Zu schade für die Müll-Deponie: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch

Transkript

1 Presse-Information Zu schade für die Müll-Deponie: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch Reinheitsgrade von bis zu 98 Prozent durch vollautomatische Sortiersysteme zur Abfalltrennung mit Remote-Systeminspektion und Online-Kalibrierung der Sensoren TiTech im rheinland-pfälzischen Andernach ist Pionier und Markführer der vollautomatischen Abfalltrennung. Mit einer ausgefeilten Sensorik und einer pneumatischen Düsenleiste am Förderbandes sortieren die TiTech- Systeme vordefinierte Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch. Für die Remote-Systeminspektion und die Online-Kalibrierung der Anlagensensoren setzt TiTech auf die robusten Datenübertragungsgeräte MoRoS LAN von INSYS MICROELECTRONICS. Grüner Punkt, gelber Sack, blaue Tonne vermutlich gibt es heute niemanden mehr, dem nicht sofort etwas zum Begriff Recycling einfällt. Längst ist ins öffentliche Bewusstsein gedrungen, dass große Teile des täglich anfallenden Mülls aus wertvollen und wiederverwertbaren Materialien bestehen. Was viele nicht wissen: Das Recycling von Papier, Kunststoff, Glas und Metall ist längst zum lohnenden Geschäft für Abfallwirtschaftsbetriebe geworden. Deshalb stellt die bloße Deponierung auf Müllhalden in jedem Fall nur den letzten Ausweg und die schlechteste Alternative dar. Und selbst dort wo eine direkte Wiederverwendung des Materials nicht möglich ist, können Teile des Abfalls noch als alternative Ersatz-Brennstoffe mit einem dauerhaft niedrigen Gesamtchlorgehalt von weniger als 0,5 Prozent in Zement- und Kraftwerken dienen. Die optimale Wiederverwendbarkeit der Stoffe setzt allerdings die möglichst sortenreine Trennung der Materialien voraus bei Kunststoffen, Pappe und Papier auch die Trennung nach Farben. Allerdings ist die manuelle Bewältigung

2 Seite 2: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch dieser Aufgabe unpräzise, zeit- und somit kostenintensiv. Dagegen erreichen die vollautomatisierten Sortieranlagen von TiTech eine konstante Leistung von bis zu 10 Tonnen pro Stunde und Reinheitsgrade von durchschnittlich 90 bis 93 Prozent, bei einigen Anwendungen sogar bis zu 98 Prozent. Bild 1 Testanlage von TiTech in Mülheim-Kärlich beim Sortieren. Je nach Anforderung und Wertstoff wird ein entsprechender Scanner eingesetzt. TiTech seit 1993 Spezialist für Abfalltrennung TiTech startete 1993 in Norwegen als internes Projekt bei ELOPAK, einem Hersteller von kunststoffbeschichteten Getränkekartonagen. Die norwegische Gesetzgebung forderte schon damals die Trennbarkeit dieser Verpackungsart vom restlichen Abfallstrom. Im Rahmen des TiTech-Projektes wurde das erste optische Abfallsortiersystem auf Grundlage der Nahinfrarot-Spektroskopie konzipiert. Der große Erfolg dieses Sortiermoduls führte 1996 zu Gründung des Unternehmens TiTech Visionsort GmbH. Seitdem wurden auf der Grundlage optischer Erkennungstechnologien kontinuierlich weitere Sortiersysteme für unterschiedliche Anwendungsgebiete entwickelt. Im Jahr 2002 übernahm Ti- Tech die Koblenzer Real Vision Systems GmbH, die sich ebenfalls mit optischen Sortiersystemen für die Abfallwirtschaft beschäftigte. Mit vereintem Know-how schuf das Unternehmen neuartige Technologien für die Wertstoff-

