführung Leichtes Auftragen Gelb pigmentiert für gute Sichtkontrolle Material Nr. 731 Eimer 15 kg Palette (24 Eimer) 360 kg Material Nr. 730 Eimer 5 kg Palette (54 Eimer) 270 kg Ergiebiges Konzentrat Verdünnbar mit bis zu 3 Raumteilen Wasser (in Abhängigkeit vom Saugverhalten des Putzgrundes) Verarbeitung von Hand und maschinell Diffusionsoffen Lösemittelfrei, weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm Einsatzgebiete Auf ungleichmäßig und/oder stark saugenden Putzgründen Porosiertes Ziegelmauerwerk Ziegel-, Bimsmauerwerk Verklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- oder Porenbetonsteinen Kalksandsteinmauerwerk Bestands- und Mischmauerwerk Gipsputze, Gips-Wandbauplatten, Gipsplatten Tragfähige Bestandsputze Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf den zuvor genannten Untergründen) Auch zur Putzgrundierung für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen [106]

107 PUTZSYSTEME Detailplanung Ausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten, Rückstände und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Vorbereiten des Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen der Aufbrennsperre nicht bei Umgebungsund Bauteiltemperaturen unter +5 C. Mit einer entsprechend abgestimmten Grundierung lässt sich die notwendige gleichmäßige Saugfähigkeit von ungleichmäßig und/oder stark saugenden Putzgründen erreichen. Die vollflächig aufgetragene Grundierung neutralisiert das ungleichmäßige oder starke Saugverhalten von Putzgründen. Darüber hinaus wird die Putzhaftung verbessert. Der Auftrag von MultiGips Aufbrennsperre erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig mit der Lammfellrolle oder in geeignetem Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch gleichmäßige Blaufärbung der Fläche). Nicht mit Fremdmaterial mischen. Je nach Saugfähigkeit des Putzgrundes MultiGips Aufbrennsperre verdünnen. Bei stark saugenden Putzgründen bis max. 1 : 1 (Raumteile Aufbrennsperre : Wasser), bei saugenden Putzgründen und bei Beschichtungen und Bekleidungen bis max. 1 : 3 verdünnen. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Putzgrund durch die Aufbrennsperre nicht vollständig abgesperrt wird, um dessen Saugfähigkeit nicht vollständig zu unterbinden (gilt auch bei Verwendung als Grundierung auf Putzflächen für weitere Beschichtungen und Wandbekleidungen wie z.b. Tapezierarbeiten). MultiGips Aufbrennsperre ist eine filmbildende Grundierung auf Kunststoffbasis. Die Verfilmung erfolgt durch Austrocknung und homogene Zusammenlagerung der Polymerpartikel. Die Aufbrennsperre muss vor dem Putzauftrag deshalb trocken und klebfrei, d.h., vollständig abgebunden sein (Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstellung der Aufbrennsperre ist ausreichende Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit beträgt mind. 24 Stunden. Nach der Trocknung nach angemessener Zeit mit den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde Baustaubablagerungen zu vermeiden. Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor, Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags schützen. Spritzer sofort in noch frischem Zustand mit Wasser von den verunreinigten Flächen abwischen. Die Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen. Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen. BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Materialbasis Kunststoffdispersion/flüssig Verbrauch ca. 180 g/m² je nach Saugfähigkeit des Untergrundes (bei Verdünnung 1:2) Auftragsart Streichen, Rollen, Spritzen Trocknungszeit mind. 24 h Temperaturen Nicht unter +5 C VOC-Gehalt < 1,5 g/l, nach RL 2004/42/EG* Lagerung ca. 6 Monate lagerfähig. Verschlossen und kühl lagern. Vor Frost, Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen. Geöffnete Gebinde zeitnah verarbeiten. * Entspricht Qualitätsstufe 2 nach DGNB-Kriterium ENV 1.2 MATERIALBEDARF Putzgrund Verdünnung (RT Aufbrennsperre : RT Wasser) Volumen (l/15 kg Eimer) Ergiebigkeit (m 2 /15 kg Eimer) Stark saugend 1 : 1 30 ca. 55 Saugend 1 : 2 45 ca. 83 Ungleichmäßig saugend 1 : 3 60 ca. 110 Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten. [107]

108 MultiGips Tiefengrund LF Verarbeitungsfertige Grundierung (Tiefengrund) auf Dispersionsbasis für den dauerhaften Verbund zwischen Putz und kritischen, aber festhaftenden, tragfähigen Putzgründen sowie zwischen Putz und ungleichmäßig bzw. stark saugenden Putzgründen im Innen- und Außenbereich Tiefenwirksame Grundierung für verbesserte Putzhaftung Zubereitung Verarbeitungsfertig Verarbeitung Manuell, maschinell Verbrauch Untergrundabhängig Trocknungszeit mind. 24 h Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum Aufbrennen des Putzes führen Verfestigung von mürben, abgewitterten Oberflächen Produkteigenschaften Rosa pigmentiert für gute Sichtkontrolle Trocknet transparent auf Verarbeitung von Hand und maschinell Material Nr Kanister 12 kg Palette (40 Kanister) 480 kg Material Nr Kanister 5 kg Palette (120 Kanister) 600 kg Diffusionsoffen (kein Sperrgrund) Lösemittelfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm Einsatzgebiete Oberflächen von mürben, abgewitterten Putzgründen, z.b. festhaftende und tragfähige Bestandsputze aus Kalkzement-, Kalk-, Gipskalk- und Gipsmörtel Plansteinmauerwerk, Kalksand- oder Porenbetonsteinen, Ziegel-/Bimssowie Bestands-/Mischmauerwerk, Bestands-/Neuputz Für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen Auf Gipsuntergründen und Gipsplatten vor dem Auftragen von zementgebundenen Klebern oder Nivellier- und Ausgleichsmassen Zement-, Anhydrit- und Gussasphaltestrich [108]

109 PUTZSYSTEME Detailplanung Ausführung Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten, Rückstände und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Vorbereiten des Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen von MultiGips Tiefengrund LF nicht bei Umgebungs- und Bauteiltemperaturen unter +5 C. Eine fachgerechte Ausführung der Grundierung mit unverdünntem und vollflächig aufgetragenem MultiGips Tiefengrund LF führt zu einer Verfestigung des Putzgrundes bzw. zur Egalisierung seiner Saugfähigkeit. Darüber hinaus wird die Putzhaftung verbessert. Mit MultiGips Tiefengrund LF lassen sich oberflächlich abgewitterte oder mürbe Bestandsflächen stabilisieren sowie eine gleichmäßige Saugfähigkeit von ungleichmäßig oder stark saugenden Putzgründen erreichen. Insgesamt instabile, nicht mehr tragfähige und lockere Untergründe können nicht verfestigt werden. Der Auftrag von MultiGips Tiefengrund LF erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig mit der Lammfellrolle oder in geeignetem Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch die gleichmäßige Rosafärbung der Fläche). Nicht mit Fremdmaterial mischen. MultiGips Tiefengrund LF ist gebrauchsfertig und darf nicht verdünnt werden. Nicht festhaftende, stark absandende Wand- und Farbschichten müssen restlos entfernt werden! Bei stark saugenden Untergründen ist nach Trocknung der Grundierung (ca. 2 3 Stunden) ein zweiter Auftrag erforderlich. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Putzgrund durch die Grundierung nicht vollständig abgesperrt wird, um dessen Saugfähigkeit nicht vollständig zu unterbinden. MultiGips Tiefengrund LF ist ein filmbildender Tiefengrund auf Kunststoffbasis. Die Verfilmung erfolgt durch Eindringen in Oberflächenkapillare, Austrocknung und homogene Zusammenlagerung der Acrylharzpartikel. Der Tiefengrund muss vor dem Putzauftrag deshalb trocken, d.h., vollständig abgebunden sein (Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstellung des Tiefengrundes ist ausreichende Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit beträgt mind. 24 Stunden. Nach der Trocknung nach angemessener Zeit mit den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde Baustaubablagerungen zu vermeiden. Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor, Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags schützen. Spritzer sofort in noch frischem Zustand mit Wasser von den verunreinigten Flächen abwischen. Die Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen. Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen. BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN Materialbasis Acrylharzdispersion/flüssig Lösemittel Lösemittelfrei Auftragsart Streichen, Rollen, Spritzen Zeitabstand zwischen zwei Aufträgen ca. 2 3 Stunden Durchtrocknungszeit mind. 24 Stunden Temperaturen Nicht unter +5 C Lagerung ca. 6 Monate lagerfähig. Verschlossen und kühl lagern. Vor Frost, Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen. Geöffnete Gebinde zeitnah verarbeiten. MATERIALBEDARF Putzgrund Verbrauch (g/m 2 ) Ergiebigkeit (m 2 /12 kg Kanister) Mürbe, abgewittert, ungleichmäßig und/oder stark saugend ca. 150 ca. 80 Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten. [109]

110 [110]

111 PUTZSYSTEME ANWENDUNGSTECHNIK [111]

112 ANWENDUNGSTECHNIK Putzgründe richtig beurteilen und vorbehandeln Gipsputz als Beschichtung für Wände und Decken bildet mit seinen Eigenschaften sowie seiner Funktionalität ein komplexes System mit dem Putzgrund. Auf einem fachgerecht geplanten und vorbereiteten Untergrund können die Verarbeitungsvorteile und die hohe Haftungssicherheit von Gipsputz voll ausgeschöpft werden. Die Planung muss allgemeine bauseitige Voraussetzungen, eventuell vorhandene besondere Untergrundbedingungen sowie in jedem Fall die Spezifik des jeweiligen Untergrundmaterials berücksichtigen. Alle erforderlichen Maßnahmen zur Untergrundvorbehandlung sind in das Leistungsverzeichnis aufzunehmen. [112]

113 PUTZSYSTEME Grundsätzliche Voraussetzungen Bauseitige Voraussetzungen Unverzichtbare Voraussetzung für die sichere Haftung des Putzes und optisch einwandfreie Oberflächen ist ein den verarbeitungstechnischen Regeln entsprechender Putzgrund. Ganz allgemein und unabhängig vom Material muss der Untergrund für Putzarbeiten fest, sauber, hinreichend eben, trocken und frostfrei sein. Ausschlaggebend für die sichere Haftung des Putzes am Untergrund sind außerdem dessen Saugfähigkeit und Rauigkeit. Festigkeit Die sichere Haftung des Putzes am Untergrund setzt voraus, dass dieser selbst tragfähig und fest ist. Alle losen und/oder mürben Bestandteile sind durch kräftiges Abfegen zu beseitigen. Sehr weiches und/ oder absandendes Mauerwerk kann mit Tiefengrund in gewissen Grenzen an der Oberfläche nachverfestigt werden. Lässt sich trotzdem kein tragfähiger Untergrund herstellen, müssen die betroffenen Teilflächen in der Regel mit einem Putzträger überspannt werden. Sauberkeit Staub, Ausblühungen oder Kalkausscheidungen vermindern die Putzhaftung und sind abzufegen. Ausblühungen, bei denen es sich oft um Salze handelt, erfordern zusätzliche Aufmerksamkeit hinsichtlich ihrer Ursachen und der Verhinderung ihres erneuten Auftretens. Festsitzende Verschmutzungen, etwa durch Fette und Öle, müssen beseitigt werden. Ist dies nur durch feuchtes Abstrahlen möglich, muss mit den Putzarbeiten bis zum Wiederaustrocknen des Putzgrundes gewartet werden. Ebenheit Bereits während der Planung muss geprüft werden, ob auf dem vorhandenen Putzgrund mit der gewählten Putzdicke eine gleichmäßige Fläche hergestellt werden kann insbesondere beim Bauen im Bestand. Größere Abweichungen aus Flucht und Lot innerhalb der Bauteilflächen können mit Putzträgern ausgeglichen werden. Bei kleineren Maßabweichungen sind erhöhte Putzdicken das Mittel der Wahl. Gips-Trockenmörtel von MultiGips können in der Regel einlagig bis 35 mm sowie in Ausnahmen bis 50 mm Dicke aufgebracht werden. Das erlaubt besonders bei den für Sanierungen typischen Maßabweichungen die einfache Herstellung ebener Ansichtsflächen. Trockenheit Gipsputz darf grundsätzlich nur auf trockenem und trocken bleibendem Untergrund verarbeitet werden. Dies verlangt, dass alle eventuell erforderlichen Bauteilabdichtungen sowie das Dach und die Fenster schon bzw. wieder voll funktionsfähig sind. Werden vor dem Verputzen Haftbrücken oder Grundierungen aufgebracht, sind Wartezeiten bis zum vollständigen Austrocknen einzuhalten (mind. 24 Stunden). Wenn im Rahmen von Sanierungen einzelne Bauteile neu eingebaut werden (Trennwände, Betondecken usw.), müssen wie im Neubau auch der Mauermörtel bzw. der Beton vor Beginn der Putzarbeiten vollständig abgebunden sein. Frostfreiheit Gefrorene Putzgründe führen zu ähnlichen Problemen wie feuchte, auch wenn sie äußerlich trocken wirken. Mit dem Prozess des Auftauens tritt gefrorene Feuchtigkeit an die Oberfläche. Noch wichtiger: Frost verzögert oder verhindert das Abbinden des Gipses, weshalb Gipsputze bei Temperaturen unter +5 C im Putzgrund und der Umgebungsluft nicht verarbeitet werden können. Die Temperatur darf während der Trocknung des Putzes auch nachts nicht unter +5 C sinken. Gipsputze können auf allen bauüblichen Putzgründen im Innern von Gebäuden verarbeitet werden. Zentrale Bedeutung für die sichere Haftung des Putzes haben die Beurteilung und Vorbehandlung des Putzgrundes. Eine Prüfung des Putzgrundes ist daher in jedem Fall zwingend erforderlich. Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände, die verputzt werden sollen, vor aufsteigender und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit geschützt werden müssen. Ist die oberste Decke eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung sowie die Abdichtung aufgebracht sein. Die weiteren Decken müssen frei von Oberflächenwasser wie z.b. Niederschlag sein. Bei ungeeigneter Beschaffenheit des Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt werden. Größere Unebenheiten als nach DIN zulässig erfordern besondere Maßnahmen. Gegebenenfalls sind schriftlich Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder seinem beauftragten Architekten anzumelden. Bei nicht kraftschlüssig verbundenen Bauteilen ist eine Trennung im Putz zwischen den Bauteilen erforderlich, die der Planer vorsehen und ausschreiben muss. Eine Trennung kann je nach Anforderung durch Trennfugen, Trennstreifen oder Trennschnitt erfolgen. Das Ausführen einer Trennung ist eine gesonderte Leistung, welche besonders zu vergüten ist. Sind Bewegungen bei Massivdecken (z.b. Flachdächern, Fertigteildecken), angrenzenden Wänden, Unterzügen u.a. zu erwarten, ist der Deckenputz durch Fugen zu trennen. Eine Abschätzung möglicher Bauwerksbewegungen kann nicht durch den Fachunternehmer erfolgen. [113]

114 Besondere Voraussetzungen Unzureichende Wärmedämmung Mangelhafte Abdichtung Der ausreichende Wärmeschutz von Außenwänden oder obersten Geschossdecken soll vor allem für ein behagliches Innenklima bei möglichst sparsamem Heizenergieverbrauch sorgen. Daneben stellt das Wärmedämmverbundsystem den klimabedingten Feuchteschutz sicher. Bei unzureichend gegen Wärmeverluste geschützten Außenwänden sind die Oberflächentemperaturen dieser Wände oft erheblich niedriger als die Lufttemperatur im beheizten Innenraum. Wegen dieses Temperaturunterschiedes kommt es an den Innenseiten der Außenwände zu einer verstärkten Kondensation. Die vorher als Wasserdampf gelöste Feuchtigkeit der warmen Raumluft kondensiert an den kalten Wandoberflächen zu Wasser (Tauwasserausfall). Zwar kann Gipsputz Luftfeuchtigkeit aufnehmen und in trockneren Perioden auch wieder abgeben, doch in Bereichen mit extremem Tauwasseranfall z.b. in den Raumecken besteht die Gefahr dauerhafter Durchfeuchtung. Obwohl mineralischer Gipsputz Mikroorganismen selbst keinen Nährboden bietet, ist deren Ansiedlung und Ausbreitung auf dauerhaft feuchten Untergründen durch die Verwertung organischer Substanzen aus Anstrichen, Tapeten oder Staub zu erwarten. Gipsputze dürfen nur auf trockenen Untergründen verarbeitet werden. Bauseits muss sichergestellt sein, dass der Putzgrund auch im Verlauf des Abbindens und während der Gebäudenutzung nicht dauerhaft durchfeuchtet ist. Kurzfristige und vorübergehende Beanspruchungen durch Luftfeuchtigkeit im Rahmen einer üblichen Wohn- und Arbeitsraumnutzung stellen keine Beeinträchtigung für Gipsputz dar. Den Schutz vor dauerhafter Durchfeuchtung gewährleisten funktionsfähige Bauwerksabdichtungen. Fehlende oder schadhafte Schutzmaßnahmen bzw. Abdichtungen müssen vor Beginn der Putzarbeiten eingebaut bzw. erneuert oder repariert werden. Besonders zu beachten sind: Schlagregenschutz an der Fassade Abdichtung aller erdberührten Bauteile gegen aufsteigende oder seitlich eindringende Feuchtigkeit (Horizontal- und Vertikalsperre) Witterungsschutz gegen Niederschläge an den Fenstern sowie dem Dach oder je nach Bauweise auch der obersten Geschossdecke Schutz gegen spezielle Feuchtebelastungen im Rahmen der Nutzung, etwa im Spritzwasserbereich von Duschen oder Badewannen Um diesen Prozess zu verhindern, müssen Außenbauteile, die innen verputzt werden sollen, einen Mindestwärmeschutz nach DIN 4108 aufweisen. Anderenfalls ist trotz fachgerecht ausgeführter Putzarbeiten mit optischen, bauphysikalischen oder sogar technischen Mängeln am Innenputz zu rechnen. [114]

115 PUTZSYSTEME Risse im Putzgrund Salzhaltiger Putzgrund Risse im Putzgrund an Wänden und Decken entstehen durch Laständerungen und Bauwerksbewegungen. Ursachen sind die eigene Längenänderung oder die der angrenzenden Bauteile durch Prozesse wie Quellen, Schwinden oder Kriechen. Beim Zusammentreffen verschiedener Materialien (Mischmauerwerk) ist die unterschiedliche thermische Längenänderung zu beachten. Risse können außerdem durch Setzungen im Baugrund oder wegen der Formveränderung von Bauteilen unter Belastung auftreten. Im Hinblick auf Putzarbeiten in Bestandsgebäuden sind Risse, die aus früheren Laständerungen oder Bauwerksbewegungen herrühren und eventuell sogar schon aus der Erbauungszeit stammen, von solchen Rissen zu unterschieden, die auf aktuelle Formänderungen hinweisen. Mit Gipsplomben über dem Riss muss ggf. eine aktive oder abgeklungene Bewegung festgestellt werden. Alte Risse, die die Tragfähigkeit des Bauwerks nicht beeinträchtigen und deren Bewegung in Breite sowie Länge zum Stillstand gekommen ist, können überputzt werden. Bei noch aktiven Rissen, die auf aktuelle Prozesse im Bauwerk zurückzuführen sind, muss die Rissursache ermittelt und nach Möglichkeit beseitigt werden. So können Risse auf immer noch vorhandene Setzungserscheinungen hindeuten. Sind sie konstruktiver Natur, besteht die Lösung zumeist in einer kraftschlüssigen Rissverpressung. Wenn dies keinen Erfolg verspricht oder in einem ersten Versuch bereits fehlgeschlagen ist, lassen sich Risse, die aus aktuellen Bauwerksbewegungen herrühren, mit einer Dehnfuge überbrücken. Der Setzungsriss wird dadurch in gerader und optisch ansprechender Form in die Oberfläche überführt. Konstruktionsbedingte Rissbildungen können durch Putzbewehrungen nicht verhindert werden. An nichttragenden inneren Trennwänden können aufgrund von Deckendurchbiegungen Diagonalrisse auftreten. Am Deckenanschluss sind außerdem Absetzrisse möglich. In diesen Fällen muss eine ausreichend dimensionierte Bewegungsmöglichkeit für die Decke geschaffen und der neue Wandputz von flankierenden Bauteilen wie Wände und Decken z.b. durch Trennschnitt entkoppelt werden. Beim Zusammentreffen verschiedener Baumaterialien in einer Fläche, speziell bei Mischmauerwerk, kann es ebenfalls zu Absetzrissen zwischen den Teilflächen kommen. Mindestens die Materialübergänge, je nach Situation eventuell sogar die ganze Fläche, sollten bei Mischmauerwerk deshalb mit einer Gewebeeinlage im oberen raumseitigen Drittel der Putzschicht ausgeführt werden. Zur Verhinderung von lokal begrenzten Rissbildungen mit geringen Rissbreiten (Fensterecken) ist eine Putzbewehrung für die Diagonalarmierung einzusetzen, damit Zugspannungen aufgenommen und in der Fläche feinverteilt werden können. Die Bewehrung ist im oberen raumseitigen Drittel der Putzschicht anzuordnen. Als Folgeschäden lang anhaltend feuchter Bauteile treten in zu sanierenden Gebäuden oftmals Ausblühungen auf alten Bauteiloberflächen auf. Sie entstehen, weil im dauerhaft feuchten Milieu Bestandteile von Beton oder Mauerwerk gelöst werden und mit dem Wasser zur Oberfläche gelangen. Dort verdunstet das Wasser, während die gelösten Stoffe zurückbleiben und sich oberflächennah anreichern. Typisch für altes Mauerwerk sind Kalkausscheidungen und Salzausblühungen. Bei Salzen ist die Kondensation mit einer Volumenvergrößerung an der Bauteiloberfläche verbunden, was zu einem Absprengen von Bestandsputzen führen kann. Das Schadensbild ist dadurch relativ einfach zu erkennen, erfordert aber fast immer eine sorgfältige Untersuchung und Behandlung. Die Ursache der dauerhaften Durchfeuchtung muss ermittelt und beseitigt werden. Erst danach ist die Sanierung sinnvoll. Salzbelasteter Bestandsputz ist in jedem Fall abzuschlagen und vollständig zu entsorgen. Das Mauerwerk selbst kann mit einem Stahlbesen oder durch trockenes Abstrahlen scharf mechanisch gereinigt werden. Feuchtes Abstrahlen muss in jedem Fall unterbleiben, weil die tiefer sitzenden Salze im Mauerwerk aktiviert und erneut an die Oberfläche transportiert werden. Vor dem Verputzen oder auch vor dem Aufbringen eines Haftvermittlers muss je nach Situation außerdem eventuell eine Wartezeit eingeplant werden, bis das Bauteil nach der Erneuerung bzw. dem Ersteinbau der Abdichtung wieder vollständig trocken ist. [115]

116 Schwerpunkt: Beton als Putzgrund Untergrundprüfung Zu Beginn der Putzarbeiten müssen die Feuchtigkeitsabgabe des Betons in der Oberflächenzone abgeschlossen und der Putzgrund saugfähig sein. Dieser Zustand kann unter günstigen Bedingungen (z.b. anhaltendes Sommerwetter) 4 Wochen und bei ungünstigen Verhältnissen (z.b. hohe Luftfeuchtigkeit, Frost) frühestens 8 Wochen (mind. 60 frostfreie Tage) nach dem Ausschalen erreicht sein. Putzarbeiten auf gefrorenem Putzgrund sind grundsätzlich nicht zulässig. Es empfiehlt sich, die Prüfergebnisse und eventuell erforderlichen Maßnahmen anhand des Prüfprotokolls zur Beurteilung von Putzgründen aus Normalbeton zu dokumentieren. Der Putzgrund muss ebenflächig, tragfähig und fest, ausreichend formstabil, nicht wasserabweisend, gleichmäßig saugend, homogen, rau, trocken, staubfrei, frei von Verunreinigungen und schädlichen Ausblühungen sowie frostfrei bzw. über +5 C temperiert sein. Die Erfüllung dieser Anforderungen ist Voraussetzung für den Beginn der Putzarbeiten. Sie werden mit den nachfolgend beschriebenen Methoden überprüft. Gipsputze haben sich auf Wänden und Decken aus Beton bewährt. Gerade in überwiegend mit Beton ausgeführten Räumen verbessern Gipsputze nachhaltig die Lebens- und Aufenthaltsqualität, weil sie durch ihr Porenvolumen Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und auch wieder abgeben können, ohne dabei selbst feucht zu werden. Dadurch sorgt Gipsputz für trockene Wandoberflächen und ein behagliches Raumklima. [116]

117 PUTZSYSTEME Prüfverfahren Augenschein Mit einiger Erfahrung lassen sich viele Faktoren, die die Putzhaftung ungünstig beeinflussen können und deshalb zu beseitigen sind, durch einfache Inaugenscheinnahme überprüfen. Maßnahmen: Staub und lose Teile entfernen sowie anhaftende Fremdstoffe und mürbe oder lockere Teile von der Betonfläche beseitigen, z.b. Schaltrennmittel, Schmutz, Ruß, Mörtelspritzer, Betonschlempe. Sinterschichten und anhaftende Kalkausscheidungen u.ä. mit Stahlbesen oder Stoßscharre aufrauen. Bei festgestelltem Kondenswasser muss ein Abtrocknen der Oberfläche abgewartet werden. Wischprobe Anhaftender Staub lässt sich durch Wischen mit der flachen Hand feststellen. Die Wischprobe ist an mehreren Stellen vorzunehmen. Maßnahme: Staub entfernen, nicht aber abwaschen oder abspritzen. Kratzprobe Die Kratzprobe wird mit einem spitzen, harten Gegenstand (Spachtel, Kelle o.ä.) vorgenommen. Dabei festgestelltes Abplatzen, Abblättern oder Absanden erfordert Maßnahmen vor Beginn des Putzens. Maßnahmen: Die Betonoberfläche mit dem Stahlbesen aufrauen, abbürsten und anschließend MultiGips Betonkontakt auftragen. Benetzungsprobe Sauberes Wasser wird mit einer gut angenässten Deckenbürste diagonal über die Betonflächen gleichmäßig aufgetragen. Die Saugfähigkeit des Betons ist ausreichend, wenn nach spätestens 3 Minuten der Farbumschlag des Betons von Hell- auf Dunkelgrau stattfindet und das Wasser nicht vom Beton abperlt. Andernfalls besteht der Verdacht auf noch feuchten Beton, Rückstände von Schaltrennmitteln, eine dichte und festhaftende Sinterschicht und/oder stark verdichteten Beton. Maßnahmen: Austrocknung abwarten bzw. bei Verschmutzung mit Wasser und Bürste reinigen optional auch mit Beton-Reinigungsmittel oder Dampfstrahler. Erneutes Trocknen abwarten und die Oberfläche mit dem Stahlbesen oder der Stoßscharre aufrauen. Danach MultiGips Betonkontakt aufbringen. Dieses gilt auch bei stark verdichtetem, glattem Beton. Feuchtemessung Bestehen nach der Benetzungsprobe noch Zweifel am Feuchtegehalt des Betons, kann eine Prüfung Aufschluss bringen. Beim Verputzen mit Gipsputzen darf Normalbeton die Restfeuchte mit einem Masseanteil von 3% im oberflächennahen Bereich bis 3 cm Tiefe nicht überschreiten. Die Messung muss vor dem Verputzen vorgenommen werden. Prüfungen nach dem Verputzen lassen keine Rückschlüsse auf die Feuchtigkeit des Putzgrundes zum Zeitpunkt des Verputzens zu. Bei der Prüfung handelt es sich nach VOB/C um eine besonders zu vereinbarende und zu vergütende Leistung. Temperaturmessung Gipsputze und gipshaltige Putze dürfen grundsätzlich nur verarbeitet werden, wenn die Raum-, Bauteil- und Materialtemperatur während Verarbeitung und Austrocknung mind. +5 C beträgt. Die Temperatur kann durch ein Kontakt-/Infrarot-Thermometer für Bauteilmessungen ermittelt werden. Bei Temperaturen unter +5 C können keine Putzarbeiten durchgeführt werden. Maßnahmen: Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt ist, sollten die Räume mind. 3 bis 4 Wochen vor dem Verputzen aufgeheizt und regelmäßig gelüftet werden. Im Winterbau ist darauf zu achten, dass vor Beginn der Innenputzarbeiten bereits die Wärmedämmung für die oberste Geschossdecke sowie an allen potenziellen Wärmebrücken des Bauwerks aufgebracht ist. Selbst wenn die Bauteiltemperaturen an diesen Konstruktionsdetails nicht unter +5 C absinken, kann sich doch Kondenswasser bilden, z.b. beim Einsatz einer offenflammigen Gasbefeuerung mit Entstehung von Wasserdampf durch den Verbrennungsprozess. Maßnahmen: Die Austrocknung ist abzuwarten. [117]

