NIEDERNSILLER PFARRBLATT Nr. 11 November 2017 Internet unter:

Transkript

1 NIEDERNSILLER PFARRBLATT Nr. 11 November 2017 Internet unter: Lass dich fallen in deiner Trauer und schäme dich nicht deiner Tränen. Weine um vergangenes Glück aber öffne dein Herz für alle Liebe, die dir gegeben wird. Annette Könnecke

2 Pilgern und mehr Nach etwa zwei Wochen Pilgern auf dem Via Francigena, dem französischen Weg nach Rom (dieser Weg geht von Canterbury bis Rom) und einer Woche mit 35 Pilgern auf dem Franziskusweg, bin ich am 21. Oktober 17 wieder in Niedernsill angekommen. Die ersten Tage des Ankommens daheim waren hart für mich, da sich natürlich viel an Arbeit und Terminen angesammelt hat und so ein rapider Wechsel auch einen gewissen Kulturschock mit sich bringt. Jedes Pilgern ist für mich auch immer wieder ein riskantes Unterfangen. Pilgern ist so: wie kurz mal einen Blick hinter die Kulisse meines Lebens zu wagen. Was möchte sich gerade hinter meiner selbsterdachten Fassade zeigen? Der politischen Wahlschlacht in Österreich konnte ich dieses Mal geschickt ausweichen, aber meinem eigenen Schlachtfeld konnte ich durch das Pilgern natürlich nicht entfliehen. Eine jede Generation lebt in ihrer Welt und ihrer Zeit. Heute haben wir eine Zeit, in der wir so viele Dinge und Möglichkeiten haben wie noch nie. Auch unser Leben ist großteils abgesichert, und so friedlich ging es wohl noch nie in Mitteleuropa zu wie heute. Dennoch klage ich über die Politik, über die Dummheit und Gier so vieler, die unzufrieden und enttäuscht sind. Mich erschreckt der Müll, der sich immer mehr am Rand der Straßen und Flüsse

3 ausbreitet, die Hektik, in der wir leben, und dass es trotz allem Überfluss noch so viele Menschen gibt, die scheinbar gar nichts haben. Das Leben ist nicht einfacher geworden und vor allem, ich habe die Dinge nicht so im Griff, wie ich es gerne hätte. Bei meinem letzten Pilgern auf dem Via Francigena vor zwei Jahren konnte ich ein großes Vertrauen erfahren und darüber staunen, wie wenig ich eigentlich zum Leben brauche. Die Botschaft des heurigen Weges war dagegen sehr ernüchternd: Ich merke immer mehr, dass ich nicht im christlichen Glauben aufgewachsen und erzogen worden bin, sondern im Glauben daran, dass immer alles besser wird und wir die Probleme nur angehen müssen, dann verschwinden sie auch. So ein Glaube kann mit der Erfahrung des Älterwerdens und damit auch der Unvermeidbarkeit des Todes, nichts anfangen. Der Fortschrittsglaube kann die Dinge des Lebens zwar gut in den Griff bekommen, aber er kann sie schwer loslassen. So ist die etwas ernüchternde Erfahrung meines heurigen Pilgerns die: dass die Probleme unserer heutigen Zeit nichts anderes sind als meine eigenen Probleme Jammern hilft also nicht. Das Gute dabei: es kommt auf mich an, aber es hängt nicht alles von mir ab Gott ist es, der immer mit mir geht. Der Hl. Franziskus und viele andere Weise und Heilige Menschen haben uns das gleiche gesagt. So sagt der hl. Franz am Ende seines Lebens öfters zu seinen Mitbrüdern: Brüder, fangen wir an, Gott unseren Herrn zu dienen, denn bisher haben wir kaum Fortschritte gemacht! Euer Pfarrer Michael Blassnigg Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken. Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen. Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge, du, Herr, kennst es bereits. Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich. Psalm 139,1-5

