hohes FrieDeNsFest augsburg

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1 hohes FrieDeNsFest augsburg rahmenprogramm bis thema religionsfreiheit ausstellungen konzerte lesungen führungen VorTräge kinderfriedensfest friedenstafel öffentliches fastenbrechen FRIEDENSSTADT AUGSBURG

2 Programmübersicht Augsburger Hohes Friedensfest Augsburger Friedensbilder AUSSTELLUNG S Weltethos AUSTTELLUNG S »under the tree.«martha Manavu-Mulbah über die Traumaarbeit der Lutherischen Kirche in Liberia VORTRAG S Ilija Trojanow VORTRAG S Musik und sakraler Raum WORKSHOP S »Tabula Rasa.«INTERKULTURELLES THEATER S. 14/ Abbas Khider»Die Orangen des Präsidenten«LESUNG S Wings-of-hope-day S Ulrich von Hutten: Ein Pionier der Religionsfreiheit VORTRAG S Basilikachor St. Ulrich und Afra meets London Concert Choir KLASSISCHE MUSIK S »On the Offshore & Guests«KONZERT S Der Freiheit auf der Spur. SZENISCHE LESUNG UND MUSIK S Tolerabilis Vernissage Kunstausstellung S Brecht Auf dem Weg zum Frieden Premiere THEATER S Pax Romana oder Pax Christi: Den Augsburger Täufern auf der Spur FÜHRUNG S Brecht Auf dem Weg zum Frieden THEATER S Frieden bewegt! Der Augsburger Friedensmarathon S Augsburger Hohes Friedensfest FÜHRUNG S Tolerabilis FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG S Engel der Kulturen VERLEGUNG DER INTARSIE S Abrahamskonzert mit dem Ensemble Avram Konzert S Veranstaltung zum Ramadan Semá-Tanz der Derwische und Fasten brechen im Iftar- Zelt Tanz S Wegsegen und Zug der neuen St. Anna-Friedensglocke Gottesdienst S Ökumenischer Festgottesdienst zum Hohen Friedensfest S Verkündung des Preisträgers / der Preisträgerin»Augsburger Hohes Friedensfest 2011«S Augsburger Friedenstafel S Kinderfriedensfest S Tolerabilis FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG S Europäische Friedenskirche Kirchenführung S Luciano Abschlusskonzert zum Augsburger Hohen Friedensfest S Bläserensemble Abarizzo Benefizkonzert für die St. Annakirche S Tolerabilis FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG S Toleranz und Religionsfreiheit PODIUMSDISKUSSION S Tolerance Words Foto- und Handyworkshop S Tolerabilis FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG S Tolerabilis filmprogramm S »Religionsfrieden heute wo Religionsfreiheit weh tut«tagung S Tolerabilis FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG S Tolerabilis Finissage Kunstausstellung S. 60

3 GruSSwort zum Friedensfest 2011 Dr. Kurt Gribl Peter Grab Liebe Augsburgerinnen und Augsburger, liebe Gäste unserer Friedensstadt, mit dem Hohen Friedensfest begeht Augsburg seit dem Jahr 1650 einen weltweit einzigartigen Feiertag, der auf eine Tradition der Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit verweist. Der Blick zurück, das machen bereits diese Schlagworte deutlich, hat nicht nur erinnernde Funktion, sondern eine besondere Bedeutung für die Zukunft unserer Stadtgesellschaft. Eine Reihe von Veranstaltungen des Augsburger Hohen Friedensfestes steht 2011 vor allem im Kontext des Themas Religionsfreiheit. Damit ergibt sich eine Verbindung zum Themenjahr»Reformation und Freiheit«der Lutherdekade, die auf das 500-jährige Jubiläum des Thesenanschlags Martin Luthers im Jahr 2017 hinzielt. In der historischen Entwicklung der Religionsfreiheit spielt Augsburg eine besondere Rolle. Bereits in der Confessio Augustana zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde den Protestanten ein begrenzter politischer Frieden zugestanden. Freiheitsverbürgungen sind insbesondere im Augsburger Religionsfrieden von 1555 und im Westfälischen Frieden von 1648 enthalten. In der freiheitlichen pluralistischen Gesellschaft von heute ist Religionsfreiheit ein durch das Grundgesetz garantiertes Freiheitsrecht.»Freiheit des Glaubens, des Gewissens und ( ) Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses«sind wie die friedliche Ko exis tenz von Religionen und Weltanschauungen gelebte Wirklichkeit in unserer Gesellschaft. Dennoch gewinnt das Thema Religionsfreiheit aufgrund der Einwandererreligionen und insbesondere durch die Präsenz des Islams zunehmend an Aufmerksamkeit. Das Rahmenprogramm zum Augsburger Hohen Friedensfest geht mit verschiedenen Veranstaltungsformaten und in Form unterschiedlicher Kunstgattungen auf aktuelle Diskurse und historische Entwicklungen zum breitgefächerten Themenfeld Religionsfreiheit ein. Den Auftakt macht der Bestsellerautor Ilija Trojanow mit seinem Vortrag»Querfeldein Berichte über (inter-)religiöse Wanderungen«. Die Künstler der Ausstellung Tolerabilis, welche in der Toskanischen Säulenhalle gezeigt wird, äußern sich mit ihren Arbeiten zu unterschiedlichen Dimensionen von Religionsfreiheit und (religiöser) Toleranz. Ein umfassendes Begleitprogramm zur Ausstellung mit Filmen, Workshops, Diskussionsveranstaltungen und einer Tagung mit renommierten Referenten aus Theologie, Rechtswissenschaft und kommunaler Praxis bietet die Möglichkeit zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema. 2 3

4 »Der Freiheit auf der Spur«ist man beim gleichnamigen literarischmusikalischen Rundgang durch die Stadt des Religionsfriedens: Menschen, die ihrer Religion wegen Benachteiligung erfahren, kommen in verschiedenen Gotteshäusern zu Wort. Schauspieler des S ensemble- Theaters leihen ihnen dazu ihre Stimme und setzen ihre Texte in Szene. Wie das Miteinander der Religionen und Kulturen musikalisch klingt, wird am Vorabend des Hohen Friedensfestes zu erleben sein: Das Ensemble Avram lädt mit weltlichen und religiösen Gesängen aus Judentum, Christentum und dem Islam zu einem Abrahamskonzert auf den Rathausplatz ein. Nach Einbruch der Dunkelheit öffnen Muslime das sogenannte Iftar-Zelt zum öffentlichen Fastenbrechen. Dieser religiöse Akt des Ramadan, der 2011 in die Zeit unseres Friedensfestes fällt, wird mit tanzenden Derwischen ausklingen. Beim erstmaligen Augsburger Friedensmarathon ist bereits am Vormittag ein aktives Miteinander gefordert. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 8. August stehen auch in diesem Jahr der ökumenische Gottesdienst, die Friedenstafel auf dem Rathausplatz und das Kinderfriedensfest im Botanischen Garten. Ein besonderer Akzent wird mit der Verkündung der Juryentscheidung zum»preis Augsburger Hohes Friedensfest«gesetzt. Er wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich um ein tolerantes und friedfertiges Miteinander der Kulturen und Religionen verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgen zählen unter anderem Prinz Hassan von Jordanien, Michail Gorbatschow und Pfarrer Christian Führer. Das Augsburger Hohe Friedensfest endet mit dem Konzert eines Künstlers, der zu den weltweit wichtigsten Vertretern der Reggae-Kultur zählt: Luciano repräsentiert die spirituelle Seite des Reggae, steht aber genauso für den entschlossenen Einsatz für Gerechtigkeit und Toleranz. Liebe Augsburgerinnen und Augsburger, liebe Gäste, die vielfältigen Veranstaltungen bieten eine Gelegenheit, die Botschaft des Friedens in sich aufzunehmen und weiterzugeben. In diesem Sinne möchten wir das Augsburger Hohe Friedensfest und das umrahmende Programm mit den besten Wünschen begleiten. Ihre Dr. Kurt Gribl oberbürgermeister der stadt augsburg Peter Grab bürgermeister der stadt augsburg referent für kultur, jugendkultur und sport 4 5

5 Ökumenisches GruSSwort der Kirchen Susanne Kasch dr. Bertram Meier Religionsfreiheit bedeutet aber nicht Gleichgültigkeit. Der Glaube braucht Bekenntnis. Es geht darum, sich dem Wettbewerb der Religionen zu stellen und das Angebot des Evangeliums einzubringen. Dieses Angebot kann sich sehen lassen: in Christus, dem Mensch gewordenen Gott, gehören Himmel und Erde, Gott und Mensch, Freiheit und Frieden zusammen. Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen seiner Gnade (Lk 2,14), heißt es in der Weihnachtsgeschichte. Für Christen ist das Verheißung und Auftrag zugleich. Wir wollen uns frei am Aufbau einer gerechten und friedlichen Welt einbringen. Dafür brauchen wir die Religionsfreiheit als Menschenrecht. Das Augsburger Hohe Friedensfest 2011 steht im Zeichen der Religionsfreiheit. Werden da nicht Eulen nach Athen getragen? So könnten wir fragen, denn Religionsfreiheit ist offenbar bei uns so selbstverständlich, dass sie kaum noch artikuliert wird. Daher liegt es nahe, über die Augsburger Kirchtürme hinauszuschauen, die Grenzen Schwabens zu überschreiten und in andere Teile der Welt zu blicken. Gerade die Umwälzungen in Nordafrika und im Mittleren Osten zeigen exemplarisch, was in vielen Teilen der Welt geschieht: Benachteiligung, Unterdrückung und Verfolgung von Christen. Zwischen 80 und 90 Prozent aller religiös Verfolgten sind Christen. Ein großer Teil lebt und leidet in mehrheitlich islamischen Ländern. Der dunklen Prägung durch Benachteiligung und Verfolgung entspricht die helle Seite der Medaille: die Religionsfreiheit als Menschenrecht. Da Religion die tiefste Sehnsucht der menschlichen Person ausdrückt, gibt sie Antwort auf die Frage nach dem wahren Sinn des Lebens, im persönlichen Bereich ebenso wie in der Gesellschaft. Die Religionsfreiheit bildet daher das Herz der Menschenrechte. Sie ist so unantastbar, dass sie fordert, der Person auch die Freiheit des Religionswechsels zuzuerkennen, wenn das Gewissen es verlangt. Wir wünschen der Augsburger Stadtgesellschaft, dass sie am Hohen Friedensfest 2011 einer Religionsfreiheit auf der Spur bleibt, die den verschiedenen Glaubensrichtungen Räume und Zeiten lässt, um sich zu entfalten. Das wird einem stabilen und nachhaltigen Frieden dienen. Susanne Kasch evangelisch-lutherische kirche augsburg Prälat Dr. Bertram Meier beauftragter für ökumene und interreligiösen dialog im bistum augsburg 6 7

6 Evangelisch-Lutherische Kirche Silke Kirchberger AUGSBURGER FRIEDENSBILDER AUSSTELLUNG ORT Kreuzgang in der St. Annakirche, Im Annahof 2 VERANSTALTER/INFO Evangelisch-Lutherisches Dekanat Augsburg, dekanat.augsburg@elkb.de EINTRITT frei Was bedeutet für mich heute Religionsfreiheit? Allgemein ausgedrückt bedeutet Religionsfreiheit für mich, dass jeder Mensch seine Religion ausüben kann, ohne Repressalien oder Nachteile jedweder Art befürchten zu müssen. Die Grenze der Religionsfreiheit sehe ich dort, wo durch die Ausübung der Religion Freiheit, Menschenrechte und Würde anderer Menschen eingeschränkt oder verletzt werden, wo Religion missbraucht wird. Konkret heißt das für mich, dass die Menschen der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften einander auf Augenhöhe begegnen, die Gemeinsamkeiten wahrnehmen, Unterschiede akzeptieren, sich gegenseitig Gastfreundschaft gewähren und in versöhnter Verschiedenheit miteinander leben. Das bestehende Geläut der St. Annakirche ist den Themenfeldern Glaube, Liebe und Hoffnung gewidmet. Die neu hinzukommende vierte Glocke, welche zum Augsburger Hohen Friedensfest am 8. August nach einem Zug auf einem Pferdefuhrwerk durch die Augsburger Innenstadt auf dem Martin-Luther-Platz von Regionalbischof Michael Grabow geweiht werden wird, soll dementsprechend den Frieden symbolisieren. Dem unermüdlichen Einsatz der St. Annakirche für Frieden und Gerechtigkeit entsprechend wurde für die Glockenzier kein internationaler Künstler beauftragt, sondern eine Kinderzeichnung ausgewählt. Diese soll die Sichtweise der Kinder auf den in dieser Glocke symbolisierten Frieden für die nachfolgenden Generationen festhalten. Dementsprechend lautete das Motto des diesjährigen Malwettbewerbs: Christus spricht: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. (Johannes 14, 27). Das Augsburger Friedensbild 2011 stammt von Julia Funk aus der Klasse 5b des A. B. von Stettensches Institut.

7 Foto Manfred Grohe. Stiftung Weltethos Thema Religionsfreiheit mo di sa WELTETHOS Ein Projekt des Theologen Hans Küng AUSSTELLUNG ORT AnnaPunkt im Foyer des Augustanahauses (EG und OG I) Evangelisches Forum Annahof VERANSTALTER/INFO Evangelisches Forum Annahof in Zusammenarbeit mit dem Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt), EINTRITT frei Begleitend zum Vortrag über die therapeutische Traumaarbeit der Lutherischen Kirche in Liberia, zum wings-of-hope-day am 26. Juli im Annahof und anlässlich des Augsburger Hohen Friedensfests am 8. August zeigt das Evangelische Forum Annahof eine Ausstellung über das Projekt Weltethos des Theologen Hans Küng. Seit Hans Küng 1990 das Projekt»Weltethos«vorgelegt hat, hat die Forderung nach einem alle Menschen umfassenden Ethos breite Unterstützung erfahren. Es geht bei diesem Projekt um nichts Geringeres als einen Grundkonsens über gemeinsame Werte, Haltungen und Maßstäbe, die alle Menschen, gleich welcher Religion, Ideologie oder Nation in ihren eigenen Traditionen wieder finden können, sowie die Verpflichtung auf eine Kultur der Gewaltlosigkeit, der Solidarität, der Toleranz und der Partnerschaft von Mann und Frau. Dabei kommt den Weltreligionen eine besondere Verantwortung zu, den Dialog zwischen den Religionen sowie mit den maßgebenden Persönlichkeiten aus allen gesellschaftlichen Bereichen anzuregen und zu führen. Kein Überleben ohne Weltethos. Kein Weltfriede ohne Religionsfriede. Kein Religionsfriede ohne Religionsdialog. Diese drei Sätze kennzeichnen den programmatischen Ansatz des Tübinger Theologen, der mit dem Projekt»Weltethos«das globale Gespräch über den Grundkonsens der Werte, Haltungen und Maßstäbe anregte. Die Ausstellung»Weltreligionen Weltfrieden Weltethos«wurde von der Stiftung Weltethos konzipiert und realisiert. Sie möchte einladen, die faszinierende Welt der Religionen besser kennen zu lernen und die Bedeutung ihrer ethischen Botschaften in ihrer Relevanz gerade für unsere heutige Gesellschaft besser zu verstehen. Margot Käßmann zum Projekt»Weltethos«: Im Dialog miteinander, in der Begegnung zwischen Religionen, kann Vertrauen wachsen. Und im gemeinsamen Willen, zur Entschärfung beizutragen, kann das Projekt Weltethos große Dienste leisten. Besonders wichtig ist es, dass Religionen sich nicht gegenseitig verteufeln. Und dass wir aufmerksam sind auf Fundamentalisten in den eigenen Reihen und jede Form von Gewalt als Gotteslästerung brandmarken. (Thüringische Landeszeitung, 2007) Vortrag von Martha Manavu- Mulbah über die Traumaarbeit der Lutherischen Kirche in Liberia under the tree VORTRAG UND GESPRÄCH ORT Annahof, Hollbau, Seminarraum, Im Annahof 4 VERANSTALTER/INFO Evangelisches Forum Annahof in Zusammenarbeit mit der Mission EineWelt, frank.witzel@annahof-evangelisch.de EINTRITT frei um Spenden wird gebeten Das westafrikanische Land Liberia war mit dem lang anhaltenden Bürgerkrieg in den Schlagzeilen der Weltpresse. Seit 2006 arbeitet Martha Manavu-Mulbha, Mutter von zwei Söhnen und mit dem Pfarrer Abraham Mulbah verheiratet, als Seelsorgerin mit traumatisierten Kindern in Flüchtlingslagern. Das Projekt under the tree der Lutherischen Kirche in Liberia knüpft dabei an alte Dorftraditionen der Sippengesellschaft an, um Traumata zu bearbeiten und zu überwinden. Kinder sollen auf ein Leben ohne Gewalt und fortgesetzte Traumatisierungen vorbereitet werden. Die Veranstaltung ist besonders auch für Schulklassen geeignet. Es wird gebeten, dass Klassenverbände sich vorab anmelden, um gegebenenfalls in einen größeren Raum ausweichen zu können

8 Thema Religionsfreiheit Thema Religionsfreiheit Ilija Trojanow: QUERFELDEIN Berichte von interreligiösen Wanderungen ORT Goldener Saal, Rathausplatz 2 VERANSTALTER/INFO Projektbüro für Frieden und Interkultur in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Forum Annahof, dem Lehrstuhl für Friedensund Konfliktforschung (Universität Augsburg) und der Interkulturellen Akademie EINTRITT 7/5 (ermäßigt) Die Vielfalt religiöser Formen als Segen wahrnehmen, Diversität zum höchsten Prinzip machen : Mit dieser Einstellung begibt sich Ilija Trojanow auf interreligiöse Wanderschaft, voller Neugier und Offenheit, ohne dogmatische Scheuklappen und damit auch anregend für diejenigen, die sich einer ganz bestimmten Religion verpflichtet fühlen. Trojanow erzählt von Epochen, in denen eine Vermischung der religiösen Formen Alltag war, jenseits der heute als selbstverständlich geltenden, starren Identitäten. Er skizziert Personen, die eine spirituelle Flexibilität lebten, die sie durch viele verschiedene Räume führte. Auf den Spuren seiner Vorbilder und auf eigenen Querwegen erzählt Ilija Trojanow von den vielen Schattierungen des Glaubens. Im Rahmen der Redereihe Zusammen leben Augsburger Reden zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft werden profilierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Sport zu öffentlichen Vorträgen in die Friedensstadt Augsburg eingeladen. Sie widmen sich in Referat und Diskussion den Themengebieten Interkulturalität, Migration, Integration, Diversity und interreligiöser Dialog. Ziel ist es, das Verständnis für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen zu fördern und Ansätze, Positionen und Handlungsoptionen für die Bürgergesellschaft vorzustellen. Gerade Augsburg kann vor dem Hintergrund seiner Geschichte der zivilen Organisation von gesellschaftlicher Differenz einen europäischen Beitrag zur Gestaltung des Miteinanders in den komplexen Stadtgesellschaften von heute leisten. Die Redereihe, die vom Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Kooperation mit der Universität Augsburg, dem Evangelischen Forum Annahof und der Interkulturellen Akademie Augsburg veranstaltet wird, soll dazu ein wichtiger Impuls sein. MUSIK UND SAKRALER RAUM INTERRELIGIÖSE KLANGERFAHRUNG WORKSHOP FÜR SCHÜLER-/INNEN ORTE Basilika St. Ulrich und Afra, Synagoge/Jüdisches Kulturmuseum und Tepe Basi Moschee am Katzenstadl MITWIRKENDE Peter Bader, Refet Coskun, Seref Dalyanoglu und Nikola David EINTRITT Nur mit Anmeldung. Für interessierte und Studenten stehen 5 Hospitantenplätze zur Verfügung. info friedensstadt@augsburg.de Der Raum, in dem Menschen ihren Glauben zelebrieren, ist ein besonderer Ort akustisch, spirituell, architektonisch. Die Rolle der Musik hingegen ist in den unterschiedlichen Glaubensrichtungen ganz verschieden gewichtet während Musik beispielsweise im Christentum einen essentiellen, dramaturgisch wichtigen Part in den Gottesdiensten übernimmt, kommt sie im Islam bei den Glaubensfeierlichkeiten außer durch den Gesang des Imam kaum zum Einsatz. Die Schulklassen besuchen verschiedene Sakralräume in Augsburg die Synagoge, eine Kirche und eine Moschee. Diese Räume werden erhört, Klänge live ausprobiert. Dazu lassen Gastmusiker neue Musik erklingen, die eigens für den jeweiligen Kirchenraum komponiert wurde. Ein Projekt von MEHR MUSIK! und dem Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Zusammenarbeit mit der Türkisch-Islamischen Union e.v., der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben und der Katholischen Stadtpfarrei St. Ulrich und Afra. 12

9 Thema Religionsfreiheit theater.interkultur TABULA RASA Ein interkulturelles Theaterprojekt ORT Hoffmann-Keller (Theater Augsburg), Kasernstraße 4 6 VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur, vhs Augsburg in Kooperation mit dem Theater Augsburg EINTRITT 7 / 5 (ermäßigt) TICKETS Vorverkauf Theater Augsburg, Abendkasse SCHAUSPIELER-/INNEN Mehtap Celik (als Melike Ayda), Hristina Vlahu (als Hristina Andreu), Maura Rosati (als Cosima Rosati), Thomas Hahn (als Georg Hahn), Hella Hörster (als Hella Hörmann), Stefan Krawielitzki (als Roman Hörmann), Hartmut Schmid (als Alfons Schmid), Nadja Rogova (als Rosa Iljuschin), Danuta Hofner (als Tamara Weiß), Gina Meynen (als Amelie Mai), Daniela Demharter (als Yasmin Falke), Sita Suchocka-Mohr (als Nina Unger), Julia Moß (als Der Mensch) AUTOR Dimitrij Vinogradov DRAMATURGIE Roland Marzinowski REGIE Petr Kuschmitz und Ferdi Degirmencioglu Die Teilnehmer einer Gruppe sind in einen bunkerartigen Raum zusammengerufen worden, um über die Zukunft ihres gemeinsamen Projektes zu beraten. Da alle noch mit ihren kleineren und größeren Alltagssorgen beschäftigt sind, fällt es ihnen schwer, eine gemeinsame Linie zu finden. Wie immer werden Allianzen geschmiedet und brechen Rivalitäten hervor. Diese Situation verschärft sich, als sie plötzlich bemerken, dass die Tür verschlossen ist. Ist das ein Zufall, oder sind sie unfreiwillige Versuchsobjekte in einem unbekannten Experiment? * Premiere * theater.interkultur bietet Menschen in Augsburg mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln die Möglichkeit, gemeinsam ein Theaterstück zu erarbeiten und zur Aufführung zu bringen. In der Probenarbeit werden Sprachbarrieren aufgebrochen und die verschiedenen Lebenswirklichkeiten und kulturellen Prägungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen kommen zum Tragen. theater.interkultur ist ein Gemeinschaftsprojekt des Projektbüros für Frieden und Interkultur (Kulturamt), der vhs Augsburg und des Theaters Augsburg. ABBAS KHIDER DIE ORANGEN DES PRÄSIDENTEN LESUNG ORT Brecht Bistro, Auf dem Rain 6 VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) EINTRITT 5/3 (ermäßigt) Dies ist das richtige Buch zur richtigen Zeit! Jetzt, in den Tagen arabischer Demokratiebewegungen, erzählt uns der aus dem Irak stammende und auf Deutsch schreibende Schriftsteller Abbas Khider vom Leben in einer Diktatur: vom ersten Golfkrieg und den Gefängnissen Saddam Husseins. Ein ungewöhnliches Buch, das einen ergreift und trotz drastischer Folterszenen berührt und bereichert. Bayerischer Rundfunk (Lesezeichen, Februar 2011) Zwei Jahre verbringt der junge Mahdi unter Saddam Husseins Regime im Gefängnis unschuldig, wie sogar die Polizei zugibt. Abbas Khiders neuer Roman berichtet vom höllischen Alltag der Gefangenschaft, aber auch von Mahdis vorherigem Leben als Literaturbegeisterter und Taubenzüchter, dem das Leben offenzustehen schien wird er von Partisanen aus dem Gefängnis befreit, doch sein Land ist nicht mehr dasselbe. Er beschließt zu fliehen. Abbas Khider, 1973 in Bagdad geboren, floh nach seiner Verurteilung aufgrund politischer Gründe und einer zweijährigen Gefängnisstrafe 1996 aus dem Irak und lebt seit 2000 in Deutschland. Sein Debüt roman Der falsche Inder wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Adelbert-von- Chamisso Förderpreis. Die Veranstaltung wird von Barbara Eschlberger, Literaturwissenschaftlerin und Koordinatorin des Brechtfestivals, moderiert. Wings-ofhope-day ORT Evangelisches Forum Annahof, Annahof 4 VERANSTALTER Evangelisches Forum Annahof Vorträge für Schulklassen, Workshops für Kirchengemeinden und Initiativgruppen, Vortrag im Augustanasaal: Friedensarbeit.Trauma. Versöhnung Die traumatherapeutische Arbeit von wings of hope (Referent: Peter Klentzan) Anmeldung: frank.witzel@annahof-evangelisch.de Ausführliche Informationen unter

10 theater.interkultur TABULA RASA Ein interkulturelles Theaterprojekt ORT Hoffmann-Keller (Theater Augsburg) Kasernstraße 4 6 VERANSTALTER/INFO Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt), vhs Augsburg in Kooperation mit dem Theater Augsburg EINTRITT 7 / 5 (ermäßigt) TICKETS Vorverkauf Theater Augsburg, Kasernstraße 4 und an der Abendkasse Die Teilnehmer einer Gruppe sind in einen bunkerartigen Raum zusammengerufen worden, um über die Zukunft ihres gemeinsamen Projektes zu beraten. Da alle noch mit ihren kleineren und größeren Alltagssorgen beschäftigt sind, fällt es ihnen schwer, eine gemeinsame Linie zu finden. Wie immer werden Allianzen geschmiedet und brechen Rivalitäten hervor. Diese Situation verschärft sich, als sie plötzlich bemerken, dass die Tür verschlossen ist. Ist das ein Zufall, oder sind sie unfreiwillige Versuchsobjekte in einem Experiment? Thema Religionsfreiheit ULRICH VON HUTTEN: EIN PIONIER DER RELIGIONSFREIHEIT Eine Präsentation mit Bildern und zeitgenössischen Texten über den Ritter, Humanisten und Literaten im Kampf gegen Papsttum, Fugger und die Syphilis INTERAKTIVE LESUNG ORT Kreuzgang der St. Annakirche, Im Annahof 4 Referenten Dr. Michael Friedrichs und Nicola Rassel EINTRITT 5 / 3 (ermäßigt) TICKETS Abendkasse Ulrich von Hutten ( ) war ein armer Ritter und früher deutscher Humanist. In einigen protestantischen Illustrationen der Zeit stehen von Hutten und Luther auf gleicher Stufe. Von Hutten war jedoch vor allem politischer Schriftsteller. Er äußerte polemische Kritik am Papsttum und an Kardinal Cajetan, der Luther in Augsburg verhörte. Er kämpfte gegen das Dunkelmännertum und gegen die Vernichtung jüdischer Schriften. Von Hutten war im Jahr 1518 in Augsburg, wo er versuchte, seine Syphilis zu kurieren. Die Veranstaltung gibt ein Bild der Zeit um 1518: Die damaligen Kämpfe um religiöse und politische Freiheit mit ihrem Potential und ihren Beschränkungen wirken bis heute fort. 16

11 Russisch-Orthodoxe Kirche Erzpriester Nikolai Artemoff Syrisch-Orthodoxe Kirche dekan lahdo bilgic Was bedeutet für mich heute Religionsfreiheit? Was bedeutet für mich heute Religionsfreiheit?»Christus spricht zu uns über Freiheit: Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde. Wenn ihr in meinem Worte bleibt, dann werdet ihr wirklich meine Jünger sein; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. (Jo 8, ).Orthodox ist unsere Gemeinde, und seit 66 Jahren in Augsburg. Wir schätzen die Freiheit der Religionsausübung.Wer dein Gesetz liebt, der hat Glück und Frieden, kein Hindernis kann ihn zum Straucheln bringen.«(psalm 119, 165)»Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.«(römer 14, 19)

12 Basilikachor St. Ulrich und Afra meets London Concert Choir KLASSISCHE MUSIK ORT Basilika St. Ulrich und Afra, Augsburg VERANSTALTER Pfarrei St. Ulrich und Afra, Augsburg AUSFÜHRENDE London Concert Choir, Basilikachor St. Ulrich und Afra (Augsburg) und Bayerische Kammerphilharmonie SOPRAN Helen Meyerhoff ALT Stefanie Irányi TENOR Sibrand Basa BASS Colin Campbell LEITUNG Mark Forkgen und Peter Bader TICKETS 30, 22 und 15 (ermäßigt 10 ) VORVERKAUF im Pfarrbüro St. Ulrich und Afra, Ulrichsplatz 19, Augsburg und Toccata-Klassik-Fachgeschäft, Philippine-Welser-Straße 9, Augsburg und Abendkasse ab Programm: Joseph Haydn ( ): Missa in tempore belli Ralph Vaughan Williams ( ): Dona nobis pacem Der Basilikachor St. Ulrich und Afra widmet sich in diesem Jahr neben dem liturgischen Dienst auch der internationalen Chorkooperation und dem kulturellen Austausch mit dem London Concert Choir. Initiiert wurde das Projekt vom Kirchenmusiker der Basilika Peter Bader und von einer ehemaligen Basilikachorsängerin, die sich derzeit beruflich in London aufhält. Erster Höhepunkt dieser musikalischen Kooperation war im März 2011 die Reise des Basilikachores nach London und das beeindruckende gemeinsame Konzert in der Royal Festival Hall, bei dem am 09. März 2011 das Requiem von Guiseppe Verdi aufgeführt wurde. Im Juli erwarten wir nun den London Concert Choir zum gemeinsamen Festkonzert zum Augsburger Hohen Friedens fest, und besiegeln mit dem deutsch-englischen Programm die kulturelle Zusammenarbeit im Sinne der Völkerverständigung und des Friedens. 21

13 ab Alevitische Gemeinde Alevitischer Hymnensänger Muharrem Dogan ON THE OFFSHORE & GUESTS DAS SOMMERNACHTSKONZERT ORT Zofenhof, Maximilianstraße 36 VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) EINTRITT frei Die Melange an Sounds zwischen Electronica, Jazz und Pop sorgten für ein faszinierendes Konzert voller musikalischer Brillanz, so befand Indiens größte Tageszeitung The Hindu im Februar 2011 zu On The Offshore s letztem Konzert im südindischen Bangalore einem Schmelztiegel aus Orient und Okzident, die Computerhochburg inmitten einer der ältesten Kulturen der Menschheit. Hier verbrachte Sängerin Lucy Pereira ein Jahr, es wurden Files zwischen Indien und dem Offshore Studio am Siebentischwald hin und her geschickt, und so entstanden neue Songs, die von den dort gesammelten Eindrücken geprägt sind. Neben diesem neuen Material liegt der Programmschwerpunkt des 2009 erschienenen und von den Kritikern umjubelten Albums You Have Not, You ve Never Been auf dem eigenen Kosmos zwischen gebrochenen Post-Lounge-Beats und klassischem Songwriter- Handwerk der Band (JazzThing). Speziell für das Augsburger Hohe Friedensfest wird die internationale Gruppe um Sängerin Lucy Pereira, Bassist Girisha Fernando, Gitarrist Benni Benson und Schlagzeuger Kilian Bühler erweitert durch Gastauftritte von Jazzsaxophonist Kay Fischer, Rapper Mr. Feat und dem Keyboarder David Kremer getreu dem Thema Freiheit auf die Musik übertragen. So ist mit dem ein oder anderen spontanen und spannenden stilistischen Schlenker bei diesem Sommernachtskonzert im Zofenhof zu rechnen. Was bedeutet für mich heute ReligionsfreiheiT? Haci Bektas Veli alevitischer Geistlicher und mystiker, 13. Jahrhundert»Unser Name ist Bescheidenheit, unser Feind ist der Hass, wir hassen niemanden, die ganze Welt ist für uns eins.«22

14 Thema Religionsfreiheit Der Freiheit auf der Spur Ein literarisch-musikalischer Rundgang durch die Stadt des Religionsfriedens SZENISCHE LESUNGEN UND MUSIK VERSCHIEDENE ORTE Synagoge /Jüdisches Kulturmuseum (Halderstraße 6 8), Moritzkirche (Moritzplatz 5), Evangelisch Heilig Kreuzkirche (Heilig-Kreuz-Str. 7) und Tepe Basi Moschee am Katzenstadel (Katzenstadel 20) INFO/VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) und das S ensemble Theater EINTRITT frei In Deutschland ist Religionsfreiheit eine im Grundgesetz verankerte Selbstverständlichkeit und gelebte Wirklichkeit. In vielen anderen Ländern der Erde jedoch leider nicht. Menschen, die wegen ihrer Religion benachteiligt, unterdrückt, gefoltert oder verfolgt werden, sollen in einer katholischen und einer evangelischen Kirche sowie der Synagoge und der Tepe Basi Moschee am Katzenstadel zu Wort kommen. Schauspieler des S ensemble Theaters leihen ihnen dazu ihre Stimme und setzen ihre Texte in Szene. Auf einem Spaziergang durch die Augsburger Innenstadt können Sie einkehren, zuhören, weitergehen, nachdenken und miteinander ins Gespräch kommen. Religion, Freiheit und Frieden bleiben eine tagtägliche Herausforderung. Programm Synagoge Daniela Nering und Serge Davidov singen und spielen populäre und auch weniger bekannte Lieder rund um das Thema Freiheit Moritzkirche Tinka Kleffner und Florian Fisch lesen Texte darüber, wie unterschiedlich sich die Religionsfreiheit in verschiedenen Nationen in der Innen- und Außensicht darstellt Evangelisch Heilig Kreuzkirche Ronald Hansch liest aus Muslimisch Weiblich Deutsch! der islamischen Religionspädagogin Lamya Kaddor, die für einen zugleich selbstbewussten wie zeitgemäßen und aufgeklärten Islam eintritt Tepe Basi Moschee am Katzenstadel Heinz Schulan liest Geschichten der Hoffnung aus einer belagerten Stadt von Mitri Raheb. Sie erzählen aufrüttelnd vom schwierigen Leben palästinensischer Christen in Bethlehem

15 Thema Religionsfreiheit Di SO TOLERABILIS Kunstausstellung mit Rahmenprogramm VERNISSAGE: 4. August 2011, BILDENDE KUNST ORT Zeughaus, Toskanische Säulenhalle, Zeugplatz 4 VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kultur amt) KÜNSTLER-/INNEN Azra Aksamija, Nilbar Güres, Pravdoliub Ivanov, Helmut & Johanna Kandl, Roi Kfir, Olaf Nicolai, Ahmet Ögüt, Nedko Solakov, Luise Schröder & Anna Baranowski KURATOREN Ilina Koralova und Timo Köster EINTRITT frei Bei der Auseinandersetzung mit den vielfältigen Aspekten und Dimensionen von Religionsfreiheit werden im Kontext gesellschaftlichen Zusammenlebens Antipoden wie Toleranz und Intoleranz, Frieden und Konfrontation, Integration und Ausgrenzung berührt, die weit über rein religiöse und konfessionelle Fragen hinausgehen. Die Bereitschaft moderner hochkomplexer Gesellschaften, das vermeintliche oder tatsächliche»anderssein«, in diesem Fall eine andere Religion und andere Weltanschauungen, zu tolerieren und zu akzeptieren, wird neben juristischen wesentlich durch politisch- ökonomische und gesellschaftspolitische Bedingungen beeinflusst und determiniert. Insbesondere diese Bedingungen sind es, die von den künstlerischen Positionen der Ausstellung reflektiert werden. In der Ausstellung werden elf zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Kulturkreisen und mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen vorgestellt. Sie äußern sich zu der Bedeutung von Ritualen und dem Einfluss der Religionen auf das alltägliche Leben und auf das menschliche Werteverständnis in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten. Darüber hinaus beschäftigt sich die Ausstellung mit den Fragen der identitätsstiftenden Funktion von Religion, thematisiert die Dichotomie von materiellen und spirituellen Werten und zeigt, wie zerbrechlich das Miteinander verschiedener Kulturen und Weltanschauungen sein kann. Der Titel»Tolerabilis«ist der lateinischen Sprache entnommen. Ursprünglich bedeutete das Adverb erträglich, ähnlich wie das Substantiv Tolerantia, das mit geduldiges Ertragen übersetzt werden kann. Im Laufe der Jahrhunderte kamen weitere Konnotationen dazu, wie etwa etwas, aber auch jemanden zu akzeptieren, der anders (einem fremd) ist. Dabei bleibt die ursprüngliche Bedeutung noch immer hoch aktuell,»sich Mühe zu geben, um das Fremde zu verstehen und ggf. zu akzeptieren«. Das Ausstellungsprojekt»Tolerabilis«wird großzügig durch den Kulturfonds Bayern und den Bezirk Schwaben unterstützt. 1 Anna Baranowski & 3 Nilbar Güres, Luise Schröder, Die Abzweigung Facing the Scene, von der Serie TrabZONE, HD-Video, 2011 Fotografie, 2010 Courtesy: Anna Bara nowski Courtesy: Nilbar Güres & Luise Schröder 2 Ahmet Ögüt, School Memory von der Serie Mutual Issues, Inventive Acts, Fotografie, 2008 Courtesy: Ahmet Ögüt 26 27

16 * Premiere /Uraufführung * jeweils Thema Religionsfreiheit BRECHT AUF DEM WEG ZUM FRIEDEN ORT Jakobskirche Augsburg, Bei der Jakobskirche 4 VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Kooperation mit dem Artus Ensemble (Verein für erlebbare Geschichte) und dem Verein Altstadt Augsburg Aktiv e.v. INFO SCHAUSPIELER Florian Kreis (Erzähler), Sandra Amienda (Frau Zingli), Ferdinand Kreitmair (Herr Zingli), Doris Christian (Magd Anna), Alexander vom Stein (Otterer), Simon Nagy (Soldat), N.N. (Kinder Gustav und Ulrich) TEXT/REGIE Martina Zerle PRODUKTION Hubert Schmucker, Johannes Althammer EINTRITT 8/5 (ermäßigt) KARTENVORVERKAUF Bürgerinformation der Stadt Augsburg, Rathausplatz 1 ABENDKASSE Jakobskirche, Bei der Jakobskirche 4 Warum interessiert uns heute noch eine Geschichte über den Krieg? Das Schauspiel Brecht auf dem Weg zum Frieden adaptiert Bertolt Brechts Kurzgeschichte Der Augsburger Kreidekreis und stellt Geschichte auf diese Art als Erlebnis sowie als Inspiration für morgen dar. Ein Augsburger macht sich wenn auch ungewollt auf die Suche nach dem Frieden. Dabei stößt er auf eine Kurzgeschichte von Bertolt Brecht, in welcher die Figuren lebendig werden und ihn in die Zeit des 30-jährigen Krieges entführen. Dabei wird er Zeuge, wie die Magd Anna ein protestantisches Kind vor dem katholischen Heer rettet und fragt sich daraufhin, was es damals bedeutete, katholisch oder evangelisch zu sein. Augsburg selbst glich während des 30-jährigen Krieges einer Stadt, in der jeder an den Weltuntergang glaubte und in der Hunger und Pest wüteten. Für Anna beginnt deshalb eine abenteuerliche Flucht, bei der sie alles aufgeben muss. Wird sich für Anna und den Erzähler nach vielen Turbulenzen zum Schluss doch noch der Kreis im Augsburger Rathaus schließen? Das Schauspiel und Brechts Text basieren auf historischen Schriften wie den Augsburger Chroniken, dem Tagebuch eines Söldners (Peter Hagendorf ) sowie der Offenbarung des Johannes. Von Zahnbehandlungen wie wir sie bieten, konnten die Augsburger im 17. Jahrhundert nur träumen. Wir wünschen gute Unterhaltung bei BRECHT - AUF ZUM FRIEDEN Zahnarztpraxis Dr. Peter Nickig und Dr. Renate Babst-Nickig Alles aus einer Hand mit eigenem Labor und entsprechend unserem Motto: Zahnbehandlung muss nicht schlimm sein Implantate, Chirurgie, Prothesenbefestigung mit TIMPs, Ästhetische Zahnbehandlung, Bleaching, amalgamfreie Versorgung, zahnfarbige Füllungen, minimalinvasives Vorgehen, ICON, keramische Inlays, Kronen, Veneers, Wurzelbehandlung, Funktionsanalyse, Prophlaxe, Zahnreinigung, Parodontosebehandlung, photodynamische Desinfektion, Laserbehandlung Am Hinteren Perlachberg 1c, Augsburg Telefon: , 28