118 Prüfprotokoll zur Beurteilung von Putzgründen aus Normalbeton Baustelle Bauteil/Art der Arbeiten Auftraggeber Auftragnehmer Putzgrund bzw. Fertigstellung der Betonarbeiten Vorgesehener Putzbeginn Geplante Ausführung der Putzarbeiten Geplanter Gips-Putztrockenmörtel, Haftbrücke bzw. Grundierung Sonstige Angaben Vereinbarte Zusatzleistungen (LV etc.) Prüfverfahren Augenschein: Ergebnis der Prüfung Zu treffende Maßnahme Wischprobe: Ergebnis der Prüfung Zu treffende Maßnahme Benetzungsprobe: Ergebnis der Prüfung Zu treffende Maßnahme Kratzprobe: Ergebnis der Prüfung Zu treffende Maßnahme Temperaturmessung: Luft in C, Bauteil in C Ggf. Wiederholungsmessung bei Putzbeginn: Luft in C, Bauteil in C, Datum Feuchtemessung: Art der Messung Winkeligkeit und Ebenflächigkeit Folgerungen/Bemerkungen Notwendige zusätzliche Maßnahmen? Sind Bedenken anzumelden/mehrkosten anzukündigen; in welchen Punkten? Beanstandungen oder Einwendungen innerhalb von 2 Tagen geltend machen! Datum Ort Unterschrift Prüfer Unterschrift Auftraggeber Unterschrift Bauleitung Wiedergabe Name in Klarschrift Wiedergabe Name in Klarschrift Wiedergabe Name in Klarschrift Dokument Auftraggeber, Bauleitung zugestellt am: Per Telefax/ /Post (Nicht Zutreff. streichen) Ort, Datum, Unterschrift Bearbeiter [118]

119 PUTZSYSTEME Beton und Dünnlagenputz Beton als Fertigdecke Leichtbeton-Großelemente Gips-Dünnlagenputz ist ein Innenputz für besondere Zwecke DIN (C6), der einlagig in einer Putzdicke von 3 5 mm aufgetragen wird. Zu beachten ist, dass die nach DIN Maßtoleranzen im Hochbau zulässigen Ebenheitstoleranzen zwischen nichtflächenfertigem Untergrund und flächenfertiger Wandfläche von 5 mm mit Dünnlagenputz nicht ausgeglichen werden können. Sind diese an sich zulässigen Ebenheitstoleranzen vorhanden, so können sie nur mit einlagigen Gipsputzen für größere Putzdicken ausgeglichen werden. Beton als Untergrund von Dünnlagenputz muss frei von überstehendem Fugenmörtel und von Zementsteinläufern (Betonnasen) sein. Offene Fugen (Fugenbreite > 3 mm) und eingezogene Fugen müssen vor dem Auftrag des Dünnlagenputzes bauseits fachgerecht geschlossen sein. Wie bei allen Putzsystemen ist auch bei Gips-Dünnlagenputz auf gefügedichtem, schwach saugendem Beton eine haftverbessernde Vorbehandlung, z.b. mit MultiGips Betonkontakt, erforderlich und im Leistungsverzeichnis gesondert auszuweisen. Fertigdecken aus Beton haben andere Deckensysteme, besonders die vor Ort geschalten Betondecken weitgehend verdrängt. Die Regel sind heute Decken aus massivem bewehrtem Normal- oder Leichtbeton, die werkseitig einbaufertig hergestellt werden, und Halbfertigdecken (sogenannte Filigrandecken), auf die nach der Montage bauseits eine statisch mitwirkende Ortbetonschicht aufgebracht wird. Die Untersicht der Fertigdeckenelemente ist gefügedicht und glatt, womit sie im Prinzip einen tapezierfähigen Untergrund darstellt. Allerdings verbleiben zwischen den Betonfertigteilen sichtbare Fugen, die vor Ausführung der Tapezierarbeiten mit geeigneten Gipsmörteln geschlossen werden müssen. Vor dem Füllen der Fugen bzw. dem Putzauftrag sind sichtbare Stahlteile gegen Korrosion zu schützen. Zudem können Fertig- wie Filigrandecken vollflächig verputzt werden. Dafür ist unbedingt eine Vorbehandlung der Betondecke, z.b. mit MultiGips Betonkontakt, vorzunehmen. Die Betonfugen sind vor dem Verputzen zu schließen und müssen ausgetrocknet sein. Weitere Beschichtungen dürfen erst nach völliger Austrocknung aufgebracht werden. Beton mit einer Trockenrohdichte < 2,0 kg/ dm³ wird als Leichtbeton bezeichnet. Sein geringes Gewicht entsteht durch porige Leichtzuschläge wie Bims oder Blähton. Für die Beurteilung als Putzgrund muss nach der Kornstruktur zwischen gefügedichtem und haufwerksporigem Leichtbeton unterschieden werden. Leichtbeton-Großelemente aus gefügedichtem Leichtbeton zeichnen sich durch eine sehr glatte, vor allem aber dichte Oberfläche aus. Dadurch kann die Betonfeuchtigkeit nur sehr langsam entweichen, weshalb die großformatigen Elemente die erforderliche Restfeuchte von max. 3 Masse-% oftmals nicht in einer baupraktisch vertretbaren Zeit erreichen. Es wird empfohlen, Leichtbeton-Großelemente mit gefügedichter Oberfläche nur nach eingehender Untergrundprüfung und Bestimmung des Restfeuchtegehaltes ( 3 Masse-%) mit Gipsputz zu verputzen. Rein optisch ist gefügedichter Leichtbeton kaum von normalem Beton zu unterscheiden, weshalb im Zweifel Informationen über die Art des Betons einzuholen sind. Im Unterschied dazu bildet haufwerksporiger Leichtbeton eine raue und griffige Oberfläche aus und ist damit ein ausgezeichneter Putzgrund, zum Beispiel bei der Anwendung als Leichtbeton-Mauerwerk. Gefügedichte Wand- und Deckenelemente aus Leichtbeton sollten nur nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit mit Gipsputzen oder gipshaltigen Putzen verputzt werden. [119]

120 Weitere bauübliche Putzgründe Mauerwerk Gipsputze eignen sich ideal für die Verarbeitung auf Mauerwerk aller Art, unabhängig davon, ob es sich um konventionelles Mauerwerk mit Mörtelfuge (Dickbett) oder geklebtes Mauerwerk (Dünnbett, mit oder ohne mörtelfreie Stoßfuge) aus Kalksandstein, Hochloch- oder Vollziegel, Leichtziegel, Porenbeton- oder Leichtbetonsteinen handelt. Bei der Beurteilung des Putzgrundes ist vor allem die Saugfähigkeit des Mauerwerks zu prüfen. Es darf weder zu stark noch zu schwach, noch in der Fläche ungleichmäßig sein. Je nach Prüfergebnis der Benetzungsprobe sollten stark saugender Porenbeton und auch porosierte Mauerziegel oder Leichtbeton-Mauersteine mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre gegen zu schnellen Wasserentzug grundiert werden. Umgekehrt können abhängig von konkreten Sorten Kalksandsteine sehr glatte und schwach saugende Oberflächen haben, die den Auftrag von MultiGips Betonkontakt erfordern. Unterschiedlich saugende Flächen sind ebenfalls zu grundieren. Bei konventionellem Mauerwerk (Dickbett) weisen die Fugen in der Regel eine andere Saugfähigkeit als die Steine selbst auf, weshalb hier der Einsatz einer Grundierung zu prüfen ist, damit sich die Mörtelfugen nicht im fertigen Putz abzeichnen. Mörtellose Fugen dürfen nicht breiter sein als 5 mm. Wegen der schon im Rohbau sehr ebenen Oberflächen bietet sich geklebtes Mauerwerk im Dünnbettverfahren besonders für die Ausführung des Dünnlagenputzes MultiGips GoldWeiss Spezial (Auftragsdicke 5 25 mm) an. Bei rauen, gut saugfähigen Untergründen kann der Gipsputz in die Oberflächenstruktur eindringen und sich dort in den Poren verkrallen. Dies trifft beispielsweise für putzfreundliche Untergründe aus Mauerziegeln, Kalksandoder Leichtbetonsteinen zu. Stark saugende Untergründe wie z.b. Porenbeton werden vorab mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre behandelt, um die Saugfähigkeit herabzusetzen. [120]

121 PUTZSYSTEME Bestandsflächen Vor allem im Rahmen von Bauwerksmodernisierungen tritt als Putzgrund oftmals vorhandener Putz auf, dessen Qualität schwierig einzuschätzen ist und deren Zusammensetzung sehr inhomogen sein kann. Mischmauerwerk Die Beschaffenheit und die objektbezogenen Randbedingungen der Bauvorhaben variieren erheblich, sodass keine generellen Aussagen zur Untergrundvorbehandlung getroffen werden können. Zu beachten sind in jedem Fall die für neues Mauerwerk beschriebenen allgemeinen Verarbeitungsregeln. Darüber hinaus sollten vor allem folgende Aspekte geprüft bzw. berücksichtigt werden: Ausreichende Ebenheit des Putzgrundes, damit in der angestrebten Putzdicke eine glatte Oberfläche hergestellt werden kann. Putzgips von MultiGips kann einlagig bis 35 mm und in Ausnahmefällen bis 50 mm verarbeitet werden, sodass ein Ausgleichen vorhandener Unebenheiten zumeist problemlos möglich ist. Staub sowie lose oder mürbe Teile der Altsubstanz müssen sorgfältig entfernt werden. Bestehen Bedenken bezüglich der Tragfähigkeit und der Rissfreiheit des Putzgrundes, sind ggf. Putzträger einzusetzen. Das Auftreten verschiedener Stein- und Fugenmörtelqualitäten sorgt fast immer für ein sehr unterschiedliches Saugverhalten, das mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auf ein einheitliches Niveau gebracht werden kann. W W Je nach Situation kann außerdem ein Armierungsgewebe im oberen raumseitigen Drittel der Putzlage empfehlenswert sein. Bei Materialwechseln ist grundsätzlich ein Armierungsgewebe einzusetzen. Fliesen, Bestandsputz, Anstriche Fliesenbekleidungen, die beim Bauen im Bestand als Untergrund auf jetzt zu verputzenden Flächen vorgefunden werden, sind in der Regel abzuschlagen. Kleinere Restflächen, etwa die früher üblichen Fliesenspiegel an Waschbecken oder Herden, können jedoch auch überputzt werden, sofern die Fliesen fest an der Wand haften und die Fliesenbekleidung bei der vorgesehenen Putzdicke mind. 10 mm überdeckt wird. Stark verschmutzte, vor allem stark verfettete Fliesenoberflächen sind mit Spezialreinigern zu reinigen, z.b. von Lithofin. Auf glasierten Fliesenoberflächen wird der Auftrag von MultiGips Betonkontakt empfohlen. Bestandsputze als Untergrund für neuen Putz müssen festhaftend, tragfähig, abriebfest und staubfrei sein. Sie sollten vor dem Verputzen mit MultiGips Tiefengrund LF verfestigt werden, ggf. ist ein Armierungsgewebe aufzubringen. Fragile Feinputzschichten mit Verlust der Eigenhaftung oder Haftung zum Untergrund sind in aller Regel zu entfernen. Konstruktiv besonders sicher ist das vollflächige Überspannen mit einem Putzträger. Altanstriche wirken wie eine Trennschicht und sind in aller Regel zu entfernen. Alternativ kann auch hier ein Putzträger zum Überspannen der Fläche eingesetzt werden. Bei Mischmauerwerk muss durch die verschiedenen Steinqualitäten fast immer mit einem sehr unterschiedlichen Saugverhalten gerechnet werden, das mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre reduziert bzw. vergleichmäßigt werden kann. Bei Materialwechsel im Putzgrund ist zusätzlich Armierungsgewebe erforderlich. [121]

122 Gipsbaustoffe Gipsplatten Für die Ausführung besonderer Oberflächengestaltungen oder die Reparatur und optische Auffrischung der Flächen in der Bauwerksmodernisierung kann auch ein Verputzen von Gipsuntergründen erforderlich werden. Dafür ist MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre für die Vergleichmäßigung des Saugverhaltens und die Festigung der Oberflächen einzusetzen. Um ein Durchschlagen (Durchbluten) von Kartonverfärbungen zu unterbinden, sollten die Flächen mit Absperrbeschichtungsstoff vorbehandelt werden. Es sollten bevorzugt geringe Putzstärken ausgeführt werden, damit es durch die länger anstehende Feuchtigkeit nicht zum Aufschüsseln der Platten und zu Rissen an den Fugen kommt. Aus dem gleichen Grund ist auf eine regelmäßige Querlüftung für eine gleichmäßige Trocknung nach dem Verputzen zu achten. An den Anschlüssen zu angrenzenden (Massiv-)Bauteilen muss eine Entkopplung mittels Trennschnitt, Trennstreifen oder Profilen vorgesehen werden. Gips-, Gipskalkputze Vorhandene Gips- bzw. Gipskalkputze können im Rahmen einer Bauwerksmodernisierung überputzt werden. Oft ist jedoch schon ein dünner Spachtelüberzug zur Wiederherstellung einer optisch einwandfreien Oberfläche ausreichend. Bestandsputze als Untergrund für neuen Putz müssen festhaftend, tragfähig, abriebfest und staubfrei sein. Sie sollten vor dem Verputzen mit MultiGips Tiefengrund LF verfestigt werden, ggf. ist ein Armierungsgewebe aufzubringen. Fragile Feinputzschichten mit Verlust der Eigenhaftung oder Haftung zum Untergrund sind in aller Regel zu entfernen. Konstruktiv besonders sicher ist das vollflächige Überspannen mit Putzträger. Besonders beim Bauen im Bestand kann es dazu kommen, dass alte Putzschichten als Untergrund für neuen Gipsputz oder Gipsspachtel dienen. Dies ist auch möglich, wenn es sich um zementgebundene Putze handelt. Lediglich nicht tragfähige Bestandsputze müssen mit einem Putzträger überspannt werden. [122]

123 PUTZSYSTEME Dämmstoffplatten und Schalenelemente Einbauteile aus Holz oder Metall Im Zuge des modernen energiesparenden Bauens und Modernisierens treten neben den klassischen Putzgründen aus Mauerwerk und Beton zunehmend auch Dämmstoffplatten und -elemete als Untergrund für Putzarbeiten auf. Die Dämmstoffplatten müssen nach den Vorgaben des jeweiligen Herstellers dichtgestoßen, bewegungsfrei und fest angebracht sein. HWL-/ML-Platten Holzwolle- und Mehrschicht-Leichtbauplatten (-/-C-Platten DIN EN 13168), die vollflächig, fest und nicht federnd auf einem massiven Untergrund aufliegen, können in der Regel ohne Vorbehandlung mit Gipsputz verputzt werden. Sind die Platten jedoch nicht vollflächig und damit schwingungsanfällig gelagert, z.b. bei Holzständerbauweise, Dachschrägen, Lattenunterkonstruktionen u.ä., ist vor dem Verputzen zusätzlich ein volldeckender, zementärer Spritzbewurf mit hoher Korngröße (0 5 mm) zur Stabilisierung der Platten aufzubringen. Die Oberfläche des Spritzbewurfs wird nicht bearbeitet. Die vollständige Austrocknung muss abgewartet werden. Die Ausführung als Wand- oder Deckenputz erfordert in beiden Fällen eine Putzdicke von 15 mm. Die Verwendung eines Armierungsgewebes, das in das obere raumseitige Drittel der Putzschicht eingebettet wird (nicht dünn vorputzen, um zweilagiges Arbeiten zu vermeiden), ist auf -/-C-Platten stets zu empfehlen. EPS-, XPS-, PU-Platten Hartschaumplatten aus expandiertem oder extrudiertem Polystyrol sowie aus Polyurethan müssen gemäß der Deklaration ihres jeweiligen Herstellers volumenbeständig und für das Verputzen geeignet sein. Auf geschlossenzelligen Hartschaumuntergründen sollte stets MultiGips Betonkontakt aufgetragen werden. Nach Austrocknung der Haftbrücke den Gipsputz in Mindestputzdicke von 15 mm auftragen und ein Armierungsgewebe in das obere raumseitige Drittel der Putzschicht einbetten (nicht dünn vorputzen, um zweilagiges Arbeiten zu vermeiden). Das Gewebe sollte im Stoßbereich mind. 100 mm und auf benachbarte Bauteile mind. 200 mm überlappen. Ecken von Fenstern und Türöffnungen sind zusätzlich mit einer Putzbewehrung für die Diagonalarmierung zu versehen. Die Ränder der Putzflächen durch Trennschnitt von den flankierenden Bauteilen entkoppeln. Polystyrol-Schalenelemente Um einen sicheren Verbund zwischen Putz und Polystyrol-Schalenelementen zu gewährleisten, ist der Putzgrund vorzubereiten. Dabei sind homogene Oberflächen ohne ausgequollenen Beton erforderlich. Es ist Aufgabe des Rohbauunternehmers, ausgetretenen Beton zu beseitigen und Fehlstellen zu füllen. Die Oberflächen müssen trocken sein, Staub, Schmutz und lose Teile sind zu entfernen. Auf den geschlossenzelligen Schalenelementen sollte stets MultiGips Betonkontakt aufgetragen werden. Nach Austrocknung der Haftbrücke den Gipsputz in Mindestputzdicke von 15 mm auftragen und ein Armierungsgewebe in das obere raumseitige Drittel der Putzschicht einbetten (nicht dünn vorputzen, um zweilagiges Arbeiten zu vermeiden). Schaumglas Dämmplatten aus geschäumtem Glas (CG-Platten DIN EN 13167) bilden einen putzfreundlichen Untergrund. Die Platten müssen nach den Angaben des Herstellers mit systemeigenen Klebern fest verklebt werden. Eine weitere Behandlung vor dem Verputzen ist in der Regel nicht erforderlich, jedoch kann eine Gewebeeinlage im oberen raumseitigen Drittel der Putzlage empfehlenswert sein. Holz und Metall sind als Untergrund für Putz ungeeignet. Einbauteile aus Holz oder Metall, die sich im zu verputzenden Bauteil befinden, sind mit einem Putzträger zu überspannen. Das trifft z.b. für die Stützen und Riegel von Holzfachwerk, für Stützen und Trägerflansche von Stahltragwerken oder für metallische Rohre in breiten Wand- und Deckenschlitzen zu. Alle im Untergrund befindlichen offen liegenden Einbauteile aus oxidierbaren Metallen sind vor dem Verputzen gegen Korrosion zu schützen. EPS-, XPS- und PU-Platten sowie Polystyrol- Schalenelemente sind geschlossenzellig und werden vor dem Verputzen mit MultiGips Betonkontakt vorbehandelt. Bei rauen Untergründen wie z.b. Schaumglas ist diese Art der Vorbehandlung nicht erforderlich. [123]

124 Haftbrücke, Grundierungen Rauigkeit und Saugfähigkeit von Putzgründen Rauigkeit und Saugfähigkeit des Putzgrundes sind für die Haftfestigkeit des Putzes von entscheidender Bedeutung. Bei rauen und gut saugenden Putzgründen kann der Frischmörtel tief in die Oberflächenstruktur eindringen und sich dort in den Poren verkrallen. Unter diesen Bedingungen entsteht eine ideale Verzahnung mit hohen Bindekräften, sodass auf eine Untergrundvorbehandlung oftmals verzichtet werden kann. Dies gilt beispielsweise für Mauerwerk aus Hochloch- und Vollziegel oder Kalksandstein, das demzufolge zu den putzfreundlichen Untergründen gezählt wird. Putzgründe mit erhöhter Restfeuchte Gipsputze dürfen nur auf Betonflächen mit einer Restfeuchte von max. 3 Masse-% verarbeitet werden. Eine höhere Restfeuchte kann den bereits abgebundenen Gips wieder lösen und somit die Haftfestigkeit des Gipsputzes mindern. Im Regelfall muss bei erhöhten Feuchtegehalten deshalb vor dem Verputzen die weitere Trocknung abgewartet werden. Lässt sich ein vorzeitiger Beginn von Putzarbeiten im Sinne eines termingerechten Baufortschrittes nicht vermeiden, sind Betonflächen mit einer erhöhten Restfeuchte > 3 Masse-% mit einem flächigen, mechanisch befestigten Putzträger zu überspannen. Ein schwach saugender Untergrund besitzt keine oder nur wenige Poren, in denen sich der Frischmörtel verkrallen kann. Der in der Praxis am häufigsten auftretende Fall sind glatte, schwach saugende Betonoberflächen. Die mechanische Haftung des Putzes wird in diesen Fällen durch die Vorbehandlung mit der organischen Qualitäts-Haftbrücke MultiGips Betonkontakt verbessert. Während zunehmende Rauigkeit die Putzhaftung stets verbessert, darf die Saugfähigkeit von Putzgründen weder zu hoch noch zu gering sein. Ein stark saugender Putzgrund entzieht dem Frischmörtel zu schnell das Wasser, welches in der Folge für den Abbindeprozess nicht mehr zur Verfügung steht. Es kommt zum sogenannten Aufbrennen des Gipses, das mit einem Verlust an Haftung und Putzkörperfestigkeit einhergeht. Stark saugende Putzgründe werden deshalb mit MultiGips Grundiermittel oder MultiGips Aufbrennsperre vorbehandelt, die die Saugfähigkeit herabsetzen bzw. innerhalb einer Fläche angleichen. Stark saugende Wandbildner können beispielsweise Porenbeton und porosierte Ziegel sein. KURZINFO MultiGips bietet Materialien zur Untergrundvorbehandlung, die für nahezu alle bauüblichen Situationen eine sichere und abgestimmte Lösung ermöglichen. [124]

125 PUTZSYSTEME Haftbrücke Grundierungen MultiGips Betonkontakt ist eine kunststoffgebundene Qualitäts-Haftbrücke. Sie besteht hauptsächlich aus einer Dispersion mit feiner Gesteinskörnung. Durch Verdunstung der wässrigen Phase entsteht bei Temperaturen über +5 C ein funktionsfähiger Haftfilm. Die darin fest eingebundenen Zuschlagstoffe qualifizieren den Putzgrund hinsichtlich Oberflächengröße und Rauigkeit. Die verfilmte Haftbrücke ist diffusionsoffen. MultiGips Betonkontakt darf nur bis zu einer Restfeuchte im Beton bis zu 3 Masse-% eingesetzt werden. Beton, MultiGips Betonkontakt und Gipsputze stellen Einzelbestandteile eines Putzsystems dar. Die Sicherheit des gesamten Systems zeigt sich besonders dann, wenn die Verarbeitung witterungsbedingt nahe +5 C erfolgt und die Betonflächen eine Restfeuchte nahe 3 Masse-% aufweisen, z.b. in Objekten mit Forderung nach schneller Fertigstellung. Die diffusionsoffene Haftbrücke MultiGips Betonkontakt bildet auch unter diesen erschwerten Bedingungen einen sicheren Haftverbund und kompensiert nachweislich die möglichen Auswirkungen der einzelnen haftmindernden Wirkfaktoren. MultiGips Grundiermittel und Aufbrennsperre regulieren die Saugfähigkeit von Putzgründen und verbessern die Putzhaftung. Die Saugfähigkeit wird reduziert und innerhalb einer Bauteilfläche angeglichen das sogenannte Aufbrennen des Gipses wird unterbunden. Treten auf einer Bauteilfläche verschiedene, unterschiedlich saugende Putzgründe auf, wie es bei Mischmauerwerk der Fall ist, können bei einem ungleichmäßigen Trocknungsverhalten Spannungsrisse im Putzfestkörper entstehen. Die Egalisierung der unterschiedlichen Saugfähigkeit der Teilflächen durch die Grundierungen wirkt dem entgegen. Der Einsatz von MultiGips Tiefengrund LF ist angezeigt, wenn neben der kapillaren Saugfähigkeit auch mürbe, abgewitterte Oberflächen vorzubehandeln sind. MultiGips Tiefengrund LF bewirkt zugleich das Grundieren und das Verfestigen von Putzgründen. Stark sandende Putzgründe können jedoch auch mit dieser Grundierung nicht mehr verfestigt werden. Alle losen Bestandteile müssen entfernt werden. SYSTEMVERBUND AUS GIPSPUTZ, HAFTBRÜCKE UND BETON Ca SO 4 Calcium- und Sulfat-Ionen aus dem frischen Gipsmörtel führen durch die Feuchtebewegung in Richtung des Betons auch zum Wachstum von Gipskristallen in die Haftbrücke hinein. Das Wachstum der Gipskristalle setzt sich durch die Haftbrücke hindurch in die Mikroporen des Betons fort und bewirkt dadurch den sicheren Verbund des Gipsputzes mit dem Untergrund. 5 µm Die Aufnahme mit dem Raster-Elektronen- Mikroskop (REM) zeigt, von der Putzgrundseite aus betrachtet, wie die Gipskristalle die Haftbrücke MultiGips Betonkontakt durchdringen (Vergrößerung 4.000x). 1 MultiGips Putz 2 Beton 3 MultiGips Betonkontakt 4 Mikroporen/-risse [125]

126 PUTZGRÜNDE UND MATERIALIEN ZUR UNTERGRUNDVORBEHANDLUNG AUF EINEN BLICK Gips-Maschinenputz Putzgrund Hinweise MP 100 leicht MP 101 leicht MP 103 L KalkGips plus MP KalkGips leicht MP Classic MP Classic D6 1) MP AquaProtect Putz- bzw. Auftragsdicke (mm) 2) Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend, Restfeuchte 3 Masse-% B B B B B B B Als Ortbeton, schalungsrau, Restfeuchte 3 Masse-% (B) (B) (B) (B) (B) (B) (B) Leichtbeton Gefügedicht, nach DIN 1045 B B B B B B B Mauerziegel Z.B. Hochlochziegel (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) Kalksandstein Verklebt, plan (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) Konventionelles Mauerwerk Fuge (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) Porenbetonstein Verklebt, plan G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) Gips/-faserplatten G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A Misch-/Bestandsmauerwerk Gips-Wandbauplatten Putz, Kalk/- zement Aufrauen, entstauben G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A Neuwertig B B B B B B B Putz, Gips/-kalk G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A Bestandsputz Tragfähigkeit prüfen, Feinputzschichten entfernen G, T, A G, T, A G, T, A G, T, A G, T, A G, T, A G, T, A Hartschaumplatten Putzdicke 15 mm, Putzbewehrung erforderlich B B B B B B B Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert HWL-/ML-Platten 3) Putzdicke 15 mm, Putzbewehrung erforderlich Putzträger aus Metall 4) Verarbeitungshinweise des Herstellers und DIN 4121 beachten B G A T ( ) MultiGips Betonkontakt MultiGips Grundiermittel MultiGips Aufbrennsperre MultiGips Tiefengrund Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes Geeignet Nicht geeignet [126]

