Wirtschaft IN BREMEN. Für ein starkes Bremen MAGAZIN DER HANDELSKAMMER. Handelskammer-Präses Christoph Weiss löst Otto Lamotte ab

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1 Wirtschaft MAGAZIN DER HANDELSKAMMER IN BREMEN Januarrede des Präses Für ein starkes Bremen Handelskammer-Präses Christoph Weiss löst Otto Lamotte ab Innovation Ein Fall für zwei: Roboterteam des DFKI für Mond-Exploration MINT-Initiative Lehrer lernen Airbus EZ-Scout Expertin für Entwicklungszusammenarbeit im Schütting Herzenssachen Stiftung Bremer Herzen, Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung 2/2013

2 WARUM ANDREA HOGE GABELSTAPLER LIEBT UND HOCHSTAPLER HASST. Bei Hellmann Worldwide Logistics halten wir, was wir versprechen. Unsere Kunden verlangen nach realistischen Logistiklösungen und nicht nach Luftschlössern zu Recht! Vertrauen und Ehrlichkeit sind die Basis für unsere langfristigen Kundenbeziehungen.

3 KAMMERSTANDPUNKT Mit Innovation die Nase vorn Ludwig Roselius ließ sich 1906 das Verfahren der Entkoffeinierung patentieren, 1936 startete auf dem Neuenlander Feld der weltweit erste voll funktionsfähige Hubschrauber, mit 11:1 Toren gewann 2011 das Bremer Team B-Human zum dritten Mal in Folge die Weltmeisterschaft im Roboterfußball. Das sind Errungenschaften, die vor allen Dingen mit zwei Aspekten zu tun haben: mit der Investition in geistige Höchstleistungen und mit Innovationsbereitschaft. Daran hat sich nichts geändert. Nach wie vor liegt eine der großen Chancen unserer Stadt darin, in ihre Köpfe zu investieren und Innovationen gezielt zu fördern. Dafür, dass dies innerhalb weniger Jahre zu herausragenden Erfolgen führen kann, ist der Sieg der Universität in der Exzellenzinitiative des Bundes das beste Beispiel. Mit dem Titel Stadt der Wissenschaft hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft schon 2005 die Spur gelegt. Innovationen sichern die berühmte Nasenlänge Vorsprung. Warum vorne? Vorne ist Platz! Daran müssen wir weiterarbeiten, und darin liegt auch eine unserer großen Herausforderungen. Der Bildungsmonitor 2012 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hat gezeigt, dass Bremen in der beruflichen Bildung in der bundesdeutschen Spitzengruppe liegt. Unser Land hat aber noch ein riesiges Potenzial ungenutzter Chancen. Die spürbare Verbesserung der schulischen Bildung oder eine konsequentere Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sind Beispiele dafür. Wo Köpfe wie bei uns die entscheidende Ressource für die Zukunft sind, muss der Wissensschatz so umfassend wie möglich gehoben werden. Als Standort mit der höchsten industriellen Exportquote in Deutschland 55 Prozent im zurückliegenden Jahr kann uns nichts Besseres passieren als Bremerinnen und Bremer, die in mehreren Sprachen und Kulturen zu Hause sind. Das ist gemeint, wenn wir von Internationalität und Innovationsbereitschaft sprechen. Und wenn wir das verinnerlichen, dann wird Bremen auch nach den genannten Beispielen aus den Jahren 1906, 1936 und 2011 als Innovationsstandort die Nase ganz weit vorn haben können! Christoph Weiss (Präses) Wirtschaft in Bremen 3

4 INHALT Wirtschaft MAGAZIN DER HANDELSKAMMER IN BREMEN Januarrede des Präses Für ein starkes Bremen Handelskammer-Präses Christoph Weiss löst Otto Lamotte ab Innovation Ein Fall für zwei: Roboterteam des DFKI für Mond-Exploration MINT-Initiative Lehrer lernen Airbus EZ-Scout Expertin für Entwicklungszusammenarbeit im Schütting Herzenssachen Stiftung Bremer Herzen, Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung 2/2013 Januarrede des Präses Seite 10 Für ein starkes Bremen Foto Frank Pusch Herzenssachen Seite 54 Stiftung Bremer Herzen, Forschungsinstitut, EMS Mit Aufklärung und Prävention gegen den Herzinfarkt: Die Stiftung Bremer Herzen will die Infarktrate senken. Ein neues Institut stärkt zudem die Bremer Kardiologie und plant eine Kooperation mit der European Medical School in Oldenburg. Auch im Schütting wird es ein Herzforum geben. Foto hkk RUBRIKEN Kammerstandpunkt Präses Christoph Weiss: Mit Innovation die Nase vorn Bremen kompakt Land & Leute Preise Infothek Veranstaltungen der Handelskammer Firmenjubiläen Börsen Existenzgründungen Recycling CSR-Panorama Zahlen des Monats Wirtschaftstermine Impressum Anzeigenregister »» TITELGESCHICHTE Januarrede des Präses Für ein starkes und leistungsbereites Bremen Vor der Januargesellschaft der Wittwen- und Statutenkasse hat Otto Lamotte, Präses der Handelskammer bis zum 21. Januar, die traditionelle und politisch bedeutsame Januarrede gehalten. KAMMERREPORT Bremer Eiswette Empfang im Schütting Handelskammer Aus dem Plenum vom 21. Januar Präseswahl Christoph Weiss neuer Präses Landeskammer Grundlegende Postionen gefasst Wirtschaftsjunioren Neuer Sprecher STANDORTBREMEN Einzelhandel Buy Local: Mit dem Eichhörnchen auf Umsatzsprung Stadtentwicklung BWK-Arkaden, Überseestadt, neuer Flächennutzungsplan Jubiläum 100 Jahre Hüttenzement aus Bremen Kultur Tourist Guide Day, Kunsthalle, Bremer Filmpreis Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält den Jahresbericht 2012 der Handelskammer Bremen und der IHK Bremerhaven, sowie Beilagen des Park Hotels Bremen, Vertriebs- und Marketingwerk GmbH, Bremen, und der Grundstücksges. Buschhöhe GbR, Bremen. 4 Wirtschaft in Bremen METROPOLREGION Nachrichten Weltgrößtes Containerschiff, Logistikmagazin, German Dry Docks, Tourismusbilanz, Lotsen-Projekte der Metropolregion, Klimaanpassungs-Regionalkonferenz, Verlagsfusion, Erdgasspeicher, Areva-Windanlage» Das sind unsere Titelthemen.

5 Innovation Seite 41 Ein Fall für zwei DFKI-Projekt: Wissenschaftler haben jetzt ein Roboterteam fit gemacht für die Suche nach Wasser in Mondkratern. Es kann auch in der Tiefsee eingesetzt werden. Foto Florian Cordes/DFKI MINT-Initiative Seite 34 Lehrer lernen Airbus Um junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern, kooperieren Bremer Unternehmen und Schulen in der MINT-Initiative. Der Flugzeugbauer Airbus beispielsweise hat über mehrere Monate hinweg Lehrerinnen und Lehrer fortgebildet. Foto Airbus 34 36» ZUKUNFTBILDUNG MINT-Initiative Lehrer lernen Airbus Nachrichten Top Job, Vermittlungsbörse für Fachpraktiker, Fachkräfte-Engpass, Mentoring-Programm Anzeige » WIRTSCHAFTGLOBAL Internationaler Dialog Ägypten Nachrichten Seehandelsrecht, Enterprise Europe Network, EU-Entrepreneurship EZ-Scout Expertin für Entwicklungszusammenarbeit »» NEUECHANCEN Innovation Ein Fall für zwei: DFKI-Roboterteam fit für Mond-Exploration Nachrichten Kreativpiloten, EcoMaT, Relox Igel Technology Top-Mittelständler in Deutschland SERVICE&PRAXIS Rhetorik Reden halten: peppig starten, feurig enden Umweltnotizen Geschäftsbedingungen Forderungsverluste vermeiden WAGEN&WINNEN Herzenssachen Stiftung Bremer Herzen Neue Mediziner in Oldenburg: EMS Der Lebensmotor Februar Uhr Rund 50 Aussteller im FinanzCentrum Am Brill Eintritt frei Wirtschaft in Bremen 5

6 BREMENKOMPAKT LAND & LEUTE Andreas Wellbrock (48), links im Bild, und Michael Blach (48) sind zu neuen Vorständen der Bremer Lagerhausgesellschaft Aktiengesellschaft von 1877 berufen worden. Wellbrock wird ab 1. Juni den Geschäftsbereich Kontraktlogistik und Blach zum selben Termin den Geschäftsbereich Automobile übernehmen. Andreas Wellbrock ist bereits seit Dezember 1999 in verschiedenen Unternehmen des BLG-Konzerns tätig. Derzeit ist er noch Geschäftsführer der BLG Cargo Logistics und der BLG Logistics Solutions. Er hat unter anderem die neue Sparte Logistik für die Offshore-Windenergie aufgebaut. Blach gilt als international erfahrener Hafen- und Schifffahrtsmanager. Nach mehreren Auslandseinsätzen für den Maersk-Konzern arbeitete er seit April 2008 als Vice President Key Client Management bei der A.P. Moller- Maersk Group. Am 31. Mai scheiden vertragsgemäß der bisherige Vorstandsvorsitzende Detthold Aden und Finanzvorstand Hillert Onnen aus, ebenso und einvernehmlich die Vorstände Manfred Kuhr und Dr. Bernd Lieberoth-Leden, deren Verträge noch bis zum 31. Dezember 2013 datiert sind. Ab 1. Juni besteht der Vorstand der BLG dann aus dem neuen Vorstandschef Frank Dreeke, Finanzvorstand Jens Bieniek, Wellbrock und Blach sowie den beiden weiterhin amtierenden Hartmut Mekelburg, Arbeitsdirektor, und Emanuel Schiffer, Vorstand Container. Hendrik Harms (55) heißt der neue Sprecher der Geschäftsführung der Deutschen Factoring Bank. Der langjährige Geschäftsführer ist Nachfolger des verstorbenen Dr. Karl-Joachim Lubitz geworden. Zusammen mit Uwe Müller leitet Harms den zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörenden Factoring-Spezialisten. Zugleich ernannte der Aufsichtsrat zwei neue Direktoren: zum einen Klaus Stiffel, Leiter der Abteilung Kredit-Debitoren, und weiterhin Erich Offermanns, der die Abteilung EDV/Organisation führt. Ulf Brothuhn übernimmt am 1. April den Vorstandsvorsitz der Bremischen Volksbank und folgt damit auf Jürgen Burhop, der nach mehr als 24- jähriger Tätigkeit ausscheidet. Brothuhn ist im Vorstand seit drei Jahren für das Kundengeschäft zuständig. Neues Mitglied in dem Spitzengremium ist Detlev Herrmann. Der Diplom-Kaufmann ist seit 1993 für die Volksbank tätig und hat den Controlling- und Steuerungsbereich aufgebaut, ehe er 2009 die Leitung des Bereiches Betriebswirtschaft übernommen hat; seit 2011 führt er auch den Bereich Unternehmenssteuerung. Professorin Dr. Iris Reuther wird Senatsbaudirektorin in Bremen. Die 1959 geborene Leipziger Architektin und Stadtplanerin wird ihre Tätigkeit, vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien, in diesem Frühjahr aufnehmen. Reuther ist Professorin für Stadt- und Regionalplanung an der Universität Kassel gründete sie das Büro für urbane Projekte, das unter anderem das Gemeinschaftsvorhaben koopstadt in Bremen, Leipzig und Nürnberg betreut. Dr. Sunhild Kleingärtner wird am 1. April geschäftsführende Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM). Sie tritt die Nachfolge von Professor Dr. Lars U. Scholl an. Der Posten am DSM ist verbunden mit einer Professur für Schifffahrtsgeschichte an der Universität Bremen. Kleingärtner wurde 1974 in Wolfsburg geboren und studierte Ur- und Frühgeschichte in Kiel. Seit 1998 ist sie Forschungstaucherin und leitete seitdem immer wieder Ausgrabungen im maritimen Bereich. Kerstin Kuhnt-Chung ist seit Dezember 2012 geschäftsführende Gesellschafterin der Winkler Studios und leitet das Medienproduktionshaus zusammen mit Florian Goetz. Sie trat die Nachfolge ihres verstorbenen Mannes Frederic Chung an. Die freie Cutterin war bereits seit 1994 für die Winkler Studios tätig, parallel wirkte sie als Cutterin, Regieassistentin und Aufnahmeleiterin an zahlreichen Fernsehproduktionen großer deutscher TV-Sender mit. Dr. Jürgen Keller ist im Januar als Partner in das Bremer Büro der Kanzlei v. Einem & Partner gewechselt. Der Arbeits- und Immobilienrechtler betreut seit Jahren größere Mandate im Bereich der arbeitsrechtlichen Unternehmensberatung und des gewerblichen Miet- und Pachtrechts. Die Kanzlei hat noch einen weiteren Standort in Frankfurt und verfügt über 18 Anwälte. Fotos BLG, Factoring Bank, Winkler Studios, Michael Wilde 6 Wirtschaft in Bremen

7 PREISE Ein Fall für die Nase: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mondelez-International- Qualitätsmanager Thorben Haas riechen an Kaffeebohnen aus nachhaltigem Anbau. Merkel informierte sich auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin über die Qualitätskontrolle bei der Kaffeeherstellung des weltweit führenden Herstellers (vormals Kraft Foods). Ehrenwerte Auszeichnung für das iid Institut für Integriertes Design, die Müller Ditzen AG und die Hansa GmbH & Co. KG: Ein Kreativunternehmen, eine Druckerei und ein Papiergrossist tun sich zusammen, um einen Jahreskalender zu entwickeln. Ein abgelutschtes Thema? Könnte man meinen. Doch durch Gestaltung (Entwurf und Motive: Detlef Rahe, Melanie Köhler, Shushi Li, siehe Bild), Machart, Fotografie, Motivwahl (reale Netze und Strukturen, fotografiert an verschiedenen Plätzen dieser Welt), Typografie, zwölf Papiersorten und Veredelungstechniken, bekommt der Kalender Netzwerke 2012 seine Besonderheit und gewinnt den Good Design Award Chicago Er gilt als der älteste und weltweit einer der anerkanntesten Designpreise; das Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design vergibt ihn jährlich mit dem European Centre for Architecture, Art, Design and Urban Studies. adidas, Apple, Audi, Bang & Olufsen, Daimler, Deutsche Bank, Siemens, Unilever und Volkswagen haben ihn schon gewonnen. Preisträger Melanie Köhler, Shushi Li, Detlef Rahe Fotos Mondelez, iid Das Swissôtel Bremen ist mit dem World Luxury Hotel Award 2012 (Kategorie: Europe s Luxury City Hotel) ausgezeichnet worden. Damit gilt das Hotel mit 5-Sterne-Service als bestes Luxushotel in einer Großstadt europaweit, heißt es in einer Mitteilung. Der Award wird als Oscar der Hotelbranche bezeichnet. Mit diesen Preisen zeichnet eine Organisation, bestehend aus Branchenexperten, Reiseveranstaltern, Reiseberatern und Gästen, Luxushotels mit erstklassiger Einrichtung und herausragendem Service aus. Die Awards werden sowohl landesweit und kontinental als auch weltweit in jeweils 30 Kategorien vergeben. Das prizeotel Bremen- City hat die Auszeichnung HolidayCheck Top Hotel 2013 gewonnen. Sie wird an Hotels vergeben, die bei den Reisenden im vergangenen Jahr besonders beliebt waren. Dies ist die vierte HolidayCheck-Auszeichnung für prizeotel in Folge. Telefon ergänzen unseren Fuhrpark mit CarSharing. So gibt es bei Bedarfsspitzen keine Engpässe und auch größere Transporte sind jederzeit möglich.«markus Mertsch Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen Wirtschaft in Bremen 7

8 BREMENKOMPAKT Der OHB-Gründer und Technik- Pionier Professor Manfred Fuchs hat gemeinsam mit Professor Dr.-Ing. Hermann Scholl, dem langjährigen Geschäftsführer und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden der Robert Bosch GmbH, den Werner-von-Siemens-Ring erhalten. Er gilt als der wichtigste deutsche Technikpreis. Geehrt wurden damit der Vater der deutschen Satelliten und der Vater des ABS. Ohne die beiden Technik-Pioniere wären große Teile der aktuellen deutschen Technikgeschichte undenkbar, teilten die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt mit. Fuchs sei Vorstand des einzigen deutschen Raumfahrtunternehmens, der EIN LEBEN VOLLER HÖHENFLÜGE Werner-von-Siemens-Ring für den OHB-Gründer und Technik-Pionier Manfred Fuchs OHB AG. Er war an diversen Raumfahrtprojekten, etwa dem Spacelab, beteiligt und entwickelte eine große Zahl der wichtigsten deutschen Nutz-Satelliten. Nach dem Radar-Satelliten-Projekt SARLupe für die Bundeswehr entstehen unter anderem die ersten 14 Satelliten fu r das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo in seiner Firma. Mit der Auszeichnung, die tatsächlich ein Ring ist und alle drei Jahre von der Stiftung Werner-von-Siemens- Ring vergeben wird, werden die beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten in eine eindrucksvolle Reihe von Größen der deutschen Technikgeschichte aufgenommen. Visionär europäischer Raumfahrtprojekte Vom jüngsten Privatpiloten Italiens ist der in Südtirol geborene Manfred Fuchs zum Visionär und Vordenker deutscher und europäischer Raumfahrtprojekte aufgestiegen, bevor er sich schließlich höchst erfolgreich der Sparte der Nutz- Satelliten zuwandte. Während seiner Zeit bei der Erno Raumfahrttechnik GmbH in Bremen war er entscheidend beteiligt an dem europäischen bemannten Raumfahrtlabor Spacelab. Neben dem grundsätzlichen Konzept geht vor allem eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Forschungsprojekten im Spacelab, etwa zur Mikrogravitation, auf ihn zurück. Seine guten Kontakte in die Wissenschaftswelt setzte er auch später ein, als er bereits mit seinem eigenen Unternehmen, der OHB, vor allem Kleinsatelliten produzierte. Während OHB von zwei Dutzend auf heute rund Mitarbeiter gewachsen ist, mit Standorten in Bremen, München und Augsburg, entwickelte Fuchs einen höchst erfolgreichen Satelliten nach dem anderen, mit so klangvollen Namen wie Rubin und Safir (für Erdbeobachtungs- und Kommunikationsexperimente), Falke (ein Flugversuchsmodell für einen Orbiter) oder Topas (eine Rückkehrkapsel). Legendär wurde das Statex-Experiment, bei dem Fuchs 1999 in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim 160 Kaulquappen des südafrikanischen Krallenfrosches für zehn Tage in den Weltraum fliegen ließ, wobei sie Grundlagenexperimenten zur frühen Hirn- und Ohrentwicklung dienten. Aktuell produziert OHB die ersten 14 Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo und ist auch mit dem Bau von sechs Satelliten am zweiten großen europäischen Satellitenanwendungsprogramm, der dritten Generation eines europäischen Wettersatellitensystems, beteiligt. Der Werner-von-Siemens-Ring geht an Manfred Fuchs in Anerkennung seines Beitrages zur erfolgreichen Weiterentwicklung der Anwendungssatellitentechnik, mit der Deutschland weiter an vorderster Front auf diesem Gebiet in Europa steht, heißt es in der Urkunde. In seiner Laudatio sagte Hans E. W. Hoffmann, Mitglied des Stiftungsrates und vormals Chef der STN Atlas Elektronik GmbH, Fuchs habe sich um die Technik der Weltraumfahrt in Verbindung mit den technischen Wissenschaften verdient gemacht. Das Südtiroler Unternehmertalent habe sich auf der ganz großen europäischen Bühne durchgesetzt. Augenmaß für die eigenen Möglichkeiten, Toleranz gegenüber Partnern und Wettbewerbern, Kooperationsbereitschaft und eine große persönliche Bescheidenheit zeichnen ihn aus, sagte Hoffmann. n 8 Wirtschaft in Bremen

9 Die Bremische Volksbank hat das Geschäftsjahr 2012 trotz aller belastenden Rahmenbedingungen Stichwort: Euro-Staatsschuldenkrise als positiv gekennzeichnet. Sehr zufrieden zeigt sich der Vorstand mit der Entwicklung der Kundengeschäftsvolumina. Die Kreditausleihungen stiegen um mehr als 40 Millionen Euro oder ca. 9,4 Prozent. Die Einlagen im Kundengeschäft ohne institutionelle Anleger wurden um rund zwölf Millionen Euro ausgeweitet. Ebenso nahmen die für Kunden verwalteten Wertpapierbestände um ca. zwölf Millionen Euro oder 5,3 Prozent zu. Wir sind mit diesen Volumensentwicklungen sehr zufrieden, insbesondere deswegen, weil Kunden im Anlagebereich die Sicherheit einer Genossenschaftsbank den Lockangeboten von Direkt- oder Auslandsbanken vorziehen und den guten Service und die gute Beratung der Bremischen Volksbank honorieren, so der Vorstand. Das Wachstum im Kreditgeschäft zeigt, dass wir weiterhin ein verlässlicher Partner für unsere mittelständische Firmenkundschaft und für unsere Privatkunden sind. Weiterhin erwartet der Vorstand 2012 nach dem Rekordergebnis 2011 ein leicht abgeschwächtes Ergebnis vor Bewertung; belastend wirkt sich insbesondere das niedrige Zinsniveau und die daraus resultierenden rückläufigen Margen im Einlagengeschäft aus. Im vergangenen Jahr hat die Bank mehr als 400 neue Mitglieder gewonnen. Hauptaufgaben für 2013 seien die Personalentwicklung, die Verbesserung der Qualität im Kundengeschäft und eine Stärkung der Marke der Bremischen Volksbank. Unser genossenschaftliches Ge- schäftsmodell hat sich in der Krise bewährt und wird, wenn in unserer Gesellschaft der Trend zum nachhaltigen Wirtschaften anhält, auch in Zukunft davon profitieren, so der Vorstand. Er sieht weiterhin gute Wachstumsmöglichkeiten. n 2012 JAHRESBILANZEN Bilanz und Aussichten gut: Bei Trans- Ocean Kreuzfahrten sind die Buchungszahlen entgegen dem Trend gestiegen. TransOcean Kreuzfahrten hat sich in einem schwierigen Marktumfeld sehr gut behauptet und ist entgegen dem allgemeinen Trend gewachsen, sagt Geschäftsführer Alexander Nothegger habe sowohl im Hochsee- wie auch im Flussreisenbereich mit einem deutlich zweistelligen Plus der Vorbuchungen gegenüber dem Vorjahr bereits sehr gut begonnen. Dieser Trend sei dann jedoch durch die beiden Unfälle der Costa-Schiffe abrupt gestoppt worden mit der Folge, dass es regelrechte Rabattschlachten gegeben habe. Als Veranstalter unserer Größe mit lediglich einem Hochseeschiff hätten wir da gar nicht mithalten können. Stattdessen setzten die Bremer auf ausgefeilte Marketing- und Vertriebsaktionen sowie den höchst persönlichen Service und besondere Leistungen für die Gäste an Bord. Im Hochseebereich blieb der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres bei leicht gesteigerter Gästezahl. Im Flusssektor hielt TransOcean zwar den anfänglichem Zuwachs von 30 Prozent nicht ganz, jedoch lag er insgesamt noch bei 22 Prozent. Die Aussichten für 2013 sind laut Nothegger ebenfalls sehr gut. Die Vorbuchungen im Flussbe- reich liegen auf Vorjahresniveau. Fast noch wichtiger als diese Zahlen ist uns die unglaublich positive Resonanz der Gäste und ebenso der Vertriebspartner, die vor allem auch die klare Positionierung im Vier-Sterne-Segment begrüßen. Das beweise, dass TransOcean drei Jahre nach der Neugründung wieder vollständig im Markt angekommen sei, so Nothegger. n Bremen schöpft EU-Mittel vollständig aus: 116 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) hatte die EU in der Förderperiode 2000 bis 2006 für das Land Bremen bereitgestellt. Insgesamt wurden damit in Bremen und Bremerhaven mehr als 300 kleine und mittlere Unternehmen gefördert und fast neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Förderung von Hochschulabsolventen führte zu 59 Existenzgründungen und mit geförderten Technologietransfers wurden 106 Unternehmensgründungen initiiert. Aus der geförderten Frauenberatung ergaben sich 171 Existenzgründungen. Zurzeit wird das EFRE-Programm 2007 bis 2013 umgesetzt, für das insgesamt 142 Millionen Euro zur Verfügung stehen. n Fotos Jörg Sarbach, TransOcean Tours Wirtschaft in Bremen 9

10 TITELGESCHICHTE» Für ein starkes und leistungsbereites Bremen Rede von Otto Lamotte, Präses der Handelskammer Bremen, vor der Januargesellschaft der Wittwen- und Statutenkasse der Handelskammer Bremen am 7. Januar 2013 Fotografische Impressionen Jörg Sarbach 10 Wirtschaft in Bremen

11 Meine sehr verehrten Damen, meine Herren, verehrte Gäste, zu Beginn des neuen Jahres begrüße ich Sie herzlich zur Januargesellschaft im Haus Schütting. Dieses Treffen steht in der langen Tradition der Einführungsgesellschaften in diesem Haus. So wurde die Große Kaufmannskost schon in den Ordinantien von 1543 erstmals erwähnt. Die Januargesellschaft ist Ausdruck der besonderen Verbundenheit in unserer Runde. Mein Willkommensgruß geht daher auch an unsere Gäste aus den Kammern in der Metropolregion aus Bremerhaven, Oldenburg und Stade. Schön dass Sie heute bei uns sind. Ich freue mich auf diesen Abend mit Ihnen! Veranstaltungen wie die Januargesellschaft dokumentieren die lange Tradition einer starken und selbstbewussten Wirtschaft in unserer Stadt. Auch im zurückliegenden Jahr ist Bremen gewachsen: In unseren Häfen ist der Güterumschlag auf mehr als 80 Millionen Tonnen gestiegen; der Gesamtumsatz der Bremer Exporteure ist mit zweistelliger Rate auf rund zwei Milliarden Euro gewachsen; die Industrieproduktion hat spürbar zugenommen, und wir haben viele hoch interessante Initiativen vorangebracht, beispielsweise zur Stärkung der Kreativwirtschaft in unserer Region. Für diese lebendige Tradition der Stärke und Leistungsbereitschaft steht unsere Handelskammer. Die Kraft Bremens ruht auf einer starken Wirtschaft. Leider gilt diese Kraft und Stärke für viele andere Themenfelder nicht. In großen gesellschaftlichen Bereichen, in denen die Politik die Verantwortung trägt, zeigt unser Land zum Teil erhebliche Schwächen: in den öffentlichen Haushalten, in der schulischen Bildung, in der öffentlichen Infrastruktur. Das kann und muss man deutlich benennen. Aber genau hierin besteht auch unsere Verantwortung als Handelskammer. Uns muss an einem Gemeinwesen gelegen sein, das nicht einfach nur funktioniert, sondern das lebendig bleibt und in dem die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich für ihr Lebensumfeld zu engagieren. Darum werden wir als Handelskammer auch zukünftig nicht nachlassen in unserem Kampf für ein starkes und leistungsbereites Bremen. Recht gibt uns dabei der Erfolg, der überall dort sichtbar ist, wo die Wirtschaft die treibende Kraft ist. Ich will nur ein Beispiel nennen. Der Bildungsmonitor 2012 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln hat gezeigt, dass Bremen in der beruflichen Bildung deutlich in der Spitzengruppe liegt hatte Bremen im Ranking der Bundesländer die höchste Zahl an verfügbaren betrieblichen Ausbildungsplätzen. Wir sehen zugleich, dass die Lage in der schulischen Bildung komplett anders aussieht. Über Jahrhunderte hinweg hat Bremen seine Stärke und Bedeutung aus dem freien wirtschaftlichen Handeln und aus seiner Internationalität gezogen. Diese Linie wird für uns auch weiterhin leitend sein. Sie macht die Aktualität unserer Tradition als Handelskammer aus! Meine sehr geehrten Damen und Herren, auch in Europa und Deutschland sehen wir uns vor einer Fülle von Problemen. Zwei große Themen haben derzeit für uns selbst und in der öffentlichen Wahrnehmung eine besondere Bedeutung: die Zukunft des Euro und Europas sowie das europäisch wie national bedeutende Thema der Energiewende. Lassen Sie mich daher, bevor ich auf unsere Region und auf Bremen zu sprechen komme, den Blick auf diese beiden generellen Themen richten. Zunächst zu Europa. In den Medien lesen, hören und sehen wir tagtäglich über Griechenland, Spanien oder Portugal. Wir verfolgen die Debatten über die künftige Positionierung der Europäischen Zentralbank und nehmen die Polarisierungen in der Frage der Unterstützungen aus dem Rettungsschirm wahr. Dazu muss man zunächst einmal ganz sachlich feststellen: Wir werden in dieser zum Teil schwer überschaubaren Gemengelage gut beraten sein, wenn wir akzeptieren, dass es in den unterschiedlichen Regionen Europas immer Unterschiede in der Leistungsfähigkeit und im wirtschaftlichen Wohlstand geben wird. Ebenso deutlich müssen wir sagen, dass alles, was für Europa und den Euro unternommen wird, von einem Aspekt geleitet sein muss: Europa muss seine Stärken und seine Leistungsfähigkeit viel deutlicher als zurzeit voranbringen, anstatt sich aus seiner Krise herauszudefinieren. Damit dies gelingen kann, braucht es aber auch ein faires Ausgleichssystem, das sich allerdings dem leitenden Gedanken der Stärkung unterzuordnen hat. Sicherlich, die Ausgangslage hat sich in den zurückliegenden Jahren um es vorsichtig zu sagen nicht verbessert: Es ist unübersehbar, dass sich die Länder Europas ökonomisch auseinanderentwickelt haben. Zwischen den Mitgliedsstaaten werden zunehmend fiskalische Unterschiede deutlich. Die Euro-Skepsis hat zugenommen. Und was den Fiskalpakt betrifft, so wird spätestens durch die fehlenden Unterschriften von Großbritannien und Tschechien sichtbar, dass die Abgabe weiterer Souveränitätsrechte kritisch gesehen wird. Der DIHK hat fünf Leitlinien zur Lösung der Krise entwickelt, die ich als Präsidiumsmitglied des DIHK nicht einfach nur mittrage, sondern von deren Richtigkeit ich persönlich überzeugt bin. Diese Leitlinien lauten: Erstens: Wir brauchen eine Politik ohne Schulden. Die Mitgliedsländer der Europäischen Union sind wirtschaftspolitisch nur dann handlungsfähig, wenn sie ihre Haushalte nachhaltig sanieren Wirtschaft in Bremen 11

