6.1 Die Medienagenda: Politische Themen im Wahlkampf. Tab. 18: Politikebenen der Nachrichtenbeiträge im Zeitverlauf (in Prozent)

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1 6 Agenda Setting Dieses Kapitel widmet sich Agenda Setting-Effekten im Bundestagswahlkampf Die Zusammenhänge zwischen Medien- und Publikumsagenda werden aus verschiedenen Perspektiven untersucht und diskutiert. Zunächst wird die Medienagenda im Wahlkampf 2009 beschrieben (vgl. Kapitel 6.1): Die Themenstruktur der politischen Berichterstattung der vier reichweitenstärksten deutschen Fernsehsender wird auf verschiedenen Abstraktionsebenen untersucht; hierbei interessiert v. a. der Vergleich über die Zeit. Die untersuchten Themen werden vor dem Hintergrund des Forschungsstands in ein theoretisches Raster eingeordnet auch um später Aussagen zur Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse treffen zu können. Anschließend werden in Kapitel 6.2 die Wichtigkeitszuschreibungen der Befragten beschrieben; auch hierbei wird zwischen verschiedenen Abstraktionsebenen von Themen differenziert. Im Rückgriff auf die Analyse der Berichterstattung werden erste Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Medien- und der Publikumsagenda aufgezeigt und diskutiert. Das Kapitel 6.3 widmet sich dann Thematisierungseffekten auf der Aggregatebene, um die gesellschaftliche Bedeutung der Massenmedien deutlich zu machen. Ausgehend von der theoretischen Klassifizierung der Themen des Wahlkampfes 2009, wie sie in Kapitel 6.1 vorgenommen wurde, sowie von forschungspraktischen Überlegungen werden dazu zwei Themen bestimmt, für die mithilfe verschiedener Zeitreihenanalysen gesellschaftliche Agenda Setting-Effekte untersucht werden. Das Kapitel 6.4 ist den individuellen Agenda Setting-Prozessen gewidmet. Hierbei geht es zunächst um die Frage, ob die gesellschaftlichen Medienwirkungen sich auch auf der Individualebene nachweisen lassen. Die Herangehensweise ist dabei im Vergleich zur Aggregatanalyse einerseits breiter, da verschiedene Themen berücksichtigt werden können und dadurch systematische Vergleiche der drei Abstraktionsebenen möglich sind. Andererseits gehen die Analysen insofern stärker in die Tiefe, als dass der Einfluss verschiedener Persönlichkeitsvariablen untersucht werden kann. Als zentrale intervenierende Variable im individuellen Agenda Setting- Prozess gelten die Mediennutzung und das Orientierungsbedürfnis. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 S. Paasch-Colberg, Die Bedeutung politischer Themen im Wahlkampf, DOI / _6 241

2 6.1 Die Medienagenda: Politische Themen im Wahlkampf Im Folgenden wird detailliert in den Blick genommen, welche thematischen Schwerpunkte in der Fernsehberichterstattung über politische und wirtschaftliche Kontroversen gesetzt wurden. Auf höchster Abstraktionsebene zeigt sich, wie die vier Nachrichtensendungen im Wochenverlauf über die drei Ebenen von Politik berichten. Aus Tabelle 18 ist ersichtlich, dass policy-themen (also Politikinhalte) die wöchentliche Berichterstattung in der Regel dominieren. In den Wochen 1 und 2 ist der Anteil, den policy-themen an der Berichterstattung haben, mit 82 bzw. 86 Prozent besonders hoch. Und nur in Woche 10 werden in weniger als der Hälfte der Beiträge policy- Themen thematisiert (43 Prozent). Über die 13 Wochen zusammengenommen beträgt der Anteil an policy-themen an der Berichterstattung 65 Prozent. Tab. 18: Politikebenen der Nachrichtenbeiträge im Zeitverlauf (in Prozent) Wochen des Untersuchungszeitraums Ges. n= Politics Polity Policy Rest Gesamt Ein kontinuierlicher Zuwachs der politics-themen an der Berichterstattung ist mit dem Herannahen der Wahl nicht erkennbar, da in Woche 10 (der Woche der Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und dem Saarland) mit knapp 60 Prozent am häufigsten über politische Prozess-Themen berichtet wird. Davon abgesehen steigt der Anteil an politics-themen in den letzten Wochen vor der Wahl aber zunehmend an. Zu Beginn des Untersuchungszeitraums fallen die Wochen 3 und 5 durch vergleichsweise viele politics-beiträge auf. (Das Ende der großen Koalition in Schleswig-Holstein fällt in Woche 3 des Untersuchungszeitraumes; unmittelbar vor Woche 5 wird öffentlich, dass Ulla Schmidts Dienstwagen im Spanienurlaub gestohlen wurde.) Ins- 242

3 gesamt beträgt der Anteil an Prozess-Themen 31 Prozent der Berichterstattung. Berichte über politische Strukturen (polity) sind sehr selten; die polity-berichterstattung wird daher im Folgenden nicht näher untersucht (vgl. Tab. 18). 124 Die zentrale Frage ist, welche Themen die politische Medienagenda dominieren und welche Veränderungen es dabei über die Zeit gibt. Zunächst wird für jede Abstraktionsebene betrachtet, welche Themen insgesamt, d. h. über den gesamten Untersuchungszeitraum, am häufigsten thematisiert werden; um Thematisierungsverläufe über die Zeit möglichst anschaulich darzustellen, wird auch die Themenstruktur der wöchentlichen Berichterstattung untersucht. 125 Denn so können Themen, die im Untersuchungszeitraum kontinuierlich viel Berichterstattung erfahren, von Themen unterschieden werden, die nur in einer oder wenigen Wochen intensiv thematisiert wurden. Zur Analyse der sogenannten Top-Themen pro Woche werden die Themenrangreihen pro Woche in den Blick genommen. Top-Themen Zehn der 21 besetzten Themenfelder erfahren in der Berichterstattung vor der Wahl 2009 besondere Aufmerksamkeit; bei sieben dieser Themenfelder handelt es sich um policy-themen, die übrigen drei sind politics-themen. Wie vor dem aufgezeigten Ereignishintergrund und dem in Kapitel 4.3 diskutierten Forschungsstand zu erwarten ist, dominiert v. a. die Wirtschaftspolitik die Berichterstattung im Untersuchungszeitraum. Auf dieses Themenfeld entfällt nicht nur der insgesamt größte Anteil der Berichterstattung (16 Prozent), es ist auch das Thema, welches mit der größten Kontinuität die Agenda der Nachrichtensendungen dominiert. Wirtschaftspolitik ist in 11 von 13 Wochen unter den drei Top-Themen und in fünf Wochen rangiert sie auf Rang eins der gemeinsamen Themenagenda der vier Sendungen (vgl. Tab. 19). Ähnlich dominant ist mit dem Themenfeld Wahl 2009 ein politics-thema; über dieses Thema wird insgesamt in 14 Prozent der Beiträge berichtet. Wie in Kapitel 4.3 diskutiert, zeigen andere Inhaltsanalysen der politischen Berichterstattung im 124 Der vergleichsweise hohe relative Anteil an Beiträgen in Woche 8, die keinem abstrakten Thema zugeordnet werden konnten, erklärt sich u. a. durch die Wahl in Afghanistan, die im Rahmen der Göfak- Zusatzcodierung als politische Kontroverse mit BRD-Bezug codiert wurde. Mithilfe der String-Variable konnte der BRD-Bezug jedoch nicht mehr nachvollzogen werden, weshalb eine Zuordnung zu einem abstrakten Thema nicht möglich war (vgl. auch Kapitel 5.3.3). 125 Dabei wurde wie folgt vorgegangen: Je Abstraktionsebene werden diejenigen Themen weiter berücksichtigt, die insgesamt in mehr als 0,5 Prozent der Beiträge angesprochen wurden; aus der jeweils verbleibenden Themenliste werden Top-Themen insgesamt und pro Woche identifiziert und Themenrangreihen gebildet; bei identischer Prozentzahl werden Ränge doppelt vergeben. 243