127 PUTZSYSTEME Gips-Handputz Gips-Dünnlagenputz Gips-Spachtelmaterial RotWeiss leicht 120F RotWeiss 100 RotWeiss 60 GoldWeiss GoldWeiss Spezial CasoFill Super 50 CasoFill FK2 PS 300 Bis ,1 4 0,1 4 0,5 3 (B) (B) (B) B B G/A G/A (B) (B) (B) (B) (B) G/A G/A B B B B B G/A G/A (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) G/A G/A G/A G/A G/A (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) G/A G/A G/A G/A G/A (G/A) G/A G/A G/A G/A G/A B B B B B (G/A) (G/A) (G/A) G/A G/A G/A G/A G/A (G/A) (G/A) (G/A) G, T, A G, T, A G, T, A G, T, A G, T, A G, T, A G, T, A (G, T, A) B B B B 5) 2 4 mm 2 4 mm 1) Zur Herstellung von einlagigen, geglätteten, hoch beanspruchbaren Wandputzen 2) Empfohlene Durchschnitts- und Mindestdicke nach DIN EN für das Auftragen von Innenputz aus Gips bzw. Gips/Kalk auf Wänden: 10 mm (mindestens 5 mm), für Dünnlagenputz aus Gips auf Wänden: 2-6 mm sowie für Glätt-/Spachtellagen aus Gips auf Wänden: 0,1-5 mm. Auf Decken werden max. 15 mm (ohne Putzträger), auf Wänden und Decken aus Hartschaum- und HWL-/ML-Platten werden als Mindesputzdicke 15 mm empfohlen. 3) Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN ) Putzdicke mm über Putzträger 5) Als Hartschaum-Sichtplatten Mitgeltendes Regelwerk: Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton, hrsg. vom VDPM Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.v. unter Mitwirkung des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.v. [127]

128 ANWENDUNGSTECHNIK Ausführung fachlich sicher beherrschen Putze und Spachtel auf Gipsbasis kombinieren rationelle Verarbeitung mit hoher Funktionalität. Einfach, schnell und in allen Standardsituationen entstehen mit nur einer Putzlage glatte Bauteiloberflächen in höchster optischer Qualität, die z.b. mit Farben, Tapeten und Fliesen bekleidet werden können oder bei denen die Gestaltung direkt mit dem Putz hergestellt wird. Bei Flächenheizungen oder -kühlungen kann Gipsputz sogar zu einem Element moderner Haustechnik werden. [128]

129 PUTZSYSTEME Putzausführung Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten nicht unter +5 C liegen. Um Wasserentzug des frischen Putzes und damit verbundenen Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu treffen (z.b. Durchzug vermeiden, Putzflächen benetzen). Putzgründe müssen eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil, staub-, frostfrei sein und sind auf diese Beschaffenheit hin zu prüfen. Den Putzgrund von Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen von MultiGips Betonkontakt, das Einbetten von Armierungsgewebe zur Minimierung von Rissbildung oder das Anbringen von Putzträgern, z.b. beim Verputzen von Bestandsflächen, das Ausgleichen des Putzgrundes sowie im Falle einer Salzbelastung fachgerechte Maßnahmen zur Vitalisierung des Putzgrundes. Die Trocknungszeiten von haftvermittelnden Materialien müssen eingehalten werden. Den Gipsmörtel von Hand oder mit der Maschine gleichmäßig von oben nach unten einlagig auftragen bzw. anspritzen und ebenflächig verziehen. Mit beginnender Versteifung des Putzes wird die Fläche plan nachgeschnitten. Ist der Putz ausreichend versteift, wird er leicht angenässt und mit der Filzscheibe durchgeschwämmt. In häuslichen Bädern sind für die Herstellung von planebenen Putzflächen Putzlehren aus rostfreiem Edelstahl oder Aluminium empfehlenswert. Die Herstellerrichtlinien sind dabei zu beachten. Feuerverzinkte Lehren dürfen nur verwendet werden, wenn sie nach Fertigstellung des Putzes wieder entfernt werden. Trennschnitte entlang des Wand- und Deckenanschlusses ausführen. Die Trocknungszeit beträgt ca. einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach Witterungsverhältnissen auch verlängern. Nach Fertigstellung des Innenputzes ist ausreichend Querlüftung erforderlich, um die Feuchtigkeit durch Luftaustausch abzuführen. Für die Herstellung geglätteter Oberflächen wird der Putz bei ausreichender Versteifung leicht angenässt und mit der Filzscheibe durchgeschwämmt. Beim Einbetten eines Armierungsgewebes oder bei 2-lagigem Verputzen ist zunächst vorzuspritzen und unbedingt noch frischin-frisch nachzuputzen (einlagig in zwei Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig geputzt werden muss, erste Putzlage in noch weichem Zustand aufkämmen. Nach vollständiger Austrocknung der ersten Putzlage MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre auftragen und trocknen lassen. Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen aufbringen. Decken immer einlagig verputzen. [129]

130 PUTZDICKEN Putzaufbau Putzdicke (mm) Hinweise MultiGips Putze und Spachtelmaterialien REGELSITUATIONEN Innenwandputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder Einlagig (empfohlene Regelbauweise) 10 5 Mittlere Dicke Zulässige Mindestdicke MP Klasse MP 100 leicht MP 101 leicht 35 Maximale Dicke MP 103 L KalkGips plus MP KalkGips leicht 50 Maximale Dicke (punktuell) Einlagig in zwei Schichten (vorspritzen, frisch-in-frisch nachputzen) MP Classic MP Classic D6 MP AquaProtect RotWeiss Klasse RotWeiss leicht 120F RotWeiss 100 RotWeiss 60 GoldWeiss Innendeckenputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder Immer einlagig 8 15 Wenn > 15 mm, metallischer MP Klasse* Putzträger erforderlich 5 15 RotWeiss Klasse Dünnlagenputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder Immer einlagig 5 25 Besondere Anforderung an die Ebenheit des Putzgrundes GoldWeiss Spezial Spachtelmassen 0,1 4 CasoFill Super 50 CasoFill FK2 0,5 3 PS 300 SONDERFÄLLE Innenwandputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder Einlagig 10 Erforderliche Dicke Unter Fliesen** MP Klasse RotWeiss Klasse 15 Erforderliche Dicke Bei HWL-/ML-Platten, Hartschaumplatten 15 Erforderliche Dicke Bei Gewebeeinlage 15 Erforderliche Dicke über Putzträger 50 Maximale Dicke (in der Fläche begrenzt) Bei metallischem Putzträger Bei Ausbrüchen und Aufmörtelung von Bestandsflächen RotWeiss leicht 120F (Modernisierungsputz) * MP Classic D6 ausschließlich als Innenwandputz ** 10 mm Putzdicke als Regelbauweise bewährt, besonders mit Blick auf tendenziell steigende Verwendung großformatiger Fliesen. Unter günstigen Randbedingungen (ebener Putzgrund, wasserrückhaltender Fliesenkleber) sind aber auch 5 mm systemstabil. [130]

131 PUTZSYSTEME Putztrocknung Sinterschichten vermeiden Gipsgebundene Putze besitzen gegenüber Putzen mit anderen Bindemitteln den Vorteil der relativ schnellen Austrocknung. Unter günstigen Bedingungen (mittlere Temperatur, niedrige Luftfeuchte) trocknen Gipsputze schon nach wenigen Tagen. Bei ungünstigen Bedingungen, wie sie für den Winterbau typisch sind, benötigt die vollständige Trocknung entsprechend länger. Damit Gipsputze zügig trocknen, muss zu jeder Jahreszeit nach der Fertigstellung des Putzes eine ausreichend gute Lüftung gewährleistet sein. Hierzu reicht ein einziges gekipptes Fenster keinesfalls aus! Besonders vorteilhaft ist eine häufige Stoßlüftung (Querlüftung). Bei niedrigen Temperaturen im Winter empfehlen sich Luftentfeuchtung und optional Heizen, um einerseits die Trocknung des Putzes zu beschleunigen und andererseits zu verhindern, dass der noch frische Putz dem Frost ausgesetzt wird. Während des Heizens reichert sich die erwärmte Luft mit Feuchtigkeit an, deren Abtransport durch häufiges Stoßlüften oder Kondenstrocknung gewährleistet sein muss, um Kondensation an exponierten kälteren Gebäudeteilen zu vermeiden. Heizgeräte müssen so aufgestellt werden, dass der Putz keiner direkten Hitzestrahlung ausgesetzt ist. Wenn Putz in sehr feuchter bzw. mit Luftfeuchte gesättigter Atmosphäre trocknen muss, steigt das Anmachwasser in oberflächennahe Zonen auf und bildet einen dünnen Kalkwasserfilm. Dabei wird der Kalk als dünner Überzug an der Gipsoberfläche ausgeschieden und bildet schließlich eine dünne, wasserdampfdichte Kalkschicht auf dem Putz, die in der Praxis als Sinterschicht bezeichnet wird. Durch die abdichtende Wirkung dieser Schicht kann der Putz seine Festigkeit als tragender Untergrund für Beschichtungen verlieren. Sinterschichten weisen meist keine gute Haftung zur restlichen Putzschicht auf und können sich zusammen mit Anstrichen oder Tapeten ablösen. Sinterschichten treten vermehrt beim Austrocknen von Gipsputzen in der kühlen bzw. kalten Jahreszeit auf, weil witterungsbedingt die relative Luftfeuchtigkeit hoch ist. Zusätzlich werden die Baustellen oft winterfest gemacht und in der Folge unzureichend belüftet. Dies führt insgesamt dazu, dass sich die Raumluft in nicht ausreichend belüfteten Gebäudeteilen durch das aus den Putzflächen und evtl. auch aus anderen Bauwerksteilen ausdunstende Wasser sehr rasch mit Feuchtigkeit sättigt. Dadurch wird die Putzaustrocknung gebremst und die Ausbildung dichter und evtl. versinterter Oberflächen begünstigt. Unentbehrlich ist aus diesen Gründen eine ausreichend gute Belüftung, damit die mit dem Putz eingebrachte Feuchtigkeit auch wieder entweichen und der Putz zügig trocknen kann. Gerade auf Winterbaustellen unterstützt häufiges Stoßlüften diesen Trocknungsprozess. Eine vorhandene, eventuell auch nur partielle Sinterschicht lässt sich durch die Benetzungsprobe feststellen. Wird das Wasser nicht von der Putzschicht aufgenommen, sondern perlt ab, ist dies ein sicherer Hinweis auf eine Sinterschicht. Putzoberflächen mit Sinterschicht stellen keinen tragfähigen Untergrund für nachfolgende Grundierungen, Beschichtungen oder Bekleidungen dar. Eine ausreichende Haftung der Materialien ist durch die verminderte Saugfähigkeit des Putzes nicht gewährleistet. Sinterschichten müssen mechanisch entfernt werden, z.b. durch Schleifen. Es wird empfohlen, die behandelten Flächen anschließend zu grundieren. OPTIMAL LÜFTEN UND TROCKNEN Fenster gekippt: unzureichende Lüftung Fenster halboffen: bedingt ausreichende Lüftung Zügiges Trocknen lässt sich mit einem guten Lüftungsverhalten nach der Putzverarbeitung sicherstellen. Hierzu reicht ein gekipptes Fenster kaum aus. Erforderlich ist vielmehr häufiges, kurzzeitiges Stoßlüften, um die Luftfeuchtigkeit gleichmäßig abzuführen. Fenster ganz offen (Stoßlüftung): als Regelfall empfohlen Fenster und Türen ganz offen (Querlüftung): wiederholt, aber kurzzeitig anwenden [131]

132 Putzträger, Armierungsgewebe, Putzprofile Putzträger Putzträger werden eingesetzt, wenn der Putz nicht direkt auf die Wände oder Decken aufgebracht werden kann. Dies ist vor allem der Fall, wenn der Putzgrund nicht ausreichend tragfähig ist und sich auch nicht durch eine Vorbehandlung verfestigen lässt. Speziell auf Sanierungsbaustellen kann beispielsweise sehr mürbes und brüchiges Mauerwerk als Putzgrund auftreten. Bei historischen Fachwerkhäusern sind teilweise Ausfachungen mit sehr geringer Festigkeit, etwa aus Stroh- Lehm-Gemischen, anzutreffen. Im Neubau werden Putzträger benötigt, wenn die zu verputzenden Flächen größere Löcher oder Schlitze aufweisen, z.b. für Leitungen und Rohre, und diese vor dem Verputzen nicht geschlossen werden können oder sollen. Außerdem sind alle Einbauteile aus Holz oder Metall vor dem Verputzen mit Putzträgern zu überspannen. Dies trifft beispielsweise für Stahlstützen in der Wand, Stahlflansche von Trägern in der Decke oder die tragenden Teile von Holzfachwerk zu. Bei Winterbaustellen und kurzen Bauzeiten kann es vorteilhaft sein, bei glatter, nicht oder schlecht saugender Betonfläche geeignete Putzträger einzusetzen, insbesondere dann, wenn mit stärkerem Trock- nungsschwinden des Betons noch nach dem Verputzen zu rechnen ist. Metallische Putzträger müssen außerdem auf Deckenflächen mit Putzdicken > 15 mm eingesetzt werden. Traditionelle Putzträger sind beispielsweise magnesitgebundene Holzwolleplatten im Holzrahmenbau, Dachgeschossausbau und bei Holzbalkendecken sowie Draht- Ziegelgewebe oder Streckmetalltafeln. Bei der Montage von Rippenstreckmetall ist die Tragrichtung der Rippen zu berücksichtigen: Die offene Sicke weist zum Putz. Putzträger sind nach Herstellerangaben zu befestigen. Werden einzelne Bauteile, die als Putzgrund ungeeignet sind, mit einem Putzträger vollflächig überspannt, so muss dieser in der Regel allseitig mind. 200 mm auf den umgebenden geeigneten Putzgrund übergreifen und auf diesem befestigt werden und nicht auf dem überspannten Bauteil selbst. Alle Metallteile des Putzträgers und der Befestigung müssen gegen Korrosion geschützt sein, etwa indem sie aus verzinktem Stahl bestehen. Die Holzständer um die ehemalige Tür wurden mit Ölpapier bekleidet und mit Streckmetall als Putzträger überspannt. Die Putzträger wurden fachgerecht rechts und links vom Holzständer im tragfähigen Mauerwerk befestigt. [132]

133 PUTZSYSTEME ÜBERSICHT PUTZTRÄGER-BAUARTEN Putzträger Armanet Distanet Holzwolle-Leichtbauplatten (-Platten) Rabitz-Drahtgewebe Rippenstreckmetall Rohrmatten Stucanet Ziegelgewebe Beschreibung Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz, von Bekaert Wie Armanet, jedoch mit Kröpfungen zur gleichmäßigen Distanzauflage, von Bekaert Putzgrundbildender Dämmstoff aus Holzwolle mit mineralischen Bindemitteln Verzinkter Draht in verschiedenen Dicken und Maschenweiten Streckmetall, korrosionsgeschützt Mit verzinktem Draht einfach, halbdicht oder dichtgebundene Matten oder Rollen aus Schilfrohr (vorwiegend in der Sanierung) Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz mit integrierter Absorptionspappe, von Bekaert Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz mit auf Kreuzungsstellen ziegelhart gebrannten, aufgepressten Tonrauten, von Stauss Stucanet ist ein moderner Putzträger aus einem verzinkten, punktgeschweißten Drahtgitternetz, in das eine Absorptionspappe eingearbeitet ist, um die Haftung des Putzes zu verbessern bzw. einen von tragenden Bauteilen weitgehend unabhängigen Putz herzustellen. Ziegeldraht ist ein klassischer Putzträger zur Herstellung eines flächigen, festen Putzgrundes. Die Wärmedehnung der ziegelhart gebrannten Tonrauten ist der des Putzes vergleichbar, der Putzträger kann sich nicht locker arbeiten. Deshalb können mineralische Putze unabhängig vom Untergrund risssicher aufgebracht werden. [133]

134 Armierungsgewebe Gipsputze benötigen in der Regel kein Armierungsgewebe. Jedoch kann der Einsatz bei labilen Untergründen oder bei einem Materialwechsel im Putzgrund empfehlenswert sein. Das gilt speziell für Mischmauerwerk, Holzwolle- und Mehrschicht-Leichtbauplatten sowie Hartschaumplatten. Die Armierung von Putzen dient der Rissminimierung auf ein unschädliches Maß, z.b. bei einem Materialwechsel im Putzgrund. Konstruktionsbedingte Rissbildungen, etwa infolge von Durchbiegungen von Decken und Unterzügen oder Schwind-, Kriech- und Temperaturverformungen tragender Bauteile, lassen sich mit Putzarmierungen nicht verhindern. Zur Aufnahme von Kerbspannungen bei Wandöffnungen, z.b. an Fenstern und Türen, ist Armierungsgewebe als Diagonalbewehrung anzuordnen. Armierungsgewebe, die direkt auf dem Putzgrund aufgebracht werden, sind funktionslos und vermindern die Verkrallung und somit die Haftung des Putzes, da sie einen erheblichen Anteil der zu verputzenden Fläche abdecken. Ein Armierungsgewebe ist daher immer in den frischen Putzmörtelauftrag einzuarbeiten, und zwar im oberen, raumseitigen Drittel der Putzlage. Dazu wird zunächst 2/3 der Gesamtputzlage aufgetragen und grob abgezogen. Umgehend nach dem glatten und faltenfreien Eindrücken des Armierungsgewebes wird die restliche Putzmenge aufgebracht. Der gesamte Putzauftrag muss einlagig in zwei Schichten frisch-in-frisch erfolgen. Die Überlappung der einzelnen Bahnen bei vollflächigem Einsatz beträgt in der Regel 100 mm. Am Materialübergang ist das Gewebe noch 200 mm in die benachbarte Fläche einzulegen. Das Fixieren von Armierungsgewebe auf Putzgründen durch Klammern, Dübeln oder Nageln entspricht nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Armierungsgewebe sind keine Putzträger und können nicht deren Funktion übernehmen! Armierungsgewebe werden u.a. bei Materialwechsel im Untergrund eingesetzt, hier ein in einem Holzwerkstoff ausgeführten Rollladenkasten in Mauerwerk aus Kalksandstein. Zuerst werden 2/3 der vorgesehenen Putzdicke vorgespritzt und das Gewebe waagerecht über dem Fenster mit 100 mm Überlappung faltenfrei eingedrückt. Bei Fenster- und Türöffnungen ist zusätzlich eine Diagonalbewehrung vorzusehen. Das Gewebe am optional vorhandenen Putzabschlussprofil einschneiden und restlichen Putz frisch-in-frisch bis zur endgültigen Putzdicke auftragen. [134]

135 PUTZSYSTEME Putzprofile Putzprofile rationalisieren den Arbeitsablauf und vereinfachen die Herstellung technisch und optisch einwandfreier Anschlüsse. Darüber hinaus schützen spezielle Kantenprofile die verputzten Flächen auch während der späteren Nutzungsphase eines Gebäudes gegen mechanische Beschädigungen. Putzprofile bestehen aus verzinktem Stahlblech, rostfreiem Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff. Sie werden eingesetzt als Eckschutzschienen, Überdeckungsprofile für Dehnfugen, als Anschlussprofile am Übergang vom Putz zu anderen Materialien sowie als Putzlehren für die Herstellung von planebenen Putzflächen besonders in häuslichen Küchen und Bädern. Das Setzen von Profilen stellt eine eigenständige Leistung dar. Die Profile sind nach den Angaben der jeweiligen Hersteller zu befestigen und zu behandeln. Verwendete Hilfsfixierungen (z.b. verzinkte Nägel) müssen nach dem Aushärten des Ansetzmörtels entfernt werden. Bei verzinkten Profilen kann die Feuchtigkeit im Putzmörtel die Zinkschicht angreifen und zeitlich begrenzt abbauen. Bei Planung und Ausführung der Putzarbeiten ist deshalb auf eine zügige Austrocknung des Untergrundes und Putzes zu achten. Sollte dies sowie eine ausreichende Belüftung nicht gewährleistet sein, besteht bei Verwendung von verzinkten Profilen die Gefahr von Korrosionsbildung. Verzinkte Profile dürfen keinen dauerhaften Kontakt mit Aluminium- und Edelstahlprofilen haben. Beim Einsatz unter feuchtigkeitssperrenden Beschichtungen und Belägen in häuslichen Bädern wird der Einbau von Profilen aus rostfreiem Edelstahl oder aus Aluminium empfohlen. Sendzimirverzinkte/feuerverzinkte Produkte sollten nur dort verwendet werden, wenn sie nach Fertigstellung des Putzes samt ihrer Befestigungsmittel wieder entfernt werden. Solche Profile dienen als Putzlehre zur Herstellung genau definierter Putzdicken oder -formen. Die entstehenden Fehlstellen sind materialgleich mit Putz zu ersetzen. Ansetzmörtel mit chloridhaltigen Erstarrungsbeschleunigern sind für das Ansetzen von verzinkten Profilen nicht geeignet. KURZINFO Planung und Anwendung von metallischen Putzprofilen im Außen- und Innenbereich > Downloads Kantenprofile (oben) ermöglichen saubere Eckausbildungen, speziell bei Lotabweichungen im Putzgrund. Zusätzlich schützen sie stoßgefährdete Kanten in der Bau- und später in der Nutzungsphase. Putzlehren (unten) vereinfachen die Herstellung von planebenen Oberflächen. Der Einsatz ist vor allem unter Fliesen sowie auf kurzen Wandabschnitten zu empfehlen. [135]

136 Verarbeitungsdetails von A Z Bauwerksfugen Bauwerksfugen Dehnfugen Fensteranschlussfolien Häuslich genutzte Küchen und Bäder Heißasphalt Konstruktive Fugen der Wände (z.b. Gebäudetrennfugen) müssen an gleicher Stelle und mit gleicher Bewegungsmöglichkeit in ausreichender Breite in den Putz übernommen werden. Dafür sind geeignete Fugenprofile einzubauen, die die Funktionsfähigkeit als Bewegungsfuge sicherstellen. Konstruktive Fugen keinesfalls überputzen. Dehnfugen Luftdichtheit Materialübergänge Putzarmierung Putzkorrekturen Putztrocknung Dehnfugen sind aus konstruktiven, schalltechnischen, thermischen oder hygrischen Gründen erforderliche Bewegungsfugen. Sie werden aufgrund der Gegebenheiten des Untergrundes, der Bauteilgröße, dem Nutzerverhalten sowie dem verwendeten Putzmaterial in Zusammenarbeit mit dem Planer festgelegt. Diese Dehnfugen werden mit Fugenprofilen ausgebildet, die vor dem Verputzen anzusetzen sind. Dehnfugen keinesfalls überputzen. Rollladenkästen Trennschnitt Türen Wandschlitze Winterbau Zugabewasser [136]

137 PUTZSYSTEME Fensteranschlussfolien Für die luftdichte Ausführung des Fensteranschlusses haben sich überputzbare Fensteranschlussfolien bewährt. Die Folien werden auf der Leibung verklebt und anschließend mit dem Leibungsputz überdeckt, sodass die unvermeidlich zwischen Fenster und Mauerwerk auftretende Fuge gemäß Energieeinsparverordnung dauerhaft luftdicht ist. Die zu beklebenden Oberflächen müssen sauber und glatt sein (eventuell Glattstrich in der Leibung erforderlich). Die Fensteranschlussfolie wird wegen der stets zu erwartenden Bewegungen zwischen Fenster und Baukörper spannungsfrei mit einer Schlaufe auf die Leibung aufgeklebt. Je nach Klebersystem und Untergrund können Vorbehandlungen des Untergrundes notwendig sein. Der auf der Leibung aufliegende Teil der Anschlussfolie ist möglichst vollflächig, mindestens jedoch zu 75% mit dem Untergrund zu verkleben. KURZINFO Das Merkblatt Verputzen von " Fensteranschlussfolien" informiert über die Fachgerechte Planung, Ausschreibung und Ausführung von luftdichten Anschlüssen im Bereich von Fenstern und Türen mit überputzbaren Folien. Die Unterlage wird im Download kostenfrei angeboten > Download > Merkblätter > Baugipse Im Leibungsbereich treten mit dem Mauerwerk und der verklebten Folie zwei unterschiedliche Putzgründe auf. Um trotzdem eine sichere Putzhaftung zu erreichen, darf die von der Folie überdeckte Leibungsbreite max. 60 mm betragen und max. 50% der gesamten Leibungsbreite nicht überschreiten. Der Einsatz einer Putzbewehrung über dem Materialwechsel ist empfehlenswert. Der Anschluss zwischen Fensterrahmen und Putz wird durch das Anbringen einer geeigneten Anputzleiste, eines Trennstreifens oder Putzabschlussprofils auf dem Fensterrahmen hergestellt. Die Dicke des Leibungsputzes ist so zu wählen, dass der Putz den Fensterrahmen überdeckt. [137]

138 Häuslich genutzte Küchen und Bäder Heißasphalt Luftdichtheit Gipsputze dürfen gemäß DIN in allen Innenräumen mit normaler Feuchtigkeitsbeanspruchung eingesetzt werden. Denn in diesen Räumen ist nicht mit einer andauernden und starken Feuchtebelastung, sondern nur mit vorübergehendem Spritzwasser zu rechnen, das für den Gipsputz keine Beeinträchtigung darstellt. Nach DIN Abdichtung von Innenräumen dürfen Innenputze aus Gips- und Gipskalk-Trockenmörteln als feuchteempfindliche Untergründe in den Wassereinwirkungsklassen W0-I und W1-I zur Anwendung kommen. Dabei bezeichnet die Klasse W0-I Flächen mit nicht häufiger Einwirkung aus Spritzwasser (geringe Wassereinwirkung, z.b. in Bereichen von Wandflächen über Waschbecken in Bädern und Spülbecken in häuslichen Küchen), die Klasse W1-I Flächen mit häufiger Einwirkung aus Spritzwasser oder nicht häufiger Einwirkung aus Brauchwasser, ohne Intensivierung durch anstauendes Wasser (mäßige Wassereinwirkung, z.b. auf Wandflächen über Badewannen und in Duschen in Bädern). Lediglich bei einer hohen Wasserbeanspruchung, wie sie in klassischen Feuchträumen des öffentlichen und gewerblichen Bereichs zu erwarten ist, sollte Gipsputz nicht verwendet werden, also beispielsweise in Schwimmhallen oder Großküchen. Sofern häuslich genutzte Küchen und Bäder verfliest werden sollen, ist die Mindestputzdicke unter Fliesen von 10 mm zu beachten. Die Putzoberfläche darf in diesem Fall nur abgezogen und nicht geglättet oder gefilzt werden. Beim Verlegen von Heißasphalt (Gussasphaltestrich) nach dem Einbau von Gipsputz ist besonders auf Querlüftung zu achten, um Wärmespannungen zu vermeiden. Der Einsatz eines Gebläses sollte ggf. erwogen werden. Gemäß Energieeinsparverordnung EnEV müssen Gebäude eine dauerhaft luftdichte Gebäudehülle aufweisen. Die Details der luft- und ebenso schlagregendichten Ausbildung der Bauteile sind vom Planer vorzugeben. Ein fachgerecht ausgeführter vollflächiger Innenputz auf Gipsbasis wird ohne zusätzliche Maßnahmen und unabhängig von der Art des Wandbildners als luftdicht eingestuft. Dies gilt jedoch nur für Flächen mit einer vollständigen und lückenlosen Putzschicht. Vor allem an Durchdringungen und Bauteilübergängen verlangt die Luftdichtheit auch bei Putz besondere Aufmerksamkeit, etwa bei Fensteranschlüssen und beim Anschluss des Daches an verputzte Trauf- und Giebelwände. Fenster lassen sich mit Fensteranschlussfolien (siehe dort) luftdicht an den Innenputz anschließen. Luftdichtheitsebenen des Daches werden mit Dampfbremsbahnen ausgebildet, die untereinander mit systemzugehörigen Klebebändern verbunden werden. Traufund Giebelwände nur verputzen, wenn die Dampfbremsbahnen mit Schlaufe für ausreichende Bewegungsmöglichkeit verlegt sind. Der Einbau eines mechanisch einseitig befestigten Putzträgers auf dem zu verputzenden Bauteil wird dabei empfohlen. Zusätzliche Sicherheit in häuslichen Küchen und Bädern bietet MultiGips MP AquaProtect mit wasserabweisender Wirkung. [138]