12 TITELGESCHICHTE Zweitens: Die Finanzmärkte müssen stabilisiert werden. Dabei sind die Auswirkungen auf die Unternehmensfinanzierung zu beachten. Drittens: Die Wettbewerbsfähigkeit muss erhöht werden. Strukturreformen und verlässliche Rahmenbedingungen werden zu mehr Wachstum und Beschäftigung führen das ist in Europa letztlich nicht anders als in Bremen. Viertens: Europa braucht eine unabhängige Zentralbank. Der europäische Stabilitätsmechanismus mit seinen Kontrollund Sanktionsinstrumenten nimmt den politischen Druck von der EZB. Zugleich müssen die Länder selbst zur Stabilisierung des Euro beitragen. Und schließlich fünftens: Es kann keine Vergemeinschaftung von Schulden geben. Handlung und Haftung gehören eindeutig zusammen. Dies gilt insbesondere bei der staatlichen Schuldenaufnahme. Meine sehr geehrten Damen und Herren, eng mit der Entwicklung Europas hängt in Deutschland der zweite Aspekt zusammen, den ich herausgreifen möchte: die Energiewende. Der Energiebinnenmarkt ist die Voraussetzung für eine hohe Versorgungssicherheit und für bezahlbare Preise für alle Bürger und Unternehmen in der EU. Deshalb ist es völlig richtig, dass Kommissar Oettinger die Mitgliedstaaten deutlich ermahnt hat, die entsprechende EU-Gesetzgebung endlich umzusetzen. Eine Energiepolitik im nationalen Alleingang wird keine Zukunft haben. Das gilt auch für die deutsche Energiewende. Das Bestreben einiger Länder, ihre Energieversorgung autark zu sichern, beispielsweise über nationale Kapazitätsmärkte, ist aus der Sicht des jeweiligen Landes vielleicht verständlich. Aber es ist nicht die richtige Antwort. Gleiches gilt auch für die Überlegungen zur Förderung der erneuerbaren Energien ein Thema, dass vor allem für unsere Region eine der ganz großen Zukunftschancen darstellt. Dass die nationalen Systeme im Kontext des EU-Binnenmarkts und des EU-Beihilferechts in zunehmendem Maße fragwürdig sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Dies muss bei der ohnehin dringend notwendigen Reform des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes berücksichtigt werden. Wir haben hierzu in der IHK Nord, deren Vorsitz im zurückliegenden Halbjahr bei unserer Handelskammer lag, bei einer Energietour und mit einem Papier zum Thema Energie für Norddeutschland deutlich Stellung bezogen. Auch hier will ich die fünf generellen Aspekte kurz herausgreifen: Die Errichtung der Offshore-Windparks und ihr Anschluss an das Energienetz müssen eng aufeinander abgestimmt werden. Wir haben daher Anfang Dezember die Entscheidung des Bremer Senats ausdrücklich begrüßt, den Offshore- Terminal in Bremerhaven mit Landesmitteln zu bauen. Dadurch kann die Realisierung endlich Schwung bekommen. Zweiter Aspekt: Versorgungssicherheit muss zu bezahlbaren Preisen garantiert werden. Und das bedeutet, dass wir in Deutschland konventionelle Kraftwerkparks nicht ausblenden dürfen. Auch hier ist im Interesse des Ganzen weiterhin Modernisierung und Erneuerung erforderlich. Drittens: Die Energienetze müssen zeitnah an die neue Erzeugungslandschaft angepasst werden. Dafür müssen Planungs- und Genehmigungsverfahren für Infrastrukturmaßnahmen auf allen Ebenen vereinfacht und beschleunigt werden. Es muss klar sein, dass die anfallenden Kosten bundesweit gerecht aufgeteilt sein müssen. Vierter Aspekt: Auch in Zukunft müssen Energieeffizienzpotenziale ausgeschöpft werden. Das ist selbstverständlich vorrangig eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft, aber es ist auch eine Anforderung an die Politik, die die Belastungen nicht durch weitere ordnungsrechtliche Vorgaben erhöhen darf. Und der fünfte Punkt: Die sehr gute norddeutsche Forschungslandschaft muss sich kontinuierlich an die dynamische Entwicklung der Energiebranche anpassen können. Der Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft muss daher intensiviert und die Forschungsförderung ausgebaut werden. Die Energiewende ich habe darauf hingewiesen ist kein norddeutsches Thema. Im Grunde ist sie nicht einmal ein ausschließlich deutsches Thema. Trotzdem ist es gut, dass wir uns in dieser Frage in der IHK Nord, die immerhin für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft in Norddeutschland steht, positioniert haben. Denn in der IHK Nord wie auch in der Metropolregion Nordwest zeigt sich immer wieder, dass die großen politischen Prozesse auch aus der Region beeinflussbar sind. 12 Wirtschaft in Bremen

13 Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste, unser turnusmäßiger Vorsitz in der IHK Nord im vergangenen Jahr fiel in eine Zeit, in der wir uns insbesondere auch zur föderalen Finanzreform und der Schaffung eines leistungsgerechten Finanzausgleichsystems in Deutschland positionieren wollten. Diese Reform steht 2019 an. Und wir wissen, dass diese kurze Zeitspanne in solchen Prozessen aus heutiger Sicht schon morgen ist. In den vergangenen Jahren haben wir uns mehrfach mit dieser Thematik auseinandergesetzt: wissenschaftlich fundiert und strategisch gut in die Bundespolitik und die Kammerorganisation gestreut. Anfang Juli vergangenen Jahres haben wir hier in Bremen zusammen mit der Handelskammer Hamburg einen Workshop veranstaltet. Und wir können stolz darauf sein, dass es uns gelungen ist, hierfür die in dieser Thematik führenden Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz gewonnen zu haben. So kompliziert die Materie im Detail ist, aus unserem Workshop lassen sich sieben Eckpunkte klar benennen: Wir müssen 2019 zu einem föderalen Finanzsystem kommen, das die Quellen der Wertschöpfung pflegt und Wachstumsanreize gibt. Wer Aufgaben und damit vor allem Ausgaben verursacht, muss für die Kosten verantwortlich sein. Das neue Finanzsystem muss nachvollziehbar und deutlich transparenter sein als bisher. Verantwortung und Autonomie müssen so weit wie möglich dezentral verankert sein. Die Reform muss einen maßvollen, aber stärkeren föderalen Wettbewerb zum Ziel haben. Es muss Startgerechtigkeit, also eine realistische Lösung der Altschuldenproblematik, bestehen. Und: Der Finanzausgleich sollte von der horizontalen auf die vertikale Ebene verlagert werden, um eine klare Trennung von Wachstumsanreizen und Ausgleichsfunktionen zu erreichen. Wir bereiten nun gemeinsam mit der Handelskammer Hamburg ein Positionspapier vor, um auf dieser Grundlage möglichst viele Mitstreiter zu gewinnen. Unser Ziel ist es, diese Positionierung anschließend mehrheitsfähig in den DIHK einzubringen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie mich mit Blick auf die IHK Nord aus der Fülle unserer Aktivitäten ein zweites Thema herausgreifen: die aktuell brisante Situation der deutschen Reeder. In einer Sitzung mit den Wirtschafts- und Verkehrsministern der fünf Küstenländer haben wir Ende September in Hamburg intensiv darüber beraten. Wir haben von Bund und Ländern konkrete Maßnahmen gefordert, beispielsweise ein stärkeres Engagement der staatlichen KfW-Bank mit Überbrückungskrediten oder Sonderbürgschaften bei der Schiffsfinanzierung. Angesprochen haben wir auch die hohen Ratinganforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht an Schiffskredite, wonach Banken derzeit nur einmal für drei Jahre Tilgungsaussetzungen gewähren dürfen, ohne selbst in Bewertungsprobleme zu kommen. Die Bundesregierung hat die wirtschaftliche Bedeutung des Reedereistandorts erkannt. So hat sie im Maritimen Bündnis für Beschäftigung und Ausbildung Staatshilfen von 58 Millionen Euro zugesagt. Vergessen wir nicht: Wir sprechen hier nicht über ein regionales Problem, sondern über eine für Deutschland insgesamt bedeutende Branche: Die deutsche Schifffahrt beschäftigt rund Menschen in Deutschland selbst und weltweit. Ihr Umsatz liegt jährlich bei rund 25 Milliarden Euro. Deutsche Reeder investieren Milliarden in moderne Schiffe und deren Ausrüstung. Das schafft und sichert Arbeitsplätze in Deutschland. Nicht überall sind diese Zahlen so geläufig, und nicht überall steht klar vor Augen, dass dies eine zentrale Lebensfunktion der Exportnation Deutschland ist. Für Erhalt und Ausbau dieser nationalen Lebensfunktion kämpfen wir. Erst vor wenigen Monaten hat der JadeWeserPort seinen Betrieb aufgenommen. Er wird als deutscher und ich sage bewusst nicht norddeutscher Tiefwasserhafen tideunabhängig auch die größten Containerschiffe der Welt voll beladen abfertigen können. Derzeit sind hierzu weltweit nur wenige Häfen in der Lage. Zwei Persönlichkeiten aus unserer Runde waren an diesem wichtigen Großprojekt in besonderem Maße beteiligt. Unser Senior Josef Hattig hat für den JadeWeserPort als damaliger Senator für Wirtschaft und Häfen gemeinsam mit Impressionen von der Januargesellschaft der Wittwen- und Statutenkasse im Haus Schütting, die Mitglieder es sind rund 125 finanzieren die Traditionsveranstaltung aus eigener Tasche Wirtschaft in Bremen 13

14 TITELGESCHICHTE dem Land Niedersachsen die Weichen gestellt. Und ab dem Jahr 2001 war unser Senior Claus Wülfers an der Spitze der JadeWeserPort-Entwicklungsgesellschaft dafür verantwortlich, dass dieses riesige Gemeinschaftsprojekt in gute Schuhe kam. Dafür bedanken wir uns bei beiden an dieser Stelle nochmals sehr herzlich! Der JadeWeserPort ist im Übrigen ein hervorragendes Beispiel dafür, dass es richtig war, uns durch die Metropolregion Nordwest nicht nur im Konzert der europäischen Regionen sichtbar zu machen, sondern unsere Region auf eine neue Basis der Zusammenarbeit zu stellen. Darum setzen wir uns im Schulterschluss mit unseren Freunden aus den Industrie- und Handelskammern im Nordwesten dafür ein, dass sich die Metropolregion als Organisation noch stärker den strukturpolitischen Zukunftsherausforderungen stellt und ihre Cluster konzentriert weiterentwickelt. Mehr als bisher wird die Nordwestregion eine wirksame Europastrategie und ein wahrnehmbares Regionalmarketing entwickeln müssen. Mit einer spürbaren Professionalisierung der Geschäftsstelle durch Einstellung einer hauptamtlichen Geschäftsführerin haben wir eine wichtige Voraussetzung hierfür geschaffen. Auf die Initiative der Wirtschaft geht auch ein Strukturgutachten zurück, das beim HWWI Bremen in Auftrag gegeben wurde. Meine sehr geehrten Damen und Herren, wenn wir uns nun dem Land Bremen zuwenden, müssen drei generelle Leitlinien für mich sichtbar sein: die Internationalisierung unseres Bundeslandes; die Stärkung des Ertrags unserer Volkswirtschaft und weniger dessen Verteilung; sowie die Schaffung von Wirtschaftskraft und damit von Arbeitsplätzen. Es muss klar sein, dass wir in Bremen Wachstum und Dynamik brauchen: intelligent, nachhaltig und integrativ. Denn nur das erhält und schafft bekanntlich Arbeitsplätze, und Arbeitsplätze das ist kein Geheimnis sind nach wie vor die beste Sozialpolitik. Die politische Grundströmung in unserem Land ist leider anders. Die Indikatoren mehren sich, dass der Senat mit seiner großen Koalition zunehmend in Wirtschaftsabläufe eingreift und das Konzept eines umfassenden Gewährleistungsstaates vorantreibt. Zuerst die Einschränkung des Universalhafenprinzips durch die Änderung des Hafenbetriebsgesetzes die Klage der CDU ist weiter anhängig ; jetzt die angeschobene Unterbindung von Privatisierungen durch die so genannte Privatisierungsbremse in der Landesverfassung; dann die fortlaufenden Initiativen zur Kommunalisierung von Unternehmen der so genannten Daseinsvorsorge, dann der staatlich festgeschriebene Mindestlohn für zunächst Wirtschaftsförderungen und öffentliche Vergabe- und Beschaffungsaufträge und aktuell die Gesetzesinitiative zur Festschreibung von Kriterien zum Begriff Gute Arbeit alles deutliche Signale für eine rückwärtsgewandte Perspektive, die die Handelskammer entschieden ablehnt. Nur mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft lässt sich dieses Bundesland zukunftssicher weiterentwickeln, und zwar auf Augenhöhe zwischen Wirtschaft und Politik, und dazu bekennen wir uns. Um es konkret zu sagen: Unser Positionspapier Perspektive Bremen 2020 ist nach wie vor das zentrale Perspektivpapier in unserem Bundesland. Nirgendwo sonst könnten die Bürgerinnen und Bürger nachlesen, auf welchen Entwicklungsfeldern sich Bremen für die Zukunft gut positionieren muss. Im Grunde trifft dies auf alle großen bremischen Politikfelder zu: Wir sind in der Verkehrspolitik diejenigen, die Bauabschnitt um Bauabschnitt um die Fertigstellung der A 281 ringen, die die Erstellung eines Verkehrsentwicklungskonzeptes angeregt haben, die um die Erreichbarkeit der Innenstadt kämpfen und eine Machbarkeitsstudie zur Bahnumfahrung Bremens vorgeschlagen haben. Wir sind es, die in der Investitionspolitik darum kämpfen, dass die Investitionsquote in den öffentlichen Haushalten nicht bis zur Unkenntlichkeit zusammengestrichen wird, dass die Chancen für Bremen-Nord nicht in Kleinteiligkeit, sondern in der Stärkung von Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen liegen. Wir sind es, die in der Haushalts- und Finanzpolitik die dringend notwendige und längst überfällige konsequente und ich betone: konsequente Haushaltssanierung einfor- 14 Wirtschaft in Bremen

15 dern: durch eine grundlegende Verwaltungsstrukturreform, durch die Stärkung der Wirtschaftskraft oder durch die Forderung nach einem effektiveren Controlling bei den Sozialausgaben. Hierzu haben wir dem Senat unsere Vorschläge gemeinsam mit der IHK Bremerhaven in einem sehr detaillierten und umfassenden Positionspapier vorgelegt und unsere konstruktive Mitarbeit bei der Umsetzung angeboten. Wir machen uns in der Bildungspolitik auch in kritischen Diskussionen für die Exzellenzuniversität und die private Jacobs University Bremen stark. Für die Unterstützung der JUB sind wir, weil sie wissenschaftlich ein spürbarer Renommee- Gewinn und für unseren Standort ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden ist. Und wir stärken die duale Ausbildung beispielsweise durch unser neues Prüfungszentrum an der Martinistraße oder indem wir den Pakt für Ausbildung zu einem Pakt zur Fachkräftesicherung ausbauen wollen. Wir setzen uns für eine sinnvolle Mittelstandspolitik ein: für kürzere Verfahrensdauern bei Genehmigungen oder für den Abbau überbordender Bürokratie, wie wir das in unserer Mittelstandsenquete tun. Und wir packen auch Themen an, die nicht zum traditionellen Kern der Betriebswirtschaftslehre zählen, deren Gewicht für unseren unternehmerischen Alltag aber stetig zunimmt: Beruf und Familie, kulturelle und soziale Aktivitäten oder auch das, was unter den Stichworten Corporate Social Responsibility, fairer Handel und Nachhaltigkeit angesprochen wird und zwar ideologiefrei. Meine sehr geehrten Damen und Herren, wichtig ist für mich in all diesen Punkten immer eines: Die Handelskammer fordert nicht einfach nur; vielmehr und primär handelt und gestaltet sie. Die Einrichtung des Unternehmensservices Bremen im Gebäude Hinter dem Schütting ist eines der Beispiele hierfür. In diesem Büro bieten wir umfassenden Service für unsere Unternehmen im Sinne einer One-Stop-Agency. Dieser von uns ausgehenden Initiative haben sich die Wirtschaftsförderung mit der Aufbaubank, die Handwerkskammer, das RKW und der Einheitliche Ansprechpartner der Landesregierung angeschlossen. Gemeinsam bieten wir Unternehmen eine Anlaufstelle für die unterschiedlichsten Themen, die in den meisten anderen deutschen Städten nach wie vor einen Behördenmarathon notwendig machen. Aus der Fülle der Aktivitäten unserer Handelskammer, bei denen wir in Vorleistung gehen und die auch von der Politik erfüllt werden könnten, will ich nur ein paar herausgreifen: Wir haben die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für unsere Region erkannt und in der Metropolregion ein Cluster unter dem Titel Gesundheitswirtschaft Nordwest vorangebracht. Wir machen durch zahlreiche Initiativen und Veranstaltungen deutlich, dass Bremen die sechstgrößte deutsche Industriestadt ist. Darum bringen wir seit Jahren auch mit stetig steigendem Zuspruch bei der Langen Nacht der Industrie junge Menschen und Fachkräfte mit bremischen Industrieunternehmen zusammen. In diesen Zusammenhang gehört der Kampf um eine anforderungsgerechte Gewerbeflächenpolitik, um wettbewerbsfähige Standortkosten gerade auch mit Blick auf andere deutsche Großstädte und die umliegenden Gemeinden. Hierhin gehört unsere Gegenwehr gegen eine Gewerbesteuererhöhung oder eine City-Tax. In der Summe hat uns das bisweilen den Ruf eingebracht, wir seien die eigentliche Opposition in Bremen. Politisch-parlamentarische Oppositionsarbeit gehört selbstredend in die Bürgerschaft. Dort ist sie verantwortungsvoll ich betone verantwortungsvoll zu leisten. Unsere Aufgabe als Handelskammer ist es, dass wir auf der Grundlage unserer Satzung, im Bewusstsein unserer großen Tradition mit ihren Werten und im Zusammenspiel mit der gesamten IHK-Organisation als starke Stimme für die Wirtschaft und die Bürgergesellschaft wahrgenommen werden. Wir müssen in der Sache Impulsgeber und Treiber sein. Und diese Position füllen wir aus professionell und konsequent. In dieser Kontinuität sind wir überzeugt, dass es richtig ist, jetzt auch für das Land Bremen eine Antwort auf die veränderten Anforderungen zu finden. Das hat uns dazu geführt, die in den vergangenen Jahren immer wieder einmal diskutierte Idee einer gemeinsamen Landeskammer für Bremen und Bremerhaven nun ernsthaft mit unseren Bremerhavener Freunden zu bespre Wirtschaft in Bremen 15

16 TITELGESCHICHTE chen. Einen grundsätzlichen Beschluss, konzeptionelle Gespräche aufzunehmen, hatten beide Vollversammlungen im Frühsommer des vergangenen Jahres getroffen. Wir haben dann gemeinsam Schritt für Schritt die strategischen Perspektiven aufgezeichnet, Strukturen erörtert und mögliche Abläufe diskutiert. Wir haben die finanzielle Situation beider Häuser offen und detailliert ausgetauscht, um die Machbarkeit sicherzustellen. Jetzt kommen wir in die spannende Phase, in der sich zeigen wird, ob die Vorteile eines Zusammengehens für die Unternehmen in Bremen und in Bremerhaven überwiegen. Ich selbst bin fest davon überzeugt, dass sich uns hier ein historisches Fenster geöffnet hat, das wir tunlichst nutzen sollten. Das Zusammengehen beider Kammern wäre ein entscheidender Schritt, um die Standortinteressen der Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven effizienter wahrnehmen zu können: als eine Landeskammer mit größerer Durchsetzungskraft gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik in den großen Wirtschafts- und Infrastrukturthemen, mit zusätzlichem Schub für den Wirtschaftsraum unserer Metropolregion Nordwest und als eine kraftvolle einheitliche Stimme der Wirtschaft gegenüber der Landesregierung. Das Dienstleistungsangebot und die Dienstleistungsqualität können an beiden Standorten umfangreicher und spezialisierter gestaltet werden. Angebote wie das des Unternehmensservices Bremen wären für alle Unternehmer im Land Bremen nutzbar. Das Zusammengehen beider Häuser wäre ein Schritt zum Abbau von Doppelstrukturen. In einer gemeinsamen Kammer lassen sich schlanke Abläufe bei einer insgesamt effizienteren Fixkostenstruktur gewährleisten. Dies würde Freiräume schaffen für die originären Dienstleistungen der Mitgliedervertretung und Ausgaben sparen. Und einen weiteren Aspekt will ich betonen: Die Handelskammer Bremen und die IHK Bremerhaven blicken auf eine lange, über fast anderthalb Jahrhunderte auch gemeinsame Tradition der wirtschaftlichen Selbstverwaltung in Bremen zurück. Wichtiger Teil dieser Tradition war immer, gemeinsam für die Entwicklung der Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven einzutreten im Interesse des gesamten Standortes. Diese Tradition würde durch einen Zusammenschluss beider Kammern ganz im hanseatischen Sinne fortgeführt. Meine sehr geehrten Damen und Herren, mit einer Landeskammer würden wir als Unternehmerinnen und Unternehmer ein Instrument schaffen, das unsere Kapazitäten und Handlungsmöglichkeiten in all den unterschiedlichen Feldern, die ich genannt habe, spürbar verbessern würden. Ich betone das, weil Gestaltungswille für mich persönlich in den zurückliegenden drei Amtsjahren als Präses die entscheidende Antriebskraft war. Und es ist richtig, dass wir in Bremen unsere lange Tradition fortführen, in der Unternehmer für eine bestimmte Zeit die Mitwirkung an der Gestaltung der Stadt und des Landes übernehmen. Das setzt kontinuierlich neue Impulse, die wir für die Stärke unseres Standortes brauchen. Für mich waren das inhaltlich sehr dichte und spannende Jahre. Gemeinsam ist es uns gelungen, auf den unterschiedlichsten Feldern für Bremen vieles zu entwickeln. Mir persönlich war es zusätzlich eine große Freude, dass ich die Stärken unserer Handelskammer als Vizepräsident des DIHK auch auf Bundesebene einbringen konnte. Wir sind ein hervorragend aufgestelltes Haus mit einer kontinuierlichen Leistung, auf die wir stolz sein können. Ich will das ausdrücklich mit dem Dank für die gute Zusammenarbeit verbinden: mit Ihnen als den führenden Unternehmerinnen und Unternehmern in unserer Stadt, mit unseren Freunden und Partnern in der Metropolregion und auch mit dem Hauptamt dieses Hauses mit Herrn Dr. Fonger an der Spitze, der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier wird professionelle und qualitätvolle Arbeit für Bremen geleistet. Ich wünsche Herrn Dr. Fonger und Ihnen, geehrte Syndici und Geschäftsführer, sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Schaffenskraft und Erfolg Sie haben es verdient! In diesem Sinne begrüße ich Sie noch einmal zur heutigen Januargesellschaft. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches, interessantes und glückliches Jahr 2013! 16 Wirtschaft in Bremen

17 Die Bremer Eiswette Stiftungsfest und Empfang im Schütting Die Vorstandschefs der Deutschen Bahn und der Daimler AG, Rüdiger Grube und Dieter Zetsche, waren in diesem Jahr Ehrengäste des Stiftungsfestes der Bremer Eiswette. Sie gehört in die Reihe der großen, bundesweit bekannten bremischen Traditionen, die für den Wirtschaftsstandort an der Weser werben. Grube hielt die sogenannte Deutschland- und Bremen-Rede, Zetsche die Gästerede im Festsaal des Congress Centrums. Bei Kohl und Pinkel saßen am dritten Samstag im Januar rund 770 Gäste und Eiswettgenossen während des fast achtstündigen Mahls beisammen, knüpften und festigten Kontakte und spendeten für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Geladen waren Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Das Mahl ist der Höhepunkt der jährlichen Bremer Eiswette, bei der es immer am 6. Januar um die Frage geht, ob die Weser eisfrei oder zugefroren ist. Vor dem Stiftungsfest hatte die Handelskammer Bahnchef-Grube und Stephan Freiherr von Stenglin, den Präsidenten der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, zu einem Empfang in das Haus Schütting geladen. Amtseinführung : Dr. Patrick Wendisch (vorn) ist neuer Präsident der Bremer Eiswette. Der Versicherungsunternehmer und 344. Präses der Handelskammer ( ) waltet hier am 6. Januar erstmals seines Ehrenamtes beim Eiswett-Ritual an der Weser. (v.l.) Christoph Weiss, Rüdiger Grube, Otto Lamotte, Stephan Freiherr von Stenglin, Dr. Patrick Wendisch, Dr. Matthias Fonger Fotos Jörg Sarbach Wirtschaft in Bremen 17

