Im unteren Odertal. Energiegeladen

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1 Schwedt

2 02 03 Energiegeladen Abfall ist ein wertvoller Energieträger. Dieser wird in den Anlagen der EEW-Energy-from-Waste-Gruppe (EEW) seit mehr als 40 Jahren energetisch verwertet und daraus umweltfreundlich Strom, Fernwärme und Prozessdampf erzeugt. Zugleich stellt die thermische Abfallverwertung eine tragende Säule in einer modernen und nachhaltigen Entsorgungswirtschaft dar. EEW garantiert dies seinen Partnern und Kunden. Dafür entwickelt, baut und betreibt EEW Abfallverbrennungsanlagen auf hohem technischem und ökologischem Niveau und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zum Umweltund Klimaschutz. Im unteren Odertal Vor den Toren der Stadt Schwedt erstreckt sich das untere Odertal, das 2006 zum Nationalpark erklärt wurde. Geprägt ist diese Landschaft durch natürliche Auenwälder, Wasserläufe und weiträumige Schilfbestände. Umweltschutz und Naturerlebnis werden in der Region großgeschrieben. Zugleich ist Schwedt das wirtschaftliche Zentrum der Uckermark. Seit über 60 Jahren stellen hier die Mineralölverarbeitung und die Papierproduktion die industriellen Säulen der Schwedter Wirtschaft dar. Mit vier Papiererzeugungswerken gehört Schwedt zu den größten Papierstandorten Deutschlands. Die Papierherstellung hat einen hohen Energiebedarf. Diese Notwendigkeit führte zu einer Kooperation für den Bau und Betrieb eines Ersatzbrennstoffkraftwerkes zwischen dem Papierhersteller LEIPA Georg Leinfelder GmbH (LEIPA) und EEW. Hierfür wurde die Kraftwerk Schwedt GmbH & Co. KG (KSC) gegründet, die das Projektvorhaben realisierte. Seit 2010 ist die Anlage, auf dem Gelände der LEIPA, in Betrieb und verwertet jährlich Tonnen EBS. Ersatzbrennstoffe (EBS) sind eine speziell aufbereitete Form von Gewerbe- und Industrieabfällen, die einen wesentlich höheren Heizwert als herkömmlicher Hausabfall haben.

3 04 05 Alles auf einen Blick EBS Anlieferung 2 Vorproduktbunker 3 Nachbereitung 4 Fertigproduktbunker 5 Rohrgurtförderer 6 EBS-Silo 7 Brennkammer 8 Zyklon 9 Nachbrennkammer 10 Fließbettkühler 11 Abhitzekessel 12 Flugasche-Silo 13 Heißgaszyklon 14 Ecomiser 15 Prozessdampf 16 Turbine 17 Generator 18 Kondensator 19 Transformator 20 Turboreaktor 21 Gewebefilter 22 Saugzug 23 Emissionsmessung 24 Kamin Ergänzende Daten Inbetriebnahme Wirbelschichtfeuerung 2010 Investition 160 Mio. Euro Kapazität Tonnen/Jahr Anzahl Verbrennungslinien 1 Speichervolumen Abfallbunker Kubikmeter Tonnen Heizwertbereich des Abfalls 8,0-25 Megajoule/Kilogramm Verbrennungstemperatur > 850 C Energieerzeugung Megawattstunden Strom Haushalte Fernwärmeerzeugung Megawattstunden Prozessdampf