139 PUTZSYSTEME Materialübergänge Putzarmierung Putzkorrekturen Bei Materialübergängen im Putzgrund sollte ein Armierungsgewebe im oberen raumseitigen Drittel der Putzschicht eingebettet werden, damit Rissbildung durch mögliche Spannungen aus dem unterschiedlichen Dehnverhalten der Baustoffe minimiert wird. Wo Putzflächen an andere Materialien anschließen, etwa an Türen oder Fenstern, können Risse durch mechanische Beanspruchung (z.b. Zuwerfen der Türen) oder das unterschiedliche Materialverhalten bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen entstehen. Solche Schwachstellen lassen sich mit Putzanschlussschienen sicher ausschließen, mit denen auch die Herstellung eines sauberen Übergangs vereinfacht wird. Gipsputze benötigen in der Regel kein Armierungsgewebe. Jedoch kann der Einsatz bei labilen Untergründen oder bei einem Materialwechsel im Putzgrund empfehlenswert sein. Das gilt speziell für Mischmauerwerk. Die Armierung von Putzen dient der Rissminimierung auf ein unschädliches Maß, z.b. bei einem Materialwechsel im Putzgrund. Konstruktionsbedingte Rissbildungen, etwa infolge von Durchbiegungen von Decken und Unterzügen, lassen sich mit Putzarmierungen nicht verhindern. Armierungsgewebe, die direkt auf dem Putzgrund aufgebracht werden, sind funktionslos und vermindern die Verkrallung und somit die Haftung des Putzes, da sie einen erheblichen Anteil der zu verputzenden Fläche abdecken. Ein Armierungsgewebe ist daher immer in den frischen Putzmörtelauftrag einzuarbeiten, und zwar im oberen, raumseitigen Drittel der Putzlage. Dazu wird zunächst 2/3 der Gesamtputzlage aufgetragen und grob abgezogen. Umgehend nach dem glatten und faltenfreien Eindrücken des Armierungsgewebes wird die restliche Putzmenge aufgebracht. Der gesamte Putzauftrag muss einlagig in zwei Schichten frisch-in-frisch erfolgen. Die Überlappung der einzelnen Bahnen bei vollflächigem Einsatz beträgt in der Regel 100 mm. Am Materialübergang ist das Gewebe noch 200 mm in die benachbarte Fläche einzulegen. Vor eventuellen Putzflächenkorrekturen muss der Gipsputz vollständig ausgetrocknet sein, bevor mit einem geeigneten Mörtel oder Spachtel Reparatur- oder Ausgleichsschichten aufgebracht werden können. Vorab ist eine Untergrundvorbehandlung mit MultiGips Betonkontakt oder Aufbrennsperre erforderlich. Putztrocknung Das zügige Trocknen nach der Putzverarbeitung lässt sich mit einer guten Lüftung sicherstellen. Hierzu reicht ein einzelnes gekipptes Fenster nicht aus, erforderlich ist vielmehr häufiges, kurzzeitiges Lüften (Stoßlüftung, im Idealfall als Querlüftung), um die überschüssige Feuchte abzuführen. Bei ungenügender Lüftung und dadurch beeinträchtigter Trocknung, vor allem in der ersten Woche nach Applikation, ist eine Versinterung der Putzoberfläche nicht auszuschließen. Bei der Sanierung wurde ein Durchgang zugemauert, wobei mit unterschiedlichem Schwinden und Setzen gerechnet werden muss. An den Übergängen werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzdicke aufgetragen. Ein mind. 200 mm breites Armierungsgewebe wird eingebettet. Die Fertigstellung des Putzes erfolgt unmittelbar danach frisch-in-frisch. [139]

140 Rollladenkästen Trennschnitt Türen Einbau-Rollladenkästen mit raumseitiger Abdeckung aus -/-C-Platten können direkt verputzt werden. Nicht saugende Untergründe wie Kunststoffabdeckungen sind mit MultiGips Betonkontakt vorzubehandeln. Rollladenkästen werden wegen der zu erwartenden Bewegungen des Bauteils in jedem Fall mit einer Putzbewehrung unter Verwendung eines Armierungsgewebes verputzt. An Öffnungsecken erfolgt die Einbettung zusätzlich diagonal. An Putzflächen angrenzende Bauteile, bei denen mit Bewegungen zu rechnen ist, etwa durch Schwinden, Schwingung oder Setzung, müssen von den Putzflächen getrennt werden. Geeignet sind Trennstreifen z.b. aus PE-Schaum. Trennschnitte sind vor dem letzten Arbeitsgang (Filzen oder Glätten) mit dem Flächenspachtel bis zum Putzgrund auszuführen. Die Oberfläche wird anschließend fertiggestellt, der Schnitt bleibt dadurch unsichtbar. Alternativ wird der Trennschnitt mit der Stucksäge hergestellt. Die Zargenweite der Türen muss auf die Dicke der Wand inklusive des Wandputzes abgestimmt sein. Umfassungszargen mit variabler Öffnung lassen sich in der Regel problemlos anpassen. Stahlzargen mit fest stehender Maulweite müssen in entsprechender Größe bestellt werden. Trennschnitte sind stets erforderlich zwischen Decke und Wand, wenn sie nicht miteinander verbunden sind in jedem Fall bei der obersten Betondecke zwischen tragenden und nichttragenden Bauteilen im Anschlussbereich zu Bauteilen aus Holz, Gips-Wandbauplatten und Gipsplatten allgemein immer dann, wenn mit relativen Bewegungen der flankierenden Bauteile zu rechnen ist. KURZINFO Für eine saubere Trennung zwischen Putz und angrenzenden Bauteilen: beschichteter Trennstreifen auf Papierbasis mit Klebekante (oben) und Dehnfugen- Maskerband (unten). Nach dem Verputzen wird das überstehende Material abgeschnitten. [140]

141 PUTZSYSTEME Wandschlitze Winterbau Zugabewasser Heizungs- und Sanitärleitungen sind günstigerweise in Schächten oder hinter Vorsatzschalen zu verlegen. Offene Schlitze für Rohre und Leitungen sollten vor dem Beginn der Putzarbeiten mit einem geeignetem Gipsmörtel geschlossen werden. Alternativ lassen sich größere Schlitze auch mit einem Putzträger überspannen. Das direkte Überputzen von Leitungsinstallationen in offenen Wandschlitzen ist möglich, wenn eine genügende Haftfläche zur Verfügung steht und bei Heizungsrohren eine ausreichende Wärmedämmung sichergestellt ist. Einzuputzende Installationen aus oxidierbaren Metallen benötigen einen Korrosionsschutz. Alle Putze, also auch Gipsputze und gipshaltige Putze, dürfen grundsätzlich nur verarbeitet werden, wenn die Raum-, Bauteil- und Materialtemperatur während Verarbeitung und Austrocknung mind. +5 C beträgt. Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt ist, sollten die Räume in kalten Wintern mind. 3 bis 4 Wochen vor dem Verputzen aufgeheizt und gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund sind bis zum Beginn der Putzarbeiten in der Regel mind. 60 frostfreie Tage nach dem Ausschalen abzuwarten. Es sei denn, die Feuchtigkeit des Betons ist bereits auf einen Masseanteil von 3% abgesunken. Werktrockenmörtel dürfen nur mit sauberem Zugabewasser angerührt und nicht mit anderen Materialien vermischt werden. Verschmutztes Werkzeug oder Zugabewasser reduzieren die Verarbeitungszeit von Gipsputz erheblich und beeinträchtigen die zugesagten Verarbeitungseigenschaften. Bereits ansteifendes Material nicht mehr verwenden, auch wenn es durch erneute Wasserzugabe scheinbar wieder verarbeitungsfähig wird. Im Winterbau ist darauf zu achten, dass vor Beginn der Innenputzarbeiten bereits die Wärmedämmung für die oberste Geschossdecke sowie an allen potenziellen Wärmebrücken des Bauwerks, speziell an den Deckenstirnseiten, aufgebracht ist. Selbst wenn die Bauteiltemperatur an diesen Konstruktionsdetails nicht unter +5 C absinkt, kann sich doch Kondenswasser bilden, das den Abbindeverlauf und die Haftung nachteilig beeinflusst. [141]

142 Flächenheizungen und -kühlungen Ideale Systemergänzung Prinzipielle Putzausführung Flächentemperiersysteme sind moderne Systemlösungen der Raumheizung und -kühlung, können aber auch zur Temperierung einzelner Bauteile, etwa bei feuchtebelasteten Wänden in historisch wertvoller Bausubstanz, verwendet werden. Grundlage für die Planung und Ausführung ist die vom Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.v. (BVF) herausgegebene Richtlinie Nr. 7 Herstellung von Wandheiz- und -kühlsystemen im Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau in Zusammenarbeit mit der Industriegruppe Baugipse im Bundesverband der Gipsindustrie e.v. Bei der hohlraumfreien Einbettung des Heizsystems besitzen Putze auf Gipsbasis gegenüber anderen Bindemitteln den Vorteil, dass sich auch vergleichsweise große Putzdicken in einer Lage wirtschaftlich und durch das schwindfreie Abbinden technisch auch sicher ausführen lassen. Aus verarbeitungstechnischer Sicht ist Gipsputz für Flächentemperiersysteme deshalb besonders geeignet. Die erforderliche Putzdicke bei Wandheizungen ergibt sich aus der Aufbauhöhe der Heizrohre und deren Überdeckung, die mind. 10 mm betragen sollte. Je nach Bauart der Rohre entstehen so Gesamtputzdicken von 20 bis 30 mm oder sogar darüber. Da die Standfestigkeit von Gipsputzen auch bei einlagiger Verarbeitung in zwei Schichten (frisch-in-frisch) besonders hoch ist, müssen in der Regel nicht zwei zeitlich getrennte Putzlagen aufgebracht werden. Für Putzarbeiten auf Flächentemperiersystemen gelten allgemeinen Verarbeitungsvorschriften für das jeweilige Produkt. Die BVF Richtlinie Nr. 7 unterscheidet zwei grundsätzliche Bauarten für Wandheizungen: Die Heizrohre liegen entweder in der Wärmeverteilschicht (Bauart A) oder sind von ihr getrennt (Bauart B). Bei Bauart B befinden sich die Heizschlangen beispielsweise in einem Wandhohlraum und übertragen indirekt ihre Wärme auf eine Bauplatte als Wandoberfläche. Thermisch günstiger ist die direkte Wärmeübertragung nach Bauart A, bei der die Heizschlangen hohlraumfrei und vollständig in Gipsputz eingebettet sind. Die Wärme gelangt von den Rohren ohne jeden Verlust in die Putzschicht, die vollflächig wärmend in den Raum abstrahlt. Soweit eine Dämmung nicht erforderlich ist, werden die Rohre direkt auf der Wand verlegt. Je nach Putzgrund kann eine Untergrundvorbehandlung mit MultiGips Betonkontakt, Grundiermittel oder Aufbrennsperre erforderlich sein. Ist die Verputzbarkeit des Putzgrundes sichergestellt, wird das Wandheiz- oder Kühlsystem nach den Richtlinien des Anbieters befestigt. Sollen Deckenheizungen oder -kühlmatten eingebaut werden, ist die Decke mit Multi- Gips Betonkontakt vorzubehandeln. Weitere Maßnahmen können erforderlich sein. Die Heizungsrohre sind vor dem Verputzen einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen. Der Prüfdruck bleibt während der Putzarbeiten erhalten, damit eventuelle Fehler sofort bemerkt werden. Verputzt wird vorzugsweise einlagig in zwei Schichten frisch-in-frisch und einem Armierungsgewebe, wobei die Notwendigkeit einer Putzbewehrung vom verwendeten Wandheiz-/Kühlsystem abhängt. Die Bahnen des Gewebes überlappen dabei untereinander mind. 100 mm und reichen außerdem mind. 200 mm in benachbarte unbeheizte Flächen hinein. Um die Längenausdehnung der Wandkonstruktion zu ermöglichen, sind Bewegungsfugen zu angrenzenden und durchdringenden Bauteilen herzustellen. Die Art [142]

143 PUTZSYSTEME und Anordnung der Fugen sind vom Planer vorzugeben. AUSFÜHRUNGSFORMEN NASSPUTZSYSTEM WAND Ca. 24 Stunden nach dem Verputzen kann mit dem Funktionsheizen begonnen werden. Es beginnt mit einer Vorlauftemperatur von +25 C, die 3 Tage zu halten ist. Danach wird die maximale Vorlauftemperatur eingestellt und 4 Tage gehalten. Bei Vorlauftemperaturen über +45 C wird eine vollflächige Gewebeeinbettung notwendig. Über das Funktionsheizen ist vom Heizungsbauer ein Protokoll zu führen. Wandheiz-/Kühlsystem direkt auf der Wand Soweit eine Dämmung nicht erforderlich ist, werden die Rohre direkt auf der Wand verlegt. Von der Art des verwendeten Systems hängt der Einsatz eines Armierungsgewebes ab. Ohne Putzbewehrung wird einlagig verputzt Nach den Richtlinien des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.v. soll die Vorlauftemperatur von Wandheizungen in Gipsputz im Regelbetrieb +50 C nicht überschreiten. Nach Untersuchungen der Gipsindustrie sind jedoch auch +60 C möglich, womit der typische Betriebsbereich von Wandheizungen komplett abgedeckt ist zumal solche hohen Vorlauftemperaturen nur selten praxisrelevant sind, weil Wandheizungen vor allem im Niedertemperaturbereich eingesetzt werden. 1 Heizrohre, Heizleitungen 2 Putzlage, einlagig (Putzbewehrung optional) 3 Bewegungsfuge (optional) Wandheiz-/Kühlsystem mit Systemplatte Bei einem Aufbau mit Systemplatte und/oder zusätzlicher Wärmedämmung sollte der Putz mit Armierungsgewebe ausgeführt werden. Die Verarbeitung erfolgt einlagig in 2 Schichten (frisch-in-frisch) Systemplatte mit integrierter Dämmung 2 Heizrohre 3 Untere 2/3 der Putzlage mit Putzbewehrung 4 Oberes Drittel der Putzlage, frisch-in-frisch 5 Bewegungsfuge [143]

144 Nassputzsystem Wand Gipsputz kann bis 35 mm Dicke einlagig aufgetragen werden, in Ausnahmefällen auch bis zu 50 mm. Die plastische Mörtelkonsistenz und der kompakte Spritzauftrag bei maschineller Verarbeitung sorgen für eine vollständige, blasenfreie Einbettung der Heizelemente. Zum Verputzen vorbereitete Heizrohre auf Ziegel- und Betonwänden. Wandheizungen können flexibel und zielgenau nach Bedarf auf den Flächen verteilt werden. Die Konsistenz des Putzes ist in jedem Fall so einzustellen, dass die Heizregisterröhren vollflächig und hohlraumfrei im Putz eingeschlossen werden. Dessen feinkörnige Struktur unterstützt die innige Einbettung der Heizrohre und damit den direkten Wärmeübergang. Gearbeitet wird vorzugsweise einlagig in zwei Schichten frisch-in-frisch und einem Armierungsgewebe: Die erste Putzschicht überdeckt die Rohre um etwa 5 mm. Nach dem Abziehen wird in diese Schicht ein Glasgittergewebe als Putzarmierung eingebettet und anschließend die zweite Schicht mit nochmals etwa 5 mm Dicke aufgetragen. Wenn die Vorlauftemperatur +45 C nicht übersteigt und 10 mm Putzdeckung über den Rohren gewährleistet sind, kann auf das Armierungsgewebe verzichtet werden. Bei Vorlauftemperaturen über +45 C ist eine vollflächige Gewebeeinbettung erforderlich. Im Vordergrund die Kupferrohre der noch offenen Fußbodenheizung, dahinter die bereits verputzte Wandheizung während der Trocknungsphase. Kunststoffrohre mit teilweise engen Biegeradien als Flächentemperierung in historisch wertvoller Bausubstanz. Gipsputz als oberer Abschluss sorgt für stofflich homogene und bauphysikalisch sichere Wandoberflächen. Die Entkopplung zu angrenzenden Bauteilen erfolgt durch Trennschnitt. KURZINFO Bei der Verarbeitung sind die Richtlinien des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.v. und die Vorschriften des Heizungsherstellers zu beachten. MultiGips empfiehlt für das Verputzen von Wandheiz- und Kühlsystemen den Maschinenputz MP Classic D6 Höhere Rohdichte für verlustarmen Wärmeübergang Hohe Schichtdicken Einlagige Verarbeitung Hohlraumfreies Einbetten der Rohre [144]

145 PUTZSYSTEME Nassputzsystem Decke Schnittstellenkoordination Freiraum für Flächenheizungen bieten auch Decken. Da Wärme jedoch nach oben steigt, sind Decken unter thermischen Gesichtspunkten für Heizungen weniger geeignet. Sie werden aber für Flächenkühlungen genutzt, die im Grundsatz wie Heizungen auszuführen sind. Für Systeme an der Decke werden zunehmend direkt auf der Betondecke befestigte Kapillarrohrmatten eingesetzt. Die Matten sind nach entsprechender Vorbehandlung der Decke mit MultiGips Betonkontakt nach den Angaben des Herstellers zu befestigen und anschließend in einer Stärke bis zu 15 mm einlagig zu verputzen. Bis zu dieser Dicke ist kein Putzträger erforderlich. Beträgt die Putzdicke jedoch mehr als 15 mm oder ist der Einbau des Kühlsystems in Bestandsgebäuden auf Bestandsputz geplant, muss ein vollflächiger Putzträger montiert werden, der in Konstruktionseinheit mit der Kapillarrohrmatte zu befestigen ist. Die Kapillarrohrmatte wird vor Montage des Putzträgers an der Decke befestigt. Die Verarbeitungsrichtlinien des Putzträger- Herstellers hinsichtlich der Montage sind zu beachten. Anschließend wird mit einer Putzträgerüberdeckung von mind. 10 mm verputzt. Die Trennung der Putzflächen zu benachbarten Bauteilen erfolgt jeweils durch Trennschnitt. Es ist stets darauf zu achten, dass keine scharfkantigen Werkzeuge verwendet werden, um eine Beschädigung der Kapillarrohrmatten auszuschließen. Bei Flächenkühlungen ist eine Mindestvorlauftemperatur von +16 C zu beachten oder durch anderweitige Maßnahmen sicherzustellen, dass in der Putzschicht kein Kondenswasser anfällt, z.b. mit einem vom Heizungsbauer zu installierenden Taupunktfühler. Für die baupraxisrelevante Abstimmung von Planung und Ausführung von Flächenheizungs- und -kühlungssystemen in bestehenden Gebäuden hat der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.v. in Zusammenarbeit mit anderen Fachverbänden einen Informationsdienst zur Schnittstellenkoordination erstellt. Die Fachinformation zeigt die zwischen den beteiligten Verbänden abgestimmten gewerkeübergreifenden Zusammenhänge auf. Sie dient hauptsächlich der Abstimmung und Koordination bei der Herstellung von raumflächenintegrierten Heiz- und Kühlsystemen. Die enthaltenen Checklisten und Protokolle gestatten eine lückenlose Dokumentation der einzelnen Planungs- und Arbeitsschritte bis zur Übergabe mangelfreier Werke. Die Checklisten für die Herstellung von Flächenheizungs- und Flächenkühlungssystemen dokumentieren den Bauablauf und das Ineinandergreifen der beteiligten Gewerke. Sie sind eine Zusammenstellung von speziellen Anforderungen für die beschriebenen Systemlösungen und unterstützen Architekten, Fachplaner, Bauausführende und Überwachende. Für die Verlegung von Rohren in Nassputzsystemen in der Wand (NW) und in der Decke (ND) sind die relevanten Arbeitsschritte für Putzfachbetriebe beschrieben und Zuständigkeiten geregelt. TECHNIKPARTNERWAND WAND-HEIZ- UND KÜHLSYSTEME Roth Rohrfix in Wärmeverteilschicht aus Gipsputz von MultiGips KURZINFO Die Druckversion des Informationsdienstes Schnittstellenkoordination bei Flächenheizungsund Flächenkühlungssystemen in bestehenden Gebäuden kann gegen eine Schutzgebühr zzgl. Versandkosten bei der BVF-Geschäftsstelle bestellt werden ( an info@ flaechenheizung.de). Das Dokument wird im Download kostenfrei angeboten: > Fachinformationen > Download KURZINFO Die Technikpartner ROTH und MultiGips bieten mit ROTH Rohrfix und MultiGips MP Classic D6 ein aufeinander abgestimmtes Wandheiz- und -kühlsystem in Gipsputz, das bei der Ausführung der Wärme verteilenden Putzschicht ein reibungsloses Ineinandergreifen der Gewerke sowie eine hohe Funktionalität in Neubau und Bestand sicherstellt. > Gips-Putzsysteme > Vorteile > TechnikPartnerWand [145]

146 Oberflächengestaltung Putzflächen im Innenbereich Die hohe ästhetische Qualität von Gips erlaubt es, Putz mit sichtbar bleibender Oberfläche in anspruchsvoller Optik herzustellen. Gipsputz übernimmt damit nicht nur die schützende Funktion für den Wandbildner und eine klimaregulierende Aufgabe für den Raum, er ist auch Bestandteil klassischer oder moderner Innenarchitektur. Geglättete, gefilzte oder frei strukturierte Oberflächen lassen sich unmittelbar aus dem einlagigen Gipsputz herausarbeiten, Wanddesigns in Raufaseroptik z.b. mit einem maschinellen Spachtel anspritzen. Zusätzliche Glättschichten oder Beschichtungen sind in vielen Fällen nicht erforderlich, sodass Putzarbeiten und Wandfinish zu einem einzigen und gemeinsamen Arbeitsgang in der Kompetenz des versierten Fachunternehmers werden. Abgezogene Oberfläche In traditioneller Arbeitsweise stellen Gipsputze aber auch bewährte, tragfähige und sichere Untergründe für Beschichtungen oder Bekleidungen dar, etwa für Fliesenoder Natursteinbeläge, Tapeten oder Malervliese sowie farbige Anstriche auch in modernen Lasur- und Wischtechniken. Geglättete Oberfläche Gefilzte Oberfläche Frei strukturierte Oberfläche [146]

147 PUTZSYSTEME Ausführungsarten Maßtoleranzen Abgezogene Oberfläche In der einfachsten Form der Oberflächengestaltung für später nicht sichtbare Bereiche oder für andere Teilflächen ohne ästhetischen Anspruch wird der Gipsputz lediglich ebenflächig abgezogen. Bei Putzflächen, die verfliest oder mit Natursteinen bekleidet werden sollen, ist die Oberfläche stets abzuziehen. Die Oberfläche darf weder geglättet noch gefilzt werden. Die Einhaltung von Toleranzen nach DIN ist nur bei besonderer Erfordernis zu prüfen, z.b. wenn es aufgrund der gestellten Anforderungen sinnvoll oder notwendig erscheint. Bauteile, deren Maßabweichungen die technische Funktion oder die optische Gestaltung des Bauwerks nicht beeinträchtigen, sind nicht zwangsläufig mangelhaft und sollten keinen Anlass zu Auseinandersetzungen sein. Unabhängig von den geforderten Ebenheitstoleranzen sind bei stark unebenen Putzgründen, bei denen stellenweise eine Putzdicke von mehr als 20 mm notwendig ist, bei Bedarf Unterputzprofile einzubauen. Ggf. sind diese nach dem Auftrag des Unterputzes zu entfernen und materialgleich zu ersetzen. Das Anbringen von Unterputzprofilen oder Putzleisten ist eine besonders zu vergütende Leistung. Geglättete Oberfläche Nach dem Anspritzen den Gipsputz ebenflächig verziehen. Beginnt der Putz zu versteifen, wird die Fläche plan nachgeschnitten. Ist der Putz ausreichend versteift, wird er leicht angenässt und mit der Filzscheibe durchgeschwämmt. Der Putz sollte noch genügend eigene Feuchtigkeit besitzen, damit er nicht zu stark vorgenässt werden muss. Noch vor dem Austrocknen sorgfältig mit dem Glätter oder dem Flächenspachtel glätten. DIN unterscheidet nach flächenfertigen sowie nichtflächenfertigen Wänden und Decken. Nichtflächenfertig beschreibt den Rohbauzustand, den der Putzausführende bei Beginn seiner Arbeit vorfindet, z.b. die Unterseiten von Rohdecken oder gemauerte Wände. Dagegen gelten die flächenfertigen Anforderungen für den ausgeführten Putz, also das Resultat der Arbeit des Ausführenden. Die Differenz der Stichmaße beträgt bei Standardanforderungen an die Ebenheit 5 mm. Gefilzte Oberfläche Soll eine Filzputzstruktur hergestellt werden, sind statt des Glättens ein oder ggf. auch mehrere Arbeitsgänge mit der Filzscheibe auszuführen. Frei strukturierte Oberfläche Den Gipsputz anspritzen und die Oberfläche zunächst ebenflächig abziehen. Der richtige Zeitpunkt für das Strukturieren der Oberfläche richtet sich nach der gewählten Gestaltungstechnik. Mit geeigneten Werkzeugen wie Glätter, Kelle oder Filzscheibe den noch formbaren Putz strukturieren. Alternativ lassen sich mit dem Spritzspachtel CasoFill Super 90m feine Strukturen vollflächig aufspritzen. Mit einem Spritzbild in Raufaseroptik können u.a. Arbeitsaufwand und Materialien für das Tapezieren eingespart werden. Bei allen freien Gestaltungen ist das vorherige Anlegen einer Musterfläche in jedem Fall empfehlenswert. Erhöhte Anforderungen an die Ebenheit flächenfertiger Wände und Decken nach DIN sind im Leistungsverzeichnis auszuschreiben und vertraglich besonders zu vereinbaren. Fehlt diese Vereinbarung, gelten automatisch die Standardanforderungen. Bei Putzoberflächen der Qualitätsstufe 3 sollten und in Qualitätsstufe 4 müssen Ebenheitstoleranzen mit erhöhten Anforderungen vertraglich vereinbart werden. EBENHEITSTOLERANZEN NACH DIN 18202, TABELLE 3 (AUSZUG) Zeile Beschreibung Stichmaße als Grenzwerte in mm bei Messpunktabständen (m) bis Nr. 0, Nichtflächenfertige Wände und Unterseiten von Rohdecken 6 Flächenfertige Wände und Unterseiten von Decken, z.b. geputzte Wände 1) 7 Wie Zeile 6, jedoch mit erhöhten Anforderungen 2) ) Standardanforderung für Deutschland und Österreich nach DIN bzw. ÖNORM DIN ) Nach Empfehlung SIA V414/10 ist dies die Standardausführung für die Schweiz [147]

