Optimierung der BNB-Kriteriensteckbriefe Schallschutz und Akustischer Komfort Endbericht

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Optimierung der BNB-Kriteriensteckbriefe Schallschutz und Akustischer Komfort Endbericht"

Transkript

1 Optimierung der BNB-Kriteriensteckbriefe Schallschutz und Akustischer Komfort Endbericht Forschungsprogramm Zukunft Bau - ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Projektlaufzeit 8. September 2015 bis 15. Dezember 2016 Aktenzeichen im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) bearbeitet von Schall und Raum Consulting GmbH, Oldenburg Dr. rer. nat. Christian Nocke, Dipl.-Phys. Michael Böhm, Dipl.-Phys. Tiedo Meyer, Dipl.-Ing. Heinrich Metzen, Dipl.-Ing. (FH) Martin Hahn, Dipl.-Ing. Arch. Horst Gumprecht

2 Inhaltsverzeichnis 1 KURZFASSUNG SUMMARY AUFGABENSTELLUNG BESCHREIBUNG DER METHODE VERWENDETE NORMEN UND RICHTLINIEN ANALYSE DER KRITERIENSTECKBRIEFE UND DER EUROPÄISCHEN NORMEN UND RICHTLINIEN Fachliche Analyse der bestehenden Kriteriensteckbriefe BNB_BN Schallschutz Kurze Zusammenfassung / Ausgangslage Abgleich mit aktuellen Normen und DGNB-Steckbriefen Fachliche Beurteilung und Ausblick BNB_BN Akustischer Komfort (Büro- und Verwaltungsgebäude Neubau sowie Unterrichtsgebäude) Kurze Zusammenfassung Abgleich mit aktuellen Normen Abgleich mit DGNB-Steckbriefen Fachliche Beurteilung und Ausblick BNB_BN Akustischer Komfort (Laborgebäude - Neubau) Kurze Zusammenfassung Abgleich mit aktuellen Normen Fachliche Beurteilung und Ausblick Gegenüberstellung europäischer Normen und Richtlinien Generelles Vorgehen Anforderungen zum Schutz gegen Luftschall von außen Anforderungen zum Schutz gegen Luftschall von innen Anforderungen zum Schutz gegen Trittschall Anforderungen zum Schutz vor Geräuschen haustechnischer Anlagen Raumakustische Anforderungen Europäische Bewertungs- und Zertifizierungssysteme für nachhaltiges Bauen BREEAM ÖGNB SNBS Zusammenfassung ZUSAMMENSTELLUNG DER VORGABEN DER ÜBERARBEITETEN STECKBRIEFE...71 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 2 von 283

3 7.1 Schallschutz Raumakustik SCHALLSCHUTZ: ANALYSE UND VERGLEICH VON KOSTEN AUSGEWÄHLTER BAUKONSTRUKTIONEN Beispielkonstruktionen Schallschutz Methodik und Vorgehensweise Angabe der Rohdichteklasse (RDK) bzw. der Steinrohdichte bei Mauerwerkswänden Konstruktionen im Büro- und Verwaltungsgebäude (verschiedene Nutzer) Luftschallschutz gegenüber Außenlärm Luftschallschutz zwischen fremden Räumen Trittschallschutz zwischen fremden Räumen Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen Konstruktionen im Büro- und Verwaltungsgebäude (gleicher Nutzer) Luftschallschutz zwischen eigenen Räumen Trittschallschutz zwischen eigenen Räumen Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen Kosten RAUMAKUSTIK: ANALYSE UND VERGLEICH KOSTEN Raumakustische Ausstattung Kosten WORKSHOP FINALISIERUNG DER KRITERIENSTECKBRIEFE BNB Schallschutz (Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Unterrichtgebäude) BNB Akustischer Komfort (alle Gebäudetypen) EMPFEHLUNGEN ZUR WEITERENTWICKLUNG NORMEN, RICHTLINIEN, LITERATUR UND WEITERE QUELLEN ANLAGEN Kostentabellen Schallschutz mit Absolutwerten Kostentabelle Raumakustik produktspezifisch Steckbriefe Workshopunterlagen Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 3 von 283

4 1 Kurzfassung Die Bundesregierung hat vor geraumer Zeit damit begonnen, Nachhaltigkeit zu einem Grundprinzip ihrer Politik zu machen. Im Bereich des Bauens wurden hierzu verbindliche Qualitätsvorgaben durch das Bundesbauministerium ausgearbeitet, um im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes für Gebäude die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an Bundesgebäude zu beschreiben. Der Leitfaden Nachhaltiges Bauen sowie das seit Oktober 2013 für Bundesbauten verbindlich anzuwendende Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen, kurz BNB, geben hierzu Vorgaben. Im Rahmen der Anwendung des Bewertungssystems wurden auch die schalltechnischen Eigenschaften von Gebäuden aufgegriffen. Die für Gebäude relevanten Fachdisziplinen der Bau- und Raumakustik werden durch die Kriteriensteckbriefe zum Schallschutz bzw. dem raumakustischen Komfort aufgegriffen. Die beiden Kriteriensteckbriefe sind im Rahmen des Projekts zunächst aus schalltechnischer Sicht analysiert und kommentiert worden. Hierbei wurden Vergleiche mit einschlägigen deutschen Normen und Richtlinien, aber auch europäischen Regelwerken zur Bau- und Raumakustik durchgeführt. Weiterhin wurde ein Abgleich mit den entsprechenden DGNB-Steckbriefen vorgenommen. Ausgehend von dieser mehrschichtigen Analyse wurde ein Experten-Workshop durchgeführt. Auf planungsrechtliche Aspekte wurde bei der Analyse der Steckbriefe ebenfalls kurz eingegangen. Die Ergebnisse der fachlichen Analyse sowie die Hinweise aus dem Expertenkreis bilden die Grundlagen der Anpassung und Fortschreibung der Kriteriensteckbriefe in der nun vorliegenden und dem Bericht beigefügten Fassung. Die Fortschreibung und Analyse berücksichtigt den aktuellen Stand der Technik im Bereich der Bau- und Raumakustik. Während der Laufzeit des Projekts ist im März 2016 das maßgebliche Regelwerk für die Raumakustik, DIN Hörsamkeit in Räumen in einer neuen Fassung erschienen. Diese Norm ist anders als Normen aus dem Bereich des Schallschutzes nicht baurechtlich verpflichtend eingeführt, wird in Fachkreisen aber als anerkannte Regel der Technik eingestuft. Andere Regelwerke wie DIN 4109 Schallschutz im Hochbau wurden zwar neu herausgegeben (Ausgabe Juli 2016), haben aber Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 4 von 283

5 baurechtlich die Vorgängerversion (Ausgabe November 1989) noch nicht abgelöst. Wann und in welchem Umfang diese öffentlich-rechtliche Einführung erfolgen wird, ist momentan nicht absehbar. Für die im Rahmen des Bewertungssystems betrachteten Gebäudetypen besteht anders als im Wohnungsbau in Fachkreisen weitgehend Konsens zu den anerkannten Regeln der Technik. DIN 4109 gibt im Bereich des Wohnungsbaus nach vielfacher Rechtsprechung und Einschätzung von Fachkreisen nicht die anerkannten Regeln der Technik wieder. Die rechtlich geprägte Diskussion um das notwendige Schallschutzniveau im Wohnungsbau ist zumindest aus fachlicher Sicht auch auf andere Bereiche wie den Bau von Verwaltungs- und Bürogebäuden, Unterrichtsgebäuden sowie Laborgebäuden in dem Sinne übertragbar, dass in diesen Gebäuden die gleichen oder ähnlichen Konstruktionen zum Einsatz kommen. Beim Schallschutz beruht die Bewertung im Rahmen des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen nach wie vor auf der Betrachtung von Bauteilen. Diese Bauteile trennen jeweils zwei Räume in einem Gebäude. Anders als im Bereich des Wohnungsbaus vollzogen, wurde nicht eine raumbezogene Betrachtung des Schallschutzes übernommen, sondern in Kongruenz mit der einschlägigen DIN 4109 weiterhin das bauteilbezogene Vorgehen gewählt. Ausgehend von dem für viele Gebäude und Nutzungen öffentlich-rechtlich vorgegebenen Mindestschallschutz werden zwei höherwertige Schallschutzniveaus definiert und entsprechend bewertet. Diese Schallschutzniveaus wurden in Anlehnung an bestehende Regelwerke definiert und stellen eine wahrnehmbare Änderung des Schallschutzes dar. Der Akustische Komfort beschreibt und bewertet die raumakustischen Bedingungen in verschiedenen Räumen. Die Bewertung erfolgt eng angelehnt an die Vorgaben aus DIN 18041: Dies hat aus planerischer Sicht den Vorteil, dass die Bewertung unmittelbar anhand der Vorgaben nach DIN erfolgen kann. Die Anforderungen von DIN für Räume der Gruppe A können als anerkannte Regel der Technik angesehen werden. Dies wurde für das Bewertungssystem auch für die Empfehlung der Räume der Gruppe B angenommen. Ausgehend von diesen Vorgaben erfolgen Abschläge bei der Bewertung, wenn die durch DIN beschriebene Qualität nicht erreicht wird. Anders als beim Schallschutz wird Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 5 von 283

6 ausgehend von einer optimalen raumakustischen Situation bei den Räumen der Gruppe A nur eine Abschwächung der Vorgaben zugelassen. Bei den Räumen der Gruppe B werden zwei weitere (noch erträgliche) Qualitätsstufen verwendet. Hierbei wurden die Vorgaben des aktuellen Entwurfs zur Neufassung der Richtlinie VDI 2569 bei Büroräumen berücksichtigt. Wann dieser Entwurf E VDI 2569 verabschiedet werden wird, ist momentan nicht absehbar. Inwieweit durch die Einführung und Änderung der aktuell als Entwurf vorliegenden Regelwerke oder aber auch neuer Regelwerke, wie einer arbeitsschutzrechtlichen Regelung, z.b. ASR 3.7, weitere Aspekte beim Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen beziehungsweise eine weitere Optimierung erforderlich machen könnte, ist derzeit nicht absehbar. Seitens der Autoren besteht die berechtigte Hoffnung, dass in der vorliegenden Fassung die Bewertungskriterien des BNB auch zukünftig planerisch und bei der Anwendung die Arbeit aller am Bau Beteiligten erleichtern und unterstützen wird. Als Anhang zu diesem Bericht sind zwei Kriteriensteckbriefe zum Schallschutz und zum Akustischen Komfort beigefügt, die künftig als optimierte Fassungen für alle Gebäudekategorien Verwendung finden können. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 6 von 283

7 2 Summary The Federal Government of Germany has started to include sustainability as one basic principle to fit politics. In the file of building design binding quality standards have been worked out by the Federal Ministry of Construction to describe present and future requirements for Federal buildings in a holistic approach towards buildings. The Guideline for sustainable building as well as the mandatory assessment System Sustainable Buildings, short BNB (in German: Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen ) give requirements. Within the framework of the application of the system also the acoustical properties of buildings have been taken into account. For buildings the relevant disciplines of building and room acoustics are picked up by evaluation criteria for sound protection and room acoustic comfort. In the framework of the project both evaluation criteria have been analysed and commented from an acoustical point of view. Within this approach, comparisons between German standards and guidelines as well as European regulations for building and room acoustics have been worked out. Furthermore an adjustment towards corresponding DGNB evaluation criteria was carried out. Starting from this multi-dimensional analysis an expert workshop took place. Also legal matters in planning entered the analysis of the evaluation criteria. The results of the professional analysis as well as hints from the experts form the basis of the adaptation and the update of the evaluation criteria in the present version that is part of this report. The update accounts for the current state of the art in the field of building and room acoustics. During the term of the project the relevant regulation for room acoustics, DIN Acoustic quality in rooms (in German: Hörsamkeit in Räumen ), was published in a new version in March This standard is in contrast to standards in the field of sound protection not part of the compulsory German building code, but is judged as state of the art among experts. Other regulations such as DIN 4109 Sound insulation in buildings (in German: Schallschutz im Hochbau ) have been revised (version of July 2016), but are not introduced into the compulsory German building code that still reference the version of November When and to which extent this introduction Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 7 von 283

8 into the compulsory German building code will happen cannot be foreseen. For the types of buildings within the framework of the evaluation system extensive consensus about the state of the art is observed. DIN 4109 does not reflect the state of the art for residential buildings according to law cases and general expert opinion. The legally shaped discussion about the necessary level of sound protection in residential building can be transferred to other types of buildings such as administrative and office buildings, educational buildings and laboratory buildings from a professional point of view in the sense that also in these types of buildings the same or similar constructions are applied. The evaluation of building acoustics or sound protection is within the evaluation system still considered on the base of components. These components separate two rooms each. Differently to the approach carried out in residential buildings a consideration of sound protection based on rooms has not been adopted but in congruence with DIN 4109 the component-based approach is chosen. Starting from the minimum sound protection level from German building code for many building types and usages two higher levels are defined and used for the evaluation. These two levels have been adopted from existing regulations and represent a difference in sound protection level that can subjectively be perceived. Acoustic comfort describes and evaluates the room acoustic conditions in various rooms. The evaluation closely follows the requirements from DIN 18041: The advantage from a perspective as planner is that the evaluation directly reflects the requirements of DIN The requirements of DIN for rooms of group A can be regarded as state of the art. This has also been assumed for the evaluation criteria for rooms of group B. Starting from these requirements a decrease in the evaluation is applied is the quality standard of DIN is not reached. In contrast to sound protection only a decrease from optimum room acoustic conditions in rooms of group A is allowed for. For rooms of group B two more (just tolerable) levels are used for the evaluation. With this the suggestions of the present draft version of guideline VDI 2569 have been taken into consideration. When this draft will be finalised cannot be foreseen up to date. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 8 von 283

9 In how far the introduction or changes of presently as draft version or also new versions of regulations, such as labour protection guideline ASR 3.7, might give reason for other aspects to be defined in the evaluation system or further optimisations and is presently not predictable. From the authors viewpoint, there is an entitled hope that the presented version of the evaluation criteria of BNB will facilitate and support the planning and the application of all parties involved in building in future. As an annex to this report the evaluation criteria for sound protection and acoustic comfort are enclosed that in future will serve for all different building categories. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 9 von 283

10 3 Aufgabenstellung Bereits seit Mitte der 1990er Jahre macht die Bundesregierung Nachhaltigkeit zu einem Grundprinzip ihrer Politik. Um den zukünftigen Anforderungen an ganzheitlich optimierte Gebäude gerecht zu werden, hat das Bundesbauministerium für Bundesgebäude verbindliche Qualitätsvorgaben erarbeitet, die im Leitfaden Nachhaltiges Bauen und im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) fortentwickelt werden. Mit der seit Oktober 2013 verpflichtenden Anwendung des Bewertungssystems BNB für die Planung und Realisierung von Gebäuden des Bundes wurden auch konkrete Bewertungsansätze zum Schallschutz und raumakustischen Komfort formuliert. Im Rahmen der abgeschlossenen Evaluierung und Harmonisierung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen des Bundesbauministeriums (BNB Version 2015) wurden auch die Anforderungen an den Schallschutz und den raumakustischen Komfort an neu gewonnene Erkenntnisse und im Hinblick weiterentwickelter Normen und Richtlinien angepasst. Die während der Projektlaufzeit nicht abgeschlossene Weiterentwicklung der derzeitig erfolgenden Fortschreibungen zu DIN 4109, zur Richtlinie VDI 2569 sowie der zukünftigen Arbeitsstättenrichtlinie ASR 3.7 Lärm machen eine inhaltliche Aktualisierung der vorliegenden Kriteriensteckbriefe zum Schallschutz und zum akustischen Komfort erforderlich. Die folgenden BNB-Kriteriensteckbriefe für Akustischen Komfort und Schallschutz bilden den Ausgangspunkt des durchgeführten Projekts: BNB_BN_314 V2015 Akustischer Komfort (Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Unterrichtsgebäude - Neubau) [1] BNB_LN_314 V2013_4 Akustischer Komfort (Laborgebäude - Neubau) [2] BNB_BN_411 V2015 Schallschutz (Büro- und Verwaltungsgebäude - Neubau) [3] BNB_UN_411 V2015-Entwurf Schallschutz (Unterrichtsgebäude - Neubau) [4] BNB_LN_411 V2013_4 Schallschutz (Laborgebäude - Neubau) [5] Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 10 von 283

11 Inhaltlich war ein Abgleich mit aktuellen Normen und Regelwerken vorzunehmen, wobei anzumerken ist, dass zum Zeitpunkt der Berichtserstellung die VDI 2569 [11] nur als Entwurf vorliegt und die Verwendung des Beiblatt 2 zur DIN 4109 [18] nach Veröffentlichung der überarbeiteten DIN 4109 [20] im Juli 2016 unklar beziehungsweise ungeregelt ist. Weitere Aspekte zur baurechtlichen Einführung und Verwendung der Regelwerke werden auch unter Kapitel 5 dargestellt. Weiterhin wird eine fachliche Einschätzung der Bewertungsansätze abgegeben. Vor dem Hintergrund einer kooperativen Harmonisierung der Bewertungssysteme BNB und DGNB sind einige DGNB-Steckbriefe mit in die Betrachtung aufgenommen worden. Ziel des Forschungsprojektes ist die Erarbeitung einer handhabbaren und fundierten Grundlage für eine abgestufte Bewertung in den Kriteriensteckbriefen Schallschutz und Akustischer Komfort für Büro-, Unterrichts- und Laborgebäude auf Basis der normativen und arbeitsschutzrechtlichen Festlegungen und Empfehlungen. Damit soll zum einen eine realistische und praktikable Bewertung von Mindestanforderungen nach aktuell gültigen gesetzlichen und/oder allgemein anerkannten Regeln im Bereich der Bundesbaumaßnahmen sichergestellt werden. Hinsichtlich der abgestuften Bewertung höherer Qualitätsanforderungen war eine Abwägung zu treffen zwischen den Erfordernissen aus Komfort- und Gesundheitsgründen, den anerkannten Regeln der Technik und der ökonomischen Umsetzbarkeit in einem sinnvollen Rahmen. Zu Letzterem wurde eine Expertise zu den Kosteneinflüssen der jeweiligen Qualitätsniveaus erstellt auf Basis realer Daten aus Referenzprojekten oder auf Basis von Planungsdaten aus vorhandenen Kalkulationen. 4 Beschreibung der Methode Methodisch wurden zunächst Analysen und Vergleich der bestehenden Steckbriefe durchgeführt. Anhand dieser Ergebnisse konnten erste Hinweise für die Überarbeitung abgeleitet werden. Um eine Einschätzung zu bekommen, wie die Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 11 von 283

12 nationalen Vorgaben und Bewertungsansätze für Bau- und Raumakustik im Vergleich zu anderen europäischen Ländern stehen, wurden darüber hinaus eine Analyse der technisch und rechtlich relevanten Maßgaben im europäischen Raum durchgeführt. Das Gesamtprojekt war in folgende Arbeitspakete gegliedert, die methodisch aufeinander aufgebaut haben. Arbeitspaket 1: Projektvorbereitung (Umsetzungskonzept, Auftaktgespräch und Projektstart) und Erstellen einer Kurzbeschreibung des Projekts für den Internetauftritt des BBSR. Arbeitspaket 2: Fachliche Analyse der bestehenden Kriteriensteckbriefe: o Inhaltlicher Abgleich mit den aktuellen Normen und Richtlinien bezüglich der Mindestanforderungen. o Fachliche Beurteilung des Bewertungsansatzes für die höheren Qualitätsniveaus/Bewertungsstufen und der Verhältnismäßigkeit der Gewichtung der Teilkriterien im Bewertungsmaßstab. o Inhaltlicher Abgleich mit den aktuellen Steckbriefen der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. SOC1.3 und TEC1.2 Version 2015) mit fachlicher Beurteilung und dem Hintergrund der kooperativen Harmonisierung der Bewertungssysteme zwischen BNB und DGNB. Arbeitspaket 3: Analyse der europäischen Standards: Vergleich von normativen Anforderungen und Standards sowie von Bewertungsansätzen im Rahmen des nachhaltigen Bauens an die Bau- und Raumakustik auf europäischer Ebene. Arbeitspaket 4: Anpassung der Kriteriensteckbriefe: Überarbeitung der bestehenden Kriteriensteckbriefe auf Basis der Analyseergebnisse aus Arbeitspaket 2 und 3 und des Abstimmungsergebnisses mit BBSR. Arbeitspaket 5: Kostenanalyse: Um eine Einschätzung zu bekommen, in wieweit Anforderungen über dem Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 12 von 283

13 Mindestniveau zum akustischen Komfort und zum Schallschutz Einfluss auf Planungs- und Baukosten haben, wurde eine Expertise zu den Kosteneinflüssen der jeweiligen Qualitätsniveaus erstellt. Diese erfolgte auf Basis realer Daten aus Referenzprojekten auf Objekt- und/oder Bauteilebene oder alternativ auf Basis von Planungsdaten aus vorhandenen Kalkulationen. o Organisation und Durchführung eines Workshops: Der Workshop diente dazu, externe Erfahrungen und Fachkenntnisse zu nutzen, um Inputs für die weitere Vorgehensweise und Besonderheiten in der Praxis zu erhalten. Im Workshop wurden die bisherigen Ergebnisse des Projekts mit anstehenden Fragestellungen vorgestellt und Vorschläge mit alternativen Lösungsansätzen zur Diskussion gestellt. Arbeitspaket 6: Aktualisierung der Kriteriensteckbriefe: Ausarbeitung der Bewertungsansätze unter Abwägung von Komfort- und Gesundheitsaspekten, den anerkannten Regeln der Technik und der ökonomischen Umsetzbarkeit, die aus der Kostenanalyse (AP 2) resultiert. Arbeitspaket 7: Projektabschluss mit Erstellung des vorliegenden Endberichts. 5 Verwendete Normen und Richtlinien Als maßgebliche Norm im Bereich der Raumakustik ist die DIN [10] Hörsamkeit in Räumen Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise zur Planung zu nennen. Als weiteres Regelwerk wird die Richtlinie VDI 2569 [11] Schallschutz und akustische Gestaltung im Büro herangezogen. Für den Bereich des Schallschutzes ist die bis Juli 2016 gültige bauaufsichtlich eingeführte DIN 4109: Schallschutz im Hochbau [14] mit den Beiblättern 1 und 2 sowie Änderungen dazu zu nennen, siehe [15][16][17][18]. Weiterhin wird sowohl der Entwurf zur Neufassung der DIN 4109 [19] als auch die nunmehr abgeschlossene aber noch nicht bauaufsichtlich eingeführte DIN 4109: Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 13 von 283

14 Schallschutz im Hochbau [20] in die Untersuchung einbezogen 1. Zudem wird auch für den Bereich Schallschutz der Entwurf VDI 2569 [11] verwendet. Die Inhalte dieser Normen und Regelwerke werden im Folgenden als bekannt vorausgesetzt. 6 Analyse der Kriteriensteckbriefe und der europäischen Normen und Richtlinien 6.1 Fachliche Analyse der bestehenden Kriteriensteckbriefe Zunächst wurden die seitens des Auftraggebers zur Verfügung gestellten fünf Kriteriensteckbriefe zum Akustischen Komfort [1][2] und Schallschutz [3][4][5] des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (kurz: BNB) inhaltlich gesichtet und im Hinblick auf aktuelle Normen und Richtlinien überprüft. Weiterhin erfolgte ein Vergleich mit den aktuellen Steckbriefen der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.v.) zum Akustischen Komfort [6][7] sowie dem Schallschutz [8][9], beide in der Version des Jahres 2015 vorliegend. Unter Ziffer 8 bzw. 9 dieses Berichts sind die Ergebnisse der vergleichenden und in Teilen auch kommentierenden Untersuchung dargestellt. 6.2 BNB_BN Schallschutz Kurze Zusammenfassung / Ausgangslage Die Kriteriensteckbriefe zum Schallschutz für den Neubau von Büro- und Verwaltungsgebäuden [3], für den Neubau von Unterrichtsgebäuden [4] und den Neubau von Laborgebäuden [5] zielen auf die Bewertung der schalltechnischen Qualität im jeweiligen Gebäude. Hierzu werden in allen drei Steckbriefen die folgenden fünf Teilkriterien verwendet: 1. Luftschallschutz gegen Außenlärm 2. Luftschallschutz gegenüber fremden Arbeitsräumen und eigenen Arbeitsbereichen (Trennwände, Trenndecken, Treppenraumwände) 3. Trittschallschutz gegenüber fremden Arbeitsräumen und eigenen Arbeitsbereichen (Trenndecken, Treppenläufe, Treppenpodeste) 1 Ein Entwurf zur Neufassung des Beiblatts 2 zu DIN 4109 [18] ist nicht veröffentlicht worden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 14 von 283

15 4. Schallschutz gegenüber haustechnischen Anlagen (Wasserinstallation, sonstige Haustechnik) Im Kriteriensteckbrief für die Laborgebäude wird ein weiteres Teilkriterium angeführt: 5. Luftschallschutz gegenüber Laborräumen (Trennwände, Trenndecken, Treppenraumwände) Die Struktur der drei Kriteriensteckbriefe ist leicht unterschiedlich. Allen Steckbriefen gemeinsam ist, dass anders als in der DIN 4109 zwischen dem Schallschutz zwischen fremden Bereichen und dem Schallschutz im eigenen Bereich unterschieden wird. Zwar werden in der niedrigsten Bewertungsstufe gemäß DIN 4109 [14] prinzipiell keine Anforderungen für den Schallschutz im eigenen Bereich formuliert; allerdings orientieren sich die höheren Bewertungsstufen an den Empfehlungen im Beiblatt 2 zu DIN 4109 [18] für den normalen und erhöhten Schallschutz im eigenen Bereich für Büro- und Verwaltungsgebäude. Die Bewertung im fremden Bereich orientiert sich an den normalen Schallschutz gemäß DIN 4109 [14] und an den erhöhten Schallschutz gemäß DIN 4109 Beiblatt 2. Während in den bisherigen Steckbriefen für die Büro- und Verwaltungsgebäude und die Unterrichtsgebäude im Wesentlichen keine konkreten Schalldämmmaße genannt werden, sondern die Einhaltung der jeweiligen Werte gemäß DIN 4109 [14] und Beiblatt 2 zu DIN 4109 [18] Bezug genommen wurde, waren im Steckbrief für die Laborgebäude in der Anlage 1 konkrete Werte, als Grenzwerte und empfohlene Werte bezeichnet, angeführt. Als Kenn- und Bewertungsgrößen werden in allen drei Steckbriefen die kennzeichnenden Größen nach Tabelle 1 der DIN 4109 [14] verwendet, siehe Tabelle 1. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 15 von 283

16 Tabelle 1: Kennzeichnende Größen für die Anforderungen an die Luft- und Trittschalldämmung von Bauteilen nach Tabelle 1 der DIN 4109: [14]. Die Bewertung ist bei allen drei Steckbriefen in den jeweiligen Teilkriterien so angelegt, dass eine Nicht-Einhaltung der Anforderungen der DIN 4109 [14] zu 0 Punkten führt. Die Einhaltung der baurechtlich erforderlichen Anforderungen der DIN 4109 [14] führt im Sinne des Grundsatzes des BNB jeweils schon zu Punkten. Dieser Grundsatz des BNB, dass die Einhaltung der baurechtlichen Anforderungen die Mindestanforderung darstellt, soll beibehalten werden. Im Fall des Schallschutzes kann dieser Ansatz aus Sicht der anerkannten Regeln der Technik als kritisch gesehen werden. Die damit angesprochene Thematik eines baurechtlich problematischen Anforderungsniveaus speziell im Schallschutz von Wohngebäuden kann im Rahmen des BNB nicht vertieft oder gar gelöst werden. Die höchste Bewertungsstufe ist nicht einheitlich: Als Beispiel sei angeführt, dass beim Schallschutz gegen Außenlärm beim Laborgebäude bereits eine Überschreitung der Anforderung um 1 db zu 20 Punkten führt, hierzu bei den beiden anderen Gebäudearten eine Übererfüllung um 5 db notwendig ist. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 16 von 283

17 6.2.2 Abgleich mit aktuellen Normen und DGNB-Steckbriefen Seit Verabschiedung der aktuell immer noch gültigen DIN 4109 [14] zum Schallschutz im Hochbau im Jahre 1989 wird um die verschiedenen Anforderungsniveaus und Empfehlungen zum Schallschutz auf verschiedenen Ebenen und mit verschiedensten Beteiligten kontrovers diskutiert. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung der jetzt gültigen DIN 4109 [14] im Jahr 1989 wurde eine lebhafte Diskussion um die Neufassung der zuvor letztmalig im Jahr 1962 neu gefassten DIN 4109 geführt, was sich unter anderem darin zeigte, dass der Entwurf der DIN 4109 aus dem Jahr 1979 zurückgezogen wurde. Ähnlich verhält es sich mit einem Entwurf zur Neufassung aus dem Jahr 2006, der ebenfalls zurückgezogen wurde. Der seit 2013 vorliegende Entwurf zur Neufassung der DIN [19] zeigt hinsichtlich der Anforderungen an den Luft- und Trittschallschutz sowie den Geräuschen aus haustechnischen Anlagen geringe Unterschiede zur Fassung der DIN 4109 [14] aus dem Jahr Ein Entwurf zur Neufassung des Beiblatts 2 zu DIN 4109 [18] liegt bislang nicht vor. In der Tabelle 2 ist eine Übersicht zu den Anforderungen der Kriteriensteckbriefe im Vergleich mit den vier zuvor genannten Regelwerken dargestellt. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 17 von 283

18 Tabelle 2: Übersicht zu den Anforderungen der Teilkriterien in den Kriteriensteckbriefen zum Schallschutz im Vergleich mit den angeführten Normen und Regelwerken. Teilkritierien DIN 4109:1989 Beiblatt 2 DIN 4109: Luftschallschutz Tabelle 8 keine gegen Außenlärm Empfehlung 2. Luftschallschutz gegenüber Arbeitsräumen im eigenen und fremden Bereich 3. Trittschallschutz gegenüber fremden Arbeitsräumen und eigenen Arbeitsbereichen 4. Schallschutz gegenüber haustechnischen Anlagen nur für Schallschutz gegenüber fremden Bereichen: Tabelle 3, Abschnitt 1 (Arbeitsräume) und Abschnitt 5 (Unterrichtsgebäude) nur für Schallschutz gegenüber fremden Bereichen: Tabelle 3, Abschnitt 1 (Arbeitsräume) und Abschnitt 5 (Unterrichtsgebäude) Tabelle 4 Fremde Bereiche: Tabelle 2, Abschnitt 1 Eigener Bereich: Tabelle 3, Abschnitt 2 Keine Unterrichts- und Laborgebäude Fremde Arbeitsräume Tabelle 2, Abschnitt 1 Eigener Bereich Tabelle 3, Abschnitt 2 Keine Unterrichts- und Laborgebäude Vorschläge unter Ziffer 3.3 DIN 4109:2016 E VDI 2569 * Tabelle 7 nur für Schallschutz gegenüber fremden Bereichen: Tabelle 2 (Arbeitsräume) und Tabelle 6 (Unterrichtsgebäude) Keine Laborgebäude nur für Schallschutz gegenüber fremden Bereichen: Tabelle 2 (Arbeitsräume) und Tabelle 6 (Unterrichtsgebäude) Keine Laborgebäude Tabelle 9 Keine Vorgabe; Hinweis auf DIN 4109 Empfehlungen nur für Büros auf Grundlage der bewerteten Standardschallpegeldifferenz DnT,w zwischen den Räumen (nicht Bauteil bezogen!) in Tabelle 2 und 3 Empfehlungen nur für Büros auf Grundlage des bewerteten Standard- Trittschallpegels LnT,w zwischen den Räumen (nicht Bauteil bezogen!) in Tabelle 4 und 3 keine Empfehlung Es ist darauf hinzuweisen, dass in der DIN 4109:1989 [14] wie auch in der DIN :2016 [20] Anforderungen an das bewertete Bau-Schalldämm-Maß von Bauteilen formuliert werden, die zu einem Schallschutz im Gebäude führen, der vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützt. Im Vorwort der DIN 4109 [14] heißt es: In dieser Norm sind Anforderungen an den Schallschutz mit dem Ziel festgelegt, Menschen in Aufenthaltsräumen vor unzumutbaren Belästigungen durch Schallübertragungen zu schützen. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 18 von 283

19 Aufgrund der festgelegten Anforderungen kann nicht erwartet werden, dass Geräusche von außen oder aus benachbarten Räumen nicht mehr wahrgenommen werden. Dadurch ergibt sich insbesondere die Notwendigkeit gegenseitiger Rücksichtnahme durch Vermeidung unnötigen Lärms. In der Einleitung der DIN [19] wird Folgendes angeführt: Nach Anhang I Grundanforderungen an Bauwerke der VERORDNUNG (EU) Nr. 305/2011 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND RATES vom 9. März 2011 zur Festlegung harmonisierter Bedingungen für die Vermarktung von Bauprodukten und zur Aufhebung der Richtlinie 89/106/EWG des Rates" (BauPVO) wird gefordert: 5. Schallschutz Das Bauwerk muss derart entworfen und ausgeführt sein, dass der von den Bewohnern oder von in der Nähe befindlichen Personen wahrgenommene Schall auf einem Pegel gehalten wird, der nicht gesundheitsgefährdend ist und bei dem zufrieden stellende Nachtruhe-, Freizeit- und Arbeitsbedingungen sichergestellt sind. Unter Zugrundelegung eines Grundgeräuschpegels von LAF,eq = 25 db werden für schutzbedürftige Räume in z.b. Wohnungen, Wohnheimen, Hotels und Krankenhäusern folgende Schutzziele erreicht: - Gesundheitsschutz - Vertraulichkeit bei normaler Sprechweise, - Schutz vor unzumutbarer Belästigung Es kann nicht erwartet werden, dass Geräusche von außen oder aus benachbarten Räumen nicht mehr bzw. als nicht belästigend wahrgenommen werden, auch wenn die in dieser Norm festgelegten Anforderungen erfüllt werden. Daraus ergibt sich insbesondere die Notwendigkeit, gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Vorschläge für einen erhöhten Schallschutz sind im Beiblatt 2 zu DIN 4109 [18] als Empfehlungen beschrieben. Während in der DIN 4109:1989 [14] bzw. DIN :2016 [20] lediglich Anforderungen an Schalldämmwerte von Bauteilen für einen Schallschutz zwischen zueinander fremden Räumen formuliert werden, wird im Beiblatt 2 zu DIN 4109:1989 [18] sowohl der Schallschutz im eigenen Bereich eines Nutzers als auch ein erhöhter Schallschutz durch die jeweiligen Empfehlungen erfasst. Allerdings beziehen sich die Empfehlungen nicht auf Unterrichtsgebäude und im eigenen Bereich nur auf Büro- und Verwaltungsgebäude. Empfehlungen für einen Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 19 von 283

