Natürliche UV-Strahlung

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1 Arbeitskreis Arbeitssicherheit Saarland Fachtagung Natürliche UV-Strahlung am 23. Mai 2012 in Völklingen Heft 52 der Schriftenreihe PRÄVENTION Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

2 Titel: Fachtagung Natürliche UV-Strahlung Heft 52 der Schriftenreihe PRÄVENTION Herausgeber: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) Landesverband Südwest Anschrift: Kurfürsten-Anlage 62, Heidelberg Postfach , Heidelberg Telefon 06221/5108-0, Fax: 06221/ Internet: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

3 Fachtagung Natürliche UV-Strahlung am 23. Mai 2012 in Völklingen, SHG-Kliniken Leitung / Moderation Roland Haist Unfallkasse Saarland Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

4 Rund zweieinhalb Millionen Beschäftigte in Deutschland arbeiten im Freien und müssen sich berufsbedingt mehrere Stunden am Tag der Sonnenstrahlung aussetzen. Dadurch trägt diese Beschäftigtengruppe ein deutlich höheres Risiko bestimmte Hauttumore auszubilden. Die gesetzlichen Unfallversicherungsträger stellen heute schon einen deutlichen Anstieg bei den angezeigten Hauterkrankungen fest. Während wir im privaten Bereich die zeitliche Exposition gegenüber Sonnenstrahlung individuell bestimmen können, so ist dies bei der Arbeit durch das berufsspezifische Anforderungsprofil vorgegeben. Ein entsprechendes Problembewusstsein bei Arbeitgebern, Personalvertretungen und nicht zuletzt bei der Belegschaft selbst ist Voraussetzung für einen effektiven Gesundheitsschutz. Auf der Fachtagung wurde der aktuelle Stand zur Problematik der Exposition gegenüber natürlicher UV-Strahlung und zu den möglichen Präventionsmaßnahmen dargelegt. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

5 1 Themen Biologische Wirkung von UV-Strahlung und Prävention S. 2 - Diepgen - Textiler UV-Schutz als Bestandteil des Arbeitsschutzes S. 42 Arbeiten im Freien unter UV-Strahlung S Beringer - - Rehme - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

6 2 Biologische Wirkung von UV-Strahlung und Prävention Referent: Prof. Dr. Thomas Diepgen Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

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46 42 Textiler UV-Schutz als Bestandteil des Arbeitsschutzes Referent: Dr. Jan Beringer Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

47 43 Textiler UV-Schutz als Bestandteil des Arbeitsschutzes Dr. Jan Beringer Hohenstein Institute UKS Saarland Sonnenschutz im Beruf Völkingen 23. Mai 2012 COMPETENCE IN TEXTILES Nr. 2 Agenda Hintergrund / Allgemeines Grundlagen Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 2; Hohenstein Institute Standards Praxisbeispiele Materialempfehlungen Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

48 44 Nr. 3 Ozontrend untere Stratosphäre und mittlere Troposphäre ( ) Ozontrend Hohenpeissenberg Abweichung der Ozonmonatsmittel von den Langzeitmitteln in 20 und 5 km Höhe Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 3; Hohenstein Institute Unnatürlich hohe Ozon- Konzentrationen in der Troposphäre aufgrund von Sommer-Smog Smog Verstärkung des Treibhauseffektes! Quelle: Nr. 4 Zunahme UV-Strahlungsintensität ( ) Anstieg der UV-Intensität (305 nm, 40 SZA) Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 4; Hohenstein Institute Abschätzung mittels Korrelationsverfahren O 3 -UV Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

49 45 Nr. 5 EU-Richtlinie: Schutz vor optischer Strahlung Sonnenscheinrichtlinie Entwurf vom : Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 5; Hohenstein Institute Festlegung von Mindestanforderungen zum Schutz der Arbeitnehmer gegen gesundheitliche Gefährdung durch Einwirkung optischer Strahlung Künstliche & natürliche Strahlungsquellen Festlegung von Expositionsgrenzwerten Heftige Ablehnungsreaktionen (EU-Parlament & Wirtschaft) Verabschiedung am : Nur künstliche optische Strahlung Natürliche optische Strahlung (Sonne) ersatzlos gestrichen Nr. 6 Kosmetischer UV-Schutz: Sonnencreme Sonnencreme rechtzeitig auftragen! Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 6; Hohenstein Institute Auftragsmenge: ca. 35 ml/körper! Nachcremen notwendig! Quelle: Pinnell et al. (2003) J. Am. Acad. Dermatol. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