4 GOTTESDIENSTORDNUNG November 2017 Mitwoch, 01. November, Allerheiligen Uhr Pfarrgottesdienst (E) Uhr gemeinsamer Rosenkranz anschl. Gräbersegnung musik. gestaltet v. d. Musikkapelle Donnerstag, 02. November, Allerseelen Uhr Pfarrgottesdienst Wortgottesdienst f. Fam. Holzleitner ; f. Martin Ritsch ; f. Mutter Elisabeth Grössig m.e.d. Großmutter z. StA. ; als Dank und Bitte ; anschl. Gräbersegnung Samstag, 04. November, Karl Borromäus Uhr Der Trauer Raum und Zeit geben Uhr Hl. Messe der Landjugend Pinzgau anschl. Bezirksversammlung Sonntag, 05. November, 31. Sonntag im Jahreskreis Uhr Pfarrgottesdienst (W) Gedenken der Opfer beider Weltkriege mit Gräbersegnung musik. gestaltet v. d. Musikkapelle Uhr Hl. Messe f. Angela u. Brigitte Filzer m.e.d. Großeltern ; f. Walter Prieselsteiner u. Liane Jäger z. StA. ; Donnerstag, 09. November, Weihe der Lateranbasilika Uhr Hl. Messe f. Rosl Hartl m.e.v. Gatten Ferdinand u. Enkel Christoph ; Samstag, 11. November, Martin Uhr Rosenkranz Sonntag, 12. November, 32. Sonntag im JK Uhr Pfarrgottesdienst (W)

5 18.30 Uhr Hl. Messe f. Siegfried u. Theresia Kaltenhauser ; f. Franz Foidl z. StA. m.e.v. Maria, Kurt u. Helmut u. Kathi u. Anton Grössig m.e.v. Sohn Hermann ; f. Franz Koller z. GG. ; f. Theresia Schifferegger z. StA. m.e.v. Gatten Martin ; f. Ewald Riedelsperger ; f. Sepp Geisler ; Wir gedenken bei diesem Gottesdienst besonders der Verstorbenen des vergangenen Jahres. musik. gestaltet vom Chor bestimmt Donnerstag, 16. November nach dem Vortrag im Pfarrhof (etwa um 18.45) Hl. Messe f. alle Verstorbenen der katholischen Frauen Samstag, 18. November Uhr Rosenkranz Sonntag, 19. November, 33. Sonntag im Jahreskreis Uhr Pfarrgottesdienst (E) Uhr Kinderwortgottesdienst im Pfarrhof Uhr Wortgottesdienst f. Adi Egger z. StA. ; f. Roman Tiefenbacher z. StA. ; alle armen Seelen ; f. Anna Hechenberger z. StA. m.e.v. Gatten Toni ; Donnerstag, 23. November Uhr Hl. Messe f. Helga Scherer z. StA. ; Samstag, 25. November, Katharina v. Avila Uhr Taufe von Julian Scherer u. Valentin Theo Gruber Uhr Taufe von Ian Miladic-Sarcevic, Marie Sophie Löbel u. Johannes Simon Lidicky Uhr Rosenkranz Sonntag, 26. November, Christkönig Uhr Pfarrgottesdienst (E) Ministrantenaufnahme musik. gest. v. Sylvia und Lisa Erhold Uhr Wortgottesdienst f. Sebastian Buchner z. StA. m.e.v. Zita u. Rupert Höllwerth ; f. Anton Höllwerth, Jaggl. StA. ; f. Hans Schwarzenbacher z. GG. ; f. Theresia Flatschart z. StA.;