20 normalen und erhöhten Schallschutz im eigenen Bereich von Büro- und Verwaltungsgebäuden sind ebenfalls im Beiblatt 2 zu DIN 4109 [18] dargestellt. Im Entwurf E VDI 2569 [11] werden Empfehlungen zum Schallschutz beschrieben. Hierbei werden drei verschiedene Schallschutzklassen definiert, die als unterschiedliche Qualitätsniveaus aufgefasst werden können. Die jeweiligen Empfehlungen werden für raumbezogene Kenngrößen (wie die bewertete Standard- Schallpegeldifferenz DnT,w) und nicht mehr bauteilbezogene Kennwerte (z.b. bewertetes Bau-Schalldämm-Maß R w) definiert. Im Bereich des Wohnungsbaus ist dieses Vorgehen mit der Richtlinie VDI 4100 aus dem Jahr 2012 [23] bekannt. Die Betrachtung unterschiedlicher Qualitätsstufen (als Schallschutzstufen I bis III bezeichnet) wurde bereits in der vorherigen Fassung der VDI 4100 [22] aus dem Jahr 1994 eingeführt. In der Tabelle 3 sind exemplarisch für das Teilkriterium 2. Luftschallschutz gegenüber fremden Arbeitsräumen und eigenen Arbeitsbereichen (Trennwände, Trenndecken, Treppenraumwände) die erforderlichen Werte der verschiedenen angeführten Regelwerke gegenübergestellt. Gerade die im Beiblatt 2 zu DIN 4109 [18] Unterscheidung zwischen eigenen und fremden Räumen einerseits und die Unterscheidung zwischen normalem und erhöhtem Schallschutz lassen die Lage zunächst unübersichtlich erscheinen. Gänzlich anders ist sowohl bei den verwendeten Kenngrößen als auch vom Ansatz her der Entwurf E VDI 2596 [11], in dem drei Schallschutzstufen als unterschiedliche Qualitätsniveaus unterschieden werden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 20 von 283

21 Tabelle 3: Teilkriterium Luftschallschutz gegenüber Arbeitsräumen im eigenen und fremden Bereich Beispiel Gegenüberstellung der Werte (Anforderungen, Empfehlungen etc.) für Wand, Decken und zusätzlich informativ Türen. Teilkriterien DIN 4109:1989 Beiblatt 2 DIN 4109:1989 (fremde Arbeitsräume) Decken zwischen fremden Arbeitsräumen Beiblatt 2 DIN 4109:1989 (eigener Bereich) R w 54 db R w 55 db R w 52 db (normaler Schallschutz) R w 55 db (erhöhter Schallschutz) DIN 4109:2016 E VDI 2569 * R w 54 db Einzelbüro DnT,w Klasse A: 42 db Klasse B: 37 db Klasse C: 32 db Mehrpersonenbüro DnT,w Klasse A: 37 db Klasse B: 32 db Klasse C: 27 db Wände zwischen fremden Arbeitsräumen R w 53 db R w 55 db R w 37 db (normal) R w 42 db (erhöht) Räume für vertraulich Angelegenheiten R w 45 db (normal) R w 52 db (erhöht) R w 53 db Einzelbüro DnT,w Klasse A: 42 db Klasse B: 37 db Klasse C: 32 db Mehrpersonenbüro DnT,w Klasse A: 37 db Klasse B: 32 db Klasse C: 27 db Treppenraumwände Türen R w 52 db R w 55 db -- R w 53 db Rw 27 db (Türen von Hausfluren in Flure von Arbeitsräumen) Rw 37 db (Türen von Hausfluren in Flure von Arbeitsräumen) R w 27 db (normal) R w 32 db (erhöht) Räume für vertraulich Angelegenheiten R w 37 db (normal) -- (erhöht) Rw 27 db (Türen von Hausfluren in Flure von Arbeitsräumen) siehe Anmerkung * Im Entwurf VDI 2569 wird der Schallschutz innerhalb von Bürogebäuden thematisiert. Im Hinblick auf wirtschaftliche Bauweisen und -konstruktionen werden unterschiedliche Qualitätsniveaus in Form von Schallschutz-Klassen (A, B und C) empfohlen. Die angegebenen Empfehlungen beziehen sich auf alle Schallübertragungswege inklusive Türen. Analog der Aufstellung in Tabelle 3 sind in Tabelle 4 die entsprechenden Werte für das Teilkriterium Trittschallschutz dargestellt. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 21 von 283

22 Tabelle 4: Teilkriterium Trittschallschutz gegenüber Arbeitsräumen im eigenen und fremden Bereich Beispiel Gegenüberstellung der Werte (Anforderungen, Empfehlungen etc.) für Trenndecken, Treppenläufe, Treppenpodeste. Teilkriterien DIN 4109:1989 Beiblatt 2 DIN 4109:1989 (fremde Arbeitsräume) Decken zwischen fremden Arbeitsräumen L n,w 53 db L n,w 46 db (fremde Arbeitsräume) Beiblatt 2 DIN 4109:1989 (eigener Bereich) L n,w 53 db (normaler Schallschutz) L n,w 46 db (erhöhter Schallschutz) DIN 4109:2016 E VDI 2569 * L n,w 53 db (für Decken zwischen fremden Arbeitsräumen) (Entwurf E DIN 4109:2013: L n,w 50 db) LnT,w Klasse A: 55 db Klasse B: 60 db Klasse C: 65 db Treppenläufe und -podeste L n,w 53 db L n,w 46 db -- L n,w 53 db -- * Im Entwurf VDI 2569 wird der Schallschutz innerhalb von Bürogebäuden thematisiert. Im Hinblick auf wirtschaftliche Bauweisen und -konstruktionen werden unterschiedliche Qualitätsniveaus in Form von Schallschutz-Klassen (A, B und C) empfohlen. Die angegebenen Empfehlungen beziehen sich auf alle Schallübertragungswege inklusive Türen. Tabelle 5: Teilkriterium Schallschutz gegenüber haustechnischen Anlagen (Wasserinstallation, sonstige Haustechnik). Teilkriterien DIN 4109:1989 Beiblatt 2 DIN 4109:1989 (fremde Arbeitsräume) Sonstige Haustechnik Lin 35 db (Arbeitsräume) LAF,max 35 db (Arbeitsräume) Für das Teilkriterium Schallschutz gegenüber haustechnischen Anlagen sind die Angaben der entsprechenden Regelwerke sowie vorhanden in Tabelle 5 zusammengefasst. Wasserinstallationen Schalldruckpegelwerte, die 5 db(a) und mehr unter den Werten der DIN 4109 liegen, können als wirkungsvolle Minderung angesehen werden Beiblatt 2 DIN 4109:1989 (eigener Bereich) DIN 4109:2016 E VDI 2569 * -- LAF,max,n 35 db -- (Arbeitsräume) -- LAF,max,n 35 db (Arbeitsräume) Verwende Kenngrößen der verschiedenen Regelwerke: DIN 4109:1989 LIN Installationspegel nach DIN [27] LAF,m ax maximaler Schalldruckpegel in Anlehnung an DIN [27] DIN 4109:2016 LAF,max,n Maximaler Norm-Schalldruckpegel nach DIN EN ISO [28] Verweis auf VDI 2081 [29][30] In den BNB-Steckbriefen wird auf die Werte der DIN 4109 [17] Bezug genommen. Im Rahmen der weiteren fachlichen Überarbeitung der Kriteriensteckbriefe sollte die Frage nach den zu verwendenden Kenngrößen aufgegriffen werden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 22 von 283

23 Bei den DGNB-Steckbriefen wird einerseits Bezug auf die einschlägigen Regelwerke genommen, andererseits werden auch direkt Werte für die Bewertung vorgegeben. Hierbei ist jedoch jeweils zwischen den Steckbriefen für die verschiedenen Gebäudearten zu unterscheiden und insgesamt kein einheitliches Bild zu erkennen. Das DGNB-Kriterium zum Schallschatz beim Neubau von Büro- und Verwaltungsgebäuden gibt sowohl beim Luftschall- als auch beim Trittschallschutz konkrete Zahlenwerte für die verschiedenen Bewertungsstufen vor. Beim Luftschallschutz gegen Außenlärm sowie dem Schallschutz gegenüber haustechnischen Anlagen wird auf die DIN 4109 [14] verwiesen. Die Abstufungen der verschiedenen Bewertungsniveaus sind bei DGNB- und BNB allerdings unterschiedlich. Beispielsweise wird im BNB-Steckbrief bei einer Übererfüllung der Anforderung an den Schallschutz gegen Außenlärm um 5 db die maximale Punktzahl erreicht, während dies bei der DGNB bei einer Übererfüllung um 3 db zusammen mit einer Anforderung an den Spektrumsanpassungswert Ctr nach DIN EN ISO [31] erst der Fall ist. Hiermit besteht daher keine direkte Vergleichbarkeit der beiden Bewertungssysteme. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Geräuschen aus haustechnischen Anlagen, wo in der BNB-Betrachtung eine Übererfüllung um 5 db(a), bei der DGNB 3 db(a) für eine Zwischenstufe und 6 db(a) für die höchste Bewertung notwendig ist. Beim Luft- und Trittschallschutz sind die konkret im DGNB-Kriterium vorgegebenen Werte ebenfalls ähnlich, aber nicht exakt gleich zu den Vorgaben des BNB-Steckbriefs, der auf DIN 4109 [17] sowie das Beiblatt 2 zu DIN 4109 [18] verweist. Insgesamt ist bei den Büro- und Verwaltungsgebäuden die Betrachtung des DGNB- Kriteriums differenzierter als im BNB-Kriterium einzustufen. Ebenfalls klar benannt sind bei der DGNB die Vorgaben zum Nachweis des Schallschutzes. Ein ähnliches Bild wie bei den Büro- und Verwaltungsgebäuden ergibt sich bei den Unterrichtsgebäuden (BNB) bzw. Bildungsbauten (DGNB). Am Beispiel des Luftschallschutzes gegenüber fremden Wohn- und Arbeitsräumen und im eigenen Bereich (DGNB) bzw. des Luftschallschutzes gegenüber Arbeitsräumen im eigenen und fremden Bereich (BNB) sind die verschiedenen Ansätze in Tabelle 6 gegenübergestellt. Schon die Bezeichnung der Teilkriterien ist nicht identisch, obwohl vermutlich der gleiche Inhalt behandelt wird. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 23 von 283

24 Tabelle 6: Teilkriterium Schallschutz gegenüber Außenlärm im Vergleich bei BNB und DGNB in verschiedenen Gebäudetypen. BNB Luftschallschutz gegenüber Arbeitsräumen im eigenen und fremden Bereich DGNB Luftschallschutzes gegenüber fremden Wohn- und Arbeitsräumen und im eigenen Bereich 30 Pkt Übererfüllung der DIN 4109 Bbl. 2 um mind. 3 db für erhöhten Luftschallschutz gegenüber fremden Arbeitsräumen sowie erhöhten Luftschallschutz nach DIN 4109 Bbl. 2 gegenüber eigenen Arbeitsräumen 20 Pkt Einhaltung DIN 4109 Bbl. 2 für erhöhten Luftschallschutz gegenüber fremden Arbeitsräumen sowie normalen Luftschallschutz nach DIN 4109 Bbl. 2 gegenüber eigenen Arbeitsräumen 10 Pkt Einhaltung DIN 4109 für normalen Schallschutz gegenüber fremden Arbeitsräumen 15 CLP Einhaltung der Anforderungen für Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten nach DIN 4109 erfüllt und Einhaltung der Empfehlungen für geringflächige Verwaltungsbereiche in Bildungsbauten nach Tab. 3 DIN 4109 Bbl. 2 (normaler Schallschutz) erfüllt 30 CLP Anforderungen wie oben, jedoch bei Trennwänden zwischen Unterrichtsräumen um 3 db übererfüllt 0 Pkt Die Mindestanforderung wurde nicht eingehalten Im BNB-Steckbrief wird als weiteres Teilkriterium zum Luftschallschutz in Unterrichtsgebäuden noch zusätzlich unter Ziffer 2.1. in [4] der Luftschallschutz zwischen Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und besonders lauten Räumen sowie Büroräumen aufgegriffen. Dieser Aspekt der besonders lauten Räume der DIN 4109 wird beim DGNB-Kriterium nicht direkt berücksichtigt. Sollten neben den besonders lauten Räumen in Unterrichtsgebäuden aus der Tabelle 3, Abschnitt 5, der DIN 4109 auch die besonders lauten Räume nach Tabelle 5 der DIN 4109 (Räume mit haustechnischen Anlagen, Küchenräume, Gasträume, ) gemeint sein, so sind diese in beiden Bewertungssystemen unberücksichtigt. Es sind nicht nur Abweichungen zwischen den beiden Systemen DGNB und BNB festzustellen, sondern auch nicht einheitliche Ansätze jeweils innerhalb des jeweiligen Bewertungssystems. Dies ist exemplarisch für den Schallschutz gegen Außenlärm in der Tabelle 7 dargestellt. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 24 von 283

25 Tabelle 7: Teilkriterium Schallschutz gegenüber Außenlärm im Vergleich bei BNB und DGNB in verschiedenen Gebäudetypen. Gebäudetyp BNB DGNB Büro- und Verwaltungsgebäude 20 Pkt Übererfüllung DIN 4109 um mind. 5 db 10 Pkt Einhaltung DIN Pkt Die Mindestanforderung wurde nicht eingehalten 20 CLP DIN 4109 um 3 db übererfüllt und inkl. Ctr CLP DIN 4109 um 3 db übererfüllt 10 CLP DIN 4109 Unterrichtsgebäude (BNB) bzw. Bildungsbauten (DGNB) 20 Pkt Übererfüllung DIN 4109 um mind. 5 db 10 Pkt Einhaltung DIN Pkt Die Mindestanforderung wurde nicht eingehalten 25 CLP DIN 4109 unter Berücksichtigung der Ctr CLP DIN 4109 Laborgebäude 20 Pkt Übererfüllung DIN 4109 um mind. 1 db 10 Pkt Einhaltung DIN Pkt Die Mindestanforderung wurde nicht eingehalten -- (liegt nicht vor) Dieser Vergleich für den Luftschallschutz ließe sich auch für den Trittschallschutz sowie die Geräusche aus haustechnischen Anlage mit analogen Ergebnissen wiederholen. Schlussendlich ist anzumerken, dass auch sprachlich von festen Begrifflichkeiten der entsprechenden DIN-Normen abgewichen wird. Allein der Begriff Mindestanforderung wäre zu hinterfragen bzw. zu definieren. Die Mindestanforderung im BNB ist die Erreichung des untersten Qualitätsniveaus. Wird diese in einem Steckbrief nicht erreicht, kann das gesamte Gebäude nicht zertifiziert werden. Insofern ist der Begriff nicht gleichzusetzen mit der Mindestanforderung einer DIN. Auch ist der Luftschallschutz gegenüber haustechnischen Anlagen in der DIN 4109 [14] im Abschnitt 4 Schutz gegen Geräusche aus haustechnischen Anlagen und Betrieben überschrieben. Weiterhin wird bei dem BNB-Steckbrief von Grenzwerten und empfohlenen Werten der DIN 4109 sowie DIN 4109 Bbl. 2 berichtet, mithin Bezeichnungen die es so nicht in den zitieren Regelwerken gibt. Diese bei beiden Bewertungssystemen vorhandenen Ungenauigkeiten der verwendeten Fachbegriffe sollten bei einer zukünftigen Überarbeitung aufgegriffen und in Einklang mit den entsprechenden normativen Vorgaben gebracht werden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 25 von 283

26 6.2.3 Fachliche Beurteilung und Ausblick Die fachliche Beurteilung im Bereich Schallschutz kann nicht ohne eine Betrachtung der baurechtlichen Situation erfolgen. Anders als im Bereich des Akustischen Komforts bzw. der Raumakustik greifen für den Schallschutz rechtliche Vorgaben aus verschiedenen Richtungen. Insbesondere ist die zumindest im Wohnungsbau bestehende Divergenz zwischen öffentlich-rechtlichen Anforderungen des Baurechts und den privat-zivilrechtlichen Erfordernissen zu beachten. Aus rein fachlicher Sicht wäre die Rechtsfrage nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik bzw. dem Stand der Technik, die für den Bereich des Wohnungsbaus vielfach diskutiert wird, auch für die in den BNB-Kriteriensteckbriefen verwendeten Vorgaben relevant, da letztlich gleichartige Konstruktionen berücksichtigt werden. Für den zu erbringenden Schallschutznachweis sind gemäß den Landesbauordnungen der Bundesländer und der Verweise auf die Technischen Baubestimmungen folgende Regelwerke zu verwenden: Für die Festlegung der bauordnungsrechtlichen Anforderungen ist die DIN 4109 [14] Anforderungen und Nachweise für die Luft- und Trittschalldämmung sowie die Änderung DIN 4109/A1 [17] Geräusche von haustechnischen Anlagen heranzuziehen Für den rechnerischen Nachweis sind die Berechnungsverfahren der DIN 4109 Beiblatt 1:1989 [15] Ausführungsbeispiele und Rechenverfahren sowie die DIN 4109 Beiblatt 1/A1:2003 [16] bewertete Schalldämm-Maße für Montagewände aus Gipskartonplatten anzuwenden Für Bauteile, für die ein Nachweis gemäß DIN 4109 Beiblatt 1 [15] nicht geführt werden kann, ist ein messtechnischer Nachweis (Eignungsprüfung) zu erbringen Nach Einschätzung von Seibel [49] kann das Themenfeld des Schallschutzes geradezu als Paradebeispiel für die (Weiter-)Entwicklung technischer Anforderungen und deren Auswirkung auf die allgemein anerkannten Regeln der Technik angesehen werden. Ganten und Kindereit [50] bezeichnen die DIN 4109 [14] als Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 26 von 283

27 das klassische Beispiel einer hinter den allgemein anerkannten Regeln der Technik hinterherhinkenden Norm. Die Klärung der Frage, was unter einer allgemein anerkannten Regel der Technik anzusehen ist, hat einen rein rechtlichen Charakter und kann nicht durch Regelwerke wie DIN-Normen, VDI-Richtlinien etc. oder auch Bewertungssysteme geklärt werden [52]. Nach neuerer Rechtsprechung ist davon auszugehen, dass die DIN 4109 aus dem Jahr 1989 die allgemein anerkannten Regeln der Technik zumindest im Wohnungsbau nicht generell wiedergibt. Im Urteil VII ZR 45/06 vom des Bundesgerichtshofs heißt es hierzu: Die Schallschutzanforderungen der DIN 4109 können deshalb hinsichtlich der Einhaltung der Schalldämm-Maße nur anerkannte Regeln der Technik darstellen, soweit es um die Abschirmung von unzumutbaren Belästigungen geht. Soweit weitergehende Schallschutzanforderungen an Bauwerke gestellt werden, wie zum Beispiel die Einhaltung eines üblichen Komfortstandards oder eines Zustandes, in dem die Bewohner Im Allgemeinen Ruhe finden, sind die Schalldämm-Maße der DIN 4109 von vornherein nicht geeignet, als anerkannte Regel der Technik zu gelten. Etwas anderes kann für die Schalldämm-Maße des Beiblatts 2 zu DIN 4109 oder der VDI-Richtlinie 4100 Schallschutzstufen II und III gelten. Die Anforderungen an den Schallschutz unterliegen einer dynamischen Veränderung. Sie orientieren sich einerseits an den aktuellen Bedürfnissen der Menschen nach Ruhe und individueller Abgeschiedenheit in den eigenen Wohnräumen. Andererseits hängen sie von den Möglichkeiten des Baugewerbes und der Bauindustrie ab, unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Interessen beider Vertragsparteien einen möglichst umfangreichen Schallschutz zu gewährleisten. Anhand dieses sehr umfangreichen und detaillierten Urteils wird die Vielschichtigkeit der Planung des Schallschutzes im Hochbau deutlich [52]. Seibel [49] führt aus, dass die Lektüre dieses Urteils den Leser auf den derzeitigen Stand der Dinge hinsichtlich der allgemein anerkannten Regeln der Technik im Schallschutz bringt. Die Anforderungen der DIN 4109 [14] aus dem Jahr 1989 wurden auch in der DIN [20] des Jahres 2016 nur minimal geändert. Aufgrund der Abweichungen zwischen den allgemein anerkannten Regeln der Technik und den Anforderungen der DIN 4109 [14] wurde im Jahr 2005 erstmalig ein Memorandum der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.v. zum Thema Die Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 27 von 283

28 allgemein anerkannten Regeln der Technik in der Bauakustik veröffentlicht, das durch eine Ergänzung und Fortschreibung im März 2011 [51] aktualisiert wurde. Die eher rechtlich geprägte Diskussion um das notwendige Schallschutzniveau im Wohnungsbau ist zumindest aus fachlicher Sicht auch auf andere Bereiche wie den Bau von Verwaltungs- und Bürogebäuden, Unterrichtsgebäuden sowie Laborgebäuden in dem Sinne übertragbar, dass in diesen Gebäuden die gleichen oder ähnlichen Konstruktionen zum Einsatz kommen. Weiterhin wird in den zitierten Regelwerken zumindest beim Mindestschallschutz oder auch dem normalen Schallschutz keine Unterscheidung zwischen Wohn- und Arbeitsräumen getroffen. Sehr wohl unterschieden wird allerdings das Schutzniveau zwischen eigenen und fremden Nutzungen innerhalb eines Gebäudes. Es ist aus fachlicher Sicht daher zu hinterfragen, wie mit dieser Differenzierung in den Bewertungssystemen umzugehen ist. In der Planungs- und Baupraxis kommt es nach Erfahrung der Autoren häufig zu intensiven Diskussionen, inwieweit diese Besonderheit der Bewertungssysteme gewollt oder auch notwendig ist. Der Ansatz der Bewertungssysteme greift die öffentlich-rechtlichen Mindestanforderungen als eine Art Mindeststandard auf. Es wäre aus fachlicher Sicht zu hinterfragen, ob eine Unterschreitung dieser Mindeststandards tatsächlich praxisrelevant ist, da streng genommen ein derart geplantes Gebäude eventuell nicht genehmigungsfähig wäre. Bei der Festlegung höherer Qualitäts- und Bewertungsstufen werden teilweise sehr geringe Unterschiede verwendet, z.b. lediglich 1 db Differenz. Bei Abstufung unterschiedlicher Bewertungsstufen wären aus fachlicher Sicht mindestens zwei Dinge zu beachten: Die physikalische Planungs- und Messungenauigkeit, siehe ISO zu Messunsicherheiten [32] oder andere Regelwerke, sowie die Wahrnehmung des Menschen. Die aus den Bewertungsansätzen der Systeme resultierende Differenzierung nach Gebäudetypen (Unterrichts-, Büro-. Verwaltungs- und Laborgebäude) ist in den entsprechenden Normen nicht exakt gleich vorhanden. Die normativen Vorgaben der DIN 4109:1989 [14] wie auch der DIN :2016 [20] beziehen sich auf Bauteile Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 28 von 283

29 in Gebäuden. Insofern besteht eine der Aufgaben bei der Optimierung der BNB- Kriteriensteckbriefe darin, eine Zuordnung der in den verschiedenen Gebäudetypen vorhanden Bauteile vorzunehmen. Der auf Gebäude bezogene Ansatz der Bewertungssysteme von BNB, aber auch DGNB, ist quasi in Übereinstimmung mit dem bauteilbezogenen Ansatz der Schallschutznormung zu bringen. Der zumindest raumbezogene Ansatz des Entwurfs zur Neufassung der VDI 2569 [11] kann hierbei Hinweise geben. Generell entsprechen die raumbezogenen Kenngrößen des Schallschutzes eher der Wahrnehmung von Menschen in Räumen. Dieser eher auf den Menschen ausgerichtete Ansatz konnte sich bei der Neufassung der DIN 4109 nicht durchsetzen, sodass der bautechnisch zentrierte Ansatz der bauteilbezogenen Größen beibehalten wurde. Auch die im Bereich der Schallschutznormung absehbare Lücke für Nicht-Wohngebäude hinsichtlich des erhöhten Schallschutzes, die durch die Zurückziehung des Beiblatts 2 zu DIN 4109 [18] entstanden ist, kann mit Hilfe von analogen Vorgehensweisen aus dem Bereich des Wohnungsbaus gegebenenfalls geschlossen werden. Hierbei kann der im Wohnungsbau verwendete Ansatz unterschiedlicher Qualitätsniveaus aus der VDI 4100 [22][23] berücksichtigt werden. Ein Verweis auf zukünftig eventuell zurück gezogene Regelwerke wie das Beiblatt 2 zu DIN 4109 [18] erscheint wenig praktikabel und kann es erforderlich machen, dass in bestimmten Bereichen der Bewertungssysteme wie schon jetzt vorhanden konkrete Wertetabellen als Bewertungsmaßstab ausgeführt werden müssten. 6.3 BNB_BN Akustischer Komfort (Büro- und Verwaltungsgebäude Neubau sowie Unterrichtsgebäude) Kurze Zusammenfassung Der Kriteriensteckbrief zum Akustischen Komfort für den Neubau von Büro- und Verwaltungsgebäuden [1] sowie Unterrichtsgebäude zielt auf die Bewertung der raumakustischen Qualität von verschiedenen Raumtypen in diesen Gebäudearten. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 29 von 283

30 Es werden die nachfolgend angeführten Raumtypen als Grundlage der Bewertung aufgegriffen. Hierbei werden die Räume in Räume der Gruppe A und der Gruppe B unterteilt. Die Gruppe A umfasst vier Raumtypen, die Gruppe B drei Raumtypen. Für Räume der Gruppe A 1. Musik (Raumgruppe A1) 2. Sprache / Vortrag (Raumgruppe A2 und A3) 3. Unterricht / Kommunikation (Raumgruppe A3 und A4) 4. Sport (Raumgruppe A5) Für Räume der Gruppe B 1. Einzel- und Mehrpersonenbüro 100 m³ 2. Mehrpersonenbüros > 100 m³ 3. Weitere Räume über geringe (Gesprächs-)Entfernung (außer Büros) Für die Raumtypen der Gruppe A erfolgt eine Bewertung anhand der Nachhallzeit, bei der in der Regel der Mittelwert der sechs Oktaven von 125 Hz bis 4000 Hz als Bewertungsgröße verwendet wird. Bei den Räumen der Raumgruppen 2. Sprache und 3. Unterricht/Kommunikation wird abweichend davon bei 125 Hz die Bewertung getrennt angeführt. Für die Raumtypen der Gruppe B sind die Bewertungen der drei Raumtypen leicht unterschiedlich. Der Raumtyp 1. Einzel- und Mehrpersonenbüros 100 m³ wird auf Grundlage des Mittelwerts der Nachhallzeit für die sechs Oktaven von 125 Hz bis 4000 Hz bewertet. Für den Raumtyp 2. Mehrpersonenbüros > 100 m³ erfolgt wiederum eine getrennte Betrachtung der 125 Hz Oktavwerte und der übrigen Frequenzen. Der Raumtyp 3. Weitere Räume über geringere (Gespräch-) Entfernung wird anhand des Verhältnisses von Absorptionsfläche des Raums A zum Volumen V, kurz A/V-Verhältnis, bewertet. Insgesamt wird im Kriteriensteckbrief angeführt, dass der Nachweis der Einhaltung der Anforderungswerte durch Messungen oder anhand von Berechnungen erfolgen kann. Hierbei wird auf den Anhang A der DIN [10] verwiesen, der streng Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 30 von 283

31 genommen nur den Nachweis der frequenzabhängigen Nachhallzeit für Räume der Gruppe A durch Messung oder Berechnung regelt. In der folgenden Tabelle 8 ist eine Übersicht zu den Anforderungen im Kriteriensteckbrief dargestellt. Tabelle 8: Übersicht zu den Anforderungen im Kriteriensteckbrief Akustischer Komfort Neubau von Büro- und Verwaltungsgebäuden [1] Raumtyp Gruppe A 1. Musik (Raumgruppe A1) 2. Sprache / Vortrag (Raumgruppe A2 und A3) 3. Unterricht / Kommunikation (Raumgruppe A3 und A4) 4. Sport (Raumgruppe A5) Gruppe B 1. Einzel- und Mehrpersonenbüro 100 m³ 2. Mehrpersonenbüros > 100 m³ 3. Weitere Räume über geringe (Gesprächs-)Entfernung (außer Büros) Kenngröße zur Bewertung Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz Nachhallzeit bei 125 Hz und Mittelwert 250 Hz bis 4000 Hz Nachhallzeit bei 125 Hz und Mittelwert 250 Hz bis 4000 Hz Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz Nachhallzeit bei 125 Hz und Mittelwert 250 Hz bis 4000 Hz A/V-Verhältnis Raumzustand nicht angegeben; unklar nicht angegeben; unklar nicht angegeben; unklar nicht angegeben; unklar nicht angegeben; unklar nicht angegeben; unklar nicht angegeben; unklar Nachweisverfahren Nach Vorgabe Anhang A DIN Nach Vorgabe Anhang A DIN Nach Vorgabe Anhang A DIN Nach Vorgabe Anhang A DIN Nach Vorgabe Anhang A DIN Nach Vorgabe Anhang A DIN Nach Vorgabe Anhang A DIN Abgleich mit aktuellen Normen Als maßgebliche Regelwerke zum Abgleich mit den Formulierungen des Bewertungssystems sind die DIN [10] sowie die der Entwurf zur Neufassung der Richtlinie VDI 2569 [11] zu nennen. In der DIN [10] werden Anforderungen an die frequenzabhängige Nachhallzeit für die sechs Oktaven zwischen 125 Hz und 4000 Hz vorgegeben. Die Werte der Nachhallzeit müssen in jeder der sechs Oktave in einem vorgegebenen Toleranzbereich, der sich aus dem Sollwert der Nachhallzeit TSoll (siehe Abbildung 1), ergibt, Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 31 von 283

32 liegen. Der Toleranzbereich lässt Abweichungen vom Sollwert der Nachhallzeit gemäß der Darstellung in Abbildung 2 zu. Abbildung 1: Sollwert TSoll der Nachhallzeit für unterschiedliche Nutzungsarten A1 bis A5 nach DIN [10]. Abbildung 2: Toleranzbereich der Nachhallzeit T in Abhängigkeit von der Frequenz für die Nutzungsarten A1 bis A4 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 32 von 283

33 Die im Kriteriensteckbrief dargestellten Bewertungen beziehen sich jeweils auf den Mittelwert der Nachhallzeit in den sechs Oktaven. Dies ist ein grundsätzliches anderes Vorgehen als in der DIN [10]. Abstufungen Es wird eine Abstufung für unterschiedliche Bewertungsniveaus vorgenommen. Diese Abstufungen sind für Gruppen A und B sowie die hierunter verwendeten Raumtypen des Kriteriensteckbriefs unterschiedlich angelegt und werden daher separat betrachtet. Gruppe A 1. Musik (Raumgruppe A1) Für den Raumtyp 1. Musik (Raumgruppe A) wird die volle Punktzahl von 100 Punkten erreicht, wenn der über alle sechs Oktaven gemittelte Wert der Nachhallzeit unterhalb der Soll-Nachhallzeit nach DIN [10] liegt, also T bezeichnet bei der Bewertung den Mittelwert der Nachhallzeit im Frequenzbereich der sechs Oktaven von 125 Hz bis 4000 Hz. Die Formel entspricht ansonsten dem Sollwert der Nachhallzeit der Nutzungsart A1, TSoll,A1, nach Gleichung (1) der DIN [10]. Während die DIN [10] durch die Verwendung des Toleranzbereichs einen um 20% höheren Wert zwischen 250 Hz und 4000 Hz, bei 125 Hz einen um 45% höheren Wert zulässt, stellt die Vorgabe des Bewertungssystems durch Verwendung des Mittelwerts eine strengere Vorgabe als die DIN auf. 80 Punkte werden in der Bewertung vergeben, wenn weitestgehend die Anforderung der DIN [10] bei Ausschöpfung der oberen Grenze des Toleranzbereichs von +20% (250 Hz bis 4000 Hz, +45% bei 125 Hz) erfüllt werden. 50 Punkte sind bei einer Überschreitung von bis zu 50% des Sollwerts nach DIN anzurechnen. Bei einer Überschreitung des Mittelwerts der Nachhallzeit von mehr als 50% werden keine Punkte mehr vergeben. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 33 von 283

34 2. Sprache / Vortrag (Raumgruppe A2 und A3) Für diesen Raumtyp wird für die 125 Hz Oktave der Sollwert nach Raumgruppe A2 der DIN und für die fünf weiteren Oktaven der Sollwert nach Raumgruppe A3 verwendet. Analog zu dem Vorgehen bei dem Raumtyp 1. Musik werden 80 Punkte erreicht, wenn die Werte der Nachhallzeit zwischen 120 % und 80 % bezogen auf den Zielwert T liegen. Für die Oktaven zwischen 250 Hz und 4000 Hz ist vermutlich der Mittelwert als Vergleichswert zu verwenden; dies ist nicht eindeutig festgelegt. Der Unterschied zwischen der Raumgruppe A2 und A3 liegt je nach Volumen zwischen 18 % und 24 %, siehe Abbildung 3. Abbildung 3: Relative Abweichung zwischen den Sollwerten der Nachhallzeit der verschiedenen Nutzungsarten der DIN [10]. Der zulässige Anstieg bei 125 Hz im Vergleich mit dem Mittelwert der übrigen fünf Oktaven liegt in einer ähnlichen Größenordnung wie es auch der Toleranzbereich nach DIN vorsieht. Die Anforderungen nach DIN würden einen geringfügig stärkeren Anstieg bei 125 Hz zulassen. Ansonsten folgt die Bewertung mit 0, 50, 80 und 100 Punkten dem Vorgehen wie beim Raumtyp 1. Musik. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 34 von 283

