Hinweis: Dieses Skript behandelt nicht das Erstellen einer eigenen Homepage, sondern erklärt einige wichtige technische Anhaltspunkte und

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1 Hinweis: Dieses Skript behandelt nicht das Erstellen einer eigenen Homepage, sondern erklärt einige wichtige technische Anhaltspunkte und Vorgehensweisen zur Einstellung der Webserver an der FH-Regensburg. Stefan Zimmermann

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3 Eigene WWW-Seiten veröffentlichen Es gibt an der Fachhochschule zwei Server, auf denen es möglich ist eine eigene Webpräsenz einzurichten. Diese Server tragen die Bezeichnung rfhs0005 und rfhs8012. Leistungen: rfhs0005 rfhs MB 50 MB abzüglich Speicherplatz für persönliche Daten Perl Perl, PHP, Oracle Datenbank Auf dem eigentlichen Homepageserver (rfhs0005 bzw. homepages) hat jeder Student der FH-Regensburg eine Kennung. Diese besteht aus den ersten zwei Buchstaben den Nachnamens, den ersten Buchstaben des Vornamens und einer fünfstelligen Nummer. In den folgenden Beispielen wird als Kennung bzw. Login immer 'abc12345' verwendet. Die als Standart eingestellte Seite erreicht man über oder Der Netzwerkrechner rfhs8012 ist ebenfalls als Web-Server nutzbar. Allerdings haben zur Zeit nur bestimmte Fachbereiche Zugang zu diesem Rechner. Außerdem muß das html-verzeichnis erst erstellt werden. Stefan Zimmermann 3 von 13

4 Grundkenntnisse unter UNIX Um die Daten auf den Web-Server laden zu können, sollte man einige Kenntnisse im Umgang mit Unix haben. Hier einige nützliche Grundlagen: telnet [host]: Das Programm telnet ist die Benutzerschnittstelle, über die die Kommunikation mit einem Netzwerkrecher abgewickelt wird. Wenn telnet ohne Angabe eines Hosts (z.b. rfhs0005) aufgerufen wird, startet es in den Befehlsmodus, was durch die Eingabeaufforderung telnet> angezeigt wird. Gefolgt von der Eingabe 'open' erscheint die Frage nach dem Host (to). Nach Eingabe von z.b. rfhs0005 wird die Verbindung aufgebaut und es erscheint ein Login. Einfacher ist es, den host sofort beim Aufruf von telnet mit anzugeben. ssh [host]: ssh (secure-shell) funktioniert analog zu telnet, allerdings werden bei ssh die Passwörter verschlüsselt übertragen, was bei telnet nicht der Fall ist. 4 von 13 Stefan Zimmermann

5 ls [optionen] [namen]: ls zeigt den Inhalt von Verzeichnissen. Sind keine namen angegeben, werden die Dateien im aktuellen Verzeichnis aufgelistet. Sind eine oder mehrere namen angegeben, werden entweder die Dateien im Verzeichnis name aufgelistet oder alle Dateien, deren Name zu name paßt. option -l ls -l: Gibt Daten im erweiterten Format aus. Dies beinhaltet die Angabe von Zugriffsrechten, Besitzer, Länge, Zeitpunkt der letzten Änderung und mehr. cd [verzeichnis]: cd wechselt das Verzeichnis nach verzeichnis. Ohne Angabe eines verzeichnisses, wird in das Heimatverzeichnis des Benutzers gewechselt. mkdir verzeichnis: mkdir legt ein Verzeichnis mit dem Namen verzeichnis an. Dies ist allerdings nur möglich, wenn der Benutzer eine Schreibberechtigung im Elternverzeichnis hat. rmdir verzeichnis: rmdir löscht das angegebene verzeichnis (nicht dessen Inhalt). Zum löschen eines verzeichnisses muß dieses leer sein ( siehe rm-befehl). rm [option] daten: rm löscht eine oder mehrere dateien. Um eine datei löschen zu können, wird eine Schreibberechtigung für das Verzeichnis benötigt, indem die datei liegt. option -R rm -R verzeichnis: Wenn anstelle einer Datei ein verzeichnis auf Kommandozeile angegeben ist, werden das verzeichnis und sein gesamter Inhalt mit allen Unterverzeichnissen rekursiv gelöscht. Achtung: Dieser Befehl ist gefährlich. mv quelle ziel: mv verschiebt oder benennt Dateien und Verzeichnisse um. cp [option] datei1 datei2: cp [option] datei verzeichnis: cp kopiert datei1 nach datei2 oder kopiert eine oder mehrere dateien in das verzeichnis. Wenn das Ziel eine bestehende Datei ist, wird diese überschrieben. option -R cp -R verzeichnis1 verzeichnis2: Das verzeichnis1 wird mit allen Unterverzeichnissen samt Inhalt in verzeichnis2 rekursiv kopiert. Stefan Zimmermann 5 von 13

