Aktuelles zur Tierseuchenlage

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1 Aktuelles zur Tierseuchenlage Erfurt, Forum Wald, Wild und Menschen in Thüringen, 31. März 2017 Dr. Monika Bedrich

2 1. Geflügelpest HPAIV H5N8 2. Afrikanische Schweinepest (ASP) 3. Aujeszkysche Krankheit (AK)

3 1. Geflügelpest HPAIV H5N8 - alle 16 Bundesländer betroffen - in 26 europäische Staaten nachgewiesen - Skandinavien fast ausschließlich Wildvögel - Bulgarien, Frankreich, Ungarn sehr viele Wassergeflügelhaltungen -auch außerhalb Europas z. B. Israel, Kuwait, Iran, Nigeria - in D betroffene Wildvogelarten (bisher 46 Spezies): alle Gänse-, Schwäne-, Möwenarten, Entenartige, Prädatoren (Raben, Greifvögel inkl. Seeadler und Wanderfalke) - bisher kein Nachweis einer Humangefährdung

4 Im Winter 2016/2017 haben in Deutschland die Fälle bei Wildvögeln und die Ausbrüche bei gehaltenem Geflügel ein nie zuvor erkanntes Ausmaß angenommen!

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6 seit ; Stand HPAI Feststellungen bundesweit gesamt, davon Wildvögel 105 bei gehaltenen Vögeln, -allein in Niedersachsen 45 amtliche Feststellungen bei Geflügel - fast ausschließlich Putenhaltungen

7 Thüringen; Stand Wildvögel (überwiegend Schwäne, Greifvögel) 4 Geflügelpestfälle bei gehaltenen Vögeln (3 Kleinsthaltungen in Greiz, SÖM und Tierpark Gotha) 307 Stück Geflügel/Vögel mussten getötet werden

8 2. Afrikanische Schweinepest (ASP) Die ASP hat sich seit der Einschleppung in Georgien bisher unaufhaltsam im östlichen Europa ausgebreitet. Das Risiko einer Einschleppung der ASP nach Deutschland ist hoch (Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts).

9 2016 in den baltischen Staaten und Polen 2300 ASP Fälle bei Wildschweinen gemeldet

10 13. Januar 2017 Riga, der erste Ausbruch bei einem kommerziellen Betrieb in Lettland mit rund 5000 Schweinen (Zuchtbestand) 7. Februar 2017 ca. 50 km entfernter Mastbestand des gleichen Konzerns mit knapp Tieren.

11 Radar Bulletin Februar 2017: Besondere Vorsicht bei Jagdreisennach Polen, Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, Weißrussland, Ukraine und Russland ist geboten. Unter Umständen genügt ein unachtsam entsorgtes Wurstbrötchen, um die Seuche einzuschleppen. OIE-Meldung vom 27. März 2017 In dem asiatischen Teil von Russland ist die ASP ausgebrochen, bisher war die ASP eher im westlichen Teil aufgetreten. Wie das Virus die große Entfernung überbrücken konnte, ist bisher ungeklärt

12 3. Aujeszkysche Krankheit (AK) Anfrage des LJV zur Gefährdung von Jagdhunden in Thüringen. Auszug Antwort TMASGFF vom 31. Januar 2017: Es ist in der Tat so, dass Hundebesitzer und vor allem Jäger immer darauf achten sollten, dass Hunde keinen unkontrollierten Kontakt zu Schwarzwild haben. Die Ansteckung mit dem AK-Virus erfolgt überwiegend über Blut-/Schleimkontakt oder über Nahrungsaufnahme. Insbesondere bedeutet dies, die Verfütterung von Innereien und Fleisch in rohem Zustand zu unterlassen und den direkten Kontakt so begrenzt wie möglich zu halten (beim Aufbrechen fernhalten). Ein Impfstoff ist für Hunde leider nicht zugelassen. Die Krankheit endet beim Hund immer tödlich bzw. Hunde müssen aus Tierschutzgründen eingeschläfert werden ( Pseudowut ) Erwähnen möchte ich noch, dass auch Schweinehalter, die Jäger sind, ebenso achtsam sein und ein konsequentes Hygienemanagement auf dem Betrieb einhalten müssen, um eine Verschleppung des Virus vom Wildschein auf Hausschweine zu verhindern

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15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!