35 3. Unterricht / Kommunikation (Raumgruppe A3 und A4) Die Bewertung für diesen Raumtyp ist analog zu dem Ansatz zum zuvor betrachteten Raumtyp 2. Sprache angelegt, nur dass statt der Raumgruppen A2 und A3 die Raumgruppe A3 und A4 der DIN [10] verwendet werden. Insofern kann hier auf eine Wiederholung verzichtet werden. Wie in Abbildung 3 ersichtlich ist die relative Abweichung zwischen den beiden Nutzungsarten A3 und A4 nahezu volumenunabhängig bei ca. 20%. Somit ist auch hier die Vorgabe der Bewertung mit Verwendung der Sollwerte TSoll,A3 und TSoll,A4 etwas strenger als die Anforderung nach dem Toleranzbereich der DIN Sport (Raumgruppe A5) Die Bewertung für diese Raumgruppe geht streng genommen über die Anforderungen der DIN [10] hinaus, da in der DIN lediglich der Frequenzbereich zwischen 250 Hz und 2000 Hz für die Nutzungsart A5 verwendet wird. Anders als in der DIN 18041, wo die Nachhallzeit in den einzelnen Oktaven nicht um mehr als ±20% vom Sollwerte TSoll,A5 abweichen darf, wird eine Anforderung für den Mittelwert aus sechs Oktaven von 125 Hz bis 4000 Hz zur Bewertung verwendet. Die Nutzungsart A5 der DIN [10] gilt für Sport- und Schwimmhallen, die nahezu ausschließlich als Sportstätte genutzt werden. Anders als bei den anderen Raumtypen der Bewertung wird eine Einhaltung der DIN Vorgabe, also TSoll,A5 +20% aus Toleranzbereich mit 50 Punkten bewertet. Für 80 und 100 Punkte sind kürzere Werte des Mittelwerts der Nachhallzeit als der Wert TSoll,A5 nach DIN nachzuweisen. Ein wenig fragwürdig erscheint die Anforderung für Volumina von mehr als m³, da der Mittelwert T exakt gleich ( = -Zeichen) einem vorgegebenen Wert sein soll. In der DIN [10] ist der Sollwert mit einem Toleranzbereich von ±20% behaftet. Das exakte Einhalten eines Mittelwerts dürfte in der Praxis kaum möglich sein und ist sicherlich nicht gemeint. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 35 von 283

36 Gruppe B 1. Einzel- und Mehrpersonenbüros 100 m³ Für diesen Raumtyp werden maximale Werte für den Mittelwert der Nachhallzeit T angegeben, die sich an den Anforderungen des Entwurfs VDI 2569 orientieren. In der Abbildung 4 sind die Empfehlungen für die maximale Nachhallzeit für Einzelbüros nach dem Entwurf VDI 2569 [11] dargestellt. Diese Werte sind frequenzabhängig für die einzelnen Oktaven einzuhalten. Abbildung 4: Empfehlungen für die maximalen Nachhallzeiten Tmax in Einzelbüros nach Entwurf VDI 2569 [11]. Wie schon bei den anderen Raumtypen der Gruppe A ergibt sich auch hier eine andere Grundlage der Bewertung als die Empfehlungen im Entwurf VDI 2569 [11] dargestellt. Aus fachlicher Sicht ist zu hinterfragen, ob ein Wert von 1,2 s in einem kleineren Büro noch zu akzeptablen Bedingungen führt. Die Empfehlungen der Klasse C im Entwurf VDI 2569 stellen eine Mindestanforderung dar, die bei der BNB- Bewertung überschritten wird. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 36 von 283

37 2. Mehrpersonenbüros > 100 m³ Dieser Raumtyp wird wie schon die Raumtypen der Gruppe A wiederum getrennt nach der 125 Hz Oktave in den übrigen fünf Oktave getrennt betrachtet. Der auch im Entwurf VDI 2569 [11] zulässige Anstieg bei tiefen Frequenzen wird aufgegriffen, wobei wiederum vermutlich auch der Mittelwert 250 Hz bis 4000 Hz und nicht die einzelnen Oktaven als Bewertungsgrundlage verwendet werden. In Abbildung 5 sind die Empfehlungen für die Nachhallzeit in Oktaven nach dem Entwurf VDI 2569 dargestellt. Abbildung 5: Empfehlungen für die maximalen Nachhallzeiten Tmax in Mehrpersonenbüros nach Entwurf VDI 2569 [11]. Anders als im Entwurf VDI 2569 [11] wird keine untere Grenze für die Nachhallzeit angeführt. Zu kurze Werte der Nachhallzeit im Mehrpersonenbüro können zu einer sehr hohen und damit störenden Sprachverständlichkeit führen. Nicht angeführt sind der gerade im Mehrpersonenbüro wichtige Aspekt der Schallausbreitung und Schallabschirmung und eine häufig erforderliche Zonierung in solchen Räumen. Entsprechende Parameter zur Beschreibung der raumakustischen Situation sind mit der DIN EN ISO 3382, Teil 3 [26] im Jahr 2012 normativ beschrieben worden und werden im Entwurf VDI 2569 [11] zu einer Klassifizierung von Mehrpersonenbüros aufgegriffen. Die raumakustischen Parameter der DIN EN ISO 3382, Teil 3 [26] Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 37 von 283

38 gehen deutlich über die in Teil 1 [24] oder Teil 2 [25] definierten, eher klassischen Kenngrößen der Raumakustik hinaus. Es ist abzuwägen, inwieweit diese aktuellen Entwicklungen im Bereich der Akustik in Mehrpersonenbüros in der Bewertung aufgegriffen werden sollen. 3. Weitere Räume über geringe (Gesprächs-)Entfernung (außer Büros) Dieser Raumtyp unterscheidet sich von den anderen Raumtypen dahingehend, dass einerseits nicht mehr die Nachhallzeit als Kenngröße verwendet wird und andererseits dadurch, dass direkt auf die Orientierungswerte für das A/V-Verhältnis gemäß DIN [10] verwiesen wird. Diese Orientierungswerte sind in der DIN [10] als maximale Werte in Abhängigkeit vom Volumen angegeben. Eine grafische Darstellung ist in Abbildung 6 dargestellt. Abbildung 6: Orientierungswerte für das Verhältnis von äquivalenter Schallabsorptionsfläche A zum Raumvolumen V nach DIN Eine um 10% bessere Einhaltung als die Empfehlung der DIN [10] führt zu einer Punktzahl von 100 Punkten, eine Einhaltung der DIN Werte ergibt 80 Punkte. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 38 von 283

39 In der DIN werden bei den Räumen der Gruppe B fünf Nutzungsarten unterschieden. Diese werden bei diesem Raumtyp nicht explizit genannt. Auch die Zuordnung bleibt durch den Namen Weitere Räume dieses Raumtyps recht vage. Aus fachlicher Sicht ist eine weitergehende Beschreibung oder Klarstellung wünschenswert, welche der in der DIN als Beispiele für die fünf Nutzungsarten genannten Räume für den vorliegenden Steckbrief zu berücksichtigen sind. Bei allen Raumtypen bzw. Bewertungsansätzen sind Punktabzüge anzurechnen, wenn in einem oder mehreren Oktavbändern die Nachhallzeit mehr als 30% oder auch mehr als 50% vom Mittelwert abweicht. Diese Anforderung stellt ein anders geartetes Kriterium dar als die Anforderungen mit Hilfe eines Sollwerts mit zugehörigem Toleranzbereich wie in der DIN [10] oder aber die maximalen Nachhallwerte im Entwurf VDI 2569 [11]. Insgesamt kann zusammengefasst werden, dass das Bewertungssystem sich an den Anforderungen der DIN orientiert, allerdings nicht vollständig identisch dazu ist Abgleich mit DGNB-Steckbriefen In diesem Abschnitt wird ein Vergleich mit den Vorgaben des DGNB Kriteriums SOC 1.3 Akustischer Komfort zum Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude Version [6], im Folgenden DGNB-Steckbrief genannt, dargestellt. Eine Bewertung des DGNB-Steckbriefs wird nicht vorgenommen. Der DGNB-Steckbrief unterscheidet nach den folgenden Raumtypen: 1. Einzelbüro und Mehrpersonenbüro bis zu einer Fläche von 40 m² 2. Mehrpersonenbüromit einer Fläche von mehr als 40 m² 3. Räume für Sprache im Sinne der DIN Räume für Unterricht im Sinne der DIN Speiseräume, Restaurants, Kantinen, Mittagsbetreuung, Pausenhallen (> 50 m²) 6. Aulen 7. Sporthallen Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 39 von 283

40 8. Verkehrsflächen 9. Sport, Spa- und Wellnessbereiche Allein aus dieser Aufstellung wird deutlich, dass ein gänzlich unterschiedlicher Ansatz zu Bewertung als beim BNB-Kriteriensteckbrief gewählt wurde. Es wird angeführt, dass die Raumtypen 4., 6., 7., 8. und 9. in diesem Nutzungsprofil entfallen. Für die verbleibenden fünf Raumtypen werden unterschiedliche Kriterien zur Vergabe von Checklistenpunkten, kurz CLP genannt, angeführt. Insgesamt ist anzumerken, dass anders als beim BNB-Steckbrief Bezug zur VDI 2569 [13] aus dem Jahr 1990 und der DIN [12] aus dem Jahr 2004 genommen wird. Nachfolgend werden kurz die fünf betrachteten Raumtypen im Vergleich mit der BNB-Bewertung beschrieben: 1. Einzelbüro und Mehrpersonenbüro bis zu einer Fläche von 40 m² Dieser Raumtyp ist ähnlich zu dem Raumtyp 1. Einzel- und Mehrpersonenbüros 100 m³ der BNB-Bewertung zu sehen. Die Raumgröße reicht hier bis zu einer Grundfläche von maximal 40 m², was bei einer Raumhöhe von 2,5 m identisch zu der Volumenbetrachtung bis 100 m² bei dem BNB-System wäre. Die volle BNB-Punktzahl von 100 Punkten wird bei einem maximalen Wert der Nachhallzeit von 0,8 s vergeben. Dieser Wert erreicht dann auch bei der DGNB ebenfalls die volle CLP-Punktzahl. Sofern eine akustisch wirksame Möblierung verwendet wird, wird diese bei dem Ansatz der DGNB nicht berücksichtigt. Dies ist gerade in modernen Büro- und Verwaltungsgebäuden zu hinterfragen, in denen durchaus ein beträchtlicher Anteil der Schallabsorption durch die Einrichtung in den jeweiligen Raum eingebracht wird. Punktabzüge sind in beiden Systemen vorgesehen, wenn die Nachhallzeit in einzelnen Oktavbändern vom Mittelwert abweicht. je nach Stärke, 30% oder 50%, der Abweichung ist der Punktabzug gestaffelt. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 40 von 283

41 2. Mehrpersonenbüro mit einer Fläche von mehr als 40 m² Dieser Raumtyp ist mit dem BNB-Raumtyp 2. Mehrpersonenbüros > 100 m³ vergleichbar, wobei auch hier die Grundfläche als Bezug wurde. Die Anforderung wird parallel als arithmetisch gemittelte Nachhallzeit und als Mittelwert des A/V- Verhältnisses beschrieben. Unter der Voraussetzung eines diffusen Schallfelds sind die beiden Werte als gleichwertig anzusehen. Anders als bei dem drei- bzw. vierstufigen BNB-Bewertungsansatz werden bei dem DGNB-Vorgehen hier nur zwei Qualifikationsstufen beschrieben. Analog zu dem Vorgehen bei den Einzelund kleinen Mehrpersonenbüros gibt es Punktabzüge für ein Abweichen vom Mittelwert in einer oder mehrerer Oktaven. Darüber hinaus sind Zusatz-CLP-Punkte bei der DGNB zu vergeben, wenn mindestens 30% (7 Punkte) bzw. 70% (15 Punkte) der mittleren äquivalenten Schallabsorptionsfläche im Raum an der Decke bzw. / und an raumhohen Raumteilern vorhanden sind. Der Begriff raumhohe Raumteiler wird nicht näher spezifiziert, könnte allerdings als freistehende Wand im Raum aufgefasst werden. 3. Räume für Sprache im Sinne der DIN Die Anforderungen für diesen DGNB-Raumtyp entsprechen weitestgehend den Vorgaben der DIN [12] aus dem Jahr 2014, wobei die Bewertung anhand des arithmetischen Mittelwerts der Nachhallzeit T bezogen auf den Soll-Wert TSoll der DIN erfolgt. Die volle Punktzahl wird erreicht, wenn der Mittelwert T um weniger als ±20% vom Soll-Wert der DIN abweicht. Eine Betrachtung der Frequenzabhängigkeit erfolgt nicht. Analog zu dem Vorgehen bei den Büros gibt es Punktabzüge für ein Abweichen vom Mittelwert in einer oder mehrerer Oktaven. Anders als im BNB-Steckbrief mit einer dreistufigen Bewertung werden nur zwei Bewertungsstufen unterschieden. Keine CLP-Punkte gibt es bei einer mehr als 1,4-fachen Überschreitung der Soll-Nachhallzeit, was allerdings aus fachlicher Sicht stark zu hinterfragen ist. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 41 von 283

42 4. Räume für Unterricht im Sinne der DIN Dieser Raumtyp wird in diesem DGNB-Steckbrief nicht betrachtet. 5. Speiseräume, Restaurants, Kantinen, Mittagsbetreuung, Pausenhallen (> 50 m²) Dieser Raumtyp ist vermutlich vergleichbar im BNB-Steckbrief mit dem Raumtyp 3. Weitere Räume über geringe (Gesprächs-)Entfernung (außer Büros). Anders als im BNB-Steckbrief wird auch hier der Mittelwert der Nachhallzeit T betrachtet und eine Bewertung mit 10 CLP-Punkten für Werte zwischen 0,8 s und 1,0 s für und 20 CLP-Punkten bei einer Unterschreitung von 0,8 s. Im DGNB-Steckbrief wird beschrieben, dass bei dem Nachweis eine Besetzung mit 50% der insgesamt vorgesehenen Personen zu berücksichtigen ist. Im Unterschied zu den Vorgaben des BNB-Steckbriefs, der direkt auf die Orientierungswerte der neuen DIN [10] verweist, stellt der DGNB-Steckbrief hier eigene Anforderungen auf. Aus fachlicher Sicht sind bei einer Vielzahl von Räumen diese Vorgaben beider Steckbrief recht ähnlich. Eine solche Abweichung kann allerding zu Verwirrung führen. 6. Aulen Dieser Raumtyp wird in diesem DGNB-Steckbrief nicht betrachtet. 7. Sporthallen Dieser Raumtyp wird in diesem DGNB-Steckbrief nicht betrachtet. 8. Verkehrsflächen Dieser Raumtyp wird in diesem DGNB-Steckbrief nicht betrachtet. 9. Sport, Spa- und Wellnessbereiche Dieser Raumtyp wird in diesem DGNB-Steckbrief nicht betrachtet. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 42 von 283

43 Wie im BNB-Steckbrief wird auch bei der DGNB der arithmetische Mittelwert der Nachhallzeit T für die Oktavbänder von 125 Hz bis 4000 Hz verwendet. Es ist der leere und unmöblierte Raumzustand zu betrachten. Zum Raumzustand trifft der BNB-Steckbrief keine Aussage. Diese unterschiedlichen Raumzustände sind aus fachlicher Sicht zu hinterfragen. Bei dem DGNB-Steckbrief wie auch im BNB-Steckbrief ist aus fachlicher Sicht positiv anzumerken, dass durch Literaturhinweise konkret die relevanten DIN-Normen und Regelwerke benannt werden Fachliche Beurteilung und Ausblick Insgesamt greift der vorliegende BNB-Kriteriensteckbrief [1] alle wesentlichen Aspekte zur Bewertung der raumakustischen Bedingungen in den genannten Räumen auf. Die Bewertung lehnt sich an die Anforderungen der DIN [10] sowie die Vorgaben des Entwurfs VDI 2569 [11] an. Diese aktuellen Verweise sind aus fachlicher Sicht zu begrüßen. Das BNB-Bewertungsschema weicht in einigen, allerdings aus fachlicher Sicht wichtigen Details von den Vorgaben der DIN [10] sowie dem Entwurf VDI 2569 [11] ab. Am auffälligsten ist hierbei, dass statt einer frequenzabhängigen Betrachtung der Nachhallzeit auf Mittelwerte verwiesen wird. Aus fachlicher Sicht wird durch das Bewertungssystem somit eine weitere Vorgabe an den Planer gestellt. Sofern bei der Planung oder Messung nicht die entsprechenden Mittelwerte angegeben werden, muss dieser Rechenschritt durch den Anwender des Kriteriensteckbriefs erfolgen. Für die Bewertung konkreter Bauvorhaben kann dies einerseits einen Mehraufwand in der Planung und andererseits auch eine weitere Vorgabe für den raumakustischen Entwurf des Gebäudes bedeuten. Als Ausblick sollte überlegt werden, ob die Vorgaben der Bewertung enger an die Anforderungen und Empfehlungen der beiden genannten Regelwerke angepasst werden. Mit einem solchen Ansatz ist die Bewertung leichter anhand von Planungsbzw. Messdokumentationen durchzuführen. Der Anwender des Kriteriensteckbriefs könnte damit leichter die Ergebnisse von Planung bzw. Messung in die Bewertung Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 43 von 283

44 überführen. Es ist zu klären, ob eine eindeutige Trennung von Planung bzw. Messung zum Nachweis von raumakustischen Kenngrößen und der dann darauf aufbauenden Bewertung aus fachlicher Sicht sinnvoll und möglich ist. Weiterhin wäre die Angabe und gegebenenfalls auch Zuordnung von in Büro- und Verwaltungsbüros vorkommenden Räumen bzw. Raumtypen hilfreich. Ebenso sollte die Art und Weise des Nachweises der Nachhallzeit bzw. des A/V-Verhältnisses klar und eindeutig vorgeben werden. Für Räume der Gruppe B wird in der DIN [10] beispielsweise kein Nachweisverfahren vorgegeben. Inwieweit hier das BNB-System Vorgaben treffen kann und soll, ist im Rahmen der weiteren Überarbeitung der Kriteriensteckbriefe abzuwägen. 6.4 BNB_BN Akustischer Komfort (Laborgebäude - Neubau) Kurze Zusammenfassung Der Kriteriensteckbrief zum Akustischen Komfort für den Neubau von Büro- und Verwaltungsgebäuden [2] ist ähnlich aufgebaut wie der unter Ziffer 6.3 beschriebene Kriteriensteckbrief [1] für die Bewertung von Büro- und Verwaltungsgebäuden. Hauptunterschied ist, dass keine Unterscheidung nach Räumen der Gruppe A und B vorgenommen wird. Die nach Raumnutzung zu unterscheidenden Raumtypen sind: 1. Einzel- und Mehrpersonenbüro bis zu einer Fläche von 40 m² 2. Mehrpersonenbüros ab einer Fläche von 40 m² 3. Besprechungsräume 4. Kantinen mit einer Grundfläche > 50 m² 5. Labore bis zu einer Fläche von 40 m² 6. Labore ab einer Fläche von 40 m² Für alle Raumtypen erfolgt eine Bewertung anhand des Mittelwerts der Nachhallzeit der sechs Oktaven von 125 Hz bis 4000 Hz. Bei den Mehrpersonenbüros und Labors ab einer Fläche von 40 m² kann alternativ auch der entsprechende Mittelwert des A/V-Verhältnisses betrachtet werden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 44 von 283

45 Insgesamt wird im Kriteriensteckbrief angeführt, dass der Nachweis der Einhaltung der Anforderungswerte durch Messungen oder anhand von Berechnungen erfolgen kann. In der folgenden Tabelle 9 ist eine Übersicht zu den Anforderungen im Kriteriensteckbrief dargestellt. Tabelle 9: Übersicht zu den Anforderungen im Kriteriensteckbrief Akustischer Komfort Neubau von Laborgebäuden [2]. Raumtyp Kenngröße zur Raumzustand Nachweisverfahren 1. Einzel- und Mehrpersonenbüro bis zu einer Fläche von 40 m² 2. Mehrpersonenbüros ab einer Fläche von 40 m² Bewertung Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz oder Mittelwert A/V- Verhältnis 3. Besprechungsräume Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz 4. Kantinen mit einer Grundfläche > 50 m² 5. Labore bis zu einer Fläche von 40 m² 5. Labore ab einer Fläche von 40 m² Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz Nachhallzeit Mittelwert 125 Hz bis 4000 Hz oder Mittelwert A/V- Verhältnis leerer, ungenutzter Zustand leerer, ungenutzter Zustand 80% der Regelbesetzung im eingerichteten Raum 50% der Regelbesetzung fest eingebaute Laboreinrichtung (KG 400) möblierter Zustand fest eingebaute Laboreinrichtung (KG 400) möblierter Zustand Rechenvorschrift der DIN Berechnung, aber ohne Verweis auf Methode Messung: Standardverfahren der DIN EN ISO Berechnung nach Vorgabe DIN Messung: Standardverfahren der DIN EN ISO Nach Vorgabe Anhang A DIN Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 45 von 283

46 6.4.2 Abgleich mit aktuellen Normen Als maßgebliche Regelwerke zum Abgleich mit den Formulierungen des Bewertungssystems sind die DIN [10] sowie die der Entwurf zur Neufassung der Richtlinie VDI 2569 [11] zu nennen. Für den Raumtyp 1. Einzelbüros und Mehrpersonenbüros bis zu einer Fläche von 40 m² wie auch die entsprechenden Labors, Raumtyp unter 5., erfolgt die Bewertung analog dem Vorgehen beim Raumtyp 1. Einzel- und Mehrpersonenbüros 100 m³ im Kriteriensteckbrief Büro- und Verwaltungsgebäude. Die Stufen der Bewertung wie auch die vergebenen Punktzahlen sind geringfügig unterschiedlich zwischen den beiden Kriteriensteckbriefen. Für den Vergleich mit den Normen und Regelwerken wird daher auf den Abschnitt verwiesen. Der maximale Wert von 1,5 s ist um 0,2 s länger als der bei nahezu identischen Räumen im Kriteriensteckbrief zu den Büro- und Verwaltungsgebäuden Fachliche Beurteilung und Ausblick Alle wesentlichen Aspekte zur Bewertung der raumakustischen Bedingungen in den genannten Räumen werden im vorliegenden Kriteriensteckbrief [2] aufgegriffen. Die Bewertung lehnt sich an die Anforderungen der DIN [10] sowie die Vorgaben des Entwurfs VDI 2569 [11] an. Auf die Ausführungen im Abschnitt wird verwiesen. 6.5 Gegenüberstellung europäischer Normen und Richtlinien Dieser Abschnitt gibt Einblick in die Normen und Richtlinien über die deutschen Landesgrenzen hinaus und stellt die Anforderungen an Schallschutz und akustischen Komfort in Deutschland und anderen europäischen Staaten gegenüber. Dabei wurden die europäischen Anforderungen folgender Normen und Richtlinien dargelegt und verglichen: Deutschland: DIN 4109 [14], DIN [10], VDI 2569 [11] Österreich: ÖNORM B [33], ÖNORM B [34] Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 46 von 283

47 Schweiz: SIA 181 [35] Großbritannien: BB 93 [36] Als europäische Bewertungs- und Zertifizierungssysteme werden vorgestellt BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology) ÖGNB (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) Generelles Vorgehen Ein allgemeiner Vergleich zwischen den Regelwerken der verschiedenen Länder und eine direkt daraus abgeleitete Bewertung, ob in einem Land ein höheres Schallschutzniveau zu erwarten ist, ist in der Regel nicht möglich. Hierzu sind die Unterschiede in der Formulierung der akustischen Anforderungen zu groß. Oft werden beispielsweise unterschiedliche Bewertungsgrößen zu Grunde gelegt: Im Bereich des Schallschutzes werden entweder trennbauteilbezogene Größen oder Schallpegeldifferenzen zwischen verschiedenen Räumen (raumbezogene Größen) definiert. Bei der Bewertung des Trittschalles sind die Anforderungen teilweise als nachhallzeitbezogene Größen definiert und teilweise nicht nachhallzeitbezogen. Zudem fließen landesabhängig Korrekturen für das Raumvolumen oder Spektrumsanpassungswerte bei den Anforderungsdefinitionen mit ein. Bei der durchgeführten Gegenüberstellung der europäischen Normen und Richtlinien geht es daher um eine wertfreie Darstellung der Anforderungsdefinitionen. Es soll auf einen Blick erkennbar sein, welche Beurteilungsgrößen verwendet werden und welche Anforderungen konkret einzuhalten sind. Diese Anforderungen sind natürlich von der Raumnutzung abhängig, weswegen die Gegenüberstellung nach Raumnutzung aufgeschlüsselt ist. Als Raumnutzungen wurden diejenigen Nutzungen gewählt, die auch in den BNB Kriteriensteckbriefen [1] bis [5] aufgegriffen werden: Einzelbüro Mehrpersonenbüro Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 47 von 283

48 Besprechungsräume Kantinen Laborgebäude Unterrichtsgebäude Auf diese Weise wird deutlich, wie beispielsweise Büros und Besprechungsräume in den unterschiedlichen Ländern behandelt werden, wo prinzipielle Unterschiede auftreten und wo ähnliche Vorgaben existieren. Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit und Übersichtlichkeit ist es notwendig die Anforderungen bei den nachfolgenden tabellarischen Gegenüberstellungen gegebenenfalls vereinfacht bzw. komprimiert darzustellen. Die Gegenüberstellung enthält daher Kernaussagen bzw. Kernanforderungen und bildet nicht zwangsweise jeden Spezialfall und jede Sonderregelung ab. Sofern nicht anders angegeben, stellen die Angaben stets die Mindestanforderungen für Neubauten dar. Der Hinweis auf Neubauten ist notwendig, da in Großbritannien stets auch Angaben für Renovierungen bzw. Sanierungen (refurbishment) gemacht werden. Insgesamt werden fünf Themenfelder verglichen: Anforderungen zum Schutz gegen Luftschall von außen und von innen, Anforderungen zum Schutz gegen Trittschall sowie zum Schutz vor Geräuschen haustechnischer Anlagen sowie raumakustische Anforderungen. Zu den einzelnen Themenfeldern werden jeweils landesspezifische Bemerkungen beigefügt Anforderungen zum Schutz gegen Luftschall von außen Beim Schutz gegen Luftschall von außen werden in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Beurteilungsgrößen verwendet. Während in Deutschland und Österreich Anforderungen an die Außenbauteile gestellt werden (resultierendes Schalldämm-Maß R w,res), werden in der Schweiz Anforderungen an Schallpegeldifferenzen gestellt und in Großbritannien maximale Innenraumpegel vorgegeben. Nachfolgend sind länderspezifische Bemerkungen aufgeführt. Die Gegenüberstellung der Anforderungen befindet sich in Tabelle 12. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 48 von 283

49 Deutschland Die DIN 4109 [14] stellt Anforderungen an die Luftschalldämmung der Außenbauteile mit dem resultierenden Schalldämm-Maß R`w,res. Die Anforderungen sind abhängig vom maßgeblichen Außenlärmpegel. Zudem gibt es Korrekturwerte für das resultierende Schalldämm-Maß abhängig vom Verhältnis der Größe des Außenbauteils zu Raumgrundfläche, siehe Tabelle 10. Tabelle 10: Korrekturwerte für das resultierende Schalldämm-Maß in Abhängigkeit vom Verhältnis von Außenbauteil zu Raumgrundfläche Gesamtfläche des Außenbauteils / Raumgrundfläche 2,5 2,0 1,6 1,3 1,0 0,8 0,6 0,5 0,4 Korrektur R`w, res [db] Österreich Die ÖNORM B [33] gibt ebenfalls das resultierende Schalldämm-Maß R`w,res vor in Abhängigkeit vom maßgeblichen Außenlärmpegel vor. Zusätzlich werden für opake Außenbauteile und Fenster/Außentüren Anforderungen in Form des bewerteten Schalldämm-Maßes Rw angegeben. Bei einem Flächenanteil von Fenster und Außentüren von mehr als 30% der Fläche des raumbezogenen Außenbauteils sind die erforderlichen Schalldämm-Maße für die Erfüllung des resultierenden Mindestschalldämm-Maßes entsprechend ihrem Flächenanteil zu bemessen. Eine Korrektur für das Raumvolumen oder das Verhältnis von Fläche des Außenbauteils zur Raumgrundfläche ist nicht vorgesehen. Der maßgebliche Außenlärmpegel wird getrennt für Tages- und Nachtzeitraum angegeben. In der ÖNORM B wird festgelegt, dass die jeweils strengere Anforderung aus Tages- oder Nachtzeitraum für die Schalldämm-Maße einzuhalten ist. Es erfolgt kein Hinweis, dass bei ausschließlicher Tagesnutzung des Gebäudes auch ausschließlich der Außenlärmpegel für den Tageszeitraum heranzuziehen ist. Dies würde bedeuten, dass auch bei ausschließlicher Tagesnutzung der Schallschutz gegen Lärm von außen aufgrund von hohen Nachtlärmpegeln möglicherweise strengeren Anforderungen genügen muss. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 49 von 283

50 Schweiz SIA181 [35] gibt Mindestwerte für die Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w vor. Zusätzlich sind der Spektrumsanpassungswert Ctr und eine Volumenkorrektur Cv zu berücksichtigen. Die Anforderungen sind abhängig vom Beurteilungspegel vor der Fassade und der Lärmempfindlichkeit des Empfangsraumes. Es gilt die jeweils strengere Anforderung aus Tages- oder Nachtzeitraum. Hier erfolgt jedoch der Hinweis, dass für Räume, in denen sich Personen planmäßig in der Regel nur am Tag oder in der Nacht aufhalten, nur der entsprechende Aufenthaltszeitraum die Anforderungen bestimmt. Tabelle 11: Korrekturwerte für das resultierende Schalldämm-Maß in Abhängigkeit vom Verhältnis von Außenfassade zu Raumgrundfläche Volumen V [m 3 ] < 200 Volumenkorrektur C v [db] 200 V < V < V < Großbritannien Im BB93 [36] wird der maximale Innenlärmpegel angegeben. Folgende Beiträge tragen zu diesem Innenlärmpegel bei: Externe Quellen (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Schienen- und Straßenverkehrslärm, Fluglärm, Industrielärm etc.) sowie haustechnische wie Lüftungssysteme, Klimaanlagen etc. Nicht enthalten ist Lärm, der aus der Raumnutzung selbst entsteht wie z.b. sprechende Personen oder im Raum genutztes Equipment (z.b. Lüftergeräusche eines Computers). Durch die Definition des Innenlärmpegels LAeq30min wird also Schallschutz durch Luftschall von außen sowie Schallschutz vor haustechnischen Anlagen zusammengefasst. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 50 von 283

51 Tabelle 12: Gegenüberstellung der Anforderungen zum Schutz gegen Luftschall von außen Land Norm/Richtlinie Beurteilungsgröße Einzelbüro Mehrpersonenbüro Deutschland DIN 4109 R`w, res Tabelle 8, Spalte 5: Büroräume o.ä. maßgeblicher Außenlärmpegel [db(a)] R`w, res [db] Österreich ÖNORM B R`w, res R`w, res [db] Tag Nacht DnT,w + Ctr - Cv [db] < 50 < Tag Nacht < L r L r > wie Einzelbüro Tabelle 2: Verwaltungs- und Bürogebäude maßgeblicher Außenlärmpegel [db(a)] wie Einzelbüro Schweiz SIA 181 DnT,w + Ctr - Cv L r Außenlärmpegel Tabelle 3 Lärmempfindlichkeit Empfangsraum mittel Tabelle 3 Lärmempfindlichkeit Empfangsraum gering DnT,w + Ctr - Cv [db] Tag Nacht L r L r Großbritannien BB93 L Aeq30min max. Innenraumpegel [db(a)] Besprechungsraum wie Einzelbüro wie Einzelbüro wie Mehrpersonenbüro 40 Kantine nicht explizit erwähnt nicht explizit erwähnt wie Mehrpersonenbüro 50 Laborgebäude nicht explizit erwähnt nicht explizit erwähnt wie Mehrpersonenbüro 40 Tabelle 8, Spalte 4: u.a. Unterrichtsräume maßgeblicher Außenlärmpegel [db(a)] R`w, res [db] Tabelle 2: u.a. Schulen maßgeblicher Außenlärmpegel [db(a)] Tag Nacht db Unterrichtsgebäude < 50 < wie Einzelbüro 35 < > 80 örtl. Ggh R`w, res [db] Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 51 von 283

52 6.5.3 Anforderungen zum Schutz gegen Luftschall von innen Beim Schutz gegen Luftschall von innen werden entweder Anforderungen an die Trennbauteile gestellt oder Schallpegeldifferenzen zwischen Räumen definiert. Hier werden jeweils die Mindestanforderungen dargestellt, die für die Luftschallübertragung aus benachbarten Nutzungseinheiten gelten. Nachfolgend sind länderspezifische Bemerkungen aufgeführt. Die Gegenüberstellung der Anforderungen befindet sich in Tabelle 13. Deutschland Die DIN 4109 [14] definiert Anforderungen an die Luftschalldämmung gegenüber Schallübertragung aus fremden Wohn und Arbeitsräumen in Form von bewerteten Schalldämm-Maßen unter Berücksichtigung der Schallübertragung über flankierende Bauteile R w für Wände und Decken. Für Türen und Fenster werden Anforderungen ohne Schallübertragung über flankierende Bauteile gestellt (Rw). Österreich In der ÖNORM B [33] wird unterschieden zwischen Gebäuden mit Betriebsstätten und Gebäuden ohne Betriebsstätten. Büros, bei denen die Lärmentwicklung nicht über eine Wohnnutzung hinausgeht, sind wie Gebäude ohne Betriebsstätten zu werten. In diesem Fall sind Werte für die bewertete Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w vorgegeben. Hier wird zusätzlich differenziert, ob sich eine Tür in der trennenden Wand befindet oder nicht. In der ÖNORM selbst wird nicht weiter spezifiziert, was genau unter einer Betriebsstätte zu verstehen ist. Daher ist nicht klar ob jegliche Räumlichkeiten oder Anlagen, die der Tätigkeit eines Unternehmens dienen, als Betriebsstätten gelten, oder ob bei Betriebsstätten schon eine gewisse Mindestlärmentwicklung wie beispielsweise bei Werkstätten impliziert wird. Bei Gebäuden mit Betriebsstätten ergibt sich der erforderliche Luftschallschutz aus dem maßgeblichen Innenlärmpegel LA,eq oder dem kennzeichnenden Spitzenpegel LA,sp der Betriebsstätte und dem Planungsbasispegels LPB des zu schützenden Raumes. Es gilt die jeweils strengere Anforderung, die sich aus der Verwendung von Innenlärmpegel oder Spitzenpegel ergibt. Als Innenlärmpegel ist mindestens 70 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 52 von 283