18 KAMMERREPORT Aktuelles, Wahlen, Benennungen Präses Otto Lamotte begrüßte in der Sitzung die neuen Mitglieder des Plenums und lud sie zu einer Gesprächsrunde am 4. März ein, in der über die Aufgaben der Handelskammer informiert werde. Ein Tagesordnungspunkt waren Wahlen. Durch Zuwahl bzw. Kooptation (siehe Kasten Seite 19) wurden zu den 40 gewählten Plenarmitgliedern sechs Unternehmer zusätzlich in das Plenum aufgenommen. Einstimmig wählte das Plenum sodann Christoph Weiss für die nächsten drei Jahre zum Präses AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 21. Januar l Aktuelles l Wahlen und Benennungen l Positionspapier zur Bildungspolitik l Themenschwerpunkte 2013 der Handelskammer (siehe auch den nebenstehenden Bericht), der daraufhin den Vorsitz im Plenum übernahm. Präses Weiss würdigte die Leistungen seines Amtsvorgängers Otto Lamotte. Er habe seit 2010 entscheidende Akzente für die Handelskammer gesetzt. Beispielhaft nannte er die von ihm angestoßenen Initiativen zum Thema Beruf und Familie und die konsequente und zugleich diplomatische Arbeit an den für Bremen wichtigen Infrastrukturthemen. Weiss betonte auch Lamottes großes überregionales Engagement, in der Metropolregion Nordwest, in der IHK Nord und im Deutschen Industrieund Handelskammertag (DIHK), unter anderem durch seine Tätigkeit als Vizepräsident des DIHK und als Präsidiumsmitglied der International Chamber of Commerce (ICC) seit Er habe sich um die Handelskammer Bremen sehr verdient gemacht. Weiterhin wurde das Präsidium gewählt (siehe Kasten Seite 19). Janina Marahrens-Hashagen bleibt mit einstimmigem Votum Rechnungsführerin. Ebenso einstimmig nahm das Plenum die Berufungsliste für die Ausschüsse und Kommissionen der Handelskammer für die Jahre 2013 bis 2015 an. Weiss wurde als Mitglied für den Vorstand des DIHK und als Nachfolger Lamottes für den Aufsichtsrat der WFB benannt. Außerdem wurde Björn Wedtke, Referent im Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung, als stellvertretendes Mitglied für den Beirat des Jobcenters Bremen benannt. Auf dem Weg zur Landeskammer Grundlegende Positionen verhandelt und vorgestellt Das Projekt Landeskammer das Zusammengehen der Handelskammer Bremen und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bremerhaven wird immer konkreter. Auf ihren Sitzungen am 21. Januar haben das Plenum der Handelskammer Bremen und die Vollversammlung der IHK Bremerhaven Grundlegende Positionen zur Kenntnis genommen. Diese Eckpunkte fassen die Ergebnisse der bisherigen intensiven Gespräche und Verhandlungen zusammen und bilden die Basis für die Diskussion in Plenum und Vollversammlung, den souveränen Entscheidungsgremien der beiden Kammern. Die Positionen es gibt insgesamt zwölf Punkte sollten am 6. Februar von den beiden Parlamenten der regionalen Wirtschaft beschlossen werden. Die IHK Bremerhaven hatte zudem einen zusätzlichen Arbeitsausschuss gebildet, der das Projekt vorbereitet hatte. Eine der grundlegenden Positionen ist, dass das Plenum die künftige gemeinsame Vollversammlung eine hohe Tagungsfrequenz erhält und grundsätzlich monatlich tagt. Bremen und Bremerhaven bilden jeweils eigene Wahlbezirke mit eigenen Vertretern im Plenum. Die Amtszeit der Plenarmitglieder beträgt sechs Jahre, während Präses (also Präsident) und das Präsidium für drei Jahre gewählt werden. Die Grundlegenden Positionen sehen außerdem vor, dass die Landeskammer dauerhaft Standorte in Bremen und Bremerhaven unterhält. Die Hauptgeschäftsführung sitzt in Bremen. Ausdrücklich festgeschrieben wird ferner, dass alle notwendigen Dienstleistungen zur Mitgliederbetreuung an beiden Standorten angeboten werden. Qualifiziertes Fachpersonal, auch Ansprechpartner auf Führungsebene bleiben an beiden Standorten erhalten. Ein deutliches Mehr an Service verspricht ein Anlaufpunkt für die Wirtschaft in Bremerhaven, der nach dem Vorbild des Unternehmensservices Bremen eingerichtet werden soll. Der neue Handelskammer-Präses Christoph Weiss und der Bremerhavener IHK-Präsident Ingo Kramer stellten Plenum beziehungsweise Vollversammlung die gemeinsamen Positionen und den Zeitplan für die Verwirklichung der Landeskammer vor. Demnach sollen die gemeinsamen Plenarwahlen im Herbst 2015 stattfinden. Im Januar 2016 würden sich das neue Plenum, das Präsidium und die Ausschüsse der Landeskammer konstituieren. Sowohl Weiss als auch Kramer bewerteten die Gesprächsatmosphäre der vergangenen Wochen als sehr freundschaftlich und zugleich professionell. Ziel beider Kammern, betonten sie, sei es, eine eine starke gemeinsame Landeskammer im Interesse der Unternehmen in Bremen und Bremerhaven zu gestalten. n 18 Wirtschaft in Bremen

19 Themen für 2013 Karlheinz Heidemeyer, Leiter des Geschäftsbereichs Ausund Weiterbildung, stellte das neue Positionspapier der Handelskammer Chancen ergreifen für eine bessere Bildung in Bremen vor. Präses Weiss umriss die wirtschaftspolitischen Themenschwerpunkte der Handelskammer für Diese beträfen die geplante Landeskammer (siehe Bericht auf Seite 18), das Thema Bildung und Integration, das Innenstadtkonzept für Bremen, die Stärkung der Metropolregion Bremen- Oldenburg im Nordwesten und die Föderalismusreform. Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger nannte als operative Schwerpunkte ein verstärktes Politikmonitoring, den Ausbau der Social- Media-Aktivitäten der Kammer, den 10. Deutschen Außenwirtschaftstag im Herbst und die Qualitätssicherung der dualen Ausbildung. Auch werde Bremen sich an der Debatte zum IHK-Jahresthema 2013 Infrastruktur Wege für morgen beteiligen. n Foto Frank Pusch Neu in das Präsidium wurde Frank Dreeke (BLG Logistics Group) gewählt. Mit der Wahl von Christoph Weiss zum Präses und der Wahl der Präsidiumsmitglieder setzt sich das Gremium nun folgendermaßen zusammen: Präses Weiss (BEGO) und als Vizepräsides Matthias Claussen (C. Melchers), Frank Dreeke, Eduard Dubbers-Albrecht (Ipsen Logistics), Wiebke Hamm (Abraxas Medien), Otto Lamotte (Henry Lamotte Oils), Joachim Linnemann (Justus Grosse), Janina Marahrens-Hashagen (H. Marahrens), Lutz H. Peper (Willenbrock Fördertechnik) und Dr. Patrick Wendisch (Lampe & Schwartze). Für drei Jahre in das Plenum der Handelskammer kooptiert wurden Ludwig Blomeyer (Deutsche Bank), Marco R. Fuchs (OHB AG), Peter Hoedemaker (KAEFER Isoliertechnik), Andreas Kellermann (Daimler AG, Mercedes-Benz Werk Bremen), Dr. Dietmar Ringel (ArcelorMittal Bremen) und Heinz-Jürgen Wagner (Karstadt Warenhaus). Christoph Weiss folgt auf Otto Lamotte Neuer Präses der Handelskammer Bremen gewählt Christoph Weiss (im Bild links) ist neuer Präses der Handelskammer Bremen. Das Plenum wählte den 47- jährigen Unternehmer am 21. Januar für die nächsten drei Jahre an die Spitze der Kammer. Er wird Nachfolger von Otto Lamotte (im Bild rechts), dessen Amtszeit zu Beginn der neuen Legislaturperiode des Plenums turnusgemäß nach drei Jahren endete. Weiss ist seit 1997 geschäftsführender Gesellschafter der BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG mit Sitz im Technologiepark Universität. Ins Plenum wurde er erstmals im Jahr 2001 gewählt; von 2004 bis 2006 war er auch Rechnungsführer der Handelskammer. Weiss ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Paderborn und Münster war der in Bremen geborene Weiss zunächst in Hongkong selbstständig. Von 1991 bis 1993 war er in den USA Produktmanager für den Vertrieb von zahntechnischen Produkten für die Unternehmen Leach & Dillon (Mansfield, USA) und BEGO USA Incorporated kam er zurück nach Bremen, wurde erst Assistent der Geschäftsleitung und anschließend Prokurist bei BEGO wurde er zum Geschäftsführer berufen, seit 1997 ist er geschäftsführender Gesellschafter. Seit November 2002 ist Weiss auch geschäftsführender Gesellschafter der BE- GO Medical GmbH. BEGO ist eines der führenden Dentalunternehmen weltweit. Das inhabergeführte Unternehmen bietet in den drei Geschäftsfeldern Dental, Medical und Implant Systems eine große Palette von Produkten und Dienstleistungen an. BEGO beschäftigt aktuell weltweit rund 350 Mitarbeiter und ist in Forschung und Weiterbildung sehr aktiv. Als einziges Unternehmen der Dentalbranche wurde es 2008 für seine Innovationskraft mit dem Gütesiegel TOP 100 ausgezeichnet. n Wirtschaft in Bremen 19

20 KAMMERREPORT INFOTHEK VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN IM FEBRUAR UND MÄRZ (AUSWAHL) Weitere Details sowie Informationen zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: (mit Online- Anmeldung) Existenzgründung/ Unternehmensnachfolge Februar, 18:00 Uhr Der Weg in die Selbstständigkeit Wie werde ich Unternehmerin wie werde ich Unternehmer? Welche Voraussetzungen sind bei der Existenzgründung zu beachten? Was ist ein Businessplan? Wie kalkuliere ich meine Kosten? Welche Pflichten muss ich erfüllen, wenn ich Personal beschäftige und was möchte das Finanzamt von mir wissen? Diese und weitere Fragen werden in dem Existenzgründungsseminar Der Weg in die Selbstständigkeit der Handelskammer Bremen beantwortet. Referenten: Tania Neubauer, Ralf Brandt, Dr. Dorothee Lotz, Ida Klipan, Dr. Jörg Dohrmann, Jörg Jarchow, Susanna Suhlrie, André Dillinger, Arno Geerds. Bitte melden Sie sich an bei Jutta Deharde, Telefon , 20. Februar, 18:00 Uhr Faktoren für den erfolgreichen Vertrieb Gerade fu r Jungunternehmen, die an den Start gehen, sind das Wissen um die notwendigen Voraussetzungen für den Vertrieb und die Wahl der richtigen Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung. Neben der Frage, welcher Vertriebsweg zu der angestrebten Zielgruppe passt, ist der richtige Mix aus Eigenmotivation, Produktüberzeugung und geeigneten Kommunikationsformen die Basis für den Erfolg. Dieser Workshop ist Teil einer Reihe, in der die B.E.G.IN- Gru ndungsleitstelle, der RKW Nord e. V. und die Handelskammer Bremen über gründungsrelevante Themen informieren eine gute und vertiefende Ergänzung des Gründungsseminars der Handelskammer (Der Weg in die Selbstständigkeit). Referentin ist Renée Leucht, Klimawechsel. Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN, Telefon , info@begin24.de Mittelstandstreff 27. Februar, 12:30 Uhr Erfolgreiche Gestaltung von Change-Projekten Referent ist Professor Dr. Nils Schulenburg, Schulenburg Consulting. Die Veranstaltung findet im Börsensaal der Handelskammer statt. Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon , gaartz@handelskammer-bremen.de Innovationsmanagement 7. März, 14:00 Uhr Normentag 2013: Normung schützt vor Angriffen! Der 13. Bremer Normentag der Handelskammer Bremen und der INMAS GmbH greift das Thema Bedienungsanleitungen als zentralen Punkt der Produktsicherheit auf. Wer eine nachvollziehbare und vollständige Dokumentation vorweisen kann, hat im Schadenfall fast nichts zu befürchten. Mit der DIN EN Erstellen von Anleitungen haben DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILÄUM FIRMEN 50-jähriges Bestehen Nürnberger Reederei Dettmer & Co. KG, gegründet 1. Februar 1963 Radio Jaschek Manfred Jaschek, gegründet 8. Februar 1963 die europäischen Normensetzer endlich eine solide Basis geschaffen. Ein weiteres Thema ist die Produktpiraterie, wenn Markenkleidung, Haushaltselektronik und sogar ganze Maschinen mit fremden Federn geschmückt werden, um sie teuer zu verkaufen. Sie geht zu Lasten derjenigen, deren Namen und Logos zu Unrecht genutzt werden. Beim Deutschen Institut fu r Normung (DIN) beschäftigt sich jetzt ein Ausschuss mit dem Thema. Aufgezeigt wird auch, wie Hersteller ihre Produkte schützen können. Bitte melden Sie sich an bei Gerd Neubauer Telefon , meyer@handelskammer-bremen.de Wirtschaft global 11. Februar, 9:00 Uhr Zoll-Seminar: Exportkontrolle Grundlagen und Entwicklungen Es referiert Holger von der Burg, Außenwirtschaftsreferent. 13. Februar, 13:00 Uhr Informationsveranstaltung: Internationale Mitarbeiterentsendungen Im Zuge der globalisierten Wirtschaft werden zunehmend Mitarbeiter deutscher Unternehmen im Ausland eingesetzt, aber auch mehr ausländische Arbeitnehmer in Deutschland beschäftigt. Dabei stehen die Personalverantwortlichen vor der schwierigen Aufgabe, dies personalstrategisch, steuer- und sozialversicherungsrechtlich optimal zu koordinieren. In der Veranstaltung werden weltweite Entsendungstrends, internationales Personalmanagement (Outboundentsendungen) und Corporate Mobility Insurance Solutions thematisiert. Beispielhaft werden Entsendungen in die BRIC-Staaten betrachtet. Referenten sind u.a. Christoph Kirsch, Allianz Worldwide Care, München, Priv.-Doz. Dr. Christoph Löffler und Dr. Christian Hansen von der Fides Treuhand. 25. Februar, 16:00 Uhr Ländernetzwerk-Treffen: Nordafrika Algerien ein Jahr nach den Unruhen In Algerien, der drittgrößten Volkswirtschaft Afrikas, eröffnen sich neue Geschäftsmöglichkeiten. Trotz des mitunter schwierigen Umfeldes bietet der algerische Markt deutschen Unternehmen zahlreiche Chancen. So hat der nordafrikanische Flächenstaat nach wie vor einen enormen Bedarf in den Bereichen Energie & Umwelt, Gesundheit & Medizin, Sicherheit und Automotive. Der Druck auf die Regierung, Arbeitsplätze zu schaffen und den 20 Wirtschaft in Bremen

21 Menschen eine moderne Infrastruktur, Wohnraum und soziale Dienste zu bieten, wird weiter steigen und interessante Kooperationsmöglichkeiten eröffnen. Referent ist Dr. Christoph Partsch, Deutsch-Algerische IHK, Algier. 5. März, 10:00 Uhr Inhouse-Beratungen zum Markteintritt in Dänemark und UN-Beschaffung Beraterin ist Nicole Danielsen von der Deutsch-Dänischen Industrie- und Handelskammer, Kopenhagen. 6. März, 10:00 Uhr Netzwerk-Treffen: Netzwerk Zollund Außenwirtschaftsrecht 8. März, 9:00 Uhr Business-Frühstück: Produkthaftung USA Chancen wahrnehmen, Risiken begrenzen Referentin ist Susanne Gellert von der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in New York. Bitte melden Sie sich an bei Andrea Goss, Telefon , Medien im Blick 22. Februar, 9:00 Uhr Workshop: Klar, verständlich, informativ die gute Pressemitteilung Eine Pressemitteilung, die den Kriterien einer interessanten Nachricht entspricht, hat eine Chance, bei den Medien Anklang zu finden. Aber was auf den Schreibtischen von Journalisten erscheint, hat allzu oft Mängel. Nebulös, keine eindeutige Botschaft, wenig Nachrichtenwert, zu viel Eigenwerbung so lautet das Ergebnis einer Studie. Dabei wollen Journalisten auf Anhieb wissen: Was interessiert meine Leser? Ist diese Nachricht relevant? Warum sollten meine Leser das erfahren? Die wichtigsten Kriterien einer Nachricht, Sprache, Stil und Aufbau einer Pressemitteilung sowie die Überschrift als Leseanreiz stehen daher im Mittelpunkt dieses Workshops. Bitte bringen Sie Unterlagen und Material für ein Pressethema zum Workshop mit. Sie werden die Möglichkeit zu einer Schreibübung haben. Referentin ist Beate Hoffmann Training, Kommunikation, Coaching Bremer Medienbüro Bitte melden Sie sich an bei Nina Stampe, Telefon , Recht & Steuern 6. Februar, 16:00 Uhr Vortrag: Update Individual- Arbeitsrecht Referentinnen sind Heike Ahrens-Kulenkampff, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht, und Dr. Stephanie Rettmann, Rechtsanwältin, Blaum Dettmers Rabstein. Bitte melden Sie sich an bei Gabriele Murken, Telefon , 21. Februar, 9:00 Uhr Workshop: Zuwendungen an Arbeitnehmer clever gestalten Steuern und Sozialabgaben sparen Bei den Personalkosten besteht die missliche Situation, dass Lohn- und Gehaltserhöhungen den Arbeitgeber ca. 120 Prozent des Mehrbetrages kosten, dem Arbeitnehmer netto aber nur 50 Prozent der Erhöhung verbleiben. Daher sind Alternativen gefragt, bei denen die Zuwendungen des Arbeitgebers nahezu oder sogar völlig ungeschmälert in der Tasche des Arbeitnehmers ankommen. In diesem Seminar werden entsprechende Möglichkeiten mit zahlreichen Fallbeispielen vorgestellt. Referent ist Dr. Harald Hendel, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht. Buchung über Matthias Kastendiek, Telefon , Handelskammer zieht Bilanz Die Handelskammer Bremen hat ihren Jahresbericht 2012 (er liegt dieser Ausgabe bei) veröffentlicht. Er ist, wie bereits seit Jahren üblich, gemeinsam mit der IHK Bremerhaven verfasst worden. Handelskammer-Präses Otto Lamotte, Bremerhavens IHK-Präsident Ingo Kramer, IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Stark (Bremerhaven) und der Bremer Handelskammer-Syndicus Dr. Stefan Offenhäuser stellten ihn der Öffentlichkeit vor. Präses Lamotte appellierte dabei an den Senat, sich auf die Gestaltung der Rahmenbedingungen der sozialen Marktwirtschaft zu beschränken und nicht in wirtschaftliche Abläufe einzumischen. Die wirtschaftliche Entwicklung werde durch solche Eingriffe belastet. Wir brauchen eine aktive Wirtschafts- und Finanzpolitik, die unseren Standort nachhaltig stärkt. Nur mit wettbewerbsfähigen Standortkosten lässt sich wirtschaftlicher Erfolg erreichen; und nur mit wirtschaftlichem Erfolg können bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden, so Lamotte. Die Erfolgsaussichten für die bremische Wirtschaft seien grundsätzlich positiv. Mit Kraft und Tempo müsse sich Bremen auf die Anforderungen im Vorfeld der Schuldenbremse 2020 vorbereiten. Hierfür müsse das Land zügig auch strukturelle Reformen anpacken. Mit Sorge sehen wir, dass eine Strukturreform auf der politischen Agenda wenig Priorität genießt. n s Wirtschaftsjunioren Zum neuen Sprecher des Juniorenkreises der Handelskammer Bremen für das Jahr 2013 wurde Patric Prim (2.v.l.) gewählt. Er löst Vorjahressprecherin Maren Schulz ab. Als so genannter Incoming Sprecher für das Jahr 2014 wurde Sascha Füchtner (l.) nominiert. Karsten Nowak (2.r.), WJD-Kreisgeschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereiches Einzelhandel, Tourismus, Recht der Handelskammer Bremen, übergab Prim die Geschäftsordnung. Jahresbericht Schwerpunktthemen Energie und Rohstoffe für morgen IHK Nord unter Bremer Geschäftsführung Tor zur Welt: Bremens Häfen weiter ausbauen Bremer Innenstadt und Stadtteilzentren: Aufwertung mit dem Blick auf das Ganze Forum Stadtentwicklung: Bremerhaven als Wohnort und Arbeitsstätte Foto Jörg Sarbach 2012 Den vollständigen Jahresbericht können Sie auch als PDF- Datei unter herunterladen Wirtschaft in Bremen 21

22 STANDORTBREMEN MIT DEM EICHHÖRNCHEN AUF UMSATZSPRUNG Die bundesweite Initiative Buy Local will Einzelhandel und Stadtzentren stärken Die Findorffer Buchhändlerin Barbara Hüchting ist eine Vorreiterin des neuen Trends: Erlebe Deine Stadt. Von NINA SVENSSON (Text) und JÖRG SARBACH (Foto) Eichhörnchen sind klein, schnell und äußerst rührig. Sie greifen immer nach der Nuss vor der Nase und holen sie nicht von ganz weit her. Darum eignet sich das possierliche Nagetier auch so gut für das Logo von Buy Local. Die Initiative wurde 2012 in Ravensburg gegründet und will bundesweit den Einzelhandel stärken, um Innenstädte und Stadtteilzentren attraktiver zu machen und ein Gegengewicht zum boomenden Onlinehandel bilden. Auch in Bremen. Die Idee ist nicht neu es gibt national wie international bereits viele ähnliche Initiativen wie zum Beispiel Be a Localist, Shop Locally oder Lokalfairkauf. Und nun auch noch Buy Local? Unbedingt, sagt Barbara Hüchting, Inhaberin des Findorffer Bücherfensters und Mitglied des Vereins Buy Local e. V. Wir wollen mit dieser Kampagne nicht nur auf unser Angebot aufmerksam machen, sondern das Bewusstsein unserer Kunden schärfen: Unser Label steht auch dafür, dass wir Einzelhändler Qualität bieten und uns dazu verpflichten, bestimmte Regeln einzuhalten. Dazu zählt zum Beispiel, dass die Einzelhändler in ihrer Stadt auch leben und Steuern zahlen, die Geschäfte gepflegt und dekorativ gestaltet sind und dass Mitarbeiter nach Tarif bezahlt und in unbefristeten Arbeitsverhältnissen beschäftigt werden. Buy Local ist eine Initiative insbesondere der Buchhändler, sie wollen ihre Position wie auch die des gesamten privaten Einzelhandels gegenüber Filialisten und Onlinehändlern stärken und sie wollen gleichzeitig der Austauschbarkeit der Innenstädte entgegenwirken. Auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2012 hat sich Buy Local erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, seitdem steigen die Mitgliederzahlen stetig an. Heute hat die Initiative etwa 70 Mitglieder, dazu gehören auch eine Apotheke und ein Schuhhaus. Kompetente und freundliche Beratung Wir Einzelhändler sind nicht pauschal gegen Onlinehändler eingestellt, aber wir sehen uns als wichtige Ergänzung im Gesamtangebot, sagt Hüchting. Wir bieten schließlich kompetente und freundliche Beratung, wir merken uns 22 Wirtschaft in Bremen

23 die Vorlieben unserer Kunden und unterhalten uns gerne mit ihnen. Wenn Bücher vergriffen und nicht mehr lieferbar sind, dann geht Barbara Hüchting andere Wege, um den Kundenwunsch zu erfüllen. Wir sind mit verschiedenen antiquarischen Systemen vernetzt und dort werde ich dann oft noch fündig. Unsere Kunden wissen diesen persönlichen Service sehr zu schätzen, selbst wenn ich mal keinen Erfolg habe. Bücherfenster mit eigenem Webshop Apropos vernetzt: Auch das Findorffer Bücherfenster hat eine professionelle Website und einen eigenen Webshop, über den die Kunden Bücher bestellen und auch E-Books oder Hörbücher als Download kaufen können. Website und -shop zählen auch zu den Kriterien von Buy Local. Unsere Kunden finden uns auch im Internet und auch wir liefern ab einem Mindestbestellwert von 20 Euro kostenlos nach Hause, sagt die Buchhändlerin. Barbara Hüchting wurde in Bremen geboren, hat in den USA und in Freiburg Anglistik und Germanistik studiert und wollte ursprünglich ins Verlagswesen. Doch dann hat sie in verschiedenen PR-Agenturen sowie als Dramaturgin und Pressereferentin am Theater in Hagen gearbeitet und heute ist sie Buchhändlerin. Eine Quereinsteigerin mit viel Leidenschaft für Bücher: Sie hat das Findorffer Bücherfenster im Februar 2010 von Iris Kähler und Angelika Freysoldt übernommen, die das Geschäft zuvor 26 Jahre lang geführt hatten. Hüchting hat das Sortiment etwas verändert, die Räume in der Hemmstraße komplett renoviert und mit Hilfe einer Feng Shui-Beraterin gestaltet. Das Ergebnis: Hellgrün und weiß machen das Geschäft hell und freundlich, die Kunden fühlen sich wohl und haben der neuen Inhaberin eine deutliche Steigerung des Umsatzes beschert. Und durch Buy Local könnten es noch mehr werden: In leuchtendem Orange klebt nun das Eichhörnchen mitsamt dem Slogan Erlebe Deine Stadt an der Ladentür, im Geschäft hängt das Zertifikat von Buy Local. Es wäre toll, wenn weitere Einzelhändler mitmachen und somit auch Verantwortung für die Vielfältigkeit des Angebotes in ihrer Region übernehmen, sagt Hüchting. n Information Findorffer Bücherfenster, Barbara Hüchting, Hemmstraße 175, Telefon , Bei uns stimmt die Chemie BÜFA Chemikalien ist die Keimzelle der heutigen BÜFA-Gruppe. Unsere Kernkompetenzen bestehen aus Konfektionierung, Lagerung und Logistik von Chemikalien fast aller Gefahrstoffklassen. Dadurch sind wir Ihr kompetenter Partner. Unsere flüssigen Waren liefern wir Ihnen vom Kanister bis hin zum Tankwagen. Die Feststoffe von der Sackware bis hin zum Silowagen. Mit einem Tankwagenlager für Säuren, Laugen und Lösemittel plus weiterer Palettenstellplätze haben wir die Möglichkeit, viele Produkte ständig bei uns am Lager zu halten. Das BÜFA-Team in Hude-Altmoorhausen garantiert Ihnen eine flexible und termingerechte Belieferung in und um Bremen. BÜFA Chemikalien GmbH & Co. KG An der Autobahn Hude-Altmoorhausen Telefon Telefax chemikalien@buefa.de

24 STANDORTBREMEN STADTENTWICKLUNG Collage Frank Pusch s WFB saniert BWK-Arkadengebäude Direkt an der Hauptverkehrsachse zwischen Vegesack und Blumenthal, der Landrat-Christians-Straße, werden zwei historische Industriebauten aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen hat mit der Entrümpelung und Entkernung der beiden Arkadengebäude begonnen, die zum Werksgelände der ehemaligen Bremer Wollkämmerei gehören und seit fast 20 Jahren leer stehen. Beide Immobilien stammen aus der Gründerzeit der Wollkämmerei (Ende 19. Jahrhundert) und wurden ursprünglich als Maschinen- bzw. Kesselhaus in Backsteinarchitektur errichtet. Später auch für andere Zwecke genutzt, blieben sie jedoch immer industriell geprägt. Nun sollen die beiden Gebäude für rund Euro saniert und re- vitalisiert werden; die neuen Flächen im Erd- und Obergeschoss könnten beispielsweise für Läden, Lokale, Büros oder Dienstleistungen genutzt werden. Mit dem neuen Konzept wollen wir für beide historischen Gebäude eine tragfähige Nutzung finden, die sich in den vorhandenen Strukturen wirtschaftlich umsetzen lässt und dabei gleichzeitig zur Stärkung des Standortes Blumenthal beiträgt, sagt WFB-Projektleiter Hans-Joachim Riemer. Das Konzept stammt vom Bremer Architekturbüro Philipp Romeiser. Nach der Entkernung werden die verschiedenen Gewerke ausgeschrieben. Voraussichtlich im Mai soll der Umbau beginnen. Dabei sollen die wesentlichen architektonischen Merkmale des Ensembles erhalten bleiben. Ferner sind ein öffentlicher Platz und Parkplätze geplant. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2013 dauern. n Virtuell durch die Überseestadt Bremen Die Überseestadt Bremen kann jetzt noch einfacher und bequemer am Computer besichtigt werden. Die virtuelle Panoramatour auf der Homepage www. ueberseestadt-bremen.de macht es möglich. Bisher gab es zwei Touren: Eine konzentrierte sich auf Einzelhandel, Tourismus, Gastronomie, die zweite auf Architektur, Entwicklung und Bauvorhaben. WFB Wirtschaftsförderung Bremen, Marketingverein Überseestadt und Panolife haben die Touren nun zusammengelegt. Mit wenigen Klicks lassen sich aktuelle Bauprojekte ebenso wie Restaurants, Aussichtspunkte, Veranstaltungsräume und vieles mehr virtuell anschauen. Die Tour funktioniert ähnlich wie Google Streetview, bietet aber zusätzliche Informationen. n Zech baut das Bremium am Europahafen Die Zech Group hat von der Hochtief Projektentwicklung GmbH ein Grundstück in der Überseestadt erworben und entwickelt nun am Kopf des Europahafens das als Bremium bekannt gewordene Bürogebäude weiter. Hier sollen Büro, Einzelhandel und Gastronomie entstehen. Auch will Zech einen Teil der Büroräume selbst nutzen. Auf dem rund Quadratmeter großen Grundstück werden insgesamt etwa Quadratmeter vermietbare Nutzfläche sowie 200 Tiefgaragenstellplätze geschaffen. Eine Baugenehmigung liege vor, so dass kurzfristig gebaut werden könne, hieß es. In einem maritim-modernen Ambiente erwartet die zukünftigen Mieter eine lebendige Mischung aus Arbeit und Freizeit, teilte die Zech Group mit. Es werde einen großzügig bemessenen Innenhof geben; ein komfortables Ausbauraster und individuelle Aufteilungen mit lichten Deckenhöhen von drei Metern sorgten für viel Freiraum und Flexibilität. Das Bremium erfüllt mit seinen großzügigen Glasflächen und der von Naturstein geprägten Fassade alle Erwartungen an attraktives Design sowie an eine hochwertige Ausstattung und entspricht hohen ökologischen Ansprüchen. In zentraler Lage zwischen Hansator und Konsul-Smidt- Straße biete die Immobilie sowohl unverbaubare Ausblicke auf das Wasser und den Hilde-Adolf-Park als auch eine optimale Verkehrsanbindung. Eine ÖPNV-Haltestelle mit Anschluss an Straßenbahn und Bus befindet sich direkt vor der Tür. n 24 Wirtschaft in Bremen

25 Neuer Flächennutzungsplan für die Zukunft der Stadt Wohin entwickelt sich die Stadt? Wo wird gebaut, wo soll Gewerbe angesiedelt werden und wo soll Platz für die Natur und Grün bleiben oder entstehen? Dies wird nun in einem neuen Flächennutzungsplan (FNP) umgesetzt und konkretisiert. Alle Bürger und damit selbstverständlich auch Unternehmer und Beschäftigte können noch bis zum 17. Februar über das Internetportal Anregungen zu den in der Flächennutzungsplanung vorgeschlagenen Änderungen eingeben. Alle der rund Änderungen sind dort mit Text und Karte dargestellt und zusätzlich nach Stadtteilen aufgelistet. Man kann den alten und den neuen Plan vergleichen und jede Änderung kommentieren. Die Kommentare werden dann den Ortsämtern und Beiräten für ihre Beratungen zur Verfügung gestellt und fließen in die weiteren Planungen ein. Der Flächennutzungsplan stellt die Grundzüge der städtebaulichen Entwicklung und damit langfristige Ziele dar und bildet als vorbereitender Bauleitplan die Basis für die unmittelbar geltende verbindliche Bauleitplanung (Bebauungsplan). Der derzeit gültige Flächennutzungsplan wurde im Jahr 1983 aufgestellt und im Jahr 2001 mit seinen bis dahin vorgenommenen Änderungen in einer neuen Ausgabe bekanntgemacht. Die Grundlagen für die Aufstellung des alten Planes sind mittlerweile veraltet; auch haben sich die Ziele der Stadtentwicklung und Stadtplanung im Laufe der Jahre verändert. Die Neuaufstellung berücksichtigt den demografischen Wandel sowie den wirtschaftlichen und sozialen Strukturwandel. Wesentliche Punkte sind: Die Wohnungsbaukonzeption mit dem Leitziel der Innenentwicklung wird umgesetzt. Im Kernbereich der Osterholzer Feldmark und im Bereich Brokhuchting fallen zwei große Wohnbauflächen weg. Teile des Büroparks Oberneuland und der Huckelrieder Friedhofserweiterungsflächen am Werdersee werden zu neuen Wohnbauflächen umgewidmet. Außerdem sollen in Huckelriede wassernahe Flächen der Scharnhorstkasernen als Wohnungsbauflächen dargestellt werden und die Flächen des Klinikums Bremen Mitte werden für das Neue Hulsberg Viertel neu geordnet. Im Bereich der Arberger/Mahndorfer Marsch werden gewerbliche Bauflächen neu dargestellt. Neue Windkraftvorrangflächen werden vorgesehen. Es werden mehr gemischte Bauflächen ausgewiesen, um eine höhere Nutzungsvielfalt und eine höhere Baudichte möglich zu machen (Innenentwicklung). Die Überseestadt wird weiterentwickelt. Die neue Kategorie Innovationsschwerpunkte Bildung, Forschung, Technologie wird eingeführt Die Darstellungen des Landschaftsprogramms werden integriert. Information Olaf Orb, Handelskammer Bremen, Telefon , Anlagen- und Gebäudetechnik Planung I Ausführung I Service NEUE ADRESSE AB JUNI 2009 Johann Osmers GmbH & Co. KG Auf der Höhe 4 I Bremen Tel. (0421) Fax (0421) Wirtschaft in Bremen 25

26 STANDORTBREMEN 100 Jahre Hüttenzement aus Bremen Holcim feiert Jubiläum Fotos Staatsarchiv Bremen, Holcim Direkt am Weserufer in Bremen-Oslebshausen wird bereits seit einem Jahrhundert Zement produziert. Ob in den 1920er Jahren ein Leuchtfeuer in der Außenweser und die damals weltgrößte Seeschleuse in den Niederlanden oder jüngere Bauprojekte wie der JadeWeserPort, der Ausbau der A1 oder die Kaiserschleuse in Bremerhaven in all diesen Bauwerken steckt auch Zement von der Weser. Nach einer wechselvollen Geschichte gehört das Werk inzwischen zur Holcim (Deutschland) AG, einer Tochter des in der Gestern (oben) und heute (unten): Zement made in Bremen Schweiz ansässigen, weltweit führenden Baustoffproduzenten Holcim Ltd. Das Bremer Werk ist von Anfang an einen besonderen Weg gegangen, sagen Holcims Vorstandschef Leo Mittelholzer und der Bremer Werksleiter Dorko Roman. Worin bestand der? Die meisten Zementwerke seien in der Nähe eines Kreide- oder Kalksteinvorkommens errichtet worden, die Bremer Produktion aber wurde 1912 als Bestandteil eines Hüttenwerks erbaut. Die bei der Roheisengewinnung in der Hütte anfallende Schlacke wird durch Granulation zu Hüttensand und dient damit als Basis für die Herstellung von Hüttenzement. Insbesondere zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche Bauvorhaben in und um Bremen mit Zement der Marke Weser verwirklicht. Heute werden neben dem Zement auch die Zwischenprodukte Hüttensandmehl und -grieß hergestellt und teilweise über das werkseigene Versandterminal sogar exportiert. 31 Mitarbeiter zählt das Werk. Wir bieten attraktive, anspruchsvolle Arbeitsplätze und legen viel Wert auf die Belange unserer Belegschaft, sagt Werksleiter Roman. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz spielen bei uns eine zentrale Rolle. Schulungen und regelmäßige Weiterbildungen stellen sicher, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal gefördert werden. Das Werk hat vielen wirtschaftlichen Schwankungen getrotzt und produziert weiterhin hochwertige hüttensandhaltige Zemente. Und diese verbinden: Viele Bauwerke in Norddeutschland wurden mit Zement aus Bremen erschaffen Hafen- und Industrieanlagen, Autobahnen, Stauwerke, Brücken, Wohn- und Geschäftshäuser oder auch Schulen. Ein familiäres und motiviertes Team und der Einsatz modernster Technik sorgen dafür, dass diese spannende und erfolgreiche Geschichte hanseatischer Zementproduktion auch nach 100 Jahren noch lange nicht am Ende ist, so Mittelholzer. Auf dem 3,2 Hektar großen Werksgelände werden jährlich Tonnen Zement produziert; hinzu kommen Tonnen Hüttensandmehl und Tonnen Hüttensandgrieß. Die Holcim (Deutschland) AG ist Norddeutschlands führender Baustoffhersteller mit Sitz in Hamburg. n 26 Wirtschaft in Bremen

27 zxy CSR-Panorama Gesellschaftliches Engagement: neues Workshop-Angebot für Unternehmen Wie lässt sich Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie integrieren? Welche CSR-Strategie zeigt Wirkung und führt zu einer nachhaltigen Erfolgsbilanz? Zu diesen Fragen bietet das Bremer Netzwerk für nachhaltige Kommunikation, Green Responsibility, neue Workshops an. In ein- oder zweitägigen Sitzungen beschäftigen sich je nach Betriebsgröße zwischen fünf und 15 Teilnehmer aus unterschiedlichen Abteilungen mit dem CSR-Potenzial ihres Unternehmens. Sie werden durch ein modular aufgebautes System geführt und erarbeiten konkrete Vorschläge. Aktuelle Studien zeigen: Unternehmen haben CSR als Image- und Erfolgsfaktor erkannt, doch sie managen die Initiativen und Kommunikation meist noch mangelhaft. Green Responsibility unterstützt daher Betriebe in allen Phasen der CSR-Planung. Nach einem kostenlosen und unverbindlichen Vorgespräch erfasst das Netzwerk den Ist-Zustand des Unternehmens und entwirft einen Workshop. Im Ergebnis steht eine CSR-Roadmap, in der die Hemmnisse, Handlungsfelder sowie Chancen und Risiken beschrieben werden. Betriebe, die bereits eine CSR-Strategie haben und über Maßnahmen und Änderungen berichten möchten, können einen Kommunikations-Workshop buchen. Er befasst sich unter anderem mit Stakeholder-Kommunikation, dialogorientierter externer Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeitsberichten. Green Responsibility wurde 2010 als Netzwerk für ganzheitliche, nachhaltige Kommunikation in Bremen gegründet und besteht aus fünf Agenturen: denkbar PR & Marketing GmbH, Deichblick agentur für film und fernsehen GbR, brands & values GmbH, Brandfisher Werbeagentur, nachtlichtmedia GbR. Sie betreuen unter anderem den SV Werder Bremen, die Tchibo GmbH Food und den Ökostromanbieter NaturWatt. n s ArcelorMittal Bremen: Respekt! Keine Chance für Rassismus und Gewalt Das Stahlunternehmen ArcelorMittal Bremen hat eine große Workshop-Reihe zum Thema Respekt beendet. An den insgesamt zwölf Workshops nahmen sechs Wochen lang rund 220 Auszubildende teil. Es ging um Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung im Alltag. Die Azubi diskutierten in ihren Gruppen viele Situationen: Wo fängt Gewalt an? Was ist rassistisch? Wie soll ich mich in der Situation verhalten? Bei uns im Unternehmen arbeiten Menschen vieler Nationalitäten und Religionen zusammen, sagte Vorstandschef Dr. Dietmar Ringel. Nur mit Respekt für einander können wir als Unternehmen auch in der Zukunft hochwertigen Stahl produzieren. Auch Arbeitsdirektor Peter Scherrer warb für das Thema: Wenn wir weiterhin ein Unternehmen sein wollen, in dem Respekt und Toleranz täglich gelebt werden, müssen wir bei unseren jungen Leuten anfangen, deswegen waren die Workshops zum Thema Respekt so wichtig. Der Betriebsratsvorsitzende Klaus Hering sieht Respekt als die Basis unserer Zusammenarbeit Respekt wird bei uns gelebt. Die Arbeit der Auszubildenden in den Workshops war hervorragend und zeigt das große Engagement der jungen Menschen. Die Aktion Respekt wurde beim Hüttenfest 2011 mit dem Aufstellen eines Respekt-Schildes offiziell gestartet. Danach wurde eine Respekt-Arbeitsgruppe gegründet, die sich aus Vertretern des Unternehmens, Betriebsrats und der Jugendarbeitnehmervertretung zusammensetzt. Im Bereich Hochofen wurden rassistische Schmierereien in den Toilettenkabinen entfernt. An der Reinigungsaktion beteiligten sich Vorstand und Betriebsrat von ArcelorMittal Bremen. In diesem Jahr wird das Projekt weiter geführt. Workshops für die neuen Azubi sind bereits fest geplant und viele Aktionen rund um das Thema Respekt werden stattfinden. n Engagement bewegt: 5. Freiwilligenbörse Aktivoli am 17. Februar Am 17. Februar findet zum fünften Mal die Freiwilligenbörse Aktivoli im Rathaus statt. 70 gemeinnützige Organisationen zeigen von 11:00-17:00 Uhr ein breites Spektrum an Möglichkeiten, sich gesellschaftlich zu engagieren vom ADFC-Fahrradclub über Kinderhospiz und Friedenstunnel bis zum Zentrum für Migranten, die Auswahl ist bunt und vielfältig. Ermöglicht wird die Börse unter anderem durch eine großzügige Unterstützung der Sparkasse Bremen. Mehr als Bremerinnen und Bremer engagieren sich laut einer Infratest-Studie bereits jetzt freiwillig. n Foto ArcelorMittal Wirtschaft in Bremen 27

28 STANDORTBREMEN International Tourist Guide Day am 21./24. Februar Die Bremer Gästeführer-Teams beteiligen sich jetzt zum achten Mal am International Tourist Guide Day. Menschen und Märkte lautet das Motto. Wir haben uns wieder elf Führungen einfallen lassen, die wir am 21. und/oder 24. Februar anbieten und die ca. eine Stunde dauern. Picasso, Matisse, Chagall und andere mehr Die Kunsthalle zeigt Schätze ihres Kupferstichkabinetts: Künstlerplakate aus der Werkstatt Mourlot Eine Schenkung aus der Sammlung Hans-Herman Rief und Kunst auf Papier. Eine Ausstellung nicht nur für Kinder. Gerichte 21. Februar, 11:00 Uhr, Treffpunkt: Roland 24. Februar, 11:00 Uhr, Treffpunkt: Roland Wolle für die Welt 21. Februar, 12:00 Uhr, Treffpunkt: Haus des Reichs, Haupteingang Waagehus Wiegen und Genuss 21. Februar, 14:30 Uhr und 15:30 Uhr, Treffpunkt: Stadtwaage 24. Februar, 14:30 Uhr und 15:30 Uhr, Treffpunkt: Stadtwaage Menschen und Märkte in Bremens guter Stube 21. Februar, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Roland 24. Februar, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Roland Eine Rolltreppe in Bremen 24. Februar, 10:00 Uhr, Treffpunkt: Bamberger Haus Bremens vergessene Märkte vom Kaiseröl bis zum Reis 24. Februar, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Haus Schütting Jean Cocteau Villefranche-sur-mer Chapelle St. Pierre, 1957 Pablo Picasso Picasso: Exposition de Céramiques. Maison de la Pensée Française, 1958 Fotos VG Bild-Kunst, Bonn 2012 Succession Picasso; VG Bild-Kunst, Bonn 2012 Bedeutender Sammlungszuwachs im Paula Modersohn-Becker Museum: Das 1904 von der Künstlerin geschaffene Gemälde Schützenfest mit Karussell II findet ein neues Zuhause in der Böttcherstraße. Das Werk stammt aus einem Schweizer Nachlass. Museumsdirektor Dr. Frank Laukötter betont seinen hohen Stellenwert für die Kunstgeschichte und für das eigene Haus: Mit der erzählerischen Darstellung des Worspweder Dorflebens nimmt das Bild innerhalb der Sammlung eine besondere Position ein. Foto PMBM Die Kunsthalle Bremen widmet den kompletten westlichen Ausstellungsflügel noch bis zum 12. Mai den Schätzen des Kupferstichkabinetts. Mit der Ausstellung Künstlerplakate aus der Werkstatt Mourlot wird erstmals französische Plakatkunst nach 1945 präsentiert und eine breite Auswahl von französischen Künstlerplakaten gezeigt, die allesamt in der renommierten Pariser Druckerei von Fernand Mourlot angefertigt wurden. Darunter finden sich wertvolle Originalgrafiken von Picassso, Matisse, Cocteau und Chagall. Die Künstlerplakate stammen aus dem Vermächtnis des Worpsweder Kunsthistorikers Hans-Herman Rief, dessen 112 meisterliche Plakate die Kunsthalle Bremen im Jahr 2010 erhielt. Unter dem Titel Kunst auf Papier. Eine Ausstellung nicht nur für Kinder wird außerdem eine Inszenierung bedeutender Werke speziell für Kinder gezeigt. Das Spektrum der Werke reicht von Dürer und Rembrandt über Manet und Matisse bis Warhol, Cage und Kentridge. Obwohl auf die Augenhöhe von Kindern ausgerichtet, bringt diese Ausstellung auch Erwachsenen die nur selten gezeigten Schätze der grafischen Sammlung auf ungewohnte Weise näher. Mit mehr als Blättern zählt die grafische Sammlung der Kunsthalle Bremen zu den bedeutendsten in Europa. n 28 Wirtschaft in Bremen

29 Bremer Filmpreis für Béla Tarr Die Sparkasse Bremen vergibt seit 15 Jahren den Bremer Filmpreis. Damit ist ihr ein cineastischer Coup gelungen. Preisträger 2012 ist mit dem Ungarn Béla Tarr erstmals ein Regisseur aus Osteuropa. Eine Duftmarke zu setzen in der an Festivals, Symposien und Preisen nicht gerade armen internationalen Filmlandschaft das ist wahrlich nicht einfach, zumal aus einer Stadt heraus, die keine Filmmetropole ist. Der Sparkasse Bremen ist genau das in enger Kooperation mit dem Kommunalkino City 46 gelungen. Gemeinsam verleihen sie seit nunmehr 15 Jahren den Bremer Filmpreis. Es ist ein leiser Preis, der nicht durch Glamour und Blitzlichtgewitter die Aufmerksamkeit auf sich zieht; er besticht vielmehr durch die Qualität seiner Auswahl und die Einzigartigkeit seines Profiles. Nicht Hollywood, Europa holt er an die Weser. Mit gutem Grund, denn Europa ist für Sparkassenchef Dr. Tim Nesemann nicht allein ein Wirtschaftsmarkt, sondern ein geschichtlich gewachsenes Gesellschaftsmodell, ein gemeinsamer Kulturraum, der von seiner kulturellen Vielfalt lebt. Das ist das cineastische Alleinstellungsmerkmal. Der Bremer Filmpreis wird für langjährige Verdienste um den europäischen Film vergeben an Schauspieler, Regisseure, Drehbuchautoren, Komponisten, Produzenten, Kameraleute, sagt Elke Heussler, PR-Referentin mit dem Schwerpunkt Kultur, die den Preis seit Vergabe gemeinsam mit Karl-Heinz Schmidt vom City 46 betreut. Ausgezeichnet werden Lebenswerke oder stilbildende, richtungsweisende Ansätze oder herausragende Beiträge im europäischen Raum, sagt sie, keine Eintagsfliegen, keine modischen Höhenflüge. Der qualitative Anspruch sei daher hoch. Von Bruno Ganz über Tilda Swinton, Nina Hoss und Marcel Ophüls bis zu Agnès Varda oder Ken Loach und die Dardenne-Brüder reicht die Liste der beachtenswerten Preisträger. Dieses Mal fiel die Wahl erstmals auf einen Osteuropäer: Béla Tarr, der einige Meisterwerke des europäischen Autorenfilms geschaffen hat. Der 57-jährige ungarische Filmregisseur hat eine beeindruckende Filmografie und ist seit 1990 auch Gastdozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Seine Werke werden häufig dem remodernistischen Kino zugerechnet. Wie kaum einem anderen europäischen Regisseur, so die Begründung der Jury, ist es ihm gelungen, ein hochgradig eigensinniges Kino-Universum zu erschaffen. Und die Filmexperten namentlich die Filmredakteurin und Dozentin Christiane Nord, der Filmwissenschaftler und Chef der Berliner Kinemathek, Dr. Rainer Rother, und Oscarpreisträger Pepe Danquart urteilen weiter: Die ästhetische und narrative Exzentrik seiner Filme, das Formbewusstsein, die langen, schwebenden, mäandernden Einstellungen, seine radikale Abkehr von den Geboten des Zeitgeists: All das lässt niemanden los, der mit Tarrs Oeuvre in Berührung kommt. Tarr hat den mit Euro dotierten Preis im Januar im Bremer Rathaus auf einem festlichen Empfang einer der kulturellen Höhepunkte des Jahres entgegengenommen. Auch dafür haben sich die Initiatoren um Heussler und Schmidt anno 1999 etwas Besonderes ausgedacht: Der Filmpreis kommt in Gestalt der Bremer Wundertüte daher, die eigens für den jeweiligen Preisträger gefüllt wird. Und zwar jedes Jahr von einem anderen Bremer Künstler. Bei der Premierenvergabe wurde etwas gesucht, das dem Bremer Filmpreis ein unverwechselbares Gesicht gibt und kein Remake eines Oskars, Bambis oder Bären ist. Ein Designwettbewerb der Sparkasse Bremen brachte dann die Lösung aus der Tüte. Ihr Inhalt ist so unverwechselbar wie der Preis als Ganzes. n Karosserie- und Lackreparatur aus Meisterhand Werkstattbindung ADE Leasing Ersatzfahrzeuge Fotos Bela Tarr, Jochen Mönch Freecall: Karosserie Dellen Unfallreparatur Lackieren Ausbeulen Unfallservice nur Nähe Weserpark Preisverleihung im Rathaus: Sparkassenchef Dr. Tim Nesemann überreicht die Wundertüte Wirtschaft in Bremen 29

30 METROPOLREGION Foto BLG Auf seiner Jungfernfahrt hat das derzeit größte Containerschiff der Welt, die CMA CGM Marco Polo, im Dezember in Bremerhaven am Eurogate-Terminal festgemacht. Rund Standardcontainer (TEU) wurden an sieben Containerbrücken gelöscht und geladen. Das Schiff ist 396 Meter lang, 54 Meter breit und kann Standardcontainer transportieren. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 24,3 Knoten (45 km/h); die Marco Polo fährt im Liniendienst zwischen Europa und Fernost. Die Suprastruktur der Terminalanlagen ist so ausgebaut worden, dass Großcontainerschiffe problemlos abges Größtes Containerschiff der Welt in Bremerhaven German Dry Docks: neuer Werftenverbund Die MWB Motorenwerke Bremerhaven AG hat ihr Dockreparaturgeschäft mit der Rickmers Lloyd Dockbetrieb GmbH & Co. KG verschmolzen. Der neue Verbund, die German Dry Docks GmbH & Co. KG, ist am 1. Januar mit etwa 100 Beschäftigten gestartet. Das Unternehmen im Kaiserhafen verfügt über vier eigene Docks und zwei weitere Großdocks in Kooperation mit der Lloyd Werft. Unser Ziel sind höhere Effizienz, mehr Flexibilität, größere Dockkapazitäten und damit mehr Leistung zu marktgerechten Preisen, hieß es in einer Mitteilung. Die Geschäfte der German Dry fertigt werden können. Der Anlauf der CMA CGM Marco Polo macht wieder einmal deutlich, wie wichtig die Verbesserung der nautischen Bedingungen ist, sagte Emanuel Schiffer, Vorsitzender der Eurogate-Gruppengeschäftsführung. Bremerhaven wurde schon immer von den größten Containerschiffen der Welt angelaufen. Mit der Zeit sind diese jedoch immer größer geworden. Die Suprastruktur unserer Terminalanlagen ist mitgewachsen. Die Infrastruktur, das heißt die Anpassung der Fahrrinnen, folgt aber viel zu langsam. Es freut uns daher, dass die CMA CGM Marco Polo trotzdem nach Bremerhaven gekommen ist, und wir hoffen, dass das so bleibt. Wir werden sie hier regelmäßig begrüßen. n Docks leiten der Geschäftsführer von Rickmers Lloyd Dockbetrieb, Uwe Beck (rechts im Bild), und der bisherige Prokurist der MWB-Schiffstechnik, Detlef Nünke. Beide seien erfahrene und erfolgreiche Schiffbauingenieure mit einer langjährigen Führungspraxis in Sachen Schiffsreparaturbetrieb. n bremenports: neues Logistikmagazin Die Hafengesellschaft bremenports gibt ein neues internationales Logistikmagazin der deutschen Häfen heraus: German Ports The Logistics Pilot soll alle zwei Monate (Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember) erscheinen, die erste Ausgabe 2013 erscheint als Ausnahme erst im März. Gedruckt wird eine deutschsprachige Version (Auflage: Stück), als Online-E-Paper gibt es German Ports in Deutsch und Englisch. bremenports organisiert bereits seit einigen Jahren unter der gleichnamigen Marke Gemeinschaftsstände auf Auslandsmessen für die deutschen Häfen. Nun geht die Gesellschaft mit dem neuen Magazin einen Schritt weiter und ersetzt das bisherige lokale Standortmagazin Weserlotse Logistics Pilot. bremenports kooperiert als Herausgeber mit den Seaports of Niedersachsen, der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft, der BLG Logistics Group, der Bremischen Hafenvertretung sowie Via Bremen. Das neue Magazin soll die gemeinsamen Marketingaktivitäten der deutschen Seehäfen weiter stärken, heißt es in einer Mitteilung. n Information Claudia Stuhrmann, marketing@bremenports.de, 30 Wirtschaft in Bremen

31 Tourismusbranche: ausgeglichene Bilanz Die norddeutsche Tourismuswirtschaft zieht eine ausgeglichene Bilanz der Sommersaison Während der Klimaindex des norddeutschen Gastgewerbes rückläufig ist, hält sich der Wert der Reisewirtschaft weiterhin auf einem hohen Niveau und profitiert vom Verkauf von Reisen in entlegene Destinationen, fernab des norddeutschen Regensommers. Zudem blickt die Tourismusbranche verhalten optimistisch in die Zukunft. Für die jetzigen Wintermonate geht mehr als die Hälfte der Betriebe von einer gleich bleibenden Entwicklung der Geschäftslage aus, wobei die Betriebe der Reisewirtschaft positiver in die Zukunft schauen als die des Gastgewerbes. Die Daten stammen aus dem aktuellen Tourismussaisonbericht der IHK Nord. Sie basieren auf den Angaben von Unternehmen der Tourismusbranche der in der IHK Nord zusammengeschlossenen norddeutschen Industrie- und Handelskammern für den Zeitraum Mai bis Oktober Der Konjunkturklimaindex der Reisewirtschaft Reisebüros, Reiseveranstalter, Omnibusbetriebe verzeichnet eine gleichbleibende Entwicklung und liegt aktuell bei einem weiterhin überaus positiven Wert von 122,7 Indexpunkten. Das norddeutsche Gastgewerbe Beherbergungsbereich, gastronomische Betriebe hat hingegen den positiven Wert des vergangenen Sommers nicht gehalten und liegt nun bei einem Indexwert von 110,2 Punkten. Der Konjunkturklimaindex, der zwischen 0 und 200 Indexpunkten schwankt, gibt die aktuelle Stimmung der Branche wieder. Bei den Sonderfragen zum Thema Weihnachtsmärkte wurde deutlich, dass 67 Prozent der gastgewerblichen Betriebe in der Vorweihnachtszeit spezielle, eigene gastronomische Angebote und besondere Weihnachtspauschalen unabhängig von den Weihnachtsmärkten in der Umgebung, anbieten. Für rund 35 Prozent der Befragten macht das Geschäft zu Weihnachten bis zehn Prozent des Jahresumsatzes aus und für 24 Prozent bedeutet das Weihnachtsgeschäft sogar bis 25 Prozent des Jahresumsatzes. Die aktuelle Konjunkturumfrage zeigt, dass saisonal ausgerichtete Angebote positive Effekte auf den Vertrieb in touristischen Betrieben haben können. Besonders Weihnachtsmärkte spielen im Städtetourismus wie auch im Stadtmarketing eine stetig zunehmende Rolle. Diese birgt für die norddeutsche Tourismuswirtschaft Wachstumspotenzial, das es auszuschöpfen und zu fördern gilt, so Otto Lamotte, Vorsitzender der IHK Nord und Präses der Handelskammer Bremen. n Den gesamten Konjunkturreport gibt es als Download auf der IHK Nord-Homepage: Lotsen-Projekte der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten Bewegungsmelder der Kulturund Kreativwirtschaft 2012" Auf der Jahreskonferenz der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft in Berlin wurden Ende 2012 wieder Initiativen als Bewegungsmelder der Kultur- und Kreativwirtschaft ausgezeichnet. Ein Preisträger ist die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten mit dem Projekt Ideenlotsen Metropole Nordwest. Das Coachingprogramm richtet sich an Kultur- und Kreativschaffende, die sich mit einer Geschäftsidee am Markt etablieren wollen sowie an Freiberufler und Selbstständige in der Branche, die sich unternehmerisch stabilisieren oder neu orientieren möchten. Entscheidend für die Auswahl der Titelträger waren Kriterien wie Eigeninitiative, Netzwerkbildung, Öffentlichkeitsarbeit, privatwirtschaftlicher Fokus und Innovationskraft. Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler bezeichnete die Kultur- und Kreativbranche als einen wichtigen Impulsgeber für Innovationen am Standort Deutschland. Durch ihre Innovationsleistung trägt sie erheblich zur Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen bei. Und neueste Forschungsergebnisse belegen, dass das Innovationspotenzial der Branche noch lange nicht ausgeschöpft ist. Zur Kultur- und Kreativwirtschaft werden Unternehmen und eine Million Beschäftigte gezählt. n Start für E-Business-Lotsen Unterstützung beim elektronischen Handel gewährt kleinen und mittleren Unternehmen das neue Projekt E-Business-Lotse Metropolregion Bremen-Oldenburg. Der Lotse ist Teil der Förderinitiative ekompetenz-netzwerk für Unternehmen, die zum Förderschwerpunkt Mittelstand-Digital IKT-Anwendungen in der Wirtschaft des Bundeswirtschaftsministeriums gehört. In Bremen wird es von der WFB Wirtschaftsförderung betreut. Wir bieten damit eine neutrale und vertrauenswürdige Anlaufstelle für Unternehmen in den Regionen Bremen, Oldenburg, Cuxhaven, Verden und Osterholz, heißt es dort. Der E-Business-Lotse informiert Unternehmen unter anderem darüber, wie mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) Geschäftsprozesse digitalisiert und effizienter abgewickelt werden können. Außerdem unterstützen wir Mittelstand und Handwerk anbieterneutral und praxisnah bei der Suche nach bezahlbaren und praktikablen IKT-Lösungen. Mit Hilfe des Lotsen können die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch eine verbesserte Abwicklung ihrer elektronischen Geschäftsprozesse steigern. n Wirtschaft in Bremen 31

32 METROPOLREGION 6. Regionalkonferenz zur Klimaanpassung Nicht nur auf Bundesebene, sondern auch auf Länderebene werden derzeit politische Strategien zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Das Projekt nordwest2050 entwickelt die Roadmap of Change und damit einen Fahrplan für die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten. Er soll Wege aufzeigen, um die Region bis zum Jahr 2050 klimaangepasst und klimaresistent aufzustellen. Die 6. Regionalkonferenz von nordwest2050 findet am 28. Februar (10:30-12:30 Uhr) im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft statt und wird die strategischen Ansätze der Länder Bremen und Niedersachsen vorstellen. Ferner wird die Roadmap of Change erläutert, an der sich möglichst viele Akteursgruppen beteiligen sollen. Weitere Themen sind das Positionspapier des Deutschen Städtetages und die Förderprogramme des Bundesumweltministeriums. nordwest2050 ist eines von sieben Modellprojekten in Deutschland, die der Bund mit rund zehn Millionen Euro über das Klimzug-Programm fördert. Klimzug wiederum ist Teil der Hightech-Strategie zum Klimaschutz der Bundesregierung, mit der innovative, regionale Ansätze zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt werden sollen. Klimaanpassung bedeutet in erster Linie, die negativen Konsequenzen der Klimafolgen für Mensch und Umwelt zu reduzieren bzw. Vorbereitungen zu treffen, dass Wohlstand, Lebensqualität und Zukunftsmöglichkeiten möglichst wenig leiden. Die Anpassungsforschung soll dazu beitragen, dass die Folgen des Klimawandels in regionale Planungen einbezogen werden. Zudem sollen Strategien und Maßnahmen entwickelt werden, durch die Regionen und Wirtschaftsbereiche für ein Leben und Wirtschaften unter den Bedingungen des Klimawandels gerüstet sind. IW: Klimawandel betrifft immer mehr Unternehmen Unterdessen hat eine Befragung von rund Firmen durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) ergeben, dass sich der Klimawandel auf immer mehr Unternehmen auswirkt oftmals negativ, manchmal auch positiv. Demnach sahen sich im Jahr 2011 rund 15 Prozent der befragten Unternehmen vom Klimawandel direkt negativ betroffen beispielsweise, wenn Hitzeperioden die Klimatisierung der Werkshallen verteuerten. Für 2030 erwarten bereits 29 Prozent direkte negative Auswirkungen. Unternehmen sind allerdings nicht nur direkt betroffen, sondern auch indirekt. Denn zum einen gibt es gesetzliche Regelungen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung, wie das Emissionshandelsgesetz. Zum anderen ändert sich durch den Klimawandel die Nachfrage der Verbraucher. Im Jahr 2011 waren entsprechend mehr Unternehmen direkt oder indirekt vom Klimawandel betroffen nämlich knapp 20 Prozent negativ und elf Prozent positiv. Bis 2030 werden es laut IW-Befragung bereits 43 respektive 19 Prozent sein. n Information Anmeldeschluss ist der 20. Februar Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl begrenzt. Verlagsfusion im Nordwesten Der Carl Schünemann Verlag Bremen und der Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft GmbH, haben sich zusammengeschlossen, um künftig mit vereinten Kräften an einem gemeinsamen umfangreichen und frischen norddeutschen Buchprogramm zu arbeiten, heißt es in einer Mitteilung. Der neue Verlag firmiert unter Carl Schünemann Verlag GmbH und wird neben dem Hauptsitz im Schünemann- Haus in Bremen auch eine Außenstelle im Medienhaus der Nordsee-Zeitung in Bremerhaven betreiben. Die Geschäftsführung haben Julia Kracht-Schünemann und Hermann Schünemann (siehe Bild), beide Verleger der Carl Ed. Schünemann KG, übernommen. Schwerpunkt des Verlags bildeten nach wie vor Bücher mit Regionalbezug, d. h. belletristische Titel für Kinder und Erwachsene, Sachbücher, Chroniken, Bildbände und plattdeutsche Werke. Zudem würden auch die wissenschaftlichen Fachpublikationen aus den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Technik, Physik und Straßenwesen des bisherigen Wirtschaftsverlags NW weiterhin veröffentlicht sowie das Amts- und Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen. Durch den Zusammenschluss kann die Carl Schünemann Verlag GmbH nicht nur von der gebündelten Tatkraft eines vergrößerten Teams mit Kompetenzen in den unterschiedlichsten Bereichen profitieren, sondern hofft auch auf Synergieeffekte für die Vertriebsarbeit, hieß es dazu. Alle Mitarbeiter beider Verlage seien übernommen worden. Wir hoffen, dass die neuen Kollegen schnell zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen werden, sagte Hermann Schünemann. So kann der Verlag in Zukunft effizient an innovativen Projekten arbeiten und ist den Neuerungen in der Buchbranche gewachsen. n 32 Wirtschaft in Bremen

33 s Erdgasspeicher Jemgum am europäischen Netz Während der noch im Bau befindliche Erdgasspeicher Jemgum im April zum ersten Mal mit Erdgas gefüllt werden wird, ist sein Anschluss an das europäische Erdgasnetz bereits vorhanden. Mit der so genannten goldenen Naht hat die Oldenburger EWE Netz GmbH ihn hergestellt. Mit der goldenen Naht ist die letzte Schweißnaht gemeint, durch die die vom Speicher Jemgum kommende Gastransportleitung mit dem holländischen Ferngasnetz in Oude Statenzijl verbunden wurde, so die EWE. Damit ist der Erdgasspeicher Jemgum jetzt auch an das europäische Ferngasnetz angeschlossen. Das Erdgas ströme zukünftig mit einem Druck von ma- ximal 100 bar durch das Gasrohr, das einen Durchmesser von 900 Millimetern aufweise. EWE und das Unternehmen astora aus Kassel (ehemals Wingas) wollen in den nächsten Jahren bis zu 33 Kavernen im Salzstock Jemgum errichten. EWE plant, 15 Kavernen mit einem Volumen von jeweils höchstens Kubikmeter zu bauen, astora wiederum will zunächst 18 Kavernen mit einem geometrischen Volumen von maximal Kubikmetern erstellen. Die beiden Speicher werden zusammen entwickelt, nach Fertigstellung jedoch unabhängig von beiden Unternehmen betrieben. In Jemgum soll einer der größten Erdgaskavernenspeicher in Deutschland entstehen. n Aquakultur-Forum Bremerhaven: Fischernährung und Aquakultur-Technologie Fischernährung und Aquakultur-Technologie. Das sind die Themen, die auf der dritten Veranstaltung des Aquaculture Forum Bremerhaven am 18. und 19. Februar beleuchtet werden. Kommt zum Beispiel Mikro- und Makroalgen beim Ersatz von Fischmehlen und Fischölen große Bedeutung zu? Wie können Methoden der Futterherstellung und Fütterung verbessert werden und sind die auferlegten europäischen Standards für die Futtermittelindustrie sinnvoll? Ebenfalls im Fokus der Fachkonferenz stehen die Entwicklungen von Kreislaufsystemen aus technischer, ökonomischer und ökologischer Sicht. Areva-Windkraftanlage für die Ostsee Areva hat seine Marktposition als Lieferant von Offshore-Wind-Technologie gestärkt. Ab 2014 hat die Gruppe mehr als 120 Windturbinen in der Nordsee installiert und kann so ihre Führungsposition bei den Hochleistungsturbinen weiter festigen, heißt es in einer Mitteilung. Jüngst hat das Unternehmen, das seit kurzem seine Zentrale in Bremen hat, eine wichtige Ausschreibung gewonnen: Der Weltmarktführer unter den Anbietern von erneuerbaren Energien, Iberdrola, nimmt für das Wikinger-Projekt 35 Kilometer vor der deutschen Ostseeküste Areva mit ins Boot und bestückt den Park mit M Megawatt-Windenergieanlagen des Herstellers. Der Windpark wird mit einer Leistung von 400 Megawatt Strom produzieren und soll 2016 bis 2017 errichtet werden. Bereits 2011 hatte sich Iberdrola zusammen mit dem französischen Windparkentwickler Eole-RES entschieden, die Areva-Technologie für das 500-Megawatt Offshore-Windprojekt Saint- Brieuc vor der Bretagne zu nutzen. Wir fühlen uns durch das erneute Vertrauen, das Iberdrola in die Offshore-Wind- Technologie von Areva setzt, geehrt und das bestärkt die Gruppe in ihren ambitionierten Wachstumszielen in Europa. Dieser erneute Erfolg demonstriert die Glaubwürdigkeit unserer langfristigen Wachstumsstrategie und unser dauerhaftes Engagement für erneuerbare Energien, sagte Vorstandschef Luc Oursel. n Fotos EWE, Jan Oelker/Areva, Schünemann Wirtschaft in Bremen 33

34 ZUKUNFTBILDUNG Fotos Airbus LEHRER LERNEN AIRBUS Um junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern, kooperieren Bremer Unternehmen und Schulen in der MINT-Initiative. Der Flugzeugbauer Airbus beispielsweise hat über mehrere Monate hinweg Lehrerinnen und Lehrer fortgebildet. Von KAI UWE BOHN Die MINT-Initiative in Bremen wurde im Frühjahr 2011 von der Senatorin für Bildung und Wissenschaft und der Handelskammer Bremen gestartet. Ihr Ziel ist es, die naturwissenschaftliche Bildung zu stärken, Schülerinnen und Schüler für mathematisch-naturwissenschaftliche und technische Fächer zu begeistern und bei den Absolventinnen und Absolventen der Schulen das Interesse für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich zu wecken. Eine enge Kooperation zwischen Schulen einerseits und Unternehmen mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung andererseits soll den Praxisbezug sicherstellen. Der Nachwuchs soll so durch aktuelle Einblicke in die heutige Welt von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik neugierig gemacht werden. Wenn es um Ausbildung im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich geht, ist Airbus eine der Top- Adressen in Bremen. Rund 180 junge Menschen lernen dort derzeit. Zwei Drittel sind Auszubildende, die Berufe wie Fluggerätemechaniker oder Elektroniker für luftfahrttechnische Systeme erlernen. Das verbleibende Drittel bilden duale Studierende, die die theoretische Ausbildung an einer Hochschule mit intensiven Praxisphasen bei Airbus verbinden Maschinenbauingenieure, Faserverbund-Spezialisten, Informatiker, Wirtschaftsingenieure und viele Fachrichtungen mehr. Aber es wird immer schwieriger, junge Menschen noch für ein Engagement im MINT-Bereich zu begeistern sei es für die klassische Ausbildung oder für ein Studium, sagt Bernd Schröder. Der Ausbildungschef von Airbus in Bremen ist deshalb froh über eine Initiative, an der sein Unternehmen von Beginn an beteiligt ist. Diese versucht mit vielfältigen Projekten, das Interesse der Schüler an den MINT-Fächern zu steigern. Unser Weg dahin geht über die Lehrer, sagt Schröder. Denn wer kann besser die Begeisterung für Mathe und Informatik, Naturwissenschaften und Technik schüren und wer kann komplexe Zusammenhänge spannender erklären als ein begeisterter Pädagoge? Lehrer brauchen Weiterbildung Aktuelle Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zwei von fünf Studienanfängern in MINT-Fächern brechen schon nach dem 1. Semester ab; als Folge davon fehlten im April 2012 in Deutschland MINT-Fachkräfte. Deshalb müssen wir die Schulen unterstützen damit die Schüler, die ein MINT-Studium beginnen, zum Start auch gleich die richtigen Grundlagen haben, so der Airbus-Ausbildungsleiter. Die Lehrer spielen eine Schlüsselrolle, sind aber auch ganz besonderen Herausforderungen ausgesetzt. In einer Welt, in der der technologische Fortschritt immer schneller voranschreitet, haben es die Lehrer nicht leicht. Wer selbst vor zehn, 15 oder 20 Jahren eine naturwissenschaftlich-technische Lehramtsausbildung abgeschlossen hat, kann ohne Weiterbildungen gar nicht mehr wissen, worum es aktuell in den Industrieunternehmen geht. Deshalb setzt Airbus bewusst an dieser Stelle an. Fünf volle Tage verteilt über mehrere Monate dauerte eine Ende Januar abgeschlossene Lehrerfortbildung, mit der die Pädagogen Einblicke in ein breites naturwissenschaftlichtechnisches Praxisfeld bekamen. MINT-Projekte mit Blick auf 34 Wirtschaft in Bremen

35 die Berufsorientierung fördern, Spaß und Begeisterung an Technikwissen vermitteln, viele Einblicke in Anwendungsbereiche der MINT-Fächer geben, die Anforderungen aus betrieblicher Sicht darstellen und nicht zuletzt eine nachhaltige Unterstützung für Schulen etablieren das war das Ziel. 21 Lehrerinnen und Lehrer aus der Sekundarstufe 1 konnten in Workshops und bei Aufenthalten in den Airbus-Fachabteilungen tief in die Materie und den Airbus-Alltag eintauchen. Vertreter des Unternehmens wiederum gingen in die Schulen, um am Unterricht teilzunehmen. Dabei haben zum Beispiel unsere Ausbilder gemeinsam mit Azubi oder dual Studierenden den Schülern erzählt, wie es bei uns aussieht und gleichzeitig die Perspektive des Lehrers kennengelernt. (Bildreihe von links) Prozessmanager Ralf Precht erläutert Karen Enners- Ritschewald aus der Oberschule Findorff die Grundprinzipien der Fertigung von Landeklappensystemen bei Airbus in Bremen. Airbus-Vertreter Klaus Edelmann beschreibt Lehrerin Isabell Müller die Welt der Kohlefaserverbundwerkstoffe. Ohne das technische Verständnis in Chemie und Physik wäre es undenkbar, hier den Durchblick zu behalten und diese Werkstoffe zu entwickeln. Ludger Karwacik (l.) zeigt dem Lehrer Claudius Leykauff die Funktionalität eines High-Lift-Testrigs und diskutiert mit ihm über die verschiedenen Funktionalitäten der Spoiler des A350 im zukünftigen Flugbetrieb. Wie stellt man CFK her? Die Lehrer selbst, die in Fächern wie Biologie, Chemie, Physik, Mathematik oder Informatik unterrichten, waren begeistert über die Möglichkeit, in ein weltbekanntes Luftfahrtunternehmen hineinzuschnuppern. Hier bei uns gibt es ja unglaublich viel zu sehen, zu verstehen und zu entdecken, so Bernd Schröder. Ob Windkanal, Brandlabor, Feinmessraum, der A400M-Bereich und mehr die Lehrer haben hier dazugelernt und viele Zusammenhänge verstanden, die sie jetzt mit unserer Hilfe im Unterricht umsetzen und verdeutlichen können. So habe beispielsweise ein Faserverbund-Fachmann von Airbus einer Lehrerin mit einfachen Mitteln gezeigt, wie Bauteile aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff kurz: CFK hergestellt werden. Andere Pädagogen erfreuten sich an der Aerodynamik oder lernten die Hintergründe der Materialauswahl und -herstellung für die aktuelle Flugzeuggeneration kennen. In einem weiteren Modul haben die Lehrer aber auch gelernt, welche Einstellungskriterien es bei uns gibt und welchen Anforderungen wir an unsere Auszubildenden und dualen Studierenden stellen, so Schröder. Das Fazit nach der ersten Lehrerfortbildung: Airbus will sich weiterhin in dieser Art zu engagieren. Für uns sind MINT-Fachkräfte absolut notwendig und damit die Lehrerinnen und Lehrer, die die Schüler an diese Gebiete heranführen. Die profitieren selbst wiederum von den aktuellen Einblicken in das richtige MINT-Leben, das wir hier bei uns haben, so der Ausbildungschef. Er empfiehlt anderen Firmen, es Airbus nachzutun. Es wäre ideal, eines Tages in Bremen ein funktionierendes und lebendiges MINT-Netzwerk aus Schulen und Unternehmen zu haben. Nur so kommen wir aus dem Dilemma des Fachkräftemangels heraus. n Information Bernd Schröder, Airbus Bremen, Telefon , bernd.schroeder@airbus.com, FOR A BETTER SUPPLY CHAIN Wirtschaft in Bremen 35

36 ZUKUNFTBILDUNG 16. Top Job-Messe im Weserpark s Auftakt des neuen Ausbildungsjahres Zum 16. Mal findet am 8. und 9. Februar die Berufsorientierungsmesse Top Job, eine der führenden Ausbildungsmessen in der Region, im Einkaufscenter Weserpark statt. Bei der Veranstaltung von Handelskammer Bremen und Weserpark erhalten Jugendliche Informationen über rund 80 Ausbildungsberufe und Tipps für ihre Bewerbung. Mehr als 30 Aussteller sind als Ansprechpartner vertreten. Interessierte haben die Gelegenheit, sich direkt bei Bremer Firmen, bei der Handelskammer, der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer und bei öffentlichen Arbeitgebern über Ausbildungsberufe und -plätze zu informieren. Bei der Top Job kommen nicht nur Jugendliche und Firmenvertreter ins Gespräch, sondern auch Besucher und Auszubildende aus Bremer Unternehmen, die über ihre Berufe informieren. Am Stand der Handelskammer erläutern Ausbildungsberater alle Aspekte rund um die Lehre. Dort ist außerdem die aktuelle Ausgabe des Magazins my first job mit Bewerbungstipps und Beschreibungen von Ausbildungsberufen erhältlich. Das Magazin enthält auch ein Adressverzeichnis mit Bremer Ausbildungsbetrieben, das Jugendliche zur Kontaktaufnahme nutzen können. Geöffnet ist die Messe im Weserpark am Freitag und Samstag jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr. n Eine Lernbehinderung steht nicht im Widerspruch zur Arbeitsmotivation. Dr. Götz von Einem Foto Frank Pusch 2. Vermittlungsbörse für Fachpraktiker Am 28. Februar findet in der Zeit von 12:00 bis 17:00 Uhr im Schulungszentrum des Instituts für Berufs- und Sozialpädagogik an der Silberpräge 5 in Bremen-Hemelingen die zweite Vermittlungsbörse für Absolventen verschiedener fachpraktischer Ausbildungsgänge in Bremen statt. Eingeladen sind Arbeitgeber, die sich von der Qualität und Motivation der Teilnehmer durch praktische Vorführungen überzeugen können und vielleicht den ein oder anderen Arbeitsvertrag direkt abschließen wollen. Auch gibt es Informationen zu Fördermöglichkeiten bei der Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis. Die Vermittlungsbörse fand erstmals 2012 auf Initiative der Bremer Arbeitsagentur statt. Die Agentur veranstaltet sie wiederum gemeinsam mit den drei Bildungsträgern Förderungsgesellschaft für Bildung mbh (FöG), dem Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e. V. (ibs) und dem Berufsbildungswerk Bremen GmbH. Sie wollen die Betriebe der Region auf eine Gruppe hoch motivierter und gut qualifizierter Fachkräfte aufmerksam machen, die ins Berufsleben starten. Fachpraktiker sind junge Menschen, die aufgrund einer Lernbehinderung eine inhaltlich vereinfachte und verkürzte anerkannte Ausbildung nach dem Berufsausbildungsgesetz absolviert haben. Auf der diesjährigen Vermittlungsbörse werden sich Fachpraktiker bzw. Fachpraktikerinnen der Richtungen Küche (Beiköche), Garten- und Landschaftsbau, Lager, Hauswirtschaft, Verkauf, Metallbearbeitung, Holzverarbeitung, Gastgewerbe, Büro (Bürokräfte und Bürokaufleute) sowie Polsterund Dekorationsnäher vorstellen und Arbeitsproben zeigen. Absolventen einer Fachpraktiker- Ausbildung sind in Unternehmen wertvolle helfende Hände, die hochqualifizierte Spezialisten von betrieblichen Routineaufgaben entlasten und so auf ihrem Arbeitsplatz erheblich zum betriebswirtschaftlichen Ergebnis beitragen, so Dr. Götz von Einem, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit. Eine Lernbehinderung steht nicht im Widerspruch zur Arbeitsmotivation. Ganz im Gegenteil: Die jungen Leute wollen beweisen, was sie können und brauchen dafür einen Platz in der Arbeitswelt. n Information Agentur für Arbeit, Sabine Dimter, Stefan Schöttle, Telefon , bremen-bremerhaven.161-reha@ arbeitsagentur.de 36 Wirtschaft in Bremen

37 Fachkräfteengpässe verstärken sich: Mangelliste der Bundesagentur für Arbeit Leiden deutsche Betriebe unter Fachkräftemangel oder nicht: die Diskussion darüber ist kontrovers. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) analysiert regelmäßig anhand vorliegender Daten und Informationen die Situation. Das Ergebnis der aktuellen Analyse bestätigt die bisherige Grundtendenz. Einen flächendeckenden Fachkräftemangel gibt es in Deutschland aktuell nicht, sagt BA-Vorstand Raimund Becker. Es gibt aber Warnsignale. In einzelnen Branchen haben sich die bereits existierenden Mangelsituationen weiter verstärkt. Konkret sind hier technische und Gesundheits- und Pflegeberufe betroffen. Und gegenüber früheren Analysen sind weitere Berufe hinzugekommen, bei denen sich klare Engpasssituationen abzeichnen. Die Ergebnisse im Detail: Bei den technischen Berufen fehlen Fachkräfte vor allem für Ingenieurstätigkeiten (Experten). In drei Berufsgruppen gibt es zudem erstmalig auch bei den nichtakademischen Fachkräften nennenswerte Mangelsituationen. So fehlen Fachkräfte und Spezialisten in der Energietechnik, im Bereich Klempnerei, Sanitär, Heizung und Klimatechnik sowie bei der Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr. Der Mangel bei nicht-akademischen Fachkräften zeigt sich insbesondere in den westlichen Bundesländern. Darüber hinaus besteht weiterhin ein Expertenmangel in der Maschinenund Fahrzeugtechnik sowie in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen. Auch hier betrifft der Mangel vor allem die westdeutschen Bundesländer. Auf Bundesebene zeigt sich ferner ein Fachkräftemangel bei Ingenieuren im Bereich Metallbau und Schweißtechnik, der technischen Forschung und Entwicklung, der technischen Zeichnung, Konstruktion und Modellbau sowie bei Experten für die Ver- und Entsorgung. In den IT-Berufen besteht kein genereller Fachkräftemangel. Im Teilbereich Informatik, IT-Anwendungsberatung sowie Softwareentwicklung und Programmierung ist jedoch ein Expertenmangel erkennbar. Weiterhin schwierig ist die Deckung des Ärztebedarfs. Der Fachkräftemangel bei Humanmedizinern zeigt sich mit Ausnahme der Stadtstaaten in allen Bundesländern. Examinierte Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte werden in allen Bundesländern gesucht. In den ostdeutschen Bundesländern fällt die Stellenbesetzung jedoch noch etwas weniger schwer als im restlichen Bundesgebiet. Einen Mangel an examinierten Altenpflegefachkräften gibt es in allen Bundesländern. Mentoring-Programm: beim Berufseinstieg helfen Das Mentoring-Programm Fokus Berufseinstieg des Career Centers der Universität Bremen geht jetzt in die vierte Runde. Dafür werden noch Führungskräfte aus Wirtschaft, Verwaltung und Kultur als Mentoren gesucht. In dem Projekt werden besonders engagierte Studierende und Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften zehn Monate lang von diesen Mentoren bei der Karriereplanung beraten und begleitet. Damit wird ein Kontakt zur späteren beruflichen Praxis hergestellt, der für beide Seiten ebenso gewinnbringend ist wie die neuen Impulse aus der Begegnung. Am Mentoring-Programm nehme ich teil, weil ich neugierig bin auf die Sicht einer Außenstehenden auf unser Unternehmen, die Reflektion der eigenen Handlungsmuster, auf meine Mentee und auf das Zusammentreffen mit allen anderen, die am Programm teilnehmen, so ein Mentor. Im aktuellen Durchgang unterstützen 32 Führungskräfte aus unterschiedlichen Bereichen die Studierenden und Absolventen. Beteiligte Unternehmen sind zum Beispiel Mondelez International, Daimler, swb oder Ewetel, aber auch mittlere und kleinere Unternehmen. Während der zehnmonatigen Laufzeit soll laut Universität ein monatliches Treffen mit dem Mentee (ca. zwei Stunden) stattfinden; fest geplant sind auch zwei dreistündige Workshops. n Daimler schult Experten aus China, Südafrika und USA im Werk Bremen Mehr als 300 Trainees aus den Mercedes-Auslandswerken Peking, Tuscaloosa (USA) und East London (Südafrika) werden in Bremen für die neue C-Klasse qualifiziert. Bei diesen Know-how-Transfers werden die Experten in den Bereichen Rohbau, Oberfläche, Montage, Instandhaltung, Logistik und Qualitätsmanagement geschult, so dass sie das in Bremen erworbene Wissen als Multiplikatoren an ihren Standorten weitergeben können. Die neue C-Klasse wird ab 2014 erstmals auf vier Kontinenten vom Band rollen. Als Kompetenzzentrum für diese Baureihe steuert das Werk Bremen den weltweiten Anlauf. Information Bewerbungsschluss für den 4. Durchgang ist der 15. April. Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen gibt es hier: mentoring.html. Wiltrud Hoffmann koordiniert das Programm: wiltrud.hoffmann@uni-bremen.de Wirtschaft in Bremen 37

