Unterwegs für Obdachlose

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1 Diakonie-Hilfswerk Hamburg Jahresbericht Der Mitternachtsbus Jahresbericht Der Mitternachtsbus Unterwegs für Obdachlose Jahresbericht 1

2 Gestaltung Text Sonja Norgall Layout Lea Krause-Solberg Fotos Ole Harland, Uwe Martiny, Christian Kaiser, Markus Scholz, Knud Bräutigam, Sonja Norgall, Sonja Schittko, Jens und Gila Schönwandt, Peter Dams, Nina Timmermann Hamburg, März

3 Jahresbericht Inhalt 1 Der Mitternachtsbus: Unterwegs für Obdachlose Teil der Gesellschaft: Menschen auf der Straße Die Gäste: Wohnungslose und arme Menschen Die Ziele: Kontakt, Vernetzung, Schutz vor Kälte 6 2 Die Arbeit des Mitternachtsbusses Die Angebote: Versorgung und Beziehungsarbeit Das Team: 140 ehrenamtlich engagierte Menschen Die Erfolge: Mehr als Kontakte Kontakthäufigkeit nach Saison und Haltepunkten Qualitätsstrukturen und Weiterentwicklung der Arbeit Vernetzung mit anderen Einrichtungen Die Finanzierung: Komplett aus Spenden 15 3 Aktivitäten und Entwicklungen im Jahr Im Team: Ausbau im Büro und Teamentwicklung Im Lager: Neue Räume und Kooperationen Am Bus: Fahrertrainings und Kooperationen In der Öffentlichkeitsarbeit: Spenden und Events 21 4 Ausblick: Was kommt 2012? 25 Begegnung im Mondschein: Der Mitternachtsbus am Michel 3

4 Der Mitternachtsbus: Unterwegs für Obdachlose Bereits seit 15 Jahren steuern Ehrenamtliche den Mitternachtsbus durch die Straßen der Hamburger Innenstadt und besuchen obdachlose Menschen. Das niedrigschwellige Projekt gehört zum Diakonischen Werk Hamburg. Es ist Teil der aufsuchenden Arbeit für obdach- und wohnungslose Menschen im Hilfswerk der Diakonie und hat seinen Sitz im Diakonie-Zentrum für Wohnungslose riefen der damalige Landespastor Dr. Stephan Reimers und weitere Unterstützer/-innen aus dem Hamburger Spendenparlament das Projekt ins Leben. Angesichts vieler Obdachloser in der Innenstadt prägte der Leitgedanke: Kein Mensch soll in Hamburg an Kälte sterben die Arbeit. Das gilt bis heute. Inzwischen bringt der Mitternachtsbus nicht nur in den kalten Winternächten, sondern das ganze Jahr hindurch menschliche Wärme und Begegnung Abende und Nächte. Das Team besteht aus ca. 140 ehrenamtlichen Männern und Frauen, einer hauptamtlichen Projektleitung und einer Verwaltungskraft. Die Ehrenamtlichen fahren mit dem Mitternachtsbus jede Nacht zwischen 20 und 24 Uhr direkt zu den Schlafplätzen der Menschen, in Hauseingängen, unter Brücken und vor Kaufhäusern. Auf diesem Weg werden auch Wohnungslose erreicht, die stationäre Hilfeeinrichtungen nicht aufsuchen. An Bord sind heiße Getränke, Brötchen und Kuchen, wärmende Kleidung und Schlafsäcke. Das Projekt wird zu 100% aus Spendengeldern finanziert. Dabei helfen Hamburger Firmen, Kirchengemeinden, Stiftungen und private Initiativen - jeder Euro zählt! Seit 15 Jahren unterwegs in Hamburgs City 1.1 Teil der Gesellschaft: Menschen auf der Straße Menschen, die ihre Wohnung verloren haben, stehen vor vielen Schwierigkeiten. Sie haben keine Räume mehr, die sie vor Nässe und Kälte schützen, die alltägliche Versorgung und Hygiene ermöglichen und eine Rückzugsmöglichkeit bieten. Der Verlust der eigenen Wohnung ist häufig die Folge von Schicksalsschlägen. 4