53 db(a) anzusetzen. Bei Gebäuden mit Betriebsstätten wird zudem die Spektrumskorrektur Ctr angewendet, so dass DnT,w + Ctr die Beurteilungsgröße darstellt. Schweiz In der SIA 181 [35] wird als Maß für den Schutz gegen Luftschall von innen die spektral angepasste, volumenkorrigierte bewertete Standard-Schallpegeldifferenz an (DnT,w +C-Cv), wobei C der Spektrums-Anpassungswert für den Frequenzbereich von 100 bis 3150 Hz darstellt. Die Anforderungen sind abhängig von der Lärmempfindlichkeit im Empfangsraum und der Lärmbelastung im Senderaum. Großbritannien Im BB93 [36] werden Minimalwerte für die bewertete Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w angegeben. Diese richten sich nach Lärmtoleranz im Empfangsraum und Lärmbelastung im Senderaum. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 53 von 283

54 Tabelle 13: Gegenüberstellung der Anforderungen zum Schutz gegen Luftschall von innen Land Norm/Richtlinie Beurteilungsgröße Einzelbüro Mehrpersonenbüro Besprechungsraum Deutschland DIN 4109 R`w bzw. R w Decken ohne Tür klein 47 gering 40 Wände mit Tür 50 mäßig 52 mittel 45 R w [db] stark 57 hoch 50 Türen 27 sehr stark 62 sehr hoch 55 wie Einzelbüro wie Einzelbüro Österreich ÖNORM B D nt,w bzw. D nt,w + C tr L A,eq maßgeblicher Innenlärmpegel L A,sp kennnzeichnender Spitzenpegel Kap Gebäude mit Betriebsstätten C Spektrumsanpassungswert Hz D nt,w + C tr [db] Lärmbelastung D nt,w + C -C v größere Büros L A,eq Senderaum [db] L A,sp klein 42 Grossraumbüros L A,eq mäßig 47 wie größere Büros Schweiz SIA 181 D nt,w + C -C v Tabelle 4 Lärmempfindlichkeit Empfangsraum gering L A,sp stark 52 sehr stark 57 wie Mehrpersonenbüro Großbritannien BB93 Tabelle 3: Tabelle 4 Tabelle 3: Lärmentwicklung des Tabelle 3a Lärmtoleranz Geschosshäuser mit Lärmempfindlichkeit Büros geht nicht über Wohnnutzung Empfangsraum mittel Wohnungen und Empfangsraum mittel hinaus Arbeitsräumen Lärmbelastung D nt,w + C -C v Lärmbelastung D nt,w R`w [db] D nt,w [db] Senderaum [db] Senderaum [db] D nt,w wie Einzelbüro wie Einzelbüro Tabelle 3a Lärmtoleranz Empfangsraum hoch Kantine Laborgebäude nicht explizit erwähnt nicht explizit erwähnt Tabelle 3: Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten nicht explizit erwähnt nicht explitiz erwähnt D nt,w + C tr [db] L A,eq Hörsäle L A,sp wie Mehrpersonenbüro wie Mehrpersonenbüro Lärmbelastung Senderaum D nt,w [db] gering - mittel 40 hoch 45 sehr hoch 55 wie Einzelbüro Unterrichtsgebäude R`w [db] Decken 55 Wände R w [db] Türen 32 wie Einzelbüro wie Einzelbüro Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 54 von 283

55 6.5.4 Anforderungen zum Schutz gegen Trittschall Die Anforderungen zum Schutz gegen Trittschall werden in Form des Norm- Trittschallpegels L n,w und der nachhallzeitbezogenen Größe, dem bewerteten Standard-Trittschallpegel L nt,w, gestellt. Nachfolgend sind länderspezifische Bemerkungen aufgeführt. Die Gegenüberstellung der Anforderungen befindet sich in Tabelle 14. Deutschland Die DIN 4109 [14] definiert Anforderungen an den Norm-Trittschallpegel L n,w gegenüber fremden Wohn- und Arbeitsräumen. Angegeben sind die im Regelfall gültigen Werte für den Norm-Trittschallpegel sowie die Spanne, innerhalb sich der Trittschallpegel je nach konkreter Situation (z.b. Decken unter Laubengängen, Decken unter/über Spiel oder ähnlichen Gemeinschaftsräumen ) bewegen kann. Österreich Die ÖNORM B [33] macht Vorgaben zum bewerteten Standard-Trittschallpegel L nt,w mit und ohne Betriebsstätten. Angegeben sind die im Regelfall gültigen Werte für den Norm-Trittschallpegel sowie die Spanne, innerhalb sich der Trittschallpegel je nach konkreter Situation bewegen kann. Schweiz In der SIA 181 [35] wird ebenfalls der bewertete Standard-Trittschallpegel verwendet. Zusätzlich sind jedoch der mit Spektrums-Anpassungswert Cl für den Frequenzbereich von 100 bis 2500 Hz und die Volumenkorrektur CV zu berücksichtigen. Als Beurteilungsgröße dient daher: L nt,w + Cl - Cv. Die Anforderungen sind abhängig von der Lärmempfindlichkeit im Empfangsraum und der Lärmbelastung im Senderaum. Großbritannien Der BB93 [36] definiert Obergrenzen für den bewerteten Standard-Trittschallpegel L nt,w. Bemerkenswert ist hier, wie hoch die zulässigen Werte mit 60 db bis 65 db sind. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 55 von 283

56 Tabelle 14: Gegenüberstellung der Anforderungen zum Schutz gegen Trittschall Land Norm/Richtlinie Beurteilungsgröße Einzelbüro Mehrpersonenbüro Deutschland DIN 4109 Österreich ÖNORM B L' nt,w Schweiz SIA 181 L' n,w L' nt,w L' nt,w + C l -C v Kap Tabelle 6: Tabelle 3: Geschosshäuser Tabelle 5 Lärmentwicklung des mit Wohnungen und Lärmempfindlichkeit Büros geht nicht über Arbeitsräumen Empfangsraum mittel Wohnnutzung hinaus L' n,w L' nt,w Lärmbelastun L' nt,w + C l -C v [db] [db] g Senderaum [db] meist 53 meist 48 klein 58 Spanne Spanne mäßig 53 wie Einzelbüro Kap Gebäude mit Betriebsstätten stark 48 sehr stark 43 Tabelle 5 Lärmempfindlichkeit Empfangsraum gering Lärmbelastun g Senderaum L' nt,w + C l -C v [db] [db] meist 48 klein 63 Spanne mäßig 58 stark 53 sehr stark 48 Großbritannien BB93 Besprechungsraum wie Einzelbüro wie Mehrpersonenbüro wie Mehrpersonenbüro 60 Kantine nicht explizit erwähnt nicht explizit erwähnt wie Mehrpersonenbüro 65 Laborgebäude nicht explizit erwähnt nicht explizit erwähnt wie Mehrpersonenbüro 60 L' nt,w Unterrichtsgebäude Tabelle 3: Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten L' n,w db meist 53 Spanne wie Mehrpersonenbüro wie Einzelbüro 60 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 56 von 283

57 6.5.5 Anforderungen zum Schutz vor Geräuschen haustechnischer Anlagen Auch im Bereich der Anforderungen zum Schutz vor Geräuschen haustechnischer Anlagen gibt es keine einheitliche Beurteilungsgröße bei den untersuchten Ländern. Nachfolgend sind länderspezifische Bemerkungen aufgeführt. Die Gegenüberstellung der Anforderungen befindet sich in Tabelle 15. Deutschland Vorgegeben wird der zulässige Schalldruckpegel in schutzbedürftigen Räumen. Der zulässige Schalldruckpegel ist dabei entweder durch den Installations-Schalldruckpegel Lin (DIN [27]) bei Wasserinstallationen oder andernfalls durch den LAF (in Anlehnung an die DIN [27]) von anderen haustechnischen Anlagen gegeben. Zu kurzzeitigen Spitzen werden folgende Angaben gemacht: kurzzeitige Spitzen dürfen den in Tabelle 15 angegebenen Wert nicht um mehr als 10 db(a) überschreiten, allerdings sind im Falle von Wasserinstallationen kurzzeitige Spitzen, die sich beim Betätigen der Armaturen und Geräte ergeben, nicht mit zu berücksichtigen. Weiterhin erhöht sich im Falle von lüftungstechnischen Anlagen der Wert in Tabelle 15, sofern es sich um ein Dauergeräusch ohne auffällige Einzeltöne handelt. Bemerkenswert ist, dass zwar Büroräume als schutzbedürftige Räume aufgeführt werden, aber Großraumbüros explizit als nicht schutzbedürftig zum Schutz vor Lärm aus haustechnischen Anlagen ausgenommen werden. Österreich Die ÖNORM B [33] macht Vorgaben für den maximalen Standard- Schalldruckpegel LAFmax,nT und unterscheidet zwischen gleichbleibenden und kurzzeitig schwankenden Geräuschen. Eine Unterscheidung für verschiedene Nutzungstypen erfolgt nicht. Schweiz Die SIA 181 [35] gibt Obergrenzen für den Beurteilungspegel für Geräusche haustechnischer Anlagen und fester Einrichtungen im Gebäude plus Volumenkorrektur (Lr,H + CV) vor. Die Anforderungen sind abhängig von der Lärmempfindlichkeit im Empfangsraum. Zudem unterscheidet die SIA 181 zwischen Einzelgeräuschen und Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 57 von 283

58 Dauergeräuschen. Die Einzelgeräusche werden weiter unterteilt in Funktionsgeräusche und Benutzungsgeräusche. Großbritannien Haustechnische Anlagen werden zusammen mit dem Außenlärm behandelt. Entsprechend ist der maximale Innenlärmpegel angegeben. Je nach Art der Lüftung erhöht sich der maximale Innenlärmpegel gegebenenfalls um 5 db. Tabelle 15: Gegenüberstellung der Anforderungen zum Schutz vor Geräuschen haustechnischer Anlagen Land Deutschland Österreich Schweiz Großbritannien Norm/Richtlinie DIN 4109 ÖNORM B SIA 181 BB93 Beurteilungsgröße L In oder L AF L AFmax,nT L r,h + C V [db(a)] LAeq30min Lärmenpfind- Einzelgeräusche Dauergeräusche lichkeit Funktions- u. [db(a)] Geräusch [db(a)] Funktionsgeräuschgeräusche Benutzungs- [db(a)] Empfangsraugeräusche Benutzungs- gleichbleibend mittel Einzelbüro 35 schwankend 30 Mehrpersonenbüro 35 Großraumbüro nicht schutzbedürftig wie Einzelbüro gering Besprechungsraum 35 wie Einzelbüro gering Kantine nicht schutzbedürftig wie Einzelbüro gering Laborgebäude nicht explizit erwähnt wie Einzelbüro gering Unterrichtsgebäude 35 wie Einzelbüro mittel Raumakustische Anforderungen Die gängigste Größe zur Beschreibung der raumakustischen Anforderungen ist die Nachhallzeit. Diese wird für die Oktavmittenfrequenzen entweder als Maximalwert oder als Sollwert/Optimalwert mit gewissen Toleranzbereichen angegeben. Dabei werden mindestens die Oktaven von 250 Hz bis 2000 Hz abgedeckt, regelmäßig auch 125 Hz bis 4000 Hz. Neben der Nachhallzeit sind auch Vorgaben für das Verhältnis von äquivalenter Absorptionsfläche und Raumvolumen (A/V-Verhältnis) oder des mittleren Absorptionsgrads αm üblich. Ebenfalls relevant ist der Einrichtungs- und Besetzungszustand bei Nachweis der raumakustischen Anforderungen. Nachfolgend sind länderspezifische Bemerkungen aufgeführt. Die Gegenüberstellung der Anforderungen befindet sich in Tabelle 16. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 58 von 283

59 Deutschland Die DIN [10] unterscheidet zwischen Räumen der Gruppe A, in denen eine gute Hörsamkeit im Vordergrund steht und Räumen der Gruppe B, in denen Maßnahmen zur Raumbedämpfung empfehlenswert sind. Bei Räumen der Klasse A definiert die Anforderungen an die Soll-Nachhallzeit Tsoll für die Oktaven von 125 Hz bis 4000 Hz für den eingerichteten und mit 80% der Regelbesetzung besetzten Raum. Für 250 bis 2000 Hz gilt ein Toleranzbereich von 80 % bis 120 % der Soll-Nachhallzeit (0,8 T/ Tsoll 1,2). Bei 125 Hz und 4000 Hz ist der Toleranzbereich größer. Für Räume der Kategorie B werden in Abhängigkeit von der Raumhöhe h Orientierungswerte für das das Verhältnis von äquivalenter Absorptionsfläche zu Raumvolumen A/V für 250 Hz bis 2000 Hz gegeben. Diese Orientierungswerte sollten nicht unterschritten werden und beziehen sich auf eingerichtete, aber unbesetzte Räume. Empfehlungen für Büroräume werden ausführlich in Entwurf E VDI 2569 [11] behandelt. Dort werden Einzelbüros und Mehrpersonenbüros in Raumakustikklassen eingestuft. Für Einzelbüros erfolgt die Einstufung anhand Maximalwerten für Nachhallzeiten und dem Störschalldruckpegel bauseitiger Geräusche LNA,Bau. LNA,Bau wird hervorgerufen durch Außengeräusche, haustechnische Anlagen, Sanitäreinrichtungen und fest installierten medientechnischen Geräten. Die Angaben beziehen sich auf unbesetzte, eingerichtete und bezugsfertige Räume. Für Mehrpersonenbüros werden zusätzlich noch die Räumliche Abklingrate der Sprache D2,S und der A-bewertete Schalldruckpegel der Sprache in einem Abstand von 4 m Lp,A,S,4m bei der Einstufung berücksichtigt. Österreich Die ÖNORM B [34] stellt für Räume, in denen eine gute Hörsamkeit sichergestellt werden soll, Anforderungen an die optimale Nachhallzeit bei eingerichteten Räumen von 125 Hz bis 4000 Hz. Hinsichtlich des Besetzungsgrades erfolgt folgender Hinweis: Die optimalen Nachhallzeiten gelten für die volle Besetzung der Räume. Bei gleichmäßiger Verteilung der Personen werden die Werte auch bei einem Besetzungsgrad von 75% nur wenig überschritten. Für 250 bis 2000 Hz gilt Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 59 von 283

60 ein Toleranzbereich von 80 % bis 120 % der Soll-Nachhallzeit (0,8 T/ Tsoll 1,2). Bei 125 Hz und 4000 Hz sind ist der Toleranzbereich größer. Anforderungen an die Lärmminderung zur Sicherung der Gesundheit und der Arbeitssicherheit werden in Form von mittleren Absorptionsgraden αm von Räumen mit verschiedenem Einrichtungsgrad angegeben. Schweiz Die SIA 181 [35] selbst macht nur Angaben zu Nachhallzeiten in Unterrichtsräumen und Sporthallen. Für weitere Nutzungen verweist sie auf die DIN Bei den Unterrichtsräumen werden Anforderungen für die Soll-Nachhallzeit für 125 Hz bis 4000 Hz definiert. Für 250 bis 2000 Hz gilt ein Toleranzbereich von 80 % bis 120 % der Soll-Nachhallzeit. Bei 125 Hz und 4000 Hz sind ist der Toleranzbereich größer. Großbritannien Im BB93 [37] werden Obergrenzen für die mittlere Nachhallzeit für mittlere Frequenzen Tmf von 500 Hz bis 2000 Hz für unbesetzte eingerichtete, bezugsfertige Räume angegeben. Tmf entspricht also dem arithmetischen Mittelwert der 500 Hz, 1000 Hz und 2000 Hz Oktave. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 60 von 283

61 Tabelle 16: Gegenüberstellung der raumakustischen Anforderungen Mehrpersonenbüro Land Deutschland Österreich Schweiz GB Norm/Richtlinie E VDI 2569 DIN18041 ÖNORM B SIA 181 BB93 Kap. 4.2 Kategorie A Kategorie B Kapitel 4.3 Lärmminderung Beurteilungsgröße T max, L NA,Bau, D 2,S, L p,a,s,4m Hörsamkeit T soll T mf T soll A/V T soll α m Einrichtungszustand eingerichtet/bezugsfertig eingerichtet eingerichet eingerichet variabel eingerichtet eingerichet Besetzungszustand unbesetzt 80% unbesetzt voll unbesetzt 80% unbesetzt T soll [s] A/V [m 2 /m 3 ] T soll [s] T soll [s] T mf [s] Einzelbüro Raum- T max [s] L NA,Bau h 2,5m h >2,5m α m Frequenz Einrichtung akustik- klasse 4 khz 250 Hz- 125 Hz [db (A)] [Hz] A 0,8 0,6 30 voll gering ohne siehe DIN B 1,0 0, , ,25 0,20 0,20 [2,13 + 4,69lg(h)] C 1,2 1, ,30 0,25 0,25 1, ,30 0,25 0, ,30 0,25 0, ,30 0,20 0,20 T max [s] Raumakustikklasse 125 Hz 250 Hz- 4 khz L NA,Bau [db (A)] A* 0,8 0,6 35 B* 0,9 0,7 40 C* 1,1 0,9 40 Stufe der Schallaus breitung D 2,S [db] L p,a,s,4m [db] - wie Einzelbüro wie Einzelbüro siehe DIN Besprechungsraum - 0,32lg(V)-0,17-0,32lg(V)-0,17 - s. DIN ,0 Kantine - - 0,30 [1,47 + 4,69lg(h)] -1 - wie Einzelbüro s. DIN ,5 Laborgebäude - - 0,20 [3,13 + 4,69lg(h)] -1 - wie Einzelbüro s. DIN ,8 Unterrichtsgebäude - 0,37lg(V)-0,14-0,37lg(V)-0,14-0,32lg(V)-0,17 0,8 * Neben T max und L NA,Bau sind Sonstiges zusätzlich Anforderungen an die raumak. Kenngrößen zur Schallausbreitung erforderlich - 1,0 6.6 Europäische Bewertungs- und Zertifizierungssysteme für nachhaltiges Bauen Im diesem Teil des Berichts werden drei Bewertungs- und Zertifizierungssysteme für nachhaltiges Bauen aus dem europäischen Raum vorgestellt. Ziel ist es einen Überblick zu geben, welche Beurteilungsgrößen zur Bewertung herangezogen werden und welche Abstufungen innerhalb eines Bewertungssystems vorgenommen werden. Nicht relevant und nicht dargestellt wird Einordnung der akustischen Themen relativ zu den verbleibenden Kriterien für nachhaltiges Bauen BREEAM BREEAM steht für Building Research Establishment Environmental Assessment Method und stammt aus Großbritannien. Hier wird die Bewertung der akustischen Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 61 von 283

62 Eigenschaften (Acoustic Performance) aus dem technischen Handbuch für Nichtwohnungsneubau UK von 2014 [42] dargestellt. Die akustischen Eigenschaften werden im Bereich Hea 05 bewertet. Die Bewertung unterscheidet sich nach Raumtypen. Je nach Raumtyp können bis zu 3 Punkte (Credits) erreicht werden. Die einzelnen Raumtypen sind nachfolgend kurz dargestellt. Bildungsgebäude Punkt 1: Erfüllung der Anforderungen aus BB93 hinsichtlich des Luftschallschutzes aus internen Quellen, siehe Tabelle 13. Punkt 2: Erfüllung der Anforderungen aus BB93 hinsichtlich des Innenlärmpegels, siehe Tabelle 12 und Tabelle 15. Punkt 3: Erfüllung der Kriterien aus BB93 hinsichtlich der Nachhallzeit, siehe Tabelle 16. Bürogebäude Punkt 1: Erfüllung der Kriterien aus Sektion 7 der BS8233 [37] hinsichtlich der Schalldämmung. Dies bedeutet, dass die gewichtete Schallpegeldifferenz Dw zwischen zwei Büros mindestens 38 db betragen muss. Falls die Vertraulichkeit der Gespräche in den Büros relevant ist, muss die gewichtete Schallpegeldifferenz Dw mindestens 48 db betragen. Punkt 2: Erfüllung der Kriterien aus Sektion 7 der BS8233 [37] hinsichtlich des Innenlärmpegels. Der Innenlärmpegel LAeq,T muss sich hierfür im Zielbereich (design range) von db befinden. Punkt 3: Erfüllung der Kriterien aus Sektion 7 der BS8233 [37] hinsichtlich der Nachhallzeit. Allerdings werden in der BS8233 keine konkreten Zahlenwerte für die Nachhallzeit angegeben. Dort erfolgt lediglich der Hinweis, die Nachhallzeit solle so gering wie möglich sein. Für konkrete Zahlenwerte als Anhaltswerte (guide values) wird auf das Werk Noise control in building services [43] verwiesen. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 62 von 283

63 Besprechungsräume Besprechungsräume fallen unter die Kategorie sonstige Räume und sind zusätzlich als akustisch empfindliche Räume eingestuft. Hier können insgesamt 2 Punkte erreicht werden: Punkt 1: Die in Tabelle 3 der BS8233 [37] beispielhaft angegebenen Werte für die Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w muss eingehalten werden, siehe nachfolgende Tabelle: Tabelle 17: Tabelle 3 der BS8233 für hohe Lärmempfindlichkeit im Empfangsraum Lärmempfindlichkeit im Empfangsraum: hoch Lärmbelastung im Senderaum Punkt 2: Erfüllung der Anforderungen aus BB93 hinsichtlich der Nachhallzeiten, siehe Tabelle 16. D nt,w [db] Anforderung an die Vertraulichkeit vertraulich mittel keine sehr hoch hoch typisch gering Restaurants Restaurants befinden sich ebenfalls in der Kategorie sonstige Räume, d.h. es können folgende Punkte erreicht werden: Punkt 1: Erfüllung der Kriterien aus Sektion 7 der BS8233 [37] hinsichtlich des Innenlärmpegels. Der Innenlärmpegel LAeq,T muss sich im Zielbereich (design range) von db befinden. Punkt 2: Erfüllung der Anforderungen aus BB93 hinsichtlich der Nachhallzeiten, siehe Tabelle 16. Im BREEAM Bewertungssystems werden also nur wenige Punkte vergeben zwei oder drei je nach Raumkategorie. Ein Punkt wird in der Regel dann vergeben, wenn die Anforderungen, die entweder in BB93 oder BS8233 erfüllt sind. Weitere Abstufungen z.b. bei Übererfüllung der Kriterien sind nicht vorgesehen. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 63 von 283

64 6.6.2 ÖGNB Das Bewertungssystem der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) nennt sich Total Quality Building (TQB). Im Onlinetool [44] und in den Demoprojekten [45] für Dienstleistungsgebäude werden in der Kategorie D3 akustische Fragestellungen aufgegriffen. Hierbei werden folgende 5 Bereiche mit bis zu je 15 Punkten bewertet: Umgebungslärmsituation Raumakustik Luftschallschutz von Trennbauteilen zwischen Nutzungseinheiten Trittschallschutz von Trenndecken zwischen Nutzungseinheiten Dauerschallpegel Innen / Fassadenbemessung bzw. Anlagengeräuschpegel Umgebungslärmsituation Für die Bewertung herangezogen wird der maßgebliche Außenlärmpegel LA,eq im Tageszeitraum, wie er in der ÖNORM B definiert wird. Bleibt dieser über 60 db gibt es keine Punkte, ist der LA,eq kleiner oder gleich 50 db wird die maximale Punktzahl von 15 Punkten vergeben. Der Zwischenbereich wird in 4 weitere Pegelund Punktestufen unterteilt. Raumakustik Hier wird unterschieden, ob Lärmminderung oder gute Hörsamkeit im Vordergrund steht. Zudem werden noch Anforderungen an den mittleren Schallabsorptionsgrad abgefragt. Bei Räumen mit vorrangigem Ziel der Lärmminderung soll gemäß ÖGNB geprüft werden, inwiefern es zu einer Über- bzw. Unterschreitung der optimalen Nachhallzeit kommt. Hierbei wird auf den Mittelwert der Oktaven 250 Hz bis 2000 Hz abgezielt. Es sollen dabei umso mehr Punkte vergeben werden, je weiter die Unterschreitung der optimalen Nachhallzeit ist. So gäbe es beispielsweise bei einer Unterschreitung um mehr als -20% die vollen 15 Punkte. Als Referenz für die optimale Nachhallzeit wird auf die ÖNORM B verwiesen. Allerdings werden in dieser keine Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 64 von 283

65 Nachhallzeiten angegeben für Räume, bei denen die Lärmminderung im Vordergrund steht, siehe Tabelle 16. Hier ist also unklar, wie die Bewertung stattzufinden hat. Das Kriterium des mittleren Absorptionsgrades wird ebenfalls aufgegriffen: Zusätzlich können noch 3 Punkte erreicht werden, wenn die in der ÖNORM B angegebenen Werte für den mittleren Absorptionsgrad für eingerichtete Räume oder Räume mit geringer Einrichtung erreicht werden (siehe Tabelle 16). Klarer sieht die Situation bei Räumen aus, bei denen eine gute Hörsamkeit vorrangig ist. Hier wird abgefragt, wie viele Oktavbänder sich außerhalb eines Toleranzbereiches von 20% um den Optimalwert befinden. Als Referenz für die optimale Nachhallzeit wird auf die ÖNORM B verwiesen, siehe Tabelle 16. Liegt kein Oktavband außerhalb des 20% Toleranzbereiches werden 15 Punkte vergeben, bei mehr als 2 Oktavbändern außerhalb des Toleranzbereiches gibt es 0 Punkte. Das Kriterium für 15 Punkte, in dem sämtliche Oktaven innerhalb des 20 % Toleranzbereiches liegen müssen geht über die Anforderungen der ÖNORM hinaus, da dort bei 125 Hz und 4000 Hz größere Toleranzen erlaubt sind. Luftschallschutz in Trennbauteilen zwischen Nutzungseinheiten Als Maßstab dient die bewertete Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w. Die Punktevergabe erfolgt sehr simpel: Keine Punkte werden vergeben, sofern die Standard- Schallpegeldifferenz kleiner als 55 db ist. Für die volle Punktzahl muss DnT,w 64 db gelten. Der Zwischenbereich wird in 4 weitere Pegeldifferenz- und Punktestufen unterteilt. Die Pegelschritte sind nachfolgend abgebildet: Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 65 von 283

66 Abbildung 7: ÖGNB-Abstufungen bei der Bewertung des Luftschallschutzes in Trennbauteilen Eine derart feine Abstufung und die sich daraus ergebende Stufenbreite erscheint insbesondere hinsichtlich der Genauigkeit, mit der diese Größe ermittelt werden kann, eher fraglich. In der ÖNORM wird an dieser Stelle feiner differenziert, unter anderem in Gebäude mit und Gebäude ohne Betriebsstätten, siehe Tabelle 13. Zum Vergleich kann aber herangezogen werden: Ein DnT,w von 55 db (A) entspricht in der ÖNORM beispielsweise der Anforderung zwischen Aufenthaltsräumen und Räumen anderer Nutzungseinheiten, sofern die Kategorie ohne Betriebsstätten zutrifft und sich keine Türen zwischen den beiden Räumen befinden. Trittschallschutz von Trenndecken zwischen Nutzungseinheiten Als Maßstab dient der bewertete Standard-Normtrittschallpegel L nt,w. Ist dieser größer als 48 db, werden keine Punkte vergeben. Die weiteren Punkteabstufungen orientieren sich einerseits natürlich am Wert des Standard-Normtrittschallpegel aber auch zusätzlich am Wert des Spektrum-Anpassungswerts Cl, Volle Punktzahl gibt es, wenn L nt,w 42 db ist und gleichzeitig der Wert von Cl, kleiner als 1 db bleibt. Zwischen 0 und 15 Punkten erfolgen 7 Punkteabstufungen mit entsprechenden Anforderungen an L nt,w und Cl, Die Pegelschritte sind nachfolgend abgebildet: Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 66 von 283

67 Abbildung 8: ÖGNB-Abstufungen bei der Bewertung des Trittschallschutzes in Trenndecken Auch hier erscheint eine derart feine Abstufung und die sich dadurch ergebende Stufenbreite insbesondere hinsichtlich der Genauigkeit, mit der diese Größe ermittelt werden kann, eher fraglich. Dauerschallpegel Innen / Fassadenbemessung bzw. Anlagengeräuschpegel In dieser Kategorie soll eine möglichst geringe Innenraumbelastung belohnt und die Qualität des Schallschutzes der Außenbauteile durch Messung des energieäquivalenten Dauerschallpegels indirekt überprüft werden. In Gebäuden mit Lüftungsanlagen bzw. Klimaanlagen erfolgt eine Bewertung mit 15 Punkten, sofern der Anlagengeräuschpegel LAFmax,nT weniger als 20 db(a) beträgt. Bei mehr als 23 db(a) werden keine Punkte vergeben. Bei Bürogebäuden wird der energieäquivalente Dauerschallpegel im Tageszeitraum LA,eg,nT(TAG) bewertet. Beträgt dieser weniger als 30 db(a) werden 15 Punkte vergeben, bei mehr als 38 db(a) gibt es keine Punkte. Der Zwischenbereich wird in 4 weitere Pegel- und Punktestufen unterteilt. Die Pegelschritte betragen dabei 2 db(a), die Punkteschritte 3 Punkte. Bei Unterrichtsgebäuden wird wie bei den Bürogebäuden der energieäquivalente Dauerschallpegel im Tageszeitraum LA,eg,nT(TAG) bewertet. Beträgt dieser weniger als 25 db(a) werden 15 Punkte vergeben, bei mehr als 29 db(a) gibt es keine Punkte. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 67 von 283

68 Der Zwischenbereich wird in 4 weitere Pegel- und Punktestufen unterteilt. Die Pegelschritte betragen dabei 1 db(a), die Punkteschritte 3 Punkte. Auch hier sind die feinen Abstufungen von 1 db(a) oder 2 db(a) wieder fraglich SNBS Der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz wird anhand der SNBS Kriterienbeschriebe für die Nutzungsart Verwaltung in der Version 1.5 [46] hier vorgestellt. Akustische Fragestellungen sind in der Kategorie 107 Visueller, akustischer und thermischer Komfort enthalten. Konkreter behandeln lediglich zwei der insgesamt sieben sogenannten Indikatoren innerhalb der Kategorie 107 akustische Themen. Die einzelnen Indikatoren werden mit Noten von 1 bis 6 bewertet, wobei 6 einem sehr gut entspricht. Zu den Kriterienbeschrieben wird ein Excel-Tool zur Verfügung gestellt (SNBS_Verwaltung_Tool_V1.5-DE.xlsm [47]), in dem unter anderem die Auswertung erfolgt. Indikator 3: Schallschutz externe Quellen Die Kriterienbeschriebe verweisen hier auf die Anforderungen der SIA 181 [35]. Die Noten ergeben sich wie im folgenden Bild dargestellt: Abbildung 9: SNBS Notenstufen bei der Bewertung des Schallschutzes externer Quellen Die Note 4 ergibt sich, wenn die Mindestanforderungen der SIA 181 erfüllt sind. Bei Einhaltung der Erhöhten Anforderungen (+3 db gegenüber Mindestanforderungen) wird die nächsthöhere Note vergeben. Interessant ist, dass eine Nichteinhaltung der Mindestanforderungen noch weiter differenziert wird mit den Noten 1 bis 3. Zumindest bei Neubauten sollten diese Noten daher nicht vorkommen. Indikator 4 Schallschutz interne Quellen Dieser Indikator ist wesentlich umfangreicher und enthält eine relativ breite akustische Themenauswahl: Schallschutz sowohl zwischen als auch innerhalb von Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 68 von 283

69 Nutzungseinheiten (Luftschall, Trittschall und Haustechnische Anlagen) sowie Raumakustik. Auch hier wird auf die Anforderungen der SIA 181 [35] verwiesen, während die raumakustischen Anforderungen anhand der DIN bewertet werden sollen. Für die Haustechnischen Anlagen ist die Checkliste Schallschutz Haustechnik von MINERGIE-ECO [48] heranzuziehen. In dem SNBS Excel-Tool befindet sich eine weitere Checkliste, in der die einzelnen Themen, wie in Abbildung 10 dargestellt, abgefragt und bewertet werden. Der Erfüllungsgrad dieser Checkliste liefert wiederum die Note für Indikator 4, siehe Abbildung 11. Abbildung 10: Auszug aus dem SNBS Excel-Tool [47] Checkliste zur Bewertung von Indikator 4 der Kategorie 107 Abbildung 11: SNBS Notenstufen bei der Bewertung des Schallschutzes interner Quellen Abstufungen nach prozentualem Erfüllungsgrad der Checkliste Die Indikatoren 3 und 4 werden bei der Gesamtbewertung gleich gewichtet. Schon alleine die Menge der in Indikator 3 und 4 jeweils abgefragten Themenbereiche lässt eine Gleichgewichtung fraglich erscheinen. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 69 von 283

70 6.7 Zusammenfassung Die bau- und raumakustischen Anforderungen in ausgewählten europäischen Ländern wurden im Rahmen dieses Berichtes gegenübergestellt. Dadurch wird auf einen Blick erkennbar, welche konkreten Anforderungen beispielsweise für Büros, Besprechungsräume und Unterrichtsbauten gelten. Die Gegenüberstellung zeigt, dass in den Ländern in der Regel unterschiedliche Bewertungsgrößen verwendet werden. Beispielsweise werden im Bereich des Schallschutzes entweder trennbauteilbezogene Größen oder Schallpegeldifferenzen zwischen verschiedenen Räumen definiert. Zusätzlich werden teilweise noch Spektrumsanpassungswerte in die Anforderungsdefinitionen mit einbezogen. Alleine anhand dieses Beispiels wird deutlich, dass ein direkter Vergleich der Anforderungen in der Regel nicht möglich ist und für einen direkten Vergleich konkrete Beispiele untersucht werden müssten. Bei den europäischen Bewertungs- und Zertifizierungssystemen werden große Unterschiede hinsichtlich der Bewertungsabstufung sichtbar. In BBREAM wird lediglich abgefragt, ob die Anforderungen der jeweiligen Norm bei zwei bis drei Fragestellungen erfüllt sind. Bei Erfüllung wird ein Punkt vergeben, bei Nichterfüllung keiner, womit alle akustischen Fragestellungen mit insgesamt 0 bis maximal 3 Punkten bewertet werden. In der ÖGNB wird wesentlich feiner differenziert bzw. abgestuft. Es werden 5 akustische Fragestellungen mit je 15 Punkten bewertet, so dass maximal 75 Punkte erreicht werden können. Innerhalb der akustischen Fragestellungen wird jedoch teilweise eher zu fein abgestuft, insbesondere dann, wenn die Abstufungsbreite kleiner ist als die Genauigkeit, mit der die jeweilige Größe ermittelt werden kann. Im SNBS werden alle akustischen Themen in zwei Indikatoren behandelt, die jeweils mit Noten von 1 bis 6 bewertet werden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 70 von 283