38 WIRTSCHAFTGLOBAL ادجءةء ز جءخدةشءخز شخة Foto Frank Pusch Wirtschaftspolitische Informationsgespräche in der Handelskammer Vizepräses Wiebke Hamm (r.) traf sich im Haus Schütting mit dem ägyptischen Generalkonsul Ahmed Mohamed Ezzat Abdelhakim (Bildmitte) und Vertretern der Bremer Wirtschaft. Sie erörterten bilaterale Fragen und arabische Themen. Seehandelsrecht soll reformiert werden Der Bundestag hat im Dezember das Gesetz zur Reform des Seehandelsrechts beschlossen mit einer Zustimmung durch den Bundesrat wird im Februar gerechnet, so dass das neue Gesetz noch in diesem Monat in Kraft treten kann. Mit der Reform werden die Rahmenbedingungen für den Seehandel an die heutigen Bedürfnisse angepasst, erläuterte Professor Dr. Christoph Graf von Bernstorff, Geschäftsführer der nwi nordwest international Servicegesellschaft. Das im deutschen HGB kodifizierte Seehandelsrecht sei vollständig neu gefasst und übersichtlicher strukturiert worden. Veraltete Regelungen und Rechtsinstrumente wie die Partenreederei und das seerechtliche Verklarungsverfahren seien abgeschafft und das Seefrachtrecht modernisiert worden. Außerdem seien gesetzliche Grundregelungen für im Seehandel weit verbreitete Vertragsgestaltungen eingeführt und die Haftung des Beförderers für Schäden von Passagieren auf kleineren Seeschiffen und auf Binnenschiffen europäischem Standard angepasst worden. Von Bernstorff ist überzeugt, dass das moderne Seehandelsrecht den Rechts- und Wirtschaftsstandort Deutschland stärken werde. Auch beim Seefrachtrecht gibt es Änderungen. Hier wird erstmals die Verwendung elektronischer Konnossemente (Inhaber- und Transportpapiere) und Seefrachtbriefe auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. Für die nwi und ihre Tochtergesellschaft ZOBA ergeben sich daraus laut von Bernstorff neue Geschäftsmöglichkeiten, wenn Exporteure, Importeure, Frachtführer und Reedereien ihre Außenhandelsgeschäfte über das Internetportal i-tms abwickeln und dort die nötigen Papiere erstellen und versenden. n Kooperationen: EEN setzt Arbeit fort Das Enterprise Europe Network (EEN) Bremen kann seine Arbeit im Auftrag der Europäischen Kommisssion für weitere zwei Jahre fortsetzen. Sein Schwerpunkt liegt auf den Themen Innovation und Internationalisierung im Land Bremen. Das EEN Bremen wird weiterhin vom Wirtschaftssressort co-finanziert und von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen, der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung sowie der DD Die Denkfabrik Forschungs und Entwicklungs GmbH betreut. Das EEN Bremen soll als Teil eines europäischen Netzwerkes mit mehr als 600 Partnern in derzeit 53 Ländern vor allem kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen beim Aufbau von internationalen Kooperationen unterstützen. Ob Unter- 38 Wirtschaft in Bremen

39 nehmen oder Forschungseinrichtungen auf der Suche nach Geschäftspartnern für Produktion und Vertrieb, für Forschungsvorhaben oder für Technologiekooperationen sind beim EEN Bremen finden sie immer einen passenden Ansprechpartner, sagt Stephan Limberg von der BIS. Das Dienstleistungsangebot ist breit gefächert: Von Informationsveranstaltungen über Innovationsberatung bis zu Unternehmerreisen und Kooperationsbörsen bietet das EEN Bremen sein Know-how an und geht auf individuelle Anfragen ein. Das EEN Bremen vermittelt jährlich mehr als 200 internationale Kontakte, die häufig zu Geschäftskooperationen führen und den Unternehmen neue Märkte oder Marktsegmente eröffnen, so Dr. Günther W. Diekhöner, Chef der Denkfabrik. Das EEN hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2008 in Bremen fest etabliert und stärkt mit seiner Arbeit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und damit auch die Wirtschaftskraft der Region. n Mehr Unternehmer braucht die EU Die Europäische Kommission hat eine neue Initiative für den Mittelstand gestartet. Mit dem Entrepreneurship 2020 Action Plan will sie Unternehmensgründungen erleichtern. Denn europaweit wagen immer weniger Menschen den Sprung in die Selbstständigkeit: 2009 konnten sich noch 45 Prozent aller Europäer vorstellen, ein Unternehmen zu gründen, 2012 waren es nur noch 37 Prozent. Europa braucht aber die Innovationsimpulse neuer Unternehmen als Motoren für Wachstum und Wohlstand. Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) kommt die Initiative zur richtigen Zeit, sie muss aber länderspezifisch ausgestaltet werden. Insbesondere gilt es, ineffiziente und teure Doppelstrukturen zu vermeiden. Deshalb mahnt der DIHK, vor der Einführung neuer Instrumente zu prüfen, ob es in den einzelnen Mitgliedstaaten nicht schon gut funktionierende Mechanismen gibt. Bereits heute informieren die Kammern jährlich Existenzgründer, geben bis zu Finanzierungsauskünfte und begleiten Unternehmer und potenzielle Kandidaten bei der Unternehmensnachfolge. Zudem existieren in Deutschland bereits gut funktionierende Mentoring-Programme für Frauen und ältere Existenzgründe, so der DIHK. n Wirtschaft in Bremen 39

40 WIRTSCHAFTGLOBAL EXPERTIN FÜR ENTWICKLUNGS- ZUSAMMENARBEIT EZ-Scout in der Handelskammer: Bianca Untied arbeitet als Mittlerin zwischen Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit Hilfe beim Markteinstieg und Brücke in risikoreiche Märkte Mit einem neuen Angebot und neuer Kompetenz in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) ist die Handelskammer Bremen ins Jahr 2013 gestartet: Dr. Bianca Untied nimmt seit 1. Februar die Aufgaben eines EZ-Scouts wahr. Sie steht im Haus Schütting Unternehmen als Ansprechpartnerin in allen entwicklungspolitischen Fragen zur Verfügung und berät sie über Projekte und Programme der technischen und finanziellen Zusammenarbeit, über (Förder-)Instrumente und die Länderschwerpunkte der EZ mit Potenzial für privatwirtschaftliche Kooperationen. Büro in Bremen Die promovierte Geografin arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und wird vorerst bis Ende 2014 über ein Bundesprogramm in Nordwestdeutschland tätig sein. Ihr Büro hat sie in Bremen aufgeschlagen, sie wird aber für insgesamt sieben Industrie- und Handelskammern in der Region tätig sein. Untied arbeitet seit zehn Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit. Ihre Themen sind insbesondere Handelspolitik und -förderung, Privatwirtschaftsentwicklung, Nachhaltigkeit- und Qualitätsstandards sowie CSR (Corporate Social Responsibility). Sie kennt sich in Lateinamerika, Asien und Afrika aus und hat Erfahrungen im Agrar-, Textilund Gesundheitssektor gesammelt. Jetzt brennt sie darauf, das neue Instrument des EZ-Scouts das BMZ entsendet sie über die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Wirtschaftsverbände sowie Industrieund Handelskammern in Bremen in der Praxis anzuwenden. Wirtschafliches Wachstum, sagt sie, findet heute vorwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländern statt und das bietet Geschäftsmöglichkeiten. Ein Engagement in Projekten und Programmen der deutschen EZ könnte vor allem dem Mittelstand beim Markteinstieg helfen. Gerade für mittelständische Un- ternehmen gibt es interessante Möglichkeiten, sich geschäftlich in Schwellen- und Entwicklungsländern zu engagieren und damit gleichzeitig zu wirtschaftlicher Entwicklung dort beizutragen. Das hiesige Know-how ist weltweit gefragt. Investitionen in Entwicklungsländern seien attraktiv, aber oft auch mit erhöhtem Risiko verbunden: Wie sind die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen? Wer kann mein Projekt finanzieren oder absichern? Wer sind passende Partner vor Ort? Darauf will ich Antworten geben. Foto WiB Politisches Ziel der EZ-Scout-Initiative ist es, die Außenwirtschaftsförderung und die Entwicklungszusammenarbeit besser miteinander zu verzahnen. Die entscheidende Aufgabe wird es sein, die vielfältigen Angebote der EZ mit der Nachfrage der Wirtschaft nach Leistungen der EZ zusammenzubringen und einen Dialog dort zu vertiefen, wo sich nachweislich Kooperationspotenziale zeigen. Das, sagt Bianca Untied, ist das Tätigkeitsfeld für die EZ-Scouts. Türöffner für Unternehmen Die Beratungsleistung der EZ-Scouts umfasst alle wirtschaftsrelevanten Angebote des BMZ und schließt auch Angebote weiterer Bundesressorts wie etwa des Wirtschaftsministeriums oder des Umweltministeriums mit ein. Individuelle Beratung durch die EZ-Scouts erleichtert Unternehmen das Verständnis und den Zugang zu den einzelnen Instrumenten und ermöglicht eine schnelle und direkte Kontaktaufnahme mit entsprechenden Ansprechpartnern in den zuständigen Durchführungsorganisationen der Ministerien. Die EZ- Scouts stehen zudem in engem Austausch mit weiteren Akteuren der Außenwirtschaftsförderung: Auslandshandelskammern, Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing Germany Trade and Invest (GTAI), Ländervereine der deutschen Wirtschaft, KfW, IPEX Bank. (cb) n Kontakt Dr. Bianca Untied, Telefon , untied@handelskammer-bremen 40 Wirtschaft in Bremen

41 NEUECHANCEN EIN FALL FÜR ZWEI Roboterteam fit für Suche nach Wasser in Mondkratern DFKI-Projekt Bremer DFKI-Wissenschaftler haben ein intelligentes Roboterteam entwickelt, das am Südpol des Mondes in tiefen Kratern nach gefrorenem Wasser suchen soll. Der vierrädrige Mondrover Sherpa trägt den sechsbeinigen Kletterroboter CREX über kilometerlange Strecken zum Kraterrand. Dort dockt sich der ameisenähnliche CREX ab und untersucht das Innere der Felsspalten. Das in seiner Mobilität einzigartige System wurde bereits in der 288 Quadratmeter großen Weltraum-Explorationshalle des DFKI Robotics Innovation Center getestet, teilte die Forschergruppe des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) um Professor Dr. Frank Kirchner mit. Sie hat das Roboterduo konstruiert und programmiert (im Projekt RIMRES (= Rekonfigurierbares Integriertes Mehr- Roboter Explorations-System). Den Auftrag für das 3,7 Millionen Euro schwere Vorhaben gab die Raumfahrt-Agentur des Deutschen Zentrums für Luftund Raumfahrt, finanziert mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Projektziel war es in einer Übungsmission auf der künstlichen Kraterlandschaft zu zeigen, dass heterogene Roboter gemeinsam komplexe Aufgaben autonom oder teilautonom bewältigen können. Mit der Einführung von sich selbstständig rekonfigurierenden Systemen beschreitet die Raumfahrtrobotik neue Wege. Diese führen zu größeren Missionszielen, langfristigen Operationen und kostengünstigeren Einsätzen, so Kirchner. Die in dieser Forschung entstehenden Basistechnologien dienen auch irdischen Einsätzen. Tiefsee-Explorationssysteme könnten zum Beispiel nach diesem Vorbild entwickelt werden. Die Existenz gefrorenen Wassers auf dem Mond eröffnet der bemannten Raumfahrt neue Perspektiven. Wasser lässt sich in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen daraus kann Atemgas für Astronauten und Treibstoff für Raketen gewonnen werden. Hinweise auf Wasser in Kratern am Südpol des Erdtrabanten wurden im Jahr 2009 anhand von Spektrometer-Daten festgestellt. Nun gilt es laut DFKI herauszufinden, in welcher Tiefe, Konzentration und Verteilung das Wassereis in den Kratern schlummert. Im vergangenen Dezember jährte sich die letzte bemannte Mondmission zum 40. Mal. Projektpartner war das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnik und Mikrogravitation (ZARM). Beteiligt waren außerdem die Astrium GmbH, das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB- System AG und ebenso das DLR-Institut für Raumfahrtsysteme. n Fotos DFKI GmbH/Florian Cordes Wirtschaft in Bremen 41

42 NEUECHANCEN ZAHLEN des Monats Mehr große Bremer Unternehmen Im Jahr 2010 gab es in Bremen 461 Unternehmen mit mehr als 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und/oder mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz waren es erst 410. Der Anteil der Unternehmen im produzierenden Gewerbe ist dabei leicht auf 18,4 Prozent zurückgegangen, während der Anteil der Unternehmen im Dienstleistungsbereich auf 78,1 Prozent gestiegen ist. Im Baubereich blieb der Anteil nahezu konstant. Trotz der großen Krise im Jahr 2009 war die Zuwanderung oder Neugründung von großen Unternehmen deutlich im Plus. Mehr Frauen in der Bankspitze Bei den privaten Banken hat sich der Anteil der weiblichen Führungskräfte in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht. Inzwischen sind drei von zehn Führungspositionen mit einer Frau besetzt. Anfang der 1990er Jahre war es eine von elf. Mehr Menschen in Deutschland Die Einwohnerzahl Deutschlands hat 2012 erneut zugenommen. Am Jahresanfang lebten 81,8 Millionen Personen und am Jahresende etwa 82,0 Millionen Personen in Deutschland. Nach acht Jahren Rückgang wird die Bevölkerungszahl damit das zweite Jahr in Folge steigen. Ursächlich sind die hohen Wanderungsgewinne, die das Geburtendefizit mehr als ausgleichen. Mehr Chancen für 55+ Unternehmen wollen 2013 mehr ältere Arbeitnehmer einstellen. Von den Betrieben, die planen, neue Mitarbeiter einzustellen, suchen knapp zwei Drittel (63,7 Prozent) Personen zwischen 55 und 64 Jahren. Ein wesentlicher Grund: Die Firmen wissen die meist langjährige Berufserfahrung älterer Arbeitnehmer zu schätzen. Mehr Lohn für Ausländer Ausländer, die neu in den deutschen Arbeitsmarkt eintreten, verdienen zunächst nur 64 Prozent des Durchschnittslohns der deutschen Arbeitnehmer. Acht Jahre später haben sie dann 72 Prozent des durchschnittlichen deutschen Lohnniveaus erreicht. Fotos dashoerkissen, Busch, Airbus Bremen hat wieder zwei Kultur- und Kreativpiloten Zu den Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2012 gehören auch wieder zwei Bremer Jungunternehmer. Die insgesamt 32 Preisträger erhalten ein einjähriges Begleitprogramm zu ihrer Unternehmensgründung: Experten-Screenings, gemeinsame Workshops und Kontakte zur Kreativbranche sollen ihre unternehmerischen Fähigkeiten steigern. Ein Titel ging an dashoerkissen. Im Inneren des Kissens ist ein Lautsprecher positioniert, der über ein Kabel an einen CD- oder MP3-Player gestöpselt wird. Bis auf einige Kleinserien ist jedes Hörkissen ein Original. Jedes wird von der Künstlerin Sabine Puschmann (Bildmitte) entworfen, die zusammen mit Frank Borowski (l. im Bild) und Moritz Puschmann das Unternehmen gegründet hat. Der zweite Kreativpilot, Sönke Busch (im Porträt), schreibt Geschichten. Seine Idee ist das Geschichtenschreiben für jedermann. Gerade hat er die Ideensammlung Bomben auf Utopia zu Ende geschrieben 50 Kapitel und somit 50 Lesungen, mit denen er ein treues Publikum ein Jahr lang auf das Ende aller Tage vorbereitet hat. Seine Idee möchte er jetzt auch Unternehmen anbieten. Der Titel Kultur- und Kreativpiloten Deutschland wurde im Dezember 2012 zum dritten Mal vergeben. Organisatoren des Programms sind das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln (Institut an der Hochschule Bremen) und das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes (RKW Kompetenzzentrum). n Quellen Statistisches Landesamt, Bankenverband, ISNM, IAB 42 Wirtschaft in Bremen

43 Zukunftsprojekt EcoMaT auf dem Weg s Das für den Luft- und Raumfahrtstandort Bremen zukunftsweisende Projekt EcoMaT ist auf dem Weg: Die Airbus Operations GmbH und die WFB Wirtschaftsförderung Bremen haben eine Absichtserklärung über die Anmietung von Büro- und Lagerflächen im EcoMaT unterzeichnet. Auch das Faserinstitut Bremen (FIBRE) hat bereits einen Letter of Intent unterschrieben, so dass die erforderliche Vermietungskapazität von 80 Prozent erreicht ist. Damit können jetzt Planverfahren und Architektenwettbewerb starten. Das EcoMaT (Center for Eco-efficient Materials & Technologies) soll als Forschungs- und Technologiezentrum in direkter Nähe zu den Industriepartnern Airbus und Astrium sowie dem Flughafen Bremen errichtet werden und dort branchenübergreifend Kompetenzen im Bereich Leichtbau, Material und Prozesse ausbauen und stärker miteinander vernetzen. Das Investitionsvolumen wird auf insgesamt rund 40 Millionen Euro geschätzt, die Fertigstellung für 2016 angestrebt. Wir sind stolz, mit diesem Engagement die Zukunftsfähigkeit unseres Standortes in Bremen weiter auszubauen. Denn Forschung und Entwicklung haben bei Airbus in Bremen lange Tradition und sind die Wurzeln des langfristigen Erfolgs von Airbus, sagte Airbus-Standortleiter Dr. Kai Brüggemann. Es ist für uns ein großer Erfolg, die Partner für dieses ehrgeizige Projekt jetzt an Bord zu haben und nun in die Rumpf eines Airbus 350 XW im Bauch eines Beluga-Jets: Die Luftund Raumfahrtindustrie ist der Vorreiter des Leichtbaus. nächste Projektphase einsteigen zu können, so WFB-Chef Andreas Heyer. Mit dem EcoMaT wird die Luft- und Raumfahrtbranche nicht nur hier in Bremen neue Impulse erhalten und eine neue Qualität erreichen. [Technologiezentrum EcoMaT] Leichtbau nimmt als Systemtechnologie für viele Branchen an Bedeutung zu. Ob in der Automobilwirtschaft, bei der Herstellung von Windkraftanlagen, im Schiffs- und Bootsbau, im Anlagenund Maschinenbau und natürlich in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Letz- tere sind seit Jahrzehnten die Vorreiter des Leichtbaus, denn in kaum einer anderen Branche führt Gewichtsreduzierung direkt zu solchen Mehrwerten wie in der Luft- und Raumfahrt. Hier Synergien zu bündeln, soll Aufgabe des neuen Technologiezentrums: EcoMaT sein. Unter seinem Dach sollen rund 500 Wissenschaftler und Techniker intersektoral und interdisziplinär zusammenarbeiten, um neue Materialien, Fertigungstechniken, Oberflächen und Bauweisen zu entwickeln. Im EcoMaT soll die gesamte Wertschöpfungskette von der Idee bis zur Anwendung abgebildet werden und durch neue Formen der Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft den Innovationsstandort Bremen beflügeln. n Nur zwei Prozent Gehaltsunterschied? Der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern liegt in Deutschland aktuell bei weniger als zwei Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Der niedrige Wert steht nur auf den ersten Blick im Widerspruch zu anderen Erhebungen, die deutlich höhere Lohnabstände ausweisen. Denn die IW-Wissenschaftler haben für den Gehaltsvergleich erstens Faktoren wie Teilzeitbeschäftigung, Bildungsstand und Dauer der Betriebszugehörigkeit berücksichtigt. Dadurch reduzierte sich der Lohnabstand, der auf Grundlage des sozioökonomischen Panels berechnet wurde, von 25 auf elf Prozent. Zweitens haben sie den Umfang familienbedingter Auszeiten etwa zur Kindererziehung in die Berechnungen einbezogen. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Lohnlücke weiter schrumpft, wenn die Frauen nur kurze Zeit zu Hause bleiben: Dauerte die Job-Pause maximal 18 Monate, reduzierte sich der Gehaltsunterschied zu den Männern von elf auf weniger als zwei Prozent. Die IW-Studie zeigt außerdem, warum Frauen noch immer seltener Karriere machen: Deutlich mehr Frauen als Männer arbeiten in Teilzeit was sich mit Führungsverantwortung schwer vereinbaren lässt. Familienbedingte Erwerbspausen, die überwiegend Frauen in Kauf nehmen, bremsen die Karriere ebenfalls aus. Die Schlussfolgerung der IW-Vertreter: Es helfen weder staatlich verordnete Frauenquoten noch Eingriffe in die Verdienstgestaltung. Um Frauen die gleichen Karriere- und Verdienstchancen wie Männern zu ermöglichen, wäre die Politik vielmehr gut beraten, für eine deutlich bessere Betreuungsinfrastruktur zu sorgen Wirtschaft in Bremen 43

44 NEUECHANCEN Igel Technology gehört zu Deutschlands Top-Mittelständlern Wer sind die besten Mittelständler Deutschlands? Die Strategieberatung Munich Strategy Group hat jetzt die 100 besten Firmen aus dem deutschen Mittelstand gekürt. Bei der Ertrags- und Innovationsstärke hängen sie laut Bericht in der Tageszeitung Die Welt sogar Großunternehmen ab. Mit der Sikora AG auf Platz 7 (siehe Wirtschaft in Bremen 1/2013) und der Igel Technology GmbH auf Platz 17 schneidet Bremen gut ab. Igel ist einer der wenigen Neueinsteiger unter den Top 20. Warum belegen wir bei einem Umsatz von rund 42 Millionen Euro und ca. 170 Mitarbeitern in Deutschland, England, Frankreich, den Niederlanden, China, den USA und Singapur einen Platz unter den Top 20? fragt Marketing-Direktor Frank Lampe. Weil wir mit unseren Thin Clients seit 2006 jährlich gemäß International Data Corporation deutscher Marktführer sind, außerdem Europas Nr. 3 und weltweit die Nr. 5 nach Stückzahl, weltweit die Nr. 3 nach Umsatz für Thin Clients (Netzwerk Computer). Damit liegen wir IGEL-Chef Heiko Gloge; (Bild oben) Thin Client im Einsatz in der Fertigung in Deutschland mit einem Marktanteil von rund 25 Prozent vor HP und vor Fujitsu startete die IGEL GmbH in Augsburg mit der Fertigung von Multivideo-Grafikkarten; Terminals und Thin Clients werden seit 1992 produziert; 2001 wurde die IGEL Technology GmbH gegründet. Sie hat ihren Hauptsitz in Bremen und die Entwicklungsabteilung in Augsburg. Auf der Habenseite stehen rund eine Million installierter Geräte. n Fotos IGEL Bio-Erdgas: Relox Technik ist Marktführer Die Relox Technik GmbH hat sich mit einer kompakten, hocheffizienten regenerativen Oxidationsanlage (RTO-Anlage) im Biogasmarkt durchgesetzt. Das Bremer Technologieunternehmen sei mit Aufträgen für mehr 20 Anlagen im Gesamtwert von vier Millionen Euro Marktführer geworden. Deutschland ist der weltweit größte Markt für Biogasanlagen. Während sich in Deutschland jedoch Sättigungstendenzen bemerkbar machen, ruhen unsere Hoffnungen auf weiteres Wachstum zunächst auf Märkten innerhalb der EU, aber auch auf den großen Potenzialen in Osteuropa, Amerika und Asien, so Geschäftsführer Siegfried Woitkowitz. Relox geht mit den neuen Regenus-Anlagen gut gewappnet ins Rennen. Biogas in Erdgasqualität entsteht durch die Aufbereitung von Rohbiogas als Alternative zur Verbrennung mit anschließender Stromerzeugung. Bei dieser Aufbereitung fällt ein Abgas an, das in einer RTO-Anlage entsorgt bzw. gereinigt werden muss. n Nachrichten in Kürze +++ Das Bankhaus Neelmeyer hat seine Geschäftsstelle in Schwachhausen neu gestaltet. Mitte Januar wurde die Fertigstellung nach längerer Umbau- und Modernisierungsphase mit einem Empfang der Kunden gefeiert. Die Sparkasse Bremen verkauft ihr Anteilspaket von 25 Prozent an der Landesbausparkasse Bremen AG an die LBS West. Die Verschmelzung soll zusätzliche Synergien heben. Die Sparkasse bleibt langfristig der exklusive Vertriebspartner der LBS in Bremen. Die EPLAX GmbH hat ein umfangreiches Stromversorgungssystem ein hochflexibles Prüffeld mit 100 Netzteilen in der Rekordzeit von zwölf Wochen geschaffen. Die neue Stromversorgungslösung dient ab sofort als Prüfstand für Gleichstrommotoren. In einem 19-Zoll-Schrank mit 42 HE wurden 100 Veropower-Netzteile integriert, die extra für diese Anwendung entwickelt und gefertigt wurden. n 44 Wirtschaft in Bremen

45 Make English your Business! Englisch erlesen. 2,40 [d] BUSINESS TOPIC Is Germany heading for a real estate bubble? Page 2 BUSINESS PROFILE 25 years in Britain: How IKEA changed peoples homes Page 3 COMPANIES & MARKETS Ford to axe 1,400 jobs in the UK British textile industry on the rise again Amazon trying hard to conquer fashion Walmart steps up delivery battle Pages 4 5 WORLD OF WORK Start-ups: When jobcreation engines stop at just one Japanese exports plunging after boycotts Page 6 GLOBAL MARKETS Can science prevent the great food crisis? page 7 AGRICULTURE Has World Bank aided African land grabs? Page 8 Januar 2013 Nr Jahrgang Originalartikel mit ausführlichem Vokabular und online Übungen E n g l i s h L a n g u a g e f o r t h e g l o b a l E c o n o m y Climate change fears as US predicted to become self-sufficient in energy FOSSIL FUELS US may become world s biggest oil producer in a decade. Report by Fiona Harvey The Swedish furniture company has been selling Billy bookcases and Ektorp sofas to Britons for 25 years and had a huge influence on their homes. Read more on Page 3 The world population could reach 10 billion by 2060, and feeding all those extra mouths will be a huge problem. The answer is a new agricultural revolution. Read more on Page 7 1 THE US will shed its longstanding dependence on Saudi Arabian oil within the next decade, redrawing the world s political systems and potentially leading to runaway global warming. 2 In a report released yesterday, the world s foremost energy watchdog, the International Energy Agency (IEA), said the US would benefit from so-called unconventional sources of oil and gas, including shale gas and shale oil, derived from fracking blasting dense rocks apart to release the fossil fuels trapped within. Operations at an oil drilling platform in Texas. Will the US soon become the biggest oil producer in 3 These sources could fuel the the world? Photo: Getty Images US s energy independence, and make the country the world s biggest oil producer by But, if for action on climate change was relies on newer technology but is industries more competitive, they Nutzen Sie unser Angebot: 15 lesen r 12 zahlen (Aktionscode: WiB) oder bestellen Sie ein kostenloses Probeexemplar. Sprachzeitungen World and Press Business Read On Revue de la Presse Revista de la Prensa Leggere l Italia Presse und Sprache r Leserservice: Telefon +49(0) Telefax +49(0) Carl Ed. Schünemann kg Zweite Schlachtpforte Bremen