4 Wahlkampf 2009 allerdings, dass die Wahl (im Vergleich zu anderen Wahlkämpfen) im Jahr 2009 ein weniger dominantes Nachrichtenthema war. Mit Außenpolitik und Innere Sicherheit prägen zwei weitere policy-themen mit großer Kontinuität die Agenda der Nachrichtensendungen; auf diese Themenfelder entfallen insgesamt 12 bzw. zehn Prozent der Berichterstattung (vgl. Tab. 19 ). Außenpolitik gehört in sechs Wochen zu den drei am häufigsten aufgegriffenen Themen (auf das Aufkommen dieses Themas im Wahlkampf 2009 verweisen auch die Untersuchungen von Brettschneider und Bachl, vgl. Kapitel 4.3). Die innere Sicherheit gehört in fünf Wochen zu den Top-3-Themen. Mit 11 Prozent der gesamten Berichterstattung entfällt schließlich auch ein beachtlicher Anteil auf das politics-themenfeld Wahlen: Land/Kommune. Dabei dominiert dieses Thema insbesondere in der 10. Woche die Agenda der Woche, in der die drei Landtagswahlen stattfinden. Tab. 19: Themenfelder: Top-Themen der Nachrichtenbeiträge Anteil an gesamter Berichterstattung (in Prozent) n=1.507 Anzahl der Wochen auf Rang 1 bis 3 (absolut) Anzahl der Wochen auf Rang 1 (absolut) Policy-Themen Wirtschaftspolitik Außenpolitik Innere Sicherheit Infrastruktur Sozialpolitik Verteidigungspolitik Arbeitsmarktpolitik Politics-Themen Wahl Wahlen: Land/Kommune Politische Konflikte/Skandale Über andere Themenfelder wird während der 13 untersuchten Wochen nur kurz, dafür aber mit großer Intensität berichtet (vgl. Tab. 19). Dies gilt v. a. für das Themenfeld Verteidigungspolitik, auf das in Woche 4 knapp ein Fünftel der politischen Berichterstattung entfällt (19 Prozent). In den übrigen Wochen wird die Verteidigungspolitik dagegen eher selten thematisiert. Dieser Befund passt zu dem in Kapitel 4.3 aufgezeigten Forschungsstand. Auch das Themenfeld Infrastruktur wird kurzfristig intensiv thematisiert (in den Wochen 2 und 8). 244

5 Das politics-themenfeld Politische Skandale und Konflikte gehört in drei der untersuchten Wochen zu den Top-Themen; insgesamt entfallen jedoch nur fünf Prozent der Berichterstattung auf diese Themenkategorie. Sozialpolitische Themen gehören in drei der 13 Wochen zu den Top-3-Themen. Die Arbeitsmarktpolitik ist im Untersuchungszeitraum wenig sichtbar; insgesamt vier Prozent der Beiträge widmen sich diesem Themenfeld und nur in einer Woche gehört die Arbeitsmarktpolitik zu einem der drei Top-Themen (vgl. Tab. 19). Auch auf der Abstraktionsebene der allgemeinen Themen dominieren wirtschaftspolitische Themen (vgl. Tab. 20): Auf die allgemeinen Themen Wirtschaftslage und Insolvenzen entfallen sechs bzw. sieben Prozent der gesamten Berichterstattung. Beide Themen gehören zudem zu denjenigen, die mit der größten Kontinuität oben auf der Agenda stehen. Die Wirtschaftslage ist in sechs Wochen unter den Top-3-Themen und Insolvenzen in sieben Wochen. Mit Internationalen Konflikten/Kriegen ist auch ein allgemeines außenpolitisches Thema sehr präsent; sechs Prozent der Berichterstattung entfallen insgesamt auf dieses Thema. Über Konflikte und Kriege wird zudem sehr kontinuierlich berichtet: In drei Wochen gehört dieses Thema zur Top-3 der allgemeinen Themen. Innerhalb des Themenfelds Innere Sicherheit entfällt ein wesentlicher Teil der Berichterstattung auf das allgemeine Thema Kriminalität/Gewalt (sechs Prozent der gesamten politischen Berichterstattung). Dieses Thema ist in sechs Wochen unter den ersten drei Rängen der Medienagenda (vgl. Tab. 20). Mit den Landtagswahlen am ist es ein politics-thema, über das auf der Ebene der allgemeinen Themen insgesamt mit am häufigsten berichtet wird (sieben Prozent der Berichterstattung, vgl. Tab. 20). Die Berichterstattung über dieses Thema fällt dabei durch einen extremen peak auf. In Woche 10 entfallen 28 Prozent der gesamten politischen Berichterstattung auf dieses Thema; über kein anderes allgemeines Thema wird in einer einzelnen Woche so viel berichtet (ohne Tabelle). Die Berichterstattung über die drei Landtagswahlen erklärt die Dominanz des Themenfelds Wahlen: Land/Kommune in Woche 10 (siehe oben). 126 Über die Landtagswahlen am wurde auch auf einer Art Metaebene berichtet (so wurde z. B. darüber berichtet, dass drei Landtagswahlen so kurz vor der Bundestagswahl ein Stimmungstest seien); derartige Beiträge wurden als ein allgemeines Thema aufgefasst. Andere Beiträge thematisierten dagegen eine spezifische der drei Wahlen; sie werden als spezifisches Thema verschlüsselt. 245

6 Tab. 20: Allgemeine Themen: Top-Themen der Nachrichtenbeiträge Anteil an gesamter Berichterstattung (in Prozent) n=1.507 Anzahl der Wochen auf Rang 1 bis 3 (absolut) Anzahl der Wochen auf Rang 1 (absolut) Policy-Themen Insolvenzen Wirtschaftslage Konflikte/Kriege Kriminalität/Gewalt Bundeswehr Atomkraft Politics-Themen Wahlen am Politische Skandale Schließlich sind politische Skandale und die Bundeswehr häufig angesprochene allgemeine Themen im Sommer 2009 (insgesamt jeweils vier Prozent). Die Skandale sind dabei in vier Wochen unter den Top-3-Themen und die Bundeswehr in drei Wochen. Auch das Thema Atomkraft dominiert die Themenagenda nur sehr kurzfristig; in Woche 2 ist es das Top-Thema (vgl. Tab. 20). Bemerkenswert ist, dass die Wahl 2009 auf der Abstraktionsebene der Themenfelder nach der Wirtschaftspolitik das am häufigsten berichtete Thema ist, dass auf der Ebene der allgemeinen Themen aber kein Wahlthema derartig präsent ist. Die allgemeinen Wahlthemen, auf die insgesamt die größten Anteile der Berichterstattung entfallen, sind Wahlkampfevents (drei Prozent) und die Wahlprogramme (zwei Prozent). Die Wahl 2009 ist demnach ein heterogenes Themenfeld, das sich aus Beiträgen über mehrere allgemeine Themen zusammensetzt, die dann jedes für sich genommen nicht sehr präsent sind. Dazu passen die Ergebnisse der in Kapitel 4.1 diskutierten Studien, die auch zeigen, dass sich der Wahlkampf 2009 selbst nicht durch dominierende Ereignisse auszeichnet. Auf der niedrigsten Abstraktionsebene wurden im Untersuchungszeitraum insgesamt n=114 unterschiedliche spezifische Themen zumindest einmal thematisiert. Und auch wenn für jede der dreizehn Wochen nur die Themen auf den Rängen 1 bis 3 berücksichtigt werden, setzt sich die so entstehende Themenliste noch aus über 20 unterschiedlichen Themen zusammen. Mit anderen Worten sind die meisten spezifischen Themen punktuell oben auf der Medienagenda; nur über einige spezifische 246