71 7 Zusammenstellung der Vorgaben der überarbeiteten Steckbriefe Auf der Basis der in den vorausgehenden Kapiteln getroffenen Ausführungen haben zu den nachfolgend dargestellten Vorgaben für die unterschiedlichen Qualitätsstufen sowie die Punkteverteilung für die Neufassung der Kriteriensteckbriefe geführt. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund der momentan unübersichtlichen Situation im Bereich des normativen Schallschutzes im Folgenden ein zwar an die entsprechenden Regelwerke angelehntes, aber ansonsten eigenständiges Bewertungsschema vorgeschlagen wird. Im Bereich der Raumakustik wurde hingegen die aktuelle Normung aufgegriffen und ein eng daran orientiertes Bewertungsschema entwickelt. 7.1 Schallschutz Die Vorgaben zur Bewertung, die mit den neuen Kriteriensteckbriefen umgesetzt werden, sind den folgenden Tabellen, getrennt nach Gebäudeart, zu entnehmen. Für die Tabellen 18 bis 29 sind auf Seite 77 übergreifend Erläuterungen angeführt. Leitlinie bei der Entwicklung der Bewertungen zum Schallschutz waren einerseits Transparenz und Eindeutigkeit und zum anderen ein Aufgreifen der baurechtlichen Mindestanforderungen für die unterste Punktestufe. Es ist anzumerken, dass die Berechnungsgrundlagen bzw. die Vorgehensweise des Planers nicht Bestandteil des Bewertungssystems sein kann. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 71 von 283

72 Tabelle 18: Gebäudeart Büro- und Verwaltungsgebäude Schallschutz zwischen fremden Räumen (verschiedene Nutzer) und gegenüber Außenlärm (*17) (*18) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus (die Erläuterungen sind auf Seite 77 aufgeführt) Schutzziel (*9) Luftschallschutz gegenüber Außenlärm (*10) Luftschallschutz zwischen fremden Räumen (*5) Trittschallschutz zwischen fremden Räumen (*6) (*20) Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen (*4) Trennendes bzw. flankierendes Bauteil bei Übertragung zum schützenswerten Raum (*22) Wand/Fassade, Boden, Decke, Dach Trennwände, Trenndecken, Treppenraumwände Türen, die unmittelbar in Büroräume mit erhöhtem Schutzbedarf führen (*16) alle anderen Türen (*16) Trenndecken, Treppenläufe, Treppenpodeste Wasserinstallation (Zuund Ablauf), sonstige Haustechnik (z.b. Wärmeversorgung, Raumluft-/Kältetechnik, Aufzüge, Tiefgaragen) Anforderungsgröße (*1) R'w,res in db (*12) Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 0) db bzw. Punkte db(a) siehe Tabelle Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 1) db bzw. db(a) siehe Tabelle 20 Punkte (*3) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 2) (*21) db bzw. db(a) Punkte (*3) R'w in db (*13) Rw in db (*14) 37 (*23) Rw in db (*14) 27 (*23) (*23) 27 (*23) (*23) 27 (*23) L'n,w in db (*15) LAF,max,n in db(a) (*7) 35 (*8) Tabelle 19: Gebäudeart Büro- und Verwaltungsgebäude Anforderung Luftschallschutz gegenüber Außenlärm - Mindestanforderung Maßgeblicher Außenlärmpegel in db(a) R'w,res in db < 55 keine Anford > Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 72 von 283

73 Tabelle 20: Gebäudeart Büro- und Verwaltungsgebäude Anforderung Luftschallschutz gegenüber Außenlärm - Erhöhte Anforderung 1 Maßgeblicher Außenlärmpegel in db(a) R'w,res in db < > Tabelle 21: Gebäudeart Neubau Unterrichtsgebäude (*2) Schallschutz zwischen fremden Räumen (verschiedene Nutzer) und gegenüber Außenlärm (*17) (*18) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus (die Erläuterungen sind auf Seite 77 aufgeführt) Schutzziel (*9) Luftschallschutz gegenüber Außenlärm (*10) Luftschallschutz zwischen fremden Räumen (*5) Trittschallschutz zwischen fremden Räumen (*6) (*20) Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen (*4) Trennendes bzw. flankierendes Bauteil bei Übertragung zum schützenswerten Raum (*22) Wand/Fassade, Boden, Decke, Dach Trennwände, Trenndecken, Treppenraumwände Trenndecken, Treppenläufe, Treppenpodeste Wasserinstallation (Zuund Ablauf), sonstige Haustechnik (z.b. Wärmeversorgung, Raumluft-/Kältetechnik, Aufzüge, Tiefgaragen) Anforderungsgröße (*1) R'w,res in db (*12) Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 0) db bzw. Punkte db(a) siehe Tabelle Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 1) db bzw. db(a) siehe Tabelle 23 Punkte (*3) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 2) (*21) db bzw. db(a) Punkte (*3) R'w in db (*13) L'n,w in db (*15) LAF,max,n in db(a) (*7) 35 (*8) Tabelle 22: Gebäudeart Neubau Unterrichtsgebäude (*2) Anforderung Luftschallschutz gegenüber Außenlärm - Mindestanforderung Maßgeblicher Außenlärmpegel in db(a) R'w,res in db < > 80 > 50 (*11) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 73 von 283

74 Tabelle 23: Gebäudeart Neubau Unterrichtsgebäude (*2) Anforderung Luftschallschutz gegenüber Außenlärm - Erhöhte Anforderung 1 Maßgeblicher Außenlärmpegel in db(a) R'w,res in db < > 80 > 55 (*11) Tabelle 24: Gebäudeart Neubau Laborgebäude (*2) Schallschutz zwischen fremden Räumen (verschiedene Nutzer) und gegenüber Außenlärm (*17) (*18) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus (die Erläuterungen sind auf Seite 77 aufgeführt) Schutzziel (*9) Luftschallschutz gegenüber Außenlärm (*10) Luftschallschutz zwischen fremden Räumen (*5) Trittschallschutz zwischen fremden Räumen (*6) (*20) Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen (*4) Trennendes bzw. flankierendes Bauteil bei Übertragung zum schützenswerten Raum (*22) Wand/Fassade, Boden, Decke, Dach Trennwände, Trenndecken, Treppenraumwände Trenndecken, Treppenläufe, Treppenpodeste Wasserinstallation (Zuund Ablauf), sonstige Haustechnik (z.b. Wärmeversorgung, Raumluft-/Kältetechnik, Aufzüge, Tiefgaragen) Anforderungsgröße (*1) R'w,res in db (*12) Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 0) db bzw. Punkte db(a) siehe Tabelle Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 1) db bzw. db(a) siehe Tabelle 26 Punkte (*3) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 2) (*21) db bzw. db(a) Punkte (*3) R'w in db (*13) L'n,w in db (*15) LAF,max,n in db(a) (*7) 35 (*8) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 74 von 283

75 Tabelle 25: Gebäudeart Neubau Laborgebäude (*2) Anforderung Luftschallschutz gegenüber Außenlärm - Mindestanforderung Maßgeblicher Außenlärmpegel in db(a) R'w,res in db < 55 keine Anford > Tabelle 26: Gebäudeart Neubau Laborgebäude (*2) Anforderung Luftschallschutz gegenüber Außenlärm - Erhöhte Anforderung 1 Maßgeblicher Außenlärmpegel in db(a) R'w,res in db < > Tabelle 27: Gebäudeart Büro- und Verwaltungsgebäude Schallschutz zwischen eigenen Räumen (gleicher Nutzer) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus (die Erläuterungen sind auf Seite 77 aufgeführt) Schutzziel (*9) Luftschallschutz zwischen eigenen Räumen (*5) Trittschallschutz zwischen eigenen Räumen (*6) (*20) Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen (*4) Trennendes bzw. flankierendes Bauteil bei Übertragung zum schützenswerten Raum (*22) Trennwände (ohne Türen), Treppenraumwände Trenndecken Trenndecken, Treppenläufe, Treppenpodeste Wasserinstallation (Zuund Ablauf), sonstige Haustechnik (z.b. Wärmeversorgung, Raumluft-/Kältetechnik, Aufzüge, Tiefgaragen) Anforderungsgröße (*1) Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 0) db bzw. Punkte db(a) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 1) db bzw. db(a) Punkte (*3) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 2) (*21) db bzw. db(a) Punkte (*3) R'w in db (*13) R'w in db (*13) L'n,w in db (*15) LAF,max,n in db(a) (*7) (*19) (*19) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 75 von 283

76 Tabelle 28: Gebäudeart Neubau Unterrichtsgebäude Schallschutz zwischen eigenen Räumen (gleicher Nutzer) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus (die Erläuterungen sind auf Seite 77 aufgeführt) Schutzziel (*9) Luftschallschutz zwischen eigenen Räumen (*5) Trittschallschutz zwischen eigenen Räumen (*6) (*20) Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen (*4) Trennendes bzw. flankierendes Bauteil bei Übertragung zum schützenswerten Raum (*22) Trennwände, Trenndecken, Treppenraumwände Trenndecken, Treppenläufe, Treppenpodeste Wasserinstallation (Zuund Ablauf), sonstige Haustechnik (z.b. Wärmeversorgung, Raumluft-/Kältetechnik, Aufzüge, Tiefgaragen) Anforderungsgröße (*1) Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 0) db bzw. Punkte db(a) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 1) db bzw. db(a) Punkte (*3) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 2) (*21) db bzw. db(a) Punkte (*3) R'w in db (*13) L'n,w in db (*15) LAF,max,n in db(a) (*7) 50 (*19) (*19) Tabelle 29: Gebäudeart Neubau Laborgebäude (*24) Schallschutz zwischen eigenen Räumen (gleicher Nutzer) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus (die Erläuterungen sind auf Seite 77 aufgeführt) Schutzziel (*9) Luftschallschutz zwischen eigenen Räumen (*5) Trittschallschutz zwischen eigenen Räumen (*6) (*20) Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen (*4) Trennendes bzw. flankierendes Bauteil bei Übertragung zum schützenswerten Raum (*22) Trennwände, Trenndecken, Treppenraumwände Trenndecken, Treppenläufe, Treppenpodeste Wasserinstallation (Zuund Ablauf), sonstige Haustechnik (z.b. Wärmeversorgung, Raumluft-/Kältetechnik, Aufzüge, Tiefgaragen) Anforderungsgröße (*1) Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 0) db bzw. Punkte db(a) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 1) db bzw. db(a) Punkte (*3) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 2) (*21) db bzw. db(a) Punkte (*3) R'w in db (*13) L'n,w in db (*15) LAF,max,n in db(a) (*7) 50 (*19) (*19) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 76 von 283

77 Erläuterungen zu den Tabellen 18 bis 29 *1 Die genannten Anforderungen gelten gegenüber dem zu schützenden Raum unter Einbeziehung der Flankenübertragung und ggf. auch anderer Schallnebenwege, sowie unabhängig von der Übertragungsrichtung (z.b. auch diagonal). *2 Unterrichtsgebäude und Laborgebäude werden (bis auf den Schutz vor Außenlärm) wie Büro- und Verwaltungsgebäude behandelt, da der Schallschutz gegenüber fremden Räumen nicht von der Gebäudeeinstufung/-typisierung abhängig sein soll/kann. *3 Punkte werden innerhalb dieses Neu-Vorschlages für die Kriteriensteckbriefe nur als Anhalt vergeben, da es letztendlich Gegenstand einer Abwägung im BNB-System ist, wie der Schallschutz gegenüber anderen Arten von Anforderungen im Hinblick auf die Gesamtbewertung eingestuft werden soll beziehungsweise wie die verschiedenen Schallschutzziele untereinander abgewogen bzw. priorisiert werden. *4 Tiefgaragen können (wenn diese z.b. Gemeinschaftsanlagen darstellen) sowohl einer Anforderung an den Luft- und Trittschallschutz, als auch der Anforderung an den zulässigen Pegel aus haustechnischen Anlagen unterliegen! *5 Es ist vorschlagen, im Rahmen des BNB-Systems nicht zwischen vertikaler und horizontaler Übertragung zu unterscheiden (1 db Unterschied, wie in DIN 4109 (1989)) sind vom Nutzer nicht wahrnehmbar!) *6 Im Rahmen dieses Vorschlags gelten für Treppenläufe und -podeste die gleichen Anforderungen wie für Trenndecken. Es ist aus schalltechnischer Sicht nicht nachvollziehbar, wieso die Anforderungen an potentielle Störungen aus gemeinschaftlich genutzten Räumen (Treppenläufe und -podeste) schwächer sein sollen (wie in DIN 4109 (1989)), als bei Trenndecken die zwei Individualnutzer voneinander trennen. Im Gegenteil müssten aus Sicht des Schallschutzes die Anforderungen an Treppenläufe und -podeste eher schärfer sein als bei Trenndecken. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 77 von 283

78 *7 A-bewerteter Schalldruckpegel (Zeitbewertung: Fast) mit Normierung auf A0 = 10 m² [LAF,max,n = LAF,max + 10 lg(a/a0) db]. Die bauseitige Ermittlung der Güte ("Abnahmemessung") soll unter weitgehender Vermeidung von nutzerabhängigen Betätigungsgeräuschen erfolgen. *8 Die Anforderung wurde in DIN 4109 auf 30 db(a) für "Wohn- und Schlafräume" abgesenkt, hingegen für "Unterrichts- und Arbeitsräume" beibehalten (mit 35 db(a)). *9 Gebäudetrennwände ("Haustrennwände") werden nicht behandelt. *10 Das Ausgangsniveau ("Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 0)") wird durch die Anforderung der DIN 4109 (1989) vorgegeben. Dort sind die Anforderungen an "..., Unterrichtsräume und ähnliches" um 5 db höher, als "Büroräume und ähnliches". *11 Die Anforderungen sind zwischen Bauherrn und Auftragnehmer individuell festzulegen, wobei der angegebene Mindestwert mindestens um 1 db überschritten werden muss. *12 resultierendes bewertetes Schalldämm-Maß, ggf. aus kombinierten Bauteile, Definition u. Berechnung siehe DIN 4109 (1989) *13 bewertetes Schalldämm-Maß (einschl. Flankenübertragung und sonst. Nebenwegen) *14 bewertetes Schalldämm-Maß ohne Flankenübertragung (reiner Bauteilkennwert) *15 bewerteter Norm-Trittschallpegel (einschl. Flankenübertragung und sonst. Nebenwegen) *16 Anforderungen an Türen sind in allen 3 Schallschutzniveaus gleich. Minderungen des resultierenden Schallschutzes werden damit in Kauf genommen (z.b. Türen in Flurtrennwänden). Alternativ könnte R'w,res als Anforderungsgröße festgelegt werden. Allerdings würde dies die Vorgehensweise in der Planungsphase weiter verkomplizieren und wird daher hier zunächst vermieden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 78 von 283

79 *17 Es ist zu diskutieren, ob in Fällen, wo ein erhöhter Schutz gegenüber Außenlärm gefordert / gewünscht ist, auch das gleiche Anforderungsniveau beim Schallschutz z.b. zwischen eigenen Räumen zwingend ist. Es wird empfohlen, die Anforderungsfestlegung in diesen Fällen zu entkoppeln. *18 Der Schallschutz gegenüber "besonders lauten Räumen" ist hier grundsätzlich ausgenommen. Orientierungswerte siehe DIN 4109 (1989), Tabelle 5. *19 keine Anrechnung eines weichfedernden Bodenbelags *20 Anforderungsniveau 0 stützt sich auf die Mindest-Anforderung nach der neuen DIN 4109 von L'n,w = 50 db (mit 5 db Stufen statt vormals 7 db, z.b. in VDI 4100). *21 Keine höheren Anforderungen zum Luftschallschutz gegenüber Außenlärm bei Anforderungsniveau 2 (gegenüber Anforderungsniveau 1). *22 Zum Beispiel stellen Treppenläufe und -podeste regelmäßig Flankenbauteile zu schützenswerten Räumen dar, bilden somit keine gemeinsame Trennfläche mit dem zu schützenden Raum. *23 orientierende Hinweise zum Aufbau einer Beispielkonstruktion (ohne konkrete Ausführungsbeispiele) *24 Grundsätzlich machen Anforderungen an den Schallschutz keinen Sinn, wenn in dem zu schützenden Raum dauerhaft Grundgeräuschpegel >= 40 db(a) vorherrschen. 7.2 Raumakustik Die Vorgaben sind den folgenden Tabellen, getrennt nach Raumgruppe, zu entnehmen. Anders als in DIN [10] wird im Bewertungssystem nicht zwischen Anforderungen und Empfehlungen unterschieden. Auch für die Räume der Gruppe B im Sinne von DIN [10] werden Anforderungen für die Bewertung gestellt, die aus den Empfehlungen der VDI 2569 [13] bzw. der DIN abgeleitet wurden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 79 von 283

80 Tabelle 30: Anforderungen an die Nachhallzeit Räume Gruppe A: 1. Musik (in Anlehnung Raumgruppe A1 nach DIN 18041) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus Anforderungsniveau Pkt Beschreibung Ausgehend von T Soll, A1 = [0,45 x lg(v/m 3 )+0,07] s nach DIN 18041: sind folgende Werte der frequenzabhängigen Nachhallzeit T einzuhalten; Innerhalb eines Qualitätsniveaus müssen alle Einzelwerte in jeder der sechs Oktaven zwischen 125 Hz und 4000 Hz in dem jeweiligen Bereich liegen siehe auch grafische Darstellung in Abbildung Hz 250 Hz, 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz T 1,45 x T Soll, A1 s und T 0,65 x T Soll, A1 s T 1,70 x T Soll, A1 s und T 0,45 x T Soll, A1 s T > 1,70 x T Soll, A1 s oder T < 0,45 x T Soll, A1 s T 1,20 T Soll, A1 s und T 0,80 x T Soll, A1 s T 1,40 T Soll, A1 s und T 0,60x T Soll, A1 s T > 1,40 T Soll, A1 s oder T < 0,60 x T Soll, A1 s 4000 Hz T 1,20 T Soll, A1 s und T 0,65 x T Soll, A1 s T 1,40 T Soll, A1 s und T 0,45x T Soll, A1 s T > 1,40 T Soll, A1 s oder T < 0,45 x T Soll, A1 s Tabelle 31: Anforderungen an die Nachhallzeit Räume Gruppe A: 2. Sprache / Vortrag (in Anlehnung Raumgruppe A2 nach DIN 18041) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus Anforderungsniveau Pkt Beschreibung Ausgehend von T Soll, A2 = [0,37 x lg(v/m 3 )-0,14] s nach DIN 18041: sind folgende Werte der frequenzabhängigen Nachhallzeit T einzuhalten; Innerhalb eines Qualitätsniveaus müssen alle Einzelwerte in jeder der sechs Oktaven zwischen 125 Hz und 4000 Hz in dem jeweiligen Bereich liegen siehe auch grafische Darstellung in Abbildung 12. Der Hinweis zur Inklusion ist zu beachten und entsprechend die Raumgruppe A3 nach DIN zu verwenden. 125 Hz 250 Hz, 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz 4000 Hz T 1,45 x T Soll, A2 s und T 0,65 x T Soll, A2 s T 1,70 x T Soll, A2 s und T 0,45 x T Soll, A2 s T > 1,70 x T Soll, A2 s oder T < 0,45 x T Soll, A2 s T 1,20 T Soll, A2 s und T 0,80 x T Soll, A2 s T 1,40 T Soll, A2 s und T 0,60 x T Soll, A2 s T > 1,40 T Soll, A2 s oder T < 0,60 x T Soll, A2 s T 1,20 T Soll, A2 s und T 0,65 x T Soll, A2 s T 1,40 T Soll, A2 s und T 0,45 x T Soll, A2 s T > 1,40 T Soll, A2 s oder T < 0,45 x T Soll, A2 s Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 80 von 283

81 Tabelle 32: Anforderungen an die Nachhallzeit Räume Gruppe A: 3. Unterricht / Kommunikation (in Anlehnung Raumgruppe A3 nach DIN 18041) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus Anforderungsniveau Pkt Beschreibung Ausgehend von T Soll, A3 = [0,32 x lg(v/m 3 )-0,17] s nach DIN 18041: sind folgende Werte der frequenzabhängigen Nachhallzeit T einzuhalten; Innerhalb eines Qualitätsniveaus müssen alle Einzelwerte in jeder der sechs Oktaven zwischen 125 Hz und 4000 Hz in dem jeweiligen Bereich liegen siehe auch grafische Darstellung in Abbildung 12. Der Hinweis zur Inklusion ist zu beachten und entsprechend die Raumgruppe A4 nach DIN zu verwenden. 125 Hz 250 Hz, 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz 4000 Hz T 1,45 x T Soll, A3 s und T 0,65 x T Soll, A3 s T 1,70x T Soll, A3 s und T 0,45 x T Soll, A3 s T > 1,70 x T Soll, A3 s oder T < 0,45 x T Soll, A3 s T 1,20 T Soll, A3 s und T 0,80 x T Soll, A3 s T 1,40 T Soll, A3 s und T 0,60 x T Soll, A3 s T > 1,40 T Soll, A3 s oder T < 0,60 x T Soll, A3 s T 1,20 T Soll, A3 s und T 0,65 x T Soll, A3 s T 1,40 T Soll, A3 s und T 0,45 x T Soll, A3 s T > 1,40 T Soll, A3 s oder T < 0,45 x T Soll, A3 s Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 81 von 283

82 Tabelle 33: Anforderungen an die Nachhallzeit Räume Gruppe A: 4. Sport (in Anlehnung Raumgruppe A5 nach DIN 18041) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus Anforderungsniveau Pkt Beschreibung Ausgehend von T Soll, A5 = [0,75 x lg(v/m 3 )-1,00] s für Volumina 200 m³ V m³ und T Soll, A5 = 2,0 s für Volumina V > m³ nach DIN 18041: sind folgende Werte der frequenzabhängigen Nachhallzeit T einzuhalten; Innerhalb eines Qualitätsniveaus müssen alle Einzelwerte in jeder der vier Oktaven zwischen 250 Hz und 2000 Hz in dem jeweiligen Bereich liegen 250 Hz, 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz T 1,20 T Soll, A5 s und T 0,80 x T Soll, A5 s T 1,40 T Soll, A5 s und T 0,60 x T Soll, A5 s T > 1,40 T Soll, A5 s und T < 0,60 x T Soll, A5 s Tabelle 34: Anforderungen an die Nachhallzeit Räume Gruppe B: 1. Einzel- und Mehrpersonenbüros 100 m³ Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus Pkt Anforderungsniveau Beschreibung 125 Hz Hz (in jeder Oktave) 100 T 0,8 s (alternativ A/V 0,20) T 0,6 s (alternativ A/V 0,27) 80 T 1,0 s (alternativ A/V 0,16) T 0,8 s (alternativ A/V 0,20) 50 T 1,2 s (alternativ A/V 0,13) T 1,0 s (alternativ A/V 0,16) 0 T > 1,2 s (alternativ A/V < 0,13) T > 1,0 s (alternativ A/V < 0,16) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 82 von 283

83 Tabelle 35: Anforderungen an die Nachhallzeit Räume Gruppe B: 2. Mehrpersonenbüros > 100 m³ Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus Pkt Anforderungsniveau Beschreibung 125 Hz Hz (in jeder Oktave) 100 T 0,8 s (alternativ A/V 0,20) T 0,6 s (alternativ A/V 0,27) 80 T 0,9 s (alternativ A/V 0,18) T 0,7 s (alternativ A/V 0,20) 50 T 1,1 s (alternativ A/V 0,15) T 0,9 s (alternativ A/V 0,18) 0 T > 1,1 s (alternativ A/V < 0,15) T > 0,9 s (alternativ A/V < 0,18) Tabelle 36: Anforderungen an die Nachhallzeit Räume Gruppe B: 3. Weitere Räume (Raumgruppe B2 bis B5, außer Büros) Anforderungen für unterschiedliche Anforderungsniveaus Pkt Anforderungsniveau Beschreibung 250 Hz 2000 Hz (in jeder Oktave) 100 A/V 1,0 x Orientierungswert gemäß DIN A/V 0,6 x Orientierungswert gemäß DIN A/V < 0,6 x Orientierungswert gemäß DIN Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 83 von 283

84 Grafik 1: Qualitätsniveau 1 Grafik 2: Qualitätsniveau 2 Abbildung 12: Hinweise zum Toleranzbereich der frequenzabhängigen Nachhallzeit für die verschiedenen Qualitätsniveaus Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 84 von 283

85 8 Schallschutz: Analyse und Vergleich von Kosten ausgewählter Baukonstruktionen Um eine Einschätzung zu bekommen, in wieweit Anforderungen über dem Mindestniveau Einfluss auf Planungs- und Baukosten haben, wurde eine Expertise zu den Kosteneinflüssen der jeweiligen Qualitätsniveaus erstellt. Diese erfolgte auf Basis realer Daten aus Referenzprojekten auf Objekt- und/oder Bauteilebene oder alternativ auf Basis von Planungsdaten aus vorhandenen Kalkulationen. 8.1 Beispielkonstruktionen Schallschutz In den nachfolgenden Abschnitten werden Beispielkonstruktionen zur Erfüllung der Anforderungen an den baulichen Schallschutz aufgeführt. Die Beispielsammlung ist strukturiert in Abhängigkeit von der Nutzungsart (verschiedene oder gleicher Nutzer), der Gebäudeart (Büro-/Verwaltungsgebäude, neue Unterrichts- oder Laborgebäude), dem Schutzziel (Luft- und Trittschallschutz) und dem trennenden (oder ggf. dem flankierenden) Bauteil zwischen den zu schützenden Bereichen (i.d.r. Räumen). In diesem einführenden Abschnitt werden methodisches Vorgehen, die dabei verwendeten Werkzeuge und die sich ergebenden Einschränkungen im Hinblick auf die in den weiteren Abschnitten dargestellten Ergebnisse erläutert. Die Konstruktionen wurden gemäß den Anforderungen des mit diesem Forschungsprojekt erarbeiteten neuen Bewertungsansatzes im Kriteriensteckbrief BNB gewählt. Dargestellt werden exemplarische Bauteile, die den Anforderungen der verschiedenen Qualitätsniveaus entsprechen. Die Auswahl der für Büro- und Verwaltungsgebäude typischen Beispielkonstruktionen für Wände und Decken, die die jeweils angegebenen Anforderungen erfüllen, erfolgte nach folgenden Kriterien: Für einschalige Massivwände wurde Kalksandsteinmauerwerk oder Beton angenommen, da diese akustisch als homogene Wandbaustoffe angesehen Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 85 von 283

86 werden können. Grundsätzlich können auch andere Wandbaustoffe verwendet werden, sofern diese mindestens die gleiche flächenbezogene Masse aufweisen und auch als homogen gelten können. Für einschalige Massivdecken wurde Beton mit einer Rohdichte von 2300 kg/m³ angenommen. Dies entspricht der Annahme aus DIN 4109 (1989) [14]. Für zweischalige Metallständerwände wurde von CW-Wandprofilen CW 75x50x06 ausgegangen, die mit ein- bzw. zweilagiger Beplankung die Anforderungsniveaus 0 bzw. 1 erfüllen. Grundsätzlich sind auch andere Bauarten (z.b. auf Holzständerwerk) möglich, sofern der in den Tabellen jeweils angegebene Bauteilkennwert Rw (db) mindestens eingehalten wird Methodik und Vorgehensweise Zur Durchführung der erforderlichen bauakustischen Berechnungen wurde das Software-Werkzeug BASTIAN von DataKustik verwendet. Die Software gestattet die Berechnung der Luft- und Trittschallübertragung innerhalb von Gebäuden, sowie der Schallübertragung von Außengeräuschen auf Basis der Europäischen Normen EN Teile 1, 2 und 3 (nationale Fassungen: DIN EN , -2 und -3). In BASTIAN sind mehrere Bauteildatenbanken mit den akustischen Daten einer Vielzahl von Bauelementen verfügbar, die die Grundlage der hier durchzuführenden Berechnungen bilden. Auf Basis von Voruntersuchungen im Hinblick auf das zu verwendende Berechnungsmodell und der zu treffenden Annahmen wurde folgende Rahmenbedingungen für die weitere Vorgehensweise festgelegt: Zur Ermittlung der erforderlichen Mindestdämmung des trennenden Bauteils werden die sog. Vereinfachte Modelle aus DIN EN [38] und -2 [39] verwendet. Das Vereinfachte Modell aus DIN EN [40] kommt nicht zur Anwendung, siehe Hinweis im Kapitel Als Raumabmessungen werden sowohl für den Sende- (SR), als auch für den Empfangsraum (ER) verwendet: Grundfläche jeweils (4,0 x 5,0) = 20 m², Höhe Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 86 von 283

87 3 m, somit: Raumvolumen jeweils 60 m³, Raumanordnung: symmetrisch (keine versetzten Stöße). Als Trenn- und Flankenbauteile werden durchgängig Massivbauteile angenommen. Als Beispielkonstruktionen für das Trennbauteil Wand werden i.d.r. Mauerwerkswände verwendet, hingegen werden die Flankenbauteile aus Beton dargestellt. Beim Trennbauteil Decke wird eine 140 mm Betondecke (2300 kg/m³) mit schwimmendem Estrich (mit Lw = 30 db und Rw = 8 db) zugrunde gelegt, die die Mindestanforderungen sowohl an den Luft-, als auch an den Trittschallschutz erfüllt. Für höhere Anforderungsniveaus wird dann lediglich die Betondeckenstärke variiert. Die Bauteilanforderung an den schwimmenden Estrich von Lw = 30 db und Rw = 8 db kann bei sorgfältiger Ausführung von einem mind. 40 mm dicken Anhydrit- oder Zementestrich auf einer Estrichdämmplatte mit einer dynamischen Steifigkeit s' <= 10 MN/m³ in Verbindung mit einem umlaufenden funktionsfähigen elastischen Randdämmstreifen erfüllt werden. In Situationen, in denen eine Decke das untere Flankenbauteil bildet (z.b. Boden bei horizontaler Übertragung), so wird auch eine 140 mm flankierende Betondecke (2300 kg/m³) mit schwimmendem Estrich wie angegeben berücksichtigt. Beim Trittschallschutz zwischen fremden Räumen werden keine Beispielkonstruktionen für Treppenläufe angegeben, sondern nur für Trenndecken und Treppenpodeste. In keinem Anforderungsfall werden Holzbalkendecken o.ä. als Beispielkonstruktionen betrachtet. Bei Anforderungen an das Trenndämm-Maß zwischen eigenen Büroräumen (d.h. gleicher Nutzer) werden alternativ auch leichte Gipskarton-Ständerwände betrachtet, wobei die Flankensituation wie oben beschrieben modelliert wird (d.h. massive Flankenbauteile). Die Flankenübertragung wird durch vier flankierende Massivbauteile (aus Beton) gebildet, deren mittlere Flächenmasse ca. 300 kg/m² beträgt. Diese Annahme entspricht den Vorgaben der vormaligen DIN 4109 (Ausgabe ) [14]. Für die Stoßstellen (Verbindungsstellen zwischen trennendem und flankierenden Bauteilen) werden T-Stöße angenommen. Im Vergleich zu 4 Kreuzstößen und sonst gleichen Bauteilen/Materialien liegt die resultierende Schalldämmung um 3 db niedriger. Damit wird der ungünstigere Fall zur Beurteilung des erforderlichen Trennbauteils herangezogen. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 87 von 283

88 Die Berechnungen und die Hinweise zu den schalltechnisch genügenden Beispielkonstruktionen berücksichtigen keinerlei Vorhaltemaß. Dies ist so zu verstehen, dass die vorgeschlagenen Beispielkonstruktionen bei sorgfältiger und den anerkannten Regeln der Technik entsprechender Ausführungsweise den jeweils angestrebten Anforderungen genügen können. Ausführungsschwankungen am Bau können im Planungsprozess z.b. durch Vorhaltemaße berücksichtigt werden. Zudem ist zu beachten, dass Bauschäden infolge mangelhafter Ausführung nicht prognostizierbar sind. Auch deshalb bleiben derartige Korrekturen in den weiteren Betrachtungen unberücksichtigt. An Türen in Büro- und Verwaltungsgebäuden werden unabhängig von den Anforderungsniveaus 0, 1 oder 2 immer dieselben zahlenmäßigen Anforderungen an die bauteilbezogene Luftschalldämmung gestellt. Die sich dadurch eingestellte Minderung der Gesamt-Luftschalldämmung des kombinierten Bauteils (Wand + Tür) wird aus Kostengründen in Kauf genommen. An Türen in Neubauten von Unterrichtsgebäuden und Laborgebäuden werden keine Anforderungen gestellt, die innerhalb des Bewertungsschemas bewertet werden. Es wäre dennoch denkbar eine generelle/globale Anforderung an (Innen-)Türen (alleine) vorzusehen, z.b. von Rw = 22 db. Auf die neue DIN 4109 (Ausgabe ) [20] wird bei der Formulierung der Mindestanforderung (hier: Anforderungsniveau 0) an den Trittschallschutz Bezug genommen. Gegenüber der Mindest-Anforderung nach DIN 4109 (1989) von L'n,w = 53 db wurde diese in DIN 4109 (2016) auf L'n,w = 50 db zahlenmäßig abgesenkt und damit die Anforderung erhöht. Die maximalen bewerteten Norm-Trittschallpegel bei den erhöhten Anforderungsniveaus 1 und 2 ergeben sich durch weitere Subtraktion von jeweils 5 db Angabe der Rohdichteklasse (RDK) bzw. der Steinrohdichte bei Mauerwerkswänden Nationale und internationale Normen zum Mauerwerksbau legen fest, dass Mauersteine einer bestimmten Rohdichteklasse einem bestimmten Rohdichtebereich genügen müssen. So können beispielsweise Steine der Rohdichteklasse 1,2 eine Trockenrohdichte zwischen 1,01 bis 1,20 kg/dm³ aufweisen. Für die Schalldämmung eines Bauteils ist hingegen nicht die Rohdichteklasse, sondern die aktuelle Rohdichte relevant. Daher wird bei der Angabe der die jeweilige Anforderung erfüllenden Trennbauteil- Konstruktion bei Mauerwerkswänden neben der Rohdichteklasse auch die Mindest- Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 88 von 283