6 chmod [option] modus datei: chmod ändert den modus (Rechte) für den Zugriff auf eine oder mehrere Dateien. Nur der Eigentümer einer Datei oder der Superuser darf den Zugriffsmodus ändern. Der modus kann als numerischer oder symbolischer Wert angegeben werden. Beispiel: Der Befehl ls -l erzeugt folgende Ausgabe: -rwxr-xr-x 2 abc12345 student 512 Oct 18 18:28 test Die Zugriffsrechte sind in der ersten Gruppe von Zeichen erkennbar (hier: rwxr-xr-x). Es gibt im Groben drei verschiedene Rechte, die gesetzt werden können: Lesen, Schreiben und Ausführen, und zwar getrennt für den User, die Gruppe, und other (also andere, d.h. jeder). Um eine Datei für jeden lesbar, schreibbar und ausführbar zu machen, müssen die Rechte also folgendermaßen gesetzt werden: rwxrwxrwx (r = readable, w = writeable, x = executable). Jedes rwx gehört einer Gruppe an. Die Rechte können wie folgt geändert werden. Am Beispiel von rwxr-xr-x... rwxrwxrwx user other group chmod u-w datei das Schreibrecht der datei für user wird genommen -> r-xr-xr-x chmod g+w datei das Schreibrecht der datei für group wird gesetzt -> r-xrwxr-x chmod o-r datei das Leserecht der datei für other wird genommen -> r-xrwx--x chmod g-x datei das ausführbare Recht (z.b. kopieren) der datei für group wird genommen -> r-xrw---x Es gibt alternativ die oktale Schreibweise, bei der die Rechte durch Zahlen definiert sind. In diesem Fall steht 4 für readable, 2 für writeable und 1 für executable. Soll mehr als ein Recht vergeben werden, werden die Zahlen addiert. Beispiel: chmod 700 datei -> rwx der user darf alles, allen anderen wurden die Rechte genommen chmod 755 datei -> rwxr-xr-x der user darf alles, die Gruppe und alle anderen können lesen und ausführen, aber nicht schreiben. Dieser modus wird am häufigsten verwendet! 6 von 13 Stefan Zimmermann

7 chmod 777 datei -> rwxrwxrwx Achtung: Dieses volle Zugriffsrecht hat es in sich. Jeder beliebige Benutzer des Systems darf so eine datei auslesen, verändern und ausführen. Mit solchen Dateien werden Sicherheitslöcher im System geöffnet. Aus diesem Grund niemals einer Datei höhere Rechte zuordnen, als gerade notwendig. option -R chmod -R modus verzeichnis: Geht rekursiv durch alle Unterverzeichnisse und führt die Modusänderung durch. exit: exit beendet die telnet-verbindung. Dies ist nur ein kleiner Überblick über die wichtigsten Befehle unter Unix. Weitere detailiertere Dokumentationen findet man auf den 'manpages' (man). man befehl: man zeigt die "Online-Handbücher" an. Stefan Zimmermann 7 von 13