7 Themen wird mit größerer Kontinuität intensiv berichtet. Es ist wieder ein wirtschaftspolitisches Thema, das diesbezüglich auffällt: Die drohende Insolvenz von Opel ist das spezifische Thema, über das insgesamt am meisten berichtet wird (fünf Prozent) und das die wöchentliche Rangliste der spezifischen Themen am häufigsten dominiert; der Fall Opel ist in sechs Wochen unter den Top-3 der spezifischen Themen. Weitere spezifische, wirtschaftspolitische Themen, die allerdings nur kurzfristig oben auf der Themenagenda stehen, sind die Insolvenz der Arcandor-Gruppe (Rang 1 in Woche 1) und die Situation spezieller Banken in der Bankenkrise (Rang 1 in Woche 8) (vgl. Tab. 21). Tab. 21: Spezifische Themen: Top-Themen der Nachrichtenbeiträge Anteil an gesamter Berichterstattung (in Prozent) n=1.507 Anzahl der Wochen auf Rang 1 bis 3 (absolut) Anzahl der Wochen auf Rang 1 (absolut) Policy-Themen Opel Terror (BRD) BW-Einsatz: Afghanistan Nato-Angriff: Afghanistan Schweinegrippe Terror (International) Politics-Themen Koalitionsbruch SH Dienstwagen Schmidt Landtagswahl Thüringen Landtagswahl Sachsen Rücktritt Althaus Mit dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan und dem Nato-Luftangriff auf Afghanistan stehen zwei spezifische Themen (zumindest kurzfristig) weit oben auf der Medienagenda, die das Geschehen in Afghanistan im Sommer 2009 berühren. Die Präsenz des Themenfelds Verteidigungspolitik und des allgemeinen Themas Bundeswehr korrespondiert mit der Thematisierung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan auf der Ebene der spezifischen Themen; auf dieses Thema entfallen insgesamt nur drei Prozent der politischen Berichterstattung (vgl. Tab. 21), es ist aber in drei Wochen weit oben auf der Themenagenda. 247

8 Die Präsenz des allgemeinen, außenpolitischen Themas Internationale Kriege/ Konflikte lässt sich mit Terror International und Nato-Luftangriff: Afghanistan durch zwei spezifische Themen erklären, denen die Nachrichtensendungen im Untersuchungszeitraum Aufmerksamkeit widmen. Internationale Terroranschläge sind dabei in zwei Wochen unter den drei dominanten Themen; und der Nato-Angriff in Afghanistan dominiert die Agenda in Woche 11 (vgl. Tab. 21). Es sei an dieser Stelle bereits erwähnt, dass das Codebuch zwar zwischen dem außenpolitischen und dem verteidigungspolitischen Aspekt des Themas Afghanistan differenziert, dass diese Differenzierung auf der Ebene der Publikumsagenda aber nicht valide beibehalten werden kann. Weiter unten wird daher auch für die Medieninhaltsdaten nicht mehr zwischen diesen beiden spezifischen Themen differenziert. Auch Terrorismus und die Gefahr terroristischer Anschläge in Deutschland sind ein spezifisches Thema, das wiederholt oben auf der Medienagenda steht und damit das sichtbarste Thema innerhalb des allgemeinen Themas Kriminalität/Gewalt ist. Auf das spezifische Thema Schweinegrippe entfallen nur zwei Prozent der Berichterstattung, es gehört aber in den Wochen 3 bis 7 zu den drei am häufigsten aufgegriffenen Themen. Damit ist die Schweinegrippe (nach Opel) das spezifische Thema, das mit der größten Kontinuität auf der Agenda der spezifischen Themen ist (vgl. Tab. 21). Mit dem Vorfall im Atomkraftwerk Krümmel erregt ein spezifisches Thema innerhalb des allgemeinen Themas Atomkraft zu Beginn des Untersuchungszeitraumes kurzfristig einige Aufmerksamkeit: Das Thema Krümmel dominiert die Berichterstattung in Woche 2 (ohne Tabelle). Eher kurzfristig stehen verschiedene spezifische politics-themen oben auf der Medienagenda. Der Koalitionsbruch in Schleswig-Holstein dominiert die Themenagenda dabei zu Beginn der Untersuchung. In Woche 10 sind es die Landtagswahl in Thüringen (Rang 1) und im Saarland (Rang 2), die die Medienagenda dominieren. Auch politische Skandale werden im Untersuchungszeitraum kurzfristig thematisiert und gehören in den entsprechenden Wochen zu den Top-3-Themen (vgl. Tab. 21). Themenstruktur im Zeitverlauf Es ist bereits angeklungen, dass die dominanten Themenfelder sehr unterschiedlich strukturiert sind, oder mit anderen Worten, dass sie auf unterschiedlicher Abstraktionsebene thematisiert werden: Einige Themenfelder und allgemeine Themen können in einigen Wochen (nahezu) vollständig einem Thema auf der entsprechend untergeordneten Abstraktionsebene zugeschrieben werden. Dies ist beispielsweise wiederholt für das Themenfeld Verteidigungspolitik der Fall, das sich auf der Ebene 248

9 der allgemeinen Themen vollständig auf den Bundeswehreinsatz in Afghanistan bezieht. Ähnliches gilt für die Außenpolitik: In den Wochen 4 bis 7 sowie 10 bis 12 ist die Berichterstattung über Außenpolitik fast vollständig auf Berichte über Kriege und Konflikte zurückzuführen. Auch insgesamt machen Kriege/Konflikte den größten Teil des Themenfelds Außenpolitik aus (ohne Tabelle). In anderen Fällen gehen übergeordnete Themen dagegen auf mehrere untergeordnete Themen zurück: In der 1. Woche wird beispielsweise mit 30 Prozent der Berichterstattung am häufigsten über Wirtschaftspolitik berichtet; wird die allgemeine Abstraktionsebene betrachtet, so setzt sich das Themenfeld hauptsächlich aus Berichten über Insolvenzen (12 Prozent) und die Wirtschaftslage (11 Prozent) zusammen. Auch die Wahl 2009 ist ein heterogenes Themenfeld, das sich aus Beiträgen über mehrere allgemeine Themen zusammensetzt, die dann jedes für sich genommen nicht sehr präsent sind (ohne Tabelle). Gründe für die Unterschiede in der Themenstruktur sind neben dem Ereignishintergrund u. a. auch die Art der Medienberichterstattung selbst. Dieser Umstand betont (neben der Diskussion der Definition des Themenbegriffes, vgl. Kapitel 2.1.1) noch einmal anschaulich die Notwendigkeit, bei dem Vergleich verschiedener Themen auf den Abstraktionsgrad zu achten. Noch deutlicher wird hier aber, dass eine umfangreiche Inhaltsanalyse im Zusammenhang mit Agenda Setting- und Priming- Studien für das Verständnis dieser Prozesse sehr lohnend sein kann: Denn nur eine Inhaltsanalyse, die zwischen verschiedenen Abstraktionsebenen von Themen differenziert und diese miteinander ins Verhältnis setzt, kann letztendlich beantworten, was inhaltlich hinter bestimmten Themenkategorien steckt. Möglicherweise erklären sich dadurch unterschiedlich starke Thematisierungseffekte (denkbar ist z. B., dass sich für ein Themenfeld dann starke Agenda Setting-Effekte zeigen, wenn dahinter eigentlich die Berichterstattung über ein spezifisches Ereignis steckt und dass die Effekte für ein anderes, heterogenes Themenfeld kleiner sind). Theoretische Verortung: Erfahrbarkeit und Alter der Themen Abschließend werden ausgewählte Top-Themen genauer bezüglich ihrer theoretischen Charakteristika analysiert und verortet. Eine solche Klassifizierung der untersuchten Themen nach ihren strukturellen Eigenschaften ermöglicht es im Folgenden, verallgemeinerbares Wissen über den Einfluss bestimmter Themen und die Dynamik von Thematisierungsprozessen zu generieren. Wie in Kapitel aufgezeigt, haben sich in der empirischen Forschung insbesondere zwei Themen-Charakteristika als wichtige kontingente Faktoren erwiesen, 249