3 Seite 3: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch Sortierung, wie zum Beispiel die Nahinfrarot-Spektroskopie mit Farbbildanalyse. TiTech ist unter den Anbietern solcher Sortieranlagen der weltweite Marktführer. Derzeit sind in 22 Ländern über 1200 Sortiersysteme in Betrieb; mehr als 400 dieser Systeme befinden sich allein in Deutschland, dem international führenden Standort für Abfallwirtschaft. Seit 2004 gehört TiTech zur Tomra Gruppe, die ihrerseits über eine mehr als 30-jährige Erfahrung in Rücknahmesystemen von Pfandbehältnissen und im Recycling von Getränkegebinden verfügt. Bild er-TiTech-Systeme (2000 mm Breite) in Japan. Im Vordergrund ist eine PolySort-, im Hintergrund eine PaperSort-Anlage zu sehen. Längst mehr als Kunststoff und Papier Heute beschränken sich die Aufgaben der TiTech-Anlagen schon lange nicht mehr nur auf das Sortieren unterschiedlicher Kunststoffe und Papiersorten. TiTech bietet inzwischen Systeme an, die Objekte sowohl nach Farbe, Form und Größe, als auch nach ihren metallischen Eigenschaften sortieren. Mit unseren Anlagen lassen sich zum Beispiel Edelstahl, Aluminium und Kupfer aus einem Metallgemisch trennen, erklärt Daniel Waldorf, System Developer bei TiTech. Genauso säubern TiTech-Anlagen Kompost von anorganischen Verunreinigungen oder trennen aus gemischten Bau-Abfällen brennbares Material heraus, das sich ressourcenschonend als Ersatzbrennstoff verwenden lässt.

4 Seite 4: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch Bild 3 Diese PolySort mit 700 mm Breite trennt Objekte nach Materialtypen, wie zum Beislpiel PET, PE und PVC. Die Anlage wurde Anfang 2008 in Oppin bei Halle installiert. Ablauf der Abfalltrennung Je nach Art des zu trennenden Abfalls und der anfallenden Mengen bietet Ti- Tech Anlagen mit unterschiedlichen Sensorbestückungen und Kapazitäten an. Das eigentliche Prinzip der Materialtrennung ist dabei stets dasselbe: Der Scanner mit den Sensoren sitzt über einem Förderband das den Abfallstrom transportiert. Der Scanner identifiziert nach Bedarf Material, Form, Struktur, Farben sowie die Lage der Objekte. Das vordefinierte und per elektronischer Bildverarbeitung identifizierte Zielmaterial wird mit einer Druckluft-Düsenleiste am Ende des Förderbandes pneumatisch aussortiert. Dazu blasen die Düsen die Zielobjekte gezielt und mit bis zu 8 bar aus dem herabfallenden Abfallstrom heraus. In Abhängigkeit von der Art des zu sortierenden Materials variiert die Anzahl der Düsen zwischen 32 und 160 pro Meter. Auf diese Weise sind die Anlagen in der Lage, pro Stunde je nach Anwendung und Material zwischen einer und zehn Tonnen Abfall zu verarbeiten. Der erreichte Reinheitsgrad des gewünschten Wertstoffs liegt zwischen 90 und 93 Prozent, bei einigen Anwendungen sogar bis zu 98 Prozent. Durch nachgeschaltete Systeme können weitere Materialien aussortiert werden.

5 Seite 5: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch Innovative Sensor-Technologie Wie aber erkennen die Sortieranlagen die unterschiedlichen Materialien? Die meisten Materialien reflektieren Licht im Nahinfrarot-Wellenlängenbereich, wenn sie angestrahlt werden, beschreibt Waldorf eines der zum Einsatz kommenden Erkennungsverfahren. Ein Nahinfrarot-Sensor identifiziert Materialien anhand ihrer spezifischen und unverwechselbaren Spektraleigenschaften im Bereich des reflektierten Lichts und bietet sich damit ideal für die Trennung von Polymeren oder Kunststoffgemischen an. Die hochauflösenden TiTech- Sensoren arbeiten mit Scanpunkten pro Sekunde und pro Meter. An jedem Scanpunkt wird ein vollständiges Nahinfrarot-Spektrum aufgenommen. Daher können kleinere Objekte als in der Branche üblich erkannt und größere Objekte genauer erfasst werden. Zur Trennung unterschiedlich gefärbter Stoffe werden auch VIS-Sensoren (Visual Spectrometry) mit einem weitaus höheren Farbauflösungsvermögen eingesetzt. Um Metall von Nichtmetall zu unterscheiden und Edelstahl sowie Verbundmetalle zurückzugewinnen, werden Metallsensoren genutzt. Zusammen mit einer Farbkamera mit hoher räumlicher Auflösung und präziser Farbmessung, lassen sich aus geschreddertem Elektronikschrott Nichteisenmetalle in hoher Reinheit heraussortieren. Röntgensensoren erkennen schließlich Schwermetalle, organische Abfallanteile und Glasreste. Damit können Abfälle gereinigt, schwermetallhaltiger Schrott entfernt und Ersatzbrennstoffe gewonnen werden. Fernzugriff mit MoRoS Durch die Anbindung an das Unternehmensnetzwerk können die Anlagen online und sehr konstengünstig inspiziert, gewartet und konfiguriert werden. Für die Netzwerkeinbindung verwendet TiTech die Industrierouter MoRoS LAN PRO und MoRoS Modem von INSYS MICROELECTRONICS. Wir benötigen robuste Geräte mit ausreichender Bandbreite, die auch in höheren Temperaturbereichen noch zuverlässig arbeiten. Die Industriespezifikation von MoRoS LAN PRO war bei unserer Entscheidung für die INSYS-Produkte ausschlaggebend, so Daniel Waldorf. Die Datenkommunikationsgeräte von INSYS sind für den Schaltschrankeinbau konzipiert und für den Betrieb auch unter rauen Umgebungen ausgelegt. Zudem vereint das Gerät zur Hutschienenmontage gleichzeitig mehrere Funktionen in einem Gehäuse: Modem, Router und Switch.