5 Jahresbericht Dazu gehören die Trennung oder der Tod von Bezugspersonen, Arbeitslosigkeit sowie physische und psychische Erkrankungen. Der Wohnungsverlust und die damit verbundenen Schwierigkeiten bringen die Menschen in eine Lebenskrise, in der sie häufig nicht mehr die Kraft aufbringen, ihre Situation zum Positiven zu verändern. Die Mitarbeiter/-innen des Mitternachtsbusses bauen mit ihren täglichen Besuchen Kontakt zu diesen Menschen auf. Sie helfen unbürokratisch, von Mensch zu Mensch und vermitteln das Gefühl, nicht allein und isoliert zu sein. Mehr als 1000 Menschen wurden bei der letzten offiziellen Zählung der Sozialbehörde auf Hamburgs Straßen angetroffen. Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der vorhandenen Dunkelziffer deutlich mehr Menschen obdachlos sind. Einen Teil von ihnen erreicht der Mitternachtsbus. Die Ehrenamtlichen vermitteln außerdem zu anderen Projekten des Diakonie-Zentrums für Wohnungslose und weiteren Trägern. Dort helfen Sozialarbeiter/-innen, Ärzte, Essens- und Freizeitangebote bei einer ganzheitlichen Betreuung und Verbesserung der Lebensumstände. Diese Verbundarbeit zeichnet den Mitternachtsbus aus und macht ihn zu einem wichtigen Teil der Wohnungslosenhilfe in Hamburg. 1.2 Die Gäste: Wohnungslose und arme Menschen Die Angebote des Mitternachtsbusses wenden sich an wohnungslose Menschen. Dazu gehören Männer und Frauen, die direkt auf der Straße leben oder in Wohnunterkünften untergebracht sind. Alltag auf der Straße: Achtlos vorbei Draußen schlafen, bei Wind und Wetter 5

6 Darüber hinaus werden die Angebote auch von ehemaligen Obdachlosen genutzt, deren soziale Schwierigkeiten häufig nicht mit dem Bezug einer Wohnung enden. Auch Menschen, die in finanzieller Armut oder sozialer Isolation leben, nutzen das Angebot, weil ihnen die Mittel für ein menschenwürdiges Dasein im Alltag fehlen. Wir handeln nach dem diakonischen Ansatz und dem Gebot der Nächstenliebe: Jeder Mensch, der die Angebote des Mitternachtsbusses nutzt, hat dafür seine Gründe und ist ein willkommener Gast. Nicht immer geht es um das Essen oder den Kaffee, sondern auch um das Gespräch und das offene Ohr. 1.3 Die Ziele: Kontakt, Vernetzung, Schutz vor Kälte Mit der Arbeit des Mitternachtsbusses möchten wir folgende Ziele erreichen: Kontaktaufbau zu obdach- und wohnungslosen Menschen Linderung der Folgen von Armut und Wohnungslosigkeit durch konkrete Hilfen Betreuungsausbau durch ein regelmäßiges Angebot Unterstützung der Integration in das soziale Hilfesystem als Hilfe zur Selbsthilfe Vermeidung von Kältetoten auf Hamburgs Straßen Begegnung von Menschen aus verschiedenen Lebenswelten Dabei handeln die Ehrenamtlichen verschwiegen, verlässlich und respektvoll gegenüber den Gästen, ihren Lebensumständen und Plänen und wahren ihre Anonymität und Würde im Leben auf der Straße. 2 Die Arbeit des Mitternachtsbusses 2.1 Die Angebote: Versorgung und Beziehungsarbeit Jede Nacht fahren vier Ehrenamtliche im Team mit folgenden Angeboten auf Tour: Materielle Versorgung Gegen Hunger und Durst am Abend verteilen die Ehrenamtlichen heiße Getränke wie Kaffee, Tee, Brühe und Kakao und geben belegte Brote und Kuchen aus. Zum Schutz gegen Kälte und Nässe liegen im Bus Schlafsäcke, Decken und Isomatten sowie eine kleine Auswahl an Herrenkleidung: Von Socken über Hosen bis hin zu warmen Jacken und Pullovern. Im Winter kommen Handschuhe, Mützen, Schals sowie lange Unterhosen hinzu. 6