89 Steinrohdichte angeführt (zum Beispiel Kalksandstein RDK 2,2 (>=2010 kg/m³) 300 mm [unverputzt] ). 8.2 Konstruktionen im Büro- und Verwaltungsgebäude (verschiedene Nutzer) Luftschallschutz gegenüber Außenlärm Es werden keine Ausführungsbeispiele zum Schallschutz gegenüber Außenlärm angeführt, da durch die planerisch mehr oder minder beliebige Kombination von Wand usw., Fenster, Türen und Fenstertüren (ggf. mit zusätzlichen Belüftungseinrichtungen) sowie deren jeweiligen Flächenanteilen im Außenbauteil eine einzelne Beispiel-Kombination keine Hilfe für einen konkreten Anwendungsfall darstellen kann. Zu möglichen Kombinationen aus Wand und Fenster zur Erfüllung einer bestimmten Anforderung, siehe auch Tabelle 10, DIN 4109 ( ) [14] Luftschallschutz zwischen fremden Räumen Bauteiltabelle Trennwände, Treppenraumwände Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung R'w (db) Beispielkonstruktion Trennbauteil (Flankenbauteile m" = ca. 300 kg/m²) Kalksandstein RDK 1,8 (>=1610 kg/m³) 240 mm [unverputzt] Kalksandstein RDK 2,0 (>=1810 kg/m³) 300 mm, Putz 2 x 10 mm Beton (2300 kg/m³) 300 mm, Putz 2 x 15 mm Bauteilkennwert Rw (db) HINWEIS: Dieser Tabelle liegen Annahmen und Einschränkungen zugrunde, siehe Kapitel Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 89 von 283

90 Bauteiltabelle Trenndecken Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung R'w (db) Beispielkonstruktion Trennbauteil Massivdecke + schwimm. Estrich (mit Lw >= 30 db und Rw>= 8 db) (Flankenbauteile m" = ca. 300 kg/m²) Betondecke (2300 kg/m³) 140 mm Betondecke (2300 kg/m³) 200 mm Betondecke (2300 kg/m³) 280 mm Bauteilkennwert Massivdecke alleine Rw (db) Türen, die unmittelbar in Büroräume mit erhöhtem Schutzbedarf führen Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung Rw (db) Beispielkonstruktion orientierende Konstruktionsdetails: - zweischaliges Türblatt - zwei Zargendichtungen, 3-seitig - Bodendichtung absenkbar - Flächenmasse Türblatt >= ca. 27 kg/m² alle anderen Türen Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung Rw (db) Beispielkonstruktion orientierende Konstruktionsdetails: - einschaliges Türblatt (z.b. aus Vollspanplatte) - Zargendichtung, 3-seitig - Bodendichtung auflaufend oder absenkbar - Flächenmasse Türblatt >= ca. 22 kg/m² Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 90 von 283

91 8.2.3 Trittschallschutz zwischen fremden Räumen Bauteiltabelle (nur für Trenndecken + Treppenpodeste) Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung L'n,w (db) Beispielkonstruktion Trennbauteil Massivdecke + schwimm. Estrich (mit Lw >= 30 db und Rw>= 8 db) (Flankenbauteile m" = ca. 300 kg/m²) Betondecke (2300 kg/m³) 140 mm Betondecke (2300 kg/m³) 200 mm Betondecke (2300 kg/m³) 280 mm Bauteilkennwert Massivdecke + schw. Estrich Ln,w (db) HINWEIS: Dieser Tabelle liegen Annahmen und Einschränkungen zugrunde, siehe Kapitel Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen Aufgrund der Vielzahl der möglichen Quellen und Übertragungswege können zum Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen keine allgemeingültigen Ausführungsbeispiele angeführt werden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 91 von 283

92 8.3 Konstruktionen im Büro- und Verwaltungsgebäude (gleicher Nutzer) Luftschallschutz zwischen eigenen Räumen Bauteiltabelle Trennwände, Treppenraumwände (massives Trennbauteil) Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung R'w (db) Beispielkonstruktion Trennbauteil (Flankenbauteile m" = ca. 300 kg/m²) - Kalksandstein RDK 1,4 (>=1210 kg/m³) 115 mm [unverputzt] Kalksandstein RDK 1,4 (>=1210 kg/m³) 175 mm [unverputzt] Bauteilkennwert Rw (db) HINWEIS: Dieser Tabelle liegen Annahmen und Einschränkungen zugrunde, siehe Kapitel In Anlehnung an VDI 4100 [23] werden für den eigenen Bereich 2 Schallschutzstufen berücksichtigt. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 92 von 283

93 Bauteiltabelle Trennwände, Treppenraumwände (Trennbauteil in Leichtbauweise) Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung R'w (db) Beispielkonstruktion Trennbauteil (Flankenbauteile m" = ca. 300 kg/m²) - Gipskartonplatte 12.5 mm, Glaswolle 40 mm (Ständer 75 mm), Gipskartonplatte 12.5 mm Metallständerwerk CW 75x50x06-100, Achsabstand 625 mm, Wanddicke 100 mm, Gipskartonplatten: m' Mittel = 8,7 (+/- 0,1) kg/m², geschraubt, Fugen verspachtelt, Mineralwolle-Dämmstoff: r = 6 kpa s/m², Platten nicht an Decken- und Fußbodenanschlussprofilen verschraubt, Abdichtung zum Prüfstand mit 5 mm Filzdichtung (auf 3 mm komprimiert) Gipskartonplatte 2x12.5 mm, Glaswolle 60 mm (Ständer 75 mm), Gipskartonplatte 2x12.5 mm Metallständerwerk CW 75x50x06-100, Achsabstand 625 mm, Wanddicke 125 mm, Gipskartonplatten: m' Mittel = 8,9 (+/- 0,1) kg/m², geschraubt, Fugen verspachtelt, Mineralwolle-Dämmstoff: r = 8 kpa s/m², Platten nicht an Decken- und Fußbodenanschlussprofilen verschraubt, Abdichtung zum Prüfstand mit 5 mm Filzdichtung (auf 3 mm komprimiert) Bauteilkennwert Rw (db) HINWEIS: Dieser Tabelle liegen Annahmen und Einschränkungen zugrunde, siehe Kapitel In Anlehnung an VDI 4100 [23] werden für den eigenen Bereich 2 Schallschutzstufen berücksichtigt Bauteiltabelle Trenndecken Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung R'w (db) Beispielkonstruktion Trennbauteil Massivdecke + schwimm. Estrich (mit Lw >= 30 db und Rw>= 8 db) (Flankenbauteile m" = ca. 300 kg/m²) Betondecke (2200 kg/m³) 100 mm Betondecke (2300 kg/m³) 140 mm - Bauteilkennwert Massivdecke alleine Rw (db) HINWEIS: Dieser Tabelle liegen Annahmen und Einschränkungen zugrunde, siehe Kapitel In Anlehnung an VDI 4100 [23] werden für den eigenen Bereich 2 Schallschutzstufen berücksichtigt. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 93 von 283

94 8.3.2 Trittschallschutz zwischen eigenen Räumen Bauteiltabelle (nur für Trenndecken + Treppenpodeste) Anforderungsstufe Mindestanforderung (Anforderungsniveau: 1) Erhöhte Anforderung 1 (Anforderungsniveau: 2) Erhöhte Anforderung 2 (Anforderungsniveau: 3) Anforderung L'n,w (db) Beispielkonstruktion Trennbauteil Massivdecke + schwimm. Estrich (mit Lw >= 30 db und Rw>= 8 db) (Flankenbauteile m" = ca. 300 kg/m²) Bauteilkennwert Massivdecke + schw. Estrich Ln,w (db) Betondecke (2300 kg/m³) 140 mm Betondecke (2300 kg/m³) 200 mm HINWEIS: Dieser Tabelle liegen Annahmen und Einschränkungen zugrunde, siehe Kapitel In Anlehnung an VDI 4100 [23] werden für den eigenen Bereich 2 Schallschutzstufen berücksichtigt Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen Aufgrund der Vielzahl der möglichen Quellen und Übertragungswege können zum Schallschutz gegenüber Geräuschen ausgehend von haustechnischen Anlagen keine allgemeingültigen Ausführungsbeispiele angeführt werden. 8.4 Kosten Folgende Tabelle 37 zeigt beispielhaft Kostensteigerungen ausgewählter Konstruktionen bei Erhöhung des Anforderungsniveaus. Die dargestellten relativen Kostensteigerungen der aufgeführten Konstruktionen basieren auf Absolutwerten gemäß BKI bezogen auf das Jahr 2016, siehe Anlage Diese Kosten basieren auf einzelnen Beispielen und dienen nur zur Orientierung. Bei Trennwänden in Leichtbauweise fällt die Kostensteigerung deutlich geringer aus als bei Massivwänden. Außerdem ist festzustellen, dass in selbst genutzten Gebäuden eine Erhöhung des Qualitätsniveaus mit geringeren Kostensteigerungen verbunden ist im Gegensatz zu Gebäuden mit unterschiedlichen Nutzern. Da bei Bundesbauten in der Regel von einem Nutzer auszugehen ist, ist der Fall unterschiedlicher Nutzer daher vermutlich wenig relevant. Inwieweit diese exemplarisch für beispielhaft ausgewählte Konstruktionen ermittelten Kosten und Kostenänderungen im Rahmen realer Projekte dargestellt werden Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 94 von 283

95 können, ist nicht im Rahmen dieses Projekt zu ermitteln. Allein die Projektgröße, aber auch die geografische Lage des Projekts sind Einflussgrößen für Kosten, die hier keine Berücksichtigung finden konnten. Tabelle 37: Beispiele für Kostensteigerung Luft- und Trittschallschutz durch unterschiedliche Anforderungsniveaus (Bürogebäude) Gebäudetyp Bauteil Kostensteigerung Mindestanforderung / Erhöhte Anforderung 1 Kostensteigerung Erhöhte Anforderung 1 / Erhöhte Anforderung 2 Büro- und Verwaltungsgebäude (verschiedene Nutzer) Trennwand massiv 28% 147% Trenndecke massiv (Luftschallschutz) Trenndecke massiv (Trittschallschutz) 19% 12% 19% 12% Trennwand massiv 18% - Büro- und Verwaltungsgebäude (gleicher Nutzer) Trennwand Leichtbauweise Trenndecke massiv (Luftschallschutz) Trenndecke massiv (Trittschallschutz) 8% - 4% - 19% - 9 Raumakustik: Analyse und Vergleich Kosten Um eine Einschätzung zu bekommen, in wieweit Anforderungen über dem Mindestniveau Einfluss auf Planungs- und Baukosten haben, wurde eine Expertise zu den Kosteneinflüssen der jeweiligen Qualitätsniveaus erstellt. Diese erfolgte auf Basis realer Daten aus Referenzprojekten auf Objekt- und/oder Bauteilebene oder alternativ auf Basis von Planungsdaten aus vorhandenen Kalkulationen. 9.1 Raumakustische Ausstattung Für insgesamt 10 im Folgenden dargestellten verschiedenen exemplarisch gewählten Räumen bzw. Raumtypen sind jeweils zwei raumakustische Planungen Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 95 von 283

96 analysiert worden. Dabei wurden typische Büroräume, Besprechungs- und Versammlungsräume sowie weitere Funktionsräume (z.b. Flur, Kantine, Labor, Unterrichtsräume) mit einer typischen Ausstattung berücksichtigt. Alle Daten zur Raumausstattung stammen aus bereits realisierten oder geplanten Projekten, die um die alternativen Qualitätsniveaus ergänzt wurden. Diese Qualitätsniveaus und die daraus resultierenden Kostenänderungen beziehen sich nur auf die schallabsorbierenden Bauteile. Die dargestellten relativen Kostensteigerungen der aufgeführten Konstruktionen basieren auf der Analyse produktspezifischer Absolutwerte nach dem BKI bezogen auf das Jahr 2016, siehe Anlage Die Auswahl der aufgeführten Konstruktionen erfolgte aufgrund von Erfahrungswerten aus der Beratungspraxis der Autoren und stellt keinen Anspruch auf eine repräsentative Auswahl dar. So dienen die dargestellten Kostenentwicklungen aufgrund der Vielfalt möglicher Varianten und Konstruktionen lediglich zur Orientierung. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 96 von 283

97 Tabelle 38: Raum 01 kleines Büro : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 01 kleines Büro Ziel-Nachhallzeit Raumform Länge Breite 0.6 s/0.8 s/1.0 s VDI 2569 Einzelbüro Rechteck 6.2 m 4.3 m Grundfläche 26.6 m² Höhe 3 m Volumen 80 m³ Raumdaten Wand Leichtbau 48 m² Wand schallhart 3.6 m² Fensterfläche 9.2 m² Personen Vollbesetzung Personen berücksichtigt Variante 1 (günstig) Boden 2 St. 2 St. Variante 2 (teuer) Material Teppichboden kurzflorig Parkett/Laminat Material Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Deckensegel farbbeschichtete Glasfaser 1,2 x 2,4 m², 200 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 6 m² 1,5 Stück (1 Segel 1,2 x 2,4 m² zzgl. 1 Segel 1,2 x 1,2 m²) Qualitätsniveau 2 (80 Pkte) 11 m² 2,5 Stück Qualitätsniveau 3 (100 Pkte) 20 m² 5 Stück Wandabsorber Material GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 60 mm Abh. Kategorie A Wandabsorber Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 2 m² 2 m² Qualitätsniveau 2 (80 Pkte) 2 m² 3 m² Qualitätsniveau 3 (100 Pkte) 2 m² 4 m² Kosten Qualitätsniveau 1 3,2 Tsd. (91,6%) 5,5 Tsd. (73,3%) Kosten Qualitätsniveau 2 3,3 Tsd. (94,6%) 6,3 Tsd. (83,0%) Kosten Qualitätsniveau 3 3,5 Tsd. (100%) 7,6 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 97 von 283

98 Tabelle 39: Raum 02 Mehrpersonenbüro : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 02 Mehrpersonenbüro Ziel-Nachhallzeit Raumform Länge Breite 0.6 s/0.7 s/0.8 s VDI 2569 Mehrpersonenbüro annähernd Rechteck, mittig Think-Tank abgetrennt 35 m 17 m Grundfläche 510 m² Höhe 3 m Volumen 1530 m³ Raumdaten Wand Leichtbau 146 m² Wand schallhart 0 m² Fensterfläche 217 m² Personen Vollbesetzung Personen berücksichtigt Variante 1 (günstig) Boden 40 St. 36 St. Variante 2 (teuer) Material Teppichboden kurzflorig Parkett/Laminat Material Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Deckensegel farbbeschichtete Glasfaser 200 mm Deckenabstand Restfläche Sichtbeton Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 240 m² 170 m² Qualitätsniveau 2 (80 Pkte) 380 m² 260 m² Qualitätsniveau 3 (100 Pkte) 510 m² 340 m² Möbel Material Schallschirm Schallschirm Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 40 m² 40 m² Qualitätsniveau 2 (80 Pkte) 40 m² 60 m² Qualitätsniveau 3 (100 Pkte) 40 m² 80 m² Wandabsorber Material kein Kategorie A Wandabsorber Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) - 20 m² Qualitätsniveau 2 (80 Pkte) - 20 m² Qualitätsniveau 3 (100 Pkte) - 20 m² Blendschutz Material Blendschutzrollo Blendschutz Akustikvorhang Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 80 m² 80 m² Qualitätsniveau 2 (80 Pkte) 80 m² 80 m² Qualitätsniveau 3 (100 Pkte) 80 m² 80 m² Kosten Qualitätsniveau 1 45,2 Tsd. (88,8%) 106 Tsd. (54,2%) Kosten Qualitätsniveau 2 48,1Tsd. (94,6%) 152 Tsd. (78,1%) Kosten Qualitätsniveau 3 50,9 Tsd. (100%) 195 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 98 von 283

99 Tabelle 40: Raum 03 Besprechungsraum : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 03 Besprechungsraum Ziel-Nachhallzeit Raumform Länge Breite 0,51 s (DIN 18041, Unterricht/Kommunikation) Rechteck 7.2 m 6.2 m Grundfläche 45 m² Höhe 3 m Volumen 135 m³ Raumdaten Wand Leichtbau 37 m² Wand schallhart 6.5 m² Fensterfläche 35 m² Personen Vollbesetzung Personen berücksichtigt Variante 1 (günstig) Boden 12 St. 6 St. Variante 2 (teuer) Material Teppichboden Kurzflorig Parkettboden Material Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Deckensegel farbbeschichtete Glasfaser 1,2 x 2,4 m², 200 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) 20 m² 2 Stück Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) 30 m² 4 Stück Wandabsorber Material GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 60 mm Abh., Klasse A Wandabsorber Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) 5 m² 6 m² Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) 5 m² 10 m² Blendschutz Material Blendschutzrollo Blendschutz Akustikvorhang Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) 15 m² 15 m² Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) 15 m² 15 m² Kosten Qualitätsniveau 1 6,1 Tsd. (92,3%) 12,3 Tsd. (84,8%) Kosten Qualitätsniveau 2 6,6 Tsd. (100%) 14,4 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 99 von 283

100 Tabelle 41: Raum 04 Versammlungsraum : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 04 Versammlungsraum Ziel-Nachhallzeit Raumform Länge Breite 0,79 s (DIN 18041, Sprache/Vortrag) Annähernd rechteckig 12.6 m 8 m Grundfläche 107 m² Höhe 3.05 m Volumen 325 m³ Raumdaten Wand Leichtbau 36 m² Wand schallhart 54 m² Fensterfläche 30 m² Personen Vollbesetzung Personen berücksichtigt Variante 1 (günstig) Boden 80 St. 40 St. Variante 2 (teuer) Material schallhart schallhart Material Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Deckensegel farbbeschichtete Glasfaser 1,2 x 2,4 m², 200 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) 32 m² 3 Stück Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) 45 m² 7 Stück Wandabsorber Material GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 60 mm Abh. Holzabsorber Perforiert 50 mm Abh., Mineralwolle Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) 5 m² 10 m² Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) 5 m² 12 m² Kosten Qualitätsniveau 1 6,4 Tsd. (95,9%) 8,3 Tsd. (87,7%) Kosten Qualitätsniveau 2 6,7 Tsd. (100%) 9,5 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 100 von 283

101 Tabelle 42: Raum 05 Flur : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 05 Flur Ziel-Nachhallzeit B2, A/V 0,14 (entsprechend Tmax 1,15 s, Tmax,60% 1,91 s) Raumform Länge Breite T-förmig, 2,5 m Breite 16 m + 7,3 m 2,5 m Grundfläche 54 m² Höhe 3 m Volumen 164 m³ Raumdaten Wand Leichtbau - Wand schallhart 31 m² Fensterfläche 13 m² Tür 18m² Personen Vollbesetzung - Personen berücksichtigt - Variante 1 (günstig) Boden Variante 2 (teuer) Material schallhart Teppich kurzflorig Material Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Deckensegel farbbeschichtete Glasfaser 1,2 x 2,4 m², 200 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Qualitätsniveau 1 50 Pkte) 13 m² 2 Stück Qualitätsniveau 2 (100 Pkte.) 30 m² 7 Stück Kosten Qualitätsniveau 1 5,7 Tsd. (94,1%) 6,7 Tsd. (78,4%) Kosten Qualitätsniveau 2 6,7 Tsd. (100%) 8,5 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 101 von 283

102 Tabelle 43: Raum 06 Treppenhaus : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 06 Treppenhaus Ziel-Nachhallzeit B2, A/V 0,13 (entsprechend Tmax 1,15 s, Tmax,60% 1,91 s) Raumform Länge Breite annähernd rechteckig, drei Stockwerke je 75 m² 14.7 m 5.4 m Grundfläche 75 m² Höhe durchschnittlich 3.7 m Volumen 832 m³ Raumdaten Wand Leichtbau - Wand schallhart 385 m² Bodenfläche 196 m² Deckenfläche 185 m² Fensterfläche 84 m² Personen Vollbesetzung - Personen berücksichtigt - Variante 1 (günstig) Boden Variante 2 (teuer) Material schallhart schallhart Material Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Deckensegel farbbeschichtete Glasfaser 1,2 x 2,4 m², 200 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 60 m² 15 Stück Qualitätsniveau 2 (100 Pkte.) 150 m² 38 Stück Angaben zu benötigten Flächengrößen gelten für drei Etagen zusammen. Kosten Qualitätsniveau 1 10,5 Tsd. (84,8%) 14,8 Tsd. (63,5%) Kosten Qualitätsniveau 2 12,4 Tsd. (100%) 23,3 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 102 von 283

103 Tabelle 44: Raum 07 Labor : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 07 Labor Ziel-Nachhallzeit Raumform Länge Breite Labor mit ständigem Arbeitsplatz B4, A/V 0,23 (entsprechend Tmax 0,71 s, Tmax,60% 1,19 s) unregelmäßig 5 m 5.4 m Grundfläche 24.5 m² Höhe 3 m Volumen 73.5 m² Raumdaten Wand Leichtbau 14.5 m² Wand schallhart 16 m² Fensterfläche 2 m² Glaswand 15.6 m² Personen Vollbesetzung Personen berücksichtigt Variante 1 (günstig) Boden 3 St. 2 St. Variante 2 (teuer) Material schallhart schallhart Material Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Deckensegel farbbeschichtete Glasfaser 1,2 x 2,4 m², 200 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 24,5 m² (vollflächig) 1,5 Stück Qualitätsniveau 2 (100 Pkte.) 7 m² 4,5 Stück Kosten Qualitätsniveau 1 1,3 Tsd. (78,9%) 1,8 Tsd. (61,6%) Kosten Qualitätsniveau 2 1,7 Tsd. (100%) 2,9 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 103 von 283

104 Tabelle 45: Raum 08 Kantine : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 08 Kantine Ziel-Nachhallzeit B3, A/V 0,19 (entsprechend Tmax 0,87 s, Tmax,60% 1,46 s) Raumform Länge Breite T-förmig 32.5 m 14 m Grundfläche 265 m² Höhe 3 m Volumen 795 m³ Raumdaten Wand Leichtbau 95 m² Wand schallhart 57 m² Fensterfläche 87 m² Personen Vollbesetzung 80 St. Personen berücksichtigt 64 St. (80%) Variante 1 (günstig) Boden Variante 2 (teuer) Material schallhart schallhart Material Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Deckensegel farbbeschichtete Glasfaser 1,2 x 2,4 m², 200 mm Abh., Restfläche GK glatt geschlossen Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 30 m² 12 Stück Qualitätsniveau 2 (100 Pkte.) 120 m² 40 Stück Material Wandabsorber Wandabsorber GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 50 mm Abh. Holzabsorber Perforiert 50 mm Abh., Mineralwolle Qualitätsniveau 1 (50 Pkte) 20 m² 20 m² Qualitätsniveau 2 (100 Pkte.) 30 m² 30 m² Kosten Qualitätsniveau 1 15,3 Tsd. (85,5%) 20,8 Tsd. (63,6%) Kosten Qualitätsniveau 2 17,9 Tsd. (100%) 32,6 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 104 von 283

105 Tabelle 46: Raum 09 Klassenzimmer : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 09 Klassenzimmer Ziel-Nachhallzeit Raumform Länge Breite 0.55 s DIN Unterricht Rechteck 9.2 m 7.2 m Grundfläche 66.4 m² Höhe 3 m Volumen 200 m³ Raumdaten Wand Leichtbau 43 m² Wand schallhart 37.5 m² Fensterfläche Personen Vollbesetzung Personen berücksichtigt Variante 1 (günstig) 15.6m² 30 St. 24 St. Schüler in Unterrichtsraum Boden Variante 2 (teuer) Material schallhart Teppich kurzflorig Material Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) Material Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., als Randfries an Rückund Seitenwänden Restfläche GK glatt geschlossen Akustikdecke Glasfaser 140 mm Platte, 200 mm Abh., als Randfries an Rückund Seitenwänden Restfläche GK glatt geschlossen 33 m² 25 m² 45 m² 30 m² Wandabsorber Wandabsorber GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 50 mm Abh. Holzabsorber Perforiert 50 mm Abh., Mineralwolle 7 m² 7 m² 7 m² 10 m² Kosten Qualitätsniveau 1 7,9 Tsd. (96,9%) 13,6 Tsd. (95,8%) Kosten Qualitätsniveau 2 8,1 Tsd. (100%) 14,1 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 105 von 283

106 Tabelle 47: Raum 10 Hörsaal : Konstruktionen und Kostenänderungen der unterschiedlichen Qualitätsniveaus und Varianten 10 Hörsaal Ziel-Nachhallzeit Raumform Länge Breite 0,86 s DIN Sprache rechteckig, ansteigende Stuhlreihen 13.6 m 17.7 m Grundfläche 240 m² Höhe 3.5 m bis 5.5 m Volumen m³ Raumdaten Wand Leichtbau 50 m² Wand schallhart 150 m² Fensterfläche 80m² Personen Vollbesetzung 200 St. Personen berücksichtigt 160 St. (80%) Variante 1 (günstig) Boden Variante 2 (teuer) Material schallhart schallhart Material Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) Decke Akustikdecke GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 400 mm Abh., als Randfries an Rückund Seitenwänden Restfläche GK glatt geschlossen Akustikdecke, Glasfaser 140 mm Platte, 200 mm Abh., als Randfries an Rückund Seitenwänden Restfläche GK glatt geschlossen 145 m² 50 m² 175 m² 70 m² Möbel Material 200 Stühle ungepolstert 200 Stühle Leichtpolsterung Material Qualitätsniveau 1 (±40%, 50 Pkte) Qualitätsniveau 2 (±20%, 100 Pkte) Wandabsorber Wandabsorber GK gelocht, 8/18, Mineralwollauflage, 50 mm Abh. Holzabsorber Perforiert 50 mm Abh., Mineralwolle 20 m² 20 m² 20 m² 20 m² Kosten Qualitätsniveau 1 16,4 Tsd. (96,3%) 20,2 Tsd. (98,5%) Kosten Qualitätsniveau 2 17,1 Tsd. (100%) 20,5 Tsd. (100%) Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 106 von 283

107 9.2 Kosten In der folgenden Tabelle 48 sind die prozentualen Kosten der unterschiedlichen Qualitätsniveaus in Abhängigkeit der Varianten günstig oder teuer zusammengefasst. Gerade im Bereich der Raumakustik führen gestalterische und architektonische Vorstellungen und Wünsche der federführenden Architekten oder Innenarchitekten aber auch der Nutzer eines Gebäudes zu Diskrepanzen zu den rein wirtschaftlichen und schalltechnischen Erfordernissen. Häufig wären aus rein akustischen Gründen deutlich günstigere Umsetzungen möglich. Insbesondere in repräsentativen Räumen und Gebäuden fällt die Abwägung zwischen Gestaltung und technischem Erfordernis zu Gunsten der gestalterischen Anforderungen aus. Vor diesem Hintergrund geben die folgenden Beispiele einen Querschnitt wieder, der sich auch bei den Kosten bzw. Unterschieden zwischen den Qualitätsniveaus von mehr als 30 % darstellt. Eine Abwägung nach rein gestalterischen Aspekten oder nur akustischen Erfordernissen würde zu anderen Aussagen gelangen. Gestalterische Aspekte zur Optik, Haptik oder auch weiteren bauphysikalischen Aspekten wie Beleuchtung können hier nicht vertiefend untersucht werden. Die hier durchgeführte Untersuchung bezieht sich rein auf die Investitionskosten bei der Errichtung eines Gebäudes. Die Kosten einer schlechten bzw. ungenügenden Raumakustik über die Lebensdauer eines Gebäudes sind nur schwer zu fassen. In Unterrichtsgebäuden, aber auch Verwaltungsgebäuden können die Effekte ungenügender raumakustischer Bedingungen ein gravierendes Ausmaß erreichen. Die stärksten Schwankungen zwischen den verschiedenen Qualitätsniveaus zeigen sich bei den Mehrpersonenbüros. Auch wenn ähnliche Quadratmeterpreise angesetzt werden, sind diese Effekte durch die größere Raumgröße zu erklären. Bei der Mehrzahl der exemplarisch untersuchten Raumtypen sind die Unterschiede zwischen der höchsten Qualitätsstufe und der jeweils geringeren weniger als 15%. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 107 von 283

108 Tabelle 48: Beispiele für Kostenänderung der unterschiedlichen Qualitätsniveaus *) in Abhängigkeit der Varianten günstig oder teuer für die ausgewählten Raumtypen Raumtyp Qualitätsniveau *) Variante 1 (günstig) Variante 2 (teuer) 01 kleines Büro 02 Mehrpersonenbüro 03 Besprechungsraum 04 Versammlungsraum 05 Flur 06 Treppenhaus 07 Labor 08 Kantine 09 Klassenzimmer 10 Hörsaal *) Anforderungen zu den Qualitätsniveaus siehe unter Ziffer 11 Q1 91,6% 73,3% Q2 94,6% 83,0% Q3 100% 100% Q1 88,8% 54,2% Q2 94,6% 78,1% Q3 100% 100% Q1 92,3% 84,8% Q2 100% 100% Q1 95,9% 87,7% Q2 100% 100% Q1 94,1% 78,4% Q2 100% 100% Q1 84,8% 63,5% Q2 100% 100% Q1 78,9% 61,6% Q2 100% 100% Q1 85,5% 63,6% Q2 100% 100% Q1 96,9% 95,8% Q2 100% 100% Q1 96,3% 98,5% Q2 100% 100% 10 Workshop Am wurde ein Experten-Workshop zum Thema Akustischer Komfort und Schallschutz durchgeführt. Der Workshop diente dazu, externe Erfahrungen und Fachkenntnisse zu nutzen, um Vorschläge für die weitere Vorgehensweise und Besonderheiten in der Praxis zu erhalten. Einige Punkte wurden mehrfach von verschiedenen Teilnehmern aufgegriffen. Im folgenden Kurz-Protokoll werden diese zusammengefasst dargestellt. Die Punkte stellen ebenso nicht die Konsensmeinung aller Teilnehmer dar, sondern sind die von Einzelnen vorgetragenen Aussagen. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 108 von 283

109 Anwendungsbereich der BBSR- Kriteriensteckbriefe Qualitätsbewertung/Qualitätseinstufung bei fertiggestellten Gebäuden oder Einbeziehung der Kriteriensteckbriefe in die Planung? o Kriteriensteckbriefe sollen für Neubauten oder vollständig entkernte Bestandsbauten angewendet werden. Zielsetzung der BNB Kriteriensteckbriefe Ziel ist eine Berücksichtigung bau- und raumakustischer Belange bereits im Planungszeitraum ohne die Planung selbst maßgeblich zu verzögern. Kriteriensteckbriefe sollen bestehende Regelungslücken schließen und Anforderungen klar definieren. Klare Anforderungen bieten den Planern Schutz vor Fehlplanungen. Bei Anwendung der Steckbriefe können die zu erwartenden Kosten vorher abgeschätzt werden. Qualitätsbewertung, Qualitätsabstufung Strengere Zahlenwerte bei den Anforderungen führen nicht automatisch zu besserer Qualität. Zum Beispiel bringt eine strengere Schalldämmung gegen Außenlärm nichts, wenn bereits vorher der Lärm aus dem Nachbarzimmer die maßgebende Fremdschallquelle war. In Bezug auf die Qualitätsabstufung Raumakustik: o Die Übererfüllung des Sollwertes von A/V oder der Nachhallzeit um 10 % ist oft messtechnisch nicht auflösbar (und auch nicht wahrnehmbar). Eine Klassenbreite von 10% ist also nicht immer sinnvoll. Ob die Nachhallzeit 0.60 s oder 0.66 s ist sollte nicht zu unterschiedlichen Einstufungen führen. Andererseits ist ein Unterschied von 2,0s und 2,2s durchaus messtechnisch erfassbar. Zu Überlegen wäre daher, ob statt prozentualen Klassenbreiten feste Werte verwendet werden. Also z.b. statt Sollnachhallzeit +10% eher Sollnachhallzeit +0,2 s. Eine Erfüllung der Norm sollte mit voller Punktzahl belohnt werden. Eine Nichterfüllung mit 0 %. Alle weiteren Abstufungen sind einigermaßen willkür- Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 109 von 283

110 lich festgelegt. Nur weil eine Abstufung praktisch, d.h. durchführbar / anwendbar ist, heißt noch lange nicht, dass diese auch sinnvoll oder irgendwie begründbar ist. Um trotzdem verschiedene Qualitätsniveaus bzw. verschiedene Punkteeinstufungen zu erhalten, könnte es eine kleine Punktzahl (z.b. 10% der erreichbaren Punkte) geben, die man erhält, sofern man sich überhaupt mit dem Thema befasst hat, also z.b. Nachhallzeiten berechnet hat. Büros sollten auch nach DIN und dem dort angegebenen A/V Verhältnis bewertet werden. Kein Verweis auf die VDI Ein Raumakustikregelwerk sollte ausreichen. Keine unnötigen Verkomplizierungen. Qualitätsabstufung Schallschutz: o Mindestens 3dB Abstufungen, besser 5dB Abstufungen, o 5dB Unterschiede können bereits deutlich wahrgenommen werden. Nachweisverfahren Wie sind die Nachweisverfahren in den Kriteriensteckbriefen vorgegeben. Bei Rechenverfahren: welche Rechenverfahren bzw. wo festgelegt? Allgemeines zu allen Richtlinien, Regelwerken und Anforderungen Für die Planer ist es bereits jetzt sehr schwer angesichts der Vielzahl der Regelwerke den Durchblick zu behalten. Jedes weitere Werk führt nur zu mehr Unsicherheit und Verwirrung bei den Planern. Die BNB Kriteriensteckbriefe stellen begrüßenswerterweise keine Neueinführung weiterer, sondern eine Aktualisierung bestehender Regelwerke dar. DEGA Schallschutzausweis Abstufung und Spreizung der Kriterien sind abgeleitet worden aus den Erkenntnissen psychoakustischer Studien. Ausweis erlaubt keine Ausrutscher in einer einzelnen Kategorie. Nachweis wird über baurechtlich eingeführte Nachweisverfahren erbracht. DEGA Konzept könnte prinzipiell auch für Nichtwohnungsbau angewendet werden, allerdings wären die einzelnen Stufen/Abstufungen zu überarbeiten. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 110 von 283

111 DGNB Steckbriefe Raumakustik nimmt nur etwa 1 % der Gesamtbewertung ein. Da der raumakustische Komfort dem Nutzer in der Regel sehr wichtig ist, wäre eine höhere Gewichtung begrüßenswert. Diese höhere Gewichtung könnte auch abhängig von der Nutzung ausfallen. Messunsicherheit Aufnahme der Messunsicherheit in Kriteriensteckbriefe ist nicht zielführend. Laborgebäude: Spezielle Problematik von Laborgebäuden wird in bisherigen Steckbriefen noch nicht ausreichend differenziert betrachtet: o Probleme Absorber einzubauen führt zu Problemen raumakustische Anforderungen einzuhalten. o Schwimmender Estrich ist in vielen Laboren aufgrund potentieller Probleme bei auslaufenden Chemikalien nicht möglich. Deshalb sind Anforderungen an den Trittschallschutz ebenfalls schwer einzuhalten. Der Grundgeräuschpegel innerhalb von Laboren wird bisher nicht berücksichtigt. Strenge Anforderungen gegenüber dem Außenlärm könnten also wirkungslos sein für den akustischen Komfort im Raum. Eine Differenzierung in verschiedene Labortypen könnte sinnvoll sein. 11 Finalisierung der Kriteriensteckbriefe 11.1 BNB Schallschutz (Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Unterrichtgebäude) Die final überarbeiteten Steckbriefe sind in der Anlage unter Ziffer 14.3 zu diesem Bericht dargestellt. Für die Überarbeitung der Steckbriefe sind neben den Ergebnissen aus dem Vergleich mit anderen Regelwerken auch Hinweise und Anmerkungen aus dem Workshop eingeflossen. Die Steckbriefe zum Schallschutz und zum raumakustischen Komfort werden im Folgenden getrennt betrachtet. Während zum Schallschutz innerhalb eines Gebäudes für die Schalldämmung der beteiligten Bauteile öffentlich-rechtliche Anforderungen bestehen, sofern es sich um Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 111 von 283