4 06 07 Aus Resten wird Energie Die bei der Papierproduktion anfallenden Spuckstoffe und Faserreste werden zum Kraftwerk gebracht. Zusätzlich liefern Partner wöchentlich mehrere Tausend Tonnen EBS an, um eine hohe Anlagenauslastung zu garantieren. In einem Rohproduktbunker werden die Brennmaterialien abgelagert und für die weitere Verarbeitung vorbereitet. In einer Aufbereitungsanlage wird der Brennstoff zu kleinen Partikeln geschreddert und danach gesiebt. Dabei werden alle Eisen- und Nichteisenmetalle aussortiert. So entsteht eine feine Brennstoffmischung. Im Anschluss gelangt der Brennstoff in den Fertigproduktbunker. Dort durchmischt ein Mitarbeiter der Anlage mit Hilfe eines Krangreifers das Material, um einen homogenen Materialmix zu schaffen. Dies ist eine Grundvoraussetzung für eine gleichmäßige Verbrennung. Denn die verschiedenen Fraktionen im EBS haben einen unterschiedlichen Heizwert. Im Mittel kann die Linie Brennstoffe mit einem Heizwert von bis Kilojoule pro Kilogramm verbrennen. Vom Fertigproduktbunker gelangt das Brennmaterial mittels Rohrleitungen in die beiden EBS-Silos. Die für den Verbrennungsprozess benötigte Luft wird aus dem Bunker abgesaugt und in den Kessel geblasen. Damit herrscht in beiden Bunkern ständig ein leichter Unterdruck und Gerüche können nicht nach außen dringen. Der vorbereitete Brennstoff wird aus den EBS-Silos in die zirkulierende Wirbelschichtfeuerung eingeblasen. Dort angezündet brennt der EBS von selbst. Das Feuer hat eine Temperatur von über 850 C. Diese Wärmeenergie wird in einem Wasser-Dampf-Kreislauf zur Erzeugung von Hochdruckdampf genutzt. Stündlich können so rund 155 Tonnen Dampf mit einer Temperatur von 470 C und 70 Bar erzeugt werden. Der Dampf treibt eine Turbine mit nachgeschaltetem Generator an. In einem Kraft-Wärme-Kopplungsprozess wird nun Strom erzeugt und zugleich Prozessdampf für die Papierherstellung bei LEIPA ausgekoppelt. So erzeugt der Standort jährlich rund Megawattstunden Strom und Megawattstunden Prozessdampf. Der Betrieb der thermischen Abfallverwertungsanlage ersetzt pro Jahr annähernd 90 Millionen Liter Heizöl für die Energieproduktion.

5 08 09 Umweltschutz großgeschrieben Was übrig bleibt Der Umweltschutz beginnt schon in der Brennkammer der Wirbelschichtfeuerung. Denn im EBS enthaltene Schadstoffe müssen vollständig zerstört werden. Hohe Temperaturen von über 850 C gewährleisten die Zerstörung von Dioxinen und Furanen. In der Nachbrennkammer wird Harnstoff eingedüst, um die enthaltenen Stickoxide in umweltneutralen Stickstoff und Wasser umzuwandeln. Von dort gelangen die Rauchgase über den Abhitzekessel und dem Economiser in die anschließende Rauchgasreinigung. Hier werden weitere Schadstoffe auf ein Minimum reduziert. Danach verlässt das Reingas mit Hilfe eines Saugzuges den 100 Meter hohen Kamin. Was übrig bleibt sind Bettasche, Flugasche und Filterstäube. Die Bettasche wird aufbereitet und anschließend im Straßen- und Deponiebau verwendet. Hingegen werden Flugasche und Filterstäube entsorgt und im Bergversatz eingelagert. Im Turboreaktor wird Kalkhydrat und Herdofenkoks zugegeben. Diese binden weitere Schadstoffe wie Chlorwasserstoff und Schwermetalle. Im Gewebefilter lagern sich die entstandenen Feststoffe zusammen mit der Flugasche an den Schläuchen ab und bilden eine absorbierende Schicht. Mit Druckluftimpulsen werden die Ablagerungen in regelmäßigen Abständen entfernt und als Filterstaub entsorgt.

6 10 11 Strenge Vorgaben Unser Beitrag zum Umweltschutz Thermische Abfallverwertung ist derzeit die umweltschonendste Form der Abfallbeseitigung. Indem EBS als Brennstoff genutzt wird, werden allein im Kraftwerk Schwedt Tonnen Kohlendioxid im Jahr weniger emittiert - verglichen mit der Stromerzeugung konventioneller Braunkohlekraftwerke. Zugleich gewährleistet das KSC die Einhaltung der Emissionswerte, die der Gesetzgeber in der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung vorgibt Tonnen Abfall pro Jahr Megawattstunden Stromerzeugung pro Jahr Strom für Haushalte Megawattstunden Prozessdampf pro Jahr Emissionsdaten der EEW-Anlage Tonnen CO 2 -Einsparung Stickoxide Kohlenmonoxid Schwefeldioxid 2 Chlorwasserstoff Benzo(a)pyren 2 organ. Kohlenstoffverbindungen Staub Quecksilber 2 Cadmium/Thallium Ausschöpfungswert in Prozent Grenzwerte 1 Betriebswerte Schwedt 1 gemäß 17. Bundesimmissionsschutzverordnung (BlmSchV) 2 Betriebswerte unterhalb der Nachweisgrenze Summe von Schwermetallen Dioxine/Furane 2

7 A2 B166 A2 B166 A2 Schwedt/ Oder B166 Stand: 04/2014 Es würde uns freuen, wenn wir Sie mit diesem Flyer neugierig gemacht haben. Falls Sie an einer Kraftwerksbesichtigung interessiert sind, kontaktieren Sie uns unter: Kraftwerk Schwedt GmbH & Co. KG Kuhheide Schwedt T F info@eew-energyfromwaste.com Unser Corporate Design wurde ausgezeichnet.