6 Seite 6: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch Bild 4 MoRoS LAN PRO in der TiTech-Testanlage in Mülheim-Kärlich Während MoRoS Modem dem Fernzugriff auf einzelne Ethernet-Geräte oder lokales Netzwerke dient, verbindet MoRoS LAN PRO lokale Netzwerke miteinander. Erst MoRoS LAN PRO eröffnete uns die Möglichkeit der Breitbandanbindung unserer Anlagen beschreibt Waldorf die Vorteile. Zuvor hatten wir verschiedene Modems aus dem Desktop-Bereich verwendet oder mit eigenen Entwicklungen gearbeitet. Doch diese Geräte hatten für die gewünschten Anwendungen einerseits nicht die nötige Bandbreite. Außerdem waren sie nicht für die Umgebungsbedingungen geeignet, in denen unsere Anlagen typischerweise arbeiten: dazu zählen zum Beispiel hohe Temperaturen. MoRoS LAN erfüllte beide Anforderungen: die nötige Bandbreite und die Betriebssicherheit bei den typischen Umgebungsbedingungen der Abfallwirtschaft.

7 Seite 7: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch System-Inspektion und Sensor-Kalibrierung leicht gemacht Mit der freien Software VNC (Virtual Network Computing) und der LAN- Anbindung über MoRoS LAN PRO kann der Bediener bei TiTech von seinem Rechner aus direkt auf die Bedienoberfläche der Steuerung zugreifen. Bild 5 Steuerung einer TiTech-Anlage. MoRoS LAN erlaubt den direkten Zugriff auf die Bedienoberfläche der Steuerung vom PC aus Die Konfiguration ist so einfach gestaltet, dass sich die Sortierkriterien mit wenigen Klicks auf dem Bildschirm auswählen lassen. Auch bei der Kalibrierung der Sensoren ermöglicht die Netzwerkeinbindung den Remote-Zugriff, wobei der Anlagenbetreiber von TiTech Unterstützung bekommt. Der Betreiber muss nur eine Kalibrierkachel mit bekannten Referenzwerten unter die Sensoren legen. Unsere Servicemitarbeiter greifen dann von ihrem Aufenthaltsort über eine sichere VPN (Virtual Private Network) auf die Anlage unseres Kunden zu und übernehmen die Feinabstimmung der Sensorik, erklärt Waldorf. Genauso ermöglicht die Netzwerkanbindung der Anlagen das Abrufen von Statusinformationen oder das direkte Aufspielen von Softwareupdates über FTP. Unsere Anlagen arbeiten wartungsarm. Durch die Remote-Systeminspektion und Remote-Kalibrierung der Sensoren, verringert sich der Wartungsaufwand für den Betreiber auf ein Minimum, beschreibt Waldorf die Vorteile seiner Anlagen mit MoRoS LAN.