10 die das Auftreten und die Stärke von Agenda Setting entscheidend (mit)bestimmen: der Grad der direkten Erfahrbarkeit (obtrusiveness) und das Alter eines Themas. Bezüglich ihrer obtrusiveness werden Themen oft dichotom klassifiziert, allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass die Erfahrbarkeit vielmehr als Kontinuum mit den zwei Extremen direkt erfahrbar und nicht direkt erfahrbar zu verstehen ist. Hinzu kommt, dass Themenfelder, aber auch allgemeine Themen z. T. sehr abstrakt sind bzw. mehrere untergeordnete Themen umfassen und daher nur schwer pauschal bzgl. ihrer Erfahrbarkeit beurteilt werden können. Die Neuheit der Themen wird vor dem Hintergrund des oben skizzierten Ereignishintergrunds (vgl. Kapitel 4.1) eingeschätzt. Wie weiter oben aufgezeigt, können Themenfelder als solche allerdings nur schwer bzgl. ihres Neuheitsgrades beurteilt werden, da sie nie als Ganzes aktualisiert werden (vgl. Kapitel 2.1.1) und z. T. auch diverse allgemeine Themen umfassen. Und da spezifische Themen sich definitionsgemäß auf konkrete Ereignisse beziehen, sind sie grundsätzlich kurzfristiger als allgemeine Themen. Dieser Zusammenhang der Neuigkeit und des Abstraktionsgrades erklärt vielleicht auch, warum für spezifische Themen wiederholt stärkere Agenda Setting-Effekte festgestellt wurden. Internationale Probleme werden in der empirischen Forschung recht konsistent als nicht direkt erfahrbar klassifiziert (vgl. Demers et al. 1989: 801). Entsprechend können die Themenfelder Außenpolitik und Verteidigung inklusive der ihnen untergeordneten allgemeinen Themen (internationale Kriege/Konflikte bzw. Bundeswehr) und spezifischen Themen (Nato-Luftangriff: Afghanistan; internationaler Terrorismus bzw. Bundeswehreinsatz Afghanistan) als nicht direkt erfahrbar eingeordnet werden. Der internationale Konflikt in Afghanistan und die entsprechende NATO-Mission sind zu Beginn des Untersuchungszeitraumes schon langfristig etabliert; 127 das gleiche gilt für den internationalen Terrorismus. Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan wird mit seiner Ausweitung und dem (politisch folgenreichen) Tanklaster-Angriff aber kurzfristig mit neuen Aspekten und als spezifisches Ereignis aktualisiert. Mit der Arbeitsmarktpolitik kommen viele Bürger direkt in Kontakt, sei es durch eigene Erfahrungen oder Erfahrungen im sozialen Umfeld, so dass dieses Themenfeld als ein direkt erfahrbares bezeichnet werden kann. Diese Einteilung entspricht auch dem empirischen Forschungsstand (vgl. Kapitel 2.2.3). Arbeitslosigkeit kann 127 Die US-Operation Endouring Freedom beginnt im Oktober 2001, seit Januar 2002 ist eine deutsche Patrouille in Kabul vor Ort (von Wurmb-Seibel 2013). 250

11 zudem als ein chronisches, langfristig etabliertes Problem gelten, das im Untersuchungszeitraum auch nicht durch ein spezifisches Thema kurzfristig aktualisiert wurde. Die anderen policy-themenfelder sind bezüglich ihrer Erfahrbarkeit weniger eindeutig zu verorten. Das Themenfeld innere Sicherheit ist sicherlich zu einem gewissen Grad auch direkt erfahrbar. In der empirischen Forschung wurde bspw. das Thema Kriminalität mal als ein direkt erfahrbares und mal als ein nicht direkt erfahrbares Thema eingeteilt (vgl. Kapitel 2.2.3). Vermutlich machen die meisten Bürger in ihrem Alltag aber eher selten eigene Erfahrungen mit den Themen Kriminalität und Gewalt. Insbesondere das spezifische Thema Terrorismus/Terrorgefahr in Deutschland ist eher als nicht direkt erfahrbar zu klassifizieren; zudem ist es ein Thema, dass zu Beginn des Untersuchungszeitraumes bereits etabliert ist und nicht ganz neu auf die Agenda kommt (berichtet wird hauptsächlich über neue Entwicklungen im Zusammenhang mit einem RAF-Attentat sowie den Prozess um die sog. Sauerland-Gruppe, die bereits 2007 verhaftet wurde). Das Themenfeld Sozialpolitik ist recht breit und umfasst so verschiedene allgemeine Themen wie Familienpolitik, Gesundheitspolitik und Rente. Vermutlich macht jeder Bürger mit einigen dieser Themen auch eigene Erfahrungen, von anderen Themen dagegen erfährt er vielleicht nur aus den Massenmedien. Das Themenfeld als solches wird auf dem Kontinuum also etwa in der Mitte eingeordnet. Das allgemeine Thema Gesundheitspolitik wird dagegen als ein Bereich verstanden, der stärker direkt erfahrbar ist. Die Schweinegrippe ist ein spezifisches Thema, das wahrscheinlich v. a. medial vermittelt ist, das aber teilweise auch direkt wahrnehmbar gewesen ist (z. B. der Aspekt der kostenlosen Impfung). Die Schweinegrippe ist zudem ein Thema, das zu Beginn des Untersuchungszeitraumes neu auf die Agenda gekommen ist. Wirtschaftspolitik ist ein Themenfeld, das ebenfalls ein sehr breites Spektrum an allgemeinen Themen umfasst und damit keinem Extrem auf dem obtrusiveness-kontinuum eindeutig zugewiesen werden kann. So sind dem Themenfeld direkt erfahrbare Aspekte wie Inflation, aber auch für die meisten Menschen nicht direkt erfahrbare Themen wie Wettbewerbs- und Kartellfragen untergeordnet. Die zwei allgemeinen Wirtschaftsthemen, die im Untersuchungszeitraum prominent auf der Medienagenda sind, werden diesbezüglich unterschiedlich eingeteilt: Insolvenzen (und das spezifische Thema der Opel-Insolvenz) sind für viele Menschen nur indirekt erfahrbar (abgesehen natürlich von betroffenen Mitarbeitern und deren Familien). Die Wirtschaftslage dagegen umfasst u. a. auch die spezifischen Themen Preisentwicklung/Inflation und die Abwrackprämie, die durchaus auch im Alltag wahrnehmbar 251

12 sind. Da sich bereits 2008 wirtschaftliche Folgen der globalen Finanz- und Bankenkrise in Deutschland zeigen und davon ausgegangen werden kann, dass die Berichterstattung über die Wirtschaftslage im Sommer 2009 durch die Finanz- und Bankenkrise geprägt ist, wird diese als ein langfristig etabliertes Thema aufgefasst. Auch das Thema Insolvenzen und spezifisch die Opel-Insolvenz sind im Sommer 2009 bereits etabliert, da Opel bereits im November 2008 um Staatsbürgschaften bittet (vgl. Kapitel 4.1). Das spezifische Thema der Wirtschaftskrise kann im Untersuchungszeitraum als langfristig etabliert gelten; da die Finanz- und Bankenkrise zum Zeitpunkt der Untersuchung auch realwirtschaftliche Konsequenzen zeigte, kann sie zumindest teilweise auch direkt erfahren werden. Die Infrastruktur schließlich ist ebenfalls ein heterogenes Themenfeld, umfasst es doch einerseits Themen wie die Energiepolitik, die über die Energiepreise direkt erfahrbar ist, als auch die Atomkraft, deren Problematik im Alltag für die meisten Menschen nicht wahrnehmbar ist. Auch die Ereignisse im Atomkraftwerk Krümmel werden als nicht direkt erfahrbar aufgefasst. Das allgemeine Thema Atomkraft ist in Deutschland langfristig etabliert, durch die (nicht vorhersehbaren) Ereignisse in Krümmel wird es aber kurzfristig wieder auf die Agenda gehoben. Das politics-themenfeld Politische Skandale/Konflikte ist nicht direkt erfahrbar; und politische Skandale sind kurzfristige Themen. Die Themenfelder Wahl 2009 und Landtags- und Kommunalwahlen sind bezüglich ihrer direkten Erfahrbarkeit nicht eindeutig zuzuordnen. Über Plakate und Wahlkampfveranstaltungen ist zumindest ein Aspekt dieses Ereignisses direkt wahrnehmbar; allerdings gelten die Medien als wichtigste Quelle zur politischen Information. Gerade Koalitionsverhandlungen, Wahlergebnisse, Politikerrücktritte oder auch Ereignisse wie der Koalitionsbruch in Schleswig-Holstein nehmen die Bürger nur über die Berichterstattung wahr. Die Wahlen sind eher kurzfristig ein Thema, allerdings handelt es sich in beiden Fällen um vorhersehbare Ereignisse, die journalistisch vorbereitet werden können. 6.2 Die Themenagenda der Befragten Die Publikumsagenda im Wahlkampf 2009 wird mithilfe der offenen Fragen nach dem aktuell wichtigsten und zweitwichtigsten Problem in Deutschland bestimmt. Aufgrund dieses Designs ist für die folgende Auswertung mit einer im Vergleich zur Medienagenda geringeren Varianz der Publikumsagenda zu rechnen. Deutliche Unterschiede zwischen der Befragten- und der Medienagenda zeigt Tabelle 22: Diejenigen Antworten der Befragten, die inhaltlich verschlüsselt werden können, beziehen sich fast ausschließlich auf die policy-ebene (93 bzw. 88 Prozent). 252

13 Politische Prozess-Themen (politics) werden dagegen von den Befragten so gut wie nicht genannt (ein bzw. null Prozent). Die Fernsehnachrichten hatten dagegen in 31 Prozent der relevanten Politik-Beiträge über politics-themen berichtet. Polity-Themen tauchen dagegen sowohl auf der Publikums- als auch der Medienagenda selten auf (Publikum: vier bzw. drei Prozent; Medien: ein Prozent). 128 Tab. 22: Politikebene der genannten wichtigen Themen (in Prozent) 1. Thema 2. Thema nw=4.027 nw=4.027 Politics 1 0 Polity 4 3 Policy Rest Gesamt Umfasst die Ausprägungen Sonstiges, Weiß nicht, Keine Angabe sowie Antworten, die nicht zuzuordnen sind. Sicherlich liegt die Tatsache, dass die Befragten kaum politische Prozesse als das aktuell wichtigste Problem in Deutschland benennen, auch in der Frageformulierung begründet. Politische Prozesse (wie z. B. Wahlen) werden von den Befragten nicht als zu lösende Probleme angesehen, auch wenn sie Konfliktpotential aufweisen und daher definitionsgemäß für die Analyse der Medienagenda berücksichtigt wurden. Für die folgende Analyse der Top-Themen der Befragten werden nur policy-themen weiter berücksichtigt. Dabei wird einerseits betrachtet, welche Themen insgesamt häufig als das wichtigste und welche Themen oft als das zweitwichtigste genannt wurden. Zudem wird der Anteil der Befragten pro Woche analysiert, die ein Thema als das wichtigste oder zweitwichtigste nennen (d. h. bei dieser Betrachtungsweise wird nicht mehr zwischen dem wichtigsten und dem zweitwichtigstem Thema differenziert) Ein derartiger erster Vergleich von Publikums- und Medienagenda erscheint auf den ersten Blick insofern nicht ganz valide, als dass sich die zugrundeliegenden Daten nicht auf den gleichen Untersuchungszeitraum beziehen. Andererseits wird in der Agenda Setting-Literatur davon ausgegangen, dass sich mediale Thematisierungseffekte auf die Wahrnehmung der Rezipienten erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung zeigen; insofern erscheint es an dieser Stelle durchaus gerechtfertigt, bei ersten Vergleichen von Medien- und Publikums-agenda einen zeitlichen Vorlauf der Medienagenda zu berücksichtigen. 129 Zur Betrachtung der wöchentlichen Themenrangreihen wurde dabei wie folgt vorgegangen: Alle Themenfelder und allgemeinen Themen, die in mindestens einer Woche von mindestens einem Prozent 253

14 Top-Themen Es zeigt sich, dass mit der Arbeitsmarkt-, der Wirtschafts- und der Sozialpolitik drei Themenfelder konstant ganz oben auf der Agenda der Befragten stehen. Das Themenfeld Arbeitsmarktpolitik (und Arbeitslosigkeit auf der Ebene der allgemeinen Themen) ist dabei das absolute Top-Thema der Befragten. Etwas mehr als jeder dritte Befragte (37 Prozent) benennt das Themenfeld Arbeitsmarktpolitik auf die Frage nach dem wichtigsten Thema und etwa jeder Fünfte nennt es als das zweitwichtigste Problem (vgl. Tab. 23). Tabelle 24 zeigt, dass Arbeitsmarktpolitik auch über die Zeit sehr konstant die Publikumsagenda dominiert. In jeder der neun untersuchten Wochen liegt der Anteil an Befragten, die das Themenfeld als wichtigstes oder zweitwichtigstes angeben, zwischen 53 und 66 Prozent. Damit führt Arbeitsmarktpolitik die Rangreihe der wichtigsten Themenfelder in jeder Woche an. Tab. 23: Meistgenannte Policy-Themenfelder (in Prozent) 1. Thema 2. Thema 1. oder 2. Thema nw=4.027 nw=4.027 nw=4.027 Arbeitsmarktpolitik Wirtschaftspolitik Sozialpolitik Finanzpolitik Bildungspolitik Umweltpolitik Verteidigung Außenpolitik Innere Sicherheit Infrastruktur Auf der Ebene der allgemeinen Themen dominiert Arbeitslosigkeit konstant die Publikumsagenda: 28 bzw. 15 Prozent nennen das Thema insgesamt als das wichtigste bzw. zweitwichtigste; und in jeder der neun untersuchten Wochen bezeichnen zwischen 36 und 46 Prozent der Befragten Arbeitslosigkeit als wichtigstes oder zweitwichtigstes Problem (vgl. Tab. 25 und Tab. 26). Auf der Medienagenda ist die 254 der Befragten als 1. oder 2. Thema genannt wurden, werden weiter berücksichtigt. Auf der Ebene der spezifischen Themen erfüllen viele Themen dieses Auswahlkriterium. Deshalb werden alle diejenigen spezifischen Themen berücksichtigt, die in mindestens einer Woche von mindestens drei Prozent der Befragten als wichtigstes oder zweitwichtigstes genannt wurden. Die Tabellen weisen von diesen Themen dann jeweils nur diejenigen aus, die am häufigsten genannt wurden.

15 Arbeitsmarkt-Thematik dagegen kaum sichtbar. Insgesamt entfällt ein Anteil von vier Prozent der gesamten relevanten Berichterstattung auf das Themenfeld Arbeitsmarktpolitik und nur ein Prozent der Beiträge thematisiert Arbeitslosigkeit. Tab. 24: Meistgenannte Policy-Themenfelder im Zeitverlauf (Thema 1 oder 2) (in Prozent) Wochen des Untersuchungszeitraumes Ges. n = Arbeitsmarktpolitik Wirtschaftspolitik Sozialpolitik Finanzpolitik Bildungspolitik Umweltpolitik Verteidigungspolitik Außenpolitik Innere Sicherheit Infrastruktur Diese Diskrepanz zwischen Medien- und Publikumsagenda könnte mehrere Gründe haben. Theoretisch kann argumentiert werden, dass Arbeitslosigkeit ein direkt erfahrbares Thema ist und dass solche Themen auch unabhängig von der medialen Berichterstattung salient für das Publikum sein können bzw. Zusammenhänge zwischen Medien- und Publikumsagenda für direkt erfahrbare Themen schwach ausfallen (vgl. Kapitel 2.2.3). Denkbar wäre zudem, dass Arbeitslosigkeit vor Beginn der Inhaltsanalyse prominent auf der Medienagenda war (darauf weist die qualitative Untersuchung des Ereignishintergrunds hin) und dass dieser Umstand auf gewisse Weise nachwirkt. Ein weiterer methodischer Grund für diese Diskrepanz zwischen Publikums- und Medienagenda in dieser Arbeit könnte in der Auswahl des Untersuchungsmaterials der Inhaltsanalyse (Nachrichtensendungen) bestehen. Die bereits besprochene Inhaltsanalyse von Krüger/Zapf-Schramm (2009) hatte gezeigt, dass die Themenagenda für verschiedene Sendungsformate unterschiedlich ausfällt und dass das Thema Arbeit/Soziales in den Nachrichtensendungen nicht sehr sichtbar war wohl aber in den Wahlsendungen (vgl. Kapitel 4.3). Schließlich ist auch denkbar, dass die mediale Thematisierung der Wirtschaftskrise implizit deren Bedeutung für den deutschen Arbeitsmarkt betont und dieses Thema dadurch auf der Publikumsagenda prominent ist. 255

16 Denn das Themenfeld Wirtschaftspolitik ist nicht nur das Top-Thema der Fernsehnachrichten im Untersuchungszeitraum, sondern auch für die Befragten konstant weit oben auf der Agenda. Etwa die Hälfte der Befragten nennt Wirtschaft als das wichtigste oder zweitwichtigste Themenfeld; dieser Anteil schwankt über die einzelnen Wochen zwischen 40 und 54 Prozent. Dabei wird Wirtschaft deutlich häufiger als 1. Thema denn als 2. Thema genannt (32 versus 16 Prozent) (vgl. Tab. 23 und Tab. 24). In jeder der neun Wochen belegt Wirtschaftspolitik (nach Arbeitsmarktpolitik) den Platz 2 der Rangreihe der Top-Themen. Sozialpolitik steht konstant an Platz 3 der wichtigsten Themen der Befragten. Ein gutes Drittel der Befragten nennt dieses Themenfeld als wichtigstes oder zweitwichtigstes, wobei es deutlich häufiger als zweitwichtigstes denn als wichtigstes Thema genannt wird. Im Wochenverlauf schwankt der Anteil der Befragten, die dieses Thema als wichtigstes oder zweitwichtigstes nennen, zwischen 19 und 32 Prozent (vgl. Tab. 23 und Tab. 24). Auch auf der Agenda der am stärksten thematisierten Themenfelder der Fernsehnachrichten taucht die Sozialpolitik auf, allerdings erst an der fünften Stelle (nach Wirtschaft, Außenpolitik, Innerer Sicherheit und Infrastruktur). Erst auf den Plätzen 4 und 5 der wöchentlichen Rangreihen der wichtigsten Themenfelder kommt etwas Variation in die Publikumsagenda. Mit Ausnahme von einer Woche steht die Finanzpolitik in jeder der Wochen auf Platz 4 oder 5. Jeweils sechs Prozent der Befragten nennen dieses Thema insgesamt als das wichtigste und als das zweitwichtigste Thema. Auch Bildungspolitik ist (mit Ausnahme der Woche 5) konstant auf den Themenrängen 4 oder 5 zu finden, wobei das Thema deutlich häufiger als zweitwichtigstes denn als wichtigstes genannt wird (10 versus vier Prozent) (vgl. Tab. 23 und Tab. 24). Beide Themenfelder gehören dagegen nicht zu den Top-Themenfeldern der Medienagenda. Die Themenfelder Umweltpolitik und Verteidigung werden insgesamt nur von einem kleinen Anteil der Befragten genannt, fallen aber im Zeitverlauf durch kurzfristige peaks auf: Umwelt steht in Woche 5 auf Platz 5 der Publikumsagenda und Verteidigung in Woche 11 (vgl. Tab. 24). Auch auf der Medienagenda taucht Verteidigung kurzfristig als ein Top-Thema auf; Umweltpolitik ist dagegen auf der Medienagenda auch kurzfristig kaum sichtbar. Die drei Themenfelder Außenpolitik, Innere Sicherheit und Infrastruktur stehen insgesamt und auch im Zeitverlauf kontinuierlich weit unten auf der Agenda der Befragten (vgl. Tab. 23 und Tab. 24). Auf der Medienagenda dagegen sind diese drei Themenfelder sehr präsent; insgesamt stehen sie (nach Wirtschaftspolitik) auf den Plätzen 2 bis 4 der Medienagenda. 256

17 Diese Befunde entsprechen dem bisherigen Forschungsstand gut. Auch Bachl/ Brettschneider (2011b) kommen in ihrer Auswertung der GLES-Vorwahlbefragung zu dem Ergebnis, dass die Themen Arbeitsmarkt sowie Wirtschaft die Publikumsagenda dominieren und dass die Verteidigung gegen Ende des Wahlkampfes für die Befragten wichtiger wird (vgl. Kapitel 4.3). Das spricht dafür, dass die Auswertung der offenen Antworten der Befragten für diese Arbeit valide ist. Auf der Ebene der allgemeinen Themen steht (nach der Arbeitslosigkeit) die Wirtschaftslage konstant an zweiter Stelle der Publikumsagenda. Ein Viertel der Befragten nennt sie als wichtigstes und 12 Prozent als zweitwichtigstes Problem; im Wochenverlauf wird die Wirtschaftslage von 29 bis 44 Prozent als wichtigstes oder zweitwichtigstes Thema bezeichnet. Damit rangiert dieses allgemeine Thema kontinuierlich auf Rang 2 der Publikumsagenda (vgl. Tab. 25 und Tab. 26). Dieses Thema steht auch auf der Medienagenda weit oben. Tab. 25: Meistgenannte allgemeine Policy-Themen (in Prozent) 1. Thema 2. Thema 1. oder 2. Thema nw=4.027 nw=4.027 nw=4.027 Arbeitslosigkeit Wirtschaftslage Haushaltspolitik Arbeitsplätze Verteilungsgerechtigkeit Steuern Familie Gesundheit Senioren Bundeswehr Kriege/Konflikte Kriminalität/Gewalt Atomkraft Mit einigem Abstand folgen dann eine ganze Reihe von allgemeinen Themen, die insgesamt ähnlich häufig genannt werden. Dabei lassen sich grob zwei Gruppen von allgemeinen Themen ausmachen: Einerseits die Themen, die über die neun Wochen mehr oder weniger gleich häufig genannt werden. Dazu gehören zwei finanzpolitische Themen (Haushaltspolitik, Steuern), drei sozialpolitische Themen (Verteilungsgerechtigkeit, Familienpolitik, Senioren) und ein arbeitsmarktpolitisches Thema (Arbeitsplätze). Diese allgemeinen Themen sind auf der Medienagenda nicht sehr prominent. Andererseits gibt es zwei Themen, die eher kurzfristig auf der Agenda sind: 257

18 Die Themen Bundeswehr (Themenfeld: Verteidigung) und Kriege/Konflikte (Themenfeld: Außenpolitik) sind im letzten Drittel des Untersuchungszeitraumes sichtbarer auf der Publikumsagenda, während sie zu Beginn deutlich seltener genannt werden. Die zwei letztgenannten Themen stehen auch auf der Medienagenda kurzfristig weit oben. Schließlich weist auch das sozialpolitische Thema Gesundheitspolitik einen kurzfristigen peak in der Publikumswahrnehmung auf; in Woche 33 halten 11 Prozent der Befragten dieses Thema für das wichtigste oder zweitwichtigste (vgl. Tab. 25 und Tab. 26). Tab. 26: Meistgenannte allgemeine Policy-Themen im Zeitverlauf (Thema 1 oder 2) (in Prozent) Wochen des Untersuchungszeitraumes Ges. n = Arbeitslosigkeit Wirtschaftslage Haushaltspolitik Arbeitsplätze Verteilungsgerecht Steuern Familienpolitik Gesundheitspolitik Senioren Bundeswehr Kriege/Konflikte Kriminalität/Gewalt Atomkraft Kriminalität/Gewalt und Atomkraft werden insgesamt und auch in den einzelnen Wochen nur von einem kleinen Anteil der Befragten genannt (vgl. Tab. 25 und Tab. 26). Auf der Medienagenda sind beide Themen dagegen kurzfristig prominent und zählen auch insgesamt zu den sichtbarsten allgemeinen Themen. Auf der Ebene der spezifischen Themen ist im Prinzip nur ein einzelnes Thema wirklich dominant: Die Wirtschaftskrise wird insgesamt von 29 Prozent als wichtigstes oder zweitwichtigstes Thema angegeben, wobei es aber v. a. auf die Frage nach dem wichtigsten Problem genannt wird (vgl. Tab. 27). Spezifische Medienberichte über die Wirtschaftskrise sind dagegen selten. 258

19 Tab. 27: Meistgenannte spezifische Policy-Themen (in Prozent) 1. Thema 2. Thema 1. oder 2. Thema nw=4.027 nw=4.027 nw=4.027 Krise Staatsdefizit Bundeswehr: Afghanistan Nato: Afghanistan Das spezifische Thema Staatsdefizit (allgemeines Thema: Haushaltspolitik) steht mit einem deutlichen Abstand auf Rang 2 der Publikumsagenda; insbesondere in den Wochen 31 und 35 wird dieses Thema von den Befragten genannt (vgl. Tab. 27 und Tab. 28). Tab. 28: Meistgenannte spezifische Policy-Themen im Zeitverlauf (Thema 1 oder 2) (in Prozent) Wochen des Untersuchungszeitraumes Ges. n = Krise Staatsdefizit Bundeswehr: Afghanistan Nato: Afghanistan Die Themenliste differenziert zwei spezifische Themen, die sich auf die Ereignisse in Afghanistan im Sommer 2009 beziehen: Den Nato-Luftangriff, der dem allgemeinen Thema Kriege/Konflikte und dem Themenfeld Außenpolitik untergeordnet ist und den Bundeswehreinsatz in Afghanistan, der dem allgemeinen Thema Bundeswehr und dem Themenfeld Verteidigung untergeordnet ist. Beide Themen werden insgesamt nur von einem sehr kleinen Anteil der Befragten auf die Fragen nach dem wichtigsten und dem zweitwichtigsten Problem genannt; im Wochenverlauf zeigt sich aber für beide Themen ein deutlicher peak in Woche 11 (vgl. Tab. 27 und Tab. 28). Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan und der Nato-Luftangriff auf Afghanistan stehen auch kurzfristig weit oben auf der Medienagenda. Was die Publikumsagenda betrifft, erscheint die Differenzierung zwischen den zwei spezifischen Afghanistan-Themen problematisch. Eine eindeutige Zuordnung der offenen Antworten zu den beiden spezifischen Themencodes ist nicht immer möglich; die Differenzierung ist dementsprechend für die Befragung nicht valide. 259

20 Für alle späteren Analysen wird daher nicht mehr zwischen den beiden spezifischen Themen differenziert; die zwei spezifischen Themencodes werden stattdessen zusammengenommen. Themenstruktur über die Zeit Abschließend interessiert an dieser Stelle noch die Struktur der dominanten Themenfelder über die Zeit. Die Abbildungen 5 bis 9 zeigen, welchen Anteil die Nennungen von allgemeinen Themen bzw. spezifischen Themen an den Themenfeldern haben. 130 Dabei fällt auf, dass die Themenfelder Arbeitsmarkt und Wirtschaft durch die Befragten zeitlich stabil in Form von jeweils einem allgemeinen Thema aktualisiert werden. Bezüglich des Themenfeldes Arbeitsmarktpolitik fällt auf, dass es sich über die neun Wochen der Befragung recht konstant aus dem allgemeinen Thema Arbeitslosigkeit zusammensetzt; andere allgemeine Themen des Themenfeldes werden dagegen deutlich seltener genannt. Auf der niedrigsten Abstraktionsebene ist kein spezifisches Arbeitsmarkt-Thema zu identifizieren, das von den Befragten häufig genannt wurde (vgl. Abb. 5). Ein sehr großer Teil der Nennungen, die dem Themenfeld Wirtschaftspolitik zugerechnet werden, geht auf die Nennung des allgemeinen Themas Wirtschaftslage zurück: Zwischen 70 und 80 Prozent der Nennungen dieses Themenfelds entfallen auf die Wirtschaftslage. Hinter einem Großteil dieser Nennungen steht wiederum das spezifische Thema Wirtschaftskrise; etwa 60 Prozent der Nennungen des Themenfelds Wirtschaft sind auf dieser niedrigen Abstraktionsebene erfassbar; das Thema Wirtschaft wird also im Untersuchungszeitraum von einem Großteil der Befragten als Wirtschaftskrise aktualisiert (vgl. Abb. 6). 130 Natürlich sind die absoluten Fallzahlen der Themenfelder Verteidigungs- und Außenpolitik in einzelnen Wochen eigentlich zu klein, um deren prozentuale Verteilung auf untergeordnete allgemeine bzw. spezifische Themen sinnvoll darzustellen. Allerdings verdeutlicht nur eine solche Darstellung die Struktur der Themenfelder im Zeitverlauf. Die Prozentuierung dient hier nicht dem relationalen Vergleich der Untersuchungswochen, sondern der Beschreibung der Themenpräsenz mit einer vergleichbaren Skalierung. 260