7 Jahresbericht Frische Socken? Heike berät gerne Die Kleidung ist als Notversorgung und Ergänzung zu den Kleiderkammern anderer sozialer Einrichtungen gedacht. Am Bus werden Flyer verteilt mit den Adressen von Kleiderkammern, die tagsüber in Ruhe besucht werden können. Viele Gäste suchen neben dem Mitternachtsbus weitere soziale Anlaufstellen auf. Dazu gehören Tagesaufenthaltsstätten wie das Diakonie-Zentrum für Wohnungslose, das Herz As oder das CaFée mit Herz. Dort bekommen sie Essen, Gelegenheit zum Duschen, Kleidung und einen warmen Aufenthaltsort für ein paar Stunden am Tag. Beziehungsarbeit Durch die regelmäßigen Touren bauen die Mitarbeiter/-innen des Mitternachtsbusses Kontakt zu den Menschen auf der Straße auf und es entstehen Beziehungen. Die Ehrenamtlichen zeigen Interesse und Anteilnahme und signalisieren mit ihrem Einsatz, dass ihnen die obdachlosen Menschen nicht egal sind. Sie nehmen die Menschen in ihrer individuellen Notsituation wahr und hören ihnen zu. Im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe können sie außerdem die obdachlosen Gäste anregen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dieser Schritt kostet häufig viel Mut und Kraft und ist der Anfang eines mühevollen Weges. Sich dabei nicht allein, sondern unterstützt und bestärkt zu fühlen, motiviert die Betroffenen. Die Ehrenamtlichen informieren auch über Einrichtungen, bei denen es weiterführende Hilfen gibt. Häufig hilft der Kontakt am Mitternachtsbus, die Hemmschwellen bei der Inanspruchnahme solcher Hilfeangebote zu überwinden. Claudia bringt heißen Kaffee ans Bett Dabei ergänzen sich die Angebote: Die Menschen kommen zum Bus, um soziale Kontakte zu pflegen, mit anderen Menschen bei einer Tasse Kaffee und einem Brötchen ins Gespräch zu kommen, Freunde 7

8 zu treffen oder auch Essen für den nächsten Tag mitzunehmen. Die Lebensmittel sind gleichzeitig eine Möglichkeit, ungezwungen mit einem Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen und sich Rat zu holen. Begegnung von Lebenswelten Eine weitere Qualität des Projekts ist die Begegnung. Beim Mitternachtsbus kommen Menschen miteinander ins Gespräch, die im Alltag nur selten aufeinander treffen: Menschen aus unterschiedlichen sozialen Hintergründen, Männer und Frauen, Junge und Alte, Hauseigentümer und Wohnungslose. Durch die gemeinsame Arbeit und die Gespräche werden das Verständnis für die verschiedenen Lebenswelten gefördert und Vorurteile abgebaut. 2.2 Das Team: 140 ehrenamtlich engagierte Menschen Das Team des Mitternachtsbusses besteht derzeit aus knapp 140 aktiven Ehrenamtlichen, davon 79 Frauen und 58 Männer. Koordiniert wird das Ganze von einer hauptamtlichen Projektleiterin mit Unterstützung einer Verwaltungskraft. Viele der Ehrenamtlichen engagieren sich seit mehreren Jahren für das Projekt, einige seit der ersten Stunde. Der Teamaufbau ist im konstanten Prozess. Neue Mitarbeitende kommen hinzu, Alteingesessene hören auf. Im Jahr 2011 sind 26 neue Ehrenamtliche in die Teams integriert worden. Ebenso viele der Alteingesessenen mussten aufgrund von Krankheit, Umzügen oder beruflichen Belastungen aufhören. Dadurch wurden neue Plätze frei. In der Regel sind die Plätze stark nachgefragt, was zu längeren Wartezeiten und auch Absagen führen kann. Die Arbeit der Ehrenamtlichen ist die Lebensader des Projekts: Nur mit ihrem tatkräftigen Einsatz kann der Mitternachtsbus 365 Nächte im Jahr für obdachlose Menschen unterwegs sein. Die Ehrenamtlichen fahren in der Regel alle vier Wochen eine Nacht mit dem Bus auf Tour. Dazu kommen regelmäßige Teamsitzungen für Fortbildungen und Austausch. Einzelne Ehrenamtliche helfen außerdem bei tagsüber anfallenden Aufgaben mit. Gemeinsam für die gute Sache: Wolfgang, Margot, Sonja, Norbert und Karin 8

9 Jahresbericht Dazu gehören: Einkauf von Lebensmitteln, Aufräum- und Sortierarbeiten in den Lagern, Abholung von Sachspenden und Einkäufen, Unterstützung im Büro (Telefondienst, Datenpflege), Wartung, Reparatur und Pflege des Busses und die Präsentation unserer Arbeit auf Veranstaltungen. Unser Team ist bunt gemischt. Die Ehrenamtlichen sind zwischen Anfang 20 und Mitte 70 Jahre alt. Sie bringen vielfältige berufliche Hintergründe mit. Dabei sind Angestellte und Selbstständige, Kaufleute, Ingenieure, Bankangestellte, Lehrerinnen, Pastoren, Ärzte, Krankenschwestern, Grafiker/-innen, Polizist/-innen, Hausfrauen, Arbeitslose, Studierende und Rentner/-innen und viele weitere Berufsgruppen. In den abendlichen Viererteams finden sich häufig Freunde zusammen, Familienmitglieder und Nachbarn. Die Ehrenamtlichen sprechen über ihren Einsatz und das Projekt zu Hause und im Bekanntenkreis und erweitern so den Unterstützerkreis. Durch die monatlichen gemeinsamen Fahrten entstehen neue Freundschaften, die das Teamgefühl stärken und den Einsatz mittragen. Einige Ehrenamtliche bringen bereits Erfahrungen in der Arbeit mit Obdachlosen mit. Andere sammeln im Projekt erste Berührungen mit dem Thema und den Betroffenen. Ehrenamtliche aus vier Teams: Henning, Sven, Karsten und Manou Das wird häufig als Bereicherung des Alltags und des Wissens empfunden. Die Arbeit bringt auch ein gutes Stück sinnvolle Tätigkeit in den eigenen Alltag. Die Projektleitung Sie sorgt als hauptamtliche Kraft für den Zusammenhalt im Team, die reibungslosen Abläufe und den Bestand des Projekts. Zurzeit leitet die Ethnologin und Journalistin Sonja Norgall das Projekt. Im Mai 2012 wird Yvonne Neumann aus ihrer Elternzeit zurück kehren und sich die Leitung dann mit Sonja Norgall teilen. Die Projektleiterin ist zentrale Ansprechpartnerin für alle 140 Ehrenamtlichen, die bis zu 150 KlientInnen und alle weiteren Personen, die Interesse an dem Projekt haben oder etwas spenden wollen. Dabei ist vor allem die kalte Jahreszeit unsere Hochsaison im Büro. Die Projektleitung 9