8 Seite 8: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch Aussichten Um unsere Position als Marktführer zu behaupten, suchen wir ständig nach neuen Lösungen, mit denen wir unsere Produkte technisch optimieren und die Kosten senken können, erklärt Waldorf. Für die Zukunft denken wir über den Einsatz von MoRoS GPRS nach. Zu den Vorteilen des paketorientierten Datenübertragungsdienstes GPRS zählen die ständig verfügbare Verbindung und die hohe Übertragungsrate von bis zu 85 kbit/s im Up- und Download. Mit EDGE, einem Verfahren zur Erhöhung der Datenrate, können bis zu 236 kbit/s erreicht werden. Ein Preisvorteil ergibt sich durch die günstigen Volumentarife sowohl für die regelmäßige Abfrage von Anlagendaten als auch für die Übertragung größerer Datenmengen. INSYS-Produkte entsprechen hinsichtlich der Robustheit, Leistungsfähigkeit und der verwendeten Treiber unseren hohen Anforderungen. Wir haben mit diesen Geräten gute Erfahrungen gemacht, betont Waldorf. Kasten: MoRoS-Geräte von INSYS MICROELECTRONICS Datenkommunikationsgeräte aus der MoRoS-Familie vereinen die Funktionen von Modem, Router und 4-Port-Switch in einem kompakten Hutschienengehäuse mit den Maßen 70 x 110 x 75 mm. MoRoS-Geräte können über das analoge oder digitale Telefonnetz, über das Internet oder auch das GPRS/EDGE-Netz kommunizieren. Mit den Geräten lassen sich schnell und einfach maßgeschneiderte und kostengünstige Fernwartungs- und Fernwirklösungen für entlegene Ethernet-Komponenten oder lokale Netzwerke realisieren. Bis zu vier Netzwerkteilnehmer, zum Beispiel Steuerungen oder HMI-Systeme, können direkt an den integrierten Switch angeschlossen und remote angesprochen werden; auch ein Datenaustausch untereinander ist möglich. Die Sicherheit kommt dabei nicht zu kurz: MoRoS verfügt über eine integrierte Firewall, die komfortabel über das Webinterface konfiguriert wird und unterstützt VPN (Virtual Private Network) für den abgeschirmten und sicheren Datenaustausch über öffentliche Netze.

9 Seite 9: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch Bild 6 MoRoS LAN PRO von INSYS MICROELECTRONICS zum Fernzugriff auf Ethernet-Geräte und lokale Netzwerke Die Geräte verfügen über Dial-In- und Dial-Out-Funktionalität. Das bedeutet, dass sie eigenständig externe Verbindungen annehmen oder selbst aufbauen können. Der Router vermittelt TCP/IP-Verbindungen über NAT; für eingehende Verbindungsanfragen können mit Port Forwarding statische Regeln definiert werden. Damit sind zum Beispiel Statusabfragen oder Parametrierungen vom Leitstand aus möglich. Bei Bedarf kann eine Steuerung im lokalen Netz eine Verbindung zum Servicecenter aufbauen, um Alarm- und Statusmeldungen zu versenden.

10 Seite 10: TiTech: Wertstoffe aus jedem Abfallgemisch Bilder: Bild 1: TITECH116-beschn Bild 2: titech_japan_ Bild 3: Anlage_Oppin_für PR2008 Bild 4: Im_Schaltschrank Bild 5: IMG_0207 Bild 6: MoRoS_Lan Zeichen: xxx Dateiname: _ab_titech.doc Datum: XX.XX.XXXX Unternehmenshintergrund Die INSYS MICROELECTRONICS GmbH ist Spezialist für industrielle Datenkommunikation, Sicherheitstechnik sowie Gerätebau- und Entwicklung. Eine breite Palette von Modems und Kommunikationskomponenten für analoge und digitale Telefonnetze, ISDN, GSM/GPRS sowie Bluetooth, WLAN und Ethernet und das umfassende Know-how des Regensburger Unternehmens ermöglichen maßgeschneiderte und kostengünstige Fernwartungs- und Fernsteuerungslösungen. Gemeinsam mit führenden Partnern und Produzenten von Tresoren und Schließsystemen entwickelt INSYS innovative Sicherheitslösungen bis hin zum VDS-zertifizierten, elektronischen Schloßsystem mit redundanter Mechanik und Elektronik. Darüber hinaus ist INSYS ein leistungsfähiger Partner bei der Realisierung von Geräten und Baugruppen für Kommunikations- und Sicherheitstechnik sowie der Firmware-Entwicklung für Microcontroller. Kontakt: INSYS MICROELECTRONICS GmbH Barbara Gallert Waffnergasse Regensburg gii die Presse-Agentur GmbH Immanuelkirchstraße Berlin Tel.: 0 30 / Fax: 0 30 / info@gii.de Internet: Tel.: / Fax: / insys@insys-tec.de Internet: