Anspruchsvolle Zeiten innovative Lösungen JAHRES BERICHT

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1 Anspruchsvolle Zeiten innovative Lösungen JAHRES BERICHT 2013

2 Inhaltsverzeichnis 4 Geleitwort des Präsidiums 6 Reformwillen in Beton gegossen 8 Für die Zukunft gut gerüstet 11 Das Wichtigste aus den Jahren 2013 bis in Kürze 35 Die MHH in Zahlen 36 Jahresabschlüsse 2013 bis 38 Entwicklung des Personalstandes 39 Nationalitäten der Beschäftigten 40 Krankenversorgung in Zahlen 46 Entwicklung der Studierenden 47 Nationalitäten der Studierenden 48 Forschung und Lehre in Zahlen 53 Gremien der MHH 59 Kliniken der MHH 65 Institute der MHH Impressum Herausgeber: Medizinische Hochschule Hannover, Der Präsident, Carl-Neuberg-Str. 1, Hannover Redaktion: Stefan Zorn, pressestelle@mh-hannover.de Texte: Bettina Bandel, Simone Corpus, Bettina Dunker, Tina Gerstenkorn, Camilla Mosel, Stefan Zorn Fotos: Karin Kaiser, Bodo Kremmin, Anna Junge, Tom Figiel, Archiv der MHH, aus Abteilungen Gestaltung, Satz, Herstellung und Druck: Digitale Medien, MHH, Telefon (0511)

3 Unitas in necessariis Libertas in dubiis Caritas in omnibus Jeden Tag für das Leben. Seit mehr als 50 Jahren. Leitspruch der Medizinischen Hochschule Hannover Einigkeit im Grundsätzlichen Freiheit in Zweifelsfällen Nächstenliebe in Allem 17. Mai Mai 2013 JAHRES BERICHT 3

4 Anspruchsvolle Zeiten, innovative Lösungen die MHH in den Jahren 2013 bis Liebe Leserinnen, liebe Leser, vor Ihnen liegt die Dokumentation eines anspruchsvollen Wegs, den unsere MHH in den vergangenen drei Jahren durchwandert hat und mit ihr alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kooperationspartner und Freunde, Studierende und Auszubildende, Patientinnen und Patienten. Ein Weg, der unter den Vorzeichen der 50 Jahr-Feier im Mai und der Rahmenbedingungen der Landespolitik ein großes Ziel hatte: die Leistungsfähigkeit der MHH in ihren drei Haupthandlungsfeldern in Einklang zu bringen mit einem auf Nachhaltigkeit angelegten wirtschaftlichen Konsolidierungsprozess. Der Weg, das zeigen die Zahlen und wichtige Ereignisse, verläuft erfolgreich und zielorientiert. Das Wichtigste hierbei sind die Menschen, mit denen und für die wir arbeiten, und die Inhalte unserer Arbeit. Daher beginnt der Jahresbericht mit einem bunten Kaleidoskop wichtiger Ereignisse aus Forschung, Lehre, Krankenversorgung sowie Verwaltung und Technik. Diese illustrieren pars pro toto die enorme Schaffenskraft und den Tatendrang der MHH. Noch viel mehr exzellente Beispiele kennen Sie aus eigener Anschauung oder aus Gesprächen mit Menschen, die hier arbeiten, forschen, lehren, studieren, heilen, helfen oder Hilfe empfangen. Sodann folgt ein Panoptikum der Daten und Fakten. Die MHH offenbart ihre Leistungsparameter in allen Facetten. Zur Verdeutlichung der drei Komponenten der Hochschulmedizin haben wir alle Meldungen und Daten mit einem Farbcode hinterlegt: Hoffnungsgrün erscheinen Forschung und Lehre, sonnengelb die Krankenversorgung, himmelblau Wirtschaft und Administration. Die positiven Farben spiegeln wider, was tatsächlich passiert ist. Die MHH hat in den Jahren 2013 bis das Kunststück vollbracht, Konsolidierung und Wachstum zu kombinieren: Sie steht weiterhin im Exzellenzprofil der Wissenschaft, sie fördert zugleich Ausbildung, studentische Lehre und Weiterbildung und nimmt eine zentrale Rolle in der ambulanten und stationären Krankenversorgung ein. Im aktiven Dialog mit der Gesellschaft widmen wir uns stets unserem Leitmotiv: Jeden Tag für das Leben. Konsolidierendes Wachstum Die Startbedingungen nach dem ersten Quartal 2013 waren schwierig: Zehn Millionen Euro Defizit führten zu einer sehr problematischen Prognose für das Jahr Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur plädierte für einen Sparkurs, der alle Handlungsstränge umfasst, und signalisierte zugleich klare Unterstützung für die Kernaufgaben der MHH. Wandel war notwendig, das war klar, und dieser sollte in Verbindung von Tradition und Innovation geschehen, so hatte es sich das Präsidium vorgenommen unterstützt vom Senat und Hochschulrat der MHH. Vieles wurde hinterfragt, noch mehr durchleuchtet, niemand war ausgenommen. Ein umfangreicher Aktionsplan hatte die Aufgabe, Kostensteigerungen zu begrenzen und die Leistungsfähigkeit zugleich weiter zu steigern. Kein trivialer Anspruch, nachdem die MHH in den zehn Jahren zuvor bereits ein erhebliches Wachstum in allen Bereichen gezeigt hatte. Im Jahr zeichnete sich bereits eine deutliche Verbesserung der Haushaltslage ab, jedoch noch maskiert durch periodenfremde Effekte der Drittmittelbewirtschaftung und Krankenversorgung. geschah dann schließlich, was von vielen als wichtiger Meilenstein erlebt wurde: Die MHH wies, nicht nur dank einer Erhöhung des Landeszuführungsbetrags, Ende des Jahres ihr erstes positives Quartalsergebnis seit mehreren Jahren auf und konnte diesen Prozess auch in 2016 stabilisieren, wenn auch weiterhin unter großen Anstrengungen. Die Beschäftigtenzahlen stiegen im Verlauf dieser drei Jahre um etwa ein Prozent, und die Konsolidierung verlief auch bezüglich weiterer Parameter unter den Vorzeichen eines leichten Wachstums. Zugleich gab es viel Bewegung innerhalb der MHH, in den Zahlen so nicht sichtbar. 4 JAHRES BERICHT 2013

5 u Das Präsidium der MHH: Dr. Andreas Tecklenburg, Prof. Dr. Christopher Baum und Andrea Aulkemeyer Bestens vernetzt im Exzellenzprofil Würde der in vielen Bereichen notwendige Sparkurs die Leistungsfähigkeit der MHH in Forschung, Lehre und Krankenversorgung, aber auch in Verwaltung und Technik unterwandern? Dies war für alle Beteiligten die größte Sorge. Die Zahlen und Fakten sprechen klar dagegen. Die MHH hat weiterhin eine führende Stellung unter den deutschen Universitätsklinika, gehört eindeutig in deren Spitzengruppe. Nase vorn im Förderranking der DFG für den Bereich Medizin, Siegertreppchen im Case Mix Index-Wettbewerb der Universitätsklinika, wiederkehrende Bestleistungen in der stationären und ambulanten Krankenversorgung, permanent hohes Engagement in der Lehre und Weiterbildung, neue Programme der Nachwuchsförderung, Ausbau der Internationalität, Förderung der Familienfreundlichkeit und viele gute Maßnahmen der Gleichstellung, dies alles platziert die MHH eindeutig in das Exzellenzprofil der Wissenschaft und Medizin. So gelang es auch in vielen Fällen Führungskräfte und aussichtsreichen Nachwuchs an der MHH zu halten, trotz attraktiver externer Angebote. Zugleich hat die MHH ihre Vernetzung mit regionalen, überregionalen und internationalen Partnern weiter konsequent ausgebaut in Forschung, Lehre und Krankenversorgung ebenso wie in der Technik und Verwaltung. Dabei gilt weiterhin: Zielgruppenorientiertes Management, Optimierung der Prozesse und leistungsgerechte Ressourcenverteilung bleiben vorrangige Aufgaben für uns alle. Im Dialog mit der Gesellschaft Als Universität und Supramaximalversorger sind wir der größte Landesbetrieb Niedersachsens, einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region, Drehscheibe der Innovationen, Nukleus für Firmenansiedlungen. Dank des sich konsolidierenden Haushalts müssen wir nicht mehr nur auf die makroökonomischen Effekte hinweisen, um unsere Bedeutung für das Land und die Menschen aufzuzeigen. Den Dialog mit der Gesellschaft pflegen wir in allen Formen. Zunehmende Bedeutung erhalten dabei Themen der Gesundheitsaufklärung und Krankheitsprävention. Wir sehen die Aufgabe der Universitätsmedizin auch zusehends als organisatorisches und inhaltliches Referenzzentrum des Gesundheitswesens unseres Landes: unter dem Motto eines klugen Einsatzes begrenzter Ressourcen zur Optimierung der Versorgungsketten und der Förderung des Fortschritts in der Medizin. Wie geht es weiter? Die Zukunftssicherung der MHH als bedeutender Teil der Universitätsmedizin erfordert den konsequenten Ausbau ihrer Infrastruktur für die Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Dies wird immer mehr unser Kernthema im eindeutigen Interesse der Gesellschaft. Jeden Tag für das Leben heißt, die MHH fit zu halten, auch baulich, für die Aufgaben der Zukunft. Der vorliegende Dreijahresbericht zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. 50 Jahre des Aufbaus liegen hinter uns, 50 Jahre des Ausbaus haben gerade erst begonnen. Dr. Andreas Tecklenburg Prof. Dr. Christopher Baum Andrea Aulkemeyer Vizepräsident Präsident Vizepräsidentin 2013 JAHRES BERICHT 5

6 Reformwillen in Beton gegossen Ärztemangel. Auch Anfang der sechziger Jahre ein brandaktuelles Thema, denn landauf landab fehlten Tausende von Medizinern in Deutschland neue Studienplätze mussten her und Niedersachsen war ganz vorn mit dabei. Bereits am 27. Juni 1961 fasste die Landesregierung den Beschluss, dass eine medizinische Akademie in Hannover errichtet wird. Der erste Schritt hin zur heutigen Medizinischen Hochschule Hannover war getan, der MHH. Schon am 20. Dezember 1961 trat der Gründungsausschuss zum ersten Mail zusammen: Zum Vorsitzenden wurde der spätere Gründungsrektor Professor Rudolf Schoen aus Göttingen gewählt, aber auch Professor Fritz Hartmann, ein Schüler von Schoen, der nach Marburg gegangen war und der erste gewählte Direktor der MHH werden sollte, gehörte dem Ausschuss an. Der Vertreter des Kultusministeriums war Oberregierungsrat Wolfgang Frenzel, der zum Kurator ernannt wurde. Schon in dieser ersten Sitzung brachte Frenzel das Roderbruchgebiet als Akademiegelände ins Gespräch, den heutigen Standort der MHH. Ein Quell für neue Ideen t Historischer Moment für die MHH: Am 17. Mai 1965 hängt Niedersachsens Ministerpräsident Georg Diederichs Gründungsrektor Rudolf Schoen die Amtskette um. Der Gründungsauschuss mit all seinen beratenden Mitgliedern wurde ein Quell für neue Ideen. Überall war Reformwille zu spüren. Ziel dieser Reform war, Studierende wirklichkeitsnah und krankenorientiert auszubilden, ohne die enge Bindung an die medizinische Forschung dabei zu vernachlässigen. Die Gliederungsstruktur der medizinischen Fakultäten an den traditionsreichen deutschen Universitäten hielt man für nicht mehr zeitgemäß, das hatten Schoen und Hartmann schon Jahre zuvor angemahnt. Nun konnte man es anders machen besser. Man orientierte sich bei dieser Neugründung an der in den USA üblichen Department- Struktur: Die einzelnen Abteilungen/Institute sind Zentren zugeordnet, die wiederum in Sektionen zusammengefasst sind. Neue Organisationsstrukturen brauchten auch ganz andere Gebäude als die hochschulmedizinischen Einrichtungen, die es bis dahin in Deutschland gab. Daher begab sich im März 1963 eine Gruppe zu einer Studienreise in die USA, um dort moderne Universitätskliniken und Medical Schools zwischen New York und San Francisco zu besuchen. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck wurde bereits im September 1965 der Grundstein im Roderbruch für die Reformhochschule gelegt, die wegen ihrer Mitspracherechte bei einigen Zeitgenossen auch als die rote Hochschule verschrien war 6 JAHRES BERICHT 2013

7 Mit dem Integrationsmodell zum Erfolg Die Entwicklung der MHH gab ihren Gründungsvätern Recht. Das Integrationsmodell mit Forschung, Lehre und Krankenversorgung unter einem auch organisatorischen Dach, flankiert von einer eigenen Verwaltung und Technik, bot und bietet der Hochschule auch heute noch Vorteile im Wettbewerb der Spitzenmedizin. Die enge Verzahnung von Forschung und Klinik hat den Weg aus den Laboren hin zur Anwendung beim Patienten stark verkürzt. Was heute unter dem Stichwort Translation in aller Munde ist, wird auf dem MHH-Campus seit Jahrzehnten gelebt. Die drei Forschungsschwerpunkte Transplantation und regenerative Medizin, Infektion und Immunität, Biomedizintechnik und Implantate, die sich im Laufe von fünf Jahrzehnten herauskristallisiert haben, spiegeln sich hervorragend im Behandlungsspektrum der MHH wider. Heute ist die Hochschule ein Klinikum der Supramaximalversorgung, eine Klinik in der besonders schwer kranke Patienten behandelt werden. In der Historie der Professoren Rudolph Pichlmayr und Hans Borst hat sich die MHH zu Deutschlands größtem Transplantationszentrum entwickelt. Bei der Akademischen Feierstunde am 17. Mai, genau 50 Jahre nach der Gründung der MHH, fasste Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil die heutige Rolle der Medizinischen Hochschule in die Worte: Die MHH ist ein Flaggschiff der Hochschulmedizin und eine der drei besten und wichtigsten medizinischen Hochschulen bundesweit. Die ersten 50 Jahre sind eine Erfolgsgeschichte, auf die Niedersachsen ungeheuer stolz sein kann. p Im Rohbau: Im Mai 1967 steht das Bettenhaus kurz vor dem Richtfest JAHRES BERICHT 7

8 Für die Zukunft gut gerüstet Die MHH gehört zu den renommiertesten hochschulmedizinischen Einrichtungen in Deutschland. Der Aufstieg in die bundesweite Spitzengruppe hat die Hochschule finanziell stark gefordert. Doch das Konsolidierungskonzept trägt Früchte. q Lebenswichtige Eingriffe: Die MHH führt pro Jahr mehr als Operationen durch. Die Entwicklung war etwas ganz besonders. Im vergangenen Jahrzehnt ist die Hochschule gewachsen und hat an Reputation gewonnen wie noch nie in den 40 Jahren zuvor. In der Forschung stehen das Exzellenzcluster RE- BIRTH zu regenerativer Medizin und die Beteiligung am Cluster Hearing4all zur Hörforschung für diesen Erfolg, aber auch die Beteiligungen an zwei Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung zu den Themen Infektion und Pneumologie. Die eingeworbenen Drittmittel stiegen rasant an und haben sich heute bei gut 85 Millionen Euro im Jahr eingependelt. An der Schnittstelle zwischen Labor und Klinik kam als Leuchtturmprojekt das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation hinzu schließlich hat sich die MHH zu einem der größten Transplantationszentren in Deutschland entwickelt, bei Lungentransplantationen sogar weltweit. Laborneubauten wie das Hans Borst-Zentrum oder das Pädiatrische Forschungszentrum sind Zeugen dieser Entwicklung. Die Kooperationen mit dem Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI), der Leibniz Universität Hannover, der Tierärztlichen Hochschule Hannover und dem Fraunhofer Institut für Experimentelle Medizin (ITEM) trugen Früchte auch bauliche: Das Twincore wurde gleich neben der MHH gegründet. Mit dem Neubau des Clinical Research Center Hannover, dem CRC, entstand in einem bundesweit einmaligen Projekt mit dem ITEM und dem HZI ein Zentrum für frühe klinische Studien, das ebenfalls direkt an den MHH-Campus angrenzt. Vorerst letztes Glied in dieser Kette ist das Niedersächsische Zentrum für Biomedzintechnik und Implantatforschung (NIFE), ein Neubau der drei hannoverschen Hochschulen, der im Mai 2016 eröffnet wurde. Doch nicht nur die Forschung prosperierte, auch die Krankenversorgung wuchs stetig. Behandelten die MHH-Kliniken im Jahr 2004 noch stationäre Patienten, ergab sich bis ein Zuwachs um mehr als 35 Prozent auf Patienten. Im gleichen Zeitraum sank die durchschnittliche Verweildauer eines Patienten von 9,04 auf 7,46 Tage. Einweisende Ärzte und Kliniken schätzen die MHH als Supramaximalversorger, als richtige Adresse für besonders schwer erkrankte Menschen. In der Lehre beschrieb die MHH mit der Einführung des Modellstudiengangs HannibaL neue Wege und konnte mit der Graduiertenschule Hannover Biomedical Research School (HBRS) in der ersten Runde der Exzellenzinitiative ihren exzellenten Status bestätigen. Die Zahl der Professuren wuchs stetig, besonders dank neuer Forschungsprofessuren, ebenso wurden immer mehr Beschäftigte an Bord geholt. Die rasante Entwicklung der MHH hatte aber auch ihre Kehrseiten. Immer mehr Gebäude, immer größere Flächen mussten bewirtschaftet, immer mehr Geräte gewartet werden. Das rasche Wachstum führte dazu, dass Strukturen nicht optimal aufgebaut, gegeneinander abgegrenzt oder miteinander vernetzt werden konnten. Die Folgen waren drastisch: Im Jahr 2011 machte die MHH zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe. Dieser Negativtrend setzte sich auch in den Folgejahren fort. Die Aufgaben für den neuen MHH-Präsidenten Professor Dr. Christopher Baum, der zum 1. April 2013 das Amt übernahm, und die neue Vizepräsidentin Andrea Aulkemeyer, zuständig für das Ressort Wirtschaftsführung und Administration, die ihren Dienst am 1. Januar antrat, waren klar: Gemeinsam mit Vizepräsident Dr. Andreas Tecklenburg, zuständig für das Ressort Krankenversorgung, mussten sie ein Konsolidierungsprogramm auflegen, um den Tanker MHH wieder in ruhiges Fahrwasser zu navigieren. Ziel ist es, die Finanzen zu stabilisieren, also zu einem ausgeglichenen Haushalt zu kommen ohne die Grundwerte der MHH aufs Spiel zu setzen. Dem Präsidium war sofort klar: In diesen Prozess müssen alle Beschäftigten und alle Statusgruppen der MHH einbezogen werden nur dann hat er Aussicht auf Erfolg. 8 JAHRES BERICHT 2013

9 Im Entwicklungsplan für den Zeitraum bis 2018 sind die Eckpfeiler der MHH festgeschrieben: das Bekenntnis zum Integrationsmodell; die forschungsstarke Universitätsmedizin mit dem Fokus Infektion und Immunität, Regeneration und Transplantation sowie Biomedizintechnik und Implantate; die MHH als Supramaximalversorger. Dazu stehen Präsidium, Senat und Hochschulrat. Die MHH will ihre Profilbildung weiter vorantreiben, will Stärken stärken. Doch dabei gilt als oberstes Gebot, die Haushaltstreue einzuhalten. Innerhalb der Konsolidierungsanstrengungen hat das Präsidium einen ganzen Reigen von Maßnahmen angestoßen. Der Weg führt nicht über das eine große Projekt, mit dem die MHH zig Millionen sparen kann. Vielmehr will die Hochschule mit Prozessoptimierungen und einer verbesserten Mikrosteuerung ans Ziel kommen mit vielen kleineren Projekten, die zur Konsolidierung betragen. So sind zum Beispiel alle Beschäftigten aufgefordert, in ihren Arbeitsbereichen nach Sparpotenzialen, strukturellen Verbesserungen etwa von Arbeitsabläufen und Synergieeffekten Ausschau zu halten. Auf der anderen Seite will die MHH ihre Einnahmeseite verbessern. Gemeinsam mit dem Verband der Universitätsklinika Deutschlands und dem Medizinischen Fakultätentag kämpft die MHH gegen die finanzielle Benachteiligung der deutschen Universitätsmedizin. Die Strategie des Präsidiums geht auf. Das Land Niedersachsen als Eigentümer, vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur, hatte der MHH als Ziel vorgegeben, im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Ein Ziel, dass die Hochschule erreicht hat. Und die Konsolidierungsanstrengungen gehen weiter. Dabei bleibt sich die MHH und ihrem Motto treu: Jeden Tag für das Leben. p Alles auf einem Campus: die MHH liegt im Roderbruch am Rande der Landeshauptstadt Hannover JAHRES BERICHT 9

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11 Das Wichtigste aus den Jahren 2013 bis in Kürze FORSCHUNG KRANKENVERSORGUNG WIRTSCHAFTSFÜHRUNG UND ADMINISTRATION 2013 JAHRES BERICHT 11

12 FORSCHUNG KRANKEN- FORSCHUNG 04 VERSORGUNG Professor Baum steht an der Spitze Niedersachsen fördert Implantatforscher Christiane-Herzog-Zentrum eröffnet Am 1. April 2013 hat Professor Dr. Christopher Baum als dritter Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann übernommen. Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, dankte in einer akademischen Feierstunde am 14. März 2013 dem scheidenden Präsidenten für sein unermüdliches Engagement und den kontinuierlichen Höhenflug, den die MHH während seiner neunjährigen Amtszeit genommen habe. Bitter-Suermann schied am 30. März 2013 mit 75 Jahren als ältester deutscher Universitätspräsident aus dem Amt. Bei der Übergabe der Amtskette 14 Tage später an Professor Dr. Christopher Baum betonte die Ministerin, dass die MHH mit seiner Wahl eine kluge Entscheidung getroffen habe. Er hat seine Fach- und Führungskompetenz mehrfach bewiesen, war in der Konzeption und Umsetzung großer Projekte erfolgreich und ist mit dem gesamten Themenspektrum der MHH bestens vertraut. Professor Baum erklärte in seiner Rede: Wir wollen den erfolgreichen Weg der MHH weitergehen, indem wir uns dort Aufgaben stellen, wo andere aufgeben. q Professor Bitter-Suermann übergibt die Amtskette an Professor Baum. Das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) hat für den Forschungsverbund Biofabrication for NIFE vom Land Niedersachsen Anfang 2013 eine Förderung von 5,8 Millionen Euro erhalten. In dem Forschungsvorhaben, an dem die Leibniz Universität Hannover, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH). sowie federführend die MHH beteiligt sind, werden Zukunftskonzepte für personalisierte Implantate entwickelt. Dabei ergänzen sich die medizinische Expertise der MHH, die material- und ingenieurwissenschaftliche der Leibniz Universität Hannover und die kommunikationswissenschaftliche der HMTMH. Ein besonderer Gewinn unseres Forschungsverbunds liegt darin, dass hier Innovationen aus der Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung geführt werden. Das heißt, die Forschung kommt direkt dem Patienten zugute, sagt die Leiterin des Forschungsverbundes, Professorin Dr. Meike Stiesch, die auch Direktorin der MHH-Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde ist. Dabei hat der Verbund die personalisierte Medizin im Blick. q Professorin Dr. Meike Stiesch mit einem vergrößerten Modell eines Zahnimplantats. Jugendliche und Erwachsene, die von der erblichen Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose betroffen sind, werden an der MHH seit April 2013 in einer gemeinsamen Transitionsambulanz behandelt. Dafür wurden innerhalb von drei Monaten die ehemaligen Räume der Klinischen Forschergruppe Molekulare Pathologie der Mukoviszidose für Euro in das neue Christiane-Herzog-Zentrum umgebaut. Das Zentrum ist nach der verstorbenen Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog benannt. Die von ihr gegründete Christiane-Herzog-Stiftung unterstützt den Betrieb der Ambulanz. Im neuen Zentrum werden Patienten ab zwölf Jahren behandelt. Zuvor waren die Betroffenen bis zu ihrer Volljährigkeit in der Kinderklinik der MHH untergebracht und wechselten dann in die Erwachsenen-Ambulanz. Der Übergang vom Kind zum Erwachsenen ist aber eine sehr kritische Phase für Mukoviszidose-Kranke, denn während der Pubertät und der damit verbundenen hormonellen Umstellung verschlechtert sich die Lungenfunktion sehr stark, erklärt Professor Dr. Burkhard Tümmler, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie. Ein Schwerpunkt des neuen Zentrums liegt deshalb auf der Behandlung der 12- bis 24-Jährigen. q Bei der Eröffnung: Professor Tümmler mit den Patienten Lena Schuemann und André Voigt. 12

13 KRANKEN- FORSCHUNG 04 VERSORGUNG 2013 WIRTSCHAFTS- 06 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION Professorin Hilfiker-Kleiner ist erste Forschungsdekanin Neue Ideen aus der Allgemeinmedizin Fit for Work and Life FIT FOR WORK & LIFE Als erste Frau in der Geschichte der MHH hat Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner zum April 2013 das Amt des Forschungsdekans übernommen, das zuvor der neue MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum wahrgenommen hatte. Frau Hilfiker-Kleiner ist eine international ausgewiesene exzellente Wissenschaftlerin, die sich seit vielen Jahren mit großem Erfolg für die Verbindung der Grundlagenwissenschaft mit der klinischen Forschung einsetzt. Damit war sie für das Amt des Forschungsdekans unserer Hochschule prädestiniert, sagte Professor Baum. Als Forschungsdekanin berät sie das Präsidium und den Senat der MHH in Forschungsfragen. Sie leitet die monatlichen Sitzungen der Forschungskommission, wo rund ein Dutzend Mitglieder Beschlüsse und Empfehlungen zu Forschungsfragen vorbereiten. Als Professorin für Molekulare Kardiologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie hat sich die Biologin weltweit als Expertin für die peripartale Kardiomyopathie etabliert. Diese seltene aber sehr schwere Herzerkrankung kann ein paar Wochen vor sowie nach der Entbindung bei den Frauen auftreten und binnen weniger Wochen zum Tode führen. q MHH-Forschungsdekanin Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner ist die erste Frau in dem Amt. Professor Dr. Nils Schneider hat zum 1. April 2013 die Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin übernommen. Der neue Direktor hat sogleich für neue Akzente gesorgt. Neuerdings bietet das Institut für Allgemeinmedizin Sprechstunden mit drei unterschiedlichen Schwerpunkten: eine allgemeinmedizinische, eine palliativmedizinische und eine geriatrische Sprechstunde. Wir verstehen uns als Partner der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Sinne einer punktuellen Ergänzung der hausärztlichen Primärversorgung und der ambulanten spezialärztlichen Angebote der MHH, betont Professor Schneider. Unser Anliegen ist es, zu einer optimalen Versorgung der Patienten beizutragen und die Zusammenarbeit an den Schnittstellen zwischen stationären und ambulanten Bereichen zu verbessern. Auch mit einem weiteren Projekt hat das Institut für Aufsehen gesorgt. Die MHH hat sich hausärztliche Kompetenz in die Notaufnahme geholt. Die Allgemeinmediziner kümmern sich um all jene Notfallpatienten, deren Leiden mit einer ambulanten Versorgung behandelt werden kann. Das hat viele Vorteile: Die Spezialisten der Notaufnahme haben mehr Zeit, um sich um die schweren Notfälle kümmern zu können. Und für die Patienten verkürzt sich die Wartezeit. q Mit vielen neuen Ideen: Professor Schneider (links), hier mit Dr. Olaf Krause. Die MHH bietet ihren Beschäftigten seit Mitte 2013 ein einmaliges Gesundheitsprojekt. Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entweder Sport, Hilfe bei psychischen Problemen oder Rehabilitation an. Die MHH geht einen Schritt weiter und hat alle drei Komponenten in ihr Programm Fit for Work and Life aufgenommen. Mithilfe individuell angepasster, aufeinander abgestimmter therapeutischer, präventiver und rehabilitativer Maßnahmen sollen MHH-Beschäftigte gesünder werden. Leichte Symptome sollen nicht zu Krankheiten führen und Krankheiten nicht chronisch werden, erläuterte Professor Dr. Christoph Gutenbrunner, Direktor der Klinik für Rehabilitationsmedizin, der das Projekt gemeinsam mit dem Direktor des Instituts für Sportmedizin, Professor Dr. Uwe Tegtbur, und Professor Dr. Kai Kahl aus der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie ins Leben gerufen hatte. Mehrere hundert MHH-Beschäftigte haben das Programm mittlerweile genutzt, die Fehlzeiten konnten signifikant gesenkt werden. q Gut angenommen: die Angebote von Fit for Work and Life. 13