148 Qualitätsstufen planen Qualitätsstufen ausschreiben Qualitätsstufen ausführen Die vom Auftraggeber gewünschte Qualität der abgezogenen, geglätteten oder gefilzten Putzoberflächen sowie die geforderten Ebenheitstoleranzen werden im Leistungsverzeichnis eindeutig beschrieben. Um Missverständnisse zwischen Auftraggeber und Putzunternehmer zu vermeiden und einen objektiven Bewertungsrahmen für die Güte der Putzoberflächen zu schaffen, sollte in jedem Fall das Merkblatt Putzoberflächen im Innenbereich des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.v. herangezogen werden. Es definiert die Ausführung und die optischen Merkmale von abgezogenen, geglätteten und gefilzten Putzoberflächen in vier eindeutig beschriebenen Qualitätsstufen Q1 bis Q4. Die handwerklichen Grenzen der Ausführungsmöglichkeiten in den unterschiedlichen Qualitätsstufen sind in der Planung zu berücksichtigen. Die Ausführungen des Merkblattes Putzoberflächen im Innenbereich der Industriegruppe Baugipse im Bundesverband der Gipsindustrie e.v. wurden in DIN sinngemäß übernommen (Tabelle DE.4).. Entsprechend den Qualitätsstufen sind die gewünschten Putzoberflächen (abgezogen, geglättet, gefilzt) bzw. die Oberflächengüte (Q1, Q2, Q3, Q4), erforderlichenfalls auch die Art und Ausführung festzulegen und vertraglich zu vereinbaren. Die Qualitätsstufen Q2 bis Q4 müssen immer zusammen mit der Ausführungsart der Putzoberfläche genannt werden, zum Beispiel Q2 geglättet. Zusätzlich sind die nachfolgenden Wandbekleidungen oder Anstriche und Beschichtungen explizit zu nennen. Eine allgemeine Benennung ist unzureichend. Ein Leistungsverzeichnis, das zur Beschreibung der gewünschten Putzoberfläche Begriffe wie malerfertig, streichfertig, anstrichbereit, oberflächenfertig, tapezierfertig, streiflichtfrei o.ä. enthält, ist ungeeignet, um die zu erbringende Leistung zu beschreiben. Es widerspricht der VOB/A, wonach die Beschreibung eindeutig und erschöpfend zu erfolgen hat. Im Einzelfall sind bei Planung und Ausschreibung die speziellen Eigenschaften der vorgesehenen Schlussbeschichtung und das Erscheinungsbild im Nutzungszustand zu berücksichtigen. Auf eine ausreichende Belüftung der Räume nach dem Verputzen ist zu achten. Es ist sicherzustellen, dass keine Kondensatbildung an der Putzoberfläche entstehen kann. Durch Wärmebrücken im Bereich der Randzonen der Betondecken infolge (noch) fehlender Wärmedämmung im Bereich der Deckenstirnseiten können bei kalter Witterung Kondensatbildung oder Frostschäden an der Putzoberfläche entstehen. Ein auf den Putz sowie die spätere Wandbeschichtung oder -bekleidung abgestimmtes Beschichtungsmaterial, z.b. eine Grundierung, ist vom Nachfolgegewerk aufzubringen. Die hier anschließend dargestellten Qualitätsstufen Q1 bis Q4 dienen als Ausführungsrichtlinien für unterschiedliche Eignungsqualitäten abgezogener, geglätteter oder gefilzter Putzoberflächen für nachfolgende mineralische Aufträge, Beschichtungen oder Bekleidungen. KURZINFO Die Merkblätter Putzoberflächen im Innenbereich" und Verspachtelung von Gipsplatten" " " geben wichtige Hilfestellungen zur Erzielung von gewünschten Oberflächengüten. Beide Unterlagen werden im Download kostenfrei angeboten. > Download > Merkblätter > Baugipse bzw. Gipsplatten und Gipsfaserplatten [148]

149 PUTZSYSTEME Qualitätsstufen für abgezogene Putze Q1 abgezogen Für Oberflächen von Putzen, an die keine Anforderungen hinsichtlich Optik oder Ebenheit gestellt werden, ist eine geschlossene Putzfläche (Bestich, Rapputz) ausreichend. Bei einlagigen Putzen sind vereinzelte Schwindrisse oder geringer Fugeneinfall bei inhomogenem Putzgrund nicht ganz auszuschließen. Q2 abgezogen Für Oberflächen von Putzen/Unterputzen, an die keine optischen Anforderungen, aber Standardanforderungen an die Ebenheit gestellt und vertraglich vereinbart werden, ist ein abgezogener Putz ausreichend. Diese Oberfläche ist z.b. geeignet für: Dekorative Oberputze 2,0 mm Wandbeläge aus Keramik, Natur- und Kunststein usw. Abgezogene Putze sind einlagig oder auch mehrlagig auf gegebenenfalls vorbehandeltem Putzgrund auszuführen. Eine ebene Putzoberfläche wird nach dem Putzauftrag durch Abziehen und Ausrichten des Putzes erreicht. Als Untergrund für Fliesen- oder Natursteinbeläge u.ä. darf die Oberfläche nicht verdichtet, z.b. gefilzt oder geglättet, werden. Q3 abgezogen Für Oberflächen von Putzen/Unterputzen, an die keine optischen Anforderungen, aber erhöhte Anforderungen an die Ebenheit gestellt und vertraglich vereinbart werden, ist ein eben abgezogener Putz notwendig. Diese Oberfläche ist z.b. geeignet für: Dekorative Oberputze 2,0 mm Wandbeläge aus Feinkeramik, großformatige Fliesen, Glas, Natur- und Kunststein usw. Zur Erzielung erhöhter Anforderungen an die Ebenheit sind Unterputzprofile oder Putzleisten einzusetzen. Das Anbringen von Unterputzprofilen oder Putzleisten ist eine besonders zu vergütende Leistung. Als Untergrund für Fliesen-, Natursteinbeläge u.ä. darf die Oberfläche nicht verdichtet, z.b. gefilzt oder geglättet, werden. Zu verfliesende Flächen werden grundsätzlich nur abgezogen, hier im Bereich der Vorwandinstallation und rechts daneben als dunklere Fläche erkennbar. Die helleren Abschnitte darüber wurden geglättet. Geglättete Fläche mit feiner und gleichmäßiger Kornverteilung. Sofern nicht ausdrücklich anders vereinbart, ist die Qualitätsstufe 2 auszuführen. Abgezogene Fläche mit griffiger Struktur, die für die sichere Haftung des späteren Fliesenklebers sorgt. [149]

150 Qualitätsstufen für geglättete Putze Q1 geglättet Nicht realisierbar. Oberflächen der Qualitätsstufe Q1 sind unter Abgezogene Putze beschrieben. Q2 geglättet Diese Oberfläche entspricht der Standardqualität und genügt den üblichen Anforderungen an Wand- und Deckenflächen. Putzoberflächen der Qualitätsstufe 2 sind geeignet für: Dekorative Oberputze > 1,0 mm Mittel- bis grobstrukturierte Wandbekleidungen, z.b. Raufasertapeten mit Körnung RM oder RG nach BFS-Info 05-01* Matte, gefüllte Anstriche oder Beschichtungen (z.b. Dispersionsanstrich), die mit grober Lammfell- oder Strukturrolle aufgetragen werden Wird die Qualitätsstufe 2 geglättet gewählt, sind vereinzelte Abzeichnungen, etwa Traufelstriche, nicht auszuschließen. Schattenfreiheit bei Streiflicht lässt sich mit dieser Ausführung nicht erreichen. Geglättete Putze können ein- oder zweilagig auf gegebenenfalls vorbehandeltem Putzgrund ausgeführt werden. Einlagige Ausführung (Q2 geglättet): Einlagig geglättete Putze werden vorzugsweise als Gipsputze oder gipshaltige Putze auf gegebenenfalls vorbehandeltem Putzgrund ausgeführt. Nach dem Auftrag ist der Putz abzuziehen und auszurichten. Zusätzlich erfolgt das Filzen des Putzes; die so aufgeschlämmte Fläche wird anschließend geglättet. In der Schweiz wird häufig die Putzfläche nach dem Ausrichten mit noch nicht abgebundenem Gipsmörtel geglättet. Zweilagige Ausführung (Q2 geglättet): Auf einen planeben, rau abgezogenen, abgebundenen Unterputz aus Gips-, KalkGips-, Kalkgips-, Kalk- oder Kalkzement-Putz kann, gegebenenfalls nach Vorbehandlung, zum Glätten eine geeignete Putzglätte aufgetragen werden. [150]

151 PUTZSYSTEME Q3 geglättet Die Qualitätsstufe 3 entspricht erhöhten Anforderungen an die Putzoberfläche und ist durch zusätzliche, über die Standardqualität Q2 geglättet hinausgehende Maßnahmen zu erreichen. Putzoberflächen der Qualitätsstufe Q3 geglättet sind geeignet für: Dekorative Oberputze 1,0 mm Mittel- bis grobstrukturierte Wandbekleidungen, z.b. Raufasertapeten mit Körnung RM oder RG nach BFS-Info 05-01* Matte, fein strukturierte Anstriche oder Beschichtungen Die Qualitätsstufe 3 beinhaltet alle Ausführungen der Qualitätsstufe 2. Zusätzlich wird in einem weiteren Arbeitsgang die Putzoberfläche entweder mit einem Glättgang oder mit einem Glättputzauftrag überarbeitet. Bearbeitungsspuren, z.b. Traufelstriche, werden weitgehend vermieden. Auch bei der Qualitätsstufe 3 sind bei Streiflicht sichtbar werdende Abzeichnungen nicht ganz auszuschließen. Grad und Umfang solcher Abzeichnungen sind gegenüber dem Standard Q2 geglättet geringer. Q4 geglättet Die Qualitätsstufe 4 entspricht höchsten Anforderungen an die Putzoberfläche und ist durch zusätzliche, über Q3 geglättet hinausgehende Maßnahmen zu erreichen. Der Putz muss erhöhten Anforderungen an die Ebenheit entsprechen. Zum Erreichen erhöhter Anforderungen an die Ebenheit sind im Allgemeinen Unterputzprofile oder Putzleisten einzusetzen. Gegebenenfalls sind diese nach dem Auftrag des Unterputzes zu entfernen und materialgleich zu ersetzen. Das Anbringen von Unterputzprofilen oder Putzleisten ist eine besonders zu vergütende Leistung. Putzoberflächen der Qualitätsstufe Q4 geglättet sind geeignet für glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz, z.b. für: Metall-, Vinyl- oder Seidentapeten Lasuren oder Anstriche und Beschichtungen bis zum mittleren Glanz Spachtel- und Glättetechniken Die Qualitätsstufe 4 beinhaltet alle Ausführungen der Qualitätsstufe 3 sowie zusätzlich ein vollflächiges Überarbeiten der Oberfläche mit einem geeigneten Spachtel- oder Glättputzmaterial, z.b. MultiGips CasoFill Super 50 oder CasoFill FK2. nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse in einem weiten Bereich variieren und nicht eindeutig erfasst und bewertet werden können. Grundsätzlich müssen die Beleuchtungsverhältnisse, wie sie bei der späteren Nutzung vorgesehen sind, bekannt sein. Zweckmäßigerweise sollen sie bereits zum Verputzzeitpunkt vorhanden sein. Darüber hinaus sind die handwerklichen Grenzen der Ausführung vor Ort zu beachten. Putzflächen, die auch bei Einwirkung von Streiflicht absolut eben und schattenfrei erscheinen, sind handwerklich nicht ausführbar. In Einzelfällen kann es erforderlich sein, dass in Verbindung mit Beschichtungs- und Klebearbeiten weitere Maßnahmen, etwa mehrmaliges Spachteln und Schleifen, zur Vorbereitung der Oberfläche für die Schlussbeschichtung notwendig sind, z.b. für: glänzende Beschichtungen Lackierungen Lacktapeten Eine Oberflächenbehandlung der Qualitätsstufe 4, die sehr hohe Anforderungen erfüllt, minimiert die Möglichkeit von Abzeichnungen. Soweit Lichteinwirkungen, etwa Streiflicht, das Erscheinungsbild der fertigen Oberfläche beeinflussen können, werden unerwünschte Effekte, z.b. wechselnde Schattierung der Oberfläche, weitgehend vermieden. Sie lassen sich * BFS-Information Raufaserkörnungen (2005) in Verbindung mit BFS-Merkblatt Nr. 16 Technische Richtlinien für Tapezier- und Spannarbeiten innen, (2002/2013), hrsg. vom Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz ( > Merkblätter > Sonderinformationen) [151]

152 Qualitätsstufen für gefilzte Putze Q1 gefilzt Nicht realisierbar. Putze der Qualitätsstufe Q1 sind unter Abgezogene Putze beschrieben. Q2 gefilzt Diese Oberfläche entspricht der Standardqualität und genügt den üblichen Anforderungen an Wand- und Deckenflächen. Gefilzte oder abgeriebene Putzoberflächen der Qualitätsstufe 2 sind geeignet für: Matte, gefüllte Anstriche/Beschichtungen Grobstrukturierte Wandbekleidungen (Körnung RM oder RG nach DIN 6742) Einlagiger Filzputz (Gipskalk-, Kalk-, Kalkzement- oder Zementputz) wird wie folgt ausgeführt: Nach dem Putzauftrag, dem Abziehen sowie dem Ausrichten des Putzes erfolgt das Filzen. Einlagig abgeriebener Putz (Kalk- oder Kalkzementputz): Nach dem Putzauftrag, dem Abziehen sowie dem Ausrichten des Putzes erfolgt das Abreiben. Bei dieser Qualitätsstufe sind vereinzelte Abzeichnungen wie strukturlose Stellen, Bearbeitungsspuren, kleinere Unebenheiten oder Kornanhäufungen nicht auszuschließen. Schattenfreiheit bei Streiflicht kann mit dieser Ausführung nicht erreicht werden. Leicht unterschiedliche Putzstrukturen sind trotz Grundierung oder Aufbrennsperre nicht zu vermeiden. Bei einlagigen Putzen sind vereinzelte Schwindrisse oder geringer Fugeneinfall bei inhomogenem Putzgrund nicht ganz auszuschließen. [152]

153 PUTZSYSTEME Q3 gefilzt Diese Oberfläche entspricht einer höheren Anforderung als die Standardqualität Q2 gefilzt. Putzoberflächen der Qualitätsstufe 3 sind geeignet für: Matte, nicht strukturierte Anstriche und Beschichtungen Filzputz (Gipskalk-Putz) wird wie folgt ausgeführt: Nach dem Putzauftrag und dem Abziehen erfolgt das Ausrichten des Putzes. Bei gipshaltigen Putzen geschieht die Oberflächenstrukturierung üblicherweise durch Vor- und Nachfilzen. Wird die Qualitätsstufe 3 gewählt, muss die Filzstruktur im jeweiligen Strukturbild gleichmäßig sein. Kornanhäufungen oder strukturlose Stellen sind nur vereinzelt zulässig. Der Gesamteindruck der Filzputzoberfläche darf nicht gestört sein. Schattenbildung bei Streiflicht kann mit dieser Ausführung nicht völlig ausgeschlossen werden. Q4 gefilzt Die Qualitätsstufe 4 entspricht höchsten Anforderungen an die gefilzte Putzoberfläche und ist durch zusätzliche, über Q3 hinausgehende Maßnahmen zu erreichen. Qualitätsstufe 4 wird nur durch Aufbringen einer zusätzlichen Lage aus Dekor- Filzputz, gegebenenfalls mit Anstrich oder Beschichtung, erreicht. Der Unterputz muss mindestens der Qualitätsstufe 3 von eben abgezogenen Putzen sowie erhöhten Anforderungen an die Ebenheit entsprechen. Zum Erreichen erhöhter Anforderungen an die Ebenheit sind im Allgemeinen Unterputzprofile oder Putzleisten einzusetzen. Gegebenenfalls sind diese nach dem Auftrag des Unterputzes zu entfernen und materialgleich zu ersetzen. Das Anbringen von Unterputzprofilen oder Putzleisten ist eine besonders zu vergütende Leistung. Wird die Qualitätsstufe 4 gewählt, muss die Filzstruktur im jeweiligen Strukturbild absolut gleichmäßig sein. Kornanhäufungen oder strukturlose Stellen sind nicht zulässig. Der Gesamteindruck der Putzoberfläche muss homogen sein. Eine Oberflächenbehandlung der Qualitätsstufe 4, die sehr hohe Anforderungen erfüllt, minimiert die Möglichkeit von Abzeichnungen. Soweit Lichteinwirkungen, etwa Streiflicht, das Erscheinungsbild der fertigen Oberfläche beeinflussen können, werden unerwünschte Effekte, z.b. wechselnde Schattierung der Oberfläche, weitgehend vermieden. Sie lassen sich nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse in einem weiten Bereich variieren und nicht eindeutig erfasst und bewertet werden können. Grundsätzlich müssen die Beleuchtungsverhältnisse, wie sie bei der späteren Nutzung vorgesehen sind, bekannt und zweckmäßigerweise zum Verputzzeitpunkt bereits vorhanden sein. Darüber hinaus sind die handwerklichen Grenzen der Ausführung vor Ort zu beachten. Putzflächen, die auch bei Einwirkung von Streiflicht absolut eben und schattenfrei erscheinen, sind handwerklich nicht ausführbar. [153]

154 Bekleidungen, Beschichtungen Keramische Bekleidungen Mit Gipsputzen lassen sich besonders glatte, planebene Oberflächen herstellen, die einen idealen Untergrund für moderne oder bewährte Techniken des Wandfinish bilden, z.b. für Beläge aus Fliesen oder Natursteinen, Tapeten oder Malervliese sowie Anstriche. Neben dieser Funktion als Untergrund für Beschichtungen oder Bekleidungen bietet sich Gipsputz auch selbst als ein Wandgestaltungsmittel mit unterschiedlichen Ausprägungen an. Die empfohlene Mindestputzdicke unter keramischen Fliesen und Platten beträgt 10 mm. Da in der Regel erhöhte Anforderungen an die lot- und fluchtrechte Ebenheit zu erfüllen sind, ist das Arbeiten mit Putzlehren empfehlenswert. Die Oberfläche des Putzes wird lediglich abgezogen, wodurch ein fester und griffiger Untergrund entsteht. Keinesfalls darf geglättet oder gefilzt werden. Mit einer Druckfestigkeit von 2,5 N/mm² bilden Gipsund Gipskalkputze von MultiGips einen tragfähigen Untergrund für Fliesen. Die Fliesen können mit geeigneten Dünnbettklebern DIN EN auf Dispersionsoder Zementbasis in der gewohnten Technik sicher angesetzt werden. Bei zementhaltigen Klebern sind bevorzugt solche mit hohem Wasserrückhaltevermögen und schneller Trocknungszeit zu verwenden. Diese Kleber geben nur wenig Feuchtigkeit an den Untergrund ab und beeinflussen dadurch nicht dessen Kristallstruktur. Fliesenfugenmörtel mit Dichtungsmittelzusatz sowie dauerelastische Verfugungen an allen Innenecken, Fugen, Installationsdurchführungen und Anschlüssen verbessern die wasserabweisenden Eigenschaften des keramischen Oberbelages. Einen noch höheren hydrophoben Effekt erreichen Fugenmörtel auf Epoxidharzbasis. In spritzwasserbelasteten Bereichen, speziell hinter Badewannen und Duschen, ist zusätzlich eine Verbundabdichtung auf den Untergrund aufzubringen. Vor Beginn der Fliesenarbeiten muss der Putz trocken und staubfrei sein. Im Zweifel ist durch Messung zu belegen, dass der Feuchtigkeitsgehalt nicht über 1 Masse-% beträgt. Darüber hinaus ist der Untergrund nach VOB Teil C, DIN zu prüfen. Gipsputz ist zur Angleichung der Saugfähigkeit mit einer für Gipsuntergründe geeigneten Grundierung zu behandeln. Die Untergrundprüfung und die eventuelle Grundierung sind als besondere Leistungen auszuschreiben und in der Regel dem Fliesenlegergewerk zuzuordnen. [154]

155 PUTZSYSTEME Verbundabdichtung Gipsputz ist für Küchen und Bädern von Wohnungen oder in vergleichbaren Räumen z.b. von Hotels oder Krankenhäusern geeignet. Dies gilt ausdrücklich auch für den vorübergehend und gering mit Spritzwasser belasteten Bereich an Waschtischen, Badewannen oder Duschen in diesen Räumen. Derartige Teilflächen werden heute oft mit einer Abdichtung nach DIN ausgeführt. Gips- und Gipskalkputze sind nach dieser Norm für Anwendungen der Wassereinwirkungsklassen W0-I (geringe Wassereinwirkung) und W1-I geeignet. Diese Klassen gelten für Wandflächen, in denen Spritz- bzw. Brauchwasser eine geringe bzw. eine mäßige Wassereinwirkung darstellen, z.b. auf Wandflächen über Waschbecken in Bädern und Spülbecken in häuslichen Küchen bzw. auf Wandflächen über Badewannen und in Duschen in Bädern. Mögliche Abdichtungsstoffe sind z.b. dichtende Anstriche auf der Basis von Polymerdispersionen oder Reaktionsharzen, die gemeinsam mit dem Fliesenkleber die (Verbund-)Abdichtung bilden. Der gewählte Abdichtungsstoff muss für den Einsatz auf Gipsuntergründen geeignet sein und nach den Angaben des Herstellers auf dem trockenen und staubfreien Gipsputz verarbeitet werden. Bei einer anhaltenden und/oder hohen Wasserbeanspruchung, wie sie in klassischen Feuchträumen des öffentlichen und gewerblichen Bereichs zu erwarten ist, darf Gipsputz nicht verwendet werden, also beispielsweise in Schwimmhallen, Gemeinschaftsduschen, Brauereien, Großküchen o.ä. sowie im gesamten Außenbereich. [155]

156 Gipsputz nach temporärer Nassbelastung Die IGB Industriegruppe Baugipse im Bundesverband der Gipsindustrie e.v. hat 2009/10 eine Untersuchung zum Verhalten von mit Fliesen bekleideten Gipsputzen in Auftrag gegeben. Es sollte u.a. festgestellt werden, wie sich das System aus Fliesen, Fliesenkleber und Putz unter unvorhergesehen starker, temporärer Nassbelastung verhält. Durchgeführt wurde das Projekt vom Untersuchungs- und Beratungsinstitut für Wand- und Bodenbeläge der Säurefliesner-Vereinigung e.v., kurz SFV. Die Ergebnisse stammen damit nicht nur von einer neutralen Prüfstelle, sondern auch von einem Institut mit anerkannter Kompetenz für keramische Fliesen und Platten sowie systemimmanente Mörtel und Klebstoffe. In der Untersuchung wurden Probekörper aus unterschiedlichen Untergründen mit Gipsputzen in zwei Putzstärken sowie verschiedenen Grundierungen und Fliesenkleber mit badtypischen Fliesenbelägen getestet. Entscheidendes Qualitätskriterium des Gipsputzes als Fliesenuntergrund ist die Haftzugfestigkeit. Erwartungsgemäß erfüllten in üblicher Luftfeuchte gelagerte Proben die Anforderungen bzw. übertrafen sie mit Werten um 0,7 N/mm² deutlich. Mit Vergleichsproben wurde eine Extrembelastung simuliert, wie sie z.b. bei Havarien und Rohrbrüchen auftreten könnte. Nach 28 Tagen Trocknung lagerten diese Prüfkörper für 5 Tage in einem Wasserbecken, sodass der Untergrund wassergesättigt war. Nach daran anschließenden weiteren 28 Tagen der Austrocknung wurden erneut Haftzugfestigkeitsmessungen vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass mindestens die ursprüngliche Haftung wieder erreicht wurde und teilweise sogar erhöhte Haftzugfestigkeiten festgestellt wurden. Gipsputz erlangt also auch unter temporärer Wasserbeanspruchung nach dem Trocknen wieder seine volle Funktionsfähigkeit als Untergrund für Fliesen und hat damit beim Einsatz in häuslichen Küchen und Bädern eine ausreichende Sicherheitsreserve auch für unvorhergesehene temporäre Wasserbelastungen. Prüfkriterium Putzdicke Nach DIN soll die Putzdicke unter Fliesen mind. 10 mm betragen. Moderne Wandbildner weisen jedoch schon im Rohbau sehr ebene Oberflächen auf, weshalb in der Untersuchung auch 5 mm dicke Putzschichten geprüft wurden. Sowohl im trockenen als auch im wieder getrockneten Zustand haben diese Probekörper auf Mauerwerksuntergründen zufriedenstellende Haftzugfestigkeiten um 0,5 N/mm² erreicht. 10 mm Putzdicke haben sich als die Regelbauweise bewährt, besonders im Hinblick auf die tendenziell steigende Verwendung von großformatigen Fliesen (in der Untersuchung kamen badtypische glasierte keramische Steingutfliesen im Format l/b 50/30 cm zum Einsatz). In der Untersuchung der Säurefliesner-Vereinigung wurden auf Gipsputz ein Fliesenkleber mit C2-Klassifikation (zementhaltiger Mörtel für erhöhte Anforderungen) und Fliesen im Format (l/b) 50/30 cm aufgebracht. Eine fünftägige Wasserlagerung simuliert eine temporäre, außergewöhnliche Nassbelastung. Nach erneuter Trocknung konnten nachweislich sichere Haftzugfestigkeiten des Systemaufbaus aus Gipsputz, Fliesenkleber und Fliese nachgewiesen werden. [156]

157 PUTZSYSTEME Tapeten und Malervliese Anstriche Vor dem Aufbringen von Tapeten oder Malervliesen muss der Gipsputz vollständig trocken sein. Um ein gleichmäßiges Saugverhalten zu erreichen, sind die Putzflächen unter Tapeten in jedem Fall zu grundieren, z.b. mit MultiGips Grundiermittel. Bei der Ausführung des Wandfinish mit Tapeten sind die BFS-Merkblätter Nr. 10 Beschichtungen, Tapezier- und Klebearbeiten auf Innenputz sowie Nr. 16 und Technische Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten zu beachten. Letzteres verlangt für die üblichen Anforderungen eine Druckfestigkeit des Untergrundes für Beschichtungen und Tapeten von mind. 1,0 N/mm². Gipsputze von MultiGips weisen in der Regel eine Druckfestigkeit ab 2,5 N/mm² auf und bieten damit eine erhöhte Sicherheit deutlich über den geforderten Werten. Für den Anstrich von Gipsputzoberflächen im Innenbereich kommen hauptsächlich Kunststoffdispersionsfarben zum Einsatz. Um die Raumklima regulierenden Eigenschaften des Gipses nicht zu beeinträchtigen, ist eine hohe Diffusionsfähigkeit des Anstrichs empfehlenswert. Dichte und filmbildende Anstriche wie Öl- oder Lackfarben sollten nur bei besonders starken Beanspruchungen und möglichst nur auf Teilflächen verwendet werden. Reine Silikatfarben sind für den Einsatz auf Gipsputz ungeeignet. Vor Beginn der Anstricharbeiten muss der Gipsputz vollständig trocken sein. Um ein gleichmäßiges Saugverhalten zu erreichen, ist Grundieren erforderlich. Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich Kleister auf Basis reiner Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS-Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten, aber auch nach dem Aufbringen von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie Trocknung zu sorgen. Wandoberflächen erhalten ihren letzten Schliff heute meist mit Anstrichen, Tapeten oder Fliesen, für die Gipsputz einen optisch und technisch perfekten Untergrund bildet. Von der Funktion und der Qualität von Gipsoberflächen waren schon frühere Bauherren überzeugt. Das Wandbild mit Klageweibern aus der Grabkammer des Neferhotep entstand vor über Jahren auf einem Gipsputz, der vor der Bemalung einen Überzug mit einer feinen, dichten Gipstünche erhielt. [157]

158 ANWENDUNGSTECHNIK Bestandserhaltung mit Gipsputz Gipsbaustoffe von MultiGips sind aufgrund ihrer besonderen stofflichen Beschaffenheit und der leichten Verarbeitung besonders geeignet, sowohl bauhistorische Oberflächen stofflich authentisch wiederzugeben als auch bestehende Konstruktionen effektiv zu ertüchtigen. [158]

159 PUTZSYSTEME Modernisierungsbaustoff Gips Anwendungsbereich Putzgrund als Bestandsfläche Baumaterialien und Bautechniken werden im Zukunftsmarkt Bestandserhaltung nicht mehr allein nach ihrer Eignung für den Neubau beurteilt. Gefragt sind ebenso technische, bauphysikalische und gestalterische Qualitäten für werterhöhende Maßnahmen. Wand- und Deckenputze mit Gips als Bindemittel, wie sie seit Jahrhunderten eingesetzt werden, erlauben eine konfliktfreie Integration in Bestandsbauten aller Bauepochen. Sie verleihen modernisierten wie sanierten Innenräumen eine zeitgemäße Behaglichkeit und Funktionalität nach heutigen Anforderungen und Wertvorstellungen. Gleichzeitig bewahren sie den handwerklich-traditionellen Charakter der Bauwerke. Sanierung und Aufwertung von Innenräumen mit Gipsputz müssen jedoch stets als Teilaspekt innerhalb der komplexen Gesamtaufgabe verstanden werden. Die Erneuerung oder Instandsetzung des Gipsputzes beginnt erst, wenn grundlegende Maßnahmen der konstruktiven Sicherheit und bauphysikalischen Funktionalität abgeschlossen sind. Innenputz ist eine Funktionsschicht und sollte in diesem Sinne als Verschleiß- und Schutzschicht akzeptiert werden. Selbst in der Denkmalpflege wird deshalb die vollständige materialgleiche Erneuerung von Gipsputz akzeptiert: Die neue Putzschicht stellt die ursprüngliche Situation mit vergleichbaren technischen, baubiologischen und bauphysikalischen Bedingungen wieder her, sodass die ursprüngliche Raumwirkung original erhalten bleibt und dennoch aufgewertet wird. Durch die bei Gipsputz mögliche einlagige Verarbeitung auch in größeren Schichtdicken können historisch bedingte schiefwinklige Formen sowie Flucht- oder Lotabweichungen der Bauteile bei Bedarf weitgehend kompensiert werden. Gipsputz ist prädestiniert für die Ausbesserung, Reparatur und sogar Restauration von Putzen und Gipsbauteilen. Zum einen können in nahezu gleichem Material und mit gleicher Optik in begrenzter Fläche Beschädigungen, Ausbrüche und Fehlstellen geschlossen und übergangslos angearbeitet werden. Insgesamt unansehnliche Wände und Decken können zum anderen großflächig überarbeitet werden und so ihre optische Qualität vollständig wieder zurück erlangen. Möglich ist außerdem die Reparatur oder Rekonstruktion historischer Bauweisen mit Gips, etwa bei Gipsstuck, Marmorstuck, Stucco lustro oder Rabitzkonstruktionen. Beurteilung und Vorbehandlung des Putzgrundes sind beim Bauen im Bestand von zentraler Bedeutung. Anders als im Neubau können Planer und Fachbetrieb nicht unbedingt darauf vertrauen, dass Wände oder Decken nach den aktuell geltenden Regeln der Technik hergestellt wurden. Praxistypische Besonderheiten beim Putzgrund können sein: Heute nicht mehr übliche Bauweisen oder nicht mehr gebräuchliche Baustoffe Vormals unsachgemäße bauliche Veränderung oder Ergänzung, z.b. von Laien, in Notzeiten, mit Behelfsmaterialien durchgeführt Nutzungsgeschichtliche Belastungen, z.b. durch Zweckentfremdung von Wohngebäuden als Produktionsstätte, Wirtschaftsraum, Stall usw. Entstehung von Mischmauerwerk durch häufige Umbauten mit großen Abweichungen im Haftungs- und Trocknungsverhalten innerhalb der Fläche Putze als Putzgrund selbst können mürbe, verfettet, verrottet sein oder sind mit Beschichtungen versehen, die ggf. nicht mehr haften Bereits im Rahmen der Schadensanalyse, spätestens jedoch während der Sanierungsplanung muss die Eignung des Untergrundes für einen neuen Putz untersucht und bewertet werden. Unter Umständen ist diese für jeden Raum oder sogar für Teilflächen im Raum einzeln erforderlich. Häufig werden Maßnahmen zur Untergrundvorbehandlung bzw. -verbesserung erforderlich sein, die je nach vorgefundener Situation auszuwählen und im Leistungsverzeichnis festzulegen sind. [159]

160 Spezielle Schadensbilder Risse im Putzgrund Risse im Putzgrund an Wänden und Decken entstehen durch Laständerungen und Bauwerksbewegungen. Ursachen sind Längenänderung der angrenzenden Bauteile durch Prozesse wie Quellen, Schwinden oder Kriechen. Beim Zusammentreffen verschiedener Materialien (Mischmauerwerk) ist die unterschiedliche thermische Längenänderung zu beachten. Risse können außerdem durch Setzungen im Baugrund oder wegen der Formveränderung von Bauteilen unter Belastung auftreten. Im Hinblick auf Putzarbeiten in Bestandsgebäuden sind Risse, die aus früheren Laständerungen oder Bauwerksbewegungen herrühren und eventuell sogar schon aus der Erbauungszeit stammen, von solchen Rissen zu unterschieden, die auf aktuelle Formänderungen hinweisen. Mit Gipsplomben über dem Riss muss ggf. eine aktive oder abgeklungene Bewegung festgestellt werden. Alte Risse, die die Tragfähigkeit des Bauwerks nicht beeinträchtigen und deren Bewegung in Breite sowie Länge zum Stillstand gekommen ist, können überputzt werden. Bei noch aktiven Rissen, die auf aktuelle Prozesse im Bauwerk zurückzuführen sind, muss die Rissursache ermittelt und nach Möglichkeit beseitigt werden. So können Risse auf immer noch vorhandene Setzungserscheinungen hindeuten. Sind sie konstruktiver Natur, besteht die Lösung zumeist in einer kraftschlüssigen Rissverpressung. Wenn dies keinen Erfolg verspricht oder in einem ersten Versuch bereits fehlgeschlagen ist, lassen sich Risse, die aus aktuellen Bauwerksbewegungen herrühren, mit einer Dehnfuge überbrücken. Der Setzungsriss wird dadurch in gerader und optisch ansprechender Form in die Oberfläche überführt. Konstruktionsbedingte Rissbildungen können durch Putzbewehrungen nicht verhindert werden. möglich. In diesen Fällen muss eine ausreichend dimensionierte Bewegungsmöglichkeit für die Decke geschaffen und der neue Wandputz von flankierenden Bauteilen wie Wände und Decken z.b. durch Trennschnitt entkoppelt werden. Beim Zusammentreffen verschiedener Baumaterialien in einer Fläche, speziell bei Mischmauerwerk, kann es ebenfalls zu Absetzrissen zwischen den Teilflächen kommen. Mindestens die Materialübergänge, je nach Situation eventuell sogar die ganze Fläche, sollten bei Mischmauerwerk deshalb mit einer Gewebeeinlage im oberen raumseitigen Drittel der Putzschicht ausgeführt werden. Zur Verhinderung von lokal begrenzten Rissbildungen mit geringen Rissbreiten (Fensterecken) ist eine Putzbewehrung für die Diagonalarmierung einzusetzen, damit Zugspannungen aufgenommen und in der Fläche feinverteilt werden können. Die Bewehrung ist im oberen raumseitigen Drittel der Putzschicht anzuordnen. An nichttragenden inneren Trennwänden können aufgrund von Deckendurchbiegungen Diagonalrisse auftreten. Am Deckenanschluss sind außerdem Absetzrisse [160]

161 PUTZSYSTEME Salzhaltiger Putzgrund Typisch für altes Mauerwerk sind Kalkausscheidungen und Salzausblühungen. Bei Salzen ist die Kondensation mit einer Volumenvergrößerung an der Bauteiloberfläche verbunden, was zu einem Absprengen des Bestandsputzes führt. Das Schadensbild ist dadurch relativ einfach zu erkennen, erfordert aber fast immer eine sorgfältige Untersuchung und Behandlung. Die Ursache der dauerhaften Durchfeuchtung muss ermittelt und beseitigt werden. Erst danach ist die Sanierung sinnvoll. Salzbelasteter Putz ist in jedem Fall abzuschlagen und vollständig zu entsorgen. Das Mauerwerk selbst kann mit einem Stahlbesen oder durch trockenes Abstrahlen scharf mechanisch gereinigt werden. Feuchtes Abstrahlen muss in jedem Fall unterbleiben, weil die tiefer sitzenden Salze im Mauerwerk aktiviert und erneut an die Oberfläche transportiert werden. Vor dem Verputzen muss je nach Situation außerdem eventuell eine Wartezeit eingeplant werden, bis das Bauteil nach der Erneuerung bzw. dem Ersteinbau der Abdichtung wieder vollständig trocken ist (Benetzungsprobe, Feuchtemessung mit CM-Gerät). Die Putzarbeiten beginnen nach der vollständigen Austrocknung mit einer Beurteilung des nunmehr vitalen Putzgrundes hinsichtlich seiner Tragfähigkeit und Saugfähigkeit. Je nach Gegebenheit kann eine Untergrundvorbehandlung mit MultiGips Betonkontakt oder Grundiermittel bzw. die Verwendung eines Putzträgers erforderlich sein. Im Zweifelsfall ist eine Probefläche anzulegen. Kann nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass die Salze nicht mehr nachdrücken, ist ein Sanierputz einzusetzen. Verschiedene hygroskopisch und/ oder sprengend wirkende Salze sind in baulicher Hinsicht unterschiedlich zu bewerten. Da Salzausblühungen oftmals nicht von mikrobiellem Befall zu unterscheiden sind, empfehlen sich Untersuchungen resp. Salzanalysen, um die korrekten Maßnahmen festlegen zu können. SALZARTEN, VORKOMMEN UND WIRKUNGEN Salzarten Vorkommen Wirkungen Sulfate Kalk- und Zementmörtel, Beton oder kalkhaltige Magnesiumsulfat Natursteine Natriumsulfat Auch durch Einwirkung von außen (saurer Regen, Kaliumsulfat Rauchgase) Sulfatausblühungen auf Ziegel sind ein Hinweis, dass beim Brennen schwefelhaltiger Brennstoff verwendet wurde Nitrate (Mauersalpeter) Bei Einwirkung von Stickstoffverbindungen, die z.b. meist Calciumnitrat bei der Zersetzung von Jauche oder Urin in Ställen oder Toilettenanlagen entstehen Chloride Natriumchlorid: meist von außen oder durch Natriumchlorid Streusalze Calciumchlorid Carbonate Häufigste Ausblühung auf Beton Calciumcarbonat nach Lorenz, Hankammer, Lassl 2007 (siehe Abschnitt Mikrobieller Befall") " Hohe Sprengwirkung sowie massive Schäden an Putz (Absanden) und Ziegeln (abplatzende Schalen) Stark hygroskopisch (Wasser anziehend) Stark hygroskopisch (Wasser anziehend); Calciumchlorid bildet in Beton das sog. Friedel sche Salz mit Sprengwirkung; Gefahr der Korrosion an Metallteilen Kaum problematisch, Schäden nur bei hohen Gehalten [161]

162 Wasserschäden Mikrobieller Befall Wurden ehedem Überschwemmungen durch Hochwasser an Flüssen als natürlicher, unvermeidlicher und geografisch begrenzter Teil des jahreszeitlichen Wasserzyklus hingenommen, verursachen gegenwärtig auch extreme Niederschläge unabhängig von Gewässern und Jahreszeiten plötzliche Überflutungen mit erheblichen Schäden. Gipsbaustoffe besitzen bedingt durch das Kapillarsystem gute klimaregulierende Eigenschaften (niedriger Diffusionswiderstand) und ermöglichen schnelle kapillare Aufnahme und Abgabe von freiem Wasser (schnelle Trocknung). Trotz Durchfeuchtung bleibt Gipsputz weitgehend formstabil und behält nach Trocknung seine Druckfestigkeit in vollem Umfang. Kurzfristig durchfeuchtete Gipsputze können ohne Verlust ihrer Baustoffeigenschaften getrocknet werden. Da sie für Wasserdampf und Wasser durchlässig sind, behindern sie die Austrocknung durchfeuchteter Decken und Wände kaum. Sanierungsempfehlung Sollte es zu kurzfristigen Durchfeuchtungen mit sauberem Wasser, z.b. aus Überschwemmungen mit Grund-, Fluss- oder Regenwasser, kommen, werden nach dem Rückgang des Wassers folgende Sanierungsschritte empfohlen. Sie können sinngemäß auf Schadensereignisse mit Trinkwasser übertragen werden (Rohrbrüche, Havarien). Sie gelten jedoch ausdrücklich nicht für lang anhaltende Durchfeuchtungen, wie sie durch schadhafte Dächer oder Abdichtungen in dauerhaft leer stehenden Räumen bzw. Gebäuden typisch sind. Bei der Trocknung der Bausubstanz sollte bevorzugt mit Kondenstrocknern gearbeitet werden, anderenfalls ist der deutlich länger dauernde Weg über Lüften und Heizen zu wählen. Das schnellste Resultat erreicht eine Kombination von Kondenstrockner und Heizung, ggf. zusätzlich unterstützt durch ein Gebläse für die Luftzirkulation im Raum. Bei Einsatz eines Kondenstrockners bleiben Fenster und Türen geschlossen. Das in großen Mengen anfallende Wasser ist entweder über die Kanalisation direkt abzuleiten oder in regelmäßig zu entleerende Auffangbehälter zu führen. Kommt kein aktiver Kondenstrockner zum Einsatz, müssen die Räume über einen intensiven Luftwechsel passiv getrocknet werden. Für den hohen Luftwechsel ist anders als beim ersten Verfahren eine intensive Querlüftung über geöffnete Fenster und/oder Türen erforderlich. Die passive Trocknung kann speziell in der kalten Jahreszeit durch Heizen unterstützt werden, wobei die Querlüftung dann im Intervall erfolgt, um die warme, gesättigte Luft abzuführen. Wegen der schnellen, kapillaren Aufnahme und Abgabe von freiem Wasser trocknen Gipsputzschichten auf Wandoberflächen rasch. Zu beachten ist jedoch, dass verputzte poröse Wandbildner sehr viel Wasser aufnehmen können und deren Trocknung den Trocknungsprozess insgesamt verlängert. Nach der Trocknung lassen sich die Putzflächen wie folgt beurteilen und reparieren: Feststellung der Durchfeuchtungshöhe Putzflächen durch Abklopfen auf Hohlstellen untersuchen, ggf. schadhaften Putz entfernen Nach Trocknung nochmaliges Prüfen auf hohl liegende Putzflächen, ggf. schadhaften Putz entfernen Nach Trocknung durchschlagende Verfärbungen, z.b. Rost oder Wasserränder, durch sperrende Grundierungen beseitigen Nachputzen mit Gipsputz (z.b. Gips- Handputz), zuvor jedoch Untergrundvorbehandlung mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre Gips als anorganischer, rein mineralischer Baustoff kann selbst weder schimmeln noch faulen oder verrotten es handelt sich um ein nahezu steriles Medium. Gips bildet für Mikroorganismen deshalb keine Nahrungsgrundlage und fördert insofern weder deren Entstehung noch Ausbreitung. Jedoch finden sich fast immer genügend organische Stoffe, die die Bildung von Pilzen und/oder Bakterien begünstigen wie z.b. Zellulose (Tapeten, Kleister, Holz, Holzwerkstoffe), Kunststoffe (Wandbeschichtungen, -beläge) oder Ablagerungen von Hausstaub. Mikroorganismen besitzen einen sehr anpassungsfähigen Stoffwechsel, der es ihnen erlaubt, unterschiedliche Nährböden zu nutzen und zu besiedeln. So kann eine dünne Staubschicht auf dem Putz bereits als Nährboden ausreichen. Der Putz selbst wird erst in der Folge besiedelt oder von mikrobiellem Geflecht durchdrungen. Ursache ist aber immer eine ausreichende Feuchte im besiedelten Material, da die Mikroorganismen meist eine geringere Toleranz gegenüber Trockenheit aufweisen. Es muss deshalb zunächst die Ursache der Feuchtigkeitseinwirkung beseitigt werden, ehe die eigentliche Putzsanierung beginnt. Diese Ursachen können sehr vielfältig sein. Bei zu modernisierenden Gebäuden kommen u.a. infrage: mangelhafte Horizontaloder Vertikalsperren, langer Leerstand mit undichtem Dach und/oder fehlenden Fenstern sowie lokale Durchfeuchtungen durch Kondenswasser an Wärmebrücken. Erst wenn keine neue Feuchtigkeit hinzutreten kann, sind weitere Sanierungsschritte in Angriff zu nehmen, für deren Planung zwischen nur oberflächlichem oder tiefer gehendem mikrobiellem Befall zu unterscheiden ist. Befall vor der Sanierung Lediglich an der Oberfläche mikrobiologisch befallener Putz sollte gründlich gereinigt werden. Trockenes Abfegen oder Abbürsten setzt jedoch eine Vielzahl von [162]

163 PUTZSYSTEME Schimmelsporen frei und stellt damit ein gesundheitliches Risiko dar. Sicherer ist eine vorherige Bindung der Sporen durch Kleister, Farbe, Selbstklebefolie oder notfalls auch einfach Wasser. Vor weiteren Putzarbeiten ist dann jedoch das erneute Austrocknen abzuwarten. Bauteile, die bis in die Tiefe befallen sind, müssen ausgebaut werden. Das gilt auch für Putz. Zwar schädigen Mikrolebewesen in der Regel nicht die Festigkeit und die Haftung von Putz, doch beeinträchtigen die im Putz verbleibenden Sporen u.u. die Gesundheit der nachfolgenden Nutzer. Eine Alternative zum vollflächigen Abschlagen des Putzes ist das Abfräsen der betroffenen Schichten. Es sollten nur Fräsen mit Absaugvorrichtung verwendet werden. Auf den gefrästen Flächen ist eine Untergrundbeurteilung für den Wiederaufbau des Putzes unerlässlich. Befall nach der Sanierung Wenn nach einer Modernisierung Schimmelpilze auftreten, sollten zunächst folgende Punkte geprüft und ggf. nachgebessert werden: Kein Eintrag von äußerer Feuchte in das Gebäude (undichte Dächer oder Abdichtungen, ungenügendes Austrocknen nach den Baumaßnahmen, Wassereintritt durch Rohrbrüche, Überschwemmungen o.ä.) Lückenlose Wärmedämmung ohne Ausführungsfehler, keine punktuellen Wärmebrücken. Eventuell Lage des Taupunkts innerhalb der Wand mit dem Glaser-Verfahren oder dem WUFI - Berechnungsverfahren des Fraunhofer Instituts für Bauphysik ermitteln Lassen sich diese Ursachen für eine erhöhte Feuchtigkeitskonzentration sicher ausschließen, kann das Nutzerverhalten, speziell das Lüftungs- und Heizverhalten, der Grund für den Befall sein. Denn in den nach einer Modernisierung luftdichten Räumen entfällt die frühere Zwangslüftung über undichte Fenster. Bei nicht ausreichender Belüftung und Beheizung kommt es dadurch zu höheren Feuchtigkeiten der Raumluft, die in kälteren Raumzonen, speziell an Außenwänden und eventuellen Wärmebrücken, zu Wasser kondensiert und damit den Mikroorganismen Wachstum ermöglicht. KURZINFO Informationsdienst des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.v.: Beseitigung von durch Überflutung entstandenen Schäden an Bauteilen aus Gips oder an Gipsputzen > Download > Publikationen > Informationsdienste [163]

164 ANWENDUNGSTECHNIK Gipsputz im Brandschutz Die Entstehung eines Brandes zu verhindern, seine Ausbreitung einzuschränken und im Brandfall die Rettung von Menschen und Tieren zu gewährleisten, stellen somit die drei wesentlichen Anforderungen an den baulichen Brandschutz dar. Gips leistet als bewährter Brandschutzbaustoff zu allen drei Schutzzielen einen essenziellen Beitrag. CaSO 4 2H 2 O Wer s drin hat, hat s drauf! [164]

165 PUTZSYSTEME Schutzziele Gipsputz auf Mauerwerk Gipsputz auf Betonbauteilen Brandentstehung verhindern Gips ist ein mineralischer und nichtbrennbarer Baustoff der Baustoffklasse A1 nach DIN Im Brandfall finden die Flammen bei Gipsputz keine neue Nahrung, oder anders formuliert: Gipsputz erhöht nicht die Brandlast in einem Gebäude. Brandausbreitung einschränken Gips ist nicht nur selbst nichtbrennbar, er leistet zusätzlich einen aktiven Beitrag gegen die Ausbreitung des Feuers. Möglich wird dies durch eine Besonderheit in der Chemie des Baustoffs Gips. Abgebundener Gips ist chemisch gesehen Calciumsulfat- Dihydrat (CaSO 4 2H 2 O), das zu rund 20 Masse-% aus kristallin gebundenem Wasser besteht. Bei Gipsputz sind dies pro 10 mm Putzdicke immerhin rund 2 Liter Wasser je Quadratmeter Putzfläche. Unter Einwirkung von Wärme wird die Kristallstruktur verändert, der Gips entwässert und bildet sich um zu Halbhydrat (CaSO 4 ½H 2 O). Im Brandfall wird das Kristallwasser in erheblichen Mengen ausgetrieben und den Flammen dadurch Wärmeenergie entzogen. Rettung ermöglichen Mit ihrem hohen Feuerwiderstand halten Gipsbauteile Fluchtwege wie Flure oder Treppenhäuser für relativ lange Zeit frei von direkter Flammen- und Hitzeeinwirkung. Die Eigen- und Fremdrettung von Personen sowie der Löschangriff der Feuerwehr werden zusätzlich unterstützt, weil Gips auch im Brandfall keine rauchbildenden, ausgasenden und keine abfallenden oder abtropfenden Bestandteile absondert. Nach DIN , Abs. 9, dürfen Gips- und Gipskalk-Trockenmörtel nach DIN EN als Putze zur Verbesserung der Feuerwiderstandsdauer auf klassifizierten Bauteilen aus Mauerwerk verwendet werden. Voraussetzung für die brandschutztechnische Wirksamkeit ist eine ausreichende Haftung am Putzgrund. Sie wird sichergestellt, wenn der Putzgrund die Anforderungen nach DIN EN in Verbindung mit DIN erfüllt. Entsprechende Regelungen gelten auch für klassifizierte Fachwerkwände mit ausgefüllten Gefachen, deren Feuerwiderstand ebenfalls mit Gips- und Gipskalkputzen nach DIN EN verbessert werden kann. Tragende und nichttragende Wände aus Holzfachwerk sind dabei bis zur Feuerwiderstandsklasse F 30-B geregelt. Sie sind nach DIN , Abs. 10.4, mindestens auf einer Wandseite mit Putz in einer Dicke von mind. 15 mm zu verputzen. Bei der Ausführung von Putzarbeiten ist generell DIN EN in Verbindung mit DIN zu beachten. Nach DIN , Abs. 5 (Putzbekleidungen) dürfen Gipsputze nach DIN EN zur Verbesserung der Feuerwiderstandsklasse von Bauteilen aus Stahlbeton und Spannbeton eingesetzt werden. Der Gipsputz hat zusammen mit der Betonüberdeckung die Aufgabe, einen zu schnellen Temperaturanstieg in der Bewehrung zu verhindern und somit einen höheren Feuerwiderstand zu erreichen. Gipsputz ohne Putzträger Gipsputze ohne Putzträger müssen für eine brandschutztechnische Wirkung ausreichend am Putzgrund haften. Dies ist sichergestellt, wenn der Putzgrund a. die Anforderungen nach DIN EN in Verbindung mit DIN erfüllt b. einen Spritzbewurf nach DIN EN /2 in Verbindung mit DIN /2 erhält und c. aus Beton der folgenden Arten besteht: Beton nach DIN EN 206-1/DIN unter Verwendung üblicher Schalungen, z.b. unter Verwendung von Holzschalung, Stahlschalung oder kunststoffbeschichteten Schaltafeln Beton nach DIN EN 206-1/DIN in Verbindung mit Zwischenbauteilen nach DIN EN und DIN EN Beton nach DIN EN 206-1/DIN in Verbindung mit Deckenziegeln für Ziegeldecken nach DIN 4159 haufwerksporiger Leichtbeton, z.b. Bimsbeton, nach DIN EN 1520 Porenbeton nach DIN Unter diesen Bedingungen können 10 mm Gipsputz gleichgestellt werden mit 10 mm Normalbeton. Die maximal zulässige Putzdicke beträgt 25 mm. [165]

166 Stahlkonstruktionen mit Bekleidungen aus Gipsputzschalen Gipsputz mit nichtbrennbaren Putzträgern Nach DIN , Abs. 5, dürfen Putze aus Gips- und Gipskalkmörtel nach DIN EN auch auf nichtbrennbaren Putzträgern verwendet werden. Bei der Ausführung von Putzarbeiten ist DIN EN in Verbindung mit DIN zu beachten. Als nichtbrennbare Putzträger eignen sich z.b. Drahtgewebe, Ziegeldrahtgewebe oder Rippenstreckmetall. Voraussetzungen für die brandschutztechnische Wirksamkeit dieser Putze auf nichtbrennbaren Putzträgern sind: a. Der Putzträger muss ausreichend am zu schützenden Bauteil verankert werden, z.b. durch Anschrauben oder Anrödeln auch unter Zuhilfenahme von abstandhaltenden Stahlschienen. b. Die Spannweite der Putzträger muss 500 mm sein. c. Stöße von Putzträgern sind mit einer Überlappungsbreite von etwa 100 mm auszuführen; die einzelnen Putzträgerbahnen sind mit Draht zu verrödeln. d. Bei grobmaschigen Putzträgern muss die Durchdringung 10 mm, bei Rippenstreckmetall 5 mm betragen. Die Feuerwiderstandsdauer von Stahlkonstruktionen ist von der Wärmeeinstrahlfläche (Umfang) und von der Profilquerschnittsfläche A abhängig. Somit ist der U/A-Faktor entscheidend für die Auswahl der erforderlichen Bekleidungsdicke. Der maximal zulässige U/A-Faktor beträgt 300 m -1. Soll der Feuerwiderstand von Stahlbauteilen mit Gipsputz verbessert werden, muss mit einem nichtbrennbaren Putzträger gearbeitet werden, beispielsweise Rippenstreckmetall, Streckmetall oder Drahtgewebe. Es sind Abstandhalter erforderlich, damit der Gipsputz den Putzträger durchdringen kann, bei Stahlträgern mind. 10 mm. Stahlstützen erhalten zusätzlich einen Kantenschutz sowie ein nahe der Oberfläche liegendes Drahtgewebe, das mit mind. 5 mm Gipsputz überdeckt ist. Die Putzträger sind ausreichend am Stahlteil zu verankern. Das Stahlteil selbst benötigt einen Korrosionsschutz. Weitere Einzelheiten können DIN entnommen werden (Abs. 8, Klassifizierte Stahlbauteile). In diesem Fall sind 8 mm Gipsputz mit 10 mm Normalbetondicke gleichgestellt. [166]

167 PUTZSYSTEME MINDESTDICKE VON GIPSPUTZEN AUF BAUTEILEN AUS STAHL Profilfaktor DIN EN (A p /V) Mindestputzdicke d (mm) in Abhängigkeit von geforderter Feuerwiderstandsklasse, gemessen über Putzträger 1) m -1 F 30-A F 60-A F 90-A F 120-A F 180-A Stahlträger < Stahlstützen < ) Die Gesamtputzdicke erhöht sich wegen der geforderten Durchdringung des Putzträgers nach DIN , Abs (4), Buchstabe d, um mind. 10 mm. Bei Stahlstützen um weitere 5 mm für Kantenschutz nach DIN , Tabelle 7.5 STAHLKONSTRUKTIONEN MIT BEKLEIDUNGEN AUS GIPSPUTZSCHALEN (SCHEMATISCH) 5 mm d mm 3 9 d D d + 10 mm d d Stahlträger 2 Schraubbefestigung, mind. 3 Schrauben/m 3 Streckmetall oder Drahtgewebe 4 Bügel mit Abstandhalter Ø 5 mm, a 500 mm 5 Gipsputz DIN EN Kantenschutz 7 Abstandhalter Ø 5 mm, 2 3 Stück je Breite 8 Bindedraht, a 500 mm 9 Ggf. ausgemauert oder ausbetoniert 10 Drahtgewebe Nachweise DIN , Tab. 90 (Stahlträger), Tabelle 7.1 (Stahlträger), Tabelle 7.5 (Stahlstütze) Mindestputzdicke d in mm über Putzträger gemäß Tabelle. Gesamtputzdicke D d + 10 mm Gipsputzschalen mit ausreichend befestigten, nichtbrennbaren Putzträgern (Rippenstreckmetall, Streckmetall, Drahtgewebe) inklusive Abstandhaltern, damit der Gipsputz den Putzträger mind. 10 mm durchdringen kann [167]

168 Sicherer Umgang mit transportablen Baustellensilos 1. Grundlagen Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Die Praxisinformation* soll Betreibern von Baustellensilos sowie Spediteuren und Fahrern von und Silofahrzeugen und Einblaszügen Hinweise zum gefahrlosen Umgang mit Baustellensilos auf der Baustelle geben. Die Begriffe der DGUV Regel (Behälter, Silos und enge Räume; Teil 2: Umgang mit transportablen Silos) werden weitgehend und sinngemäß übernommen. Die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften werden zusammenfassend dargestellt. Dabei wird jeweils beschrieben, wer in welchen Situationen in der Regel verantwortlich ist. Die Verantwortlichkeiten werden durch entsprechende Symbole gekennzeichnet. Die Broschüre erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung und ist keine Geschäftsbedingung. Die praxisrelevanten und rechtlich verbindlichen Regelwerke zum Zeitpunkt der Drucklegung werden abschließend zitiert. 2. Aufstellen Für die Auswahl sowie die Verkehrs- und Betriebssicherheit der Zufahrt und des Aufstellortes ist in der Regel der Betreiber auf der Baustelle verantwortlich. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Der Aufstellplatz für die Silos ist so zu wählen und vorzubereiten, dass das Silostellfahrzeug und die Siloauflieger auf sicherer Fahrbahn an- und abfahren können. Dabei ist zu beachten, dass die Fahrzeuge ein Gesamtgewicht von bis zu 40 t haben können. Der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu elektrischen Freileitungen ist zu beachten bzw. beim zuständigen Energieversorgungsunternehmen (EVU) zu erfragen. KURZINFO Der vom Betreiber ausgewählte Aufstellplatz ist eindeutig zu kennzeichnen. Er muss eben und mind. 3,0 x 3,0 m groß sowie gegen Unterspülung und seitliches Abrutschen gesichert sein. Werden Baustellensilos im öffentlichen Verkehrsraum aufgestellt, so ist seitens des Nutzers bei der Gemeinde oder unteren Verkehrsbehörde eine entsprechende Sondernutzungserlaubnis für die betroffene Fläche nach StVO einzuholen und dem Silosteller/(Mörtel-) Hersteller nachzuweisen. Das jeweilige Silo muss mit reflektierenden Folien in den Farben Rot und Weiß sowie Warnlampen gekennzeichnet werden. Herausgegeben vom VDPM Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.v. und dem Bundesverband der Gipsindustrie e.v. Berlin. Das Merkblatt steht im Internet kostenfrei zum Download zur Verfügung unter > Gips- Putzsysteme > Dokumentation > Baustellensicherheit [168]

169 PUTZSYSTEME Die Bodenbelastung beträgt bei einem gefüllten Silo bis zu 0,3 N/mm². Dementsprechend ist die Tragfähigkeit des Aufstellplatzes sicherzustellen. Bei unzureichender Tragfähigkeit des Bodens ist eine Fundamentierung durchzuführen. Im Regelfall sind Stahlbetonfundamente zu wählen. Dabei ist Platten- oder Streifenfundamenten der Vorzug vor Einzelfundamenten zu geben. Anstelle von Betonfundamenten kann auch ein Schwellenlager angelegt werden, wenn ein tragfähiger Untergrund mit einer zulässigen Bodenpressung von mehr als 0,2 N/mm² vorhanden ist. Für ein Schwellenlager verwendete Bohlen müssen mind. 3,0 bis 3,5 m lang, 30 cm breit und 8 cm dick sein. Die Schwellen sind auf der Baustelle bereitzustellen, ggf. sind die Einbindetiefen von Fundamenten nach DIN1054 zu beachten. Für die zulässige Belastung des Baugrunds gilt DIN Zur ersten Abschätzung bietet die folgende Tafel Anhaltswerte. In Zweifelsfällen ist stets eine Berechnung bzw. ein Bodengutachten erforderlich. Leere Behälter müssen gegebenenfalls gegen Windkräfte verankert werden. Besondere Vorsicht ist geboten im Randbereich von Baugruben, Rohrgräben, Böschungen u.ä., bei aufgeschüttetem Boden, bei längerer Standzeit des Behälters sowie bei ungünstigen Witterungsbedingungen (z.b. bei gefrorenem Boden). ABSCHÄTZUNG DER ZULÄSSIGEN BODENPRESSUNG (SOHLDRUCK) VERSCHIEDENER BÖDEN Bodenart Zulässige Bodenpressung N/mm² kg/cm² A) Angeschütteter, nicht künstlich verdichteter Boden 0 0,1 0 1,0 B) Gewachsener, offensichtlich unberührter Boden 1. Schlamm, Moor, Mutterboden Nicht bindige, ausreichend fest abgelagerte Böden 0 0 Fein- bis Mittelsand 0,15 1,5 Grobsand 0,2 2,0 3. Bindige Böden Breiig 0 0 Weich 0,04 0,4 Steif 0,1 1,0 Halbfest 0,2 2,0 Fest 0,3 3,0 4. Fels, unverwittert, mit geringer Klüftung und in günstiger Lagerung 1,5 3, [169]

170 Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Beim Aufstellen dürfen sich keine unbefugten Personen im Gefahrenbereich des Silos befinden. Beim Aufstellen im Bereich von Baugruben und Gräben ist gemäß DIN 4124 Baugruben und Gräben/Böschungen, Arbeitsraumarbeiten, Verbau darauf zu achten, dass der notwendige Sicherheitsabstand gewährleistet ist. Baustellensilos dürfen nur an den Aufnahmebeschlägen und nur mit dafür geeigneten Geräten durch befugtes Personal transportiert oder umgestellt werden. Krantransport ist nur nach Maßgabe des Silostellers (gemäß Betriebsanleitung für das Silo) und nur im restlos entleerten Zustand zulässig. Ggf. ist Rücksprache mit dem Silosteller zu halten. Sicherheitsabstand zu Baugrubenböschungen Als Richtwert für die Siloaufstellung dient die Beziehung: Gruben- oder Hangtiefe T x 1,7 = Mindestsiloabstand zum Grubenrand. Das Silo muss in jedem Fall senkrecht stehen. 1,00 m 2,00 m bis 12 t Gesamtgewicht bei mehr als 12 t Gesamtgewicht T = Grubentiefe α = Lasteintragungswinkel ϐ = Böschungswinkel α 30 bei aufgeschütteten und rolligen Böden A 2 x T α 45 bei bei gewachsenen bindigen Böden A 1 x T Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden: a) bei nicht bindigen oder weichen bindigen Böden... ϐ = 45 b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden... ϐ = 60 c) bei Fels... ϐ = 80 Erforderliche Abstützfläche (cm²) = Stützdruck (N) zul. Bodenpressung (N/cm²) oder Stützdruck (kg) zul. Bodenpressung (kg/cm²) [170]

171 PUTZSYSTEME 3. Betrieb Im Zuge der Siloaufstellung händigt der Hersteller dem Betreiber des Baustellensilos eine Betriebsanleitung aus, die ggf. auch damit verbundene Geräte (z.b. Rüttler, Mischmaschine) umfasst. Der Betreiber setzt die Inhalte der Betriebsanleitung in eine baustellenbezogene Betriebsanweisung um. Beispiele für eine Betriebsanleitung befinden sich in der DGUV Regel Zur Verbesserung des Materialauslaufverhaltens dürfen nur vom (Silo-)Hersteller genehmigte oder werkseitig montierte Rüttler verwendet werden. Zur Befestigung des Rüttlers dient ausschließlich die angeschweißte Rüttlerplatte. Ein Rüttler darf nur zeitgleich mit der Förderanlage oder der Mischmaschine in Betrieb sein. Bei leeren Silos ist der Rüttler sofort auszuschalten. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Die Entlüftungsleitungen drucklos betriebener Silos sind stets offen zu halten; es darf sich weder Druck noch Unterdruck im Behälter aufbauen. Während der Standzeit ist der Unterbau, auf dem das Silo steht, ständig auf etwaiges Einsinken zu beobachten. Gegebenenfalls sind rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Aufnahmeseite des Silos für den Transport sollte Tag und Nacht für die Anfahrt des Silofahrzeugs bzw. Einblaszugs freigehalten werden. Der Domdeckel darf auf der Baustelle grundsätzlich nicht geöffnet werden. Dies gilt sowohl für Drucksilos als auch für drucklos betriebene Silos. Achtung, Lebensgefahr! 4. Nachblasen Beim Nachblasen sind die Füll- und Entlüftungsleitungen auf freien Durchgang sowie sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfen; der Staubsack ist anzuschließen. Beim Nachblasen dürfen sich keine unbefugten Personen im Gefahrenbereich des Silos aufhalten. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Beim Befüllen des Silos ist der Unterbau, auf dem das Silo steht, ständig auf etwaiges Einsinken zu beobachten. Gegebenenfalls ist das Nachblasen abzubrechen, Gegenmaßnahmen sind einzuleiten. Die Silos müssen stoßfrei befüllt werden. Der im Silo entstehende Fülldruck darf 0,1 bar nicht überschreiten. Das Ablassen des Restdrucks aus dem Füllfahrzeug darf nicht über das Baustellensilo erfolgen. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger [171]

172 5. Verladen/Abtransport Vor dem Verladen des Silos auf das Silostellfahrzeug müssen alle vom Betreiber angebauten Maschinen oder Anlagen entfernt sein. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Vor dem Transport müssen Dach- und Standrahmen des Silos von Verschmutzungen gesäubert sein. Siloverschlussklappen müssen beim Transport geschlossen sein. Beim Verladen des Silos auf das Silostellfahrzeug dürfen sich keine unbefugten Personen im Gefahrenbereich des Baustellensilos aufhalten. Zusätzliche Anforderungen an das Aufstellen und Betreiben von Drucksilos Vor dem Druckaufbau ist zu kontrollieren, ob die Einblas- und Entlüftungsleitung sowie der Domdeckel geschlossen und dicht sind. Das Überprüfen bzw. Anlüften des Sicherheitsventils ist regelmäßig durchzuführen. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Es dürfen nur vom Hersteller bzw. Eigentümer des Behälters zugelassene Verdichter zur Herstellung des Überdrucks verwendet werden. Silos müssen vor dem Befüllen drucklos gemacht werden. Der Kugelhahn muss geschlossen sein. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Der Betriebsdruck von 2 bar darf nicht überschritten werden. Vor dem täglichen Arbeitsende und dem Transport müssen die Silos drucklos gemacht werden. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Die unter Druck stehenden Silos dürfen unter keinen Umständen geöffnet werden. Änderungen oder Reparaturen dürfen nur vom Lieferanten oder mit seinem ausdrücklichen Einverständnis durchgeführt werden. Benutzer Betreiber Verarbeiter Fahrer Silosteller Fahrer Siloauflieger Der Domdeckel darf auf der Baustelle grundsätzlich nicht geöffnet werden! Achtung, Lebensgefahr! [172]

173 PUTZSYSTEME 6. Haftung Haftungsfragen zur Beschädigung oder Manipulation des Silos sowie zu anderen Risiken während des Betreibens des Silos auf der Baustelle sind Bestandteile des jeweiligen Vertrags. 7. Betriebliche Umsetzung Informationsmaterial und Arbeitshilfen (Grundlagen, Software, elektronische Musterformulare etc.) zur betrieblichen Umsetzung gefahrstoffrechtlicher Vorgaben finden sich u.a. in den nachfolgend genannten Quellen. Eine vollständige Übersicht über das Regelwerk, die Gesetze, Verordnungen und Technischen Regeln befindet sich z.b. auf der Internet-Seite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter [173]

174 Impressum VG-ORTH GmbH & Co. KG Stadtoldendorf Veränderter Nachdruck Mai 2018 Alle Rechte vorbehalten Alle Angaben ohne Gewähr Herausgeber Geschäftsführender Gesellschafter Redaktion und Realisierung Kontakt Bildnachweis VG-ORTH GmbH & Co. KG Holeburgweg Stadtoldendorf Thomas Bremer Fred Fischer, Geschäftsleitung Vertrieb Frank Müller, Leitung Unternehmenskommunikation Sekretariat Vertrieb Telefon Telefax Internet VG-ORTH 2010 sowie Interboden Innovative Lebenswelten GmbH & Co. KG, interboden.de (Seite 13); Q-Cells SE, qcells.de (17); Alt+Kelber Eigenheim GmbH, altundkelber.de (21); LV Rheinland, www. apx.lvr.de., Foto Axel Thünker DGPh (49); Breidenbacher Hof, breidenbacherhofcapella.de (77); Ausbildungszentrum AGV Bau Saar GmbH, abz-bau-saar.de (89); HeidelbergCement AG, heidelbergcement. de (116); Liapor GmbH & Co. KG, liapor.com (119); Wienerberger Ziegelindustrie GmbH, wienerberger. de (120 o.l.); Silka/Xella International GmbH, xella.com (120 o.r.); Bundesverband Leichtbeton e.v., leichtbeton.de (120 u.l.); Porit GmbH, porit.de (120 u.r.); Euromac 2 S.a.r.l., euromac2.de (123 o.); Deutsche Foamglas GmbH, foamglas.de (123 u.); Bauhaus-Universität Weimar F.I.B., uni-weimar. de (125); Martin Ranft, stuck-restaurierung.com (133 l.); Stauss-Perlite GmbH, europerl.com (133 r.); Kama Klebetechnik, kama-klebetechnik.de (140 o.m.); Putzer-Einkauf, putzer-einkauf.de (140 u.m.); Wieland-Werke AG, wielandcuprotherm.de (144 o.&m.); Viega GmbH & Co. KG, viega.de (144 u.); Atelier für Restaurierung und Konservierung Köln GbR, kunstrestaurierung.de (157); Referenzen unter Produkte und Systemkomponenten exemplarisch für den Einsatz von MultiGips Putzsystemen Gültigkeit Copyright Hinweise zu technischen Angaben Die technische Unterlage ist gültig ab Mai Mit ihrem Erscheinen verliert die technische Unterlage MultiGips Putzsysteme, letzte Auflage Juni 2015, ihre Gültigkeit. Irrtümer, Druckfehler oder Unvollständigkeit bei technischen Angaben oder Abbildungen vorbehalten. Die enthaltenen Angaben entsprechen dem Stand der Technik bei Redaktionsschluss. Technische Änderungen vorbehalten. Layout, Grafiken, Bilder und Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, fotomechanische, elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung, Mikroverfilmung, Einspeicherung, Verarbeitung bzw. Wiedergabe in Datenbanken oder anderen elektronischen Medien und Systemen auch auszugsweise nach schriftlicher Anfrage und schriftlicher Zustimmung des Herausgebers. Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten sind zu beachten. Gewährleistung von VG-ORTH nur im Hinblick auf die einwandfreie Beschaffenheit von MultiGips Systemkomponenten. Um die bauphysikalischen, konstruktiven und statischen Eigenschaften von MultiGips Putzsystemen zu realisieren, sind ausschließlich MultiGips Systemkomponenten oder von VG-ORTH empfohlene Produkte zu verwenden. [174]

175 PUTZSYSTEME ZITIERTE UND MITGELTENDE NORMEN, REGELWERKE UND MERKBLÄTTER Regelwerk Titel Ausgabe* VOB Teil A DIN 1960 VOB Teil C DIN VOB Teil C DIN VOB Teil C DIN VOB Teil C DIN VOB Teil C DIN VOB Teil C DIN DIN DIN 4121 VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil A: Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Putz- und Stuckarbeiten VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Fliesen- und Plattenarbeiten VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Maler- und Lackierarbeiten - Beschichtungen VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Tapezierarbeiten VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Gerüstarbeiten Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Teil 4: Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile Hängende Drahtputzdecken; Putzdecken mit Metallputzträgern, Rabitzdecken, Anforderungen für die Ausführung DIN Ausführung von Bekleidungen und Belägen im Dünnbettverfahren - Teil 1: Zementhaltige Mörtel DIN Ausführung von Bekleidungen und Belägen im Dünnbettverfahren - Teil 2: Dispersionsklebstoffel DIN Ausführung von Bekleidungen und Belägen im Dünnbettverfahren - Teil 3: Reaktionsharzklebstoffe DIN Toleranzen im Hochbau Bauwerke DIN Abdichtung von Innenräumen - Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze DIN Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und Außenputzen Teil 2: Ergänzende Festlegungen zu DIN EN für Innenputze DIN EN Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel Teil 1: Begriffe und Anforderungen (Entwurf) DIN EN Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten DIN EN Putzträger und Putzprofile aus Metall Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren Teil 1: Innenputze (Entwurf) DIN EN DIN EN Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und Außenputzen Teil 2: Planung und wesentliche Grundsätze für Innenputz Materialien für das Verspachteln von Gipsplattenfugen Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren DIN EN Kleber auf Gipsbasis für Verbundplatten zur Wärme- und Schalldämmung und Gipsplatten Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren * Redaktionsschluss [175]

176 CaSO 4 2H 2 O Wer s drin hat, hat s drauf! MG PS D VGO SAX 1 1 VG-ORTH GmbH & Co. KG Holeburgweg Stadtoldendorf Telefon Telefax info@multigips.de ÜBERREICHT DURCH

Casonic Fertig & Leicht

Casonic Fertig & Leicht Produktinformation Stand: 05.2016 Casonic Fertig & Leicht Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 mit Leichtzuschlägen für die Verarbeitung von Hand zur Herstellung von

Mehr

Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung PUTZSYSTEME

Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung PUTZSYSTEME Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung PUTZSYSTEME www.multigips.de MULTIGIPS PUTZSYSTEME [2] Putzsysteme [3] www.multigips.de VORWORT Im Grunde gewonnen Putze unterliegen im modernen Bauen einer

Mehr

Butler macht s! Ansetzgips

Butler macht s! Ansetzgips Werkgemischter Kleber auf Gipsbasis DIN EN 14496 für das Ansetzen von Gips- und Verbundplatten auf allen geeigneten bauüblichen Ansetzgründen im Innenbereich PRODUKTBESCHREIBUNG UND -VORTEILE Als Systemkomponente

Mehr

Butler macht s! Superhaftspachtel

Butler macht s! Superhaftspachtel Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel auf Gipsbasis DIN EN 13963 für die hochwertige Handverspachtelung von Trockenbausystemen sowie zum Füllen und vollflächigen Verspachteln

Mehr

Butler macht s! Fertigputzgips Gold das Merkblatt Putzoberflächen im Innenbereich des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.v. herangezogen werden.

Butler macht s! Fertigputzgips Gold das Merkblatt Putzoberflächen im Innenbereich des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.v. herangezogen werden. Werkgemischter, qualitätsknstanter Gips-Putztrckenmörtel DIN EN 13279 mit Leichtzuschlägen für die Verarbeitung vn Hand zur Herstellung vn einlagigen, geglätteten Wand und Deckenputzen insbesndere auf

Mehr

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 100 (Haftputz)

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 100 (Haftputz) Gips-Handputz MultiGips RtWeiss 100 (Haftputz) Werkgemischter, qualitätsknstanter Gips-Putztrckenmörtel DIN EN 13279 mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung vn Hand zur Herstellung vn

Mehr

fachbrief Ausgabe 3, Mai 2011

fachbrief Ausgabe 3, Mai 2011 Fachbrief VG-ORTH GmbH & Co. KG Holeburgweg 24 37627 Stadtoldendorf Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: fachbrief Ausgabe 3, Mai 2011 3 Gipsputze für besonders hohe mechanische Beanspruchungen und als Ansetzgrund

Mehr

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss leicht 120m (Haftputz)

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss leicht 120m (Haftputz) Werkgemischter, qualitätsknstanter Gips-Putztrckenmörtel DIN EN 13279 mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung vn Hand zur Herstellung vn einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen

Mehr

BAU- UND MODELLGIPS Alabaster Modellgips Stuckgips Ansetzgips. Gipsbinder DIN EN A/A1 Trockenpulver Euroklasse A1

BAU- UND MODELLGIPS Alabaster Modellgips Stuckgips Ansetzgips. Gipsbinder DIN EN A/A1 Trockenpulver Euroklasse A1 Insbesondere für Ansetzgips gemäß den einschlägigen Normen für Trockenbau-Systeme (als Trockenputz) sowie gemäß den srichtlinien der Hersteller von Platten- Fertigelementen Gemäß den einschlägigen Normen

Mehr

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 101 leicht

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 101 leicht Werkgemischter, qualitätsknstanter Gips-utztrckenmörtel DIN EN 13279 mit feinen Leichtzuschlägen für die ratinelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung vn einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen

Mehr

Leistungsverzeichnis für Putzarbeiten

Leistungsverzeichnis für Putzarbeiten Leistungsverzeichnis für Putzarbeiten Alle MultiGips Produkte entsprechen den deutschen und europäischen Normen, werden in der Produktion ständig güteüberwacht und tragen das Ü-Zeichen bzw. das CE-Zeichen.

Mehr

Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk leicht

Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk leicht Werkgemischter, qualitätsknstanter Gipskalkleicht-utztrckenmörtel DIN EN 13279 für die ratinelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung vn einlagigen, geglätteten der gefilzten Wand- und Deckenputzen auf

Mehr

fachbrief Ausgabe 9, Mai 2014

fachbrief Ausgabe 9, Mai 2014 Fachbrief VG-ORTH GmbH & Co. KG Holeburgweg 24 37627 Stadtoldendorf Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: fachbrief Ausgabe 9, Mai 2014 9 Wirtschaftlichkeit mit universell einsetzbaren Gipsputzen in der Kombination

Mehr

CASONIC BAUPRODUKTE: QUALITÄT AUS GIPS FÜR DEN PERFEKTEN INNENAUSBAU

CASONIC BAUPRODUKTE: QUALITÄT AUS GIPS FÜR DEN PERFEKTEN INNENAUSBAU Professional CASONIC BAUPRODUKTE: QUALITÄT AUS GIPS FÜR DEN PERFEKTEN INNENAUSBAU produktpartner des 1 CASONIC HAFT & LEICHT Geschmeidiger Gips-Haftputz für Mauerwerk und Beton. Geeignet für Wände und

Mehr

NEU Rigips-Maschinenputze

NEU Rigips-Maschinenputze NEU Rigips-Maschinenputze Bewährte Qualität für perfekte Putzoberflächen Rigips-Maschinenputze Gestaltungsideen mit Rigips-Putzen wirtschaftlich realisieren Rigips-Maschinenputze kommen sowohl im Neubau

Mehr

Verputzen von Praski-Wandheizungs-systemen mit 8 mm-kunststoffrohren auf Mauerwerk mit quick-mix Produkten

Verputzen von Praski-Wandheizungs-systemen mit 8 mm-kunststoffrohren auf Mauerwerk mit quick-mix Produkten Untergrund: Zur Beurteilung und Vorbereitung des Putzgrundes sind die Hinweise der VOB/C DIN 18350 Abs. 3 sowie die Putznorm DIN 18550 zu beachten. Der Putzgrund muss: ebenflächig, tragfähig und fest,

Mehr

fachbrief Ausgabe 1, Mai 2010

fachbrief Ausgabe 1, Mai 2010 Fachbrief VG-ORTH GmbH & Co. KG Holeburgweg 24 37627 Stadtoldendorf Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: fachbrief Ausgabe 1, Mai 2010 1 Die fachgerechte Putzgrundvorbehandlung und ihr besonderer Einfluss

Mehr

Schneller zum Ziel. Mit it.-putzen von SCHWENK.

Schneller zum Ziel. Mit it.-putzen von SCHWENK. Schneller zum Ziel. Mit it.-putzen von SCHWENK. stoppt Zwangspausen Vom Auftragen des Putzes bis zum Erreichen einer ausreichenden Festigkeit zur Endbearbeitung vergeht Zeit zu viel Zeit! SCHWENK it.-putze

Mehr

Putzflächen im Innenbereich

Putzflächen im Innenbereich www.multigips.de Oberflächengestaltung n im Innenbereich Die hohe ästhetische Qualität von Gips erlaubt es, Putz mit sichtbar bleibender Oberfläche in anspruchsvoller Optik herzustellen. Gipsputz übernimmt

Mehr

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 100 leicht

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 100 leicht Werkgemischter, qualitätsknstanter Gips-utztrckenmörtel DIN EN 13279 mit Leichtzuschlägen für die ratinelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung vn einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen

Mehr

Verputzen von Praski-Wandheizungs-systemen mit 8mm-Kunststoffrohren auf Mauerwerk

Verputzen von Praski-Wandheizungs-systemen mit 8mm-Kunststoffrohren auf Mauerwerk Untergrund: Der Untergrund muss ebenflächig, tragfähig und fest, sauber und formstabil, saugend, homogen, rau, trocken, staubfrei, frostfrei sein. Haftungsmindernde Verunreinigungen sind zu entfernen.

Mehr

Hinweise zur Verarbeitung

Hinweise zur Verarbeitung Hinweise zur Verarbeitung Der Produkte Klimasan I, W, S, F Version 01/2018 Produktbeschreibung Klimasan Perlit Produkte sind rein mineralische und anorganische Wärmedämm-, Sanier- und Brandschutzputze,

Mehr

Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art. Produkteigenschaften. Schnelle Festigkeitsentwicklung. Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen

Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art. Produkteigenschaften. Schnelle Festigkeitsentwicklung. Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen Fugenfüller & Spachtelgips Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel auf Gipsbasis DIN EN 13963 für die hochwertige Handverspachtelung von Trockenbausystemen sowie zum Füllen

Mehr

Gips-Maschinenputz MultiGips MP AquaProtect

Gips-Maschinenputz MultiGips MP AquaProtect Werkgemischter, qualitätsknstanter Gips-utztrckenmörtel DIN EN 13279 mit Leichtzuschlägen und wasserabweisender Rezeptur für die ratinelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung vn einlagigen, geglätteten

Mehr

Primo Color GP 400. Primo Color GP 500 leicht. Primo Color Ultra 100 Pro. Primo Color Sura-Mur

Primo Color GP 400. Primo Color GP 500 leicht. Primo Color Ultra 100 Pro. Primo Color Sura-Mur Bezeichnung Art.-Nr. Preis/VE Primo Color GP 400 Universeller Gipsputz zum Glätten für die Verarbeitung auf allen üblichen Putzgründen 30kg/Sack Container 35 Sack/Palette 2850120 2500500 1,9-2,3m²/Sack

Mehr

DREI THESEN. zu LV- Texten der Baustoffindustrie. Dipl. Ing. (FH) Uwe Morell

DREI THESEN. zu LV- Texten der Baustoffindustrie. Dipl. Ing. (FH) Uwe Morell DREI THESEN zu LV- Texten der Baustoffindustrie Dipl. Ing. (FH) Uwe Morell www.dreiplus.de DREI THESEN 1. Kunden suchen Lösungen, aber Hersteller bieten Produkte. 2. VOB/A- Ausschreibungen sind auch mit

Mehr

Casonic Glätt & Füll

Casonic Glätt & Füll Produktinformation Stand: 05.2016 Casonic Glätt & Füll Werkgemischte, qualitätskonstante Spachtelmasse auf Gipsbasis DIN EN 13963 für das vollflächige Verspachteln von ebenen, mineralischen Spachtelgründen

Mehr

baufix Superhaftspachtel 45

baufix Superhaftspachtel 45 Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel auf Gipsbasis DIN EN 13963 für die hochwertige Handverspachtelung von Trockenbausystemen sowie zum Füllen und vollflächigen Verspachteln

Mehr

VERARBEITUNGSRICHTLINIEN KLIMAPOR / PUTZHINWEISE

VERARBEITUNGSRICHTLINIEN KLIMAPOR / PUTZHINWEISE VERARBEITUNGSRICHTLINIEN KLIMAPOR / PUTZHINWEISE 1. Allgemeines Vor Beginn des Putzauftrags muss der Auftragnehmer der Putzarbeiten im Zuge der Wahrnehmungen der Prüf- und Hinweispflicht den zu verputzenden

Mehr

Kalkputz von. Innovationen für höchste Ansprüche SCHAEFER KRUSEMARK. Entwurf Arch.-Büro Altmann, Lohr/Main

Kalkputz von. Innovationen für höchste Ansprüche SCHAEFER KRUSEMARK. Entwurf Arch.-Büro Altmann, Lohr/Main Kalkputz von SCHAEFER KRUSEMARK Entwurf Arch.-Büro Altmann, Lohr/Main Innovationen für höchste Ansprüche Unser Service und Know-how für wertvolle Bausubstanz. Stilvoll und schützend im Rahmen des ökologischen

Mehr

N A T Ü R L I C H G I P S P U T Z

N A T Ü R L I C H G I P S P U T Z NATÜRLICH GIPSPUTZ Räume zum Wohlfühlen, wie Bauherren sie erträumen. Oberflächen mit Eleganz, wie Architekten sie planen. Materialien mit einfacher Verarbeitung, wie Handwerker sie bevorzugen. Der Naturbaustoff

Mehr

Gipsputz und Untergrundvorbehandlung

Gipsputz und Untergrundvorbehandlung IGB Informationsdienst Industriegruppe Baugipse im Bundesverband der Gipsindustrie e.v. IGB Informationsdienst Nr. 1, Mai 2017 Ergänzende technische Richtlinien für die Ausführung von Gips- Trockenmörteln

Mehr

Tierrfino Kalk Grundputz

Tierrfino Kalk Grundputz Beschreibung Tierrfino Kalk Grundputz ist ein mineralischer Maschinenputz nach DIN EN 998-1 und DIN V 18550 zur Herstellung von abgeriebenen feinen Innenwandflächen. Der Kalk Grundputz der Mörtelgruppe

Mehr

Putzoberflächen im Innenbereich

Putzoberflächen im Innenbereich Arbeitshilfe Putzoberflächen im Innenbereich Qualitätsstufen Q1 bis Q4 www.multigips.de Qualitätsstufen Q1 bis Q4 Häufig sind die vom Auftraggeber gewünschten abgezogenen, geglätteten oder gefilzten Putzoberflächen

Mehr

Technisches Merkblatt Organische Haftbrücke MultiGips Betonkontakt

Technisches Merkblatt Organische Haftbrücke MultiGips Betonkontakt Technisches Merkblatt Organische Haftbrücke MultiGips Betonkontakt SCHNELLREFERENZDATEN Bauprodukt Dokumentation Lieferform Gültigkeit A Untergrundvorbehandlung für Gipsputze auf Beton Materialbasis Gefüllte

Mehr

Technisches Merkblatt Grundierung MultiGips Aufbrennsperre

Technisches Merkblatt Grundierung MultiGips Aufbrennsperre Technisches Merkblatt Grundierung MultiGips Aufbrennsperre SCHNELLREFERENZDATEN Bauprodukt Dokumentation Lieferform Gültigkeit A Untergrundvorbehandlung für Gipsputze Materialbasis Kunststoffdispersion

Mehr

GRP-M. Renovierungsputz maschinengängig ANWENDUNGEN EIGENSCHAFTEN ZUSAMMENSETZUNG. Gips-Leichtputz. B6/50/2 gemäss EN 13279

GRP-M. Renovierungsputz maschinengängig ANWENDUNGEN EIGENSCHAFTEN ZUSAMMENSETZUNG. Gips-Leichtputz. B6/50/2 gemäss EN 13279 Gips-Leichtputz B6/50/2 gemäss EN 13279 Auftragsdicke: 5-30 mm hohe Ergiebigkeit leichte Kellengängigkeit sehr gute Hafteigenschaft nahezu schwindfreie Erhärtung ANWENDUNGEN zum Ausgleichen, Ausbessern

Mehr

fachbrief Ausgabe 15, Mai 2017

fachbrief Ausgabe 15, Mai 2017 Fachbrief VG-ORTH GmbH & Co. KG Holeburgweg 24 37627 Stadtoldendorf Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: fachbrief Ausgabe 15, Mai 2017 15 Gipsputz und Verbundabdichtungen als Gesamtsystem Sehr geehrte Leserin,

Mehr

Putzflächen im Innenbereich

Putzflächen im Innenbereich www.multigips.de Oberflächengestaltung Putzflächen im Innenbereich Die hohe ästhetische Qualität von Gips erlaubt es, Putz mit sichtbar bleibender Oberfläche in anspruchsvoller Optik herzustellen. Gipsputz

Mehr

Auch ist die ÖAP- Richtlinie Verputzen von Wandheizsystemen in jedem Fall zu beachten.