21 Abb. 5: Struktur des Themenfelds Arbeitsmarktpolitik im Zeitverlauf (in Prozent) Abb. 6: Struktur des Themenfelds Wirtschaftspolitik im Zeitverlauf (in Prozent) Anders sieht die Struktur des Themenfeldes Sozialpolitik aus (vgl. Abb. 7): Hinter diesem Themenfeld verbirgt sich aus Publikumssicht kein dominantes allgemeines oder spezifisches Problem; vielmehr setzt es sich aus verschiedenen allgemeinen Themen zusammen. Sozialpolitik ist mit anderen Worten ein heterogenes Themenfeld. 261

22 Abb. 7: Struktur des Themenfelds Sozialpolitik im Zeitverlauf (in Prozent) Abb. 8: Struktur des Themenfelds Verteidigungspolitik im Zeitverlauf (in Prozent) Wieder anderes gilt für die Themenfelder Verteidigungs- und Außenpolitik, deren Struktur über die Zeit (in Abhängigkeit der Ereignislage) deutlich variiert. Die Themennennungen des Themenfeldes Verteidigungspolitik gehen in den Wochen 6, 7 und 11 zu einem großen Anteil auf das allgemeine Thema Bundeswehr bzw. das 262

23 spezifische Thema Bundeswehreinsatz in Afghanistan zurück. Und hinter den Themennennungen, die auf hoher Abstraktionsebene dem Themenfeld Außenpolitik zugerechnet werden können, stehen auf niedriger Abstraktionsebene v. a. Nennungen des spezifischen Themas Nato-Einsatz in Afghanistan; dies gilt insbesondere für die Wochen 1 und 2 sowie 9 bis 13 (vgl. Abb. 8 und Abb. 9). Abb. 9: Struktur des Themenfelds Außenpolitik im Zeitverlauf (in Prozent) 6.3 Gesellschaftliche Agenda Setting-Effekte Nachdem bereits auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Medien- und Publikumsagenda hingewiesen wurde, sollen im Folgenden mithilfe von Aggregatanalysen gesellschaftliche Agenda Setting-Effekte im Wahlkmapf 2009 geprüft werden. Dazu werden verschiedene Zeitreihenanalysen durchgeführt, um Zusammenhänge zwischen Medien- und Publikumsagenda statistisch zu prüfen. In einem ersten Schritt wird die tägliche Dynamik beider Agenden grafisch untersucht, bevor dann Zusammenhänge zwischen den Zeitreihen sowie Kausalmodelle zur Erklärung der Publikumsagenda geschätzt werden. Bei allen folgenden Analysen handelt es sich um Einzelthemenanalysen für zwei Themen; einleitend wird die Themenauswahl begründet. Für die Auswahl der beiden untersuchten Themen sind folgende Kriterien entscheidend gewesen: Zunächst können lediglich solche Themen weiter untersucht werden, die in einem ausreichenden Umfang sowohl auf der Medien- als auch der Publikumsagenda präsent sind. Auf der Ebene der Themenfelder sind dies die Wirtschafts-, Sozial- und Verteidigungspolitik; auf der Ebene der allgemeinen Themen 263

24 entsprechend die Wirtschaftslage und die Themen Bundeswehr sowie Kriege/Konflikte. Spezifische Themen, die auf beiden Agenden zumindest kurzfristig weit oben stehen, sind der Nato-Angriff und der Bundeswehreinsatz in Afghanistan (vgl. die vorangehenden Kapitel). Aus theoretischer Perspektive gelten zudem zwei Themencharakteristika als zentrale Randbedingungen im Agenda Setting-Prozess. Weiter oben wurde aufgezeigt, dass Agenda Setting-Effekte für nicht direkt erfahrbare und für kurzfristige Themen stärker sind als für direkt erfahrbare, langfristig thematisierte Themen. Aus politikwissenschaftlicher Perspektive ist schließlich auch das issue ownership-konstrukt interessant. Für die weiter unten folgende Analyse von gesellschaftlichen Priming-Effekten, also Zusammenhängen zwischen öffentlicher Thematisierung und der aggregierten Wahlabsicht, eignen sich Themen, die klassischerweise mit den deutschen Parteien assoziiert werden. Das Themenfeld Wirtschaftspolitik sowie das ihm untergeordnete allgemeine Thema Wirtschaftslage und das spezifische Thema Wirtschaftskrise können im Untersuchungszeitraum als Themen gelten, die bereits langfristig auf der Agenda stehen. Bezüglich ihrer direkten Erfahrbarkeit ist Wirtschaftspolitik keinem der Extrempunkte eindeutig zuzuweisen, sicher ist aber, dass wirtschaftliche Probleme zumindest teilweise auch direkt in der Umwelt und im Alltag wahrnehmbar sind (vgl. Kapitel 6.1). Die Analyse der Berichterstattung hat gezeigt, dass sich das Themenfeld Wirtschaftspolitik aus mehr als einem allgemeinen Thema zusammensetzt und auch dem (innerhalb des Themenfelds dominierenden) allgemeinen Thema Wirtschaftslage mehr als ein spezifisches Thema zugeordnet werden kann. Das bedeutet, dass sich die drei Abstraktionsebenen des Codebuchs auch empirisch abzeichnen; das gilt auch für das Publikum, wie Kapitel 6.2 zeigt. Schließlich wird das Thema Wirtschaft in Deutschland recht konstant der CDU/ CSU und der FDP zugeschrieben (vgl. Kapitel 3.2); auch die GLES-Befragungsdaten werden zeigen, dass im Wahlkampf 2009 v. a. die CDU/CSU mit Wirtschaftskompetenz assoziiert wurde (vgl. Kapitel 7.3.1). Das Themenfeld Verteidigungspolitik (mit den untergeordneten Themen Bundeswehr und Bundeswehreinsatz in Afghanistan) unterscheidet sich deutlich von dem Thema Wirtschaftspolitik. Die Inhaltsanalyse hat zunächst ergeben, dass es deutlich anders strukturiert ist: Die Berichterstattung über Verteidigungspolitik ist stark vom Bundeswehreinsatz in Afghanistan dominiert. In sechs der 13 Wochen erklären Berichte über dieses spezifische Thema die Berichterstattung über Verteidigung zu 100 Prozent, in zwei weiteren Wochen beträgt der Anteil der Beiträge zum Afghanistan- Einsatz 50 Prozent bzw. mehr. Mit anderen Worten findet das Themenfeld Verteidigungspolitik auf dem höchsten Abstraktionsniveau keine empirische Entsprechung; Verteidigung wird fast ausschließlich auf dem niedrigsten Abstraktionsniveau 264

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