112 fremde Nutzungen innerhalb eines Gebäudes handelt, bestehen im Bereich der Raumakustik bislang keinerlei öffentlich-rechtliche Anforderungen. Für die Steckbriefe zum Schallschutz wurde der Ansatz der Kennzeichnung des Schallschutzes durch bauteilbezogene Kenngrößen beibehalten. Dieses Vorgehen wurde im Rahmen des Workshops kritisch hinterfragt. Eine Änderung zu raumbezogenen Kenngrößen des Schallschutzes eines Gebäudes würde allerdings eine deutliche Erhöhung des Aufwands bei der Planung und auch Bewertung nach sich ziehen. Es wäre neben der aus dem öffentlich-rechtlich bekannten Vorgehensweise zum Nachweis des Schallschutzes eine weitere Nachweisführung für die BNB-Steckbriefe notwendig. Anders als im Wohnungsbau, wo mit der DIN 4109 [14] und der VDI 4100 [23] aus schalltechnischer Sicht konkurrierende Ansätze zum Schallschutz bestehen, sind für Büro-, Verwaltungs- und Unterrichtsgebäude diese unterschiedlichen Ansätze derzeit noch nicht so stark ausgeprägt. Weiterhin zeigte im Rahmen des Workshops der Blick auf europäische Normungsvorhaben zur Klassifizierung des Schallschutzniveaus wie auch zur Unsicherheit bauakustischer Gegebenheiten verschiedene Aspekte auf, die nun Eingang in die finalen Fassungen der Kriteriensteckbriefe gefunden haben. Eine Unterscheidung der verschiedenen Qualitätsstufen der Kriteriensteckbriefe darf einerseits die physikalisch-technischen Gegebenheiten wie bei der Unsicherheit bauakustischer Messungen und Planung nicht vernachlässigen und muss andererseits auch aus subjektiver Sicht zu deutlichen Abstufungen der verschiedenen Qualitäten führen. Aus diesen Überlegungen und Abwägungen, auch unter Berücksichtigung von Kostenaspekten, resultiert der nun vorliegende Vorschlag der BNB-Steckbriefe zum Schallschutz, siehe Ziffer 7.1 Die Steckbriefe zum Schallschutz vermeiden bewusst den direkten Verweis auf derzeit bestehende Normen und Regelwerke, sondern geben eigenständig die Bewertungsmaßstäbe vor. Dies erfolgte aufgrund der insgesamt eher unübersichtlichen Situation im Bereich der Normung. Diese aus fachtechnischer Sicht bedauerliche Situation ist das Ergebnis teilweise jahrzehntelanger Diskussionen, die häufig von wenig fachlich-akustischen Interessen geleitet waren. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 112 von 283

113 11.2 BNB Akustischer Komfort (alle Gebäudetypen) Der Kriteriensteckbrief raumakustischer Komfort behandelt die Raumakustik verschiedener Räume eines Gebäudes. Nachdem bis zum Workshop von einem dreistufigen Vorgehen zur Bewertung der Raumakustik ausgegangen wurde, ist final bei der Mehrzahl der Räume lediglich noch eine zweistufige Bewertung vorgesehen. Diese Entscheidung für die Räume der Gruppe A im Sinne der DIN wurde nach den Hinweisen aus dem Workshop, dass es entweder nur eine gute bzw. passende oder aber nicht angemessene Akustik in einem Raum gibt, getroffen. Bei den weiteren Raumarten, wie den Büros und den Räumen der Gruppe B, für die in den entsprechenden Regelwerken ohnehin nur Empfehlungen und keine Anforderungen formuliert werden, wird eine dreistufige Bewertung verwendet. Bei dem Kriteriensteckbrief raumakustischer Komfort erfolgt die Bewertung auf Grundlage der entsprechenden Normen, insbesondere von DIN 18041, die als anerkannte Regel der Technik für den Bereich der raumakustischen Planung und Gestaltung anzusehen ist. Als wesentliche Änderungen sind somit die Einführung der frequenzabhängigen Nachhallzeit als Kenngröße, die eindeutige Vorgabe von Toleranzbereichen sowie eine Konkretisierung für die inklusive Nutzung von Räumen zu nennen. Durch diese Änderungen entsprechen die Steckbriefe weitgehende den anerkannten Regeln der Technik im Bereich der Raumakustik, die durch DIN 18041: beschrieben werden. Eine am Stand bzw. den anerkannten Regeln der Technik ausgerichtete raumakustische Planung führt zur vollen Punktzahl. Ein Abweichen vom Stand der Technik führt entsprechend zu Abzügen bei der Bewertung. 12 Empfehlungen zur Weiterentwicklung Eine Weiterentwicklung der nun vorliegenden BNB-Steckbriefe kann aus mehreren Gründen erforderlich werden. Gerade im Bereich des Schallschutzes besteht eine äußerst unübersichtliche Situation in der Normung, aber auch bei der rechtlichen Einschätzung dieser Situation. Während zahlreiche juristische Kommentare aus dem Bereich des baulichen Schallschutzes von Wohngebäuden vorhanden sind, wäre für die mit den BNB-Steckbriefen betrachteten Gebäudetypen dies nachzuholen. Aktuell ist nicht absehbar, zu welchen Anforderungen, Empfehlungen oder Vorgaben es bei Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 113 von 283

114 dem sogenannten erhöhten Schallschutz kommen wird. Die Überarbeitung und Fortschreibung des Beiblatts 2 zu DIN 4109 [18] wurde im Januar 2017 begonnen. Gegebenenfalls kann durch die Vorgaben der BNB-Kriteriensteckbriefe hier sogar Einfluss im Bereich der Normung genommen werden. Dazu wäre es hilfreich, die BNB-Steckbriefe einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Der angedachte Abgleich bzw. eine Fortschreibung der DGNB-Steckbriefe ist hierbei als hilfreich einzustufen. Weiterhin sind den Autoren private Bauherren bekannt, die Gebäude nach BNB- Vorgaben bewerten lassen. Auch dieser Aspekt einer Ausweitung der Anwendung der BNB-Steckbriefe ist anzudenken und abzuwägen. Maßstab für die Bewertung und letztlich auch den Erfolg der BNB-Steckbriefe in der jetzt vorliegenden Fassung ist die praktische Anwendung und Umsetzung in Bauvorhaben. Hierzu ist eine Evaluierung der Anwendung der BNB-Steckbriefe ebenso interessant wie auch ein Abgleich der Ergebnisse am fertig gestellten Gebäude. Diese Evaluierung könnte neben rein technischen Aspekten auch nutzerspezifische Bewertungen aufgreifen. Der bei einigen Anwendern speziell im Bereich der Raumakustik nach wie vor vernachlässigte Nutzen einer angemessenen Qualität eines Gebäudes, könnte durch Nutzerbefragungen leicht nachgewiesen werden. Entsprechende Studien mit Schülern, Studierenden und Büronutzern wurden von den Autoren begleitet und lassen sich auf Bundesbauten übertragen. Als weitere Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt sind die Entwicklung einer Software-Umsetzung der Bewertungskriterien zu untersuchen. Planungstools für Raumakustik wie die Software pcon planner des Industrieverbands Büro- und Arbeitswelten iba (vormals BSO Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel) oder die Software Bastian zum Schallschutz könnten um eine direkte Auswertung nach den BNB-Kriterien ergänzt werden. Mit solchen Umsetzungen kann dann bereits im Rahmen der Planung die BNB-Bewertung erfolgen. Die Zuarbeit bzw. Vorbereitung zur Feststellung der Konformität wäre deutlich erleichtert. In welchem Umfang zukünftige Vorgaben und Erfordernisse aus dem Bereich des Arbeitsschutzes, Stichwort ASR 3.7 [41], in Übereinstimmung oder auch im Gegensatz zu den Vorgaben der BNB-Kriteriensteckbriefe stehen, kann aktuell nicht abgeschätzt werden. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 114 von 283

115 Nach dem Erscheinen der ASR 3.7 [41] sowie der finalen Fassung der VDI 2569 [11] und einer vermutlich zu erwartenden baurechtlichen Einführung der DIN 4109: [20] mit all ihren Teilen, sollte eine weitere Analyse der jetzt vorliegenden Steckbriefe erfolgen. Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 115 von 283

116 13 Normen, Richtlinien, Literatur und weitere Quellen Vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt: [1] Kriteriensteckbrief BNB_BN Akustischer Komfort Büro- und Verwaltungsgebäude, Version V 2015 [2] Kriteriensteckbrief BNB_LN Akustischer Komfort Neubau Laborgebäudes, Version V 2013_04 [3] Kriteriensteckbrief BNB_BN Schallschutz Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude, Version V 2015 [4] Kriteriensteckbrief BNB_BN Schallschutz Neubau Unterrichtsgebäude, Version V 2015 [5] Kriteriensteckbrief BNB_BN Schallschutz Neubau Laborgebäude, Version V 2013_04 [6] DGNB Kriterium SOC 1.3 Akustischer Komfort Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude, Version [7] DGNB Kriterium SOC 1.3 Akustischer Komfort Neubau Bildungsbauten, Version 2015 [8] DGNB Kriterium TEC 1.2 Schallschutz Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude, Version [9] DGNB Kriterium TEC 1.2 Schallschutz Neubau Bildungsbauten, Version 2015 Weitere Verweise Normen/Richtlinien: [10] DIN Hörsamkeit in Räumen Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise zur Planung, 2016 [11] Entwurf E VDI 2569 Schallschutz und akustische Gestaltung im Büro, 2016 [12] DIN Hörsamkeit in kleinen und mittelgroßen Räumen, Mai 2004 [13] VDI 2569 Schallschutz und akustische Gestaltung im Büro, 1990 [14] DIN 4109: Schallschutz im Hochbau, November [15] Beiblatt 1 zu DIN 4109: Schallschutz im Hochbau, Ausführungsbeispiele und Rechenverfahren, November Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 116 von 283

117 [16] DIN 4109 Beiblatt 1/A1: Schallschutz im Hochbau Ausführungsbeispiele und Rechenverfahren; Änderung A1, September 2003 [17] DIN 4109, Schallschutz im Hochbau, Anforderungen und Nachweise Änderung A1, [18] Beiblatt 2 zu DIN 4109: Schallschutz im Hochbau Hinweise für Planung und Ausführung, Vorschläge für einen erhöhten Schallschutz, Empfehlungen für den Schallschutz im eigenen Wohn- und Arbeitsbereich, November 1989 [19] Entwurf DIN Schallschutz im Hochbau Teil 1: Anforderungen an die Schalldämmung, Juni 2013 [20] DIN : Schallschutz im Hochbau - Teil 1: Mindestanforderungen, Juli 2016 [21] DIN : Schallschutz im Hochbau - Teil 2: Rechnerische Nachweise der Erfüllung der Anforderungen, Juli 2016 [22] VDI 4100: Schallschutz von Wohnungen, Kriterien für Planung und Beurteilung, August 2007 (fachlich identisch mit Ausgabe 1994). [23] VDI 4100: Schallschutz im Hochbau Wohnungen, Beurteilung und Vorschläge für einen erhöhten Schallschutz, Oktober 2012 [24] DIN EN ISO Messung von Parametern der Raumakustik Teil 1: Aufführungsräume, Oktober 2009 [25] DIN EN ISO Messung von Parametern der Raumakustik Teil 2: Nachhallzeit in gewöhnlichen Räumen, September [26] DIN EN ISO Messung von Parametern der Raumakustik - Großraumbüros, Mai 2012 [27] DIN 52219: Bauakustische Prüfungen; Messungen von Geräuschen der Wasserinstallationen in Gebäuden, 1993, [28] DIN EN ISO 10052, Akustik Messung der Luftschalldämmung und Trittschalldämmung und des Schalls von haustechnischen Anlagen in Gebäuden Kurzverfahren, Oktober 2010 [29] VDI 2081 Blatt 1: Geräuscherzeugung und Lärmminderung in Raumlufttechnischen Anlagen, Juli 2001 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 117 von 283

118 [30] VDI 2081 Blatt 2: Geräuscherzeugung und Lärmminderung in Raumlufttechnischen Anlagen, Mai 2005 [31] DIN EN ISO 717-1: Bewertung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen, Teil 1: Luftschalldämmung, Januar [32] ISO : Bestimmung und Anwendung der Messunsicherheiten in der Bauakustik - Teil 1: Schalldämmung, Mai 2014 [33] ÖNORM B Schallschutz und Raumakustik im Hochbau, Teil 2: Anforderungen an den Schallschutz, Dezember 2006 [34] ÖNORM B Schallschutz und Raumakustik im Hochbau, Teil 3: Raumakustik, November 2005 [35] Schweizer Norm SIA 181 Schallschutz im Hochbau, 2006 [36] Building bulletin 93 (BB93) Acoustic design of schools: performance standards, February 2015 [37] British Standard BS 8233:2014 Guidance on sound insulation and noise reduction for buildings, 2014 [38] DIN EN : Bauakustik - Berechnung der akustischen Eigenschaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften - Teil 1: Luftschalldämmung zwischen Räumen; Deutsche Fassung EN :2000, Dezember 2000 [39] DIN EN : Bauakustik - Berechnung der akustischen Eigenschaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften - Teil 2: Trittschalldämmung zwischen Räumen; Deutsche Fassung EN :2000, September 2000 [40] DIN EN : Bauakustik - Berechnung der akustischen Eigenschaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften - Teil 3: Luftschalldämmung gegen Außenlärm; Deutsche Fassung EN :2000, September 2000 [41] Arbeitsstättenregel ASR A3.7 Lärm der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Wird zur Zeit erarbeitet, Stand: Januar 2017 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 118 von 283

119 Weitere Verweise Europäische Bewertungs- und Zertifizierungssysteme für nachhaltiges Bauen: [42] BREEAM UK New Construction non-domestic buildings technical manual 2014, Reference: SD5076 Issue: alth/hea05.htm, zuletzt aufgerufen am [43] Sound Research Laboratories LTD. Noise Control in building services. Oxford: Pergamon Press 1988 [44] Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen Testversion des TQB Tool für Dienstleistungsgebäude zuletzt aufgerufen am [45] Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen Demoprojekt Dienstleistungsgebäude 2010 DL zuletzt aufgerufen am [46] SNBS Kriterienbeschriebe, Nutzungsart Verwaltung, Version ung_kb_v1.5-de.pdf, zuletzt aufgerufen am [47] SNBS Beurteilungstool (Excel-Tabelle SNBS_Verwaltung_Tool_V1.5- DE.xlsm), erhältlich nach Registrierung zuletzt aufgerufen am [48] Checkliste Schallschutz Haustechnik von MINERGIE-ECO ECO/Checkliste%20Schallschutz%20Haustechnik_40129.xls, zuletzt aufgerufen am Weitere Verweise Bücher: [49] Seibel, M.: Baumängel und anerkannte Regeln der Technik. C. H. Beck München 2009 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 119 von 283

120 [50] Ganten, H.; Kindereit, E.: Typische Baumängel. Verlag C. H. Beck München 2010 [51] DEGA-Memorandum: Die allgemein anerkannten Regeln der Technik in der Bauakustik. Deutsche Gesellschaft für Akustik e.v. Berlin 2011 [52] W. M. Willems (Hrsg.), Lehrbuch der Bauphysik, Springer Vieweg, 7. Auflage, 2012 [53] C. Nocke, Raumakustik im Alltag Hören-Planen-Verstehen, Fraunhofer IRB Verlag, 2014 Weitere Verweise Zwischenberichte: [54] Nocke, C.; Meyer, T.; Böhm, M. (Schall und Raum Consulting GmbH, Oldenburg): 1. Zwischenbericht: Zukunft Bau Optimierung der BNB- Kriteriensteckbriefe Schallschutz und Akustischer Komfort, ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), [55] Nocke, C.; Böhm, M. (Schall und Raum Consulting GmbH, Oldenburg): 2. Zwischenbericht: Zukunft Bau Optimierung der BNB-Kriteriensteckbriefe Schallschutz und Akustischer Komfort, ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), [56] Nocke, C.; Böhm, M. (Schall und Raum Consulting GmbH, Oldenburg): 3. Zwischenbericht: Zukunft Bau Optimierung der BNB-Kriteriensteckbriefe Schallschutz und Akustischer Komfort, ein Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 120 von 283

121 14 Anlagen 14.1 Kostentabellen Schallschutz mit Absolutwerten Kalksandsteinwände Kosten netto KS-Kleinformate Kalksandsteine für Normalmörtel mit vermörtelter Stoßfuge N r 1 2 Bezeichnung KS L_2 DF_115_12_1,4_lambda0,7 KS L_3 DF_175_12_1,4_lambda0,7 Steinart / Produktmarke KS L KS L Mörtelart Steinformat Stein- abmessungen Steinfesti g-keitsklasse Steinrohdichte -klasse Wärmeleitfähigkeit Steingewicht ca. Steinbedarf Mörtelbedarf ca. Produktgruppe L B H [Stk. [Stk. [Liter/ [Liter/ [mm] [mm] [mm] [-] [-] [W/mK] [kg] /m²] /m³] m²] m³] [-] 2 DF ,4 0,70 individuell DF ,4 0,70 individuell KS- Kleinformat KS- Kleinformat / 1000 Stck. Materialkosten / m² Arbeitszeitrichtwerte sonstiges z.b. Iso- Kimmstein, Mörtel etc. Gesamtkosten / m³ h / m² h / m³ / h / m² / m³ / m² / m³ Spreizung von/bis / m² / m³ 500,00 16,0 139,5 0,52 4,50 57,0 5,0 43,5 50,6 439,5 45,58 58,24 395,53 505,40 785,00 25,1 143,7 0,52 2,95 57,0 5,0 28,6 59,8 340,4 53,78 68,72 306,34 391,43 KS-Ratio-Plansteine Kalksandsteine für Dünnbettmörtel ohne Stoßfugenvermörtelung (Nut-Feder-System). Steine mit einem Gewicht bis zu 25 kg lassen sich von Hand vermauern. Bei größeren Einzelsteingewichten werden Versetzgeräte eingesetzt. N r Bezeichnung KSL-R(P)_4 DF(115)_12_1,4_lambda0,7 KS-R(P)_4 DF (240/123)_12_1,8_lambda0,99 KSL-R(P)_6 DF(175)_12_1,4_lambda0,7 KS-R(P)_8 DF(240)_12_1,8_lambda0,99 KS-R(P)_10 DF(300)_20_2,0_lambda1,1 Steinart / Produktmarke Lohnkosten Normalmörtel Normalmörtel KSL- R(P) KS-R(P) Dünnbettmörtel KSL- R(P) KS-R(P) KS-R(P) Mörtelart Dünnbettmörtel Steinformat 4 DF(11 5) 4 DF (240/1 23) 6 DF(17 5) 8 DF(24 0) 10 DF(30 0) Stein- abmessungen Steinfesti g-keitsklasse Steinrohdichte -klasse Wärmeleitfähigkeit Steingewicht ca. Steinbedarf Mörtelbedarf ca. L B H ca. [mm] [mm] [mm] [Stk. [Stk. [Liter/m [kg [-] [-] [W/mK] [kg] /m²] /m³] ²] /m³] ,4 0,70 individuell ,1 2, ,8 0,99 individuell ,3 8, ,4 0,70 individuell 16 91,4 3, ,8 0,99 individuell 16 66,7 4, ,0 1,10 individuell 16 53,3 5,4 18 Produktgruppe KS-Ratio- Planstein KS-Ratio- Planstein KS-Ratio- Planstein KS-Ratio- Planstein KS-Ratio- Planstein Materialkosten / 1000 [-] / m² / m³ h / m² h / m³ Stck. Lohnkosten 1060,00 17,0 147,5 0,45 3,9 57,0 5,0 43,5 47,6 413,3 42,85 54,75 371,93 475, ,00 26,0 148,6 0,39 2,32 57,0 5,0 28,6 53,2 309,4 47,91 61,21 278,44 355, ,00 37,5 156,3 0,43 1,8 57,0 5,0 20,8 67,0 279,8 60,33 77,08 251,79 321, ,00 53,4 178,1 Dünnbettmörtel Dünnbettmörtel Dünnbettmörtel Arbeitszeitrichtwerte / h sonstiges z.b. Iso- Kimmstein, Mörtel etc. / m² / m³ Ergänzungssteine Gesamtkosten / m² / m³ Spreizung von/bis / m² / m³ i. d. R. nur als Ergänzungsstein bei großformatigem Mauerwerk mit Versetzgerät Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 121 von 283

122 Kalksandsteinwände Fortsetzung Kosten netto KS-QUADRO Kalksandstein-Rasterelemente (KS-XL RE) unter dem Markennamen KS-QUADRO. Kalksandsteine für Dünnbettmörtel ohne Stoßfugenvermörtelung (Nut-Feder-System). Verlegen der Steine mit Ergänzungssteinen und Versetzgerät im Baukastensystem. Die KS-QUADRO Elemente werden in der Festigkeitsklasse 16 mit einer Rohdichteklase von 1,8 oder in der SFK 20 und einer zugehörigen RDK von 2,0 hergestellt. N r 3 Bezeichnung KS- QUADRO_1/1_240_16_1,8_lambd a0,99 Steinart / Produktmarke KS- QUADR O Mörtelart Steinformat Stein- abmessungen L B H Steinfesti g-keitsklasse Steinrohdichte -klasse Wärmeleitfähigkeit Steingewicht ca. [mm] [mm] [mm] [-] [-] [W/mK] [kg] Steinbedarf Mörtelbedarf ca. [Stk./m ²] [Stk./m ³] [kg/m²] [kg/m³] x1) Produktgruppe 1/ ,8 0,99 individuell ,3 10 KS- QUADRO Materialkosten Arbeitszeitricht werte Lohnk osten sonstiges z.b. Iso- Kimmstein, Mörtel etc. [-] / m² / m³ h / m² h / m³ / h / m² / m³ / m² Gesamtkosten / m³ Spreizung von/bis / m² / m³ 26,4 110,0 0,38 3,80 57,0 5,0 20,8 53,1 347,4 47,75 61,02 312,69 399,55 KS-PLUS Kalksandstein-Planelemente (KS-XL PE) unter dem Markennamen KS-PLUS. Kalksandsteine für Dünnbettmörtel ohne Stoßfugenvermörtelung (Nut-Feder-System). Verlegen des vorkonfektionierten Mauerwerks mit Versetzgerät. Die KS-PLUS Elemente werden in der Festigkeitsklasse 16 mit einer Rohdichteklasse von 1,8 oder in der SFK 20 und einer ugehörigen RDK von 2,0 hergestellt. N r 3 4 Bezeichnung Dünnbettmörtel KS- PLUS_240_623_16_1,8_lambda0, 99 Dünnbettmörtel KS- PLUS_300_623_20_2_lambda1,1 Steinart / Produktmarke KS- PLUS KS- PLUS Mörtelart Dünnbettmörtel Steinformat Steinabmessungen L B H Steinfesti gkeits - klasse Steinroh dichte - klasse Wärmeleitfähigkeit Steingewi cht ca. mm mm mm [-] [-] [W/mK] [kg] Steinbedarf [Stk./m ²] [Stk./m ³] Dünnbettmörtel bedarf ca. [kg/m²] 1/ ,8 0,99 253,7 1,6 6,7 2,1 9 1/ ,0 1,1 354,4 1,6 5,3 2,6 9 [kg/m³] x1) Produktgruppe [-] KS XL Planeleme nt KS XL Planeleme nt Materialkosten / m² Arbeitszeitricht werte Lohnk osten sonstiges z.b. Iso- Kimmstein, / m³ h / m² h / m³ / h / m² / m³ Gesamtkosten / m² / m³ Spreizung von/bis / m² / m³ 29,2 136,5 0,35 1,1 57,0 5,0 20,8 54,2 217,2 48,74 62,29 195,47 249,76 44,4 185,0 0,35 1,0 57,0 5,0 16,7 69,4 258,7 62,42 79,75 232,80 297,47 Stahlbetonwand mit Normalbewehrung Kosten brutto Nr Bezeichnung Bauteilken nwert Rw (db) Steinabmessungen Gewicht L B H mm mm mm [kg] Materialkosten Stahlbetonwand mit Normalbewehrung, 5 Putz 2x 15 mm ,0 37,3 61,2 142,8 204,0 680,0 183,6 234,60 612,00 782,00 Lohnko sten Gesamtkosten Mittelwert Spreizung von/bis / m² / m³ / h / m² / m³ /m² / m³ Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 122 von 283

123 Massivdecke mit schwimmendem Estrich und Normalbewehrung Kosten brutto Nr Bezeichnung Bauteilken nwert Rw (db) Steinabmessungen Gewicht Materialkosten L B H / m² / m³ / m² / m³ /m² / m³ mm mm mm [kg] 6 Stahlbetondecke mit Normalbewehrung ,0 37,3 266,5 87,1 124,4 888,4 111,9 143,03 799, ,61 7 Stahlbetondecke mit Normalbewehrung ,0 37,6 268,3 87,6 125,2 894,4 112,7 143,99 804, ,51 8 Stahlbetondecke mit Normalbewehrung ,0 44,1 220,6 102,9 147,1 735,3 132,4 169,12 661,77 845,60 9 Stahlbetondecke mit Normalbewehrung ,0 44,9 224,4 104,7 149,6 747,9 134,6 172,02 673,11 860,09 10 Stahlbetondecke mit Normalbewehrung ,0 49,7 177,4 115,9 165,6 591,3 149,0 190,38 532,13 679,94 11 Stahlbetondecke mit Normalbewehrung ,0 50,2 179,2 117,1 167,2 597,3 150,5 192,31 537,53 686,84 12 Stahlbetondecke mit Normalbewehrung ,0 36,1 360,5 84,1 120,2 1201,7 108,2 138, , ,96 Lohnko sten / h Gesamtkosten Mittelwert Spreizung von/bis Gipskartontrennwand Kosten brutto Nr Bezeichnung 13 Gipskartontrennwand Aufbau 1 14 Gipskartontrennwand Aufbau 2 Beschreibung Gipskartonplatte 12,5 mm, Glaswolle 40 mm (Ständer 75 mm), Gipskartonplatte 12,5 mm Metallständerwerk CW 75x50x06-100, Achsabstand 625 mm, Wanddicke 100 mm, Gipskartonplatten: m' Mittel = 8,7 (+/- 0,1) kg/m², geschraubt, Fugen verspachtelt, Mineralwolle-Dämmstoff: r = 6 kpa s/m², Platten nicht an Decken- und Fußbodenanschlußprofilen verschraubt, Abdichtung zum Prüfstand mit 5 mm Filzdichtung (auf 3 mm komprimiert) Gipskartonplatte 12,5 mm, Glaswolle 60 mm (Ständer 75 mm), Gipskartonplatte 2x 12,5 mm Metallständerwerk CW 75x50x06-100, Achsabstand 625 mm, Wanddicke 125 mm, Gipskartonplatten: m' Mittel = 8,9 (+/- 0,1) kg/m², geschraubt, Fugen verspachtelt, Mineralwolle- Dämmstoff: r = 8 kpa s/m², Platten nicht an Decken- und Fußbodenanschlußprofilen verschraubt, Abdichtung zum Prüfstand mit 5 mm Filzdichtung (auf 3 mm komprimiert) Format L B H mm mm mm Bauteilk ennwert Rw (db) Materialkosten Lohnko sten / m² / m³ / h Gesamtkosten / m² / m³ Spreizung von/bis /m² / m³ ,8 213,1 29,8 59,7 426,1 53,69 68,61 383,53 490, ,4 174,9 32,4 64,7 349,8 58,24 74,42 314,81 402,25 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 123 von 283

124 14.2 Kostentabelle Raumakustik produktspezifisch Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 124 von 283

125 14.3 Steckbriefe Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 125 von 283

126 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 126 von 283

127 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 127 von 283

128 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 128 von 283

129 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 129 von 283

130 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 130 von 283

131 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 131 von 283

132 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 132 von 283

133 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 133 von 283

134 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 134 von 283

135 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 135 von 283

136 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 136 von 283

137 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 137 von 283

138 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 138 von 283

139 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 139 von 283

140 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 140 von 283

141 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 141 von 283

142 Endbericht: Optimierung BNB Steckbriefe Seite 142 von 283

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 4.1.1

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 4.1.1 Relevanz und Zielsetzungen Anforderungen an den baulichen unterliegen den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik. Mindestanforderungen sind in der DIN 4109 festgelegt. Damit ist der nach dem Bauordnungsrecht

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 4.1.1

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 4.1.1 Relevanz und Zielsetzungen Anforderungen an den baulichen unterliegen den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik. Mindestanforderungen sind in der DIN 4109 festgelegt. Damit ist der nach dem Bauordnungsrecht

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude 4.1.1

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude 4.1.1 Relevanz und Zielsetzungen Anforderungen an den baulichen unterliegen den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik. Mindestanforderungen sind in der DIN 4109 festgelegt. Damit ist der nach dem Bauordnungsrecht

Mehr

Soziokulturelle und funktionale Qualität

Soziokulturelle und funktionale Qualität Beschreibung Der Schallschutz ist bei Gebäuden ein wichtiges Qualitätsmerkmal und hat eine hohe Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer. Da der Wohnraum dem Menschen sowohl zur Entspannung

Mehr

Anforderungen an den Schallschutz

Anforderungen an den Schallschutz Stand 03/2018: DIN 4109 (11.89) einschließlich A1 (01.01): Schallschutz im Hochbau Anforderungen und Nachweise DIN 4109 Beiblatt 1 (11.89): Schallschutz im Hochbau Ausführungsbeispiele und Rechenverfahren

Mehr

Schallschutz für den Wohnungsbau letzter Status der Normung

Schallschutz für den Wohnungsbau letzter Status der Normung Schallschutz für den Wohnungsbau letzter Status der Normung Prof. Dr. Oliver Kornadt Dipl.-Ing. Albert Vogel Fachgebiet Bauphysik/ Energetische Gebäudeoptimierung Technische Universität Kaiserslautern

Mehr

BFW Immobilientag NRW

BFW Immobilientag NRW BFW Immobilientag NRW Status DIN 4109 Erhöhter Schallschutz DIN 4109 Vs. VDI Referent: Kunibert Gerij Vorsitzender AK Energie/Baustofftechnik Mitglied in der Baukostensenkungskommission im BMUB Überblick

Mehr

Thema: Die neue DIN Schallschutz im Kontext mit Behaglichkeit und Gesundheit. Dipl.-Ing. (FH) B. Schulz

Thema: Die neue DIN Schallschutz im Kontext mit Behaglichkeit und Gesundheit. Dipl.-Ing. (FH) B. Schulz Thema: Die neue DIN 4109 - Schallschutz im Kontext mit Behaglichkeit und Gesundheit Dipl.-Ing. (FH) B. Schulz Inhalt 1. Büro-Vorstellung 2. Baulicher Schallschutz: Die Bandbreite von gesund bis behaglich

Mehr

Technischer Bericht BPh 015/2006. Informationen zum DGfM-Merkblatt Schallschutz nach DIN 4109

Technischer Bericht BPh 015/2006. Informationen zum DGfM-Merkblatt Schallschutz nach DIN 4109 an: von:torsten Schoch Kai Naumann cc: Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbh - Fachbereich Bauphysik - Datum: 09.08.2006 Zeichen: TS, KN Technischer Bericht BPh 015/2006 Informationen zum DGfM-Merkblatt

Mehr

Schallschutznachweis gemäß DIN 4109

Schallschutznachweis gemäß DIN 4109 Dipl.-Ing. Alexander Nies Beratender Ingenieur Mitglied im BDB, VDI und der IK Bau NW Staatl. anerkannter Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz Alte Serkenroder Straße 56 Telefon: + 49 (0) 27 21

Mehr

Inhalt. 1. Überblick über entsprechende Regelwerke. 2. Definitionen. 3. Rechtsprechung. 4. Außenlärm. 5. Luftschall im Gebäude

Inhalt. 1. Überblick über entsprechende Regelwerke. 2. Definitionen. 3. Rechtsprechung. 4. Außenlärm. 5. Luftschall im Gebäude Bauphysik III Grundlagen des Schallschutzes D Anforderungen Version 1.6 vom 12.12.2013 Bauphysik III Grundlagen des Schallschutzes D - 1 Inhalt 1. Überblick über entsprechende Regelwerke 2. Definitionen

Mehr

Aktuelles aus dem Schallschutz

Aktuelles aus dem Schallschutz Schallschutz im Hochbau Aktuelles aus dem Schallschutz Büro Berlin Lützowstraße 70 D-10785 Berlin Telefon 030 89 77 47-0 Telefax 030 89 77 47-99 Büro Hamburg Chilehaus A Fischertwiete 2 D-20095 Hamburg

Mehr

4.1.1. Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Büro- und Verwaltungsgebäude. Technische Qualität Technische Ausführung Schallschutz BNB_BN

4.1.1. Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Büro- und Verwaltungsgebäude. Technische Qualität Technische Ausführung Schallschutz BNB_BN Relevanz und Zielsetzung Beschreibung Anforderungen an den baulichen unterliegen den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik. Mindestanforderungen sind in der DIN 4109 festgelegt. Damit ist der nach

Mehr

Unser Ziel ist die Gewährleistung eines der Nutzung der Räume entsprechenden Schallschutzes, der unzumutbare Belästigungen vermeidet.

Unser Ziel ist die Gewährleistung eines der Nutzung der Räume entsprechenden Schallschutzes, der unzumutbare Belästigungen vermeidet. TEC1.2 Schallschutz Ziel Unser Ziel ist die Gewährleistung eines der Nutzung der Räume entsprechenden Schallschutzes, der unzumutbare Belästigungen vermeidet. Nutzen Der Schutz gegen störende Geräusche

Mehr

Unser Ziel ist die Gewährleistung eines der Nutzung der Räume entsprechenden Schallschutzes, der unzumutbare Belästigungen vermeidet.