17 In der Nähe des nicht mehr vorhandenen Kreuztores wohnte 1526 der Täufer Hans Denck Der 1. Augsburger Friedensmarathon Ein Lauf durch 2000 Jahre Stadtgeschichte SPORT TREFF Rosenaustadion, Stadionstraße 21 VERANSTALTER Augsburger Friedensmarathon GmbH INFO UND ANMELDUNG Pax Romana oder Pax Christi: den Augsburger Täufern auf der Spur STADTFÜHRUNG mit Wolfgang Krauss VERANSTALTER Projekt Wieder Täufer in Augsburg und anderswo TREFF Rathaus (Hauptportal) ANMELDUNG wenn möglich unter: , GEBÜHR 6 Seit seiner Gründung als römischer Außenposten 15 v. Chr. spielt in Augsburg die Pax Romana, der militärisch gesicherte Frieden, eine Rolle. Mit der Heiligen Afra gibt es in der Stadt eine frühe Zeugin der Pax Christi, noch bevor die Kirche sich unter Kaiser Konstantin mit dem römischen Staat verband. Wir folgen den Spuren von Täufern wie Hans Leupold und Anna Daucher, die ab 1526 in Augsburg den gewaltfreien Frieden Christi neu entdeckten und dabei unter die Räder der Pax Romana gerieten Mit dem Hohen Friedensfest am 8. August hat die Stadt Augsburg einen eigenen Feiertag, der dem Frieden zwischen den Konfessionen und Religionen gewidmet ist. Einmalig weltweit. Ein einmaliges Erlebnis wird auch der erste Augsburger Friedensmarathon sein, der am 7. August 2011 seine Premiere feiern wird einen Tag vor dem Hohen Friedensfest. Sport und Frieden zwei Themen, die Augsburg prägen, finden damit zusammen. Die Strecke des Marathons hat Sightseeing-Charakter. Sie führt durch mehr als 2000 Jahre Augsburger Geschichte, von den Anfängen als römisches Heerlager über das Mittelalter und die Renaissance, als Augsburg als Handelszentrum und Heimat der Fugger und Welser Weltgeltung hatte, bis ins durch die Textilindustrie geprägte 19. und 20. Jahrhundert. Die Strecke führt an den Orten vorbei, die für den Titel Augsburgs als Friedensstadt wichtig sind, so der Fronhof, die wichtigsten Kirchen, aber ebenso Moschee und Synagoge. Deshalb wird jeder gelaufene Kilometer durch einen Meilenstein des Friedens symbolisiert werden, mit dem ein Friedensstifter geehrt wird. Das kann ein Mann oder eine Frau sein, die sich um den Frieden verdient gemacht hat, ebenso natürlich eine Organisation. Die Schirmherrschaft hat die Augsburger Friedenspreisträgerin Sumaya Farhat-Naser übernommen. Start und Ziel für Marathon und Halbmarathon wird das Rosenaustadion sein, das erste Großstadion in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Viertel- und Achtelmarathon werden im Stadtgebiet vor einer Moschee bzw. der Synagoge gestartet. Auch die Kurzstreckler werden im Rosenaustadion ins Ziel einlaufen. Musik gibt s natürlich auch an der Strecke für jeden Geschmack, von Folk bis Rock. Feiern kann man also schon beim Laufen, erst recht natürlich im Ziel. (Augsburger Friedensmarathon GmBH) 30 31

18 Israelitische Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg Rabbiner DR. Henry G. Brandt Stadtführung zum Augsburger Hohen Friedensfest STADTFÜHRUNG TREFF Rathaus (am Hauptportal), Rathausplatz 2 VERANSTALTER Regio Augsburg EINTRITT frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Was bedeutet für mich heute Religionsfreiheit? Warum wird das Friedensfest in Augsburg und warum gerade am 8. August gefeiert? Die Stadtführung möchte viele Fragen zum Thema Augsburger Hohes Friedensfest beantworten, den historischen Hintergrund beleuchten, die Rolle des Augsburger Stadtrates aufzeigen und die Ranke des Kaisers und der Bischofe unter die Lupe nehmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren zudem alles Wissenswerte zum Friedenspreis Hohes Friedensfest und den bisherigen Preis trägern. Im Rahmen der Führung werden u. a. der Goldene Saal, die Kirche St. Anna und das Fuggerstadtpalais besucht alles in allem zwei Stunden, die Einblicke in die Geschichte und die Gegenwart des Augsburger Hohen Friedensfestes geben. Das Göttliche hat den Menschen in seiner Ebenbildlichkeit erschaffen. Es hat ihn mit Intellekt, Verstand und Gewissen ausgerüstet. Dazu hat es dem Menschen die Freiheit gewährt, sich frei für das Gute oder das Böse zu entscheiden. Dies impliziert, dass uns auch die Freiheit gegeben ist, unseren Glauben, d. h. unsere Religion frei zu wählen. Das mag nicht jedem passen oder seiner Ideologie entsprechen, jedoch ist es ein unabdingbares Recht, das jeder Mensch besitzt. Niemand darf ihm dieses verwehren und kein aufrichtiger Glaube, der von sich aus überzeugen kann, würde dies auch tun Führung durch die Ausstellung Tolerabilis mit der Kuratorin Ilina Koralova ORT Zeughaus, Toskanische Säulenhalle, Zeugplatz 4 INFO friedensstadt@augsburg.de EINTRITT frei AUSSTELLUNG TOLERABILIS

19 Thema Religionsfreiheit ENGEL DER KULTUREN Verlegung der Intarsie Engel der Kulturen auf dem Martin-Luther-Platz ORT Martin-Luther-Platz INFO/VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch der Religionen Augsburg KÜNSTLER/-INNEN Gregor Merten und Carmen Dietrich EINTRITT frei Mit dem Engel der Kulturen haben die bildenden Künstler Gregor Merten und Carmen Dietrich eine Arbeit kreiert, die in das mitunter spannungsgeladene Verhältnis zwischen den drei abrahamitischen Weltreligionen Islam, Juden- und Christentum ein vermittelndes Symbol einbringt, das die Möglichkeit bieten soll, den Willen des versöhnlichen Miteinanders in der Öffentlichkeit zu manifestieren. Dieses wird in Form verschiedener Kunstaktionen verbreitet, um damit vor allem junge Menschen anzusprechen und ein klares Bild eines toleranten und friedlichen Zusammenlebens zu vermitteln. Die Zeichen der drei abrahamitischen Weltreligionen stehen hier stellvertretend für alle Kulturen und Religionen. So tauchen sie nur unvollständig aus dem umgebenden Ring auf, die komplette äußere Form wird erst durch die innere Wahrnehmung des Betrachters sichtbar. Überraschenderweise visualisiert diese ideale Formation die Gestalt eines Engels. In der Überlieferung aller drei Weltreligionen kommen Engel ungefragt und gelten als Beschützer und Botschafter zwischen verschiedenen Welten und Ebenen. Sie sollen in der Lage sein, Strukturen zu ersinnen und den Zusammenhalt aller Wesenheiten zu bewirken. Mit dem Projekt Engel der Kulturen möchten die Künstler den interkulturellen und interreligiösen Dialog anregen, der das friedliche Zusammenleben, das gemeinschaftliche Agieren, aber auch den Erfahrungsaustausch und das Verständnis füreinander zum Ziel hat. Im Mai letzten Jahres reiste eine motorisierte Abraham-Karawane mit dem Kunstprojekt Engel der Kulturen von Essen Ruhr.2010 aus über Pécs durch den osteuropäischen Raum bis nach Istanbul, um mit diesem Symbol der Toleranz und Verständigung die Kulturhauptstädte Europas 2010 zu verbinden. Die erste Station war damals die Friedensstadt Augsburg, in der eine Intarsie gebrannt wurde, die in diesem Jahr im Martin Luther Forum in Gladbeck verlegt wird. Auf dem Martin-Luther-Platz wird der Engel der Kulturen zum Augsburger Hohen Friedensfest ebenfalls in Form einer Intarsie in den Boden eingelassen. 35

20 Murat Çakmaz Ney Aus einer türkischen Musikerfamilie stammt Murat Cakmaz. Mit 14 Jahren begegnete er dem Instrument, das ihn bis heute am meisten fasziniert: der Ney. Er perfektionierte sein Spiel bei den großen Ney-Lehrmeistern in der Türkei. Heute widmet er sich ausschließlich Projekten, die den kulturellen Dialog in den Vordergrund stellen. Thema Religionsfreiheit ABRAHAMSKONZERT mit dem Ensemble AVRAM MUSIK ORT Rathausplatz MITWIRKENDE Schirin Partowi (Gesang), Murat Çakmaz (Ney), Markus Wienstroer (Gitarre), Kai Bettermann (Sprecher), Konstantin Wienstroer (Kontrabass), Rhani Krija (Percussion) und Peter Ehm (Klarinette) VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) EINTRITT frei Judentum, Christentum und Islam berufen sich auf Abraham als Stammvater. Daher bezeichnet man alle drei auch als abrahamitische Religionen. Weltliche und religiöse Gesänge aus Judentum, Christentum und dem Islam, vom Mittelalter bis heute, bilden die Grundlage des Konzertes. Dargeboten wird es vom Ensemble AVRAM, das Musiker verschiedener Stilrichtungen zusammenführt. Die Musiker möchten mit ihrer Musik den interreligiösen Dialog befördern. Die als Solisten alle samt renommierten Musiker verarbeiten Lieder der großen Mystiker aus Ost und West mit Elementen aus Klassik, Weltmusik, Klezmer und Jazz zu phantasievollen Klangbrücken, welche die zum Teil fremdartigen musikalischen Landschaften der einzelnen Religionen miteinander verbinden. So wird spürbar, wie viel musikalische Verwandtschaft zwischen den Kindern Abrahams besteht. Schirin Partowi Gesang, Konzept Mit einem persischen Vater und einer deutschen Mutter wuchs Schirin Partowi bereits in einem liberalen interkulturellen Umfeld auf. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Politologie und an der Folkwang Universität der Künste Musiktheater und klassischen Ge sang. Die Altistin ist eine ausgewiesene Konzert-, Oratorien-, und Opersängerin Kai Bettermann Sprecher Kai Bettermann absolvierte sein Schauspielstudium in Ulm. Er arbeitet als Dozent für Schauspiel und Maskenspiel am Theaterpädagogischen Zentrum in Münster. Seit sieben Jahren ist er Dozent für Körperpräsenz und Stimme. Markus Wienstroer Gitarre Markus Wienstroer begann mit sieben Jahren, Geige zu spielen. Mit elf war er Jungstudent am Robert Schumann Institut in Düsseldorf. Mit der Gitarre begann seine Karriere, die ihn mit Musikern wie Westernhagen oder Joe Cocker zusammenbrachte. Konstantin Wienstroer Kontrabass Konstantin Wienstroer begann im Alter von sechs Jahren mit dem Geigenspiel. Von 1992 bis 1996 studierte er an der Folkwang-Universität in Essen Kontrabass und ist Folkwang-Preisträger. Seine Musikprojekte sind breit gefächert. Rhani Krija Percussion Rhani Krija kam in Marokko zur Welt. Schon immer schlug sein Herz für Percussion- Instrumente. Als Teenager spielte er mit bekannten Größen der traditionellen marokkanischen Musikszene. Heute macht er Projekte mit vielen bekannten Musikern und tourt mit Sting durch die Welt. Peter Ehm Klarinette Peter Ehm nahm mit acht Jahren Akkordeon-Unterricht. An der Musikhochschule in Nürnberg lernte er Klarinette und Saxophon. Über 30 Jahre war er Mitglied beim Philharmonischen Orchester Gießen. Neben Klassik interessierte er sich schon immer auch für andere Musikrichtungen

21 Thema Religionsfreiheit VERANSTALTUNG ZUM RAMADAN Öffentliches Fasten Brechen im Iftar-Zelt und Semá-Tanz der Derwische GEMEINSCHAFTLICHES Fastenbrechen UND TANZENDE DERWISCHE ORT Rathausplatz EINTRITT frei VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kultur amt) in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Türkischer Vereine in Augsburg e. V. (DTA) und dem Augsburger Bildungs- und Kulturverein e. V. Der Begriff Islam hat seine Herkunft im arabischen Wort مالسإ (islām) Unterwerfung und Hingabe zu Gott. Neben der monotheistischen Ausrichtung auf diesen einen Gott, Allah, manifestiert sich die Glaubenspraxis der Muslime in den sog. fünf Säulen des Islam: im islamischen Glaubensbekenntnis, im rituellen Gebet fünfmal am Tag, in den Wohltätigkeitsabgaben an Bedürftige, in der Pilgerfahrt nach Mekka und im Fasten im heiligen Fastenmonat Ramadan. Das Fasten ist Pflicht für alle erwachsenen gesunden Muslime und beinhaltet sowohl den Verzicht jeglicher Nahrungsaufnahme von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang als auch die Enthaltung von körperlicher Liebe im neunten Monat des islamischen Jahres. Die mit dem Fasten verfolgten Ziele reichen weit über die Bewusstwerdung und das Aushalten physischer Grenzerfahrungen aus Liebe zu Allah hinaus: die Abkehr von den körperlichen Grundbedürfnissen des Menschen schafft Raum zu geistiger Erfüllung, zu Reflexion über sich, über das Verhältnis zu den Nächsten und zu Allah. Das Fasten wird dem Tag, das Fastenbrechen (fitr/ iftar) der Nacht zugerechnet. Mit dem Beginn des neuen Monats Schawwal, dem Folgemonat des Ramadans, feiert man das Fest des Fastenbrechens. Die Festlichkeiten beginnen mit einem Gemeinschaftsgebet, nachdem man die Almosensteuer des Fastenbrechens entrichtet hat. Das Fest ist nach dem Opferfest der höchste islamische Feiertag. Der Ramadan beginnt in diesem Jahr am 1. August und endet am 29. August. Künstlerisch untermalt wird der Abend durch die Semá-Zeremonie der aus dem Sufiordens Mevleviyya bekannten tanzenden Derwische. Séma, die Gegenwart Gottes, ist dabei als die rituelle Zeremonie der wirbelnden Derwische zu verstehen, die die göttliche Liebe und die mystische Ekstase der Einswerdung mit dem Göttlichen symbolisiert

22 Wegsegen und Zug der neuen St.-Anna- Friedensglocke auf einem Pferdefuhrwerk von St. Ulrich durch die MaxstraSSe und die Grottenau nach Heilig Kreuz ORT Evang. St. Ulrich VERANSTALTER Evangelisches Dekanat Augsburg, MITWIRKENDE Pfarrer Frank Kreiselmeier (Evang.-Luth. Kirche) und Stadtpfarrer Monsignore Franz Wolf (Kath. Kirche) ÖKUMENISCHER FESTGOTTESDIENST ZUM HOHEN FRIEDENSFEST ORT Evangelisch Heilig Kreuzkirche VERANSTALTER/INFO Evangelisches Dekanat Augsburg, MITWIRKENDE Regionalbischof Michael Grabow (Evang.-Luth. Kirche), Stadtdekanin Susanne Kasch (Evang.-Luth. Kirche), Pfarrer Andreas Ratz (Evang.-Luth. Kirche), Pfarrer Frank Kreiselmeier (Evang.-Luth. Kirche) und Prälat Dr. Bertram Meier (Kath. Kirche) EINTRITT frei Im Jahr 1629, inmitten der Wirren des Dreißigjährigen Kriegs, wurden die evangelischen Kirchen in Augsburg zunächst geschlossen, teilweise sogar abgerissen. Als die Schweden unter Gustav Adolf Augsburg zwischen 1632 und 1634 eroberten, wurden jedoch die Katholiken unterdrückt. Nach Vertreibung der Schweden erging es von 1635 bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges wiederum den Protestanten so. Erst 1648 durch den Westfälischen Frieden wird den beiden großen christlichen Konfessionen volle»parität«, also Gleich- berechtigung, zugestanden. An den Beginn der Unterdrückungen, den 8. August 1629, und ihr Ende 1648 erinnert das 1650 erstmals begangene und von den Augsburger Protestanten initiierte Augsburger Hohe Friedensfest. Es ist seit 1950 auf Beschluss des Freistaats Bayern ein staatlich anerkannter Feiertag und wird heute in ökumenischer Gemeinschaft gefeiert, welche auch im ökumenischen Festgottesdienst zum Ausdruck kommt. (Evangelisches Dekanat Augsburg) Anschließend findet der Zug der St.-Anna-Friedensglocke von Heilig Kreuz durch die Annastraße auf den Martin-Luther-Platz statt. Um wird Regionalbischof Michael Grabow auf dem Martin-Luther-Platz eine Glockenweihe vornehmen. Der Festgottesdienst wird vom Bayrischen Rundfunk live über tragen. VERKÜNDUNG DEs PREIS- TRÄGERS / DER PREISTRÄGERIN PREIS AUGSBURGER HOHES FRIEDENSFEST 2011 ORT Goldener Saal (Rathaus) VERANSTALTER Stadt Augsburg und die Evangelisch-Lutherische Kirche Bayern EINTRITT Nur mit Einladung Der Preis Augsburger Hohes Friedensfest wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich um ein tolerantes und friedfertiges Miteinander der Kulturen und Religionen verdient gemacht haben. Er wurde 1985 durch die Stadt Augsburg und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern aus Anlass des Augsburger Hohen Friedensfestes gestiftet. Die letzten Preisträger waren Hassan bin Talal, Prinz von Jordanien (2008), Michael Gorbatschow, Friedensnobelpreisträger und früherer Staatschef der Sowjetunion mit Christian Führer, Pastor der Leipziger Nikolaikirche (2005) und im Jahr 2003 Helmut Hartmann, Gründer des Forums Interkulturelles Leben und Lernen (Fill e. V.). Die Preisverleihung findet zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich im Oktober, statt

23 oben Internationales Jugendworkcamp Augsburg unten Todo Mundo AUGSBURGER FRIEDENSTAFEL ORT Rathausplatz (bei Regen im Rathaus) VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) EINTRITT frei Auch dieses Jahr lädt die Friedensstadt Augsburg alle Bürgerinnen und Bürger sowie ihre Gäste am Hohen Friedensfest zu einem öffentlichen Empfang auf dem Rathausplatz sowie zur gemeinsamen Augsburger Friedenstafel. Da Frieden bekanntlich durch den Magen geht und um das Friedensfest gemeinsam zu feiern, werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, für sich und ihre Tischnachbarn Speisen und Getränke mitzubringen, diese miteinander zu teilen, ins Gespräch zu kommen und sich auf diese Weise kennenzulernen. Dieser Austausch der mitgebrachten Speisen und die Gespräche an der Tafel symbolisieren das in Augsburg gelebte friedliche, gleich berechtigte und kooperative Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Wurzeln. Traditionell wird die Friedenstafel vom Oberbürgermeister der Stadt Augsburg, Dr. Kurt Gribl, eröffnet. Im Anschluss daran übermitteln die Vertreterinnen und Vertreter der christlichen, muslimischen, alevitischen, jüdischen und buddhistischen Religionsgemeinschaften ihre Friedensgrüße. Eine besondere Gruppenaktion ermöglicht in diesem Jahr das Internationale Jugendworkcamp. An einem Stand bietet das Workcamp süße und salzige Crepes sowie Mini-Donuts an. Zudem besteht die Möglichkeit mit den Workcampteilnehmern und Ansprechpartnern des Freiwilligenzentrum und des Lehmbau zum Motto Frieden in der Stadt Frieden im Stadtteil Frieden für und mit und unter der Jugend international ins Gespräch zu kommen. Musikalisch umrahmt wird die Augsburger Friedenstafel von der Augsburger Band Todo Mundo