50 46 Nr. 7 Sonnenterassen des menschlichen Körpers Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 7; Hohenstein Institute Abbildung: Verteilung der UV- Strahlung, angegeben als UV-Index, auf den Körper eines nach Süden orientierten Mannes. Diese Strahlungsbedingungen wurden am 12. Juni 2001 am Schneefernerhaus (2800 m über NN) bei Sonnenhöchststand (Elevation 66 ) gemessen. DWD Ozonbulleting 111 Nr. 8 Textiler UV-Schutz Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 8; Hohenstein Institute Quelle: Hyphen Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

51 47 Nr. 9 Bundesanzeiger Nr. 98: 3. Juni 1997 Seite 6586 Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 9; Hohenstein Institute Der beste Sonnenschutz ist mit Kleidung, Hut und Sonnenbrille zu erreichen. Nr. 10 Zielgruppen für UV-Schutzkleidung Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 10; Hohenstein Institute Arbeitsbekleidung für Berufstätige, die im Freien arbeiten (z.b. Gärtner, Bauarbeiter) Arbeitsschutz! Bade-Bekleidung für Kleinkinder und Kinder Sportbekleidung (z.b. Tennis, Segeln, Golf, Bergsteigen) Uniformen (z.b. für Soldaten in tropischen Gebieten) Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

52 48 Nr. 11 Agenda Hintergrund / Allgemeines Grundlagen Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 11; Hohenstein Institute Standards Praxisbeispiele Konstruktionsempfehlungen Nr. 12 Physikalische Strahlungsphänomene Reflektion Absorption Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 12; Hohenstein Institute Textil Hautoberfläche Gerichtete Transmission Diffuse Transmission Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

53 49 Nr. 13 Zusammenhang UV Transmission - UPF 100 Transmission Reflektion und Absorption 80 Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 13; Hohenstein Institute UV Transmission [%] ,5 98, ,5 1, UPF Nr. 14 Physikalische Strahlungsphänomene Reflektion Absorption Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 14; Hohenstein Institute Textil Hautoberfläche Gerichtete Transmission Diffuse Transmission Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

54 50 Nr. 15 Was sagt der UPF aus? Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 15; Hohenstein Institute Hauttyp Eigenschutzzeit [min] Schutz mit Textil UPF 20 [min] I II III IV ~ 45 ~ 900 V VI nahezu unbegrenzt nahezu unbegrenzt Eigenschutzzeit [min] x UPF = Schutzzeit mit Textil/Creme [min] Nr. 16 Agenda Hintergrund / Allgemeines Grundlagen Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 16; Hohenstein Institute Standards Praxisbeispiele Konstruktionsempfehlungen Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

55 51 Nr. 17 UPF Standards für Textilien AS/NZS 4399:1996: Methode zur Bestimmung des UPF in vitro Erster entwickelter Standard Für Bekleidung und Hüte Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 17; Hohenstein Institute Sonnenspektrum von Melbourne Messungen im neuen, trockenen und ungedehnten Zustand Keine Messung unter Gebrauchsbedingungen Nicht praxisnah! Nr. 18 UPF Standards für Textilien EN 13578: Schutzeigenschaften gegen UV Sonnenstrahlung Teil 1: Prüfverfahren für Bekleidungstextilien Bekleidung, welche nahe der Haut getragen wird Sonnenspektrum von Albuquerque (NM, USA) Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 18; Hohenstein Institute Messungen im neuen, trockenen und ungedehnten Zustand Teil 2: Klassifizierung und Kennzeichnung - Oberkörper/Beine vollständig bedeckt - UVA-Transmission < 5 % - Zertifizierung nur bei UPF > 40 Teilweise praxisnah! Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