46 SERVICE&PRAXIS REDEN HALTEN: PEPPIG STARTEN UND FEURIG ENDEN Von INGO VOGEL, (Verkaufs-)Rhetorik-Trainer Wann wird endlich das Buffet eröffnet? Das fragen sich die Zuhörer bei vielen Reden. So sehr langweilt sie der Vortrag. Es geht aber auch anders. Hier lesen Sie einige Tipps, wie Reden und Vorträge pfiffig rüberkommen. Die Zeit vor und nach dem Jahreswechsel ist die Hoch-Zeit für Reden. Denn die Chef-Ansprache gehört ebenso zum Standardprogramm jeder Weihnachtsfeier wie das gemeinsame Festessen. Ähnlich ist es bei Neujahrsempfängen sei es für Kunden oder Verbandsmitglieder. Auch hier sind Reden Pflicht. Und dies ist so, obwohl sie von den Zuhörern oft eher als sättigende Beilage denn als Ohrenschmaus empfunden werden. Dabei blicken die Zuhörer der Rede meist gespannt entgegen sofern sie die langatmigen Festansprachen des Chefs oder Vorsitzenden nicht aus den Vorjahren bereits zur Genüge kennen. Entsprechend leicht könnten die Redner ihr Publikum begeistern. Denn der Erfolg einer Rede hängt vor allem davon ab, wie sympathisch der Redner den Zuhörern ist. Auch ihr Aufbau und ihre dramaturgische Gestaltung sind wichtig. Was der Redner sagt, ist hingegen eher zweitrangig. Doch wie gewinnt ein Redner die Sympathie der Zuhörer? Vor allem dadurch, dass er authentisch wirkt. Hierfür muss die Rede ihm auf den Leib geschneidert sein. Wenig glaubwürdig wirkt es, wenn ein Erbsenzähler sich als Witzbold präsentiert. Oder ein Einzelkämpfer sich verbal mit allen Anwesenden verbrüdert. Das ist und wirkt nicht authentisch. Also gehen die Zuhörer auf Distanz. Die Zuhörer auf Gedankenreise mitnehmen Ein Redner gleicht einem Reiseführer. Er nimmt seine Zuhörer mit auf eine Gedankenreise zum Beispiel durch das vergangene Jahr. Also sollte er im Vorfeld überlegen: Was ist der Anlass der Reise? Wohin soll sie gehen? Und: Wer nimmt an der Reise teil? Erst danach sollte er das Reiseprogramm, also den Inhalt und Ablauf der Rede, planen. Beim Planen der Rede sollte der Redner wissen: Wer sitzt mir gegenüber? Sind die Zuhörer vorwiegend Mitarbeiter, die den Chef nur ein, zwei Mal pro Jahr sehen, sollte die Rede anders konzipiert sein, als wenn im Auditorium der engste Führungskreis sitzt. Ebenfalls wichtig ist: Welche Beziehung besteht zwischen den Zuhörern? Kennen sie sich gut oder treffen sie sich nur einmal jährlich? Gehören sie derselben Organisation an oder nicht? Denn wenn die Anwesenden Tag für Tag zusammenarbeiten, haben sie auch gemeinsame Erfahrungen. Auf diese kann der Redner sich beziehen. Sehen Sie sich hingegen nur ein Mal im Jahr, muss er auf andere Elemente zurückgreifen, um Gehör zu finden. Zum Beispiel die Entwicklung in der Branche. Oder die gemeinsamen Befürchtungen aufgrund der aktuellen Eurokrise. Mit den Zuhörern in einen Dialog treten Ein guter Redner kommuniziert auch non-verbal mit seinen Zuhörern. Zum Beispiel, indem er häufig Blickkontakt mit dem Auditorium sucht. Deshalb sollten Reden so frei wie möglich vorgetragen werden. Und sprechen Sie das Publikum immer wieder persönlich an! Nicht indem Sie alle zwei, drei Minuten die Floskel Meine sehr verehrten Damen und Herren verwenden, sondern indem Sie den Zuhörern zum Beispiel rhetorische Fragen stellen: Kennen Sie folgende Situation,... oder Vielleicht geht es auch Ihnen so,... Oder indem Sie in die Rede Beispiele aus der Erfahrungswelt der Zuhörer integrieren. Auch ein Schuss Humor und Selbstironie schadet nie. Je kürzer eine Rede ist, umso besser ist sie meist. Eine Festrede sollte nicht länger als zehn, maximal fünfzehn Minuten dauern. Länger dauert auch die Neujahrsansprache von Bundeskanzlerin Merkel im Fernsehen nicht. Eine Rede sollte höchstens drei Kernbotschaften enthalten. Zum Beispiel: Die Arbeitsplätze sind sicher. Unser Unternehmen sieht einer rosigen Zukunft entgegen. Und: Dass es unserem Betrieb so gut geht, verdanken wir dem Einsatz aller Mitarbeiter. Planen Sie besonders sorgfältig den Beginn und Schluss Ihrer Rede. Wie aufmerksam das Publikum Ihnen zuhört, hängt weitgehend vom Einstieg ab. Gute Einstiege sind Anekdoten. Bauen Sie Ihre Rede dramaturgisch auf. Alles sollte auf ein großes Finale zustreben, das dem Publikum im Gedächtnis bleibt ähnlich wie bei einem Feuerwerk. Die Rede vorm Spiegel üben Eine Rede sollte aus möglichst kurzen Sätzen bestehen. Schachtelsätze mit mehreren Nebensätzen sind schnell unverständlich. Sie bergen zudem die Gefahr, dass der Redner sich verheddert und hängen bleibt. Oft ist bei ungeübten Rednern dann der Rest der Rede gelaufen. Sie werden nervös 46 Wirtschaft in Bremen

47 und verhaspeln sich immer häufiger. Und irgendwann wartet das Publikum nur noch auf den nächsten Versprecher. Redesicherheit gewinnen Sie vor allem durch Routine und eine gute Vorbereitung. Hierzu zählt das laute Üben der Rede. Insbesondere den Einstieg, das Ende und die Übergänge zwischen den Redepassagen sollten Sie so lange üben, bis Sie diese sozusagen auswendig kennen. Stoppen Sie beim Üben auch die Dauer der Rede. So merken Sie schnell, wann es Zeit wird, das Buffet zu eröffnen. n Tipps für Reden und Vorträge Bereiten Sie jede Rede intensiv vor. Denken Sie auch an Ihre mentale Vorbereitung! So wie Sie sich fühlen, so verhalten Sie sich und so wirken Sie auch. Verwenden Sie besonders viel Vorbereitungszeit auf den Beginn und das Ende der Rede sowie die Übergänge zwischen den verschiedenen Redepassagen. Halten Sie Ihre Rede möglichst frei. Formulieren Sie bei einem Stichwortmanuskript den ersten und letzten Satz aus. π Der Zettel als Gedächtnisstütze in Ihrer Hand sollte nicht größer als ein DIN A5-Blatt sein und aus fester Pappe bestehen (zum Beispiel eine Karteikarte). Lassen Sie Ihre Rede wie ein Feuerwerk auf ein bombastisches Finale zustreben, das den Zuhörern in Erinnerung bleibt. ª Benutzen Sie eine aktive, bildhafte Sprache und möglichst kurze Sätze. º Suchen Sie beim Reden stets den Blickkontakt mit den Zuhörern. Ω Sprechen Sie die Zuhörer immer wieder direkt an. æ Üben Sie Ihre Rede insbesondere den Beginn und das Ende sowie die Übergänge. ø Bewahren Sie sich trotzdem einen Schuss Lampenfieber. Dann wirken Sie authentischer. Und bedenken Sie: Eine Prise Humor würzt jede Rede. Bringen Sie sich daher vor Ihrem Auftritt möglichst in eine Top-Laune zum Beispiel, indem Sie an ein schönes Erlebnis denken. Die Philharmonischen Kammerkonzerte im Herbst/Winter Daedalus Quartet Werke von Haydn, Berg und Beethoven , 20 Uhr Die Glocke, Kleiner Saal Trio Con Brio Copenhagen Tatjana Masurenko Klavier Werke von Haydn, Martin und Brahms , 20 Uhr Die Glocke, Kleiner Saal Verdi Quartett Matthias Kirschnereit Klavier Werke von Beethoven, Schostakowitsch und Schumann , 20 Uhr Die Glocke, Kleiner Saal Matthias Kirschnereit Verdi Quartett Mehr Infos zu den Kammerkonzerten finden Sie auf -gesellschaft-bremen.de Ticketservice in der Glocke, Tel WESER-KURIER Pressehaus, Martinistr. 43, Bremen Wirtschaft in Bremen 47

48 SERVICE&PRAXIS UMWELTNOTIZEN Beratungsinitiative zum Thema Strom In Kooperation mit dem Bundesumweltministerium vergibt die unabhängige Klimaschutzagentur energiekonsens im Zuge eines Pilotprojektes 25 Stromsparberatungen im Wert von Euro. Wer Maßnahmen aus der Beratung umsetzt, kann dafür im Durchschnitt noch einmal 800 Euro Zuschuss bekommen, teilte die Agentur mit. Einzige Voraussetzungen: Die beschenkten Betriebe dürfen nicht mehr als 20 Mitarbeiter haben und müssen zu einer anschließenden Befragung bereit sein. Die Beratungsinitiative Unternehmen Stromsparen läuft noch bis Juli 2013 und soll kleinen, mittelständischen Unternehmen (KMU) helfen, Energiekosten zu reduzieren. Vielen kleineren Unternehmen mangelt es an Zeit und Personal, um sich intensiv mit Energieeffizienzmaßnahmen zu beschäftigen. Angebote wie die Stromsparberatungen können diese Lücke füllen, sagt der energiekonsens-geschäftsführer Michael Pelzl. Vor Ort erfasse ein Energieberater die Stromverbraucher, informiere sich über maßgebliche betriebliche Abläufe und prüfe die Stromabrechnungen. Anschließend empfehle er Energieeffizienzmaßnahmen und berechne die Kostenersparnis. n DBU fördert Klimaschutz-Shops Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens Projektmittel für ein neuartiges Edutainment- Projekt bewilligt. Es handelt sich dabei um einen Klimaschutz-Shop, der zum klimafreundlichen Einkaufen einlädt, Umweltwirkungen des eigenen Konsumverhaltens aufzeigt und praktische Klimaschutztipps gibt. Bei einer erlebnisorientierten Shopping-Tour entlang der Regale füllen die Besucher ihren Warenkorb mit alltäglichen Gebrauchsgütern. An der Kasse gibt es dann die Quittung allerdings nicht in Euro, sondern mit CO 2 -verringernden Handlungsempfehlungen für fast jede Lebenslage. Der erste Laden wird im März eröffnet. Zwei Jahre lang soll der Klimaschutz-Shop beispielsweise in leerstehenden Ladenlokalen durch neun Bremer Stadtteile bis nach Bremerhaven, Bad Zwischenahn und zum Kirchentag in Hamburg touren. Wir zeigen ganz anschaulich, was die volle Einkaufstasche aus Klimaschutzsicht wiegt, sensibilisieren für ein bewussteres Konsumverhalten, das langfristig zu geringeren CO 2 -Emissionen führen soll, so energiekonsens-geschäftsführer Martin Grocholl. Dank der lokalen Standortstrategie bieten wir darüber hinaus praktische, klimafreundliche Einkaufstipps in direkter Nachbarschaft. n WFB hilft Bremer Umweltwirtschaft Die Bremer Umweltwirtschaft ist nach einer Anschubförderung durch das Land 2012 mit fast sechs Millionen Euro aus Förderprogrammen des Bundes und der EU gefördert worden. Nach 1,2 Millionen 2010 und knapp zwei Millionen 2011 haben wir im vergangenen Jahr mit diesen 5,8 Millionen Euro einen Spitzenwert erreicht, sagte Dr. Detlef Pukrop, bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen für die Umweltwirtschaft zuständiger Innovationsmanager. Fünf Projekte profitierten davon, und zwar aus der Solar- und Offshore- Windenergie sowie der Nano- und Biotechnologie. Bremen vergibt Mittel aus dem Programm zur Förderung anwendungsnaher Umwelttechniken (PFAU) und dem Förderprogramm Angewandte Umweltforschung (AUF). Die Entwicklungsvorhaben sollen insbesondere auf produktionsintegrierte Umweltschutztechniken, aber auch auf den sparsamen Einsatz von Materialien und Energie, auf die Vermeidung und Verminderung von Emissionen, Abfall, Abwasser und auf die Wiederverwertung der eingesetzten Materialien zielen. Die Landesförderung über PFAU sorge für eine Qualifizierung von Projektideen und sei ein wichtiger Hebel, um überregionale Fördermittel zu akquirieren, so Pukrop. n EU-Kommission berät alternative Kraftstoffe Bis Ende dieses Jahres möchte die Europäische Kommission eine Strategie für alternative Kraftstoffe vorlegen. Der Verkehrssektor ist für etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich und soll bis 2050 um 60 Prozent reduziert werden. Bis 2030 soll der Gebrauch von fossilen Brennstoffen in Pkw halbiert werden. Die neue Strategie wird sich insbesondere auf die Entwicklung von Elektroautos und die für ihre Nutzung notwendige Infrastruktur (Ladestationen) beziehen. Weiterhin in Planung ist ein Gesetzesvorschlag zur Effizienz von Kraftstoffen und zur Bewertung des CO 2 -Ausstoßes von Lkw. n Das neue Fachveranstaltungsprogramm der Klimaschutzagentur energiekonsens für Unternehmer, Planer und Umsetzer ist jetzt erschienen und online als PDF unter (Rubrik Termine ) erhältlich. 48 Wirtschaft in Bremen

49 Geschäftsbedingungen helfen, Forderungsverluste zu vermeiden Beim Vertragsabschluss mit einem Kunden denkt wohl noch kaum jemand daran, dass gerade die Einbeziehung der eigenen Geschäftsbedingungen eventuell die einzige Chance darstellen könnte, auch den Gegenwert für die erbrachte Leistung zu erhalten, sagt Bernd Drumann. Tatsächlich können Geschäftsbedingungen und deren vertragliche Einbeziehung aber den Unternehmer vor einem Totalverlust seiner Forderung bewahren, sagt der Geschäftsführer der Bremer Inkasso GmbH. Bei unserer täglichen Arbeit treffen wir aber leider immer wieder auf Firmen, die nicht einmal eigene Geschäftsbedingungen haben. Diese Unternehmer verschenkten geradezu ihr Geld, weil sie bei einer Insolvenz des Kunden in der Regel leer ausgingen. In Geschäftsbedingungen werden laut Drumann wichtige vertragliche Bedingungen wie beispielsweise Zahlungsbedingungen, Preisgestaltung, Lieferzeit, Eigentumsvorbehalt und mehr vereinbart. Die aus meiner Sicht aber wichtigste Regelung, so Drumann, ist die Vereinbarung über den normalen und verlängerten Eigentumsvorbehalt. Normaler Eigentumsvorbehalt Vereinfacht formuliert besagt der normale Eigentumsvorbehalt, dass der Unternehmer so lange Eigentum an einer Sache hat, bis diese vollständig bezahlt ist, auch wenn sie sich bereits im Besitz des Käufers befindet. Im Falle einer Insolvenz seines Kunden steht dem Unternehmer als (Noch-)Eigentümer ein Aussonderungsrecht zu. Mit diesem kann er geltend machen, dass ein Gegenstand im Besitz des Insolvenzschuldners nicht zur Insolvenzmasse gehört. Der Unternehmer ist damit kein Insolvenzgläubiger und nimmt auch nicht am Insolvenzverfahren teil. Er hat vielmehr einen Anspruch auf Herausgabe des Gegenstandes gegen den Insolvenzverwalter außerhalb des Insolvenzverfahrens oder, falls der Insolvenzverwalter die Ware verwerten will, auf den vereinbarten Preis (ohne insolvenzbedingte Kürzung). Verlängerter Eigentumsvorbehalt Der verlängerte Eigentumsvorbehalt erweitert den einfachen Eigentumsvorbehalt. Er ist dafür gedacht, dass der Käufer die Ware zwar, wie im Geschäftsleben üblich, auch wenn sie noch nicht vollständig bezahlt ist, schon verarbeiten oder weiter verkaufen kann, der Unternehmer aber dennoch (mehr oder weniger) abgesichert bleibt. Denn die Ansprüche, die der Käufer durch die Weiterveräußerung wiederum an seinen Kunden hat, gehen bis zur Höhe des ursprünglichen, noch nicht beglichenen Rechnungswertes an den Unternehmer über; ebenso das Eigentumsrecht an einer neuen Sache, sollte der Kunde die von ihm erworbene Ware weiterverarbeitet haben. Im Falle einer Insolvenz des Kunden ist zwar dann nur der Insolvenzverwalter dazu berechtigt, das Sicherungsgut (also die verarbeitete Ware oder die Forderung aus dem Weiterverkauf) etwa durch Veräußerung oder Einziehung zu verwerten; der Gläubiger, der sich den verlängerten Eigentumsvorbehalt gesichert hat, ist dann aber aus dem Erlös vor anderen Gläubigern zu befriedigen. Ein Vertragsabschluss sollte unbedingt schriftlich dokumentiert werden, rät Drumann. Angebote an Kunden sollten möglichst schriftlich gemacht werden und der Bestellung sollte eine Auftragsbestätigung folgen. Sowohl im Angebot als auch in der Auftragsbestätigung empfehle sich dringend der Hinweis, dass die Leistung oder Lieferung auf Basis der Geschäftsbedingungen erbracht werde. Diese sollten wiederum unbedingt Regelungen über den normalen und verlängerten Eigentumsvorbehalt enthalten. Diese Formulierungen könnten im Insolvenzfalle bares Geld wert sein. n KfW startet neue Eigenkapitalbörse Die deutsch-französische Internetplattform EuroQuity ist jetzt online. Ihre Aufgabe ist die Vermittlung von Kapital suchenden Unternehmen und investitionsbereiten Kapitalgebern in Deutschland und Frankreich. Gründer und Betreiber dieses kostenfreien Dienstes ist die französische Mittelstandsförderbank OSEO in Kooperation mit der KfW Bankengruppe EuroQuity fungiert als Börse für (Eigen-)kapitalsuchende Unternehmer und investitionsbereite Kapitalgeber. Gedacht ist sie insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, Existenzgründer und Berater. Einzige Voraussetzung: Sie müssen ihren Sitz in Deutschland oder Frankreich haben. Für Investoren gilt diese geografische Einschränkung nicht. Auf EuroQuity können sich die Interessenten aller Branchen und Rechtsformen mit Videos, Bildern und Texten potenziellen Investoren präsentieren, und zwar auf Deutsch, Französisch oder Englisch. In Frankreich ist EuroQuity bereits seit 2008 online und hat den dortigen Unternehmen die Akquisition von bislang mehr als 165 Millionen Euro ermöglicht. Aktuell sind in Frankreich bei EuroQuity rund Nutzer angemeldet: Unternehmen und Gründer, Investoren und fast Berater. n Wirtschaft in Bremen 49

50 SERVICE&PRAXIS WIRTSCHAFTSTERMINE IMPRESSUM Wirtschaft IN BREMEN MAGAZIN DER HANDELSKAMMER 94. Jahrgang Februar 2013 Herausgeber Handelskammer Bremen, Am Markt 13, Bremen, Telefon , Verlag Carl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte Bremen, Telefon , Vertriebsleitung Marion Helms, Telefon , helms@schuenemann-verlag.de Anzeigenleitung Karin Wachendorf, Telefon , anzeigen@schuenemann-verlag.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 38 vom 1. Januar 2013 Chefredaktion Dr. Christine Backhaus, presse,contor, backhaus@pressecontor.de, Dr. Stefan Offenhäuser, offenhaeuser@ handelskammer-bremen.de Grafik und Herstellung presse,contor Druck Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG Preise Einzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80 Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigen erhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfrage kostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handelskammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Handels kammer wieder. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN ivw geprüft BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V. Seminare 5.3., Teamentwicklung: vom Haufen zum Team 6.3., Krankheit und Leistungsminderung bei Arbeitnehmern 7.3., Dem Stress keine Chance geben 7.3., Rechtssichere Gestaltung von Arbeitsverträgen 12.3., Schloss Etelsen, Präsentation & Stimme Stimmtraining für Vielredner 12.3., Mehr Effektivität durch typgerechte Chefentlastung , Schloss Etelsen, Basistraining für Einkäufer , Schloss Etelsen, Effizientes Führen durch Handlungskompetenz , Schloss Etelsen, Business-English, Superlearning-Intensiv-Kurs , Schloss Etelsen, Die Führungskraft als Coach der Mitarbeiter , Rechnungswesen-Buchführung: kaufmännische Auszubildende im Ausbildungsjahr 20.3., Auftritt und Etikette für Auszubildende , Aufbaukurs Buchführung für kfm. Auszubildende Jahr, Industrie- und Großhandel 26.3., Anti-Stresstraining für die Abschlussprüfung, Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr 28.3., Telefontraining für Auszubildende, Der gute Ton am Telefon Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Irene Boubaker, Silvia Meinke, Telefon /13, bav Bremer Außenwirtschaftsund Verkehrsseminare Zoll-Intensiv-Seminar, Zollseminar Einfuhr, Einreihen von Maschinen sowie Teilen und Zubehör in den Zolltarif, Grundlagen des Warenursprungs- und Präferenzrechts, Zollseminar Ausfuhr, Sicherheit bei der DE/EU- und US-Exportkontrolle, Zollwertrecht (Level: fortgeschritten), Warenursprung und Präferenzen für Spezialisten, Bremer Zollforum, Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon , verena.springer@bav-seminar.net BVL Campus: Seminare und Kurse für Wirtschaft und Logistik Zoll-Experte (3 Module), E-Learning: English for Logistics, Logistik-Projektmanagement (3 Module), Bremer Zollworkshop, Veranstalter: BVL Campus, Seminare und Kurse für Wirtschaft und Logistik, Sarah Schwittek, Telefon , schwittek@bvl-campus.de fortbildung direkt (Auswahl) Ausbilder/in gemäß AEVO IHK Tagesseminar: Tagesseminar: Abendseminar: Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHK Kompaktseminar: Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHK Kompaktseminar: Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHK Kompaktseminar: Logistikmeister/in IHK Kompaktseminar: Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHK Kompaktseminar: Technische/r Betriebswirt/in IHK Kompaktseminar: Technische/r Fachwirt/in IHK Tagesseminar: Qualitätsmanager/in IHK Samstagsseminar: Veranstalter: Fortbildung direkt, Birgit Schöning, Nicole Bätjer, Telefon , information@fortbildungdirekt.de Hochschule Bremen Certificate in Management berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium (CAS) ab März 2013 (1 Jahr) Info-Abend, 12.2., 18:00 Uhr im International Graduate Center, Süderstr. 2 Veranstalter: HS Bremen, Koordinierungsstelle für Weiterbildung, Kirstin Reil, Telefon , kirstin.reil@hsbremen.de, IQ Bremen Intelligente Qualifizierung Berufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl) QM Auditor IHK ab , Tageslehrgang Industriemeister Elektrotechnik IHK ab , Samstagslehrgang Industriemeister Mechatronik IHK ab , Samstagslehrgang Industriemeister Metall IHK ab , Samstagslehrgang Logistikmeister IHK ab , Samstagslehrgang Industriemeister Lebensmittel IHK ab , Tageslehrgang Berufsausbilder AEVO IHK ab , Tageslehrgang Prozessmanager IHK ab , Tageslehrgang ab , Abendlehrgang Qualitätsmanager IHK ab , Abendlehrgang Logistikmanager IHK ab , Tageslehrgang EnergieManager IHK ab , Tageslehrgang Veranstalter: IQBremen e. V. Intelligente Qualifizierung, Sabine Stulken, Telefon , stulken@iq-bremen.de, 50 Wirtschaft in Bremen

51 Enterprise Europe Network: Kooperationsbörse Future Match auf der CeBIT 2013 in Hannover Auf der CeBIT veranstaltet die Leibniz Universität Hannover mit Partnern wie dem Enterprise Europe Network Bremen vom März die internationale Kooperationsbörse Future Match im CeBIT Lab (Halle 9, Stand C50). Es können dort Kontakte für technologieorientierte oder kommerzielle Zusammenarbeit sowie Forschungskooperationen geknüpft werden. Interessierte Forschungseinrichtungen und Unternehmen können sich online anmelden und ihre Kooperationsprofile einstellen. Im Onlinekatalog wählen alle Teilnehmer anschließend ihre gewünschten Gesprächspartner aus und erhalten kurz vor Messebeginn einen persönlichen Zeitplan für die einzelnen Gespräche: ANZEIGENREGISTER Bankhaus Lampe KG U4 Bremer Theater U3 BÜFA Chemikalien GmbH & Co.KG Bürgerpark Tombola Cambio Car Sharing GmbH Car Cleaner GmbH & Co. KG DreiMädelHaus KG Gewerbebau Nord GmbH Grundstücksges. Buschhöhe Beilage Hellmann Worldwide Logistics U2 Janneck GmbH Osmers GmbH & Co. KG Park Hotel Bremen Beilage Philharmonische Gesellschaft Porsche Zentrum Bremen Schünemann-Verlag Sparkasse Bremen Vertriebs- u. Marketingwerk GmbH....Beilage Via Bremen e. V BRANCHEN DER REGION Baugewerbe Wir realisieren nachhaltigkeit. Wir von Gewerbebau Nord stehen für innovativen, energieeffizienten und schlüsselfertigen Gewerbebau. Mehr über uns und unsere Projekte auf RKW Nord Bremen: Work-Life-Balance: eine (Un-)Möglichkeit, Als Unternehmer/in bestehen auch in Krisen und in schwierigen Situationen, 7.3. Gelassen und optimal leistungsfähig bleiben: souveräner Umgang mit Druck und großen Herausforderungen, Führung und Kommunikation im Team: Effizienz und Menschlichkeit verbinden, 9.4. Vom Kollegen zum Vorgesetzten 3: schwierige Mitarbeitergespräche, Veranstalter: RKW Nord, Jutta Deharde, Telefon , Monika Opitz, Telefon , wisoak Wirtschaftsund Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer ggmbh Berufliche Fortbildungen (Auswahl) Fachkauffrau/mann für Büro- und Projektorganisation IHK, ab 7.2. Finanzbuchhalter/in, ab Personalsachbearbeiter/in, ab Lohn-/Gehaltssachbearbeiter/in, ab Internationale Rechnungslegung nach IAS/IFRS, ab 4.3. Fachkaufmann/frau Einkauf /Logistik IHK, ab 5.3. Personalfachkaufmann/frau IHK, ab 6.3. Handelsfachwirt/in IHK, ab 6.3. Online Marketing Manager, bbgl., ab Büroassistent/in bsb, ab Fachwirt/in für Versicherungen und Finanzen IHK, ab Aus-/Weiterbildungspädagoge IHK, ab Medienfachwirt/in IHK, Fachrichtung Digital-/Printmedien, ab Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen ggmbh, Telefon , /656/657, belladonna im Februar Austauschtreffen: Netze knüpfen Im Februar heißt das Thema: Vereinbarkeit von Selbstständigkeit und Familie. Welche Möglichkeiten bietet die Selbstständigkeit für Frauen, beides zu verbinden? Wo sind Fallstricke, die beachtet werden müssen? Kann es eine Balance geben, ohne dass die Selbstständigkeit in Gefahr gerät und die Unternehmerin im Burn-out endet? Es sollen Impulse gegeben werden, die den Gründerinnen weiterhelfen. Die Referentin Kerstin Purnhagen beschäftigt sich von Berufs wegen mit dem Thema der Vereinbarkeit als Mitarbeiterin von Impulsgeber Zukunft. Termin: , 19:30 Uhr, belladonna; der Eintritt ist frei; die Veranstaltung ist für Frauen Kurs mit Dorothea Molitor: Geld nicht so wichtig? Eigene Glaubenssätze verändern wollen Selbstsicherheit und Durchsetzungsvermögen sind unerlässlich, um sich bei dem Thema Geld behaupten zu können. Aber dazu gehört noch mehr. Einige Beispiele: Sie sagen Ihren Stundensatz und wissen, dass Sie zu günstig sind? Oder Sie knicken bei Gehaltsverhandlungen ein, um die Harmonie mit Ihrer/Ihrem Vorgesetzten nicht zu stören? Oder Sie drücken sich um die Preisangaben/-forderungen für Ihre Dienstleistung? In diesem Kurs entwickeln die Teilnehmerinnen gemeinsam Strategien und Lösungsmöglichkeiten, damit sie zukünftig authentisch und souverän den Preis für Ihre Leistungen/Produkte fordern und durchsetzen können. Termine: 18.2., 25.2., 4.3., 11.3., 18.3., jeweils von 18:00-21:00 Uhr, Ort: belladonna; Kosten: 120 Euro / erm. 90 Euro Seminar mit Marion Guérin Schwierige Gespräche meistern Authentisch und emphatisch führen Als Frau in einer Führungsposition kennen Sie das: Wenn Sie im Job unter Druck und emotionalen Stress geraten, greifen Sie häufig auf alte Strategien zurück: Du-Botschaften, Vorwürfe, verbale Attacken oder Rückzug, Runterschlucken und Sich- Ärgern. In diesem praxisorientierten Seminar erweitern Sie Ihre Empathie- und Konfliktkompetenz, lernen Ihre eigenen Kommunikationsmuster kennen und erarbeiten für sich mehr Handlungsfreiheit und Souveränität. Termin: 22.2., 18:00-21:00 Uhr, 23.2., 10:00-18:00 Uhr; Kosten: 110 Euro / erm. 90 Euro Veranstalter: belladonna e. V., Telefon , service@belladonna-bremen.de Catering Weiterbildung Fordern Sie Ihr kostenloses Probeexemplar an! Möchten Sie im Branchenverzeichnis werben? Preis: 4c 2,80 pro mm Breite: 1 sp. 45 mm Höhe: mind. 20 mm, max. 60 mm mind. 2 Schaltungen Tel / Fax 0421 / anzeigen@schuenemann-verlag.de Wirtschaft in Bremen 51