6 Donnerstag, 30. November, Andreas Uhr Wortgottesdienst als Dank und Bitte ; DAS EWIGE LICHT BRENNT vom 29. Okt Nov. f. Fam. Holzleitner vom Nov. f. Florian Buchner vom Nov. f. Alfred Egger, Scher vom Nov. f. Fam. Krupica vom 26. Nov Dez. f. alle Verstorbenen v. Hochbrack Aus dem Leben der Pfarre Rollende Herzen Am Donnerstag, den 02. und 30. November von Uhr werden am Bahnhof-Parkplatz Lebensmittel für sozial Bedürftige verschenkt. Nähere Informationen unter info@rollingheart.at. Der Trauer Raum und Zeit geben Am Samstag, den 04. November um Uhr laden wir in den Pfarrhof ein, um dort mit euch über das Thema Trauer ins Gespräch zu kommen. Die Trauer ist ein ganz wichtiges Gefühl des Lebens, um mit schmerzlichen Verlusterfahrungen umzugehen und dabei zu wachsen. Unser Herr Pfarrer möchte mit einer Einführung in das Thema Trauer helfen, diesem schmerzvollen Lebensschatz mehr Achtsamkeit und Bedeutung zu schenken. Es ist jeder und jede die/der kommen möchte, herzlich eingeladen. Besonders möchten wir jene einladen, die im letzten Jahr einen lieben Menschen verloren haben. Geburtstagsfeier der kfb Mitglieder Am Mittwoch, den 15. November feiert die kfb die runden Geburtstage (Juli Dezember) um Uhr im Pfarrhof. Vortrag des katholischen Bildungswerkes Anlässlich des 70 Jahr Jubiläum der kfb Niedernsill findet am Donnerstag, den 16. November um Uhr im Pfarrsaal ein Vortrag von Mag. Angelika Gassner zum Thema: Ins Herz geprägt - Maria von Nazareth statt. Im Anschluß ist ein Gottesdienst in der Pfarrkirche.

7 Caritas Elisabethsammlung ist am Sonntag, den 19. November. Die Sammelsäckchen werden am Sonntag, den 12. November ausgeteilt. Wir bitten euch eure Spende für die Caritas Inlandshilfe am Elisabethsonntag in die Sammelbox zu geben. Herzlichen Dank für die Spenden. Beichte und Aussprache ist am Freitag, den 24. November von Uhr im Pfarrhof oder nach Vereinbarung. Visitation und Firmung 2018 Im nächsten Jahr erwarten wir unseren Herrn Erzbischof Franz Lackner zur Visitation. Zuletzt hat unseren Pfarrverband Erzbischof Alois Kothgasser im Jahr 2003 und Weihbischof Andreas Laun im Jahre 2010 visitiert. Alle 7 Jahre muss der Bischof jede Pfarre seiner Diözese besuchen. Bei der Visitation bekommt der Bischof durch Treffen mit seinen Pfarrverantwortlichen, den Pfarrgemeinderäten und -Rätinnen, den Verantwortlichen in Schule und Politik, sowie durch die Begegnung mit Jung und Alt, ein Bild von den Gebräuchen, Freuden und Sorgen der Menschen. Zugleich werden auch die Güter und Finanzen der Pfarre kontrolliert. Durch die Visitation drückt der Bischof die Sorge und Verantwortung für seine Pfarreien aus. Am 16. Juni 2018 feiern wir unseren Visitationsgottesdienst. Für die Firmung 2018 wurden in der Neuen Mittelschule Uttendorf bereits die Anmeldeformulare ausgeteilt. Alle Schüler, die eine andere Schule besuchen und sich im nächsten Jahr firmen lassen wollen, mögen sich die Firmanmeldung bitte im Pfarrbüro abholen. Es ist wichtig, dass sich der Firmling selber für die Firmung entscheidet und sich dann gemeinsam mit anderen jungen Menschen, den Verantwortlichen in der Pfarre, sowie dem Firmbegleiter auf den Weg macht. Als Firmbegleiter sind Eltern und Pate in erster Linie angefragt. Dieser Auftrag ergibt sich aus dem Versprechen, welches sie einst bei der Taufe ihres Kindes gegeben haben. Der Firmtermin ist zugleich der Visitationsgottesdienst am 16. Juni 2018.

8 Segen Gott segne deine Augen, damit du weinen kannst und nicht in der Kälte der Trauer erstarrst. Gott segne deinen Mund, damit du Worte findest für deine Trauer und deinen Schmerz. Gott segne deine Schritte, damit du den Weg findest in ein neues Leben. Gott segne dein Herz, damit deine Erinnerung wie ein Nest wird, in dem du dich geborgen fühlst. Gott segne deine Begegnungen, damit du Menschen findest, die dir geduldig und verstehend zuhören. Gott segne dich, damit dein Glaube nicht zerbricht und deine Hoffnung wächst. Denn er sieht, hört, tröstet und befreit uns zu neuem Leben.