14 FORSCHUNG KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG VERSORGUNG Gestochen scharfe Bilder im Angiographielabor IFB Tx ist erfolgreich verlängert worden Erstes zertifiziertes Dysplasiezentrum Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie hat im Juni 2013, sein neu ausgestattetes Angiographielabor eröffnet: Weltweit erstmalig kam dort ein Angiographiesystem der Baureihe Artis Q im Bereich der interventionellen Radiologie zum Einsatz. Das von Siemens Healthcare entwickelte System ist mit einer neuartigen Röntgenröhren-Technologie ausgestattet und erlaubt gestochen scharfe zwei- und dreidimensionale Bilder des Körpers im Rahmen von minimal-invasiven Therapien bei koronaren Herzkrankheiten, bei Schlaganfall oder Krebserkrankungen. Die neue Röntgenröhre steigert die Erkennbarkeit kleiner Gefäße um bis zu 70 Prozent. Dank der neuen Technologie sind besonders schonende Untersuchungen mit niedrigerer Strahlendosis möglich. Professor Dr. Frank Wacker, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, erläutert den Nutzen für die Patienten: Die dreidimensionalen Bilder nutzen wir zum Beispiel, um den Weg des Katheters in den Arterien der Leber zu steuern. So können wir Tumoren in diesem Bereich noch gezielter als bisher behandeln. Erfolg für das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation (IFB Tx): Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab im Juni 2013 bekannt das Zentrum für weitere fünf Jahre mit bis zu 22,6 Millionen Euro zu fördern. Das IFB Tx ist eines von acht Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren in Deutschland, die das BMBF seit 2008 unterstützt. Jede dieser Fördermaßnahmen widmet sich mit einem eigenen Schwerpunkt der engeren Verknüpfung von Forschung und Patientenversorgung. Nach der zweiten Förderphase des IFB Tx soll es an der MHH als Transplantationsforschungszentrum verstetigt werden. Ein zentrales Ziel des IFB Tx ist es, die Überlebenszeiten von Patient und Transplantat zu verbessern. Dafür forschen wir so, dass die Ergebnisse gut in der Klinik anwendbar sind, sagt IFB Tx-Sprecher Professor Dr. Hermann Haller. Das IFB Tx trägt auch zur Weiterentwicklung attraktiver Karriereprogramme für klinische Wissenschaftler bei. Zudem optimiert und festigt es klinische Forschungsstrukturen der Transplantationsmedizin an der MHH. An der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe wurde im August 2013 die Gynäkologische Dysplasie-Einheit als Anlaufstelle zur Diagnostik und Therapie von genitalen Krebsvorstufen der Frau, sogenannten Dysplasien, erfolgreich nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Nach Auskunft der Deutschen Krebsgesellschaft ist dies die erste erfolgreiche Zertifizierung in Deutschland und bestätigt die hohe Qualität unserer Arbeit, betonte Koordinator Dr. Philipp Soergel. Geprüft wurden durch die Deutsche Krebsgesellschaft unter anderem Aus- und Weiterbildung der Ärzte, Standardvorgehen in Diagnostik, Therapie und Nachsorge sowie entsprechende Fallzahlen, um eine hohe Qualität leisten zu können. Zudem finden interdisziplinäre Dysplasie-Konferenzen mit Pathologen, Zytologen und Gynäkologen statt. Ziel ist eine optimale Diagnostik, um die individuelle weiterführende Therapie gut zu planen, erläuterte Professor Dr. Peter Hillemanns, Direktor der Frauenklinik. Gleichzeitig mit der Gynäkologischen Dysplasie-Einheit wurden das Gynäkologische Krebszentrum und das Brustzentrum erfolgreich rezertifiziert. q Neue Technik: PD Dr. Bernhard Meyer, Dr. Heinrich Kolem und Professor Dr. Frank Wacker vor Artis Q. q Professor Hillemanns (rechts) mit den an der Zertifizierung Beteiligten. 14 JAHRES BERICHT 2013

15 KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG VERSORGUNG 10 FORSCHUNG Das Beste für Ihr Herz im neuen Echokardiographielabor Bienvenido! Spanische Pflegekräfte für die MHH Millionen für die Immunforschung Nach fünf Monaten Bauzeit ist im August 2013 der Euro teuere Umbau des Echokardiographie-Bereichs in der Klinik für Kardiologie und Angiologie abgeschlossen worden. Der Umbau kostete Euro und wurde aus Landesmitteln finanziert. Die MHH steht für Spitzenmedizin, MHH-Vizepräsident Dr. Andreas Tecklenburg, dazu gehört es zwingend, die Technik und das Arbeitsumfeld auf dem neusten Stand zu halten. Dank einer neuen Raumaufteilung und modernster technischer Ausstattung konnten Arbeitsabläufe so optimiert werden, dass in Zukunft wesentlich mehr Patienten bei geringen Wartezeiten untersucht werden können. Das Echokardiographie-Labor steht allen Patienten der MHH und mit Überweisung eines niedergelassenen Facharztes auch ambulanten Patienten zur Verfügung. Bislang wurden etwa Untersuchungen pro Jahr durchgeführt. Wir freuen uns, dass wir in diesen bestens ausgestatteten Räumen jetzt exzellente Bedingungen für unsere Patienten und auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, betonte Klinikdirektor Professor Dr. Johann Bauersachs. q Neueste Technik fürs Herz: PD Dr. Udo Bavendiek, Dr. Andreas Tecklenburg, Prof. Dr. Johann Bauersachs und ein Patient. Fachkräftemangel in Deutschland, Arbeitslosigkeit in Spanien da lag es sehr nahe, dass die MHH über das Projekt Bienvenido! Spanische Fachkräfte für Niedersachsen junge Menschen von der Iberischen Halbinsel im August 2013 nach Hannover holt. Dr. Ursula von der Leyen, freut sich über die Ankunft der Spanierinnen und Spanier: In krisengeschüttelten Ländern wie Spanien sind viele Menschen trotz hervorragender Qualifikation auf der Suche nach Arbeit. Für sie kann der Europäische Arbeitsmarkt zur echten Chance werden. Wir suchen in Deutschland dringend Pflegekräfte. Jeder EU-Bürger, der sich vorstellen kann, sein berufliches Glück in einem anderen Land zu suchen, auch Lust hat, eine neue Sprache und Kultur kennenzulernen, ist uns willkommen, sagte die Bundearbeitsministerin. Von der Leyen besuchte die 18 Spanierinnen und Spanier aus der Region um Murcia, die seit dem 1. August 2013 an der MHH sind. Wir haben diese Idee sofort aufgegriffen, denn auch wir sehen mit Sorge den Fachkräftemangel, der im Bereich der Pflege auf uns zukommt, betonte MHH-Vizepräsident Dr. Andreas Tecklenburg, zuständig für das Ressort Krankenversorgung. Unser Ziel ist es, den jungen Menschen eine dauerhafte Perspektive hier in Hannover aufzuzeigen. q Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen im Gespräch mit spanischen Pflegekräften. Die DFG gab im Herbst 2013 bekannt, dass sie die Arbeit der Klinischen Forschergruppe 250 der MHH bis 2016 mit mehr als vier Millionen Euro fördert. Damit setzt die DFG ihre seit 2010 bestehende Finanzierung fort. In der Arbeitsgruppe Genetische und zelluläre Mechanismen von Autoimmunerkrankungen analysieren Kliniker aus der Pädiatrie, Dermatologie, Klinischen Immunologie und Gastroenterologie sowie immunologische Grundlagenforscher Störungen des Immunsystems: Sie wollen Erkrankungen, bei denen sich die Immunabwehr gegen den eigenen Körper richtet, besser diagnostizieren können und neue Angriffspunkte für Medikamente finden. Diese Autoimmunerkrankungen führen zu zerstörerischen Prozessen, beispielsweise zu Rheuma oder Hepatitis. Die Forscher arbeiten mit Partnern des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung, des TWINCORE und der Ludwig- Maximilians-Universität München zusammen. Wir freuen uns sehr, dass unsere erfolgreiche Zusammenarbeit die Gutachter der DFG überzeugt hat. Sie haben nachdrücklich die weitere Förderung unserer Forschungsarbeit empfohlen, sagt Professor Dr. Georg Behrens, Leiter der Forschergruppe 250. q Leitet die Forschergruppe: Professor Dr. Georg Behrens. 15

16 01 FORSCHUNG 01 KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG 01 VERSORGUNG Innovatives Therapiekonzept Segensreiche Eröffnung der Kinderintensivstation Sportprogramm für kranke Kinder Die erbliche pulmonale Alveolarproteinose ist eine sehr seltene, bisher unheilbare lebensbedrohliche Erkrankung: Sie tritt im Kindesalter auf, geht mit schwerer Atemnot einher und beruht auf einem Defekt der Lungen-Fresszellen. Bisher ist die einzige Therapie eine regelmäßige Spülung der Lunge was die Symptome lindert, aber sehr gefährlich ist. Forscher der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie im DZL sowie des Instituts für Experimentelle Hämatologie im Exzellenzcluster REBIRTH haben zum Jahreswechsel 2013/ eine Gentherapiestudie veröffentlicht. Die Wissenschaftler programmierten Patientenzellen zu Stammzellen um, die jede Körperzelle bilden und im Labor vermehrt werden können. In diese wurde eine gesunde Genkopie eingebracht, wodurch die Stammzellen anschließend in der Lage waren, wieder gesunde Fresszellen zu bilden. Darüber hinaus stellten die Forscher anschließend aus Blutstammzellen in der Zellkultur gesunde Fresszellen-Vorläufer her und transplantierten sie direkt in die Lunge von erkrankten Mäusen. Dort reiften sie weiter aus und übernahmen die Funktion der defekten Zellen. Für Ihre Arbeiten erhielten die Wissenschaftler den Eva Luise Köhler Forschungspreis. q Im Labor: Dr. Nico Lachmann, Professor Dr. Thomas Moritz, Dr. Christine Happle und Professorin Dr. Gesine Hansen (von links). Mit dem Segen von fünf Vertretern unterschiedlicher Weltreligionen eröffnete die MHH am 27. Januar ihre modernisierte Kinderintensivstation 67. Die MHH hatte insgesamt mehr als Euro in den Umbau investiert. Dabei wurden die medizinischen Geräte wie die Infusions- und Monitoring- sowie die Echokardiografieund Ulltraschalltechnik auf den neuesten Stand gebracht. Darüber hinaus wurden die Belüftungsanlage und die Fenster in den Patientenzimmern erneuert. Außerdem wurde in die Gestaltung der Patientenzimmer investiert. Ein spezielles Farb- und Lichtkonzept sorgt nun dafür, dass Kinder und Eltern sich wohler fühlen, bunte Graffiti geben der Station einen individuellen Charakter. Die Station 67 ist die größte Kinderintensivstation im deutschsprachigen Raum. Das 80-köpfige Team aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Seelsorgern betreut rund Kinder und Jugendliche pro Jahr. Die Segnung durch die Weltreligionen sollte ein Signal der Wertschätzung an die multireligiösen Familien und ein Zeichen der Toleranz sein. q Großes Interesse an der neuen Kinderintensivstation: Dr. Michael Sasse (rechts) zeigt den Geistlichen die neue Station. Die MHH bietet krebskranken Kindern und Jugendlichen eine deutschlandweit einmalige Sporttherapie: Sie ist gezielt auf den körperlichen und seelischen Zustand jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Damit können Entwicklungsverzögerungen aufgeholt werden, die bei den jungen Patienten aufgrund der Länge der Therapie entstehen können. Denn beispielsweise bei einer Leukämie dauert eine komplette Therapie zwei Jahre und dabei liegen die Kinder oft für Monate im Bett. Die erste gesetzliche Krankenkasse, die Kosten der Therapie für ihre Versicherten übernahm, war die Techniker Krankenkasse. Im Januar informierte sich die niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt vor Ort und lobte das Projekt, das durch den Verein für krebskranke Kinder Hannover möglich geworden ist. Dieser hat auch dafür gesorgt, dass im Institut für Sportmedizin im November ein neuer Sportbereich für immungeschwächte Kinder und Jugendliche der Kinderkrebsstation eröffnet werden konnte, in dem junge Patienten in geschützter Umgebung trainieren können. Beide Projekte sind mit großzügiger Unterstützung des Vereins für krebskranke Kinder Hannover e.v. möglich geworden. q Professor Uwe Tegtbur, Professor Christian Kratz, Ministerin Cornelia Rundt, Dr. Andreas Meusch, Fabian und Torge-Christian Wittke. 16

17 02 KRANKEN- VERSORGUNG 03 FORSCHUNG KRANKEN- 03 VERSORGUNG Kinderchirurgie bezieht neue Station Modellstudiengang HannibaL verlängert Klinikmanagement unter einem Dach Der Stationsbereich der Klinik für Kinderchirurgie wurde komplett saniert und umgestaltet. Dafür wurden kleinere Bereiche zusammengelegt. Alle kinderchirurgischen Patienten werden seit Anfang auf einer Ebene versorgt. Die neue Station 66 verfügt über elf kind- und familiengerechte Zimmer mit insgesamt 35 Betten. Jede Einheit hat nun einen eigenen Sanitärbereich. Dank der Neugestaltung wurde die Betreuung der Patienten und ihrer Eltern deutlich verbessert. Die Sanierung kostete insgesamt Euro. Die Klinik für Kinderchirurgie ist eine der bedeutendsten Kliniken dieser Art in Norddeutschland. Dort werden jedes Jahr rund Kinder stationär behandelt. Die durchschnittliche Verweildauer der Kinder auf der Station beträgt auch nach größeren Eingriffen nur fünf bis sechs Tage. Möglich ist das durch das so genannte Fast-Track- Konzept der Klinik. q Behandlung in freundlichem Ambiente: Professor Ure, Professor Petersen mit dem kleinen Jannes und seiner Mutter. Der Modellstudiengang HannibaL ist Anfang für sechs weitere Jahre verlängert worden. Vor zehn Jahren führte die Hochschule den Modellstudiengang ein, um das Medizinstudium zu reformieren. Mit der Verlängerung honorieren die für die MHH zuständigen niedersächsischen Ministerien das Ministerium für Wissenschaft und Kultur und das Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration die Reformbemühungen und geben der MHH Zeit, den Modellstudiengang zukunftsfähig zu machen. Mit dem Modellstudiengang möchten wir unsere Absolventen kompetent auf den ärztlichen Beruf vorbereiten, sagte Studiendekan Professor Dr. Ingo Just. Dazu muss der Modellstudiengang an die Erfordernisse des Gesundheitssystems angepasst werden. Zugleich müssen die neuen wissenschaftlichen Entwicklungen berücksichtigt werden. Das ist eine große Herausforderung und bedeutet kontinuierliche Optimierungsarbeit an dem Studiengang. Praxisstark und patientennah das zeichnet den Modellstudiengang aus. Es gibt keine klassische Trennung mehr von Theorie und Praxis, von Vorklinik und Klinik. Außerdem ist das Studium wissenschaftlich und forschungsorientiert aufgebaut und in Tertialen strukturiert. q Mit den Studierenden entwickelt: Der Modellstudiengang HannibaL geht in die Verlängerung. Neuer Name, neue Aufgaben: Die frühere Abteilung Klinikangelegenheiten wurde grundlegend reformiert. Seit dem 1. März bündelt der neue Geschäftsbereich Klinikmanagement die Kompetenzen aller klinisch-administrativ tätigen Berufsgruppen. Unser Leistungsspektrum reicht von der Administrativen Patientenaufnahme bis zur Organisation der Nachsorge des Patienten durch den Sozialdienst. Alle zuständigen Abteilungen sind nun unter dem Dach des Klinikmanagements zusammengefasst worden, erklärt Dr. Konstanze Ballüer. Sie leitet den neuen Geschäftsbereich. Dazu wurden zum einen die Bereiche Stationsassistenz und Patientenaufnahme aus dem Geschäftsbereich Finanzen herausgelöst und als Abteilungen in den neuen Geschäftsbereich integriert. Zum anderen wurde die Abteilung Case Management neu geschaffen. q Leitet den neuen Geschäftsbereich: Dr. Konstanze Ballüer. 17

18 04 WIRTSCHAFTS- KRANKEN- Das bewährte Konzept der Patientenuniversität an der Medizinischen Hochschule Hannover wird seit dem Frühjahr auch direkt vor Ort in Betrieben und Institutionen angeboten. Die Patientenuni mobil kommt auf Anfrage in Betriebe, die Interesse an der Gesundheit und Gesundheitsbildung ihrer Beschäftigten haben. Die Themen werden zusammen mit den jeweiligen Unternehmen festgelegt. Die Auftaktveranstaltung fand bei der TUI in Hannover statt. Dabei ging es um das Thema Der Bewegungsapparat Mobil durchs Leben. Nach einem Referat von Professor Dr. Uwe Tegtbur, Direktor des MHH-Instituts für Sportmedizin, hatten die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, das Thema an interaktiven Lern- und Mitmachstationen zu vertiefen. Sie konnten verschiedene Trainingsgeräte ausprobieren und Experten Fragen rund um den Bewegungsapparat, Sportarten und körperliche Aktivitäten stellen. Die Patientenuni mobil wird von der Gesellschaft der Freunde der MHH e.v. unterstützt. KRANKEN- VERSORGUNG 04 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION 04 VERSORGUNG 30 Jahre Cochlea Implantation Ausgezeichnete Kinderbetreuung Patientenuni jetzt auch mobil Die HNO-Klinik der MHH feierte ein besonderes Jubiläum: 30 Jahre Cochlea-Implantation (CI). Es waren Leidenschaft und die feste Überzeugung, Betroffenen nachhaltig helfen und ihr Leben verbessern zu können: So begann 1984 an der MHH als Pionierleistung des damaligen Direktors, Professor Dr. Ernst Lehnhardt, die Erfolgsgeschichte des Cochlea-Implantats an der MHH gemeinsam mit der Firma Cochlear. In den Anfängen war das Implantat nur für ertaubte Erwachsene, nicht für Kinder gedacht. Doch die Erfolge des CI, das den Menschen aus der beruflichen und sozialen Isolation helfen konnte, bestärkte die MHH-Ärzte, auch gehörlosen Kindern damit den Weg zu einer normalen Schul- und Berufsausbildung zu ebnen wurde das CI erstmals auch bei Kindern eingesetzt. Seit 1993 wird das Implantat-Programm unter der Ägide von Professor Dr. Thomas Lenarz konsequent zum mittlerweile weltweit größten CI-Zentrum ausgebaut. Bis heute haben mehr als Menschen ein CI an der MHH erhalten. Die Forschungsstärke der HNO-Klinik hat dazu geführt, dass die MHH seit 2012 maßgeblich am Excellenzcluster Hearing4all beteiligt ist. Die MHH bietet ihren Beschäftigten und Studierenden eine herausragende Lösung der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit. Zu diesem Urteil kamen die Wirtschaftsjunioren Hannover und zeichneten die Hochschule in dem Projekt WiKiZ (Wirtschaft-Kinder-Zukunft) mit einem von drei ersten Preisen aus. Die MHH-Gleichstellungsbeauftragte Dr. Bärbel Miemietz und die Leiterin der Betriebskindertagesstätte Campuskinder Ilka Maserkopf nahmen die Urkunde im April für die MHH in Empfang. Besonders beeindruckt waren die Wirtschaftsjunioren von dem umfangreichen und qualitativ hochwertigen Angebot an Kindertagesbetreuung mit großzügigen Öffnungszeiten und von der Einbettung in ein Gesamtkonzept im Rahmen der Gleichstellung von Frauen und Männern an der MHH. Die MHH ist unter den Universitäten Deutschlands in der Kinderbetreuung führend. Es stehen 375 Plätze für Mädchen und Jungen im Alter von acht Wochen bis zu zehn Jahren zur Verfügung. In den Oster-, Sommer- und Herbstferien werden zudem spezielle Betreuungsprogramme angeboten. Auch eine Notfallbetreuung ist gesichert. q Hörforschung für den Menschen: Professor Lenarz im Gespräch mit einer CI-Patientin. q Preiswürdige Kinderbetreuung: Die MHH stellt 375 Plätze zur Verfügung. q Bildung rund um die Gesundheit: Dr. Gabriele Seidel von der Patientenuni, Professor Tegtbur und Dr. Lars Kutschke von der TUI. 18

19 05 FORSCHUNG FORSCHUNG 05 WIRTSCHAFTS- 06 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION Sonderforschungsbereich 900 geht in zweite Förderphase Ausgezeichnete Infektionsforscherin Optimale Abläufe dank [3S:MHH] Wie können sich Bakterien und Viren nach einer Infektion dauerhaft im Körper des Menschen ansiedeln und so chronische Krankheiten wie beispielsweise Hepatitis, HIV, Tuberkulose oder Magenkrebs verursachen? Dieser Frage gehen Wissenschaftler der MHH, des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) sowie des gemeinsam betriebenen Twincore-Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung im Sonderforschungsbereich (SFB) 900 Chronische Infektionen: Mikrobielle Persistenz und ihre Kontrolle seit dem Jahre 2010 nach. Ihr Ziel ist es, Grundlagen für die Entwicklungen neuer Therapien und Impfungen gegen Infektionserkrankungen zu schaffen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert diesen SFB 900 seit Mai für weitere vier Jahre mit insgesamt 12,5 Millionen Euro. Sprecher des SFB 900 ist Professor Dr. Thomas Schulz, Leiter des MHH-Instituts für Virologie. Die Fortführung dieses Sonderforschungsbereiches belohnt die hervorragende wissenschaftliche Arbeit im Bereich der chronischen Infektionen an der MHH und sorgt für die notwendige Nachhaltigkeit in der Bearbeitung dieses wichtigen Forschungsgebiets, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum. q Professor Dr. Thomas Schulz leitet den SFB 900. Die MHH-Professorin Dr. Emmanuelle Charpentier wurde im Mai in Berlin mit der Alexander von Humboldt- Professur ausgezeichnet. Die französische Mikrobiologin forschte am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und lehrte von 2013 bis Ende an der MHH. Die Humboldt-Professur ist mit fünf Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren dotiert. Zudem ging einer der beiden Louis-Jeantet-Preise für Medizin an Charpentier. Sie erhielt den mit Schweizer Franken dotierten Preis für ihren Beitrag zur Nutzbarmachung eines alten Mechanismus der bakteriellen Immunität zu einer leistungsstarken Technologie zur Bearbeitung von Genomen. Im Mai erhielt sie außerdem gemeinsam mit ihrer US-amerikanischen Kollegin Jennifer Doudna von der University of California in Berkeley den mit jeweils Euro dotierten Prinzessinvon-Asturien-Preis in der Kategorie wissenschaftliche und technische Forschung. Im November wurdr ihr der mit Euro dotierte Niedersächsische Wissenschaftspreis überreicht, zudem zeichnete die DFG sie mit dem Leibniz-Preis 2016 aus. q Vielfach ausgezeichnet: Professorin Dr. Emmanuelle Charpentier. Abläufe optimieren und Erlöse steigern dabei soll das Projekt [3S:MHH] Klinische Prozessoptimierung Implementierung fallbegleitende Kodierung und ganzheitliches Case Management helfen. 3S steht für drei Stränge und bezeichnet die Personengruppen, die in das Projekt eingebunden sind und eng zusammenarbeiten. Das sind neben den Pflegekräften und den Ärzten vor allem die neuen administrativ-organisatorisch arbeitenden Case Manager sowie Medizinische Kodierfachkräfte auf den Stationen. Es geht darum, den Patienten koordiniert durch den Krankenhausaufenthalt zu führen und somit die medizinisch notwendige Verweildauer optimal zu nutzen, sagt Sebastian Noack, Sachgebietsleiter des MHH-Case Managements. Dafür bekommen die Stationen jetzt Unterstützung von zwei neuen Berufsgruppen: Case Manager und Medizinische Kodierfachkräfte. Die Case Manager bilden die Schnittstelle zu Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Angehörigen und Sozialdienst. Sie begleiten die Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung und steuern und koordinieren alle Behandlungsschritte. Der Aufgabenschwerpunkt der Kodierfachkräfte hingegen liegt auf der tagesaktuellen Erfassung und Kodierung aller abrechnungsrelevanten Diagnosen und Prozeduren. q Die Zusammenarbeit klappt gut: Elke Schechert (rechts), Agata Martynczuk und Dr. Jörn Tongers. 19