Unser Ziel ist die Gewährleistung eines der Nutzung der Räume entsprechenden Schallschutzes, der unzumutbare Belästigungen vermeidet. TEC1.2 Schallschutz Ziel Unser Ziel ist die Gewährleistung eines der Nutzung der Räume entsprechenden Schallschutzes, der unzumutbare Belästigungen vermeidet. Nutzen Der Schutz gegen störende Geräusche

Mehr

Einzelfragen zur Ökobilanzierung von Gebäuden Modul D

Einzelfragen zur Ökobilanzierung von Gebäuden Modul D Einzelfragen zur Ökobilanzierung von Gebäuden Modul D 2017 Deutscher Bundestag Seite 2 Einzelfragen zur Ökobilanzierung von Gebäuden Modul D Aktenzeichen: Abschluss der Arbeit: 7.12.2017 Fachbereich: WD

Mehr

Empfehlungen und Hilfsmittel für die Integration von BNB- Nachhaltigkeitskriterien in ÖPP-Projekte

Empfehlungen und Hilfsmittel für die Integration von BNB- Nachhaltigkeitskriterien in ÖPP-Projekte F 2809 Kati Herzog, Wiebke Cartelli, Alice Wildhack Empfehlungen und Hilfsmittel für die Integration von BNB- Nachhaltigkeitskriterien in ÖPP-Projekte Fraunhofer IRB Verlag F 2809 Bei dieser Veröffentlichung

Mehr

Schallschutz im Geschosswohnungsbau

Schallschutz im Geschosswohnungsbau 353 Arbeitspagina: Buch 47, 289-396_weiss.3d 65 354 Arbeitspagina: Buch 47, 289-396_weiss.3d 66 1.1.2 Zu erwartende Neufassung der DIN 4109 Schallschutz im Hochbau Von der bereits wieder seit vielen Jahren

Mehr

Von der VDI 2566 Blatt 1 und Blatt 2 zur DIN 8989 Theorie und Praxis

Von der VDI 2566 Blatt 1 und Blatt 2 zur DIN 8989 Theorie und Praxis Von der VDI 2566 Blatt 1 und Blatt 2 zur DIN 8989 Theorie und Praxis Ulrich Nees 1 Von zwei Richtlinien zu einer Norm VDI 2566 Blatt 1; Dezember: 2001 Schallschutz bei Aufzugsanlagen mit Triebwerksraum

Mehr

Der Bundesminister für Verkehr Bonn, den 10. Dez BW 21/ /94 FN 90 Hausruf: 42 13

Der Bundesminister für Verkehr Bonn, den 10. Dez BW 21/ /94 FN 90 Hausruf: 42 13 Der Bundesminister für Verkehr Bonn, den 10. Dez. 1990 BW 21/14.61.30-1.02/94 FN 90 Hausruf: 42 13 Wasser- und Schiffahrtsdirektionen BfG, BAW und RMD nachrichtlich: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und

Mehr

Übersicht der Änderungen für den. Leitfaden Barrierefreies Bauen

Übersicht der Änderungen für den. Leitfaden Barrierefreies Bauen Übersicht der Änderungen für den Leitfaden Barrierefreies Bauen Änderungen in der 4. Auflage 12/2016 gegenüber der 3. Auflage 02/2016 Impressum Herausgeber Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau

Mehr

Auszug aus der TSH System-Information

Auszug aus der TSH System-Information Seite 1 von 5 Auszug aus der TSH System-Information 7.3 Schallschutz 7.3.1 Verwendungszweck 7.3.2 Verwendung nach Landesbauordnung 7.3.3 Verwendbarkeit von Schallschutztüren 7.3.4 Verwendbarkeitsnachweis

Mehr

Ziel. Nutzen. Beitrag zur Nachhaltigkeit. TEC1.2 Schallschutz

Ziel. Nutzen. Beitrag zur Nachhaltigkeit. TEC1.2 Schallschutz TEC1.2 Schallschutz Ziel Unser Ziel ist es, eine der Nutzung entsprechende Raumakustik zu gewährleisten, die Behaglichkeit beim Nutzer generiert und unzumutbare Störungen ausschließt. Nutzen Die schalltechnische

Mehr

Die Auswirkungen der neuen DIN 4109 auf die Rechtsprechung des BGH und des OLG München zum Schallschutz

Die Auswirkungen der neuen DIN 4109 auf die Rechtsprechung des BGH und des OLG München zum Schallschutz Die Auswirkungen der neuen DIN 4109 auf die Rechtsprechung des BGH und des OLG München zum Schallschutz Referent : RA Prof. Dr. Dieter Kainz FA für Bau- und Architektenrecht Wirtschaftsmediator Honorarprofessor

Mehr

Mauerwerkstag Dipl.-Ing. Michael Gierga

Mauerwerkstag Dipl.-Ing. Michael Gierga Schallschutz mit Ziegelmauerwerk Umsetzung der neuen Regelwerke in die Praxis Dipl.-Ing. Michael Gierga www.kurz-fischer.de Winnenden Halle (Saale) Feldkirchen-Westerham Bottrop-Kirchhellen Bretten Schallschutznormung

Mehr

Schallschutz im Holzbau Übersicht Projekt. Bernhard Furrer, Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Schallschutz im Holzbau Übersicht Projekt. Bernhard Furrer, Lignum Holzwirtschaft Schweiz Schallschutz im Holzbau Übersicht Projekt Bernhard Furrer, Lignum Holzwirtschaft Schweiz Ausgangslage Architektur, / Entwicklung Holz und Bau im Holzbau Potenziale Mehrfamilienhäuser (MFH) in der Schweiz

Mehr

Gute Raumakustik in öffentlichen Räumen und Gebäuden

Gute Raumakustik in öffentlichen Räumen und Gebäuden Gute Raumakustik in öffentlichen Räumen und Gebäuden Dipl. Phys. Tiedo Meyer Dr. Christian Nocke Sophienstraße 7 D-26121 Oldenburg, Germany fone +49 441 957993 10 fax +49 441 957993 21 info@akustikbuero-oldenburg.de

Mehr

Forsttechnischer Hauptstützpunkt Bonndorf Ein BNB-Projekt des Landes Baden-Württemberg

Forsttechnischer Hauptstützpunkt Bonndorf Ein BNB-Projekt des Landes Baden-Württemberg Forsttechnischer Hauptstützpunkt Bonndorf Ein BNB-Projekt des Landes Baden-Württemberg Amt Konstanz, Mainaustraße 211 78464 Konstanz Foto: VBA Konstanz Dipl. Ing. (FH) Alois Arnold Forsttechnischer Hauptstützpunkt

Mehr

Überblick über Regelungen zum baulichen Schallschutz

Überblick über Regelungen zum baulichen Schallschutz Überblick über Regelungen zum baulichen Schallschutz Thomas Myck Umweltbundesamt Dessau-Roßlau 7.02.2013 1 Klassifizierung der Regelwerke zum baulichen Schallschutz Schutz gegen Außenlärm Innenschallschutz

Mehr

Die neue DIN 4109 Auf der Spur von Innovationen. beraten planen prüfen

Die neue DIN 4109 Auf der Spur von Innovationen. beraten planen prüfen Die neue DIN 4109 Auf der Spur von Innovationen beraten planen prüfen Die Fast-Revolution der Kenngrößen beraten planen prüfen Kenngrößen Schalldämmung Schalldämmung ist eine Bauteil-/ Baukonstruktionseigenschaft.

Mehr

Passiver Schallschutz Außenlärm vergleichende Berechnungen

Passiver Schallschutz Außenlärm vergleichende Berechnungen Passiver Schallschutz Außenlärm vergleichende Berechnungen Wilfried Wieland Thomas Zwickel beraten planen prüfen Passiver Schallschutz gemäß DIN 4109 alt/neu sowie VDI 2719 1) Ausgewählte Praxisbeispiele

Mehr

Rosenheimer Fenstertage 2009 Christian Burkhart DEGA-Empfehlung 103: Schallschutz im Wohnungsbau Schallschutzausweis

Rosenheimer Fenstertage 2009 Christian Burkhart DEGA-Empfehlung 103: Schallschutz im Wohnungsbau Schallschutzausweis Dipl.-Ing. (Univ.) Akustikbüro Schwartzenberger und Burkhart, Pöcking DEGA-Empfehlung 103: Schallschutz im Wohnungsbau Schallschutzausweis Höhere Anforderungen und ganzheitliche akustische Konzepte schaffen

Mehr

Kaiserpassage Reutlingen. Telefon: Fax: Mail:

Kaiserpassage Reutlingen. Telefon: Fax: Mail: Kaiserpassage 8 72764 Reutlingen Telefon: 07121 3831-23 Fax: 07121 3831-33 Mail: locher-weiss@koeble-kollegen.de www.koeble-kollegen.de 0 Normen und sonstige Regelungen zum Schallschutz DIN 4109 (1989)

Mehr

Sachverständigen Tag der WTA-D Weimar, den

Sachverständigen Tag der WTA-D Weimar, den BEURTEILUNG NACH NEUER DIN 4109: SCHALLSCHUTZ IM DACHAUSBAU T. WESTPHAL A. WORCH VORSTELLUNG / INHALT Torsten Westphal Prüfstellenleiter Akustik-Ingenieurbüro Moll, Berlin Anatol Worch Koordinator Bauphysik

Mehr

Schallschutznachweis nach DIN 4109

Schallschutznachweis nach DIN 4109 Objekt Name: KiTa Gahlensche Str. in Bochum Bauvorhaben: Neubau einer Kindertagesstätte Straße: Gahlensche Str. 180 PLZ/Ort: 44809 Bochum Bauherr/Auftraggeber Name: Straße: PLZ/Ort: AWO Arbeiterwohlfahrt

Mehr

Akustiklabor Berlin. Nova Bodengesellschaft GmbH & Co. KG Culemeyerstr Berlin JO/MJ

Akustiklabor Berlin. Nova Bodengesellschaft GmbH & Co. KG Culemeyerstr Berlin JO/MJ Akustiklabor Berlin Bau- und Raumakustik Immissionsprognosen für Lärm und Luftschadstoffe Schalltechnische Messungen ALB Akustiklabor Berlin Holbeinstraße 17 12203 Berlin Nova Bodengesellschaft GmbH &

Mehr

Technische Informationen

Technische Informationen Technische Informationen 0/0 B U N D E S V E R B A N D ESTRICH UND BELAG e.v. Hinweise zu VDI 400 (Ausgabe Oktober 0) zusammengestellt von Herr Dipl.-Ing. Egbert Müller Die Richtlinie VDI 400 (Ausgabe

Mehr

Rechenverfahren. DGfM. Schallschutz. SA2 Rechenverfahren Seite 1/7. Kennzeichnung und Bewertung der Luftschalldämmung

Rechenverfahren. DGfM.  Schallschutz. SA2 Rechenverfahren Seite 1/7. Kennzeichnung und Bewertung der Luftschalldämmung Rechenverfahren Kennzeichnung und Bewertung der Luftschalldämmung von Bauteilen Zur allgemeinen Kennzeichnung der frequenzabhängigen Luftschalldämmung von Bauteilen mit einem Zahlenwert wird das bewertete

Mehr

Für den erfolgsorientierten Zimmerer- und Holzbaubetrieb HERZLICH WILLKOMMEN am Wissens-Standort Überlingen

Für den erfolgsorientierten Zimmerer- und Holzbaubetrieb HERZLICH WILLKOMMEN am Wissens-Standort Überlingen Für den erfolgsorientierten Zimmerer- und Holzbaubetrieb HERZLICH WILLKOMMEN am Wissens-Standort Seite 1, den 26.01.2018 Schallschutz im Holzbau - Holzdecken Seite 3 Übersicht der Bereiche Akustik/Schallschutz

Mehr

Deutsche Gesellschaft für Akustik e.v.

Deutsche Gesellschaft für Akustik e.v. DEGA BR 0101 August 2005 Memorandum Die DIN 4109 und die allgemein anerkannten Regeln der Technik in der Bauakustik 1. Einleitung In den letzten Jahren wurde unter den Gutachtern, Bauherren und Gerichten

Mehr

RAUMAKUSTIK. ASR A3.7 Lärm Akustik als Teil des Arbeitsschutzes FACHSCHRIFT. Zusatzinformation als Ergänzung zur IBA-Fachschrift 8

RAUMAKUSTIK. ASR A3.7 Lärm Akustik als Teil des Arbeitsschutzes FACHSCHRIFT. Zusatzinformation als Ergänzung zur IBA-Fachschrift 8 RAUMAKUSTIK FACHSCHRIFT 8 ASR A3.7 Lärm Akustik als Teil des Arbeitsschutzes Zusatzinformation als Ergänzung zur IBA-Fachschrift 8 EINE INFORMATION DES RAUMAKUSTIK Autoren: Dr. Christian Nocke - Akustikbüro

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 3.1.4

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 3.1.4 Relevanz und Zielsetzungen Ziel ist die Sicherstellung einer geeigneten raumakustischen Qualität entsprechend der jeweiligen Nutzung der Räume. Die raumakustische Qualität bestimmt die akustische Behaglichkeit

Mehr

DELEGIERTER BESCHLUSS (EU) / DER KOMMISSION. vom

DELEGIERTER BESCHLUSS (EU) / DER KOMMISSION. vom EUROPÄISCHE KOMMISSION Brüssel, den 19.2.2018 C(2018) 884 final DELEGIERTER BESCHLUSS (EU) / DER KOMMISSION vom 19.2.2018 über die anwendbaren Systeme zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB)

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) Anwendungsbereich Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude Version 2009_4 Allgemeines Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Mehr

Zivilrechtliche Anforderungen an den Schallschutz

Zivilrechtliche Anforderungen an den Schallschutz Zivilrechtliche Anforderungen an den Schallschutz Wände, Decken, Treppen, Fenster, Türen Dipl.-Phys. Peter Fritz FRITZ GmbH Beratende Ingenieure VBI Fehlheimer Straße 24 64683 Einhausen Tel. 06251 / 96

Mehr

Aktuelle Entwicklungen - Bericht aus der Geschäftsstelle Nachhaltiges Bauen

Aktuelle Entwicklungen - Bericht aus der Geschäftsstelle Nachhaltiges Bauen Aktuelle Entwicklungen - Bericht aus der Geschäftsstelle Nachhaltiges Bauen 24. Mai 2016, Berlin Dipl.-Ing. Leiter der Geschäftsstelle Nachhaltiges Bauen BBSR Ref. II 5 Nachhaltiges Bauen Überblick Erlass

Mehr

Zurich Open Repository and Archive. Anatomie von Kommunikationsrollen. Methoden zur Identifizierung von Akteursrollen in gerichteten Netzwerken

Zurich Open Repository and Archive. Anatomie von Kommunikationsrollen. Methoden zur Identifizierung von Akteursrollen in gerichteten Netzwerken University of Zurich Zurich Open Repository and Archive Winterthurerstr. 190 CH-8057 Zurich http://www.zora.uzh.ch Year: 2008 Anatomie von Kommunikationsrollen. Methoden zur Identifizierung von Akteursrollen

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 3.1.4

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 3.1.4 Relevanz und Zielsetzungen Ziel ist die Sicherstellung einer geeigneten raumakustischen Qualität entsprechend der jeweiligen Nutzung der Räume. Die raumakustische Qualität bestimmt die akustische Behaglichkeit

Mehr

Auditive Wahrnehmung in Computerspielen. Funktionelle Aspekte zum Einsatz von Musik und Klang

Auditive Wahrnehmung in Computerspielen. Funktionelle Aspekte zum Einsatz von Musik und Klang Medien Marcus Jobs Auditive Wahrnehmung in Computerspielen. Funktionelle Aspekte zum Einsatz von Musik und Klang Bachelorarbeit Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche

Mehr

Klassifizierung von Großraumbüros nach Parametern der ISO sowie Bewertung nach E VDI 2569

Klassifizierung von Großraumbüros nach Parametern der ISO sowie Bewertung nach E VDI 2569 Klassifizierung von Großraumbüros nach Parametern der ISO 3382-3 sowie Bewertung nach E VDI 2569 T. Meyer 1 Klassifizierung von Großraumbüros nach Parametern der ISO 3382-3 sowie Bewertung nach E VDI 2569

Mehr

2.3 Energetische Bewertung von

2.3 Energetische Bewertung von Seite 1 Die Norm DIN V 18599 entstand im Ergebnis der Arbeit eines gemeinsamen Arbeitsausschusses der DIN- Normenausschüsse Bauwesen, Heiz- und Raumlufttechnik und Lichttechnik. Die Veröffentlichung der

Mehr

Fachhochschul-Studiengang Immobilienwirtschaft

Fachhochschul-Studiengang Immobilienwirtschaft Fachhochschul-Studiengang Immobilienwirtschaft Geförderte Sanierung von Wohnungseigentumswohnhäusern in Wien bei bestehenden Altmietverhältnissen Verfasst von: Mag. Robert Havelka Betreut von: Mag. Karl

Mehr

Evidence of Performance

Evidence of Performance Air permeability, Watertightness, Resistance to wind load, Operating forces, Mechanical properties, Mechanical durability, Impact resistance Expert Statement No. 15-002226-PR01 (02) Product Designation

Mehr

DEUTSCHE NORM EïltWUrf Januar 2017 DIN4109-2/A1. Entwurf

DEUTSCHE NORM EïltWUrf Januar 2017 DIN4109-2/A1. Entwurf DEUTSCHE NORM EïltWUrf Januar 2017 DIN4109-2/A1 DIN ICS 91.120.20 Entwurf Einsprüche bis 2017-02-09 Vorgesehen als Änderung von DIN 4109-2:2016-07 Schallschutz im Hochbau - Teil 2: Rechnerische Nachweise

Mehr

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-14560-01-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Gültigkeitsdauer: 16.09.2016 bis 15.09.2021 Ausstellungsdatum: 16.09.2016 Urkundeninhaber:

Mehr

Die neue VDI 4100. Die neue VDI 4100 04. Februar 2014 Philipp Park ig-bauphysik GmbH & Co. KG Seite 1

Die neue VDI 4100. Die neue VDI 4100 04. Februar 2014 Philipp Park ig-bauphysik GmbH & Co. KG Seite 1 Die neue VDI 4100 Oktober 2012 Die neue VDI 4100 04. Februar 2014 Philipp Park ig-bauphysik GmbH & Co. KG Seite 1 VDI 4100:2012-10 Schallschutz im Hochbau Wohnungen Beurteilung und Vorschläge für erhöhten

Mehr

Die neudin4109 Vorbemerkung Anforderungen Kennwerte Erhöhter Schallschutz

Die neudin4109 Vorbemerkung Anforderungen Kennwerte Erhöhter Schallschutz Die neudin4109 Vorbemerkung Anforderungen Kennwerte Erhöhter Schallschutz Dipl. Ing. (FH) Philipp Park DIN 4109 Block 1 Februar 2017 Philipp Park ig-bauphysik GmbH & Co. KG Seite 1 Anforderungen / Anwendung

Mehr

Test Report No

Test Report No TFI Charlottenburger Allee 41 52068 Aachen Germany Charlottenburger Allee 41 52068 Aachen Germany Egetaepper A/S Postafch 1 90 7400 Herning DÄNEMARK Fon +49.241.9679 00 Fax +49.241.9679 200 postmaster@tfi-online.de

Mehr

Stellungnahme des GdW. zum Entwurf der Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB) Stand

Stellungnahme des GdW. zum Entwurf der Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB) Stand Stellungnahme des GdW zum Entwurf der Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB) Stand 24.04.2016 31.05.2016 Entwurf der Verwaltungsvorschrift Technische Bestimmungen (VV TB) Der GdW Bundesverband

Mehr

GUTER RAT FÜR RADVERKEHR

GUTER RAT FÜR RADVERKEHR GUTER RAT FÜR RADVERKEHR MÖGLICHKEITEN ZUR WEITERENTWICKLUNG DER RADVERKEHRSINFRASTRUKTUR IN DER WILMERSDORFER STRAßE Verkehrswesen-Projekt SoSe 2009 bis WiSe 2009/10 GUTER RAT FÜR RADVERKEHR Verkehrswesen-Projekt

Mehr

Bauakustik - schlechte Schalldämmung

Bauakustik - schlechte Schalldämmung Bauakustik Die Wissenschaft und Sprache des baulichen Schallschutzes Ulrich Schanda, Hochschule Rosenheim 1/12 Die Wissenschaft. Raumakustik - gute Hörsamkeit in Räumen - Behaglichkeit Bauakustik - schlechte

Mehr

Gutachtliche Stellungnahme

Gutachtliche Stellungnahme Gutachtliche Stellungnahme Nr.: 13-002222-PR02 (GAS-A01-04-de-05) * Erstelldatum 15.02.2017 Auftraggeber profine GmbH Kömmerling Kunststoffe Zweibrücker Str. 200 66954 Pirmasens Deutschland Auftrag Gutachtliche

Mehr

Where are we now? The administration building M 3. Voransicht

Where are we now? The administration building M 3. Voransicht Let me show you around 9 von 26 Where are we now? The administration building M 3 12 von 26 Let me show you around Presenting your company 2 I M 5 Prepositions of place and movement There are many prepositions

Mehr

Reinhold-Würth-Straße Künzelsau-Gaisbach. Prüfinstitut GmbH Brückenstraße Winnenden

Reinhold-Würth-Straße Künzelsau-Gaisbach. Prüfinstitut GmbH Brückenstraße Winnenden Auftraggeber: Adolf Würth GmbH & Co. KG Reinhold-Würth-Straße 12-17 74653 Künzelsau-Gaisbach Auftragnehmer: Schalltechnisches Entwicklungsund Prüfinstitut GmbH Brückenstraße 9 71364 Winnenden Stellungnahme

Mehr

Call Centers and Low Wage Employment in International Comparison

Call Centers and Low Wage Employment in International Comparison Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Kulturwissenschaftliches Institut Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Institut Arbeit und Technik Call Centers and Low Wage Employment in International

Mehr

Gutachtliche Stellungnahme

Gutachtliche Stellungnahme Gutachtliche Stellungnahme Nr.: 175 41510 Erstelldatum 06. August 2009 Auftraggeber aluplast GmbH Kunststoffprofile Auf der Breit 2 76227 Karlsruhe Auftrag Gutachtliche Stellungnahme zur Schalldämmung

Mehr

Schallschutz - Alles beim Alten? Die neue DIN 4109-ff: Schallschutz im Hochbau, Ausg. 07/2016

Schallschutz - Alles beim Alten? Die neue DIN 4109-ff: Schallschutz im Hochbau, Ausg. 07/2016 11. Schallschutz - Alles beim Alten? Die neue DIN 4109-ff: Schallschutz im Hochbau, Ausg. 07/2016 Dr. Thomas Hils öbuv Sachverständiger für Schallschutz, Bau- und Raumakustik, Wärme- und Feuchtigkeitsschutz

Mehr

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft Methods of research into dictionary use: online questionnaires Annette Klosa (Institut für Deutsche Sprache, Mannheim) 5. Arbeitstreffen Netzwerk Internetlexikografie, Leiden, 25./26. März 2013 Content

Mehr

Specialist networks for the INSPIRE data themes in Germany

Specialist networks for the INSPIRE data themes in Germany Specialist networks for the INSPIRE data themes in Germany Sebastian Schmitz Coordination Office SDI Germany Federal Agency for Cartography and Geodesy Introduction Todo list Review draft data specifications

Mehr

Reinhold-Würth-Straße Künzelsau-Gaisbach. Prüfinstitut GmbH Brückenstraße Winnenden

Reinhold-Würth-Straße Künzelsau-Gaisbach. Prüfinstitut GmbH Brückenstraße Winnenden Auftraggeber: Adolf Würth GmbH & Co. KG Reinhold-Würth-Straße 12-17 74653 Künzelsau-Gaisbach Auftragnehmer: Schalltechnisches Entwicklungsund Prüfinstitut GmbH Brückenstraße 9 71364 Winnenden Stellungnahme

Mehr

LEISTUNGSERKLÄRUNG. Nr DE

LEISTUNGSERKLÄRUNG. Nr DE LEISTUNGSERKLÄRUNG Nr. 0044 DE 1. Eindeutiger Kenncode des Produkttyps: fischer Einschlaganker EA II 2. Verwendungszweck(e): Produkt Metallanker zur Verwendung in Beton zur Befestigung von leichten Systemen

Mehr

Stellungnahme der Bundesarchitektenkammer zum Entwurf DIN VDE :

Stellungnahme der Bundesarchitektenkammer zum Entwurf DIN VDE : Datum: 22.02.8 Entwurf mentar (Begründung für Änderung) Vorgeschlagene Textänderung 42.7 Anmerkung 2 te Empfehlung oder Verpflichtung Nationale itees dürfen festlegen, ob der Einsatz von Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen

Mehr

RAUPIANO PLUS DAS UNIVERsALGENIE. Bau Automotive Industrie

RAUPIANO PLUS DAS UNIVERsALGENIE.  Bau Automotive Industrie DAS UNIVERsALGENIE HÖCHSTER schallschutz KOMPLETT IN EINEM SYSTEM www.rehau.com Bau Automotive Industrie normen UND grenzwerte herausforderungen AN die HEUTIGE INSTALLATIONSTECHNIK Beim Bau oder dem Erwerb

Mehr

Herausforderungen und zukünftige Aufgaben für das Institut Dr. Roland Gellert Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.v. München

Herausforderungen und zukünftige Aufgaben für das Institut Dr. Roland Gellert Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.v. München Herausforderungen und zukünftige Aufgaben für das Institut Dr. Roland Gellert Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.v. München 1 FIW Wärmeschutztag 2012, 15. Juni 2012, München Aus der Satzung von 1921:

Mehr

Test Report No

Test Report No TFI Charlottenburger Allee 41 52068 Aachen Germany Charlottenburger Allee 41 52068 Aachen Germany Egetaepper A/S Postfach 190 7400 Herning DÄNEMARK Fon +49.241.9679 00 Fax +49.241.9679 200 postmaster@tfi-online.de

Mehr

Schallschutz von Treppen

Schallschutz von Treppen Schallschutz von Treppen Dipl.-Ing. Christoph Fichtel www.kurz-fischer.de Winnenden Halle (Saale) Bottrop Feldkirchen-Westerham Bretten www.kurz-fischer.de Winnenden Halle (Saale) Bottrop Feldkirchen-Westerham

Mehr

Elektronische Identifikation und Vertrauensdienste für Europa

Elektronische Identifikation und Vertrauensdienste für Europa Brüssel/Berlin Elektronische Identifikation und Vertrauensdienste für Europa Wir wären dann soweit --- oder? Thomas Walloschke Director EMEIA Security Technology Office eidas REGULATION No 910/2014 0 eidas

Mehr

DSR öffentliche SITZUNGSUNTERLAGE

DSR öffentliche SITZUNGSUNTERLAGE Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e.v. Accounting Standards Committee of Germany Der Standardisierungsrat Zimmerstr. 30 10969 Berlin Tel.: (030) 20 64 12-0 Fax.: (030) 20 64 12-15 www.drsc.de

Mehr

DIPLOMARBEIT. Angefertigt bei: KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG Advisory. Herr Prof. Dr. Liebstückel. Abgabetermin: 23.

DIPLOMARBEIT. Angefertigt bei: KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG Advisory. Herr Prof. Dr. Liebstückel. Abgabetermin: 23. FACHHOCHSCHULE WÜRZBURG-SCHWEINFURT FACHBEREICH INFORMATIK UND WIRTSCHAFTSINFORMATIK DIPLOMARBEIT Vorgelegt an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt im Fachbereich Informatik und Wirtschaftsinformatik

Mehr

Big Data Analytics. Fifth Munich Data Protection Day, March 23, Dr. Stefan Krätschmer, Data Privacy Officer, Europe, IBM

Big Data Analytics. Fifth Munich Data Protection Day, March 23, Dr. Stefan Krätschmer, Data Privacy Officer, Europe, IBM Big Data Analytics Fifth Munich Data Protection Day, March 23, 2017 C Dr. Stefan Krätschmer, Data Privacy Officer, Europe, IBM Big Data Use Cases Customer focused - Targeted advertising / banners - Analysis

Mehr

Björn Knust Mat.-Nr Hildesheim

Björn Knust Mat.-Nr Hildesheim Kurzfassung der Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades eines Diplomingenieurs (FH) Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst Fachhochschule Hildesheim Fakultät Bauwesen Fachrichtung

Mehr

Tube Analyzer LogViewer 2.3

Tube Analyzer LogViewer 2.3 Tube Analyzer LogViewer 2.3 User Manual Stand: 25.9.2015 Seite 1 von 11 Name Company Date Designed by WKS 28.02.2013 1 st Checker 2 nd Checker Version history Version Author Changes Date 1.0 Created 19.06.2015

Mehr

Pilot area B: Zeeland (B + NL) Pilot area C: Terschelling and Northern Fryslan (NL) Pilot area D: Borkum (D)

Pilot area B: Zeeland (B + NL) Pilot area C: Terschelling and Northern Fryslan (NL) Pilot area D: Borkum (D) Pilot area A: Belgische Middenkust, (B) Pilot area B: Zeeland (B + NL) Pilot area C: Terschelling and Northern Fryslan (NL) Pilot area D: Borkum (D) Pilot area E: Schleswig and Sdr. Jylland (D + DK) Pilot

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude Relevanz und Zielsetzungen Die Zugänglichkeit, Bewegungsfreiheit und zweckentsprechende Nutzbarkeit sind entscheidende Kriterien für die Nutzbarkeit eines Bauwerks. Ziel ist es, allen Menschen die Möglichkeit

Mehr

Word-CRM-Upload-Button. User manual

Word-CRM-Upload-Button. User manual Word-CRM-Upload-Button User manual Word-CRM-Upload for MS CRM 2011 Content 1. Preface... 3 2. Installation... 4 2.1. Requirements... 4 2.1.1. Clients... 4 2.2. Installation guidelines... 5 2.2.1. Client...

Mehr

EU-Baumusterprüfbescheinigungen EU-Type Examination Certificate

EU-Baumusterprüfbescheinigungen EU-Type Examination Certificate EU-Baumusterprüfbescheinigungen EU-Type Examination Certificate der Notifizierten Stelle über die Konformitätsbewertung nach ANHANG III der gemäß Richtlinie für Funkanlagen 2014/53/EU of the Notified Body

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Schallschutz im Holzbau Seite 1. Schallschutz im Holzbau Seite 2. Anforderungen zum Schallschutz.

Inhaltsverzeichnis. Schallschutz im Holzbau Seite 1. Schallschutz im Holzbau Seite 2. Anforderungen zum Schallschutz. Schallschutz im Holzbau Seite 1 Schallschutz im Holzbau Seite 2 Inhaltsverzeichnis Anforderungen zum Schallschutz Bauteilbewertung Flankierende Bauteile Typische Einbaufehler Schallschutz im Holzbau Seite

Mehr

Schallschutznachweis nach DIN 4109

Schallschutznachweis nach DIN 4109 Objekt KiTa AWO Kreisstr. 30 Bauvorhaben: Neubau einer Kindertagesstätte Straße: Kreisstr. 30 58453 Witten Bauherr/Auftraggeber Straße: Buderus - Klute gg GbR Kreisstr. 20 58453 Witten Nachweisersteller

Mehr

Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und Formstücken

Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und Formstücken TECHNISCHE INFORMATION Die Norm DIN 1986-4 Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und Formstücken Im Dezember 2011 erschien die aktualisierte Fassung der Norm DIN 1986-4 Entwässerungsanlagen für Gebäude

Mehr

Multicriterial Design Decision Making regarding interdependent Objectives in DfX

Multicriterial Design Decision Making regarding interdependent Objectives in DfX Overview Multicriterial Design Decision Making regarding interdependent Objectives in DfX S. Bauer The Design Process Support of the Design Process with Design for X Visualization of Decision Problems

Mehr

Dezentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung M-WRG-S / K. Schalldämmung und Schallabstrahlung der Lüftungsgeräte. Bericht Nr.

Dezentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung M-WRG-S / K. Schalldämmung und Schallabstrahlung der Lüftungsgeräte. Bericht Nr. Robert-Koch-Straße 11 82152 Planegg bei München Tel. +49 (0)89 85602-0 Fax +49 (0)89 85602-111 www.muellerbbm.de Dipl.-Phys. Elmar Schröder Tel. +49 (0)89 85602-145 ESchroeder@MuellerBBM.de Dezentrales

Mehr

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Gültigkeitsdauer: 19.06.2018 bis 10.12.2019 Ausstellungsdatum: 19.06.2018 Urkundeninhaber: Möhler + Partner Ingenieure AG an den en Landaubogen

Mehr

ZIEGELWANDELEMENTE FÜR DEN MASSIVBAU

ZIEGELWANDELEMENTE FÜR DEN MASSIVBAU Verwendungsgrundsatz ZIEGELWANDELEMENTE FÜR DEN MASSIVBAU Ausgabe OIB 2014 Alle Rechte vorbehalten Seite 1 INHALTSVERZEICHNIS 1. ZWECK...1 2. GELTUNGSBEREICH...2 3. BEGRIFFE...2 4. PRODUKTBESCHREIBUNG...2

Mehr

Providers of climate services in Germany

Providers of climate services in Germany Providers of climate services in Germany National Dialog Prof. Dr. Maria Manez Costa Dr. Jörg Cortekar 2 Procedure Mapping of climate services providers - Germany Network development between the providers

Mehr

Schallschutz im Hochbau Trittschalldämmung von Fußbodenkonstruktionen

Schallschutz im Hochbau Trittschalldämmung von Fußbodenkonstruktionen Schallschutz im Hochbau Trittschalldämmung von Fußbodenkonstruktionen Teil 1: Begriffe und Anforderungen von Egbert Müller veröffentlicht in Estrichtechnik (Heft III/1991) 1. Einleitung Die in der Fassung

Mehr

Bauphysik in der Praxis

Bauphysik in der Praxis Seite 1 von 7 Dipl.-Ing. (FH) Bernd Saß ift Rosenheim ift Schallschutzzentrum Anforderungen an Schall- und Wärmedämmung am Bau 1 Einleitung Bei der Planung von Gebäuden sind in Abhängigkeit der Nutzung

Mehr

Lärmaktionsplanung - Eine Erfolgsgeschichte!?

Lärmaktionsplanung - Eine Erfolgsgeschichte!? Für Mensch & Umwelt DEGA/ALD Akustische Vielfalt in Deutschland Lärmaktionsplanung - Eine Erfolgsgeschichte!? Matthias Hintzsche Fachgebiet I 3.4 Lärmminderung bei Anlagen und Produkten, Lärmwirkungen

Mehr