Auch ist die ÖAP- Richtlinie Verputzen von Wandheizsystemen in jedem Fall zu beachten. Seite 1 von 6 02.11.2007 Untergrund: Der Untergrund muss ebenflächig, tragfähig und fest, sauber und formstabil, saugend, homogen, rau, trocken, staubfrei, frostfrei sein. Haftungsmindernde Verunreinigungen

Mehr

Putzoberflächen im Innenbereich

Putzoberflächen im Innenbereich Arbeitshilfe Putzoberflächen im Innenbereich Qualitätsstufen Q1 bis Q4 www.multigips.de Qualitätsstufen Q1 bis Q4 Häufig sind die vom Auftraggeber gewünschten abgezogenen, geglätteten oder gefilzten Putzoberflächen

Mehr

GRP. Gips-Renovierungsputz ANWENDUNGEN EIGENSCHAFTEN ZUSAMMENSETZUNG. Gips-Leichtputz. B4/20/2 gemäss EN 13279

GRP. Gips-Renovierungsputz ANWENDUNGEN EIGENSCHAFTEN ZUSAMMENSETZUNG. Gips-Leichtputz. B4/20/2 gemäss EN 13279 Gips-Leichtputz B4/20/2 gemäss EN 13279 Auftragsdicke: 5-30 mm hohe Ergiebigkeit leichte Kellengängigkeit sehr gute Hafteigenschaft nahezu schwindfreie Erhärtung ANWENDUNGEN zum Ausgleichen, Ausbessern

Mehr

Technische Information Verputzen

Technische Information Verputzen Das Bisotherm-Mauerwerk - ein idealer Putzgrund! Technische Information Die haufwerksporige Oberfläche der Bisotherm-Wand eignet sich hervorragend sowohl für zweilagigen Außenputz wie auch für einlagigen

Mehr

Leicht. Verputzen von Leichtbeton und Beton ist doch ganz leicht. Erläuterungen zu den Leitlinien des Industrieverband WerkMörtel e.v.

Leicht. Verputzen von Leichtbeton und Beton ist doch ganz leicht. Erläuterungen zu den Leitlinien des Industrieverband WerkMörtel e.v. Leicht Verputzen von Leichtbeton und Beton ist doch ganz leicht Erläuterungen zu den Leitlinien des Industrieverband WerkMörtel e.v. Bundesverband Leichtbeton e.v. Vorwort Bundesverband Leichtbeton e.v.

Mehr

Grundiermittel. Oberflächengüten bei Gipsplatten und Putzoberflächen im Innenbereich

Grundiermittel. Oberflächengüten bei Gipsplatten und Putzoberflächen im Innenbereich Oberflächengüten bei Gipsplatten und Putzoberflächen im Innenbereich Gipskartonplatten Regelwerke zur Verarbeitung und Oberflächenbehandlung von Gipskartonplatten Ausschreibungstexte wie: malerfertig streichfertig

Mehr

Tierrfino KALK Grundputz

Tierrfino KALK Grundputz Beschreibung Eigenschaften Untergründe Bedingungen Verarbeitung Handverarbeitung Maschinelle Verarbeitung Tierrfino KALK Grundputz ist ein diffusionsoffener mineralischer Maschinenputz nach EN 998-1 zur

Mehr

Technisches Merkblatt Gips-Maschinenputz MP AquaProtect

Technisches Merkblatt Gips-Maschinenputz MP AquaProtect Technisches Merkblatt Gips-Maschinenputz MP AquaProtect SCHNELLREFERENZDATEN Bauprodukt Dokumentation Lieferform Gültigkeit A Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 B4/50/2 Hauptbindemittel Calciumsulfat,

Mehr

InNOVAcal KalkOberputz Artikel 0761

InNOVAcal KalkOberputz Artikel 0761 Technische Daten Mörtelgruppe P I gem. DIN V 18550 Brandverhalten Druckfestigkeit Haftzugfestigkeit Wasseraufnahme Wasserdampfdurchlässigkeit µ A1 CS I DIN EN 998-1 (28 Tage) CS II (120 Tage) 0,08 N/mm²

Mehr

Dünnlagenputz auf Beton

Dünnlagenputz auf Beton Dünnlagenputz auf Beton August 2008 Firma Strasse PLZ Ort Tel.: Tel. Fax: Fax Projekt: W-P_1_maxit_Muster-LVs_IP_Neubau Inhaltsverzeichnis (Mit klicken auf die Seitenzahl gelangen Sie zum Abschnitt) 1

Mehr

Erstklassige Referenzen, tausendfach bewährt: Der Mineralische Faser-Leichtputz MFL! MFL Mineralischer Faser-Leichtputz

Erstklassige Referenzen, tausendfach bewährt: Der Mineralische Faser-Leichtputz MFL! MFL Mineralischer Faser-Leichtputz www.quick-mix.de Erstklassige Referenzen, tausendfach bewährt: Der Mineralische Faser-Leichtputz MFL! MFL Mineralischer Faser-Leichtputz Tausendfach bewährt auf Sicherheit geprüft Seit mehr als 10 Jahren

Mehr

Technisches Merkblatt StoMiral FL Vario

Technisches Merkblatt StoMiral FL Vario Faserarmierter Leichtunterputz nach EN 998-1 Charakteristik Anwendung Eigenschaften außen und innen als leichter und spannungsarmer Unterputz (ca. 10 mm) auf planebenem Mauerwerk (z. B. Porenbeton), sowie

Mehr

Innenwände verputzen

Innenwände verputzen Schritt-für-Schritt- 1 Inhalt Einleitung S. 1 Materialliste S. 2 Werkzeugliste S. 2 S. 3-5 Schwierigkeitsgrad Grundkenntnisse Dauer ca. 1,5 Std. pro m 2 zzgl. Trockenzeit Einleitung Putz ist ein Belag

Mehr

CaSi-Systems Muster-LV Klimaplatten aus Calciumsilikat zur Innendämmung

CaSi-Systems Muster-LV Klimaplatten aus Calciumsilikat zur Innendämmung CaSi-Systems Muster-LV Klimaplatten aus Calciumsilikat zur Innendämmung Technisches Merkblatt Vers. 12/02.13 Pos. 1.0 m² Prüfen des Untergrundes Zulage für das Prüfen und Beurteilen des Untergrundes gemäß

Mehr

Technisches Merkblatt StoMiral Base 213

Technisches Merkblatt StoMiral Base 213 Unterputz nach EN 998-1, auf Kalkzementbasis Charakteristik Anwendung außen und innen als spannungsarmer Unterputz auf mittelschwerem Mauerwerk Eigenschaften filzbar spannungsarm kann mit allen Sto-Oberputzen

Mehr

Knauf MP 75 L Fire Brandschutzputz im Direktauftrag

Knauf MP 75 L Fire Brandschutzputz im Direktauftrag Knauf MP 75 L Fire Brandschutzputz im Direktauftrag 09/2016 Putz- und Fassadensysteme 07/2014 Wirtschaftlicher Profi-Brandschutz! Sicher im Nachweis - schnell im Einbau Knauf MP 75 L Fire verbessert den

Mehr

InNOVAcal KalkUnterputz Artikel 0751

InNOVAcal KalkUnterputz Artikel 0751 Technische Daten Mörtelgruppe P I gem. DIN V 18550 Brandverhalten Druckfestigkeit Haftzugfestigkeit A1 CS I DIN EN 998-1 (28 Tage) CS II (120 Tage) 0,08 N/mm² Wasseraufnahme W 0 Wasserdampfdurchlässigkeit

Mehr

Technisches Merkblatt StoMiral FL Vario

Technisches Merkblatt StoMiral FL Vario Faserarmierter Leichtunterputz nach EN 998-1 Charakteristik Anwendung außen und innen als leichter und spannungsarmer Unterputz (ca. 10 mm) auf planebenem Mauerwerk (z. B. Porenbeton), sowie bei besonderen

Mehr

Der Untergrund muss fest, trocken, eben, rissfrei sauber, tragfähig und frei von Stoffen sein, die die Haftfestigkeit beeinflussen.

Der Untergrund muss fest, trocken, eben, rissfrei sauber, tragfähig und frei von Stoffen sein, die die Haftfestigkeit beeinflussen. VERLEGEHINWEIS FÜR SICHTBETONPLATTEN 1. UNTERGRUNDVORBEREITUNG: Der Untergrund muss fest, trocken, eben, rissfrei sauber, tragfähig und frei von Stoffen sein, die die Haftfestigkeit beeinflussen. Untergründe

Mehr

Technisches Merkblatt Gips-Dünnlagenputz GoldWeiss Spezial

Technisches Merkblatt Gips-Dünnlagenputz GoldWeiss Spezial Technisches Merkblatt Gips-Dünnlagenputz GoldWeiss Spezial SCHNELLREFERENZDATEN Bauprodukt Dokumentation Lieferform Gültigkeit A Gips-Dünnlagenputz-Trockenmörtel DIN EN 13279-1 C6/20/2 Hauptbindemittel

Mehr

Putze unter Fliesen. Technik informiert

Putze unter Fliesen. Technik informiert Technik informiert Ausgabe 11/2011 1 Vorwort Seite 2 2 Technische Regelwerke Seite 2 3 Feuchte-Beanspruchungsklassen Seite 3 4 Einsetzbare Verbundabdichtungen Seite 4 5 Einsetzbare Putzmaterialien Seite

Mehr

mit Rigidur H Gipsfaserplatte WB01RH WB 4 mit Glasroc X WB01GX WB 6 Details WS01-D- WB 8 RigiTherm 032 WB02RI32 WB 10 RigiTherm 040 WB02RI40 WB 12

mit Rigidur H Gipsfaserplatte WB01RH WB 4 mit Glasroc X WB01GX WB 6 Details WS01-D- WB 8 RigiTherm 032 WB02RI32 WB 10 RigiTherm 040 WB02RI40 WB 12 Wandbekleidung Wandbekleidungen Systemnummern Seite Trockenputz WB01 mit Rigips Bauplatte RB WB01RB WB 2 mit Rigidur H Gipsfaserplatte WB01RH WB 4 mit Glasroc X WB01GX WB 6 Details WS01-D- WB 8 Verbundplatte

Mehr

SICHERER BAUEN Mit Grundierungen und Vorbehandlungen von Knauf

SICHERER BAUEN Mit Grundierungen und Vorbehandlungen von Knauf SICHERER BAUEN Mit Grundierungen und Vorbehandlungen von Knauf 1 JEDE BAUSTELLE IST ANDERS Die Ziele der Grundierungen sind immer gleich UNTERGRÜNDE Mischmauerwerk Beton Kalksandstein Ziegel Gipskartonplatten

Mehr

TRI-O-THERM M ANWENDUNGEN EIGENSCHAFTEN ZUSAMMENSETZUNG. Mineralischer Leichtputz mit hochwärmedämmenden Eigenschaften

TRI-O-THERM M ANWENDUNGEN EIGENSCHAFTEN ZUSAMMENSETZUNG. Mineralischer Leichtputz mit hochwärmedämmenden Eigenschaften Mineralischer Leichtputz mit hochwärmedämmenden Eigenschaften Leichtputzmörtel (LW) CS I gemäß DIN EN 998-1 rein mineralischer Leichtputz EPS- und schadstofffrei mit 100% mineralischem Leichtzuschlag Luftporenanteil

Mehr

Planung. Bauleitung: Änderungen, die zur Verbesserung des Produkts führen, behalten wir uns vor. Ausgabe 08/2001 (Ersetzt alle früheren Ausgaben).

Planung. Bauleitung: Änderungen, die zur Verbesserung des Produkts führen, behalten wir uns vor. Ausgabe 08/2001 (Ersetzt alle früheren Ausgaben). Bauvorhaben: Planung Bauherr: Bauleitung: Angebotsabgabe: Ausführungstermin: Angebotssumme u inkl. MwSt.: Anbietende Firma: Unterschrift: Vorbemerkungen: 1. Ausführung: Für die Ausführung der Putzarbeiten

Mehr

fachbrief Ausgabe 7, Juni 2013

fachbrief Ausgabe 7, Juni 2013 Fachbrief VG-ORTH GmbH & Co. KG Holeburgweg 24 37627 Stadtoldendorf Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: fachbrief Ausgabe 7, Juni 2013 7 Wohngesund bauen mit Gips Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

Mehr

Verputzen von Leichtbeton und Beton ist doch ganz leicht

Verputzen von Leichtbeton und Beton ist doch ganz leicht Verputzen von Leichtbeton und Beton ist doch ganz leicht Ergänzungen zu den Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton vom November 2014 Vorwort Bundesverband Leichtbeton e.v. Ergänzungen zu

Mehr

kapillare Wasseraufnahme w-wert < 0,1 kg/mch 0,5

kapillare Wasseraufnahme w-wert < 0,1 kg/mch 0,5 Ausschreibungstext BOTAMENT RENOVATION Vorbemerkungen Die Verarbeitung von BOTAMENT RENOVATION erfordert grundsätzlich einen nassen bzw. feuchten Untergrund. Bei trockenen Untergründen muss zusätzlich

Mehr

fermacell Powerpanel Rillenputz min

fermacell Powerpanel Rillenputz min fermacell Produktdatenblatt Mineralischer Oberputz nach EN 998-1 in Rillenputzstruktur Produkt Der ist ein mineralischer Rillenputz für die Außenanwendung. Er ist Bestandteil des mineralischen fermacell

Mehr

Je nach der im Leistungsverzeichnis geforderten Oberflächengüte werden entweder nur die Fugen oder die kompletten Wandflächen

Je nach der im Leistungsverzeichnis geforderten Oberflächengüte werden entweder nur die Fugen oder die kompletten Wandflächen www.multigips.de Oberflächen Durch das passgenaue Zusammensetzen der Platten mit Nut und Feder weisen Bauteile aus Gips-Wandbauplatten die vom Trockenbau gewohnten glatten und ebenen Oberflächen aus. Die

Mehr

MEP-it. Kalkzement-Leichtputz ANWENDUNGEN EIGENSCHAFTEN ZUSAMMENSETZUNG. Einlagen-Leichtputz Typ II. Leichtputzmörtel LW CS II gemäß DIN EN 998-1

MEP-it. Kalkzement-Leichtputz ANWENDUNGEN EIGENSCHAFTEN ZUSAMMENSETZUNG. Einlagen-Leichtputz Typ II. Leichtputzmörtel LW CS II gemäß DIN EN 998-1 Einlagen-Leichtputz Typ II Leichtputzmörtel LW CS II gemäß DIN EN 998-1 mit definiertem Erhärtungsverlauf Wasser abweisend mit organischen Leichtzuschlägen (EPS) ANWENDUNGEN speziell für hochwärmedämmende

Mehr

Technisches Merkblatt Gips-Kleber Hydro 90

Technisches Merkblatt Gips-Kleber Hydro 90 Technisches Merkblatt Gips-Kleber Hydro 90 DIN EN 12860 WESENTLICHE MERKMALE Baustoff Spezial-Gipskleber DIN EN 12860 zum Verbinden von wasserabweisenden Gips-Wandbauplatten nach DIN EN 12859 zur Herstellung

Mehr

mit Rigips Bauplatte RB WB01RB WB 2 mit Rigidur H Gipsfaserplatte WB01RH WB 4 mit Glasroc H WB01GH WB 6 Details WS01-D- WB 8

mit Rigips Bauplatte RB WB01RB WB 2 mit Rigidur H Gipsfaserplatte WB01RH WB 4 mit Glasroc H WB01GH WB 6 Details WS01-D- WB 8 Wandbekleidung Wandbekleidungen Systemnummern Seite Trockenputz WB01 mit Rigips Bauplatte RB WB01RB WB 2 mit Rigidur H Gipsfaserplatte WB01RH WB 4 mit Glasroc H WB01GH WB 6 Details WS01-D- WB 8 Verbundplatte

Mehr

Sakret Faserleichtputz MaP-FL. Einsatz Undercover! Demnächst an Ihrer Fassade.

Sakret Faserleichtputz MaP-FL. Einsatz Undercover! Demnächst an Ihrer Fassade. Sakret Faserleichtputz MaP-FL Einsatz Undercover! Demnächst an Ihrer Fassade. Sakret Faserleichtputz MAP-FL Einsatz Undercover! Demnächst in Ihrer Fassade. Jetzt noch leichter und sicherer in der anwendung.

Mehr

Leistungsbeschreibung IGB-1 - Musterausschreibungstexte IGB Gipsputze

Leistungsbeschreibung IGB-1 - Musterausschreibungstexte IGB Gipsputze Wichtiger Hinweis: Alle Positionen sind Gesamtpreisbildend. Kontrollieren Sie etweilige Bedarfs- und Wahlpositionen bzw. Wahlgliederungspunkte. Für die digitale Angebotspreiseinholung empfehlen wir die

Mehr

Technisches Merkblatt Gips-Handputz RotWeiss leicht 120F Haftputz

Technisches Merkblatt Gips-Handputz RotWeiss leicht 120F Haftputz Technisches Merkblatt Gips-Handputz RotWeiss leicht 120F Haftputz für Hand & Maschine SCHNELLREFERENZDATEN Bauprodukt Dokumentation Lieferform Gültigkeit A Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 B4/20/2

Mehr

Technisches Merkblatt StoLevell In Absolute

Technisches Merkblatt StoLevell In Absolute Mineralischer Funktionsklebe- und Armierungsmörtel Charakteristik Anwendung innen als Klebe- und Armierungsmörtel für StoTherm In Aevero, StoTherm In SiMo und StoTherm In Comfort Eigenschaften mineralisch

Mehr

CEMdicht 3 in 1. Technisches Datenblatt. System-Dichtschlämme 3 in 1. Produkteigenschaften:

CEMdicht 3 in 1. Technisches Datenblatt. System-Dichtschlämme 3 in 1. Produkteigenschaften: Technisches Datenblatt CEMdicht 3 in 1 System-Dichtschlämme 3 in 1 Produkteigenschaften: Die CEMdicht 3 in 1 Dichtschlämme (DS) beinhaltet ein System aus 3 Komponenten. Das System 3 in 1 bedeutet 1 Pulver

Mehr

Technik informiert. Verputzen von GISOTON-Mauerwerk. GisoDur. ThermoSchall. Ausgabe 05/2014

Technik informiert. Verputzen von GISOTON-Mauerwerk. GisoDur. ThermoSchall. Ausgabe 05/2014 Verputzen von GISOTON-Mauerwerk ThermoSchall Die beste Kombination aller bauphysikalischen Eigenschaften GisoDur Das System mit harter Außenschale und höchster Wärmedämmung auf Passivhaus-Niveau SCHWENK

Mehr

Rigips Rimat-Putze. Rigips Rimat. Für jeden Untergrund die passende Putz-Lösung

Rigips Rimat-Putze. Rigips Rimat. Für jeden Untergrund die passende Putz-Lösung Rigips Rimat-Putze Rigips Rimat Für jeden Untergrund die passende Putz-Lösung Rimat von Rigips aller guten Putze sind drei Ob Neubau oder Renovierung, ob große Flächen oder kleine Reparatur, ob Wohn- oder

Mehr

Technisches Merkblatt StoMiral Base 277

Technisches Merkblatt StoMiral Base 277 Leichtunterputz nach EN 998-1, auf Kalkzementbasis, mit organischem und mineralischem Leichtzuschlag, faserverstärkt Charakteristik Anwendung außen und innen als leichter und spannungsarmer Unterputz auf

Mehr

Dein Projekt: Fassade selbst ausbessern und sanieren

Dein Projekt: Fassade selbst ausbessern und sanieren Dein Projekt: Fassade selbst ausbessern und sanieren Wir zeigen Dir in unserer Anleitung, wie Du an der Fassade Risse im Außenputz selber ausbessern kannst. Je nach Situation arbeitest Du mit einem neuen

Mehr

purcalc Kalk-Dünnlagenputz

purcalc Kalk-Dünnlagenputz purcalc Kalk-Dünnlagenputz August 2008 Firma Strasse PLZ Ort Tel.: Tel. Fax: Fax Projekt: W-P_1_maxit_Muster-LVs_IP_Neubau Inhaltsverzeichnis (Mit klicken auf die Seitenzahl gelangen Sie zum Abschnitt)

Mehr

PRODUKTDATENBLATT STÜCKKALK / BAUKALK

PRODUKTDATENBLATT STÜCKKALK / BAUKALK STÜCKKALK / BAUKALK Der Dachstein-Kalk vom Ofenauerberg zeichnet sich durch besondere Reinheit und einen hohen Carbonat-Gehalt aus. Das LEUBE Kalkwerk erzeugt daraus Kalkprodukte höchster Qualität. Kalksteine

Mehr

Gipsputz August 2008

Gipsputz August 2008 Gipsputz August 2008 Firma Strasse PLZ Ort Tel.: Tel. Fax: Fax Projekt: W-P_1_maxit_Muster-LVs_IP_Neubau Inhaltsverzeichnis (Mit klicken auf die Seitenzahl gelangen Sie zum Abschnitt) 1 INNENPUTZ...3 1.1

Mehr

DTG. Dispersionstiefengrund. strasser PRIM GRUNDIERUNGEN. Anwendungen. Eigenschaften. Zusammensetzung

DTG. Dispersionstiefengrund. strasser PRIM GRUNDIERUNGEN. Anwendungen. Eigenschaften. Zusammensetzung wasserverdünnbarer, transparenter Universaltiefgrund reduziert das Saugverhalten und verfestigt die Oberfläche hohe Eindringtiefe zur besseren Arbeitskontrolle pigmentiert Ist in folgenden Systemen enthalten:

Mehr

SAKRET Bauforum 2009 WDVS. Verputzen schwieriger Untergründe Untergrundbeurteilung und richtige Systemauswahl

SAKRET Bauforum 2009 WDVS. Verputzen schwieriger Untergründe Untergrundbeurteilung und richtige Systemauswahl SAKRET Bauforum 2009 WDVS Verputzen schwieriger Untergründe Untergrundbeurteilung und richtige Systemauswahl Einleitung Durch stetig verbesserte Baumaterialien und rationelle Arbeitstechniken -Wandel der

Mehr

Je nach der im Leistungsverzeichnis geforderten Oberflächengüte werden entweder nur die Fugen oder die kompletten Wandflächen

Je nach der im Leistungsverzeichnis geforderten Oberflächengüte werden entweder nur die Fugen oder die kompletten Wandflächen www.multigips.de Oberflächen Durch das passgenaue Zusammensetzen der Platten mit Nut und Feder weisen Bauteile aus Gips-Wandbauplatten die vom Trockenbau gewohnten glatten und ebenen Oberflächen aus. Die

Mehr

Leistungsverzeichnis. Ba Putzarbeiten. Leitwährung EUR. Kurztext. Pos. - Nr. Langtext. Putzarbeiten. Spachtelarbeiten

Leistungsverzeichnis. Ba Putzarbeiten. Leitwährung EUR. Kurztext. Pos. - Nr. Langtext. Putzarbeiten. Spachtelarbeiten Spachtelarbeiten 013.65.1500 Geschoßdecke,glatte Unterseite, spachteln 1135,054 m2 Unterseite der Geschossdecken in glatter Ausführung, Fugen nachträglich spachteln, Betonflächen tapezier- und streichfähig,

Mehr

Technisches Merkblatt Metylan TG Power Granulat

Technisches Merkblatt Metylan TG Power Granulat Tapetenkleister Charakteristik Anwendung innen für Vlies- Relieftapeten mit glattem Rücken, Papier- und Raufasertapeten für Standard-Verklebungen ideal für den Einsatz in Tapeziergeräten auf Wand- und

Mehr

natürlich besser gedämmt. von Dennert die mineralische Verbindung Inhalt Technische Details

natürlich besser gedämmt. von Dennert die mineralische Verbindung Inhalt Technische Details die mineralische Verbindung Inhalt 3 Technische Details Allgemeine Hinweise Der jeweilige Materialbedarf ist vor Beginn der Arbeiten, entsprechend den einzelnen Arbeitsschritten, zu organisieren. Die Lagerung

Mehr

max +30 C min +5 C bauaufsichtlich geprüfte Abdichtung im Verbund unter keramischen Belägen für die Beanspruchungsklassen A im Wandbereich

max +30 C min +5 C bauaufsichtlich geprüfte Abdichtung im Verbund unter keramischen Belägen für die Beanspruchungsklassen A im Wandbereich gebrauchsfertige, flüssig aufzubringende Dichtfolie streich-, spachtel- und rollfähige Konsistenz rissüberbrückend und dauerelastisch bereits nach ca. 6 Stunden mit keramischen Belägen belegbar Siegel:

Mehr