8 ftp [host]: Das Programm ftp (file tranfer protocol) überträgt Dateien zwischen dem lokalen Rechner und einem entfernten Netzwerkrechner. Das Einwählen erfolgt wie bei telnet. Ohne Angabe eines Hosts (z.b. rfhs0005), startet es in den Befehlsmodus, ftp> erscheint. Gefolgt von der Eingabe 'open' erscheint die Frage nach dem Host (to). Nach Angabe von z.b. rfhs0005 wird die Verbindung aufgebaut und es erscheint ein Login. Einfacher ist es, den host sofort beim Aufruf von ftp mit anzugeben. ascii: binary: Setzt den Transfertyp auf ASCII. Textdateien werden hiermit übertragen. (Voreinstellung) Setzt den Tranfertyp auf binär. Graphiken oder Programme werden binär übertragen. get entfernte_datei [lokale_datei]: get holt die entfernte_datei von der Gegenstelle und speichert sie auf dem lokalen Rechner. Wenn die lokale_datei nicht angegeben ist, wird der Name der entfernten_datei verwendet. put lokale_datei [externe_datei]: put speichert eine lokale_datei auf der Gegenstelle. Wenn kein Name für die externe_datei angegeben ist, wird der lokale Dateiname verwendet. bye: bye beendet die ftp-verbindung. 8 von 13 Stefan Zimmermann

9 Wie werden nun die html-dateien auf den Web-Server geladen? Um die bestehende Web-Präsenz auf dem Homepage-Server zu aktualisieren, benötigt man zuerst eine Verbindung - via file transfer Protokol (ftp) - mit dem besagten Server. ftp rfhs0005 Nach erfolgreichem login gelangt man automatisch in das jeweilige persönliche Home-Verzeichnis auf diesem Server. Der Aufbau des rfhs0005 ist im fogenden Bild schematisch aufgezeigt. rfhs0005 bin dev disk1 etc lib mnt tmp usr sbin... ftp homes lost+found soft... ghe56389 lkd33578 abc public_html public_html public_html index.html cgi-bin... gaestebuch.cgi... Im Home-Verzeichnis des rfhs0005 befindet sich ein Ordner public_html. Dort müssen alle html-dateien abgelegt werden. Zuerst wechselt man in dieses Verzeichnis und kopiert anschließend die gewünschten Daten dort hinein. cd public_html put /mein_html/index.html index.html Stefan Zimmermann 9 von 13

10 Um Grafiken oder Programme zu kopieren sollte man vorher das Protokol auf binär- Modus schalten. binary put /mein_html/bild.gif bild.gif Fortgeschrittene, die eigene CGI s in ihre Homepage einbauen möchten, müssen ihre Skripten in dem Verzeichnis cgi-bin ablegen. Dieses Verzeichnis muß aber erst erzeugt werden. mkdir cgi-bin cd cgi-bin ascii put /mein_cgi/test.cgi test.cgi Die CGI s sind nur in diesem Verzeichnis lauffähig. Den Perl Interpreter findet man in /usr/local/bin/perl und Sendmail in /usr/sbin/sendmail. Nachdem alle Daten aktualisiert wurden beendet man ftp mit bye. bye Hinweis: Die Zugriffsrechte für html- und cgi-dateien müssen für other auf readable und executable gesetzt werden werden. Dies ist nur über telnet oder ssh möglich. ftp unterstützt den Befehl chmod nicht. (chmod o+r und chmod o+x) Hat alles funktioniert? Dann sollte jetzt nach dem Aufruf von automatisch die Index-Seite (index.html) im Verzeichnis public_html angezeigt werden. Wie zu Anfangs erwähnt, sind auf dem rfhs0005 nur 3 MB Speicherplatz verfügbar. Diejenigen, deren Webpräsenz mehr Speicher benötigt, können eine zusätzliche Homepage auf dem rfhs8012 einrichten. Außerdem verfügt dieser Webserver über das PHP-Plugin und es ist auf dem selben Rechner eine Oracle-Datenbank installiert. Hinweis: Momentan haben nur Studenten der Fachbereiche Informatik, Mathematik und Mikrosystemtechnik Zugriff auf diesen Netzwerkrechner. Speicherplatz: Das Home-Verzeichnis verfügt über 50 MB Speicherkapazität. Diesen reservierten Platz teilt sich das Web-Verzeichnis mit allen dort befindlichen persönlichen Daten. 10 von 13 Stefan Zimmermann

11 Ein Web-Verzeichnis auf dem rfhs8012 anlegen Wie auch auf dem homepages-server, wird nach dem Aufruf von automatisch die Index-Seite (index.html) im Verzeichnis public_html gesucht. Da sich 'public_html' noch nicht im persönlichem Home-Verzeichnis befindet, muß dieser Ordner erst erzeugt werden. Dazu logt man sich erstmal in das Serversystem ein. Hinweis: Der rfhs8012 verweigert den Zugriff und weist einem ab. "Go away, you're not my friend." Um nun auf das Home-Verzeichnis zugreifen zu können, benutzt man einen beliebigen Rechner im UNIX-Netzwerk der Fachhochschule. Bis auf Wenige, greifen alle UNIX-Systeme auf das selbe Home-Laufwerk zu. Der prinzipielle Aufbau des Systems ist im fogenden Bild schematisch aufgezeigt. Weitere Informationen unter tabaluga rfhsi8002 rfhsi8003 rfhs8016 rfhs8017 rfhs dev etc home1 home2 home3 lib var tmp sbin... lost+found student... lost+found bedienst... ghe56389 lkd33578 abc saj39122 soa public_html persönliche Daten public_html index.html script.php cgi-bin... gaestebuch.cgi... Stefan Zimmermann 11 von 13

12 Über telnet oder ssh wird nun eine Netzwerkverbindung aufgebaut. telnet rfhs8016 Nach erfolgreichem login erreicht man das persönliche Home-Verzeichnis. Dort sollte nun der Web-Ordner 'public_html' angelegt werden. mkdir public_html Damit alle auf die Web-Präsenz zugreifen können, ändert man die Zugriffsrechte der Gruppe other auf readable und executable. Dies betrifft sowohl 'public_html' als auch das eigene Home-Verzeichnis. chmod o+r public_html chmod o+x public_html chmod o+r. chmod o+x. Jetzt können die html-dateien in das public_html-verzeichnis übertragen werden. Wenn sich die Daten bereits im Home-Verzeichnis befinden, werden diese mit cp (copy) oder mv (move) nach 'public_home' bewegt. mv index.html public_html/ Liegen die Dateien auf einem nicht in diesem Netzwerk befindlichen Rechner (z. B. Windows), so muß von diesm außenstehenden Computer eine ftp-verbindung mit dem UNIX-System erfolgen (siehe rfhs0005). ftp rfhs put index.html public_html/index.html... bye Hinweis: Die Zugriffsrechte für html-dateien müssen für other auf readable und executable gesetzt werden. Dies ist nur über telnet oder ssh möglich. ftp unterstützt den Befehl chmod nicht. Um nicht die Rechte einer jeden Datei einzeln zu ändern, empfielt sich die Änderung auf das Verzeichnis rekursiv anzuwenden. chmod -R o+x public_html chmod -R o+r public_html Wenn alles richtig aufgeführt wurde, dann sollte jetzt nach dem Aufruf von automatisch die Index-Seite (index.html) angezeigt werden. 12 von 13 Stefan Zimmermann

13 Weitere Infos für Fortgeschrittene: Verzeichnisse durch ein Passwort schützen Der Web-Server der FH-Regensburg ist Apache/ Er unterstützt ein Verschlüsselungsverfahren, daß es erlaubt Web-Verzeichnisse mit Login und Passwort zu versehen. Dazu sind 2 Dateien in folgender Struktur notwendig. Nachfolgend ein Beispiel wie dies zu realisieren ist: Die Datei.htaccess: AuthType Basic AuthName "Access Log" AuthUserFile /net/rfhs8012/home2/student/zis30131/public_html/test/.htpasswd require user tom require user user1 WICHTIG: AuthUserFile: hier muß der absolute Pfad der Datei angegeben werden (obige Angabe gilt für das Verzeichnis /test der Domain rfhs8012.fh-regensburg.de/~abc12345/ der FH-Regensburg). Die Datei.htpasswd: tom:xuikml.sbkugy user1:4mshjyxereteu Das cryptische Passwort bekommt man über ein PHP-Skript. Folgender Text sollte im ASCII-CODE als crypt.php3 gespeichert werden: <HTML> <HEAD> <TITLE>Crypt</TITLE> </HEAD> <BODY> Bitte das Passwort angeben: <FORM ACTION="./crypt.php3" METHOD=post> <INPUT type=text name=klartext maxlength=12> <INPUT type=submit value=go> </FORM> <?php if (IsSet ($klartext)): echo "Der Crypt lautet: ".crypt($klartext); endif; echo "<hr>";?> </BODY> </HTML> Stefan Zimmermann 13 von 13