10 koordiniert die Ehrenamtlichen und den Nachschub auf dem Bus und sorgt dafür, dass der Bus jede Nacht unterwegs sein kann. Zu ihren Tätigkeitsfeldern gehören insbesondere: Auswahl, Einteilung, Begleitung und Fortbildung der Ehrenamtlichen Einsatzplanung und Organisation regelmäßiger Teamsitzungen Spendenakquise und Spenderbetreuung, Kontenführung Öffentlichkeitsarbeit und Projektentwicklung Vernetzung des Projekts mit anderen Einrichtungen Das Büro ist im Diakonie-Zentrum für Wohnungslose angesiedelt. So kann sich der Mitternachtsbus optimal mit den anderen Diakonie-Projekten im Haus vernetzen, wie den Sozialarbeiter/-innen und der Ärztin. Wer Fragen zum Mitternachtsbus hat, wendet sich am besten innerhalb der Sprechzeiten Mo, Mi und Do von Uhr an das Büro. Sonja Norgall Yvonne Neumann 2.3 Die Erfolge: Mehr als Kontakte Im Jahr 2011 fuhr der Mitternachtsbus in 365 Nächten zu den wohnungslosen Menschen in der Innenstadt. Selbst an Karfreitag, als der Bus einen platten Reifen aufwies und die Werkstätten geschlossen waren, brachten die Ehrenamtlichen mit einem privaten PKW Getränke und Brote zum Verteilen an den Gerhart- Hauptmann-Platz. Der tägliche Einsatz wurde auch bei parallel stattfindenden Veranstaltungen wie dem Dockville-Festival gewährleistet, wenn der Bus dort präsentiert wurde. Dann konnte der Opel Vectra der Straßensozialarbeiter der Diakonie als Ersatzfahrzeug für die Tour genutzt werden, ein gutes Beispiel für die Verbundarbeit. Von Januar bis Dezember 2011 konnten die Mitarbeiter/-innen des Busses an den gut 20 Haltepunkten der nächtlichen Touren insgesamt Kontakte zu wohnungslosen Menschen herstellen. Damit wurden 440 Personen mehr erreicht als im Jahr zuvor. Pro Abend werden 89 Menschen im Jahresschnitt erreicht: Im Sommer 112, im Winter 66. Das ist eine leichte Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr (2010: Ø 88 Kontakte). Insgesamt wächst die Zahl der Kontakte am Mitternachtsbus stetig an. Das ist eine ernüchternde Entwick- 10

11 Jahresbericht lung angesichts der Bemühungen aller Projekte in der Wohnungslosenhilfe, Obdachlosigkeit zu verringern. Osteuropäer Dazu trägt auch der vermehrte Zuzug von wohnungslosen Menschen aus Osteuropa bei, sowie in den Sommermonaten die vermehrte Sichtbarkeit vieler jugendlicher Punks in der Innenstadt. Im Jahr 2011 waren laut der am Bus geführten Statistik 18% der Gäste Osteuropäer, insg (2010: 4.457), an einigen Haltepunkten sind es bis zu 50%. Eine Herausforderung vor allem angesichts der mangelnden Sprachkenntnisse, was zu Frustration auf Seiten der Ehrenamtlichen ebenso wie bei den obdachlosen Gästen führt. Um dem zu begegnen, wurden Adressflyer in verschiedenen Sprachen gedruckt und bei der Einstellung neuer Ehrenamtlicher wird verstärkt auf osteuropäische Sprachkenntnisse geachtet. Etwa 7% der Gäste waren junge Obdachlose unter 25 Jahren, insg (2010 insg ). In den steigenden Zahlen der Gäste am Bus spiegelt sich sicher auch die schwierige wirtschaftliche Lage vieler Menschen wieder, sowohl bei den Deutschen als auch bei den Osteuropäern. Diese suchen mangels besserer Perspektiven in ihren Heimatländern in Hamburg ihr Glück und scheitern oft. Durchschnittliche Kontakte pro Tour in

12 2.4 Kontakthäufigkeit nach Saison und Haltepunkten In den Sommermonaten von Mai bis Oktober werden wesentlich mehr Menschen erreicht (insg ) als in den Wintermonaten November bis April (insg ). Das entspricht den Erfahrungen der Vorjahre und mag auch an der verstärkten Nutzung von Notunterkünften und der zusätzlichen Einrichtung von Schlafplätzen im Winternotprogramm liegen. In dem kurzfristigen Hilfeprogramm organisieren die Freie und Hansestadt Hamburg gemeinsam mit sozialen Trägern wie Fördern & Wohnen und der Diakonie jeden Winter von November bis April mehrere Hundert zusätzliche Schlafplätze in Sammelunterkünften in städtischen Gebäuden und Containern auf dem Gelände von Kirchengemeinden. Verteilung der Kontakte nach Saison (gelb: Sommer; blau: Winter) Gerhart-Hauptmann-Platz und beim Altonaer Bahnhof. Im Jahr 2011 hat außerdem der Haltepunkt vor dem Kaufhaus Saturn stark an Beliebtheit gewonnen. Insgesamt 75% aller Kontakte wurden an den drei Treffpunkten hergestellt. Damit bestätigt sich der Trend der letzten Jahre hin zu mehr Begegnung und Anonymität an den großen Haltepunkten (2010: 68% an den großen Haltepunkten, 32% an Einzelplatten). Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Kontaktzahlen am Bus in den Wintermonaten etwas verringert auf (2010: Kontakte) und in den Sommermonaten etwas erhöht auf (2010: Kontakte). Die Sommerwerte sind um 6 Kontakte pro Tour gestiegen auf Ø 112 (2010: Ø 106), die Winterwerte um 4 Kontakte pro Tour gesunken auf Ø 66 (2010: Ø 70). Die meisten Kontakte finden an den großen Haltepunkten statt: Am Verteilung der Kontakte nach Orten 12