20 KRANKEN- 06 VERSORGUNG WIRTSCHAFTS- 06 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION WIRTSCHAFTS- 06 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION Hautklinik zieht auf den Campus Ein Urteil für die Demokratie Familienfreundlich bereits zum vierten Mal Es war ein langer Umzug vom Stadtteil Linden auf das MHH-Gelände: 2010 kam das wissenschaftliche Labor an den neuen Standort, 2013 folgten der OP-Bereich und die konservative Station und konnten schließlich auch die Tagesklinik und die Ambulanz umziehen die Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie war angekommen. Den Neubau K2 teilt sich die Dermatologie mit der Klinik für Urologie und Urologische Onkologie. An dem neuen Standort schätzen die Mitarbeiter vor allem die kurzen Wege. Auf der operativen Station 41 gibt es Eingriffsräume direkt auf der Station, und in der Ambulanz gibt es ebenfalls einen Raum, der für kleine Eingriffe bei Patienten der Kernklinik und der Ambulanz genutzt werden kann. Die Schwerpunkte bei der Patientenversorgung liegen auf Hauttumoren, Allergien der Haut- und Schleimhäute sowie entzündliche Hauterkrankungen. Seit Anfang gibt es das Haut-Tumor-Zentrum (HTZH) der MHH als eigenständigen Schwerpunktbereich unter dem Dach der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie. q Dermatologie und Urologie unter einem Dach: das neue Gebäude K2. Seit Jahresbeginn 2016 gilt das novellierte Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG). Für die MHH bedeutet die Gesetzesänderung ganz konkret: Der Senat als höchstes akademisches Gremium hat ein Grundrecht zugesprochen bekommen, nicht nur bei Entscheidungen im Bereich Forschung und Lehre beteiligt zu werden, sondern auch bei Fragen der Finanzen, der Krankenversorgung, der Organisationsstruktur sowie der Auswahl von Vorständen. Zugleich wird auch Studierenden, Promovierenden und Personalvertretungen mehr Beteiligung an den Entscheidungen der Hochschule zugesprochen. Die Novelle des NHG hat vor allem ein Mann bewirkt: Der MHH-Professor Dr. Bernd Haubitz. Er sah die Freiheit von Forschung und Lehre eingeschränkt und klagte sich zwölf Jahre lang durch die Instanzen am Ende mit einem fast schon historischen Sieg. Mit dem Urteil vom 24. Juni gab das Bundeverfassungsgericht (BVerfG) seiner Beschwerde statt und forderte das Land auf, das NHG in mehreren Punkten zu ändern. MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum begrüßte das Urteil sofort nach Bekanntwerden der Entscheidung. q Kämpfer für mehr Mitsprache: Professor Dr. Bernd Haubitz. Die MHH ist erneut für ihre familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Ihr wurde zum vierten Mal das Zertifikat audit familiengerechte hochschule zuerkannt. Dr. Bärbel Miemietz, Gleichstellungsbeauftragte der MHH, nahm das Zertifikat aus den Händen der Parlamentarischen Staatssekretärin Caren Marks und des Vorsitzenden des Vorstands der Hertie-Stiftung, Dr. Frank-Jürgen Weise, entgegen. Die MHH trägt die Auszeichnung bereits seit Um die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie zu forcieren, setzt die Hochschule einerseits auf ein umfassendes Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten und andererseits auf die gezielte Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. So gibt es auf dem Hochschulgelände drei Kindertagesstätten mit 397 Ganztagsbetreuungsplätzen. Junge Wissenschaftlerinnen werden durch verschiedene Maßnahmen unterstützt. Dazu gehören eine besondere Form der leistungsorientierten Mittelvergabe und Mentoringprogramme. Zudem wurde die MHH von den Wirtschaftsjunioren Hannover für eine herausragende Lösung der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit" ausgezeichnet. Die Hochschule erhielt in dem Projekt WiKiZ (Wirtschafts Kinder Zukunft) einen von drei ersten Preisen. q Mit Auszeichnung: Dr. Bärbel Miemietz (vierte von links) nimmt die Urkunde entgegen. 20

21 07 FORSCHUNG 07 FORSCHUNG 07 FORSCHUNG Garantiert mehr Zeit für Forschung und Lehre Professor Manns: Hepatitis C ist heilbar Ministerpräsident Weil besucht die MHH Seit Juli gibt es die Junge Akademie MHH. Das Programm bietet strukturierte Zeiten, in denen Ärzte und Wissenschaftler flexibel forschen und lehren können. Es ermöglicht ihnen, ihre Projekte strukturiert in Richtung Habilitation zu fokussieren sowie Lehrkonzepte optimieren oder neu erstellen zu können. Dabei werden sie von Mentoren betreut. Die Ärzte und Wissenschaftler werden über drei Jahre vier bis sechs Monate pro Jahr für Forschung aus dem Klinikalltag freigestellt beziehungsweise sind finanziell nicht von Drittmitteln abhängig. Drei Monate davon sind der Forschung vorbehalten und einer der Lehre. Dabei wird die Forschung und Lehre der Stelle anteilig finanziell unterstützt insgesamt mit Euro pro Jahr und Wissenschaftlergruppe. Das Geld stammt aus Studienqualitäts- und zusätzlich Landesmitteln aus dem Niedersächsischen vorab in von zwei Millionen Euro, verteilt auf fünf Jahre, sowie einem Beitrag des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung Braunschweig. Die MHH ist eine der ersten Einrichtungen in Deutschland, die in solche Programme investieren. Neue Medikamente haben es ermöglicht, Patienten mit chronischer Hepatitis C zu heilen: Sie befreien 90 Prozent und mehr der Patienten von den Viren in kürzerer Zeit als es bei den bisherigen Therapien möglich war und mit deutlich weniger Nebenwirkungen. Zudem besteht die Therapie mit den neuen Arzneimitteln ausschließlich aus Tabletten. Regelmäßiges Spritzen ist deshalb nicht mehr nötig. Die Wirkstoffe hemmen die Vermehrung oder Reifung der Viren in den Leberzellen so wirkungsvoll, dass es zur Heilung der Infektion und somit der Krankheit kommt, sagt Professor Dr. Michael Manns. Der Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie hat mit seinem Team an zahlreichen der internationalen Studien teilgenommen und selbst geleitet, die zur Zulassung dieser neuen Medikamente geführt haben. Im Jahr wurden die Wirkstoffe Sofosbuvir, Simeprevir, Daclatasvir und Ledipasvir zugelassen, kamen noch Paritaprevir, Ombatasvir und Dasabuvir hinzu. Hoher Besuch: Stephan Weil war im Juli zum ersten Mal als Ministerpräsident des Landes Niedersachsen in der MHH zu Gast gewesen mit Beschäftigten der größte Landesbetrieb. Die MHH ist ein Schatz für Niedersachsen. Sie ist eine herausragende wissenschaftliche Einrichtung nicht nur in Niedersachsen, sondern weltweit, sagte der Ministerpräsident während seines Besuches. Nach einem Gespräch mit dem Präsidium besuchte der Ministerpräsident das Skills Lab. In diesem 700 Quadratmeter großen Trainingslabor lernen Studierende und junge Ärztinnen und Ärzte medizinisch-praktische Fertigkeiten. Das Skills Lab hat mich als Übungskrankenhaus überzeugt. Es vermittelt den Medizinstudierenden die notwendige Sicherheit bevor sie auf Patienten treffen, sagte Stephan Weil. q Einer der Ersten in der Jungen Akademie: Dr. Christopher Tiedje. q Erfolgreich im Kampf gegen Hepatitis: Professor Dr. Michael Manns. q Stephan Weil (Zweiter von rechts) war auch zu Gast im Skills Lab. 21

22 08 KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG 09 VERSORGUNG 09 FORSCHUNG Mit dem Hund auf die Stationen Interdisziplinär erfolgreich Klinisches Studienzentrum CRC ist eröffnet In der MHH ist Mitte die Mobile Patientenaufnahme gestartet: Das Team kümmert sich um Notfallpatienten, die über die Zentrale Notaufnahme (ZNA) in die MHH kommen. Stellt sich heraus, dass sie stationär weiter behandelt werden müssen, wird daraus ein Fall für die Mobile Patientenaufnahme. Mit einem Laptop-Wagen, liebevoll Hund genannt, gehen die Mitarbeiter auf die Stationen und nehmen direkten Kontakt zu den neuen Patienten auf. Dabei vervollständigen und korrigieren sie alle Patientenstamm-, Fall- und Versicherungsdaten, schließen die rechtlich notwendigen stationären Behandlungsverträge ab und statten die Neuen mit einem Patientenidentifikationsarmband (PIB) aus. Die Mobile Patientenaufnahme hat gleich mehrere Ziele: Ärzte- und Pflegeteams sollen von administrativen Aufgaben entlastet, die Aufnahmequalität durch standardisierte Prozesse verbessert und nicht zuletzt die Umsatzerlöse für die MHH gesichert werden. Das Team sucht jeden Tag etwa 80 bis 100 neue Patienten auf. In der MHH werden insgesamt rund 1,7 Millionen Patientendaten verwaltet. Die Interdisziplinäre Stammzelltransplantation der MHH wurde im September vom Joint Accreditation Committee ISCT-EBMT (JACIE) nach europaweit gültigen Standards akkreditiert. JACIE ist eine Kooperation der Internationalen Gesellschaft für Zelltherapie (ISCT) und der Europäischen Gesellschaft für Blut- und Knochenmarktransplantationen (EBMT) das sind die beiden führenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur Qualitätssicherung der hämatopoetischen Stammzelltransplantation. An der MHH werden seit mehr als 25 Jahren Stammzelltransplantationen durchgeführt. Die Hochschule gehört zu den größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Sie bietet als einziges Zentrum in Niedersachsen alle Arten der Stammzelltransplantation bei Erwachsenen und Kindern, jährlich sind es etwa 180 Behandlungen. Im September feiert zudem die Station 62 der Kinderklinik ein Jubiläum: Seit zehn Jahren werden dort Kinder und Jugendliche vor, während und nach einer Knochenmarktransplantation behandelt. In den zehn Jahren waren es mehr als 400 junge Patienten. Bundesweit einmalig: Im September konnte auf dem Gelände des Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM das Zentrum für klinische Studien Clinical Research Center Hannover (CRC Hannover) eröffnet werden. Darin bieten das ITEM, die MHH und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) ihre medizinische Expertise in Bezug auf frühe klinische Studien gebündelt an: Wissenschaftler und Ärzte untersuchen in dem Quadratmeter großen Gebäude gemeinsam Eigenschaften und Verträglichkeit neuer Medikamente und Medizinprodukte, die in der frühen Phase der Entwicklung stehen, und sie überprüfen neue Therapiekonzepte. Die Ergebnisse sind entscheidend dafür, ob ein neues Medikament oder Medizinprodukt zugelassen wird. Der Neubau hat 30 Millionen Euro gekostet, je zur Hälfte vom Land Niedersachsen und der Fraunhofer Gesellschaft getragen. Hinzu kommen acht Millionen Euro für die medizintechnische Ausstattung, die das Land über das Helmholtz-Zentrum finanziert hat. q Mit dem Hund unterwegs: Daniel Sonnenberg, Leiter der Administrativen Patientenaufnahme. q Die Biologisch-Technische Assistentin Sarina Könecke lagert Stammzellen. q Eröffnen gemeinsam das CRC: Dirk Heinz, Andreas Barner, Stephan Weil, Andrea Hoops, Stefan Schostok, Christopher Baum und Uwe Heinrichs. 22

23 09 09 KRANKEN- KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG VERSORGUNG 10 VERSORGUNG Mehr Hilfe bei angeborenen Herzfehlern Herzklappe der Zukunft jetzt europaweit im Test Präzise und schnell drei neue MRT im Einsatz Im Sommer wurde die MHH von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e.v. als überregionales Zentrum für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) zertifiziert. Damit war die MHH das erste Zentrum dieser Art in Niedersachsen. EMAH-Zentren zeichnen sich durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Abteilungen, hohe technische Ausstattung und besondere Qualifikation des medizinischen Personals aus. Patientinnen und Patienten werden von der Geburt bis ins Erwachsenenalter von demselben Expertenteam betreut. In der MHH besteht dieses Team aus Spezialisten der Kliniken für Kardiologie und Angiologie, für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin, die ein neues Herzkatheterlabor betreiben können, sowie für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie. Zudem wurde die Eltern-Kind-Herzstation mit Hilfe der Elternvereine Kleine Herzen e.v. und Kinderherz Hannover e.v. für 1,4 Millionen Euro modernisiert. In Deutschland kommt eines von 100 Babys mit einem Herzfehler zur Welt. Herzklappen zu transplantieren, die nicht abgestoßen werden, ein Leben lang halten und bei Kindern sogar mitwachsen das ist das Ziel von ESPOIR und ARISE. Im Rahmen dieser europaweiten klinischen Studien implantieren Mediziner Patienten menschliche Spenderklappen, von denen zuvor sämtliche Zellen entfernt worden sind und die nur noch aus Stützgewebe bestehen. Im Körper des Patienten siedeln sich dann patienteneigene Zellen an, was eine Integration und Regeneration der operierten Herzklappe ermöglicht und Abstoßungsreaktionen verhindert. In der Studie ESPOIR werden Lungenschlagaderklappen ersetzt, die ersten beiden Patienten konnten im Jahr operiert werden. ARISE hat begonnen und dreht sich um den Ersatz der Aortenklappe, deren Implantation wesentlich komplizierter ist. Beide Studien werden von der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie geleitet, die die Klappen entwickelt hat, und von der Europäischen Union gefördert. In der MHH gibt es drei neue Magnetresonanztomographen (MRT). Im Oktober konnten zwei in Betrieb genommen werden. Der Erste liefert eine höhere Bildqualität als die bisherigen Geräte und ermöglicht so wesentlich präzisere und schnellere Untersuchungen, zudem ist der Komfort für die Patienten höher, da er eine deutlich größere Öffnung hat. In diesem sehr kurzen MRT können sogar Eingriffe durchgeführt werden, für die bisher Röntgenstrahlen nötig waren. Das zweite MRT-Gerät dient der Forschung und wird unter anderem für ein Projekt genutzt, dass helfen soll, Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Bei dem dritten MRT, das im September in Betrieb genommen werden konnte, handelt sich um ein innovatives Gerät zur kernspintomographischen Diagnostik von Neu- und Frühgeborenen. Damit können beispielsweise Fehlbildungen an Kopf, Wirbelsäule, Herz, Lunge oder im Bauchraum festgestellt werden. q Im neuen Herzkatheterlabor: Dr. Harald Bertram (rechts) erklärt die neuen Möglichkeiten der Diagnostik. q Dr. Alexander Horke mit der ersten Patientin der ESPOIR-Studie. q Vor einem der neuen MRT: Professoren Frank Wacker, Tillmann Krüger, Heinrich Lanfermann und Dr. Andreas Tecklenburg (von links). 23

24 11 11 FORSCHUNG KRANKEN- VERSORGUNG 12 FORSCHUNG Frischer Wind in den Ambulanzen Zwei neue Heisenberg-Professuren Massen von Herzmuskelzellen Die meisten Patienten kommen zu einer ambulanten Behandlung in die MHH. wurden Patienten in den mehr als 200 Ambulanzen und Spezialsprechstunden versorgt. Und es werden mehr. Trotz der kontinuierlichen Leistungssteigerung weist der ambulante Bereich ein finanzielles Defizit auf. Wie kann gegengesteuert werden? Dr. Karen Deegener, Leitung der Stabsstelle Ambulante Medizin, geht das Problem von zwei Seiten an. Einerseits soll der Informationsfluss besonders hinsichtlich der Abrechnung erbrachter medizinischer Leistungen an das medizinische Personal und die Abrechnungskräfte verbessert werden. Andererseits sollen die Arbeitsabläufe in den Ambulanzen optimiert werden. Dabei spielen die sogenannten Change Teams eine wichtige Rolle. Im Sommer 2013 ging als Pionier das Change Team der Pneumologie an den Start, im Frühjahr folgte das Change Team der Urologie. Change Teams sind berufsgruppenübergreifende Teams, die in ihrem jeweiligen Fachbereich Verbesserungspotenzial identifizieren und die entsprechenden Maßnahmen umsetzen. Die Ambulanzen, denen die Teams zu Veränderungen geholfen haben, sind begeistert. q Austausch unter den Change Teams: Franziska Gätcke und Dr. Rebecca Bongers aus der Urologie, sowie Ilona Olzik und Ute Sauermann aus der Pneumologie (von links). Professor Dr. Dr. Daniel Strech und Professor Dr. Michael Heuser haben von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) je eine Heisenberg-Professur erhalten. Professor Strech widmet sich ethischen und regulativen Fragen in der biomedizinischen Forschung und Innovation. Mein Ziel ist es, den Schutz von Studienteilnehmern zu fördern und zugleich Freiräume für wissenschaftlich und gesellschaftlich relevante Forschung zu schaffen, erläutert der Mitarbeiter des Instituts für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin. Dazu gehöre auch, die Öffentlichkeit in Diskussionen zu biotechnologischen Innovationen und Forschungsprojekten einzubinden. Professor Heuser erforscht in der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Mechanismen, die zur akuten myeloischen Leukämie führen einer besonders aggressiven Form des Blutkrebses. Sein Ziel ist, dass neue Therapien die Heilungschancen verbessern. Pro Jahr vergibt die DFG deutschlandweit über alle Fachdisziplinen rund zehn Heisenberg-Professuren. q Ausgezeichnete Wissenschaftler: Professor Strech und Professor Heuser. Bei einem Herzinfarkt oder bei Herzschwäche wird häufig das Herzmuskelgewebe irreparabel geschädigt. Vielen Patienten könnte man durch im Labor hergestelltes Gewebe helfen. Doch um Herzgewebe aus menschlichen pluripotenten Stammzellen (hps-zellen) züchten zu können, benötigen die Forscher Milliarden an Zellen. Wissenschaftler des Exzellenzclusters REBIRTH haben eine Methode entwickelt, mit der sie Millionen von hps-zellen herstellen und diese auch gleich in Herzzellen umwandeln können. Die Zellen schwimmen dabei als Zellaggregate unter ständigem Rühren in einer Nährlösung und wachsen nicht wie in der Zellkultur üblich auf der Oberfläche einer Kulturschale. Die Forscher um Dr. Robert Zweigerdt aus der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie von Professor Dr. Axel Haverich konnten in einem Bioreaktor mit 100-Milliliter Kulturvolumen 40 Millionen Herzmuskelzellen erzeugen, aus denen sie im Labor künstliches Herzgewebe herstellten. Unsere Methode eröffnet neue Wege für die Entwicklung von Medikamenten, regenerativen Zelltherapien und für die Herstellung von künstlichen Geweben. Wir sind damit der therapeutischen und industriellen Anwendung von hps-zellen ein Stück näher gekommen, sagt Dr. Zweigerdt. q Dr. Robert Zweigerdt und Henning Kempf am Bioreaktor, in dem die Zellen hergestellt wurden. 24

25 12 WIRTSCHAFTS- KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG 01 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION 01 VERSORGUNG Patient Blood Management zur Sicherheit der Patienten Andrea Aulkemeyer ist neue Vizepräsidentin Kommission lobt MHH als Transplantationszentrum Jeden Tag retten Blutkonserven Tausenden von Patienten das Leben. Doch ein zu sorgloser Umgang mit Blut bereitet Kliniken Probleme. Für einen bewussteren Umgang mit Bluttransfusionen und für eine Steigerung der Patientensicherheit haben Professor Dr. Wolfgang Koppert, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, und Professor Dr. Rainer Blasczyk, Direktor des Institutes für Transfusionsmedizin, gemeinsam das Projekt Patient Blood Management Anfang gestartet. Noch in den neunziger Jahren verfuhren die Ärzte bei Bluttransfusionen nach dem Motto viel hilft viel. Das Immunsystem wehrt sich jedoch gegen körperfremde Substanzen. Außerdem haben Studien den Verdacht geschürt, dass durch Bluttransfusionen das Risiko steigen könnte, Krankheiten wie Lungenentzündung, Herzinfarkt, aber auch einige Krebserkrankungen zu erleiden. Ziel des MHH-Projektes soll daher sein, vorsorglich zu handeln und so wenig Blut wie möglich zu transfundieren. Das Projekt besteht aus drei Säulen: 1. Behandlung einer präoperativen Anämie, 2. rationaler Einsatz von Blutkonserven, 3. fremdblutsparende Maßnahmen. q Zum Wohle der Patienten und zu deren Sicherheit. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat eine neue Vizepräsidentin: Andrea Aulkemeyer, ausgewiesene Fachfrau in der Leitung von Kliniken und langjährige Akteurin in der Gesundheitswirtschaft, hat mit Wirkung zum 1. Januar das Ressort Wirtschaftsführung und Administration im Präsidium der Hochschule übernommen. Mit ihrer großen Fachkompetenz ist Andrea J. Aulkemeyer eine Bereicherung für das Präsidium der MHH, erklärte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajic. Das Leitungsteam wird mit ihr weiblicher. Das begrüße ich ausdrücklich. Wir freuen uns, mit Frau Aulkemeyer eine hervorragend qualifizierte Kaufmännische Direktorin für unseren Vorstand gewonnen zu haben. Sie wird uns in den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen der Hochschulmedizin entscheidend helfen, den Pfad der wirtschaftlichen Konsolidierung zu beschreiten, betonte MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum. q Seit Januar im Amt: Vizepräsidentin Andrea Aulkemeyer. Die Prüf- und Überwachungskommission der Bundesärztekammer hat der MHH auch bei Herztransplantationen eine tadellose Arbeit bescheinigt. Die Überprüfung hat ergeben, dass die MHH Transplantationen hervorragend dokumentiert hat und es keinerlei Grund zu Beanstandungen gibt. Bereits im Dezember 2012 waren die Lebertransplantationen der MHH geprüft worden. Die Kommission hatte die Herztransplantationen der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie von Professor Dr. Axel Haverich aus den Jahren 2010 bis 2012 genauer beleuchtet. In dieser Zeit waren 72 Herztransplantationen durchgeführt worden, darunter 18-mal kombinierte Herz-Lungen-Transplantationen. Die Prüfer hatten ihr Kommen erst einen Tag zuvor angemeldet und waren mit einer Liste von 26 Fällen nach Hannover gekommen, die sie von den MHH-Ärzten genauer erläutert haben wollten. Wir haben in jedem Einzelfall nachgewiesen, dass für unsere Hochdringlichkeitsmeldungen die medizinischen Indikationen vorlagen, betont Professor Haverich. Die MHH hat als eines der größten deutschen Transplantationszentren eine besondere Verantwortung und steht in der Tradition ihrer Transplantationspioniere Rudolph Pichlmayr und Hans Borst. q Teamwork: eine Herztransplantation in der MHH. 25

26 03 FORSCHUNG 04 FORSCHUNG 05 MHH Großer Erfolg für die Gleichstellung 3,3 Millionen Euro für Spitzenforscher Seit 50 Jahren für das Leben Mit Tanja Zimmermann, Doris Steinemann und Hildegard Büning gibt es seit März drei neue Professorinnen an der MHH. Frauen promovieren zwar ebenso häufig wie Männer, erlangen jedoch seltener eine Professur. In Zahlen ausgedrückt: An der MHH sind von 123 Professuren 32 mit Frauen besetzt also nur etwa 26 Prozent. Bundesweit gelten ähnliche Zahlen. Um hier mehr Ausgleich zwischen den Geschlechtern zu schaffen, haben Bund und Länder 2008 das Professorinnen-Programm ins Leben gerufen, in die zweite Runde gegangen ist. Und wie schon in der ersten Förderphase, so konnte sich die MHH auch in der zweiten bewähren. Die MHH bekommt für jede Frau fünf Jahre lang eine jährliche Anschubfinanzierung von bis zu je Euro. Ich freue mich, dass unser Gleichstellungskonzept dazu geführt hat, dass zum zweiten Mal drei Professorinnen in diesem Programm gefördert werden, sagt Gleichstellungsbeauftragte Dr. Bärbel Miemietz. q Drei neue Professorinnen der MHH: Tanja Zimmermann, Doris Steinemann und Hildegard Büning (rechts unten). Professor Dr. Dr. Thomas Thum und Privatdozent Dr. Michael Heuser erhielten im April je einen der höchsten Wissenschaftspreise der Europäischen Union: Professor Thum ist vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) mit dem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet worden und PD Dr. Heuser mit dem ERC Starting Grant. Professor Thum nutzt die Fördersumme in Höhe von 1,8 Millionen Euro für seine Forschungsvorhaben LONGHE- ART. Sein Ziel ist es, in menschlichen Zellen nichtkodierende Ribonukleinsäuren zu finden, an die sich bestimmte neuartige Medikamente gegen Herzerkrankungen gezielt binden, um ihre Wirkungen zu entfalten. Privatdozent Dr. Michael Heuser verwendet die Fördersumme in Höhe von 1,5 Millionen Euro für sein Forschungsvorhaben PNANOMED. Darin erarbeitet er neue Blutkrebs- Therapien, die Nanotechnologie nutzen: Er möchte mit sogenannter small interfering RNA gezielt Gene ausschalten, die zu Leukämie (Blutkrebs) führen. q Geförderte Forscher: Professor Dr. Dr. Thomas Thum und PD Dr. Michael Heuser. Auf ein halbes Jahrhundert Erfolgsgeschichte blickte die MHH am 17. Mai zurück: Mit einem Festakt feierte sie ihr 50-jähriges Bestehen. Unter den 400 Gästen waren Gründer, Rektoren und Präsidenten der MHH, die ersten Studierenden, Ehrenbürger, Politiker, Vertreter des Sports, frühere und heutige Klinikchefs. Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil lobte die Hochschule als herausragende Ausbildungsstätte, Aushängeschild der deutschen Forschung mit exzellentem Ruf sowie herausragende Klinik der Supramaximalversorgung. Die MHH stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für das Land dar. Die Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn verdeutlichte in ihrer Festtagsrede, dass man den progressiven Impetus der Gründerzeit noch heute spüre. Die MHH- Angehörigen können stolz auf das Geleistete sein, stellte sie fest. Auch MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum hob die über Jahrzehnte gelungene Entwicklung der Hochschule hervor: Unsere heutigen Protagonisten stehen auf einer historisch gewachsenen, soliden Basis. Der Festakt wurde umrahmt von Beiträgen des MHH-Chors und des MHH-Orchesters sowie von humorvollen Einlagen von Beschäftigten der Hochschule. q Bei der Jubiläumsfeier: OB Stefan Schostok, Ministerin Gabriele Heinen-Kljajić, Stephan Weil, Edelgard Bulmahn und Professor Christopher Baum. 26

27 06 06 FORSCHUNG FORSCHUNG 07 FORSCHUNG DFG fördert Forschergruppe zu Implantaten Fusioniert und neu gestaltet Sonderforschungsbereich 738 verlängert Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt den neuen Verbund Gradierte Implantate für Sehnen-Knochen-Verbindungen von Wissenschaftlern der MHH, der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig mit mehr als vier Millionen Euro seit Juni. Sprecherin ist Professorin Dr. Andrea Hoffmann, MHH-Klinik für Orthopädie im Annastift Labor für Biomechanik und Biomaterialien. Die Forschergruppe ist ein wichtiger Baustein für den Exzellenzbereich Biomedizintechnik und Implantate der MHH, zugleich Resultat und Garant unserer effektiven Kooperationen mit den Partneruniversitäten, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum. Ein Unfall, Überbelastung oder Verschleiß können verursachen, dass Sehne und Muskel vom Knochen abreißen. Dann stellen Implantate für beide Gewebearten, die helfen können, Übergänge zu regenerieren, eine besonders große Herausforderung dar. Bisher können die gewünschten Sehnen-Knochen-Ansätze im Mausmodell erzeugt werden. Nun wollen die Forscher den Mechanismus auf einen Implantat-Prototypen übertragen. Es soll ein Implantat entstehen, das die vollständige Heilung von Verletzungen von Knochen-Sehnen-Übergängen zunächst an der Schulter ermöglicht. q Professorin Dr. Andrea Hoffmann leitet die neue Forschergruppe. Patienten, die im Institut für Humangenetik Rat suchen, finden dort nicht nur fachlich kompetente Unterstützung, sondern auch ein ansprechendes Umfeld: Die Beratungsstelle für allgemeine humangenetische Beratungen wurde komplett neu gestaltet und im Juni eröffnet. Die Mitarbeiterinnen der genetischen Beratungsstelle betreuen Menschen, die befürchten, dass Erkrankungen in ihrer Familie aufgrund einer erblichen Veranlagung entstanden sein könnten. Das Institut für Humangenetik ist seit Juli mit dem Institut für Zell- und Molekularpathologie fusioniert. Professorin Dr. Brigitte Schlegelberger übernahm damit die Nachfolge von Professor Dr. Jörg Schmidtke. Zu dem neuen Institut für Humangenetik gehören jetzt 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter q Gute Stimmung in der neugestalteten Beratungsstelle: Professorin Schlegelberger bedankt sich bei ihrem Team. Transplantierte Organe sollen möglichst lange funktionieren und neue Alternativen zur Organtransplantation gefunden werden diesen Zielen widmen sich seit 2007 Wissenschaftler der MHH und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) im Sonderforschungsbereich (SFB) 738. Ihre bisherigen Ergebnisse führten unter anderem zu neuen Methoden, mit denen Organabstoßungen früh erkannt und Immuntoleranz ohne toxische Medikamente möglich werden sollen. Mitte des Jahres hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) entschieden, die Wissenschaftler mit 12,5 Millionen Euro für die weiteren vier Jahre bis 2019 zu fördern. Damit werden wir hoffentlich nicht nur Mechanismen der Immuntoleranz besser verstehen können, sondern auch Methoden der Organtoleranz ohne Medikamente entwickeln können. Darüber hinaus wollen wir alternative Therapien entwickeln, bei denen Gen- und Stammzelltechnologien eingesetzt werden, sagt Professor Dr. Michael Manns. Der Direktor der MHH-Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie ist Sprecher des SFB 738. q Erforschen die Xenotransplantation: Dr. Elmar Jäckel (links) und Professor Dr. Reinhard Schwinzer. 27