24 Augsburger Friedenstafel 2008

25 AUSSTELLUNG TOLERABILIS KINDERFRIEDENSFEST ORT Zoo und Botanischer Garten Augsburg VERANSTALTER/INFO Kommunale Jugendarbeit (Stadt Augsburg), / Evelyn Bätzler und Monika Schmidt TEL (0821) EINTRITT für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren frei Wenn in Augsburg der Botanische Garten und der Zoo zum Hohen Friedensfest am 8. August nachmittags ihre Pforten öffnen, dann sollen die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sowie ihre Eltern gemeinsam einen bunten, aufregenden und abwechslungsreichen Familientag rund um das Thema Frieden erleben. Dabei können sich Groß und Klein bei verschiedenen Erlebnisstationen, Wissenstests, Mitmachangeboten und lustigen Spielen austoben und erproben. Außerdem wartet in diesem Jahr eine große Tombola mit vielen tollen Preisen, deren Erlös der Aktion Tschamp-Lichtblicke zugute kommt Führung durch die Ausstellung Tolerabilis mit der Kuratorin Ilina Koralova ORT Zeughaus, Toskanische Säulenhalle, Zeugplatz 4 INFO friedensstadt@augsburg.de EINTRITT frei EUROPÄISCHE FRIEDENSKIRCHE Kirchenführung mit Dr. Karl Alwast FÜHRUNG ORT Evangelisch Heilig Kreuzkirche, Heilig-Kreuz-Straße 7 INFO Dr. Karl Alwast, Tel EINTRITT frei Die im Dreißigjährigen Krieg zerstörte und 1653 als neue evangelische Kirche eingeweihte Heilig-Kreuz-Kirche weist deutliche Bezüge zum Alten Testament und zur jüdischen Religion auf. Ganz bewusst wurde diese Tradition in der Europäischen Friedenskirche auch in jüngerer Zeit fortgesetzt. Die Führung stellt den ökumenischen Gedanken in den Mittelpunkt

26 Thema Religionsfreiheit Abschlusskonzert zum Augsburger Hohen Friedensfest LUCIANO REGGAE ORT Annahof, Annahof 4 VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Zuammenarbeit mit dem Evangelischen Forum Annahof EINTRITT 5 Luciano zählt spätestens seit dem Release des Albums Where There Is Life (1995) zu den bekanntesten und wichtigsten Vertretern der Reggae-Kultur weltweit. Luciano s Musik und Messages sind seit je her durch seine Beziehung zu Jah (ägyptische Gottheit), der Natur und dem ständigen Upliftment der schwächeren und unterdrückten Gesellschaft geprägt. Seine stets posi tiven, an die Bibel angelehnten Songtexte brachten ihm den Beinamen The Messenjah ein. Die Musik bestimmt schon seit frühen Jahren Lucianos Leben. Geboren als Jepther Washington McClymont erblickte Luciano am 20. Oktober 1964 in Davey Town / Jamaica das Licht der Welt und startete von dort aus seine große und erfolgreiche Karriere. In den Hügeln rund um Mandeville machte Luciano seine ersten Erfahrungen als Sänger im Kirchenchor der Adventist Church. Ein weiteres einschneidendes Erlebnis in Lucianos Leben war der Tod seines Vaters, der ihm im Alter von 11 Jahren seine selbst gebaute Gitarre hinterließ. Über verschiedene Jugend-Treffs und lokale Soundsystem Dances ebnete sich Luciano in den späten 80er Jahren den Weg in die Hauptstadt Jamaicas, von wo aus er seine musikalischen Talente in eine vielversprechende Karriere wandelte. Wegen seiner außerordentlichen und einzigartigen gesanglichen Fähigkeiten wurde er mit dem weltberühmten Opernsänger Luciano Pavarotti verglichen. Auch steht die Abkürzung Luci für Träger des Lichts, welches Luciano in wenigen Jahren zu einem hell aufleuchtenden Feuer in der jamaikanischen Musikindustrie entwickelte gelang Luciano der weltweite Durchbruch und zugleich seine erste Nummer 1 in den UK Charts, mit seiner Cover Version von Cheryl Lyn s RnB Hit ShakeIt Up, welches in Zusammenarbeit mit Freddie McGregor und dessen Big Ship Label entstand. Im Jahr 2002 wurde Luciano für seine jahrelange Arbeit als Reggae-Größe mit einer Nominierung für die Grammy Awards belohnt

27 Konzert zum Augsburger Hohen Friedensfest Benefizkonzert für die St. Annakirche mit dem Bläserensemble ABARIZZO MUSIK ORT Evangelisch Heilig Kreuzkirche, Heilig-Kreuz-Straße 7 VERANSTALTER Förderverein der St. Anna- Kirche Augsburg e. V. EINTRITT: 15/12 (Mitglieder des Fördervereins) / 5 (ermäßigt) Die evangelische St. Annakirche hat seit ihrer Gründung im 13. Jahrhundert durch die Karmeliter stets eine bedeutende Rolle in der Augsburger Geschichte gespielt, welche sich auch in ihrem Bau widerspiegelt. So ist in ihr jede Stilrichtung von der Gotik bis zum Klassizismus zu finden, aber auch die großen geistigen wie geistlichen Auseinandersetzungen der jeweiligen Jahrhunderte prägten sie. In ihrer heutigen Gestalt besticht die St. Annakirche durch ihre Klarheit und Helligkeit. Darüber hinaus legt sie bis heute Zeugnis ab über die Bedeutung des hebräischen Wortes, von dem sich ihr Name Anna ableitet: Gnade, Anmut, Gebet und Mildtätigkeit. Aufgrund starker Schäden der Dachkonstruktionsteile muss die St. Annakirche restauriert werden. Das diesjährige Konzert zum Hohen Friedensfest stellt deshalb ein Benefizkonzert für St. Anna dar und wird von dem renommierten Bläserensemble ABARIZZO gestaltet. Dieses setzt sich aus 12 jungen Bläsern zusammen, welche sich jährlich Anfang August auf einem Bauernhof im Allgäu treffen und pro Jahr drei Konzerte geben: neben der Friedensstadt Augsburg auch in Nürnberg und Kempten- Memmingen. Dabei umfasst das musikalische Repertoire des Ensembles Werke aus der Renaissance und Klassik über romantische Musik bis hin zu Kompositionen des 20. Jahrhunderts und Arrangements aus Jazz und Swing. Für das Konzert zum Hohen Friedensfest präsentieren sie unter anderem Werke von Georg Friedrich Händel, Jan Koetsier und Astor Piazzolla. AUSSTELLUNG TOLERABILIS Führung durch die Ausstellung Tolerabilis mit Stephanie Lyakine-Schönweitz ORT Zeughaus, Toskanische Säulenhalle, Zeugplatz 4 INFO friedensstadt@augsburg.de EINTRITT frei

28 AUSSTELLUNG TOLERABILIS Religiöser Beauftragter (Imam) der DitiB Augsburg Rafet Coskun Thema Religionsfreiheit TOLERANZ UND RELIGIONSFREIHEIT PODIUMSDISKUSSION ORT Zeughaus, Toskanische Säulenhalle, Zeugplatz 4 EINTRITT frei Toleranz und Religionsfreiheit zwei Seiten desselben Gedankens. Während Religionsfreiheit in Art. 4 Grundgesetz als Freiheit des Glaubens, des Gewissens und (...) Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses garantiert wird, gehört Toleranz nicht zum Wortschatz des Grundgesetzes. Dennoch ist sie unverzichtbar vor allem dann, wenn die (öffentliche) Religionsausübung des einen dem anderen zu schaffen macht. Das Toleranzprinzip sorgt dann dafür, dass sich Religionen zwar aneinander reiben können, die entstehende Hitze aber keine Gewalt entzündet. Das ist die unverzichtbare Funktion des Toleranzgebots. Gibt es aber auch Grenzen der Toleranz? Wo liegen sie? Wie vertragen sie sich mit der Religionsfreiheit? Wo muss der Staat einschreiten, der doch weltanschaulich neutral sein soll? Wie positionieren sich die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung dazu? Darüber diskutieren anlässlich der Ausstellung TOLERABILIS u. a. der Theologe Prof. Dr. Reiner Anselm, die Publizistin Hilal Sezgin, der Präsident des Ver waltungsgerichtes Augsburg Ivo Moll sowie die Kuratorin der Aus stellung, Ilina Koralova. Moderation: Dr. Nikolaus Hueck, Leiter des Evangelischen Forum Annhof. Was bedeutet für mich heute Religionsfreiheit? Das harmonische und friedliche Zusammenleben der vielen Religionen und Nationalitäten in Deutschland freut mich sehr. Ich bete für den Erhalt dieser Harmonie und wünsche, dass dies immer so bleibt. Auch im Islam bilden Frieden und Toleranz die Grundlage des Zusammenlebens. Um ein Beispiel zu nennen: Schon in den ersten Stunden des Islam wurden andere Religionen und Völker akzeptiert. Eine Assimilation oder gar Vertreibung der Völker wurde zu keiner Zeit geduldet. Deshalb ist es heute möglich, dass in islamischen Ländern verschiedene Gebetshäuser wie Moscheen, Kirchen und Synagogen nebeneinander zu sehen sind. 52

29 Thema Religionsfreiheit AUSSTELLUNG TOLERABILIS t Foto- und Handyworkshop zur Ausstellung Tolerabilis für Jugendliche ab 14 Jahre TOLERANCE WORDS INTERAKTIVES BEGLEITPROGRAMM Wochenendworkshop mit Anmeldung: am oder , , Gebühr: 3 (auch Teilnahme als Gruppe möglich) VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Inter kultur (Kulturamt) ORT Toskanische Säulenhalle, Zeughaus, Zeugplatz 4 LEITUNG Stephanie Lyakine-Schönweitz M.A. (Kunsthistori kerin und -vermittlerin) BUCHUNG auch als Schulklassen programm mit Anmeldung möglich: , und 26. bis jeweils von bis oder von bis ANMELDUNG/INFO steffi_schoenweitz@web.de oder friedensstadt@augsburg.de Jeder ist anders. Doch was heißt es, die Meinung anderer zu akzep tieren? Wie fühlt es sich an, selber respektiert zu werden? Was bedeutet Toleranz in der heutigen vielkulturellen Gesellschaft? In der Gruppenausstellung Tolerabilis im Zeughaus / Toskanische Säulenhalle gehen internationale Künstler und Künstlerinnen diesen Fragen nach. Im Workshop Tolerance Words werden einzelne künstlerische Arbeiten vorgestellt und Themen wie Toleranz Intoleranz, Frieden Konfrontation, Religions- und Meinungsfreiheit in der Gruppe dis kutiert. Danach werden die WorkshopteilnehmerInnen selbst aktiv und platzieren ihre Tolerance Words in der Augsburger Innenstadt. Auf Postkarten oder in kurzen Performances zum Thema hinterlassen sie ihre Toleranz-Statements im Stadtraum. In SMS und Fotos werden die Ergebnisse festgehalten und im Internet veröffentlicht. AUSSTELLUNG TOLERABILIS Führung durch die Ausstellung Tolerabilis mit Stephanie Lyakine-Schönweitz ORT Zeughaus, Toskanische Säulenhalle, Zeugplatz 4 INFO friedensstadt@augsburg.de 54

30 Thema Religionsfreiheit AUSSTELLUNG TOLERABILIS Aus dem Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen / Kurz- und Dokumentarfilme zum Thema Religionsfreiheit TOLERABILIS -FILMPROGRAMM FILMVORFÜHRUNGEN ORT Kinosaal des Zeughauses (3. Etage), Zeugplatz 4 VERANSTALTER Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) EINTRITT frei HIT THE FLOOR Kays Khalil (Deutschland 2006), 12 min. Hit the Floor erzählt die wahre Geschichte von Jean Menezes, der in der Zeit nach den Londoner Attentaten vom 7. Juli 2005 aufgrund von Missverständnissen und Fehlinformationen von der Londoner Polizei erschossen wurde. APOKALYPSE DIALOGUE Vadim Zakharov (Russland 2002), 13 min. Das altbekannte Thema der israelisch-palästinensischen Beziehungen. Ein Gespräch zwischen Israelis über das Schicksal der beiden Völker. Wäscheschatten, die im Wind der menschlichen Geschichte flattern und Schatten einer Drahtseilbahn in Masada. MUR I WIEZA Yael Bartana (Israel, Niederlande, Polen 2009), 16 Min. Juden kehren nach Europa zurück. Sie folgen dem Aufruf aus dem Film Mary Kozmary, jüdisches Leben in Polen wiederzubeleben. Der Film untersucht politische Propagandafilme and folgt dem ins Gegenteil verkehrten Ethos der zionistischen Bewegung. BABENHAUSEN Hito Steyerl (Deutschland 1997), 4 min. Wir sind nicht in Solingen oder Lübeck, sondern am Rande von babenhausen. Babenhausen liegt in Hessen, Deutschland, dem Land mit den unbegrenzten Hässlichkeiten eine Chronologie der völkischen Vertreibung. Herbert Fritsch (Deutschland 2010), 15 min. Apokalypse ist ein ganz besonderer Film und verkörpert beispielhaft das aktuelle Werk von Herbert Fritsch, der in diesem Jahr gleich mit zwei Inszenierungen beim Berliner Theatertreffen im Mai vertreten war. Dieser Film handelt von über 100 Kindern aus Oberhausen, die aus dem Buch Offenbarung des Johannes Die Sieben Siegel deklamieren. 56

31 Deutsche Buddhistische Union Genpo Döring Was bedeutet für mich heute Religionsfreiheit? Hinweise aus dem Kalamer Sutra zusammengestellt von Genpo Döring Geht nicht nach Hörensagen, haftet nicht an unnützen Überlieferungen. Lasst Euch nicht von Tagesmeinungen verwirren, auch nicht von der Autorität heiliger Schriften. Richtet Euch nicht nach erdachten Theorien und Dogmen. Lasst Euch nicht vom Eindruck persönlicher Vorteile verführen. Lasst Euch nicht von autoritären Menschen und Institutionen beein drucken. Glaubt nichts blind und tut nichts, was Eurem Gewissen und Eurer Einsicht widerspricht. Wenn Ihr aber etwas als heilsam und förderlich erkannt habt, dann handelt entsprechend. RELIGIONSFRIEDEN HEUTE Wo Religionsfreiheit Weh tut. TAGUNG ORT Evangelisches Forum Annahof, Annahof 4 EINTRITT frei um Anmeldung wird gebeten (sekretariat@annahof-evangelisch.de oder friedensstadt@augsburg.de) INFO de und REFERENT-/INNEN Dr. Margret Spohn (München), Prof. Dr. Mathias Rohe (Erlangen) und Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf (München) Religiöse Vielfalt ist ein Kennzeichen moderner Gesellschaften. Doch fehlt es an Modellen, wie Menschen mit unterschiedlichen religiösen Bindungen friedlich koexistieren und sich in weltlichen Dingen an von allen anerkannte Standards und Regelwerke halten können. Der Augsburger Religionsfrieden war ein erster Versuch, für die Probleme einer religiös heterogen gewordenen Gesellschaft eine rechtliche Lösung zu finden. Ob sich dieser zunächst auf die innerchristliche Pluralität abzielende Ansatz auch für die interreligiöse Situation moderner Gesellschaften anwenden lässt, soll eine Reihe von Tagungen beleuchten. Immer Ende September, also zu den Jahrestagen des Reichstagsabschieds vom , in dem der Augsburger Religionsfriede formuliert wurde, soll nach den Impulsen gefragt werden, die die Friedensstadt Augsburg für die heutige Situation multikultureller und multireligiöser Diversität geben kann. 2011, zu Beginn dieser Reihe, richtet sich der Blick auf die historischen Grundlagen und ihre heutige Bedeutung: Welche Wirkungen hatte der Augsburger Religionsfrieden auf das moderne Verhältnis von Staat und Religionen, und was bedeutet dies für die neue Herausforderung Demokratie und Integration des Islam? Welche Erfahrungen von damals sind noch heute tragfähig? Ein zweiter Gesprächsgang wird sich dann den praktischen Fragen zuwenden, wie sich kommunale Strukturen verändern müssen, um mit religiöser und kultureller Vielfalt kompetent umzugehen. Der Abendvortrag von Prof. Graf wird sich dann noch einmal mit der staatlichen Neutralität befassen und Antworten versuchen, wie einerseits die destruktiven Elemente der Religionen zu zähmen, andererseits ihr sozial-konstruktives Potenzial zu fördern sind. Die Tagung steht allen Interessierten offen. Sie richtet sich in besonderer Weise an Entscheidungsträger in Stadt und Verwaltung, Universität und den zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Eine Veranstaltung des Projektbüros für Frieden und Interkultur (Kulturamt), des Evangelischen Forum Annahof, der Interkulturellen Akademie und des Lehrstuhls für Friedens- und Konfliktforschung (Universität Augsburg) und der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK). 59

32 AUSSTELLUNG TOLERABILIS Katholische Kirche Pfarrer Helmut Haug Führung durch die Ausstellung Tolerabilis mit Stephanie Lyakine-Schönweitz ORT Zeughaus INFO Toskanische Säulenhalle, Zeugplatz 4 EINTRITT frei Thema Religionsfreiheit AUSSTELLUNG TOLERABILIS Tolerabilis FINISSAGE ORT Toskanische Säulenhalle, Zeughaus, Zeugplatz 4 INFO friedensstadt@augsburg.de EINTRITT frei Artist Talk mit Künstlern der Ausstellung Tolerabilis. Künstler der Ausstellung präsentieren passend zur Ausstellung Kurzfilme. Was bedeutet für mich heute Religionsfreiheit? Religionsfreiheit gehört zu den Grundrechten des Menschen und ist in vielen Gesellschaften durch oftmals lang andauernde und schmerzliche Prozesse erreicht worden. Wir Christen sehen Religionsfreiheit als hohes Gut, das im Gespräch bleiben und allen Menschen in gleicher Weise zukommen sollte. In dieser Idee sehe ich allerdings im weitesten Sinne auch den Anspruch für jede Glaubensgemeinschaft, beständig die Frage nach der Freiheit für jede und jeden einzelnen in den Blick zu nehmen. Das ist auch ein Gradmesser für den Wahrheitsanspruch einer Religion. Im Neuen Testament wird das so auf den Punkt gebracht:»die Wahrheit wird euch frei machen (Joh 8,32).«60

33 Die umweltfreundliche Linie: Regenio team m&m Grandios oder belanglos >> Kultur in Ihrer Augsburger Allgemeinen oder unter Schützen Sie die Umwelt mit Regenio für Strom, Erdgas und Trinkwasser. Alle Infos unter

34 Das neue Fernsehen für Augsburg und Schwaben. aktuell Montag bis Freitag ab und immer zur vollen Stunde Das tägliche Infomagazin für die Region Mehr Information für Augsburg und Schwaben mit Andrea Horn und Jan Klukkert Freitag ab präsentiert von Das Szene- und Gesellschaftsmagazin von den exklusivsten Events der Woche mit Angie Roß Empfang im Kabel: (Kanal S18), (im Programm von RTL), Satellit: und (Kennung: Lokalsat)

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