13 Jahresbericht Der Mitternachtsbus erreicht mit seinem mobilen Angebot aber auch Menschen an ihren einzelnen Schlafplätzen (Platten), die Gruppen meiden oder aus psychischen Gründen die großen Haltepunkte nicht aufsuchen können. Im Jahr 2011 wurden Kontakte an Einzelplatten hergestellt (25% der Gesamtkontakte). Im Vergleich zu 2010 bedeutet das aber eine Verringerung um 7% (2010: Kontakte bzw. 32% der Gesamtkontakte). Die Tour des Mitternachtsbusses ist so konzipiert, dass von 20 Uhr bis Mitternacht alle Haltepunkte in der Innenstadt und Altona erreicht werden können. Für Gespräche und die Ausgabe von Kaffee und Brötchen ist dieses Zeitfenster das maximal mögliche Angebot. Danach schlafen die Menschen und werden dabei nur ungern gestört. 2.5 Qualitätsstrukturen und Weiterentwicklung der Arbeit Im Projekt wird Wert auf die Entwicklung und Einhaltung einheitlicher Strukturen gelegt. Diese sollen für alle Ehrenamtlichen leicht zu erfassen sein und die tägliche Arbeit vereinfachen und nachvollziehbar machen. Auch für die obdachlosen Gäste ergibt sich damit ein einheitliches Gesamtbild trotz täglich wechselnden Personals auf dem Bus. Die Qualität der Arbeit wird regelmäßig intern überprüft und die Abläufe den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Folgende Instrumente helfen dabei: Dokumentation der Touren Auf den nächtlichen Touren führen die Teams Routenprotokolle. Darin werden Angaben über die Anzahl der angetroffenen Menschen, den Verlauf der Route sowie die Menge der ausgegebenen Lebensmittel und Kleidung festgehalten. Auch neue Übernachtungsplätze von Obdachlosen können vermerkt werden. Die Protokolle der Vortage bleiben im Bus und informieren die Teams der Folgetage über Auffälligkeiten und Veränderungen auf den Touren. Die Protokolle werden regelmäßig von der Projektleitung ausgewertet. Die Ergebnisse fließen in die tägliche Arbeit ein und werden auf den Teamsitzungen besprochen. Teamsitzungen Alle 6-8 Wochen kommen die Ehrenamtlichen auf Teamsitzungen zusammen. Die Treffen bieten ein Forum für den Austausch aller Teams untereinander und mit der Projektleitung über ihre Erfahrungen und Eindrücke der nächtlichen Touren. Hier werden anstehende Projekte entwickelt und Lösungen für Probleme diskutiert. Besprochen werden vor allem die Vorkommnisse auf den nächtlichen Touren, Veränderungen 13