28 WIRTSCHAFTS- 08 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION 09 FORSCHUNG 09 FORSCHUNG Alles aus einer Hand bei Veranstaltungen Feierstunde zum Jubiläum von Public Health Das FWJ bietet Abiturienten Orientierung Seit August sind Hörsaaldienst und Veranstaltungsmanagement zu einer neuen Einheit für alle Veranstaltungen auf dem MHH-Campus verschmolzen. Unter der Leitung von Fabian Eggers kümmert sich das Team von 22 Mitarbeitern vor, während und nach der Veranstaltung um Kunden, Gäste und Veranstalter. Egal ob Lehrveranstaltungen für die Studenten, Fortbildungen für Ärzte und Wissenschaftler oder Veranstaltungen für ein breites Publikum das Veranstaltungsmanagement ist der erste Ansprechpartner. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, erklärt Fabian Eggers. In der Außendarstellung präsentieren sich Team, Website und Flyer im einheitlichen Look. Neuentwickelte Icons sollen den Kunden den schnellen Weg erleichtern. Im Internet ist die neue Abteilung direkt auf der Startseite unter Veranstaltungen zu finden. Zusätzlich zu den internen Veranstaltungen will das Team die Attraktivität der MH als Veranstaltungsort weiter steigern und auf diesem Weg neue Kunden akquirieren. Der ehemalige Hörsaaldienst geht im Fachbereich Veranstaltungstechnik in der neuen Abteilung auf. Das gemeinsame Knowhow soll nun genutzt werden, um einheitliche Prozesse und Strukturen zu schaffen. q Fabian Eggers (Zweiter von rechts) und sein Team managen Veranstaltungen aus einer Hand. Vor 25 Jahren gründete die Medizinische Hochschule Hannover den ersten Aufbau-Studiengang Bevölkerungsmedizin und Gesundheitswesen (Public Health) an einer medizinischen Fakultät in Deutschland. Ziel war es und ist es noch heute, Experten für Planungs- und Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen sowie Fachkräfte für die Entwicklung, Durchführung und Evaluation gesundheitsbezogener Programme, die Analyse der Risiken und Ursachen von Erkrankungen und schließlich für Forschung und Lehre zu qualifizieren. Inzwischen ist er als Masterstudiengang akkreditiert und bietet die Möglichkeit zur Promotion. Bisher haben 360 von 488 Studierenden das Aufbaustudium an der MHH absolviert. q Gut gelaunt bei der Feierstunde: Die Professorinnen Ulla Walter, Marie-Luise Dierks und die Professoren Friedrich Wilhelm Schwartz und Herrmann Haller (von rechts). Im September begann bereits der fünfte Jahrgang an der MHH und den Partnerinstitutionen sein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr (FWJ) im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres. Von Biomedizin über Chemie und Physik bis hin zu Ingenieurswissenschaften: Seit 2011 begleiten Abiturienten ein Jahr lang ein Forschungsprojekt ihrer Wahl. Gemeinsam mit ihren Betreuern und Teamkollegen erforschen sie Stammzellen, Gentherapien oder Impfstoffe. Durch die praktische Tätigkeit in den Forschungslaboren erhalten sie Einblicke in naturwissenschaftliche Berufsfelder in einem international geprägten Umfeld. So können sie sich gesellschaftlich engagieren und legen den Grundstein für ein naturwissenschaftliches Studium. Wir wollen den jungen Menschen bereits vor Beginn des Studiums den Wissenschaftsalltag nahebringen, sagt Professor Dr. Christopher Baum, MHH-Präsident und Initiator des FWJ. Ohne Leistungs- und Prüfungsdruck entsteht eine fundierte Basis für die Auswahl des Studiengangs. Im Zeitraum 2013 bis nahmen 243 Schulabgänger diese Chance wahr. Die Plätze sind heiß begehrt: Jährlich bewerben sich 200 Abiturienten auf rund 80 Plätze. q Die FWJ-Teilnehmer haben ihre Versuche, aber auch ihre Zukunft im Blick. 28

29 09 FORSCHUNG KRANKEN- VERSORGUNG FORSCHUNG Ministerin eröffnet Eltern-Kind-Herzstation Spitzenposition im DFG-Förderatlas Jubiläum in der HBRS Die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić und Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok haben Ende September in der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin eine modernisierte Eltern-Kind-Herzstation eröffnet. Auf der neuen Station mit 22 Betten können künftig begleitende Eltern mit aufgenommen werden. Erstmals werden auch speziell gestaltete Zimmer für mittlerweile erwachsene Patienten mit angeborenen Herzfehlern angeboten. Von den Gesamtkosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro haben die Elternvereine Kleine Herzen e.v. und Kinderherz Hannover e.v Euro getragen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, die modernisierte Eltern-Kind-Herzstation zu eröffnen, denn hier geht es um das Wohl der Kleinsten in unserer Gesellschaft. Ich bin beeindruckt von dem außerordentlichen ehrenamtlichen Engagement, dass die Elternvereine hier an den Tag legen. Durch ihren unermüdlichen Einsatz haben sie es geschafft, einen beachtlichen Teil der Umbaukosten zu tragen, sagte die Ministerin. Auch Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok lobte das Engagement. Die neue Eltern-Kind-Herzstation zeigt einmal mehr, dass die MHH eine tragende Säule bei der Patientenversorgung, Ausbildung und Forschung in Hannover ist. q Ein freudiges Ereignis die Wiedereröffnung der modernisierten Eltern-Kind-Herzstation Die MHH ist eine der forschungsstärksten medizinischen Hochschuleinrichtung in Deutschland. Das belegt der Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), in dem der Zeitraum von 2011 bis 2013 betrachtet wird. Demnach hat die MHH im Fachgebiet Medizin von Seiten der DFG 81,5 Millionen Euro bewilligt bekommen so viel wie keine andere hochschulmedizinische Einrichtung in Deutschland. Dabei profitiert sie von ihrer Beteiligung an den Exzellenzclustern Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie (REBIRTH) und Hearing4all (H4A) sowie an der Graduiertenschule Hannover Biomedical Research School (HBRS). Die herausragenden Forschungsleistungen spiegeln sich auch in den von 2013 bis ausgegebenen Drittmitteln in Höhe von insgesamt 257,7 Millionen Euro wider. Diese erhält die MHH vor allem von der DFG, vom Bund, von der Wirtschaft, von Stiftungen und der Europäischen Union. q Förderatlas der DFG Im Oktober hat die Hannover Biomedical Research School (HBRS) der MHH gemeinsam mit der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajic, ihren 15. Geburtstag gefeiert. Damals unternahm die MHH die ersten Schritte auf dem Weg zu einer eigenen Graduiertenschule. Sie initiierte als erste medizinische Einrichtung in Deutschland eine strukturierte Doktorandenausbildung. Drei Jahre später gründete die MHH die HBRS. Dekan Professor Dr. Reinhold E. Schmidt hatte die Graduiertenschule als eine der ersten ihrer Art bundesweit mit dem Ziel ins Leben gerufen, eine exzellente Ausbildung für hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs zu garantieren. Mittlerweile betreut die Graduiertenschule acht Promotionsprogramme für Mediziner und Naturwissenschaftler. Die HBRS konzentriert sich auf die Schwerpunktbereiche der MHH: Entzündung, Infektion und Immunologie sowie Transplantation, Geweberegeneration und Implantate. q Professor Schmidt, Gabriele Heinen-Kljajic, Professor Baum (von links). 29

30 10 10 FORSCHUNG FORSCHUNG 10 FORSCHUNG Sigurd Lenzen erhält Niedersachsenprofessur Hoch angesehene MHH-Wissenschaftler Akademie bietet Training in der Translation Professor Dr. Sigurd Lenzen ist einer der erfolgreichsten deutschen Diabetes-Forscher. Seit seiner Berufung an die MHH 1992 hat er die Erforschung der Autoimmunerkrankung vorangetrieben. Im Oktober erhielt der Biochemiker eine Niedersachsenprofessur. Mit diesem Programm ermöglicht das Land Niedersachsen ausgewählten Wissenschaftlern ihre Forschungsaktivitäten über die Pensionsgrenze hinaus fortzuführen. Professor Lenzen und seinem Team ist kürzlich ein riesiger Fortschritt gelungen, der eine Heilung von Typ 1-Diabetes realistisch werden lässt. Den Schlüssel zu dem Erfolg fand der Wissenschaftler in Kombinationstherapien mit mehreren Wirkstoffen. In Tierversuchen haben diese bereits kurative Wirkung gezeigt. Im Rahmen seiner Niedersachsenprofessur möchte Sigurd Lenzen seine Forschungen noch vertiefen und die Translation von Therapien für Patienten mit Typ 1-Diabetes in die Klinik voranbringen. Eine weitere persönliche Herausforderung sieht er in der Lösung der Typ 2-Diabetes-Problematik. Drei Wissenschaftler der MHH gehören zu den weltweit am häufigsten zitierten Forschern. Das hat Thomson Reuters in der Analyse Highly Cited Researchers festgestellt einer Auswertung der Publikationen aus den Jahren 2002 bis. Der Medienkonzern hat die Wissenschaftler aufgelistet, die zu dem einen Prozent gehören, das im entsprechenden Fach und Jahr am häufigsten zitiert wurde. Wie oft ein Autor von Kollegen zitiert wird, spielt eine wesentliche Rolle für sein Ansehen in der Fachwelt. Im Fachgebiet Medizin zählen zu den am häufigsten zitierten Wissenschaftlern Professor Dr. Michael Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, und Professor Dr. Helmut Drexler. Der ehemalige Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie starb im September Im Fachgebiet Molekularbiologie und Genetik zählt Professor Dr. Thomas Illig zu den international am häufigsten zitierten Wissenschaftlern. Er leitet die Hannover Unified Biobank (HUB) der MHH. Um wissenschaftlichen Mitarbeitern in der translationalen Forschung ein berufsbegleitendes Weiterbildungsprogramm anzubieten, haben sich die TRAIN-Partner Ende zusammengetan und die TRAIN Akademie gegründet. TRAIN ist die biomedizinische Translationsambulanz in Niedersachsen und bündelt das Know-how und die Infrastruktur der universitären und außeruniversitären Forschung für die Wirkstoffentwicklung. Im Oktober startete im Twincore der erste Jahrgang mit 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das neue zweijährige berufsbegleitende Lehrprogramm, bei dem erfahrene regionale wie externe Spezialisten in elf Modulen über wichtige Bereiche der translationalen Forschung und Medizin berichten. Die Train Akademie startet mit 250 Pflichtstunden, 459 Angebotsstunden und 90 Vorlesungen, 24 Einrichtungen sind beteiligt, 65 Sprecher setzen sich für das Angebot ein. q Erfolgreicher Diabetes-Forscher: Professor Sigurd Lenzen. q Gleich drei MHH-Forscher tauchen in der Liste der meist zitierten Forscher auf. q Loben die gemeinsame Akademie: die Professoren Kalinke, Vieths, Heinz und Baum (von links). 30

31 11 KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG 11 VERSORGUNG 11 FORSCHUNG Zehn Jahre leben mit Kunstherz Geburten mit Wohlfühlfaktor Hightech für die Lehre in der Zahnklinik Patient Uwe S. feierte am 12. November ein ganz besonderes Jubiläum: Genau zehn Jahre zuvor war ihm in der MHH ein sogenanntes Kunstherz implantiert worden. Seither hilft die Pumpe seinem eigenen schwachen Herz, Blut in den Körper zu pumpen und so die Organe mit dem nötigen Sauerstoff zu versorgen. Die Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie ist eines der größten Zentren Europas, die Herzunterstützungssysteme einsetzen. In Hannover werden seit mehr als 20 Jahren Kunstherzen implantiert. Einen großen Fortschritt auf dem Gebiet stellte die Markteinführung des Typs Heartmate II dar. An der MHH wurde er 2005 erstmals eingesetzt, und Uwe S. war einer der ersten Patienten. Er hatte zwei Herzinfarkte innerhalb einer Woche erlitten das Kunstherz war seine einzige Chance. Kunstherzen waren ursprünglich zur Überbrückung der Zeit bis zur Transplantation gedacht. Mittlerweile werden sie immer häufiger zur Dauertherapie eingesetzt und dienen als Alternative zur Herzverpflanzung. Erweiterung in zwei Etappen: Im Jahr wurden auf der Station 82 der Frauenklinik bereits zwei zusätzliche Räume zu Mutter-Kind-Zimmern umgebaut. sind in nur drei Monaten Bauzeit drei weitere Räume vollendet worden. Die Niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt betonte bei ihrem Besuch auf der Station, wie wichtig so hochwertige Versorgungsangebote, wie sie in der MHH geschaffen werden, sind. Seit 2009 ist die MHH-Frauenklinik als babyfreundliches Krankenhaus zertifiziert. Insgesamt finden in den fünf Zimmern zehn Mütter mit ihren Kindern Platz und dieser Platz erinnert nur noch wenig an ein Krankenhaus. Zwei Zimmer verfügen außer über ein komfortables Badezimmer auch über einen Wintergarten auf jeweils 40 Quadratmetern ist viel Platz für die ganze Familie. In den vergangenen Jahren ist die Geburtenrate in der Frauenklinik stetig angestiegen von 1400 Geburten im Jahr 2004 auf 2445, davon 104 Mehrlingsgeburten, und im Jahre auf nunmehr 2639, darunter 125 Mehrlingsgeburten. Neueste Videotechnik im Operationssaal mit eingebauten HD-Kameras in OP-Lampen und modernste Hörsaaltechnik ermöglichen es Zahnmedizin-Studierenden der MHH seit Ende, live dabei zu sein, wenn im OP-Saal 61 und 62 die Lichter angehen. Aus jeder Abteilung der MHH-Zahnklinik, von allen vier Ebenen des Gebäudes, können zahnärztliche Behandlungen dank mobiler Videowagen in den Hörsaal übertragen werden. Und nicht nur das: Die Studierenden können sich umgekehrt live dazu schalten und Fragen stellen. Zusätzlich werden alle Aufnahmen archiviert. Dafür wurden die Hörsäle O und P aufwändig saniert und technisch modernisiert Meter Kabel mussten verlegt werden, um alle Ebenen der MHH-Zahnklinik miteinander zu verbinden. Diese technischen Voraussetzungen wurden durch Studiengebühren finanziert. Studiendekan Zahnmedizin Professor Dr. Harald Tschernitschek und die Studierenden sind begeistert. Dieser Fortschritt für die Lehre ist auch dank des Einsatzes von Klaus-Dieter Fröhlich, Videofachmann und Abteilungskoordinator aus der MHH-Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, möglich geworden. q Dr. Jan Schmitto, Patient Uwe S., Professor Dr. Axel Haverich und Professor Dr. Martin Strüber mit unterschiedlichen Modellen des Heartmate. q Professor Hillemanns (links) und Ministerin Rundt (rechts) besuchen Sabine und André Lau mit ihren Zwillingen Thore und Enna in einem der neuen Zimmer. q Modernste Videotechnik in den Hörsälen und OPs der Zahnklinik eröffnen neue Möglichkeiten. 31

32 12 12 FORSCHUNG FORSCHUNG 12 FORSCHUNG Die Klinik mit der Forschung vereint Infektions- und Lungenforschung schreiten voran NIFE feiert Schlüsselübergabe Seit Oktober hat das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig erstmals einen Klinischen Direktor: MHH-Professor Dr. Michael P. Manns bekleidet das neu geschaffene Amt und wird die Verbindung zwischen grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung am HZI und der MHH koordinieren und weiter stärken. Gleichzeitig fungiert er als Gründungsdirektor des neuen Zentrums für individualisierte Infektionsmedizin (CIIM), das in Hannover in unmittelbarer Nähe von TWINCORE, MHH und dem Clinical Research Centre Hannover (CRC) entstehen soll, um die enge Zusammenarbeit zwischen Klinikern, Naturwissenschaftlern und Bioinformatikern unter einem Dach zu ermöglichen. Im Dezember haben die MHH und das HZI das gemeinsame Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin gegründet. Die vergangenen fünf Jahre waren für die Teams des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) so erfolgreich, dass das Bundesforschungsministerium sie ab Januar 2016 für weitere fünf Jahre fördert. Somit erhält die MHH, die an beiden Zentren beteiligt ist, eine Gesamtsumme von rund 32 Millionen Euro. Mit diesem Geld erforschen die Wissenschaftler im DZIF, wie sich Infektionskrankheiten eindämmen lassen und was zu tun ist, wenn Keime unempfindlich gegen Antibiotika werden. Dafür arbeiten sie an sieben Standorten in Deutschland zusammen, Sprecher des Standortes Hannover-Braunschweig ist Professor Dr. Sebastian Suerbaum. Im DZL dessen Standort Hannover Biomedical Research in Endstage and Obstructive Lung Disease (BREATH) ist erforschen Wissenschaftler Krankheiten wie Asthma und Allergien, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Mukoviszidose sowie Lungenerkrankungen im Endstadium. Standortdirektor für BREATH ist Professor Dr. Tobias Welte. Zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich war das neue Forschungsgebäude am Stadtfelddamm bezugsfertig: Am 10. Dezember erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe für das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE). NIFE-Vorstandssprecher Dr. Manfred Elff nahm den überdimensionalen Schlüssel aus den Händen von Baudirektor Hans-Gerd Aper vom Staatlichen Baumanagement Hannover entgegen. Nun können die Medizinische Hochschule Hannover, die Leibniz Universität Hannover und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in das Gebäude einziehen das NIFE ist das erste gemeinsame biomedizinische Großprojekt der drei hannoverschen Hochschulen. Forscher dieser Einrichtungen werden dort gemeinsam mit dem Laser Zentrum Hannover innovative Implantate und Strategien im Kampf gegen Implantat-assoziierte Infektionen entwickeln. Die Kosten für das Forschungsgebäude mit einer Laborfläche von rund Quadratmetern betrugen insgesamt 62,7 Millionen Euro. q Professor Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, und Professor Manns (rechts). q DZIF-Wissenschaftler suchen nach Wirkstoffen gegen Viren auch mit einem dafür angeschafften Pipettier- Roboter. q Den Schlüssel fest in der Hand: Dr. Manfred Elff, Professor Christopher Baum, Professor Volker Epping, Dr. Gerhard Greif, Susanne Stier von Henn, Silke Eichhorn und Hans-Gerd Aper (von links). 32

33 WIRTSCHAFTS- 12 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION Die ewige Baustelle MHH Auch 50 Jahre nach ihrer Gründung und 45 Jahre, nachdem 1971 der erste Patient ins Zentrale Bettenhaus auf dem Campus am Roderbruch geschoben wurde, bleibt die Medizinische Hochschule Hannover eine ewige Baustelle. Die Vielfalt der MHH und deren ständige Fortentwicklung hat sich auch architektonisch niedergeschlagen: Der Campus ist ein bunter Flickenteppich an Gebäuden. Die Liste der größeren und kleineren Bauvorhaben auf dem Campus reißt nicht ab. Wer selbst in einer 50 Jahre alten Immobilie lebt, weiß, das ständig renoviert oder saniert werden muss ob Strom- und Notstromversorgung, Lüftungs- und Heizungstechnik oder die Technik für medizinische Gase, Dach- und Fassadensanierungen, Stationsmodernisierung oder die Renovierung von Funktionsbereichen. Die Liste ist lang und länger, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauplanung und des Technischen Gebäudemanagements haben alle Hände voll zu tun. Im Bereich der Forschung kann die Hochschule mit der Sanierung des Gebäudes I3, den Neubauten des Hans Borst-Zentrums und des Pädiatrischen Forschungszentrums aber auch dem TWINCORE, dem NIFE und dem CRC Hannover eine sehr gute Infrastruktur vorhalten. Der wunde Punkt ist die Krankenversorgung. Außer dem neuen Ambulanzgebäude für die Dermatologie und die Urologie und der mittlerweile schon wieder zwölf Jahre alten Frauenklinik besteht ein sehr erheblicher Investitionsstau. Besonders dringend ist es in der Kinderklinik. Der Altbau ist aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr sanierungsfähig, ein Neubau muss möglichst schnell realisiert werden. Darüber sind sich die MHH und das Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen einig. Aber auch das zentrale Bettenhaus, das Kernstück der MHH, muss saniert werden. Derzeit diskutiert die MHH mit dem Land Niedersachsen als Träger, ob das Gebäude im Bestand saniert werden kann oder ein Ersatzneubau besser wäre. Das MHH-Präsidium hält den Ersatzneubau für zielführender. Die Kosten werden auf etwa eine Milliarde Euro geschätzt. q Irgendwo auf dem Campus wird immer gebaut: Viele Gebäude der MHH sind in die Jahre gekommen. 33

34 34 JAHRES BERICHT 2013

35 Das Wichtigste aus den Jahren 2013 bis in Kürze FORSCHUNG KRANKENVERSORGUNG WIRTSCHAFTSFÜHRUNG UND ADMINISTRATION 2013 JAHRES BERICHT 11

36 FORSCHUNG KRANKEN- FORSCHUNG 04 VERSORGUNG Professor Baum steht an der Spitze Niedersachsen fördert Implantatforscher Christiane-Herzog-Zentrum eröffnet Am 1. April 2013 hat Professor Dr. Christopher Baum als dritter Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann übernommen. Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, dankte in einer akademischen Feierstunde am 14. März 2013 dem scheidenden Präsidenten für sein unermüdliches Engagement und den kontinuierlichen Höhenflug, den die MHH während seiner neunjährigen Amtszeit genommen habe. Bitter-Suermann schied am 30. März 2013 mit 75 Jahren als ältester deutscher Universitätspräsident aus dem Amt. Bei der Übergabe der Amtskette 14 Tage später an Professor Dr. Christopher Baum betonte die Ministerin, dass die MHH mit seiner Wahl eine kluge Entscheidung getroffen habe. Er hat seine Fach- und Führungskompetenz mehrfach bewiesen, war in der Konzeption und Umsetzung großer Projekte erfolgreich und ist mit dem gesamten Themenspektrum der MHH bestens vertraut. Professor Baum erklärte in seiner Rede: Wir wollen den erfolgreichen Weg der MHH weitergehen, indem wir uns dort Aufgaben stellen, wo andere aufgeben. q Professor Bitter-Suermann übergibt die Amtskette an Professor Baum. Das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) hat für den Forschungsverbund Biofabrication for NIFE vom Land Niedersachsen Anfang 2013 eine Förderung von 5,8 Millionen Euro erhalten. In dem Forschungsvorhaben, an dem die Leibniz Universität Hannover, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH). sowie federführend die MHH beteiligt sind, werden Zukunftskonzepte für personalisierte Implantate entwickelt. Dabei ergänzen sich die medizinische Expertise der MHH, die material- und ingenieurwissenschaftliche der Leibniz Universität Hannover und die kommunikationswissenschaftliche der HMTMH. Ein besonderer Gewinn unseres Forschungsverbunds liegt darin, dass hier Innovationen aus der Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung geführt werden. Das heißt, die Forschung kommt direkt dem Patienten zugute, sagt die Leiterin des Forschungsverbundes, Professorin Dr. Meike Stiesch, die auch Direktorin der MHH-Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde ist. Dabei hat der Verbund die personalisierte Medizin im Blick. q Professorin Dr. Meike Stiesch mit einem vergrößerten Modell eines Zahnimplantats. Jugendliche und Erwachsene, die von der erblichen Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose betroffen sind, werden an der MHH seit April 2013 in einer gemeinsamen Transitionsambulanz behandelt. Dafür wurden innerhalb von drei Monaten die ehemaligen Räume der Klinischen Forschergruppe Molekulare Pathologie der Mukoviszidose für Euro in das neue Christiane-Herzog-Zentrum umgebaut. Das Zentrum ist nach der verstorbenen Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog benannt. Die von ihr gegründete Christiane-Herzog-Stiftung unterstützt den Betrieb der Ambulanz. Im neuen Zentrum werden Patienten ab zwölf Jahren behandelt. Zuvor waren die Betroffenen bis zu ihrer Volljährigkeit in der Kinderklinik der MHH untergebracht und wechselten dann in die Erwachsenen-Ambulanz. Der Übergang vom Kind zum Erwachsenen ist aber eine sehr kritische Phase für Mukoviszidose-Kranke, denn während der Pubertät und der damit verbundenen hormonellen Umstellung verschlechtert sich die Lungenfunktion sehr stark, erklärt Professor Dr. Burkhard Tümmler, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie. Ein Schwerpunkt des neuen Zentrums liegt deshalb auf der Behandlung der 12- bis 24-Jährigen. q Bei der Eröffnung: Professor Tümmler mit den Patienten Lena Schuemann und André Voigt. 12

37 KRANKEN- FORSCHUNG 04 VERSORGUNG 2013 WIRTSCHAFTS- 06 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION Professorin Hilfiker-Kleiner ist erste Forschungsdekanin Neue Ideen aus der Allgemeinmedizin Fit for Work and Life FIT FOR WORK & LIFE Als erste Frau in der Geschichte der MHH hat Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner zum April 2013 das Amt des Forschungsdekans übernommen, das zuvor der neue MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum wahrgenommen hatte. Frau Hilfiker-Kleiner ist eine international ausgewiesene exzellente Wissenschaftlerin, die sich seit vielen Jahren mit großem Erfolg für die Verbindung der Grundlagenwissenschaft mit der klinischen Forschung einsetzt. Damit war sie für das Amt des Forschungsdekans unserer Hochschule prädestiniert, sagte Professor Baum. Als Forschungsdekanin berät sie das Präsidium und den Senat der MHH in Forschungsfragen. Sie leitet die monatlichen Sitzungen der Forschungskommission, wo rund ein Dutzend Mitglieder Beschlüsse und Empfehlungen zu Forschungsfragen vorbereiten. Als Professorin für Molekulare Kardiologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie hat sich die Biologin weltweit als Expertin für die peripartale Kardiomyopathie etabliert. Diese seltene aber sehr schwere Herzerkrankung kann ein paar Wochen vor sowie nach der Entbindung bei den Frauen auftreten und binnen weniger Wochen zum Tode führen. q MHH-Forschungsdekanin Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner ist die erste Frau in dem Amt. Professor Dr. Nils Schneider hat zum 1. April 2013 die Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin übernommen. Der neue Direktor hat sogleich für neue Akzente gesorgt. Neuerdings bietet das Institut für Allgemeinmedizin Sprechstunden mit drei unterschiedlichen Schwerpunkten: eine allgemeinmedizinische, eine palliativmedizinische und eine geriatrische Sprechstunde. Wir verstehen uns als Partner der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Sinne einer punktuellen Ergänzung der hausärztlichen Primärversorgung und der ambulanten spezialärztlichen Angebote der MHH, betont Professor Schneider. Unser Anliegen ist es, zu einer optimalen Versorgung der Patienten beizutragen und die Zusammenarbeit an den Schnittstellen zwischen stationären und ambulanten Bereichen zu verbessern. Auch mit einem weiteren Projekt hat das Institut für Aufsehen gesorgt. Die MHH hat sich hausärztliche Kompetenz in die Notaufnahme geholt. Die Allgemeinmediziner kümmern sich um all jene Notfallpatienten, deren Leiden mit einer ambulanten Versorgung behandelt werden kann. Das hat viele Vorteile: Die Spezialisten der Notaufnahme haben mehr Zeit, um sich um die schweren Notfälle kümmern zu können. Und für die Patienten verkürzt sich die Wartezeit. q Mit vielen neuen Ideen: Professor Schneider (links), hier mit Dr. Olaf Krause. Die MHH bietet ihren Beschäftigten seit Mitte 2013 ein einmaliges Gesundheitsprojekt. Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entweder Sport, Hilfe bei psychischen Problemen oder Rehabilitation an. Die MHH geht einen Schritt weiter und hat alle drei Komponenten in ihr Programm Fit for Work and Life aufgenommen. Mithilfe individuell angepasster, aufeinander abgestimmter therapeutischer, präventiver und rehabilitativer Maßnahmen sollen MHH-Beschäftigte gesünder werden. Leichte Symptome sollen nicht zu Krankheiten führen und Krankheiten nicht chronisch werden, erläuterte Professor Dr. Christoph Gutenbrunner, Direktor der Klinik für Rehabilitationsmedizin, der das Projekt gemeinsam mit dem Direktor des Instituts für Sportmedizin, Professor Dr. Uwe Tegtbur, und Professor Dr. Kai Kahl aus der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie ins Leben gerufen hatte. Mehrere hundert MHH-Beschäftigte haben das Programm mittlerweile genutzt, die Fehlzeiten konnten signifikant gesenkt werden. q Gut angenommen: die Angebote von Fit for Work and Life. 13

38 FORSCHUNG KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG VERSORGUNG Gestochen scharfe Bilder im Angiographielabor IFB Tx ist erfolgreich verlängert worden Erstes zertifiziertes Dysplasiezentrum Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie hat im Juni 2013, sein neu ausgestattetes Angiographielabor eröffnet: Weltweit erstmalig kam dort ein Angiographiesystem der Baureihe Artis Q im Bereich der interventionellen Radiologie zum Einsatz. Das von Siemens Healthcare entwickelte System ist mit einer neuartigen Röntgenröhren-Technologie ausgestattet und erlaubt gestochen scharfe zwei- und dreidimensionale Bilder des Körpers im Rahmen von minimal-invasiven Therapien bei koronaren Herzkrankheiten, bei Schlaganfall oder Krebserkrankungen. Die neue Röntgenröhre steigert die Erkennbarkeit kleiner Gefäße um bis zu 70 Prozent. Dank der neuen Technologie sind besonders schonende Untersuchungen mit niedrigerer Strahlendosis möglich. Professor Dr. Frank Wacker, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, erläutert den Nutzen für die Patienten: Die dreidimensionalen Bilder nutzen wir zum Beispiel, um den Weg des Katheters in den Arterien der Leber zu steuern. So können wir Tumoren in diesem Bereich noch gezielter als bisher behandeln. Erfolg für das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation (IFB Tx): Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab im Juni 2013 bekannt das Zentrum für weitere fünf Jahre mit bis zu 22,6 Millionen Euro zu fördern. Das IFB Tx ist eines von acht Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren in Deutschland, die das BMBF seit 2008 unterstützt. Jede dieser Fördermaßnahmen widmet sich mit einem eigenen Schwerpunkt der engeren Verknüpfung von Forschung und Patientenversorgung. Nach der zweiten Förderphase des IFB Tx soll es an der MHH als Transplantationsforschungszentrum verstetigt werden. Ein zentrales Ziel des IFB Tx ist es, die Überlebenszeiten von Patient und Transplantat zu verbessern. Dafür forschen wir so, dass die Ergebnisse gut in der Klinik anwendbar sind, sagt IFB Tx-Sprecher Professor Dr. Hermann Haller. Das IFB Tx trägt auch zur Weiterentwicklung attraktiver Karriereprogramme für klinische Wissenschaftler bei. Zudem optimiert und festigt es klinische Forschungsstrukturen der Transplantationsmedizin an der MHH. An der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe wurde im August 2013 die Gynäkologische Dysplasie-Einheit als Anlaufstelle zur Diagnostik und Therapie von genitalen Krebsvorstufen der Frau, sogenannten Dysplasien, erfolgreich nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Nach Auskunft der Deutschen Krebsgesellschaft ist dies die erste erfolgreiche Zertifizierung in Deutschland und bestätigt die hohe Qualität unserer Arbeit, betonte Koordinator Dr. Philipp Soergel. Geprüft wurden durch die Deutsche Krebsgesellschaft unter anderem Aus- und Weiterbildung der Ärzte, Standardvorgehen in Diagnostik, Therapie und Nachsorge sowie entsprechende Fallzahlen, um eine hohe Qualität leisten zu können. Zudem finden interdisziplinäre Dysplasie-Konferenzen mit Pathologen, Zytologen und Gynäkologen statt. Ziel ist eine optimale Diagnostik, um die individuelle weiterführende Therapie gut zu planen, erläuterte Professor Dr. Peter Hillemanns, Direktor der Frauenklinik. Gleichzeitig mit der Gynäkologischen Dysplasie-Einheit wurden das Gynäkologische Krebszentrum und das Brustzentrum erfolgreich rezertifiziert. q Neue Technik: PD Dr. Bernhard Meyer, Dr. Heinrich Kolem und Professor Dr. Frank Wacker vor Artis Q. q Professor Hillemanns (rechts) mit den an der Zertifizierung Beteiligten. 14 JAHRES BERICHT 2013

39 KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG VERSORGUNG 10 FORSCHUNG Das Beste für Ihr Herz im neuen Echokardiographielabor Bienvenido! Spanische Pflegekräfte für die MHH Millionen für die Immunforschung Nach fünf Monaten Bauzeit ist im August 2013 der Euro teuere Umbau des Echokardiographie-Bereichs in der Klinik für Kardiologie und Angiologie abgeschlossen worden. Der Umbau kostete Euro und wurde aus Landesmitteln finanziert. Die MHH steht für Spitzenmedizin, MHH-Vizepräsident Dr. Andreas Tecklenburg, dazu gehört es zwingend, die Technik und das Arbeitsumfeld auf dem neusten Stand zu halten. Dank einer neuen Raumaufteilung und modernster technischer Ausstattung konnten Arbeitsabläufe so optimiert werden, dass in Zukunft wesentlich mehr Patienten bei geringen Wartezeiten untersucht werden können. Das Echokardiographie-Labor steht allen Patienten der MHH und mit Überweisung eines niedergelassenen Facharztes auch ambulanten Patienten zur Verfügung. Bislang wurden etwa Untersuchungen pro Jahr durchgeführt. Wir freuen uns, dass wir in diesen bestens ausgestatteten Räumen jetzt exzellente Bedingungen für unsere Patienten und auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, betonte Klinikdirektor Professor Dr. Johann Bauersachs. q Neueste Technik fürs Herz: PD Dr. Udo Bavendiek, Dr. Andreas Tecklenburg, Prof. Dr. Johann Bauersachs und ein Patient. Fachkräftemangel in Deutschland, Arbeitslosigkeit in Spanien da lag es sehr nahe, dass die MHH über das Projekt Bienvenido! Spanische Fachkräfte für Niedersachsen junge Menschen von der Iberischen Halbinsel im August 2013 nach Hannover holt. Dr. Ursula von der Leyen, freut sich über die Ankunft der Spanierinnen und Spanier: In krisengeschüttelten Ländern wie Spanien sind viele Menschen trotz hervorragender Qualifikation auf der Suche nach Arbeit. Für sie kann der Europäische Arbeitsmarkt zur echten Chance werden. Wir suchen in Deutschland dringend Pflegekräfte. Jeder EU-Bürger, der sich vorstellen kann, sein berufliches Glück in einem anderen Land zu suchen, auch Lust hat, eine neue Sprache und Kultur kennenzulernen, ist uns willkommen, sagte die Bundearbeitsministerin. Von der Leyen besuchte die 18 Spanierinnen und Spanier aus der Region um Murcia, die seit dem 1. August 2013 an der MHH sind. Wir haben diese Idee sofort aufgegriffen, denn auch wir sehen mit Sorge den Fachkräftemangel, der im Bereich der Pflege auf uns zukommt, betonte MHH-Vizepräsident Dr. Andreas Tecklenburg, zuständig für das Ressort Krankenversorgung. Unser Ziel ist es, den jungen Menschen eine dauerhafte Perspektive hier in Hannover aufzuzeigen. q Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen im Gespräch mit spanischen Pflegekräften. Die DFG gab im Herbst 2013 bekannt, dass sie die Arbeit der Klinischen Forschergruppe 250 der MHH bis 2016 mit mehr als vier Millionen Euro fördert. Damit setzt die DFG ihre seit 2010 bestehende Finanzierung fort. In der Arbeitsgruppe Genetische und zelluläre Mechanismen von Autoimmunerkrankungen analysieren Kliniker aus der Pädiatrie, Dermatologie, Klinischen Immunologie und Gastroenterologie sowie immunologische Grundlagenforscher Störungen des Immunsystems: Sie wollen Erkrankungen, bei denen sich die Immunabwehr gegen den eigenen Körper richtet, besser diagnostizieren können und neue Angriffspunkte für Medikamente finden. Diese Autoimmunerkrankungen führen zu zerstörerischen Prozessen, beispielsweise zu Rheuma oder Hepatitis. Die Forscher arbeiten mit Partnern des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung, des TWINCORE und der Ludwig- Maximilians-Universität München zusammen. Wir freuen uns sehr, dass unsere erfolgreiche Zusammenarbeit die Gutachter der DFG überzeugt hat. Sie haben nachdrücklich die weitere Förderung unserer Forschungsarbeit empfohlen, sagt Professor Dr. Georg Behrens, Leiter der Forschergruppe 250. q Leitet die Forschergruppe: Professor Dr. Georg Behrens. 15

40 01 FORSCHUNG 01 KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG 01 VERSORGUNG Innovatives Therapiekonzept Segensreiche Eröffnung der Kinderintensivstation Sportprogramm für kranke Kinder Die erbliche pulmonale Alveolarproteinose ist eine sehr seltene, bisher unheilbare lebensbedrohliche Erkrankung: Sie tritt im Kindesalter auf, geht mit schwerer Atemnot einher und beruht auf einem Defekt der Lungen-Fresszellen. Bisher ist die einzige Therapie eine regelmäßige Spülung der Lunge was die Symptome lindert, aber sehr gefährlich ist. Forscher der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie im DZL sowie des Instituts für Experimentelle Hämatologie im Exzellenzcluster REBIRTH haben zum Jahreswechsel 2013/ eine Gentherapiestudie veröffentlicht. Die Wissenschaftler programmierten Patientenzellen zu Stammzellen um, die jede Körperzelle bilden und im Labor vermehrt werden können. In diese wurde eine gesunde Genkopie eingebracht, wodurch die Stammzellen anschließend in der Lage waren, wieder gesunde Fresszellen zu bilden. Darüber hinaus stellten die Forscher anschließend aus Blutstammzellen in der Zellkultur gesunde Fresszellen-Vorläufer her und transplantierten sie direkt in die Lunge von erkrankten Mäusen. Dort reiften sie weiter aus und übernahmen die Funktion der defekten Zellen. Für Ihre Arbeiten erhielten die Wissenschaftler den Eva Luise Köhler Forschungspreis. q Im Labor: Dr. Nico Lachmann, Professor Dr. Thomas Moritz, Dr. Christine Happle und Professorin Dr. Gesine Hansen (von links). Mit dem Segen von fünf Vertretern unterschiedlicher Weltreligionen eröffnete die MHH am 27. Januar ihre modernisierte Kinderintensivstation 67. Die MHH hatte insgesamt mehr als Euro in den Umbau investiert. Dabei wurden die medizinischen Geräte wie die Infusions- und Monitoring- sowie die Echokardiografieund Ulltraschalltechnik auf den neuesten Stand gebracht. Darüber hinaus wurden die Belüftungsanlage und die Fenster in den Patientenzimmern erneuert. Außerdem wurde in die Gestaltung der Patientenzimmer investiert. Ein spezielles Farb- und Lichtkonzept sorgt nun dafür, dass Kinder und Eltern sich wohler fühlen, bunte Graffiti geben der Station einen individuellen Charakter. Die Station 67 ist die größte Kinderintensivstation im deutschsprachigen Raum. Das 80-köpfige Team aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Seelsorgern betreut rund Kinder und Jugendliche pro Jahr. Die Segnung durch die Weltreligionen sollte ein Signal der Wertschätzung an die multireligiösen Familien und ein Zeichen der Toleranz sein. q Großes Interesse an der neuen Kinderintensivstation: Dr. Michael Sasse (rechts) zeigt den Geistlichen die neue Station. Die MHH bietet krebskranken Kindern und Jugendlichen eine deutschlandweit einmalige Sporttherapie: Sie ist gezielt auf den körperlichen und seelischen Zustand jedes einzelnen Kindes abgestimmt. Damit können Entwicklungsverzögerungen aufgeholt werden, die bei den jungen Patienten aufgrund der Länge der Therapie entstehen können. Denn beispielsweise bei einer Leukämie dauert eine komplette Therapie zwei Jahre und dabei liegen die Kinder oft für Monate im Bett. Die erste gesetzliche Krankenkasse, die Kosten der Therapie für ihre Versicherten übernahm, war die Techniker Krankenkasse. Im Januar informierte sich die niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt vor Ort und lobte das Projekt, das durch den Verein für krebskranke Kinder Hannover möglich geworden ist. Dieser hat auch dafür gesorgt, dass im Institut für Sportmedizin im November ein neuer Sportbereich für immungeschwächte Kinder und Jugendliche der Kinderkrebsstation eröffnet werden konnte, in dem junge Patienten in geschützter Umgebung trainieren können. Beide Projekte sind mit großzügiger Unterstützung des Vereins für krebskranke Kinder Hannover e.v. möglich geworden. q Professor Uwe Tegtbur, Professor Christian Kratz, Ministerin Cornelia Rundt, Dr. Andreas Meusch, Fabian und Torge-Christian Wittke. 16

41 02 KRANKEN- VERSORGUNG 03 FORSCHUNG KRANKEN- 03 VERSORGUNG Kinderchirurgie bezieht neue Station Modellstudiengang HannibaL verlängert Klinikmanagement unter einem Dach Der Stationsbereich der Klinik für Kinderchirurgie wurde komplett saniert und umgestaltet. Dafür wurden kleinere Bereiche zusammengelegt. Alle kinderchirurgischen Patienten werden seit Anfang auf einer Ebene versorgt. Die neue Station 66 verfügt über elf kind- und familiengerechte Zimmer mit insgesamt 35 Betten. Jede Einheit hat nun einen eigenen Sanitärbereich. Dank der Neugestaltung wurde die Betreuung der Patienten und ihrer Eltern deutlich verbessert. Die Sanierung kostete insgesamt Euro. Die Klinik für Kinderchirurgie ist eine der bedeutendsten Kliniken dieser Art in Norddeutschland. Dort werden jedes Jahr rund Kinder stationär behandelt. Die durchschnittliche Verweildauer der Kinder auf der Station beträgt auch nach größeren Eingriffen nur fünf bis sechs Tage. Möglich ist das durch das so genannte Fast-Track- Konzept der Klinik. q Behandlung in freundlichem Ambiente: Professor Ure, Professor Petersen mit dem kleinen Jannes und seiner Mutter. Der Modellstudiengang HannibaL ist Anfang für sechs weitere Jahre verlängert worden. Vor zehn Jahren führte die Hochschule den Modellstudiengang ein, um das Medizinstudium zu reformieren. Mit der Verlängerung honorieren die für die MHH zuständigen niedersächsischen Ministerien das Ministerium für Wissenschaft und Kultur und das Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration die Reformbemühungen und geben der MHH Zeit, den Modellstudiengang zukunftsfähig zu machen. Mit dem Modellstudiengang möchten wir unsere Absolventen kompetent auf den ärztlichen Beruf vorbereiten, sagte Studiendekan Professor Dr. Ingo Just. Dazu muss der Modellstudiengang an die Erfordernisse des Gesundheitssystems angepasst werden. Zugleich müssen die neuen wissenschaftlichen Entwicklungen berücksichtigt werden. Das ist eine große Herausforderung und bedeutet kontinuierliche Optimierungsarbeit an dem Studiengang. Praxisstark und patientennah das zeichnet den Modellstudiengang aus. Es gibt keine klassische Trennung mehr von Theorie und Praxis, von Vorklinik und Klinik. Außerdem ist das Studium wissenschaftlich und forschungsorientiert aufgebaut und in Tertialen strukturiert. q Mit den Studierenden entwickelt: Der Modellstudiengang HannibaL geht in die Verlängerung. Neuer Name, neue Aufgaben: Die frühere Abteilung Klinikangelegenheiten wurde grundlegend reformiert. Seit dem 1. März bündelt der neue Geschäftsbereich Klinikmanagement die Kompetenzen aller klinisch-administrativ tätigen Berufsgruppen. Unser Leistungsspektrum reicht von der Administrativen Patientenaufnahme bis zur Organisation der Nachsorge des Patienten durch den Sozialdienst. Alle zuständigen Abteilungen sind nun unter dem Dach des Klinikmanagements zusammengefasst worden, erklärt Dr. Konstanze Ballüer. Sie leitet den neuen Geschäftsbereich. Dazu wurden zum einen die Bereiche Stationsassistenz und Patientenaufnahme aus dem Geschäftsbereich Finanzen herausgelöst und als Abteilungen in den neuen Geschäftsbereich integriert. Zum anderen wurde die Abteilung Case Management neu geschaffen. q Leitet den neuen Geschäftsbereich: Dr. Konstanze Ballüer. 17

42 04 WIRTSCHAFTS- KRANKEN- Das bewährte Konzept der Patientenuniversität an der Medizinischen Hochschule Hannover wird seit dem Frühjahr auch direkt vor Ort in Betrieben und Institutionen angeboten. Die Patientenuni mobil kommt auf Anfrage in Betriebe, die Interesse an der Gesundheit und Gesundheitsbildung ihrer Beschäftigten haben. Die Themen werden zusammen mit den jeweiligen Unternehmen festgelegt. Die Auftaktveranstaltung fand bei der TUI in Hannover statt. Dabei ging es um das Thema Der Bewegungsapparat Mobil durchs Leben. Nach einem Referat von Professor Dr. Uwe Tegtbur, Direktor des MHH-Instituts für Sportmedizin, hatten die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, das Thema an interaktiven Lern- und Mitmachstationen zu vertiefen. Sie konnten verschiedene Trainingsgeräte ausprobieren und Experten Fragen rund um den Bewegungsapparat, Sportarten und körperliche Aktivitäten stellen. Die Patientenuni mobil wird von der Gesellschaft der Freunde der MHH e.v. unterstützt. KRANKEN- VERSORGUNG 04 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION 04 VERSORGUNG 30 Jahre Cochlea Implantation Ausgezeichnete Kinderbetreuung Patientenuni jetzt auch mobil Die HNO-Klinik der MHH feierte ein besonderes Jubiläum: 30 Jahre Cochlea-Implantation (CI). Es waren Leidenschaft und die feste Überzeugung, Betroffenen nachhaltig helfen und ihr Leben verbessern zu können: So begann 1984 an der MHH als Pionierleistung des damaligen Direktors, Professor Dr. Ernst Lehnhardt, die Erfolgsgeschichte des Cochlea-Implantats an der MHH gemeinsam mit der Firma Cochlear. In den Anfängen war das Implantat nur für ertaubte Erwachsene, nicht für Kinder gedacht. Doch die Erfolge des CI, das den Menschen aus der beruflichen und sozialen Isolation helfen konnte, bestärkte die MHH-Ärzte, auch gehörlosen Kindern damit den Weg zu einer normalen Schul- und Berufsausbildung zu ebnen wurde das CI erstmals auch bei Kindern eingesetzt. Seit 1993 wird das Implantat-Programm unter der Ägide von Professor Dr. Thomas Lenarz konsequent zum mittlerweile weltweit größten CI-Zentrum ausgebaut. Bis heute haben mehr als Menschen ein CI an der MHH erhalten. Die Forschungsstärke der HNO-Klinik hat dazu geführt, dass die MHH seit 2012 maßgeblich am Excellenzcluster Hearing4all beteiligt ist. Die MHH bietet ihren Beschäftigten und Studierenden eine herausragende Lösung der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit. Zu diesem Urteil kamen die Wirtschaftsjunioren Hannover und zeichneten die Hochschule in dem Projekt WiKiZ (Wirtschaft-Kinder-Zukunft) mit einem von drei ersten Preisen aus. Die MHH-Gleichstellungsbeauftragte Dr. Bärbel Miemietz und die Leiterin der Betriebskindertagesstätte Campuskinder Ilka Maserkopf nahmen die Urkunde im April für die MHH in Empfang. Besonders beeindruckt waren die Wirtschaftsjunioren von dem umfangreichen und qualitativ hochwertigen Angebot an Kindertagesbetreuung mit großzügigen Öffnungszeiten und von der Einbettung in ein Gesamtkonzept im Rahmen der Gleichstellung von Frauen und Männern an der MHH. Die MHH ist unter den Universitäten Deutschlands in der Kinderbetreuung führend. Es stehen 375 Plätze für Mädchen und Jungen im Alter von acht Wochen bis zu zehn Jahren zur Verfügung. In den Oster-, Sommer- und Herbstferien werden zudem spezielle Betreuungsprogramme angeboten. Auch eine Notfallbetreuung ist gesichert. q Hörforschung für den Menschen: Professor Lenarz im Gespräch mit einer CI-Patientin. q Preiswürdige Kinderbetreuung: Die MHH stellt 375 Plätze zur Verfügung. q Bildung rund um die Gesundheit: Dr. Gabriele Seidel von der Patientenuni, Professor Tegtbur und Dr. Lars Kutschke von der TUI. 18

43 05 FORSCHUNG FORSCHUNG 05 WIRTSCHAFTS- 06 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION Sonderforschungsbereich 900 geht in zweite Förderphase Ausgezeichnete Infektionsforscherin Optimale Abläufe dank [3S:MHH] Wie können sich Bakterien und Viren nach einer Infektion dauerhaft im Körper des Menschen ansiedeln und so chronische Krankheiten wie beispielsweise Hepatitis, HIV, Tuberkulose oder Magenkrebs verursachen? Dieser Frage gehen Wissenschaftler der MHH, des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) sowie des gemeinsam betriebenen Twincore-Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung im Sonderforschungsbereich (SFB) 900 Chronische Infektionen: Mikrobielle Persistenz und ihre Kontrolle seit dem Jahre 2010 nach. Ihr Ziel ist es, Grundlagen für die Entwicklungen neuer Therapien und Impfungen gegen Infektionserkrankungen zu schaffen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert diesen SFB 900 seit Mai für weitere vier Jahre mit insgesamt 12,5 Millionen Euro. Sprecher des SFB 900 ist Professor Dr. Thomas Schulz, Leiter des MHH-Instituts für Virologie. Die Fortführung dieses Sonderforschungsbereiches belohnt die hervorragende wissenschaftliche Arbeit im Bereich der chronischen Infektionen an der MHH und sorgt für die notwendige Nachhaltigkeit in der Bearbeitung dieses wichtigen Forschungsgebiets, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum. q Professor Dr. Thomas Schulz leitet den SFB 900. Die MHH-Professorin Dr. Emmanuelle Charpentier wurde im Mai in Berlin mit der Alexander von Humboldt- Professur ausgezeichnet. Die französische Mikrobiologin forschte am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und lehrte von 2013 bis Ende an der MHH. Die Humboldt-Professur ist mit fünf Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren dotiert. Zudem ging einer der beiden Louis-Jeantet-Preise für Medizin an Charpentier. Sie erhielt den mit Schweizer Franken dotierten Preis für ihren Beitrag zur Nutzbarmachung eines alten Mechanismus der bakteriellen Immunität zu einer leistungsstarken Technologie zur Bearbeitung von Genomen. Im Mai erhielt sie außerdem gemeinsam mit ihrer US-amerikanischen Kollegin Jennifer Doudna von der University of California in Berkeley den mit jeweils Euro dotierten Prinzessinvon-Asturien-Preis in der Kategorie wissenschaftliche und technische Forschung. Im November wurdr ihr der mit Euro dotierte Niedersächsische Wissenschaftspreis überreicht, zudem zeichnete die DFG sie mit dem Leibniz-Preis 2016 aus. q Vielfach ausgezeichnet: Professorin Dr. Emmanuelle Charpentier. Abläufe optimieren und Erlöse steigern dabei soll das Projekt [3S:MHH] Klinische Prozessoptimierung Implementierung fallbegleitende Kodierung und ganzheitliches Case Management helfen. 3S steht für drei Stränge und bezeichnet die Personengruppen, die in das Projekt eingebunden sind und eng zusammenarbeiten. Das sind neben den Pflegekräften und den Ärzten vor allem die neuen administrativ-organisatorisch arbeitenden Case Manager sowie Medizinische Kodierfachkräfte auf den Stationen. Es geht darum, den Patienten koordiniert durch den Krankenhausaufenthalt zu führen und somit die medizinisch notwendige Verweildauer optimal zu nutzen, sagt Sebastian Noack, Sachgebietsleiter des MHH-Case Managements. Dafür bekommen die Stationen jetzt Unterstützung von zwei neuen Berufsgruppen: Case Manager und Medizinische Kodierfachkräfte. Die Case Manager bilden die Schnittstelle zu Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Angehörigen und Sozialdienst. Sie begleiten die Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung und steuern und koordinieren alle Behandlungsschritte. Der Aufgabenschwerpunkt der Kodierfachkräfte hingegen liegt auf der tagesaktuellen Erfassung und Kodierung aller abrechnungsrelevanten Diagnosen und Prozeduren. q Die Zusammenarbeit klappt gut: Elke Schechert (rechts), Agata Martynczuk und Dr. Jörn Tongers. 19

44 KRANKEN- 06 VERSORGUNG WIRTSCHAFTS- 06 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION WIRTSCHAFTS- 06 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION Hautklinik zieht auf den Campus Ein Urteil für die Demokratie Familienfreundlich bereits zum vierten Mal Es war ein langer Umzug vom Stadtteil Linden auf das MHH-Gelände: 2010 kam das wissenschaftliche Labor an den neuen Standort, 2013 folgten der OP-Bereich und die konservative Station und konnten schließlich auch die Tagesklinik und die Ambulanz umziehen die Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie war angekommen. Den Neubau K2 teilt sich die Dermatologie mit der Klinik für Urologie und Urologische Onkologie. An dem neuen Standort schätzen die Mitarbeiter vor allem die kurzen Wege. Auf der operativen Station 41 gibt es Eingriffsräume direkt auf der Station, und in der Ambulanz gibt es ebenfalls einen Raum, der für kleine Eingriffe bei Patienten der Kernklinik und der Ambulanz genutzt werden kann. Die Schwerpunkte bei der Patientenversorgung liegen auf Hauttumoren, Allergien der Haut- und Schleimhäute sowie entzündliche Hauterkrankungen. Seit Anfang gibt es das Haut-Tumor-Zentrum (HTZH) der MHH als eigenständigen Schwerpunktbereich unter dem Dach der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie. q Dermatologie und Urologie unter einem Dach: das neue Gebäude K2. Seit Jahresbeginn 2016 gilt das novellierte Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG). Für die MHH bedeutet die Gesetzesänderung ganz konkret: Der Senat als höchstes akademisches Gremium hat ein Grundrecht zugesprochen bekommen, nicht nur bei Entscheidungen im Bereich Forschung und Lehre beteiligt zu werden, sondern auch bei Fragen der Finanzen, der Krankenversorgung, der Organisationsstruktur sowie der Auswahl von Vorständen. Zugleich wird auch Studierenden, Promovierenden und Personalvertretungen mehr Beteiligung an den Entscheidungen der Hochschule zugesprochen. Die Novelle des NHG hat vor allem ein Mann bewirkt: Der MHH-Professor Dr. Bernd Haubitz. Er sah die Freiheit von Forschung und Lehre eingeschränkt und klagte sich zwölf Jahre lang durch die Instanzen am Ende mit einem fast schon historischen Sieg. Mit dem Urteil vom 24. Juni gab das Bundeverfassungsgericht (BVerfG) seiner Beschwerde statt und forderte das Land auf, das NHG in mehreren Punkten zu ändern. MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum begrüßte das Urteil sofort nach Bekanntwerden der Entscheidung. q Kämpfer für mehr Mitsprache: Professor Dr. Bernd Haubitz. Die MHH ist erneut für ihre familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Ihr wurde zum vierten Mal das Zertifikat audit familiengerechte hochschule zuerkannt. Dr. Bärbel Miemietz, Gleichstellungsbeauftragte der MHH, nahm das Zertifikat aus den Händen der Parlamentarischen Staatssekretärin Caren Marks und des Vorsitzenden des Vorstands der Hertie-Stiftung, Dr. Frank-Jürgen Weise, entgegen. Die MHH trägt die Auszeichnung bereits seit Um die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie zu forcieren, setzt die Hochschule einerseits auf ein umfassendes Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten und andererseits auf die gezielte Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. So gibt es auf dem Hochschulgelände drei Kindertagesstätten mit 397 Ganztagsbetreuungsplätzen. Junge Wissenschaftlerinnen werden durch verschiedene Maßnahmen unterstützt. Dazu gehören eine besondere Form der leistungsorientierten Mittelvergabe und Mentoringprogramme. Zudem wurde die MHH von den Wirtschaftsjunioren Hannover für eine herausragende Lösung der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit" ausgezeichnet. Die Hochschule erhielt in dem Projekt WiKiZ (Wirtschafts Kinder Zukunft) einen von drei ersten Preisen. q Mit Auszeichnung: Dr. Bärbel Miemietz (vierte von links) nimmt die Urkunde entgegen. 20

45 07 FORSCHUNG 07 FORSCHUNG 07 FORSCHUNG Garantiert mehr Zeit für Forschung und Lehre Professor Manns: Hepatitis C ist heilbar Ministerpräsident Weil besucht die MHH Seit Juli gibt es die Junge Akademie MHH. Das Programm bietet strukturierte Zeiten, in denen Ärzte und Wissenschaftler flexibel forschen und lehren können. Es ermöglicht ihnen, ihre Projekte strukturiert in Richtung Habilitation zu fokussieren sowie Lehrkonzepte optimieren oder neu erstellen zu können. Dabei werden sie von Mentoren betreut. Die Ärzte und Wissenschaftler werden über drei Jahre vier bis sechs Monate pro Jahr für Forschung aus dem Klinikalltag freigestellt beziehungsweise sind finanziell nicht von Drittmitteln abhängig. Drei Monate davon sind der Forschung vorbehalten und einer der Lehre. Dabei wird die Forschung und Lehre der Stelle anteilig finanziell unterstützt insgesamt mit Euro pro Jahr und Wissenschaftlergruppe. Das Geld stammt aus Studienqualitäts- und zusätzlich Landesmitteln aus dem Niedersächsischen vorab in von zwei Millionen Euro, verteilt auf fünf Jahre, sowie einem Beitrag des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung Braunschweig. Die MHH ist eine der ersten Einrichtungen in Deutschland, die in solche Programme investieren. Neue Medikamente haben es ermöglicht, Patienten mit chronischer Hepatitis C zu heilen: Sie befreien 90 Prozent und mehr der Patienten von den Viren in kürzerer Zeit als es bei den bisherigen Therapien möglich war und mit deutlich weniger Nebenwirkungen. Zudem besteht die Therapie mit den neuen Arzneimitteln ausschließlich aus Tabletten. Regelmäßiges Spritzen ist deshalb nicht mehr nötig. Die Wirkstoffe hemmen die Vermehrung oder Reifung der Viren in den Leberzellen so wirkungsvoll, dass es zur Heilung der Infektion und somit der Krankheit kommt, sagt Professor Dr. Michael Manns. Der Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie hat mit seinem Team an zahlreichen der internationalen Studien teilgenommen und selbst geleitet, die zur Zulassung dieser neuen Medikamente geführt haben. Im Jahr wurden die Wirkstoffe Sofosbuvir, Simeprevir, Daclatasvir und Ledipasvir zugelassen, kamen noch Paritaprevir, Ombatasvir und Dasabuvir hinzu. Hoher Besuch: Stephan Weil war im Juli zum ersten Mal als Ministerpräsident des Landes Niedersachsen in der MHH zu Gast gewesen mit Beschäftigten der größte Landesbetrieb. Die MHH ist ein Schatz für Niedersachsen. Sie ist eine herausragende wissenschaftliche Einrichtung nicht nur in Niedersachsen, sondern weltweit, sagte der Ministerpräsident während seines Besuches. Nach einem Gespräch mit dem Präsidium besuchte der Ministerpräsident das Skills Lab. In diesem 700 Quadratmeter großen Trainingslabor lernen Studierende und junge Ärztinnen und Ärzte medizinisch-praktische Fertigkeiten. Das Skills Lab hat mich als Übungskrankenhaus überzeugt. Es vermittelt den Medizinstudierenden die notwendige Sicherheit bevor sie auf Patienten treffen, sagte Stephan Weil. q Einer der Ersten in der Jungen Akademie: Dr. Christopher Tiedje. q Erfolgreich im Kampf gegen Hepatitis: Professor Dr. Michael Manns. q Stephan Weil (Zweiter von rechts) war auch zu Gast im Skills Lab. 21

46 08 KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG 09 VERSORGUNG 09 FORSCHUNG Mit dem Hund auf die Stationen Interdisziplinär erfolgreich Klinisches Studienzentrum CRC ist eröffnet In der MHH ist Mitte die Mobile Patientenaufnahme gestartet: Das Team kümmert sich um Notfallpatienten, die über die Zentrale Notaufnahme (ZNA) in die MHH kommen. Stellt sich heraus, dass sie stationär weiter behandelt werden müssen, wird daraus ein Fall für die Mobile Patientenaufnahme. Mit einem Laptop-Wagen, liebevoll Hund genannt, gehen die Mitarbeiter auf die Stationen und nehmen direkten Kontakt zu den neuen Patienten auf. Dabei vervollständigen und korrigieren sie alle Patientenstamm-, Fall- und Versicherungsdaten, schließen die rechtlich notwendigen stationären Behandlungsverträge ab und statten die Neuen mit einem Patientenidentifikationsarmband (PIB) aus. Die Mobile Patientenaufnahme hat gleich mehrere Ziele: Ärzte- und Pflegeteams sollen von administrativen Aufgaben entlastet, die Aufnahmequalität durch standardisierte Prozesse verbessert und nicht zuletzt die Umsatzerlöse für die MHH gesichert werden. Das Team sucht jeden Tag etwa 80 bis 100 neue Patienten auf. In der MHH werden insgesamt rund 1,7 Millionen Patientendaten verwaltet. Die Interdisziplinäre Stammzelltransplantation der MHH wurde im September vom Joint Accreditation Committee ISCT-EBMT (JACIE) nach europaweit gültigen Standards akkreditiert. JACIE ist eine Kooperation der Internationalen Gesellschaft für Zelltherapie (ISCT) und der Europäischen Gesellschaft für Blut- und Knochenmarktransplantationen (EBMT) das sind die beiden führenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur Qualitätssicherung der hämatopoetischen Stammzelltransplantation. An der MHH werden seit mehr als 25 Jahren Stammzelltransplantationen durchgeführt. Die Hochschule gehört zu den größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Sie bietet als einziges Zentrum in Niedersachsen alle Arten der Stammzelltransplantation bei Erwachsenen und Kindern, jährlich sind es etwa 180 Behandlungen. Im September feiert zudem die Station 62 der Kinderklinik ein Jubiläum: Seit zehn Jahren werden dort Kinder und Jugendliche vor, während und nach einer Knochenmarktransplantation behandelt. In den zehn Jahren waren es mehr als 400 junge Patienten. Bundesweit einmalig: Im September konnte auf dem Gelände des Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM das Zentrum für klinische Studien Clinical Research Center Hannover (CRC Hannover) eröffnet werden. Darin bieten das ITEM, die MHH und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) ihre medizinische Expertise in Bezug auf frühe klinische Studien gebündelt an: Wissenschaftler und Ärzte untersuchen in dem Quadratmeter großen Gebäude gemeinsam Eigenschaften und Verträglichkeit neuer Medikamente und Medizinprodukte, die in der frühen Phase der Entwicklung stehen, und sie überprüfen neue Therapiekonzepte. Die Ergebnisse sind entscheidend dafür, ob ein neues Medikament oder Medizinprodukt zugelassen wird. Der Neubau hat 30 Millionen Euro gekostet, je zur Hälfte vom Land Niedersachsen und der Fraunhofer Gesellschaft getragen. Hinzu kommen acht Millionen Euro für die medizintechnische Ausstattung, die das Land über das Helmholtz-Zentrum finanziert hat. q Mit dem Hund unterwegs: Daniel Sonnenberg, Leiter der Administrativen Patientenaufnahme. q Die Biologisch-Technische Assistentin Sarina Könecke lagert Stammzellen. q Eröffnen gemeinsam das CRC: Dirk Heinz, Andreas Barner, Stephan Weil, Andrea Hoops, Stefan Schostok, Christopher Baum und Uwe Heinrichs. 22

47 09 09 KRANKEN- KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG VERSORGUNG 10 VERSORGUNG Mehr Hilfe bei angeborenen Herzfehlern Herzklappe der Zukunft jetzt europaweit im Test Präzise und schnell drei neue MRT im Einsatz Im Sommer wurde die MHH von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e.v. als überregionales Zentrum für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) zertifiziert. Damit war die MHH das erste Zentrum dieser Art in Niedersachsen. EMAH-Zentren zeichnen sich durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Abteilungen, hohe technische Ausstattung und besondere Qualifikation des medizinischen Personals aus. Patientinnen und Patienten werden von der Geburt bis ins Erwachsenenalter von demselben Expertenteam betreut. In der MHH besteht dieses Team aus Spezialisten der Kliniken für Kardiologie und Angiologie, für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin, die ein neues Herzkatheterlabor betreiben können, sowie für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie. Zudem wurde die Eltern-Kind-Herzstation mit Hilfe der Elternvereine Kleine Herzen e.v. und Kinderherz Hannover e.v. für 1,4 Millionen Euro modernisiert. In Deutschland kommt eines von 100 Babys mit einem Herzfehler zur Welt. Herzklappen zu transplantieren, die nicht abgestoßen werden, ein Leben lang halten und bei Kindern sogar mitwachsen das ist das Ziel von ESPOIR und ARISE. Im Rahmen dieser europaweiten klinischen Studien implantieren Mediziner Patienten menschliche Spenderklappen, von denen zuvor sämtliche Zellen entfernt worden sind und die nur noch aus Stützgewebe bestehen. Im Körper des Patienten siedeln sich dann patienteneigene Zellen an, was eine Integration und Regeneration der operierten Herzklappe ermöglicht und Abstoßungsreaktionen verhindert. In der Studie ESPOIR werden Lungenschlagaderklappen ersetzt, die ersten beiden Patienten konnten im Jahr operiert werden. ARISE hat begonnen und dreht sich um den Ersatz der Aortenklappe, deren Implantation wesentlich komplizierter ist. Beide Studien werden von der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie geleitet, die die Klappen entwickelt hat, und von der Europäischen Union gefördert. In der MHH gibt es drei neue Magnetresonanztomographen (MRT). Im Oktober konnten zwei in Betrieb genommen werden. Der Erste liefert eine höhere Bildqualität als die bisherigen Geräte und ermöglicht so wesentlich präzisere und schnellere Untersuchungen, zudem ist der Komfort für die Patienten höher, da er eine deutlich größere Öffnung hat. In diesem sehr kurzen MRT können sogar Eingriffe durchgeführt werden, für die bisher Röntgenstrahlen nötig waren. Das zweite MRT-Gerät dient der Forschung und wird unter anderem für ein Projekt genutzt, dass helfen soll, Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Bei dem dritten MRT, das im September in Betrieb genommen werden konnte, handelt sich um ein innovatives Gerät zur kernspintomographischen Diagnostik von Neu- und Frühgeborenen. Damit können beispielsweise Fehlbildungen an Kopf, Wirbelsäule, Herz, Lunge oder im Bauchraum festgestellt werden. q Im neuen Herzkatheterlabor: Dr. Harald Bertram (rechts) erklärt die neuen Möglichkeiten der Diagnostik. q Dr. Alexander Horke mit der ersten Patientin der ESPOIR-Studie. q Vor einem der neuen MRT: Professoren Frank Wacker, Tillmann Krüger, Heinrich Lanfermann und Dr. Andreas Tecklenburg (von links). 23

48 11 11 FORSCHUNG KRANKEN- VERSORGUNG 12 FORSCHUNG Frischer Wind in den Ambulanzen Zwei neue Heisenberg-Professuren Massen von Herzmuskelzellen Die meisten Patienten kommen zu einer ambulanten Behandlung in die MHH. wurden Patienten in den mehr als 200 Ambulanzen und Spezialsprechstunden versorgt. Und es werden mehr. Trotz der kontinuierlichen Leistungssteigerung weist der ambulante Bereich ein finanzielles Defizit auf. Wie kann gegengesteuert werden? Dr. Karen Deegener, Leitung der Stabsstelle Ambulante Medizin, geht das Problem von zwei Seiten an. Einerseits soll der Informationsfluss besonders hinsichtlich der Abrechnung erbrachter medizinischer Leistungen an das medizinische Personal und die Abrechnungskräfte verbessert werden. Andererseits sollen die Arbeitsabläufe in den Ambulanzen optimiert werden. Dabei spielen die sogenannten Change Teams eine wichtige Rolle. Im Sommer 2013 ging als Pionier das Change Team der Pneumologie an den Start, im Frühjahr folgte das Change Team der Urologie. Change Teams sind berufsgruppenübergreifende Teams, die in ihrem jeweiligen Fachbereich Verbesserungspotenzial identifizieren und die entsprechenden Maßnahmen umsetzen. Die Ambulanzen, denen die Teams zu Veränderungen geholfen haben, sind begeistert. q Austausch unter den Change Teams: Franziska Gätcke und Dr. Rebecca Bongers aus der Urologie, sowie Ilona Olzik und Ute Sauermann aus der Pneumologie (von links). Professor Dr. Dr. Daniel Strech und Professor Dr. Michael Heuser haben von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) je eine Heisenberg-Professur erhalten. Professor Strech widmet sich ethischen und regulativen Fragen in der biomedizinischen Forschung und Innovation. Mein Ziel ist es, den Schutz von Studienteilnehmern zu fördern und zugleich Freiräume für wissenschaftlich und gesellschaftlich relevante Forschung zu schaffen, erläutert der Mitarbeiter des Instituts für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin. Dazu gehöre auch, die Öffentlichkeit in Diskussionen zu biotechnologischen Innovationen und Forschungsprojekten einzubinden. Professor Heuser erforscht in der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Mechanismen, die zur akuten myeloischen Leukämie führen einer besonders aggressiven Form des Blutkrebses. Sein Ziel ist, dass neue Therapien die Heilungschancen verbessern. Pro Jahr vergibt die DFG deutschlandweit über alle Fachdisziplinen rund zehn Heisenberg-Professuren. q Ausgezeichnete Wissenschaftler: Professor Strech und Professor Heuser. Bei einem Herzinfarkt oder bei Herzschwäche wird häufig das Herzmuskelgewebe irreparabel geschädigt. Vielen Patienten könnte man durch im Labor hergestelltes Gewebe helfen. Doch um Herzgewebe aus menschlichen pluripotenten Stammzellen (hps-zellen) züchten zu können, benötigen die Forscher Milliarden an Zellen. Wissenschaftler des Exzellenzclusters REBIRTH haben eine Methode entwickelt, mit der sie Millionen von hps-zellen herstellen und diese auch gleich in Herzzellen umwandeln können. Die Zellen schwimmen dabei als Zellaggregate unter ständigem Rühren in einer Nährlösung und wachsen nicht wie in der Zellkultur üblich auf der Oberfläche einer Kulturschale. Die Forscher um Dr. Robert Zweigerdt aus der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie von Professor Dr. Axel Haverich konnten in einem Bioreaktor mit 100-Milliliter Kulturvolumen 40 Millionen Herzmuskelzellen erzeugen, aus denen sie im Labor künstliches Herzgewebe herstellten. Unsere Methode eröffnet neue Wege für die Entwicklung von Medikamenten, regenerativen Zelltherapien und für die Herstellung von künstlichen Geweben. Wir sind damit der therapeutischen und industriellen Anwendung von hps-zellen ein Stück näher gekommen, sagt Dr. Zweigerdt. q Dr. Robert Zweigerdt und Henning Kempf am Bioreaktor, in dem die Zellen hergestellt wurden. 24

49 12 WIRTSCHAFTS- KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG 01 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION 01 VERSORGUNG Patient Blood Management zur Sicherheit der Patienten Andrea Aulkemeyer ist neue Vizepräsidentin Kommission lobt MHH als Transplantationszentrum Jeden Tag retten Blutkonserven Tausenden von Patienten das Leben. Doch ein zu sorgloser Umgang mit Blut bereitet Kliniken Probleme. Für einen bewussteren Umgang mit Bluttransfusionen und für eine Steigerung der Patientensicherheit haben Professor Dr. Wolfgang Koppert, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, und Professor Dr. Rainer Blasczyk, Direktor des Institutes für Transfusionsmedizin, gemeinsam das Projekt Patient Blood Management Anfang gestartet. Noch in den neunziger Jahren verfuhren die Ärzte bei Bluttransfusionen nach dem Motto viel hilft viel. Das Immunsystem wehrt sich jedoch gegen körperfremde Substanzen. Außerdem haben Studien den Verdacht geschürt, dass durch Bluttransfusionen das Risiko steigen könnte, Krankheiten wie Lungenentzündung, Herzinfarkt, aber auch einige Krebserkrankungen zu erleiden. Ziel des MHH-Projektes soll daher sein, vorsorglich zu handeln und so wenig Blut wie möglich zu transfundieren. Das Projekt besteht aus drei Säulen: 1. Behandlung einer präoperativen Anämie, 2. rationaler Einsatz von Blutkonserven, 3. fremdblutsparende Maßnahmen. q Zum Wohle der Patienten und zu deren Sicherheit. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat eine neue Vizepräsidentin: Andrea Aulkemeyer, ausgewiesene Fachfrau in der Leitung von Kliniken und langjährige Akteurin in der Gesundheitswirtschaft, hat mit Wirkung zum 1. Januar das Ressort Wirtschaftsführung und Administration im Präsidium der Hochschule übernommen. Mit ihrer großen Fachkompetenz ist Andrea J. Aulkemeyer eine Bereicherung für das Präsidium der MHH, erklärte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajic. Das Leitungsteam wird mit ihr weiblicher. Das begrüße ich ausdrücklich. Wir freuen uns, mit Frau Aulkemeyer eine hervorragend qualifizierte Kaufmännische Direktorin für unseren Vorstand gewonnen zu haben. Sie wird uns in den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen der Hochschulmedizin entscheidend helfen, den Pfad der wirtschaftlichen Konsolidierung zu beschreiten, betonte MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum. q Seit Januar im Amt: Vizepräsidentin Andrea Aulkemeyer. Die Prüf- und Überwachungskommission der Bundesärztekammer hat der MHH auch bei Herztransplantationen eine tadellose Arbeit bescheinigt. Die Überprüfung hat ergeben, dass die MHH Transplantationen hervorragend dokumentiert hat und es keinerlei Grund zu Beanstandungen gibt. Bereits im Dezember 2012 waren die Lebertransplantationen der MHH geprüft worden. Die Kommission hatte die Herztransplantationen der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie von Professor Dr. Axel Haverich aus den Jahren 2010 bis 2012 genauer beleuchtet. In dieser Zeit waren 72 Herztransplantationen durchgeführt worden, darunter 18-mal kombinierte Herz-Lungen-Transplantationen. Die Prüfer hatten ihr Kommen erst einen Tag zuvor angemeldet und waren mit einer Liste von 26 Fällen nach Hannover gekommen, die sie von den MHH-Ärzten genauer erläutert haben wollten. Wir haben in jedem Einzelfall nachgewiesen, dass für unsere Hochdringlichkeitsmeldungen die medizinischen Indikationen vorlagen, betont Professor Haverich. Die MHH hat als eines der größten deutschen Transplantationszentren eine besondere Verantwortung und steht in der Tradition ihrer Transplantationspioniere Rudolph Pichlmayr und Hans Borst. q Teamwork: eine Herztransplantation in der MHH. 25

50 03 FORSCHUNG 04 FORSCHUNG 05 MHH Großer Erfolg für die Gleichstellung 3,3 Millionen Euro für Spitzenforscher Seit 50 Jahren für das Leben Mit Tanja Zimmermann, Doris Steinemann und Hildegard Büning gibt es seit März drei neue Professorinnen an der MHH. Frauen promovieren zwar ebenso häufig wie Männer, erlangen jedoch seltener eine Professur. In Zahlen ausgedrückt: An der MHH sind von 123 Professuren 32 mit Frauen besetzt also nur etwa 26 Prozent. Bundesweit gelten ähnliche Zahlen. Um hier mehr Ausgleich zwischen den Geschlechtern zu schaffen, haben Bund und Länder 2008 das Professorinnen-Programm ins Leben gerufen, in die zweite Runde gegangen ist. Und wie schon in der ersten Förderphase, so konnte sich die MHH auch in der zweiten bewähren. Die MHH bekommt für jede Frau fünf Jahre lang eine jährliche Anschubfinanzierung von bis zu je Euro. Ich freue mich, dass unser Gleichstellungskonzept dazu geführt hat, dass zum zweiten Mal drei Professorinnen in diesem Programm gefördert werden, sagt Gleichstellungsbeauftragte Dr. Bärbel Miemietz. q Drei neue Professorinnen der MHH: Tanja Zimmermann, Doris Steinemann und Hildegard Büning (rechts unten). Professor Dr. Dr. Thomas Thum und Privatdozent Dr. Michael Heuser erhielten im April je einen der höchsten Wissenschaftspreise der Europäischen Union: Professor Thum ist vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) mit dem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet worden und PD Dr. Heuser mit dem ERC Starting Grant. Professor Thum nutzt die Fördersumme in Höhe von 1,8 Millionen Euro für seine Forschungsvorhaben LONGHE- ART. Sein Ziel ist es, in menschlichen Zellen nichtkodierende Ribonukleinsäuren zu finden, an die sich bestimmte neuartige Medikamente gegen Herzerkrankungen gezielt binden, um ihre Wirkungen zu entfalten. Privatdozent Dr. Michael Heuser verwendet die Fördersumme in Höhe von 1,5 Millionen Euro für sein Forschungsvorhaben PNANOMED. Darin erarbeitet er neue Blutkrebs- Therapien, die Nanotechnologie nutzen: Er möchte mit sogenannter small interfering RNA gezielt Gene ausschalten, die zu Leukämie (Blutkrebs) führen. q Geförderte Forscher: Professor Dr. Dr. Thomas Thum und PD Dr. Michael Heuser. Auf ein halbes Jahrhundert Erfolgsgeschichte blickte die MHH am 17. Mai zurück: Mit einem Festakt feierte sie ihr 50-jähriges Bestehen. Unter den 400 Gästen waren Gründer, Rektoren und Präsidenten der MHH, die ersten Studierenden, Ehrenbürger, Politiker, Vertreter des Sports, frühere und heutige Klinikchefs. Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil lobte die Hochschule als herausragende Ausbildungsstätte, Aushängeschild der deutschen Forschung mit exzellentem Ruf sowie herausragende Klinik der Supramaximalversorgung. Die MHH stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für das Land dar. Die Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn verdeutlichte in ihrer Festtagsrede, dass man den progressiven Impetus der Gründerzeit noch heute spüre. Die MHH- Angehörigen können stolz auf das Geleistete sein, stellte sie fest. Auch MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum hob die über Jahrzehnte gelungene Entwicklung der Hochschule hervor: Unsere heutigen Protagonisten stehen auf einer historisch gewachsenen, soliden Basis. Der Festakt wurde umrahmt von Beiträgen des MHH-Chors und des MHH-Orchesters sowie von humorvollen Einlagen von Beschäftigten der Hochschule. q Bei der Jubiläumsfeier: OB Stephan Schmalstieg, Ministerin Gabriele Heinen-Kljajić, Stefan Weil, Edelgard Bulmahn und Professor Christopher Baum. 26

51 06 06 FORSCHUNG FORSCHUNG 07 FORSCHUNG DFG fördert Forschergruppe zu Implantaten Fusioniert und neu gestaltet Sonderforschungsbereich 738 verlängert Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt den neuen Verbund Gradierte Implantate für Sehnen-Knochen-Verbindungen von Wissenschaftlern der MHH, der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig mit mehr als vier Millionen Euro seit Juni. Sprecherin ist Professorin Dr. Andrea Hoffmann, MHH-Klinik für Orthopädie im Annastift Labor für Biomechanik und Biomaterialien. Die Forschergruppe ist ein wichtiger Baustein für den Exzellenzbereich Biomedizintechnik und Implantate der MHH, zugleich Resultat und Garant unserer effektiven Kooperationen mit den Partneruniversitäten, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum. Ein Unfall, Überbelastung oder Verschleiß können verursachen, dass Sehne und Muskel vom Knochen abreißen. Dann stellen Implantate für beide Gewebearten, die helfen können, Übergänge zu regenerieren, eine besonders große Herausforderung dar. Bisher können die gewünschten Sehnen-Knochen-Ansätze im Mausmodell erzeugt werden. Nun wollen die Forscher den Mechanismus auf einen Implantat-Prototypen übertragen. Es soll ein Implantat entstehen, das die vollständige Heilung von Verletzungen von Knochen-Sehnen-Übergängen zunächst an der Schulter ermöglicht. q Professorin Dr. Andrea Hoffmann leitet die neue Forschergruppe. Patienten, die im Institut für Humangenetik Rat suchen, finden dort nicht nur fachlich kompetente Unterstützung, sondern auch ein ansprechendes Umfeld: Die Beratungsstelle für allgemeine humangenetische Beratungen wurde komplett neu gestaltet und im Juni eröffnet. Die Mitarbeiterinnen der genetischen Beratungsstelle betreuen Menschen, die befürchten, dass Erkrankungen in ihrer Familie aufgrund einer erblichen Veranlagung entstanden sein könnten. Das Institut für Humangenetik ist seit Juli mit dem Institut für Zell- und Molekularpathologie fusioniert. Professorin Dr. Brigitte Schlegelberger übernahm damit die Nachfolge von Professor Dr. Jörg Schmidtke. Zu dem neuen Institut für Humangenetik gehören jetzt 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter q Gute Stimmung in der neugestalteten Beratungsstelle: Professorin Schlegelberger bedankt sich bei ihrem Team. Transplantierte Organe sollen möglichst lange funktionieren und neue Alternativen zur Organtransplantation gefunden werden diesen Zielen widmen sich seit 2007 Wissenschaftler der MHH und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) im Sonderforschungsbereich (SFB) 738. Ihre bisherigen Ergebnisse führten unter anderem zu neuen Methoden, mit denen Organabstoßungen früh erkannt und Immuntoleranz ohne toxische Medikamente möglich werden sollen. Mitte des Jahres hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) entschieden, die Wissenschaftler mit 12,5 Millionen Euro für die weiteren vier Jahre bis 2019 zu fördern. Damit werden wir hoffentlich nicht nur Mechanismen der Immuntoleranz besser verstehen können, sondern auch Methoden der Organtoleranz ohne Medikamente entwickeln können. Darüber hinaus wollen wir alternative Therapien entwickeln, bei denen Gen- und Stammzelltechnologien eingesetzt werden, sagt Professor Dr. Michael Manns. Der Direktor der MHH-Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie ist Sprecher des SFB 738. q Erforschen die Xenotransplantation: Dr. Elmar Jäckel (links) und Professor Dr. Reinhard Schwinzer. 27

52 WIRTSCHAFTS- 08 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION 09 FORSCHUNG 09 FORSCHUNG Alles aus einer Hand bei Veranstaltungen Feierstunde zum Jubiläum von Public Health Das FWJ bietet Abiturienten Orientierung Seit August sind Hörsaaldienst und Veranstaltungsmanagement zu einer neuen Einheit für alle Veranstaltungen auf dem MHH-Campus verschmolzen. Unter der Leitung von Fabian Eggers kümmert sich das Team von 22 Mitarbeitern vor, während und nach der Veranstaltung um Kunden, Gäste und Veranstalter. Egal ob Lehrveranstaltungen für die Studenten, Fortbildungen für Ärzte und Wissenschaftler oder Veranstaltungen für ein breites Publikum das Veranstaltungsmanagement ist der erste Ansprechpartner. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, erklärt Fabian Eggers. In der Außendarstellung präsentieren sich Team, Website und Flyer im einheitlichen Look. Neuentwickelte Icons sollen den Kunden den schnellen Weg erleichtern. Im Internet ist die neue Abteilung direkt auf der Startseite unter Veranstaltungen zu finden. Zusätzlich zu den internen Veranstaltungen will das Team die Attraktivität der MH als Veranstaltungsort weiter steigern und auf diesem Weg neue Kunden akquirieren. Der ehemalige Hörsaaldienst geht im Fachbereich Veranstaltungstechnik in der neuen Abteilung auf. Das gemeinsame Knowhow soll nun genutzt werden, um einheitliche Prozesse und Strukturen zu schaffen. q Fabian Eggers (Zweiter von rechts) und sein Team managen Veranstaltungen aus einer Hand. Vor 25 Jahren gründete die Medizinische Hochschule Hannover den ersten Aufbau-Studiengang Bevölkerungsmedizin und Gesundheitswesen (Public Health) an einer medizinischen Fakultät in Deutschland. Ziel war es und ist es noch heute, Experten für Planungs- und Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen sowie Fachkräfte für die Entwicklung, Durchführung und Evaluation gesundheitsbezogener Programme, die Analyse der Risiken und Ursachen von Erkrankungen und schließlich für Forschung und Lehre zu qualifizieren. Inzwischen ist er als Masterstudiengang akkreditiert und bietet die Möglichkeit zur Promotion. Bisher haben 360 von 488 Studierenden das Aufbaustudium an der MHH absolviert. q Gut gelaunt bei der Feierstunde: Die Professorinnen Ulla Walter, Marie-Luise Dierks und die Professoren Friedrich Wilhelm Schwartz und Herrmann Haller (von rechts). Im September begann bereits der fünfte Jahrgang an der MHH und den Partnerinstitutionen sein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr (FWJ) im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres. Von Biomedizin über Chemie und Physik bis hin zu Ingenieurswissenschaften: Seit 2011 begleiten Abiturienten ein Jahr lang ein Forschungsprojekt ihrer Wahl. Gemeinsam mit ihren Betreuern und Teamkollegen erforschen sie Stammzellen, Gentherapien oder Impfstoffe. Durch die praktische Tätigkeit in den Forschungslaboren erhalten sie Einblicke in naturwissenschaftliche Berufsfelder in einem international geprägten Umfeld. So können sie sich gesellschaftlich engagieren und legen den Grundstein für ein naturwissenschaftliches Studium. Wir wollen den jungen Menschen bereits vor Beginn des Studiums den Wissenschaftsalltag nahebringen, sagt Professor Dr. Christopher Baum, MHH-Präsident und Initiator des FWJ. Ohne Leistungs- und Prüfungsdruck entsteht eine fundierte Basis für die Auswahl des Studiengangs. Im Zeitraum 2013 bis nahmen 243 Schulabgänger diese Chance wahr. Die Plätze sind heiß begehrt: Jährlich bewerben sich 200 Abiturienten auf rund 80 Plätze. q Die FWJ-Teilnehmer haben ihre Versuche, aber auch ihre Zukunft im Blick. 28

53 09 FORSCHUNG KRANKEN- VERSORGUNG FORSCHUNG Ministerin eröffnet Eltern-Kind-Herzstation Spitzenposition im DFG-Förderatlas Jubiläum in der HBRS Die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić und Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok haben Ende September in der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin eine modernisierte Eltern-Kind-Herzstation eröffnet. Auf der neuen Station mit 22 Betten können künftig begleitende Eltern mit aufgenommen werden. Erstmals werden auch speziell gestaltete Zimmer für mittlerweile erwachsene Patienten mit angeborenen Herzfehlern angeboten. Von den Gesamtkosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro haben die Elternvereine Kleine Herzen e.v. und Kinderherz Hannover e.v Euro getragen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, die modernisierte Eltern-Kind-Herzstation zu eröffnen, denn hier geht es um das Wohl der Kleinsten in unserer Gesellschaft. Ich bin beeindruckt von dem außerordentlichen ehrenamtlichen Engagement, dass die Elternvereine hier an den Tag legen. Durch ihren unermüdlichen Einsatz haben sie es geschafft, einen beachtlichen Teil der Umbaukosten zu tragen, sagte die Ministerin. Auch Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok lobte das Engagement. Die neue Eltern-Kind-Herzstation zeigt einmal mehr, dass die MHH eine tragende Säule bei der Patientenversorgung, Ausbildung und Forschung in Hannover ist. q Ein freudiges Ereignis die Wiedereröffnung der modernisierten Eltern-Kind-Herzstation Die MHH ist eine der forschungsstärksten medizinischen Hochschuleinrichtung in Deutschland. Das belegt der Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), in dem der Zeitraum von 2011 bis 2013 betrachtet wird. Demnach hat die MHH im Fachgebiet Medizin von Seiten der DFG 81,5 Millionen Euro bewilligt bekommen so viel wie keine andere hochschulmedizinische Einrichtung in Deutschland. Dabei profitiert sie von ihrer Beteiligung an den Exzellenzclustern Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie (REBIRTH) und Hearing4all (H4A) sowie an der Graduiertenschule Hannover Biomedical Research School (HBRS). Die herausragenden Forschungsleistungen spiegeln sich auch in den von 2013 bis ausgegebenen Drittmitteln in Höhe von insgesamt 257,7 Millionen Euro wider. Diese erhält die MHH vor allem von der DFG, vom Bund, von der Wirtschaft, von Stiftungen und der Europäischen Union. q Förderatlas der DFG Im Oktober hat die Hannover Biomedical Research School (HBRS) der MHH gemeinsam mit der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajic, ihren 15. Geburtstag gefeiert. Damals unternahm die MHH die ersten Schritte auf dem Weg zu einer eigenen Graduiertenschule. Sie initiierte als erste medizinische Einrichtung in Deutschland eine strukturierte Doktorandenausbildung. Drei Jahre später gründete die MHH die HBRS. Dekan Professor Dr. Reinhold E. Schmidt hatte die Graduiertenschule als eine der ersten ihrer Art bundesweit mit dem Ziel ins Leben gerufen, eine exzellente Ausbildung für hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs zu garantieren. Mittlerweile betreut die Graduiertenschule acht Promotionsprogramme für Mediziner und Naturwissenschaftler. Die HBRS konzentriert sich auf die Schwerpunktbereiche der MHH: Entzündung, Infektion und Immunologie sowie Transplantation, Geweberegeneration und Implantate. q Professor Schmidt, Gabriele Heinen-Kljajic, Professor Baum (von links). 29

54 10 10 FORSCHUNG FORSCHUNG 10 FORSCHUNG Sigurd Lenzen erhält Niedersachsenprofessur Hoch angesehene MHH-Wissenschaftler Akademie bietet Training in der Translation Professor Dr. Sigurd Lenzen ist einer der erfolgreichsten deutschen Diabetes-Forscher. Seit seiner Berufung an die MHH 1992 hat er die Erforschung der Autoimmunerkrankung vorangetrieben. Im Oktober erhielt der Biochemiker eine Niedersachsenprofessur. Mit diesem Programm ermöglicht das Land Niedersachsen ausgewählten Wissenschaftlern ihre Forschungsaktivitäten über die Pensionsgrenze hinaus fortzuführen. Professor Lenzen und seinem Team ist kürzlich ein riesiger Fortschritt gelungen, der eine Heilung von Typ 1-Diabetes realistisch werden lässt. Den Schlüssel zu dem Erfolg fand der Wissenschaftler in Kombinationstherapien mit mehreren Wirkstoffen. In Tierversuchen haben diese bereits kurative Wirkung gezeigt. Im Rahmen seiner Niedersachsenprofessur möchte Sigurd Lenzen seine Forschungen noch vertiefen und die Translation von Therapien für Patienten mit Typ 1-Diabetes in die Klinik voranbringen. Eine weitere persönliche Herausforderung sieht er in der Lösung der Typ 2-Diabetes-Problematik. Drei Wissenschaftler der MHH gehören zu den weltweit am häufigsten zitierten Forschern. Das hat Thomson Reuters in der Analyse Highly Cited Researchers festgestellt einer Auswertung der Publikationen aus den Jahren 2002 bis. Der Medienkonzern hat die Wissenschaftler aufgelistet, die zu dem einen Prozent gehören, das im entsprechenden Fach und Jahr am häufigsten zitiert wurde. Wie oft ein Autor von Kollegen zitiert wird, spielt eine wesentliche Rolle für sein Ansehen in der Fachwelt. Im Fachgebiet Medizin zählen zu den am häufigsten zitierten Wissenschaftlern Professor Dr. Michael Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, und Professor Dr. Helmut Drexler. Der ehemalige Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie starb im September Im Fachgebiet Molekularbiologie und Genetik zählt Professor Dr. Thomas Illig zu den international am häufigsten zitierten Wissenschaftlern. Er leitet die Hannover Unified Biobank (HUB) der MHH. Um wissenschaftlichen Mitarbeitern in der translationalen Forschung ein berufsbegleitendes Weiterbildungsprogramm anzubieten, haben sich die TRAIN-Partner Ende zusammengetan und die TRAIN Akademie gegründet. TRAIN ist die biomedizinische Translationsambulanz in Niedersachsen und bündelt das Know-how und die Infrastruktur der universitären und außeruniversitären Forschung für die Wirkstoffentwicklung. Im Oktober startete im Twincore der erste Jahrgang mit 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das neue zweijährige berufsbegleitende Lehrprogramm, bei dem erfahrene regionale wie externe Spezialisten in elf Modulen über wichtige Bereiche der translationalen Forschung und Medizin berichten. Die Train Akademie startet mit 250 Pflichtstunden, 459 Angebotsstunden und 90 Vorlesungen, 24 Einrichtungen sind beteiligt, 65 Sprecher setzen sich für das Angebot ein. q Erfolgreicher Diabetes-Forscher: Professor Sigurd Lenzen. q Gleich drei MHH-Forscher tauchen in der Liste der meist zitierten Forscher auf. q Loben die gemeinsame Akademie: die Professoren Kalinke, Vieths, Heinz und Baum (von links). 30

55 11 KRANKEN- KRANKEN- VERSORGUNG 11 VERSORGUNG 11 FORSCHUNG Zehn Jahre leben mit Kunstherz Geburten mit Wohlfühlfaktor Hightech für die Lehre in der Zahnklinik Patient Uwe S. feierte am 12. November ein ganz besonderes Jubiläum: Genau zehn Jahre zuvor war ihm in der MHH ein sogenanntes Kunstherz implantiert worden. Seither hilft die Pumpe seinem eigenen schwachen Herz, Blut in den Körper zu pumpen und so die Organe mit dem nötigen Sauerstoff zu versorgen. Die Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie ist eines der größten Zentren Europas, die Herzunterstützungssysteme einsetzen. In Hannover werden seit mehr als 20 Jahren Kunstherzen implantiert. Einen großen Fortschritt auf dem Gebiet stellte die Markteinführung des Typs Heartmate II dar. An der MHH wurde er 2005 erstmals eingesetzt, und Uwe S. war einer der ersten Patienten. Er hatte zwei Herzinfarkte innerhalb einer Woche erlitten das Kunstherz war seine einzige Chance. Kunstherzen waren ursprünglich zur Überbrückung der Zeit bis zur Transplantation gedacht. Mittlerweile werden sie immer häufiger zur Dauertherapie eingesetzt und dienen als Alternative zur Herzverpflanzung. Erweiterung in zwei Etappen: Im Jahr wurden auf der Station 82 der Frauenklinik bereits zwei zusätzliche Räume zu Mutter-Kind-Zimmern umgebaut. sind in nur drei Monaten Bauzeit drei weitere Räume vollendet worden. Die Niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt betonte bei ihrem Besuch auf der Station, wie wichtig so hochwertige Versorgungsangebote, wie sie in der MHH geschaffen werden, sind. Seit 2009 ist die MHH-Frauenklinik als babyfreundliches Krankenhaus zertifiziert. Insgesamt finden in den fünf Zimmern zehn Mütter mit ihren Kindern Platz und dieser Platz erinnert nur noch wenig an ein Krankenhaus. Zwei Zimmer verfügen außer über ein komfortables Badezimmer auch über einen Wintergarten auf jeweils 40 Quadratmetern ist viel Platz für die ganze Familie. In den vergangenen Jahren ist die Geburtenrate in der Frauenklinik stetig angestiegen von 1400 Geburten im Jahr 2004 auf 2445, davon 104 Mehrlingsgeburten, und im Jahre auf nunmehr 2639, darunter 125 Mehrlingsgeburten. Neueste Videotechnik im Operationssaal mit eingebauten HD-Kameras in OP-Lampen und modernste Hörsaaltechnik ermöglichen es Zahnmedizin-Studierenden der MHH seit Ende, live dabei zu sein, wenn im OP-Saal 61 und 62 die Lichter angehen. Aus jeder Abteilung der MHH-Zahnklinik, von allen vier Ebenen des Gebäudes, können zahnärztliche Behandlungen dank mobiler Videowagen in den Hörsaal übertragen werden. Und nicht nur das: Die Studierenden können sich umgekehrt live dazu schalten und Fragen stellen. Zusätzlich werden alle Aufnahmen archiviert. Dafür wurden die Hörsäle O und P aufwändig saniert und technisch modernisiert Meter Kabel mussten verlegt werden, um alle Ebenen der MHH-Zahnklinik miteinander zu verbinden. Diese technischen Voraussetzungen wurden durch Studiengebühren finanziert. Studiendekan Zahnmedizin Professor Dr. Harald Tschernitschek und die Studierenden sind begeistert. Dieser Fortschritt für die Lehre ist auch dank des Einsatzes von Klaus-Dieter Fröhlich, Videofachmann und Abteilungskoordinator aus der MHH-Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, möglich geworden. q Dr. Jan Schmitto, Patient Uwe S., Professor Dr. Axel Haverich und Professor Dr. Martin Strüber mit unterschiedlichen Modellen des Heartmate. q Professor Hillemanns (links) und Ministerin Rundt (rechts) besuchen Sabine und André Lau mit ihren Zwillingen Thore und Enna in einem der neuen Zimmer. q Modernste Videotechnik in den Hörsälen und OPs der Zahnklinik eröffnen neue Möglichkeiten. 31

56 12 12 FORSCHUNG FORSCHUNG 12 FORSCHUNG Die Klinik mit der Forschung vereint Infektions- und Lungenforschung schreiten voran NIFE feiert Schlüsselübergabe Seit Oktober hat das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig erstmals einen Klinischen Direktor: MHH-Professor Dr. Michael P. Manns bekleidet das neu geschaffene Amt und wird die Verbindung zwischen grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung am HZI und der MHH koordinieren und weiter stärken. Gleichzeitig fungiert er als Gründungsdirektor des neuen Zentrums für individualisierte Infektionsmedizin (CIIM), das in Hannover in unmittelbarer Nähe von TWINCORE, MHH und dem Clinical Research Centre Hannover (CRC) entstehen soll, um die enge Zusammenarbeit zwischen Klinikern, Naturwissenschaftlern und Bioinformatikern unter einem Dach zu ermöglichen. Im Dezember haben die MHH und das HZI das gemeinsame Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin gegründet. Die vergangenen fünf Jahre waren für die Teams des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) so erfolgreich, dass das Bundesforschungsministerium sie ab Januar 2016 für weitere fünf Jahre fördert. Somit erhält die MHH, die an beiden Zentren beteiligt ist, eine Gesamtsumme von rund 32 Millionen Euro. Mit diesem Geld erforschen die Wissenschaftler im DZIF, wie sich Infektionskrankheiten eindämmen lassen und was zu tun ist, wenn Keime unempfindlich gegen Antibiotika werden. Dafür arbeiten sie an sieben Standorten in Deutschland zusammen, Sprecher des Standortes Hannover-Braunschweig ist Professor Dr. Sebastian Suerbaum. Im DZL dessen Standort Hannover Biomedical Research in Endstage and Obstructive Lung Disease (BREATH) ist erforschen Wissenschaftler Krankheiten wie Asthma und Allergien, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Mukoviszidose sowie Lungenerkrankungen im Endstadium. Standortdirektor für BREATH ist Professor Dr. Tobias Welte. Zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich war das neue Forschungsgebäude am Stadtfelddamm bezugsfertig: Am 10. Dezember erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe für das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE). NIFE-Vorstandssprecher Dr. Manfred Elff nahm den überdimensionalen Schlüssel aus den Händen von Baudirektor Hans-Gerd Aper vom Staatlichen Baumanagement Hannover entgegen. Nun können die Medizinische Hochschule Hannover, die Leibniz Universität Hannover und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in das Gebäude einziehen das NIFE ist das erste gemeinsame biomedizinische Großprojekt der drei hannoverschen Hochschulen. Forscher dieser Einrichtungen werden dort gemeinsam mit dem Laser Zentrum Hannover innovative Implantate und Strategien im Kampf gegen Implantat-assoziierte Infektionen entwickeln. Die Kosten für das Forschungsgebäude mit einer Laborfläche von rund Quadratmetern betrugen insgesamt 62,7 Millionen Euro. q Professor Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, und Professor Manns (rechts). q DZIF-Wissenschaftler suchen nach Wirkstoffen gegen Viren auch mit einem dafür angeschafften Pipettier- Roboter. q Den Schlüssel fest in der Hand: Dr. Manfred Elff, Professor Christopher Baum, Professor Volker Epping, Dr. Gerhard Greif, Susanne Stier von Henn, Silke Eichhorn und Hans-Gerd Aper (von links). 32

57 WIRTSCHAFTS- 12 FÜHRUNG UND ADMINISTRATION Die ewige Baustelle MHH Auch 50 Jahre nach ihrer Gründung und 45 Jahre, nachdem 1971 der erste Patient ins Zentrale Bettenhaus auf dem Campus am Roderbruch geschoben wurde, bleibt die Medizinische Hochschule Hannover eine ewige Baustelle. Die Vielfalt der MHH und deren ständige Fortentwicklung hat sich auch architektonisch niedergeschlagen: Der Campus ist ein bunter Flickenteppich an Gebäuden. Die Liste der größeren und kleineren Bauvorhaben auf dem Campus reißt nicht ab. Wer selbst in einer 50 Jahre alten Immobilie lebt, weiß, das ständig renoviert oder saniert werden muss ob Strom- und Notstromversorgung, Lüftungs- und Heizungstechnik oder die Technik für medizinische Gase, Dach- und Fassadensanierungen, Stationsmodernisierung oder die Renovierung von Funktionsbereichen. Die Liste ist lang und länger, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauplanung und des Technischen Gebäudemanagements haben alle Hände voll zu tun. Im Bereich der Forschung kann die Hochschule mit der Sanierung des Gebäudes I3, den Neubauten des Hans Borst-Zentrums und des Pädiatrischen Forschungszentrums aber auch dem TWINCORE, dem NIFE und dem CRC Hannover eine sehr gute Infrastruktur vorhalten. Der wunde Punkt ist die Krankenversorgung. Außer dem neuen Ambulanzgebäude für die Dermatologie und die Urologie und der mittlerweile schon wieder zwölf Jahre alten Frauenklinik besteht ein sehr erheblicher Investitionsstau. Besonders dringend ist es in der Kinderklinik. Der Altbau ist aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr sanierungsfähig, ein Neubau muss möglichst schnell realisiert werden. Darüber sind sich die MHH und das Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen einig. Aber auch das zentrale Bettenhaus, das Kernstück der MHH, muss saniert werden. Derzeit diskutiert die MHH mit dem Land Niedersachsen als Träger, ob das Gebäude im Bestand saniert werden kann oder ein Ersatzneubau besser wäre. Das MHH-Präsidium hält den Ersatzneubau für zielführender. Die Kosten werden auf etwa eine Milliarde Euro geschätzt. q Irgendwo auf dem Campus wird immer gebaut: Viele Gebäude der MHH sind in die Jahre gekommen. 33

58 34 JAHRES BERICHT 2013

59 Die MHH in Zahlen FORSCHUNG KRANKENVERSORGUNG WIRTSCHAFT UND ADMINISTRATION 2013 JAHRES BERICHT 35

60 Die Jahresabschlüsse 2013 bis ERTRÄGE, AUFWENDUNGEN UND ERGEBNIS Die Medizinische Hochschule Hannover hat die Geschäftsjahre 2013 bis mit negativen Jahresergebnissen abgeschlossen, konnte aber im Geschäftsjahr den Jahresfehlbetrag erheblich verringern. Der Anstieg der Betriebserträge inklusive des Erfolgsplanzuschusses in Höhe von 26,1 Millionen Euro konnte im Geschäftsjahr den Anstieg der Betriebsaufwendungen in Höhe von 2,1 Millionen Euro deutlich überkompensieren. Insgesamt führt diese Entwicklung mit -0,7 Millionen Euro zu einem gegenüber dem Vorjahr um 24,0 Millionen Euro verbesserten Betriebsergebnis. Nach Berücksichtigung des Zinsergebnisses resultiert im Geschäftsjahr ein Jahresfehlbetrag von 1,5 Millionen Euro (: -27,5 Millionen Euro und 2013: -30,0 Millionen Euro). Die Betriebserträge (ohne Landeszuschuss) setzen sich im Wesentlichen aus den Erlösen für stationäre Leistungen, Wahlleistungen, Nutzungsentgelte, ambulante Leistungen sowie Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand und sonstigen betrieblichen Erträgen zusammen. Ertragssteigerungen resultieren im Wesentlichen aus den erhöhten Erlösen aus stationären Krankenhausleistungen infolge des gestiegenen Landesbasisfallwerts. Der Landeszuschuss erhöhte sich im Geschäftsjahr um 14,6 Millionen Euro oder 8,1 Prozent auf 194,1 Millionen Euro. Bei den Betriebsaufwendungen sind im Geschäftsjahr Anstiege im Personal- und Materialaufwand zu verzeichnen. Die Steigerungen im Personalaufwand um 20,7 Millionen Euro auf 485,7 Millionen Euro sind in den Tarifsteigerungen des TV-L und TV-Ä begründet. Die Materialaufwendungen haben sich im Vergleich zu um 15,5 Millionen Euro erhöht. Insbesondere bei den Aufwendungen für Blut, Blutersatzmittel und Blutspenden sowie bei Arzneien, Heil- und Hilfsmitteln sind Anstiege zu verzeichnen. Ein deutlicher Rückgang stellt sich im Geschäftsjahr hingegen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen dar (34,1 Millionen Euro). Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr resultierte aus periodenfremden Einmaleffekten im Bereich der Drittmittelbewirtschaftung und der Krankenversorgung. Erfolsvergleich (in Millionen ) 2013 Betriebserträge (ohne Landeszuschuss) 650,9 683,7 695,2 Erfolgsplanzuschuss des Landes Niedersachsen 178,2 179,5 194,1 Personalaufwand 460,3 465,0 485,7 Materialaufwand 229,3 221,0 236,5 Sonstige betriebliche Aufwendungen 168,0 201,9 167,5 Jahresergebnis -30,0-27,5-1,5 bereinigtes Jahresergebnis -28,6-25,1-1,5 nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag -82,0-109,5-111,0 36

61 Die Jahresabschlüsse 2013 bis VERMÖGEN, FREMD- UND EIGENKAPITAL Wie in den Vorjahren sind für Analysezwecke der Vermögens- und Finanzstruktur die Sonderposten dem Eigenkapital zugerechnet worden, da für diese keine Rückzahlungsverpflichtung besteht. Ferner ist der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von Eigenkapital und Sonderposten abgesetzt worden. Die Bilanzstruktur der Jahre 2013 bis stellt sich bei Verrechnung des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrags in verkürzter Form wie folgt dar: Die (modifizierte) Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 29,8 Millionen Euro bzw. 8,3 Prozent gestiegen. Auf der Aktivseite haben sich vor allem das Umlaufvermögen sowie die Rechnungsabgrenzung erhöht (+24,7 Millionen Euro). Korrespondierend zu den gestiegenen Umsatzerlösen entwickelten sich auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+11,2 Millionen Euro). Der nicht durch Eigenkapital und Sonderposten gedeckte Fehlbetrag erhöhte sich um 5,3 Millionen Euro. Auf der Passivseite ist ein Anstieg des Fremdkapitals in Höhe von 29,8 Millionen Euro zu verzeichnen. Ursächlich hierfür sind vor allem die gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber dem Träger (+23,3 Millionen Euro). Darüber hinaus resultiert das gestiegene Fremdkapital aus höheren Verbindlichkeiten aus nicht verwendeten Zuschüssen (15,1 Millionen Euro). Dem Anstieg wirkt der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber der Landeshauptkasse Hannover in Höhe von 12,3 Millionen Euro entgegen. Bilanzvergleich (in Millionen ) absolut prozentual absolut prozentual absolut prozentual AKTIVA Anlagevermögen 127,6 33,7% 138,3 38,6% 138,1 35,6% Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzung Nicht durch Eigenkapital und Sonderposten gedeckter Fehlbetrag 250,6 66,3% 215,2 60% 239,9 61,8% 0 0% 4,6 1,4% 9,9 2,6% Summe AKTIVA 378,2 100% 358,1 100% 387,9 100% PASSIVA Eigenkapital und Sonderposten 21,7 5,7% 0 0% 0 0% Fremdkapital 356,5 94,3% 358,1 100% 387,9 100% Summe PASSIVA 378,2 100% 358,1 100% 387,9 100% 37

62 Entwicklung des Personalbestandes Beschäftigte (Vollkräfte) Frauen 2013 Männer Frauen Männer Frauen Männer Gesamt Ärztlicher Dienst Pflege- und Funktionsdienst WissenschaftlerInnen Freiwilligendienst übriges Personal über Landesmittel finanziert über Drittmittel finanziert Ausbildungsplätze 2013 Gesamt Diätassistenten/innen Personal 35% männlich 65% weiblich Krankenpflege/Kinder-Kr.pflege Logopädie MTLA MTRA OTA/ATA in Kammerberufen

63 Nationalitäten der Beschäftigten Zur MHH gehören Beschäftigte aus 99 Nationen von A wie Afghanistan bis W wie Weißrussland. Neben Deutschland sind die TOP 10 der Nationalitäten (): Türkei: 85 Personen Polen: 54 Personen Griechenland: 38 Personen Indien: 27 Personen Italien: 24 Personen Israel: 24 Personen Beschäftigte mit ausländischem Pass absolut im Verhältnis zu allen Beschäftigten 640 8,6% 662 8,9% 732 9,8% Spanien: 36 Personen Kroatien: 28 Personen Syrien: 20 Personen Österreich: 20 Personen

64 Die Krankenversorgung in Zahlen Stationärer Bereich Behandlungsfälle Behandlungstage Verweildauer (Tage Durchschnitt) 7,80 7,52 7,46 Casemix Casemix-Index Basisfallwert (in Euro) 3.016, , ,81 Planbetten davon ITS-Betten Aufgestellte Betten (laut ISH) Nutzungsgrad 93,2% 93,4% 92,3% Belegte Betten Gesamt ohne Psychiatrie nur Psychiatrie Behandlungsfälle (stationär) Tagesklinischer Bereich (Plätze) Onkologische Tagesklinik Gastroenterologische Tagesklinik Pädiatrische Tagesklinik ,80 Psychiatrische Tagesklinik Psychosomatische Tagesklinik Dialyseplätze ,52 7, Verweildauer ( in Tagen) Operationen stationär ambulant

65 Die Krankenversorgung in Zahlen Transplantationen 2013 Gesamt (solide Organe) davon Niere davon Kinder davon Lebendspende davon Pankreas davon Leber davon Kinder davon Splitleber davon Lebendsplitleber davon Lunge (mit Herz-Lungen) davon Kinder davon Lebendspende davon Herz (mit (HerzLungen) Geburten 2013 Gesamt 2,049 2,445 2,640 davon Zwillinge davon Drillinge Patienten mit Implantationen Kunstherzen Cochlea-Implantationen davon Kinder Individuell nach CAD gefertigte Rekonstruktionsimplantate im Gesichts- und Schädelbereich davon Kinder davon kombiniert Herz-Lungen davon Kinder Knochenmark- Transplantationen Gesamt davon Kinder davon Erwachsene davon allogen davon Familienspender davon Fremdspender davon autolog

66 Stationäre Fälle nach Fachabteilungen 42 Fachabteilung 2013 Fälle Anteil in Prozent Verweildauer (Tage) Fälle Anteil in Prozent Verweildauer (Tage) Fälle Anteil in Prozent Verweildauer (Tage) Gesamt Allgemeine interdisziplinäre Intensivstation 242 0,4% 16, ,5% 13, ,4% 19,8 Anästhesiologie 212 0,4% 15, ,3% 11, ,3% 13,4 Aufnahmestation (inderdiszipl.) 983 1,7% 1, ,6% 1, ,6% 1,6 Augenheilkunde ,7% 3, ,6% 3, ,4% 2,9 Dermatologie ,7% 6, ,7% 7, ,0% 6,5 Frauenheilkunde und Geburtshilfe ,6% 4, ,5% 4, ,3% 4,3 Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie ,5% 7, ,4% 7, ,2% 8,0 Hämatologie und Onkologie ,0% 13, ,6% 12, ,3% 13,1 Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie ,2% 15, ,0% 14, ,8% 14,7 HNO-Heilkunde ,1% 4, ,4% 4, ,0% 4,2 Interdisziplinärer Transplantationsbereich 154 0,3% 28, ,3% 29, ,2% 25,1 Kardiologie ,5% 4, ,6% 4, ,5% 4,7 Klinische Immunologie/Rheumatologie ,0% 6, ,1% 6, ,3% 5,8 Mund-,Kiefer-,Gesichtschirurgie ,1% 5, ,1% 5, ,9% 5,7 Nephrologie ,0% 7, ,9% 7, ,9% 7,2 Neurochirurgie ,7% 10, ,5% 9, ,2% 10,6 Neurologie ,6% 6, ,6% 6, ,8% 6,4 Nuklearmedizin 595 1,0% 3, ,1% 3, ,8% 3,6 Päd. Chirurgie ,7% 5, ,8% 4, ,6% 5,2 Päd. Hämatologie und Onkologie 981 1,7% 6, ,6% 6, ,6% 6,1 Päd. Kardiologie 603 1,0% 10, ,2% 10, ,3% 10,5 Päd. Nieren- und Stoffwechselkrankheiten ,6% 5, ,3% 6, ,5% 5,1 Päd. Pneumologie ,3% 9, ,5% 9, ,0% 10,9 Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ,7% 7, ,6% 6, ,4% 7,9 Pneumologie ,4% 6, ,7% 5, ,9% 5,9 Psychiatrie ,7% 26, ,8% 24, ,0% 22,5 Psychosomatik 170 0,3% 42, ,3% 46, ,3% 44,5 Strahlentherapie und Spez. Onkologie 473 0,8% 5, ,9% 4, ,8% 6,1 Unfallchirurgie ,8% 8, ,8% 8, ,8% 8,1 Urologie ,2% 5, ,0% 5, ,1% 5,3 Viszeral- und Transplantationschirurgie ,4% 14, ,3% 13, ,4% 13,2

67 Krankenversorgung MDC Ambulanter Bereich Ambulante OP Ermächtigung Ambulante OP Ermächtigung Ambulante OP Ermächtigung Behandlungskontakte MHH davon Ambulantes Operieren davon Ermächtigung davon Poliklinik davon Zahnklinik Poliklinik Poliklinik Poliklinik davon Notfälle davon Behandlung nach 116b SGB V davon Sonstige Zahnklinik Zahnklinik Zahnklinik Notfälle Notfälle Notfälle

68 Krankenversorgung MDC Ambulanter Bereich Ambulante Leistungen der Einrichtungen 2013 Kontakte 2013 Anteil % Kontakte Anteil % Kontakte Anteil % Gesamt % % % Augenheilkunde ,3% ,8% ,1% Dermatologie ,6% ,5% ,2% Diagnostische Radiologie ,5% ,7% ,5% Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Pränatalmedizin ,6% ,4% ,8% Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie ,5% ,2% ,9% Hämatologie und Onkologie ,9% ,4% ,2% Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde ,4% ,8% ,0% Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie ,2% ,3% ,3% Humangenetik 128 0,0% 202 0,0% ,4% Innere Medizin ,5% ,8% ,0% Interdisziplinärer Transplantationsbereich ,4% ,6% ,6% Kardiologie ,4% ,4% ,8% Klinische Immunologie/Rheumatologie ,2% ,3% ,2% Mund-,Kiefer-,Gesichtschirurgie ,6% ,0% ,9% Nephrologie ,3% ,6% ,5% Neurochirurgie ,0% ,1% ,1% Neurologie ,4% ,9% ,7% Neuroradiologie ,4% ,5% ,5% Nuklearmedizin ,7% ,8% ,7% Kinderchirurgie ,2% ,3% ,2% Päd. Notaufnahme ,6% ,8% ,9% Päd. Hämatologie und Onkologie ,2% ,3% ,7% Päd. Kardiologie ,5% ,0% ,9% Päd. Nieren- und Stoffwechselerkrankungen ,0% ,3% ,4% Päd. Pneumologie ,2% ,4% ,4% Phoniatrie und Pädaudiologie ,2% ,4% ,9% Physikalische Medizin und Rehabilitation ,2% ,3% ,3% Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ,5% ,6% ,6% Pneumologie ,8% ,2% ,8% Psychiatrie ,6% ,1% ,2% Psychosomatik ,3% ,4% ,3% Schmerztherapie/Anästhesiologie ,7% ,6% ,5% Sportmedizin 998 0,2% ,3% ,4% Strahlentherapie und spez. Onkologie ,9% ,6% ,4% Unfallchirurgie ,5% ,9% ,1% Urologie ,6% ,7% ,8% Viszeral- und Transplantationschirurgie ,6% ,7% ,7% Zahn-,Mund-, Kieferklinik ,0% ,5% ,0% Zell- und Molekularpathologie 493 0,1% 620 0,1% 0 0,0% Sonstige ,3% ,5% ,3% Ambulanzzentren Summe MHH inkl. Ambulanzzentren

69 Krankenversorgung MDC Behandlungen in den Hauptkategorien im DRG-System (MDC) Major Diagnostic Category 2013 Anteil in Prozent Verweildauer (Tage) Anteil in Prozent Verweildauer (Tage) Anteil in Prozent Verweildauer (Tage) Gesamt Krankheiten und Störungen des Nervensystems ,7% 6, ,6% 6, ,3% 6,8 des Auges ,1% 3, ,1% 3, ,8% 3,0 im HNO-Bereich ,0% 4, ,9% 4, ,5% 4,4 der Atmungsorgane ,6% 6, ,8% 6, ,8% 5,8 des Kreislaufs ,7% 7, ,8% 7, ,9% 7,4 der Verdauungsorgane ,9% 7, ,5% 7, ,2% 7,0 an hepatobiliärem System und Pankreas ,4% 8, ,2% 8, ,3% 9,1 an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe ,2% 6, ,3% 6, ,1% 6,6 an Haut, Unterhaut und Mamma ,3% 6, ,6% 6, ,5% 6,2 der Harnorgane ,9% 5, ,6% 6, ,8% 5,7 der männlichen Geschlechtsorgane 558 0,9% 6, ,9% 5, ,9% 5,4 der weiblichen Geschlechtsorgane ,4% 4, ,5% 4, ,5% 4,1 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten 885 1,5% 6, ,6% 5, ,7% 5,7 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ,0% 5, ,6% 5, ,8% 5,0 Neugeborene ,0% 7, ,6% 7, ,9% 7,1 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten 587 1,0% 5, ,0% 5, ,0% 5,8 Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des Immunsystems ,7% 8, ,6% 9, ,1% 9,5 HIV 706 1,2% 10, ,3% 10, ,3% 9,9 Infektiöse und parasitäre Krankheiten 84 0,1% 3,6 96 0,2% 4,3 84 0,1% 4,2 Psychische Krankheiten und Störungen 81 0,1% 1,7 91 0,1% 1,5 79 0,1% 1,9 Alkohol- und Drogengebrauch und alkohol- drogeninduzierte psychische 147 0,2% 18, ,3% 18, ,2% 16,4 Störungen Polytrauma 926 1,6% 5, ,4% 4, ,5% 4,7 Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und 201 0,3% 11, ,3% 14, ,3% 15,9 Medikamenten Verbrennungen ,6% 2, ,2% 2, ,0% 2,9 Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, und andere Inanspruchnahmen 171 0,3% 10, ,3% 11, ,3% 12,6 des Gesundheitswesens Fehler-DRG ,8% 25, ,6% 24, ,4% 25,0 Prä-MDC (Sonder-DRGs) ,0% 27, ,1% 26, ,3% 24,0 Psychiatrie und Psychosomatik ,0% 27,9 45

70 Entwicklung der Studierenden 23,7% 25,0% 24,1% ,4% 59,9% 16,1% 58,9% 15,8% 60,1% Medizin Zahnmedizin sonstige Studienfächer Studierende (zum Wintersemester) Frauen 2013 Männer Frauen Männer Frauen Männer Gesamt Medizin Zahnmedizin Regenerative Sciences Bevölkerungsmedizin Molekulare Medizin (PhD) Infektionsbiologie Biomedizin Biochemie Hebammenwissenschaften Lingual Orthodontics Physio- und Ergotherapie (MSc) Promotion Sokrates

71 Nationalitäten der Studierenden An der MHH studieren Menschen aus 79 Nationen von A wie Afghanistan bis Z wie Zypern. Neben Deutschland sind die TOP 10 der Nationalitäten (): Studierende mit ausländischem Pass Indien: 48 Personen Türkei: 18 Personen absolut im Verhältnis zu allen Studierenden Syrien: 34 Personen China: 28 Personen Griechenland: 18 Personen Russland: 17 Personen Irak: 21 Personen Polen: 15 Personen 13,3% 13,8% 13,7% Israel: 21 Personen Schweiz: 14 Personen

72 Forschung und Lehre Professuren Habilitationen 21% 22% Promotionen männlich weiblich 40,5% 59,5% 79% 78% Professuren 2013 davon über Drittmittel finanziert* davon über Drittmittel finanziert* davon über Drittmittel finanziert* Gesamt davon Frauen davon Männer davon C davon C davon C davon W davon W davon W Habilitatonen 2013 Gesamt davon Frauen davon Männer Promotionen 2013 Gesamt davon Frauen davon Männer * einschließlich gemeinsamer Berufungen mit FHG, HZI

73 Forschung und Lehre 36% 32% 31% 40% 46% 41% % 20% 18% 22% 4% 6% Verausgabte Drittmittel (in Millionen Euro) 2013 Gesamt 85,2 87,8 85,7 davon DFG 33,7 28,2 26,7 davon Bundesmittel 16,7 15,4 18,6 davon EU 3,3 3,8 4,9 Verausgabte Drittmittel DFG Bundesmittel EU Sonstige 49

74 Forschung und Lehre Die Forschungsschwerpunkte Exzellenzcluster 2013 Infektion und Immunität Transplantation und Regeneration Biomedizintechnik und Implantate mit Sprecherfunktion Beteiligung REBIRTH Hearing4all Integrierte Forschungsund Behandlungszentren 2013 Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung 2013 Beteiligung Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) Beteiligung Deutsches Zentrum für Lungenforschung (BREATH) 50

75 Forschung und Lehre Sonderforschungsbereiche 2013 BMBF-Kompetenznetze mit Sprecherfunktion mit Sprecherfunktion SFB 738: Optimierung konventioneller und innovativer Transplantate SFB 900: Chronische Infektionen: Mikrobielle Persistenz und ihre Kontrolle mit Sprecherfunktion mit Sprecherfunktion mit Sprecherfunktion Beteiligung Beteiligung Capnetz - ambulant erworbene Pneumonien Hepatitis Kardiovaskuläre Implantate Angeborene Herzfehler Rheuma mit Sprecherfunktion (Laufzeit bis ) SFB 599: Zukunftsfähige bioresorbierbare und permanente Implantate aus metallischen und keramischen Werkstoffen Forschergruppen mit Sprecherfunktion Klinische Forschergruppe 250: Genetische und zelluläre Mechanismen von Autoimmunerkrankungen mit Sprecherfunktion (Laufzeit bis 2013) mit Sprecherfunktion (Laufzeit bis 2013) mit Sprecherfunktion (Laufzeit bis 2013) SFB 587: Immunreaktionen der Lunge bei Infektion und Allergie SFB 621: Pathobiologie der intestinalen Mukosa SFB/Transregio 37: Mikro- und Nanosysteme in der Medizin mit Sprecherfunktion bis DFG-Forschergruppe 2180: Gradierte Implantate Sehnen- und Knochen-Verbindungen Graduiertenkolleg GRK1273: Strategien menschlicher Krankheitserreger zur Etablierung akuter und chronischer Infektionen Beteiligung SFB/Transregio 127: Biologie der Xenogenen Zell-, Gewebe- und Organtransplantation von der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung Beteiligung (Laufzeit bis ) SFB/Transregio 77: Leberkrebs 51

76 52 JAHRES BERICHT 2013

77 Die Gremien der MHH 2013 JAHRES BERICHT 53

78 Die Gremien der MHH Stand: 1. Juni 2016 Präsidium Präsident Professor Dr. med. Christopher Baum (seit 1. April 2013) Vorstand Forschung und Lehre Vizepräsident Dr. med. Andreas Tecklenburg Vorstand Krankenversorgung Vizepräsidentin Andrea Aulkemeyer (seit 1. Januar ) Wirtschaftsführung und Administration berät das Präsidium Ressort Forschung und Lehre PRÄSIDIUM Ressort Krankenversorgung Ressort Wirtschaftsführung und Administration HOCHSCHULRAT Das Präsidium bestimmt in enger Abstimmung mit dem Senat die Geschicke der MHH in dem vom Land vorgegebenen Rahmen. berät das zuständige Präsidiumsmitglied KV KLINIK- KONFERENZ berät den Senat Sektion I SENAT Sektion II Sektion III Sektion IV Wer lenkt das Schiff MHH? Gremien, die das Niedersächsische Hochschulgesetz vorsieht 54

79 Die Gremien der MHH Stand: 1. Juni 2016 Hochschulrat Martina von Campe Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur Professor Dr. Reinhard Dengler (seit 1.9.) früherer Direktor der Klinik für Neurologie der MHH Professorin Dr. med. Petra Gastmeier (seit ) Direktorin des Institutes für Hygiene und Umweltmedizin der Charité Berlin Professor Dr. jur. Jörn Ipsen Präsident des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs Bückeburg Gerd Koslowski (seit ) Kaufmännischer Direktor und Vorstandmitglied des Klinikums der Universität München Campus Großhadern Der Hochschulrat im Jahr (oben) und im Jahr Professor Dr. med. Hans-Georg Kräusslich (seit ) Abteilungsdirektor Department für Infektiologie, Virologie und Direktor des Hygiene-Instituts an der Universitätsklinik Heidelberg Dr. med. Martina Wenker Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Vorsitzende des Hochschulrates seit März 2016 Professorin Dr. med. vet. Dr. med. Hannelore Ehrenreich (bis ) Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin Göttingen Professor Dr. med. Jürgen Schölmerich (bis ) Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Universitätsklinikums Frankfurt/Main, DFG-Vizepräsident Professor Dr. rer. nat. Dr. h.c. Clemens Sorg (bis ) Freiburg, Vorsitzender des Hochschulrates der MHH Professor Dr. med. Karl Welte (bis 31.8.) Niedersachsenprofessur für Molekulare Hämatopoese an der Medizinischen Hochschule Hannover 55

80 Die Gremien der MHH Stand: 1. Juni 2016 Senat Für die Gruppe der Professorinnen und Professoren: Professor Dr. Stefan Bleich (seit 1.4.) Professorin Dr. Gesine Hansen Professor Dr. Bernd Haubitz Professor Dr. Michael Manns Professor Dr. Dietmar Manstein (seit 1.4.) Professor Dr. Matthias Ochs (bis 31.3.) Professor Dr. Thomas Schulz (bis 31.3.) Professorin Dr. Meike Stiesch Professorin Dr. Karin Weißenborn Für die Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Dr. Manuela Büttner Dr. Kai Johanning Für die Gruppe der Studierenden: cand. med. Stephan Iranejad (bis 31.3.) cand. med. dent. Martin Kantorek (seit 1.4.) cand. med. Marie Mikuteit (seit 1.4.) cand. med. Tane Stelzer (bis 31.3.) Für die Gruppe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im technischen und im Verwaltungsdienst: Simon Brandmaier Frank Jaeschke (bis 31.3.) Jutta Ulrich (seit 1.4.) 56

81 Die Gremien der MHH Stand: 1. Juni 2016 Klinik-Konferenz Aus der Gruppe der Abteilungsdirektorinnen und -direktoren: Professor Dr. Peter Vogt Professor Dr. Tobias Welte Professor Dr. Hans-Heinrich Kreipe Professor Dr. Rainer Blasczyk (bis 31.3.) Aus der Gruppe der Ärztinnen und Ärzte: Dr. Wilhelm-Alexander Osthaus (seit 1.4.) Dr. Maike Höltje (bis 31.3.) Die Leiterin des Pflegedienstes: Iris Meyenburg-Altwarg Aus der Gruppe der Pflegekräfte: Christiane Grams (seit 1.4.) Nils Hoffmann (bis 31.3.) Die Gleichstellungsbeauftragte: Dr. Bärbel Miemietz Ein Mitglied des Personalrates: Birgit Scholand Ein Mitglied der Gruppe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im technischen und Verwaltungsdienst: Ulrike Claas (seit 1.4.) Jutta Ulrich (bis 31.3.) 57

82 Hochschulrat P R Ä S I D I U M ( V O R S T A N D ) Senat Ressort Forschung und Lehre Prof. Dr. Christopher Baum Präsident Ressort Krankenversorgung Dr. Andreas Tecklenburg Ref.: PD Dr. Silja Ebeling Ressort Wirtschaftsführung und Administration Andrea Aulkemeyer Ref.: NN/Birthe Heeren Klinikkonferenz Referentin des Präsidiums Sandra Junghans Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn Zentrum für Informationsmanagement Dirk May Interne Revision Kaspar Stubendorff Fundraising Dr. Eckhard Schenke Organisation u. Strategisches Projektmanagement NN Forschung und Lehre Gleichstellungsbeauftragte Dr. Bärbel Miemietz Qualitätsmanagement in der Klinischen Forschung Dr. Marc Barthold Hannover Unified Biobank Prof. Dr. Thomas Illig CRC Core Facility Prof. Dr. Christoph Schindler Präsidialamt Jörg Strate Finanzmanagement Forschung und Lehre Hans-Uwe Blöß Forschungsdekanin Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner Studiendekan für Humanmedizin Prof. Dr. Ingo Just Krankenversorgung Interdiszipl. Notfall- und Katastrophenmedizin Dr. Andreas Flemming Betriebsorganisation, Innovationsund Qualitätsmanagement (BIQ) Dr. Jan Liebeneiner OP-Management Dr. Wolfgang Lobbes Ambulante Medizin Dr. Karen Deegener Onkologisches Zentrum Prof. Dr. Anke Franzke Dr. Bernd Günther Geschäftsbereich Klinikmanagement Dr. Konstanze Ballüer Geschäftsbereich Pflege Iris Meyenburg-Altwarg Arbeitssicherheit und Unfallverhütung Ralf Rautenberg Betriebsärztlicher Dienst Dr. Sabine Kuhn Rechtsabteilung Norbert Langhorst Strategisches Controlling Dr. Olaf Schaefer Planen und Bauen Silvia Aurelie Jabs Strahlenschutz und Medizinische Physik Prof. Dr. Lilli Geworski Strat. Investitionsmanagement Josef Hollenhorst Brandschutzbeauftragter Stefan Hinze Strategisches Risikomanagement und Patientensicherheit Dr. Maria Inés Cartes Studiendekan für Zahnmedizin Prof. Dr. Harald Tschernitschek Zentrum Ausbildung für Gesundheitsfachberufe Prof. Dr. Dr. h. c. Martin Ptok Geschäftsbereich I Personal Ute Reinhold-Wolter (komm.) Hannover Biomedical Research School (HBRS) Dekan Prof. Dr. Reinhard E. Schmidt Bildungsakademie Pflege Iris Meyenburg-Altwarg Geschäftsbereich II - Finanzen Matthias Fuhr (komm.) Kliniken Geschäftsbereich III - Technik/Gebäude Uwe Richter Institute Geschäftsbereich IV - Logistik Andreas Kohlhase Forschungseinrichtungen / Zentrale Einrichtungen Stand:

83 Die Kliniken der MHH 2013 JAHRES BERICHT 59

84 Kliniken der MHH Zentrum Augenheilkunde, Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Phoniatrie und Pädaudiologie Klinik für Augenheilkunde Telefon (0511) Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Telefon (0511) Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Telefon (0511) Professor Dr. Carsten Framme Professor Dr. Thomas Lenarz Professor Dr. Dr. Martin Ptok Zentrum Chirurgie Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie Telefon (0511) Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie Telefon (0511) Klinik für Kinderchirurgie Telefon (0511) Klinik für Orthopädie (im Annastift) Telefon (0511) Professor Dr. Jürgen Klempnauer Professor Dr. Axel Haverich Professor Dr. Benno Ure Professor Dr. Henning Windhagen Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Professor Dr. Peter M. Vogt Telefon (0511) Klinik für Unfallchirurgie Telefon (0511) Klinik für Urologie und Urologische Onkologie Telefon (0511) Klinik für Rekonstruktive Gesichtschirurgie Telefon (0511) Professor Dr. Christian Krettek Professor Dr. Markus Kuczyk Professor Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich

85 Kliniken der MHH Zentrum Innere Medizin Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie Telefon (0511) Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Telefon (0511) Klinik für Kardiologie und Angiologie Telefon (0511) Klinik für Immunologie und Rheumatologie Telefon (0511) Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen Telefon (0511) Klinik für Pneumologie Telefon (0511) Professor Dr. Michael Manns Professor Dr. Arnold Ganser Professor Dr. J. Bauersachs Professor Dr. Reinhold E. Schmidt Professor Dr. Hermann Haller Professor Dr. Tobias Welte 61

86 Kliniken der MHH Zentrum Kinderheilkunde und Jugendmedizin Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie Telefon (0511) Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin Telefon (0511) Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie Telefon (0511) Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen Telefon (0511) Professor Dr. Christian Kratz Professor Dr. Philipp Beerbaum Professorin Dr. Gesine Hansen Professor Dr. Dieter Haffner Zentrum Neurologische Medizin Klinik für Neurochirurgie Telefon (0511) Professor Dr. Joachim K. Krauss Klinik für Neurologie Professor Dr. Reinhard Dengler (bis 30.9.) Telefon (0511) Professor Dr. Martin Stangel (kommissarisch seit 1.10.) Zentrum für Seelische Gesundheit Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie Telefon (0511) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Telefon (0511) Professor Dr. Stefan Bleich Professorin Dr. Martina de Zwaan 62

87 Kliniken der MHH Zentrum Radiologie (Kliniken) Klinik für Nuklearmedizin Telefon (0511) Klinik für Strahlentherapie und Spezielle Onkologie Telefon (0511) Professor Dr. Frank M. Bengel Professor Dr. Hans Christiansen Zentrum Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Klinik für Kieferorthopädie Telefon (0511) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Telefon (0511) Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde Telefon (0511) Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde Telefon (0511) Professor Dr. Rainer Schwestka-Polly Professor Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich Professorin Dr. Meike Stiesch Professor Dr. Werner Geurtsen Kliniken ohne Zentrumszuordnung Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Telefon (0511) Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie Telefon (0511) Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Telefon (0511) Klinik für Rehabilitationsmedizin Telefon (0511) Professor Dr. Wolfgang Koppert Professor Dr. Alexander Kapp Professor Dr. Peter Hillemanns Professor Dr. Christoph Gutenbrunner 63

88 64 JAHRES BERICHT 2013

89 Die Institute der MHH 2013 JAHRES BERICHT 65

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