52 SERVICE&PRAXIS DIE BÖRSEN Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Jutta Deharde, Petra Ripke-Höpfl, Postfach , Bremen; oder per Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: für die Recyclingbörse ( für die Existenzgründungsbörse ( für die Kooperationsbörse ( EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE ANGEBOTE HB-A Erlesene Geschenke und Souvenirs der gehobenen Provenienz. Das Geschäft befindet sich in exponierter Top-Lage im Bremer Schnoorviertel. Das Objekt ist für einen/e engagierten/e Nachfolger/in mit starken verkäuferischen Neigungen und Erfahrungen im Einzelhandel geeignet. Kapital ist erforderlich, der Kaufpreis ist verhandelbar. Das Geschäft eignet sich unter Umständen für einen/e Existenzgründer/in. HB-A Dienstleister CRO Medikamententests Pharmaforschung. Das Unternehmen führt klinische Prüfungen mit Arzneimitteln und Medizinprodukten gemäß international gültigen Qualitätsstandards, nationalen und internationalen Regularien in einer Vielzahl medizinischer Indikationen durch. HB-A Klassischer Copy-Shop in sehr guter Lage. Guter Mix aus gewerblicher- und Laufkundschaft. Gewerbliche Kundschaft aus den Bereichen Handwerk und Handel schätzen die individuelle Betreuung. Der Shop funktioniert wie eine outge- sourcte Abteilung. Umfangreiche Stammkundschaft. Von der Planung bis hin zur Produktion wird ein professioneller Service geleistet. Ein weiteres Plus ist die sehr persönliche Kundenberatung. HB-A Ladenfläche im Bremer Schnoorviertel. Das kleine, feine Ladenlokal hat eine Gesamtfläche von ca. 60 qm auf drei Etagen. Die Verkaufsfläche unten ist ca. 25 qm groß, der Rest des kleinen Hauses wird zurzeit als Lager genutzt (Saison-Artikel, Kapazität für durchlaufende Artikel). Diese Fläche ist aber auch als Verkaufsfläche oder Büro nutzbar. Das Geschäft wurde im Frühjahr 2012 renoviert, hat einen Holzfußboden, eine neue Gas-Heizungsanlage und Heizkörper. Teeküche und WC vorhanden. Miete zurzeit 950,-- Euro, Kaution 2.500,-- Euro. Das Objekt ist für einen/e Nachfolger/in mit Erfahrungen im Einzelhandel geeignet. Das Geschäft eignet sich auch für einen/e Existenzgründer/in. HB-A International tätige Spedition sucht zur Festigung und Erweiterung seiner Geschäftsfelder einen aktiven Teilhaber/Investor zur Erweiterung des Kundenstammes. Verarbeitung von ein- und mehrpoligen Leitungen, von Kabelbäumen und Steckverbindungssystemen sowie der Montage und Verdrahtung von elektronischen, elektrischen und mechanischen Steuerungen, Baugruppen und Geräten. Es bedient mit seinen 15 Mitarbeitern nationale und internationale Industriekunden. Zu einem Großteil der Kunden bestehen langjährige partnerschaftliche Verbindungen. Die Fertigungsstätte befindet sich im Großraum Bremen in angemieteten Räumlichkeiten mit einer Gesamtfläche von ca qm. Die Produktion ist allerdings nicht an einen festen Standort gebunden. Eine intensive Einarbeitung kann gewährleistet werden. HB-A Fachbuchverlag, ca lieferbare Titel, hoch profitabel, deutlich ausbaufähig, ortsungebunden, ohne Personal, ohne Verbindlichkeiten, vollständige Barsortimentsanbindung, mit erstklassiger einzigartiger Produktions- und Verlagssoftware. Geeignet als Sortimentsabrundung für bestehende Verlage oder für Quereinsteiger/Existenzgründer, langfristige Einarbeitung und Betreuung werden gewährleistet. HB-A Für ein grundsolides Stahl-/Metallbau-Unternehmen wird aus Altersgründen ein Nachfolger gesucht. Fertigungsumfang: Fenster, Türen, Fassaden, Geländer, Treppen, Handläufe, Vordächer und Überdachungen, Bau von Brand- und Rauchschutzeinrichtungen sowie auch einbruchshemmende Elemente mit entsprechenden Zulassungen. Schweißzertifikate sind vorhanden. Gute Marktposition mit langfristigen Kundenbeziehungen. Aufträge können übernommen werden. Wenn gewünscht, steht der Inhaber dem neuen Eigentümer zur Einarbeitung bis zu einem Jahr zur Verfügung, weiterhin kann ein Betriebsleiter übernommen werden. Zum Verkauf steht der Betrieb im Ganzen mit Immobilie. HB-A Projekt-Entwicklung von Fertigungs-, Verpackungs- und Kommissionier-Prozessen durch Einsatz von Robotik-Pack-Line für die Lebensmittelindustrie. HB-A Alteingesessenes, metallverarbeitendes Unternehmen zu verkaufen. Herstellung von Werkzeugen insbesondere für die Automobilzulieferindustrie bis 1,5 m. Fester Kundenstamm vorhanden. Maschinen stehen im Eigentum, die Geschäftsräumlichkeiten sind angemietet. HB-A Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Elektrotechnik und Feinmechanik zu verkaufen. Das in den 1990er Jahren gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf die Konfektionierung/ 52 Wirtschaft in Bremen

53 RECYCLINGBÖRSE ANGEBOTE BI-A , Chemikalien (Säuren), Mindestabnahme 20 t, Verpackung lose, Transport nur Selbstabholung, Preis VHB, bundesweit BI-A , Rindenmix aus Buche/Eiche, Schälrinde Buche, Eiche roh oder aufbereitet, zu verkaufen, 500 t, regelmäßig anfallend, Verpackung lose, Transport nach Absprache, Ostwestfalen HH-A , Autoteile gemischt, ABS, PC, PMMA, WPVC, PE, PP, 160 t, Ballen, Transport nach Absprache, Preis 0,07 / kg, Hamburg HH-A , Wellpappe CEK Multidruck, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache, Hamburg HH-A , Kaufhaus, Sammelware, Mischpapier, Deinking, neben den genannten Stoffgruppen bieten wir auch weitere Sorten im Bereich Altpapier & Kunststoff an, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache, Hamburg HH-A , LDPE-Folie, HDPE-Hohlkörper, PP/PET-Umreifungsbänder, Granulate, EPS, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache Hamburg HH-A , Kartonagen, Faltschachteln zum Versand, palettengerechte Versandkartonagen im Maß 60 x 40 x 35 cm, bis 40 kg Tragfähigkeit. Vollständig wiederverwertbar und aufbereitet, Stck, Mindestabnahme 250 Stck., Verpackung nach Absprache, Anlieferung möglich, Hamburg LG-A , Metall- und Kunststofffässer (ca. 220 Liter) sowie IBC-Container (ca Liter), wurden für pflanzliche Speise- und Kosmetiköle benutzt. Meistens mit UN-Zulassung, günstig abzugeben, 6 Stck., monatlich, Raum Lüneburg LG-A , Presskuchen, sehr günstig abzugeben, 500 kg, monatlich, Raum Lüneburg STD-A , PET-PP-EVOH-PP. Es handelt sich um eine Verbundfolie (zusammenhängende Stanzgitterrollen), die ursprünglich zum Siegeln von PP Schalen verwendet wurde, 100 kg, monatlich, Verpackung/Transport nach Absprache, Preis VB, Cuxhaven NACHFRAGEN HB-N , EPS, Computergehäuse, LDPE 98/ 2 90/10 80/20 Folien, Umreifungsbänder, HDPE Kanister, Fernsehgehäuse, Mindestabnahme 10 t, Ballen, ex Work oder frei Haus, Bremen HB-N , gebrauchte Kartons kleiner und mittlerer Größe zur Abholung in Bremen und Umgebung laufend oder einmalig gesucht, lose, auch kleine Mengen, kostenfreie Abholung HB-N , PP-Big Bags, Qualität A,B, Verpackung nach Absprache, regelmäßig, Lkw, Überseecontainer, Bremen BI-N , PVC-Mahlgut aus dem Kabelrecycling, staubfrei und trocken, frei von Gummi, in Big Bags oder lose in Schubbodenfahrzeugen, t pro Jahr, täglich anfallend, große Mengen, Verpackung lose, Anlieferung möglich, Preis VHB, Nordrhein-Westfalen BI-N , Kunststofffässer mit Spannringdeckel 30, 60, 120 l mit X-Codierung, Verpackungen, regelmäßig anfallend BI-N , IBC-1000 l gereinigt/ungereinigt, Verpackungen, regelmäßig anfallend, Verpackung lose, Transport nach Absprache, Preis VHB, bundesweit HH-N , alle Sorten von Produktionsabfall, ab 5 t, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache, bundesweit HH-N , Kupferkabel / Kabelschrott, ab 5 t, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache, bundesweit HH-N , Airbag als Ballen- oder Rollenware, Lkw-Planen als Ballen- und Rollenware, Randstreifen, ab 5 t, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache HH-N , Aktenvernichtung gem. BDSG 5 Absatz 11, Behältergrößen 240 l, 450 l, l, auch 24 cbm oder 33 cbm alle abschließbar, unregelmäßig/regelmäßig, Abholung/Anlieferung möglich, Preis auf Anfrage, Großraum Hamburg HH-N , Akten zur Vernichtung, neben der genannten Stoffgruppe suchen wir auch weitere Sorten im Bereich Altpapier & Kunststoff. Regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache, Hamburg H-N , edelmetallhaltige Legierungen jeglicher Art sowie Zinn und Wolfram. Wir schmelzen und analysieren (mittels Röntgenspektrometrie) sie. Börsenorientierte Vergütung LG-N , wir kaufen alle Arten von Alt- und Edelmetallen vor Ort im Großraum Hannover, Uelzen, Hamburg, Bremen. Übernehmen auch Demontagen, alles nach Absprache, bis 20 t, unregelmäßig anfallend, Mindestabnahme 500 kg, Selbstabholung, bundesweit LG-N , Leder, Lederreste, z. B. von Möbelfabrikanten, auch 2. Wahl, keine Kleinstteile, unregelmäßig anfallend, Niedersachsen und angrenzende Bundesländer OL-N , Ankauf von Altöl aus Werkstatt, Industrie, Handwerk, Windkraft- und Biogasanlagen. Werkstattentsorgung, regelmäßig/unregelmäßig anfallend, Absaugung aus Tank oder Fassabholung, eigener Fuhrpark vorhanden, Preis nach Vereinbarung, Norddeutschland STD-N , wir suchen bundesweit für einen industriellen Prozess Natriumaluminat-Lösung z. B. aus der Beize von Aluminiumbauteilen etc., 25 t pro Tour, regelmäßig anfallend, Mindestabnahme ab 75 t pro Jahr, Verpackung: Tankwagen, Transport: Tankfahrzeug, Preis VB STD-N , Reststoffe aus der Lebensmittelund Futterindustrie: Wir suchen zucker- und stärkehaltige Reststoffe aus der Lebensmittel- und Futterindustrie zur Herstellung von Biokraftstoff, auch verpackte Ware, CO 2 -Gutschrift und ggf. Vergütung, Niedersachsen Anzeigen für die Tel Fax Wirtschaft in Bremen anzeigen@schuenemann-verlag.de Wirtschaft in Bremen 53

54 WAGEN&WINNEN

55 HERZENSSACHEN Fotos pitopia, Bremer Herzen, Uni Oldenburg Mit Aufklärung und Prävention gegen den Herzinfarkt: Die Stiftung Bremer Herzen will die Infarktrate senken. Ein neues Institut stärkt zudem die Bremer Kardiologie. Auch im Schütting wird es ein Herzforum geben. Von CATRIN FRERICHS Die Todesursache Nummer 1 in Deutschland sind Kreislauf-Erkrankungen, sagt Professor Dr. med. Rainer Hambrecht, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Klinikum Links der Weser. Jedes Jahr sterben bundesweit etwa Menschen an den Folgen einer solchen Erkrankung. Und die Zukunftsprognosen sind düster: Experten zufolge wird sich die Zahl der durch Herz- und Kreislauferkrankungen hervorgerufenen Todesfälle verdoppeln. Es ist vor allem ein ungesunder Lebensstil, der die Infarktrate erhöht. Statistisch gesehen ist die Quote in Bremen auffällig hoch, sagt Professor Hambrecht. Ein großes Problem liegt für den Mediziner darin, dass es einen Erstkontakt mit einem Arzt zumeist erst beim ersten Herzinfarkt gibt und damit zu spät. Herz und Arterien sind vergleichbar mit den Benzinleitungen und dem Kolben im Motor. Sind die Leitungen nicht mehr in Ordnung, kann ich sie reparieren oder durch neue ersetzen, aber ist der Kolben erst kaputt, geht das nicht mehr. Über die Herzinfarktrisiken aufzuklären ist dem Kardiologen sozusagen eine Herzensangelegenheit im doppelten Sinne. Zu ihm kommen jährlich bis zu 800 Patienten mit schweren Infarkten. Prävention ist lebenswichtig: Wer die Zeichen des eigenen Körpers deuten kann, geht möglicherweise schon früher zum Arzt oder ändert rechtzeitig seinen Lebensstil und verringert damit das Infarktrisiko. Ende 2010 hat Hambrecht die Stiftung Bremer Herzen ins Leben gerufen. Als Stellvertreter steht ihm Jörg Engelmann, Leiter der allgemeinen Verwaltung und Vertragswesen am Klinikum Links der Weser, zur Seite. Weiteres Vorstandsmitglied ist der Bremer Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Dr. Konrad Hösel. Im Kuratorium sitzen auch Werders Präsident und Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer, der ehemalige Präsident der Jacobs University, Professor Dr. Joachim Treusch, der Rechtsanwalt Volker Kröning und die beiden Unternehmer Christoph Weiss und Friedrich Lürssen. Die Stiftung, die als gemeinnützig anerkannt ist, hat das Ziel, die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern, die Akutversorgung und die Nachsorge zu verbessern, Versorgungslücken zu schließen und damit die Herzinfarktrate zu senken. Dabei setzt sie auf Aufklärungsprojekte und Präventionsarbeit. Auch Kinder und Jugendliche werden mit Sport- oder Kunstwettbewerben sensibilisiert. Mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erreicht sie mit Kampagnen wie etwa den ersten Bremer Herztagen im Mai vergangenen Jahres in der Bremer Bürgerschaft. Oder mit dem Herzforum. Beide Veranstaltungen sind auf breites Interesse gestoßen, sagt Stiftungsvorstand Hambrecht. Die Stiftungsmitglieder wollen gesunden Lebensstil nicht nur propagieren, sondern selbst vorleben: Im Herbst starteten Mitglieder, Sponsoren und Unterstützer beim swb-marathon. Das Team Bremer Herzen absolvierte neben dem 10-Kilometer-Lauf den Halbmarathon. Rainer Hambrecht ist mitgelaufen. Vorbeugen und forschen Kein Fortschritt ohne Forschung heißt es auf der Internetseite der Stiftung Bremer Herzen. Das Bremer Herzinfarktregister ist die wissenschaftliche» Statistisch gesehen ist die Infarktquote in Bremen auffällig hoch. Professor Rainer Hambrecht Wirtschaft in Bremen 55

56 WAGEN&WINNEN Begleitung der Herzinfarktversorgung in Bremen Patienten mit akutem Herzinfarkt sind darin erfasst und werden circa fünf Jahre nachverfolgt. Anhand dieser Daten können wir erkennen, wo ein hohes Herzinfarktrisiko besteht, wie sich zum Beispiel Nichtrauchergesetze auswirken und wie neue Behandlungsmethoden oder bestimmte Medikamente anschlagen, betont Hambrecht. Diese Art der Datenerfassung sei nicht nur für eine passgenauere medizinische Versorgung der Patienten wertvoll, sondern auch für die Industrie oder gar die Politik. Behandlungsmethoden können optimiert werden; und es besteht die Möglichkeit Präventionsarbeit genau in den Stadtteilen zu leisten, wo die Risiken am größten sind. Institut kooperiert mit EMS Um, wie Hambrecht sagt, die Forschung nachhaltig zu intensivieren, hat die Stiftung Ende 2012 zudem das Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung (BIHKF) gegründet. Geplant sind Kooperationen etwa mit dem Klinikum Links der Weser, aber auch mit anderen forschungsnahen Einrichtungen. Gesprochen wird auch bereits über eine Zusammenarbeit mit der EMS European Medical School (siehe Beitrag Seite 57), der medizinischen Fakultät in Weitere Informationen über die Arbeit und Unterstützung der Stiftung Bremer Herzen finden Sie im Internet Oldenburg und Groningen. Denkbar sind gemeinsame wissenschaftliche Projekte und Vorsorgestudien für den gesamten Nordwesten auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufforschung. Denkbar ist auch eine Ausdehnung des Herzinfarktregisters. Hambrecht erhofft sich durch die Kooperation mit der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften der Uni Oldenburg, die er so rasch wie möglich umsetzen möchte, viele Synergieeffekte. Sie ermöglicht nicht nur großflächige Studien, sondern ist zudem ein Standortfaktor vor allem für die Rekrutierung von Nachwuchsmedizinern. Junge Menschen, die in Bremen ihren Facharzt machen möchten, könnten dann auch wissenschaftlich arbeiten, so Hambrecht. Die Termine für dieses Jahr sind bereits in Planung: Die zweiten Bremen Herztage am 31. Mai und 1. Juni in der Kunsthalle werden zurzeit vorbereitet. Ihr Motto lautet Erholung mit Herz Wie kann ich mir etwas Gutes tun?. Vorgesehen ist nicht nur ein fachlicher Teil mit Vorträgen und Aktionen sowie einer Sprechstunde, bei der Fragen des Publikums erörtert werden, sondern auch ein sportlicher Teil mit Aufklärung liegt den Kardiologen am Herzen wie hier bei den Bremer Herztagen. Sie finden am 31. Mai und 1. Juni erneut statt, dieses Mal in der Kunsthalle. Das BIHKF soll durch ein Netzwerk mit anderen forschungsnahen Einrichtungen eine Plattform sein, die wissenschaftliche Projekte auf dem Gebiet der kardiovaskulären Medizin auf höchstem Niveau ermöglicht. einem Fußballturnier für Betriebsmannschaften und ehemalige Profis von Werder Bremen oder einem Lauftreff. Zudem sollen die Sieger des Schülerwettbewerbs Künstlerherz der Klassenstufen fünf bis zehn gekürt werden. In den Fokus gerückt werden soll auch der Betriebssport und gesunde Ernährung in Kantinen. Gesundheitssenator Dr. Hermann Schulte-Sasse hat die Schirmherrschaft übernommen. Herzforum im Schütting Stiftungsarbeit, das weiß Hambrecht aus Erfahrung, gelingt nicht ohne Unterstützung in Form von Spenden und Kooperationen. Für die zweiten Herztage hat er einige Partner gewonnen: Es beteiligen sich unter anderem der Bremer Apothekerverein, die hkk Bremen, der SV Werder Bremen, die Jacobs University Bremen sowie die Feuerwehr und die Bremer Philharmoniker. In Vorbereitung ist auch schon das Bremer Herzforum, das am 24. September im Haus Schütting in Kooperation mit der Handelskammer Bremen stattfindet. Das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement eine lohnende Investition ist vor allem für Betriebsinhaber und Unternehmer nicht ganz unwichtig. Zu hören sein wird der Vortrag Die erschöpfte Arbeitswelt des Autoren Mika Steinke. n 56 Wirtschaft in Bremen

57 NEUE MEDIZINER Der Anfang ist gemacht: 40 Studierende bilden den ersten Jahrgang der Medizin. Praxisorientiert und forschungsbasiert: In Oldenburg werden hochqualifizierte Ärztinnen und Ärzte für die Nordwestregion ausgebildet mit Standort in Bremen. Sie stammen aus Bremen, Diepholz, Aurich, Emden oder dem Ammerland; eine Studentin ist aus Kanada angereist: die 40 Studierenden des Modellstudiengangs Humanmedizin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Anfang Oktober ihr Studium aufgenommen haben. Gut die Hälfte der Studierenden kommt aus der Region. Im Juli war die Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften als sechste Fakultät an der Uni Oldenburg eingerichtet worden. Am 23. Oktober wurde die European Medical School (EMS) offiziell eröffnet. Das deutsch-niederländische Kooperationsprojekt der beiden Universitäten Oldenburg und Groningen ist in seiner Form einzigartig in Europa, das Interesse an dem neuen Studiengang groß: Auf die 40 Studienplätze bewarben sich mehr als Interessenten, 250 davon aus dem Ausland. Das Besondere am Oldenburger Modellstudiengang ist das praxisnahe und forschungsbasierte Lehrkonzept: Schon von Beginn des Studiums an gehen die Studierenden in die Praxen niedergelassener Ärzte. Die Universität kooperiert bereits mit dem Klinikum Oldenburg, dem Evangelischen Krankenhaus und dem Pius-Hospital. Über die Modalitäten einer Kooperation mit dem neuen Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung (siehe Seite 56) wird zurzeit nachgedacht. Die Forschungsschwerpunkte des Modellstudiengangs sind Neurosensorik und Versorgungsforschung. Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler der Universität Oldenburg mit Kollegen der Universität Groningen und den Oldenburger Kliniken unter anderem bei der Neurosensorik zusammen. So sind auch der Studentenaustausch zwischen den Lehranstalten und länderübergreifende Projekte Bestandteile des neuen Studiengangs. Diesen können die Studierenden mit dem Bachelor nach sechs Semestern und dem medizinischen Staatsexamen in Oldenburg nach weiteren drei Studienjahren abschließen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, in Groningen den Masterabschluss Geneeskunde zu erwerben. Mindestens ein Jahr der sechsjährigen Ausbildung lernen die Studierenden in Groningen beziehungsweise in Oldenburg. Da sie auch Kontakt zu Patienten haben, lernen sie die Sprache und Kultur des jeweiligen Austauschlandes kennen. Und: Auf diese Weise bekommen niederländische und deutsche Studierende einen profunden Einblick in ein anderes europäisches Gesundheitswesen, so die Universität Oldenburg. Von der European Medical School, so ist man nicht nur in Oldenburg überzeugt, profitiert der gesamte Nordwesten. Mit der EMS geht Niedersachsen neue Wege in der Medizinausbildung, sagte der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister, als der Wissenschaftsrat vor gut zwei Jahren diesem ungewöhnlichen grenzüberschreitenden Gemeinschaftsprojekt zugestimmt hat. Das ist Vorsorge gegen Ärztemangel und eine vorausschauende Investition in unsere künftige Gesundheitsversorgung, sagte er. Das Land Niedersachsen stellt in den ersten beiden Jahren rund 17 Millionen Euro für den Aufbau der Medizinerschule bereit. Bis 2015 sollen 57,5 Millionen Euro in das Projekt fließen. In jedem Jahr sollen von nun an jeweils 40 junge Menschen das Studium der Humanmedizin in Oldenburg aufnehmen. Der Dekan der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften, Professor Dr. Eckhart Hahn, begrüßt, dass es nun auch im Nordwesten Deutschlands eine medizinische Fakultät gibt. Wir wollen mit der EMS erstklassige medizinische Lehre an der Universität Oldenburg etablieren und die Forschung weiter ausbauen, sagt er. Impulse für die Entwicklung des Gesundheitssektors in der Region erhofft sich die Präsidentin der Universität Oldenburg, Professorin Dr. Babette Simon. Davon wird auch die Krankenversorgung unmittelbar profitieren, ist sie überzeugt. (cf) n Wirtschaft in Bremen 57

58 WAGEN&WINNEN DER LEBENSMOTOR In einem Leben schlägt das Herz im Durchschnitt rund drei Milliarden Mal und pumpt dabei etwa 250 Millionen Liter Blut durch den Körper der Lebensstil trägt entscheidend dazu bei, wie lange es gut funktioniert Massive Schmerzen im Brustkorb, die in Schulter, Arme oder Kiefer strahlen können, starkes Enge- und Druckgefühl im Brustkorb, Übelkeit, Gesichtsblässe und kalter Schweiß, Angstzustände bis hin zur Todesangst, starke Atemnot und ein plötzlicher Kreislaufzusammenbruch all diese sind Symptome eines Herzinfarkts. Wenn das passiert, zählt jede Minute. Untersuchungen haben gezeigt: Etwa die Hälfte der an einem Infarkt verstorbenen Patienten starben innerhalb der ersten 15 Minuten. Damit das Herz arbeiten kann, muss es mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden. Dafür sind die Herzkranzgefäße zuständig. Ein Herzinfarkt entsteht, wenn der Blutfluss in den Herzkranzgefäßen durch ein Blutgerinnsel plötzlich gestoppt wird. Dann kann das Herzgewebe nicht mehr durchblutet werden und stirbt ab. Tatsächlich gibt es eine genetische Veranlagung für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Auch das Alter spielt eine Rolle, Männer sind eher betroffen als Frauen. Die Zahl der Infarktpatienten variiert auch von Bundesland zu Bundesland. In Bremen haben in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich viele Menschen einen Herzinfarkt erlitten. Während 2009 bundesweit im Schnitt 201 von Einwohnern mit einem Herzinfarkt in einer Klinik eingeliefert wurden, gab es hier 267 Herzinfarktpatienten, das belegen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. In den Jahren zwischen 2006 und 2010 wurden in Bremen schwere Herzinfarkte registriert. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 64 Jahren. Ein gutes Viertel waren Frauen, Männer machten mit 72 Prozent den weit größeren Anteil aus. Etwa die Hälfte von ihnen und damit fast jeder zweite männliche Herzinfarktpatient waren Raucher. In Deutschland sind Herz-Kreislauferkrankungen nach wie vor die Todesursache Nummer 1 vor den Krebserkrankungen. Jährlich sterben Menschen an den Folgen; bundesweit verlaufen etwa Herzinfarkte tödlich. Vor allem der ungesunde Lebenswandel ist dafür mitverantwortlich: zu wenig Bewegung, zu viel fettes Essen, übermäßiger Alkoholkonsum, das Rauchen oder im Alter Diabetes, Gefäßerkrankungen oder Bluthochdruck. Das sind Faktoren, die das Risiko erhöhen. Auch Dauerstress, ständiger Termindruck am Arbeitsplatz und Burnout können Herzinfarkte begünstigen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass man konkret das Risiko verringern kann: gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, fettarmem Fisch und wenig Fleisch und damit ein normales Gewicht schützen vor Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und erhöhte Blutfette. Dazu gehört maßvoller Alkoholkonsum. Dem negativen Stress am Arbeitsplatz kann man mit Entspannungstechniken, Arbeitsteilung, besserem Zeitmanagement und regelmäßigem Schlaf entgegenwirken. Regelmäßige Bewegung und Sport senken den Blutdruck und verbessern die Herzleistung. Das gelingt zum Beispiel mit Gymnastik, Walken, Golfen, Fahrradfahren, aber auch Treppensteigen statt Fahrstuhlfahren oder einmal zu Fuß zum Einkaufen gehen. Das Rauchen erhöht deutlich das Infarktrisiko. Es schädigt die inneren Blutgefäße und fördert die Gefäßverkalkung. Auch das Passivrauchen schadet dem Herz-Kreislaufsystem und erhöht das Risiko für eine koronare Herzerkrankung um bis 30 Prozent. Wer sich entscheidet, das Rauchen aufzugeben, profitiert schnell von der Entscheidung: Bereits nach einem Jahr als Nichtraucher sinkt das Herzinfarktrisiko um 50 Prozent. Noch eine gute Nachricht: Seit der Einführung des Nichtraucherschutzgesetzes im Jahr 2008, wonach in Bremer Gaststätten nicht mehr geraucht werden darf, hat sich die Zahl der schweren Herzinfarkte signifikant verringert, im Schnitt um 20 Prozent. Besonders profitiert hat die Gruppe der Nichtraucher bei ihnen sank die Rate um 26 Prozent. Das hat eine bundesweit beachtete Studie der Stiftung Bremer Herzen gezeigt. (cf) n Viele weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt stehen in dem von der Stiftung Bremer Herzen herausgegebenen Herzinfarkt Patientenbuch vorbeugen, erkennen, behandeln : 58 Wirtschaft in Bremen

59 DIE BANDITEN Opéra-bouffe von Jacques Offenbach Der Stummfilm und der Slapstick stehen diesem wundervoll verrückten Abend ebenso Pate, wie die Commedia dell arte hier ihre putzmuntere Auferstehung feiert. Die Welt 9. und 16. Februar 1./9./14. und 24. März Theater am Goetheplatz

60 Wir lieben Unternehmer. Aus eigener Erfahrung wissen wir, was mittelständischen Unternehmern wichtig ist. Denn wir selbst gehören zur familiengeführten Oetker-Gruppe. Das prägt unser unternehmerisches Denken und Handeln, welches weit über klassische Finanzierungen hinausgeht. Ob Zins- und Währungsmanagement, Unternehmensnachfolge oder Ihre private Vermögensplanung wir haben die Experten dafür. Nehmen Sie uns beim Wort und reden Sie mit uns da, wo Ihr Business stattfindet. Überall und bei jedem Wetter. Rufen Sie doch einfach Andreas Koppo unter an und verein baren Sie einen Termin für ein unverbind liches Gespräch. Wir freuen uns darauf. BERLIN BIELEFELD BONN BREMEN DRESDEN DÜSSELDORF FRANKFURT/MAIN HAMBURG MÜNCHEN MÜNSTER OSNABRÜCK STUTTGART LONDON WIEN

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