56 52 Nr. 19 UPF Standards für Textilien UV Standard 801: Prüfungs- und Zertifizierungssystem zur praxisnahen Prüfung des UV-Schutzes Internationale Prüfgemeinschaft für angewandten UV-Schutz Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 19; Hohenstein Institute Bekleidungs- und Beschattungstextilien Sonnenspektrum von Melbourne bei höchster Strahlungsintensität (Hochsommer) Messung des Textils im Neuzustand und nach charakteristischer Gebrauchsbeanspruchung Einzige praxisnahe Messmethode! Nr. 20 Praktische Anforderungen UV Standard 801 Bekleidung Neuzustand Tragebedingungen Gedehnt Gedehnt und befeuchtet Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 20; Hohenstein Institute Gebrauchsbedingungen: Abrieb, Scheuern Pflege: Waschen/Reinigen Gedehnt Gedehnt und befeuchtet Gedehnt Gedehnt und befeuchtet Der niedrigste ermittelte Faktor wird zertifiziert! Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

57 53 Nr. 21 Praktische Anforderungen UV Standard 801 Beschattungstextilien Neuzustand Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 21; Hohenstein Institute Gebrauchsbedingungen: Nach künstlicher Bewetterung Gespannt Gespannt und befeuchtet Gespannt Gespannt und befeuchtet Der niedrigste ermittelte Faktor wird zertifiziert! Nr. 22 Agenda Hintergrund / Allgemeines Grundlagen Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 22; Hohenstein Institute Standards Praxisbeispiele Materialempfehlungen Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

58 54 Nr. 23 Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 23; Hohenstein Institute UV-Protection Factor (Messwert) Messung nach UV-Standard Neu ungedehnt Neu gedehnt Neu gedehnt Neuzustand & feucht Gewebe: Baumwolle, weiss 63 UPF Gescheuert Gescheuert Gescheuert gedehnt gedehnt & feucht Gew aschen Gew aschen Gewaschen gedehnt gedehnt & feucht ungedehnt (AS/NZS) gedehnt gedehnt & feucht Gereinigt Gereinigt Gereinigt gedehnt gedehnt & feucht Nr. 24 Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 24; Hohenstein Institute UV-Protection Factor (Messwert) Messung nach UV-Standard Neu ungedehnt 7 Neu gedehnt Neu gedehnt & feucht T-Shirt: Baumwolle Gestrick, gelb UPF Gescheuert Gescheuert gedehnt gedehnt & Gescheuert feucht ungedehnt (AS/NZS) gedehnt gedehnt & feucht Gewaschen Gewaschen gedehnt gedehnt & feucht Neuzustand Gewaschen 40 C Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

59 55 Nr. 25 Lichtschutzfaktoren verschiedener Schutzmaßnahmen gegen UV-Strahlung Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 25; Hohenstein Institute Schutzmaßnahme Dichte, farbige Baumwollkleidung Leichte Baumwollkleidung UV-Schutzkleidung Schatten (Baum) Schatten (Sonnenschirm) UPF (gemäß UV Standard 801) ca. 40 ca ca ca ca Nr. 26 Agenda Hintergrund / Allgemeines Grundlagen Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 26; Hohenstein Institute Standards Praxisbeispiele Materialempfehlungen Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

60 56 Nr. 27 Welche Textilien bieten einen guten UV-Schutz? Materialien Polyester: bietet bestmöglichen Schutz Polyamid: mattierte Typen bieten guten Schutz Baumwolle, Leinen: wenig bis kein UV-Schutz Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 27; Hohenstein Institute Warenkonstruktion Hohe Web-/Wirkdichte Hohes Flächengewicht Ausrüstung Dunkle Färbungen Optische Aufheller UV-Absorber Nr. 28 Folien/UV Schutz neues Layout/ Folien Nr. 28; Hohenstein Institute Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

61 57 Arbeiten im Freien unter UV-Strahlung Referent: Gerald Rehme Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg

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81 77 Referenten: Dr. Jan Beringer Wissenschaftlicher Leiter der Abteilung Function and Care, Hohenstein Institut für Textilinnovation Prof. Dr. Thomas Diepgen Abteilung Klinische Sozialmedizin Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin Universitätsklinikum Heidelberg Gerald Rehme Leiter des Zentralreferates Berufskrankheiten BG BAU - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Leitung/Moderation: Roland Haist Leiter des Arbeitskreises Arbeitssicherheit des Landesverbandes Südwest der DGUV/ Unfallkasse Saarland, Saarbrücken Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Landesverband Südwest, Heidelberg