14 auf den Schlafplätzen, Eindrücke über einzelne Gäste, das Verhalten in bestimmten Situationen sowie die Regelungen für den Umgang mit dem Bus und dem Lagerraum. Die Projektleitung verfasst für alle Ehrenamtlichen Infobriefe und Rundmails zu den Ergebnissen der Sitzungen und weiteren Informationen, die wichtig für alle sind. Fortbildungen Die Ehrenamtlichen sollten in der Lage sein, die Gäste bei der Begegnung am Bus an passende weiterhelfende Einrichtungen verweisen zu können. So erhöht sich die Chance auf einen effektiven, zeitnahen Hilfeprozess. Das ist wichtig, denn bei wohnungslosen Menschen sind die Frustrationstoleranz und das Durchhaltevermögen aufgrund ihrer belastenden Lebenssituation häufig begrenzt. Auf den Teamsitzungen ist daher ein Teil der Zeit der Fortbildung über Angebote von Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe gewidmet. Luisa Salewski präsentiert die Kleiderkammer im CaFée mit Herz auf dem Kiez Es werden Referent/-innen eingeladen und Einrichtungen besucht. Im Jahr 2011 waren wir im CaFèe mit Herz, bei der Hamburger Tafel und der Alimaus zu Besuch. Das waren sehr eindrückliche Erlebnisse. Außerdem stellte der Leiter der Bahnhofsmission seine Arbeit vor, wie auch die Kollegen von der Straßensozialarbeit der Diakonie und Off-Road-Kids, einer Initiative für Straßenkinder, die sich auch um die jugendlichen Punks kümmern. Mit allen Einrichtungen arbeitet der Mitternachtsbus zusammen. 2.6 Vernetzung mit anderen Einrichtungen Der Mitternachtsbus kooperiert mit vielen sozialen Einrichtungen im Bereich der Wohnungslosenhilfe. Hierzu gehören z.b. die Bahnhofsmission, die Übernachtungsstätte Pik As, das Frauenzimmer, das Straßenmagazin Hinz&Kunz(t), die Hamburger Tafel sowie die ärztliche Sprechstunde und die Tagesaufenthaltsstätte im Diakonie-Zentrum für Wohnungslose. Ein intensiver Austausch findet außerdem bei monatlichen Treffen der SIC (Soziale Initiative City) statt. Hier treffen sich Mitarbeitende der sozialen Hilfeangebote im Innenstadtbereich mit den bürgernahen Beamten der Polizei und Vertretern der Geschäftsleute und diskutieren über Entwicklungen in der Szene. 14

15 Jahresbericht Einmal im Monat begleitet ein/e Straßensozialarbeiter/-in der Diakonie den Mitternachtsbus auf der Tour. Die Straßensozialarbeiter sind sonst am Tage in der Innenstadt unterwegs. Nachts halten sich dort großen Teils andere Menschen auf. Die Mitfahrt im Bus ermöglicht den Straßensozialarbeitern, auch zu diesen Menschen Kontakt aufzunehmen und ihnen weitere Hilfe anzubieten. Die Sozialarbeiter ergänzen damit unsere Arbeit, da sie als professionelle Kräfte die Sozialarbeit direkt an den Bus bringen. Bei Veränderungen der Schlafplätze und Personen tauschen sich die Sozialarbeiter und die Projektleiterin des Busses regelmäßig aus. So kann die nächtliche Tour an die aktuelle Lage angepasst werden. Auf Projektleitungsebene finden Fortbildungen und ein regelmäßiger Austausch mit den Leitungen anderer Ehrenamtlichen-Projekte im Diakonischen Werk statt. 2.7 Die Finanzierung: Komplett aus Spenden Der Mitternachtsbus wird zu 100% aus Spenden finanziert. Bis auf die Projektleitung und die Verwaltungskraft arbeiten alle Mitarbeiter/-innen ehrenamtlich und spenden einen Teil ihrer freien Zeit. Während des ganzen Jahres melden sich viele Menschen im Büro und bieten Kleiderspenden an. Wichtig ist, dass sich die Kleidung für die Bedürfnisse der wohnungslosen Gäste eignet. In der Mehrzahl sind es Männer, die auf der Straße leben, so dass vor allem robuste Herrenkleidung gebraucht wird. Täglich nachgefragte Kleidungsstücke wie Unterhosen und Socken werden selten gespendet. Bei Bedarf kaufen wir dann günstige Neuware ein. Mehrere Unterstützerinnen stricken regelmäßig Socken, Mützen und Schals für die Gäste. Straßensozialarbeiterin Claudia Nickel und ihr Mitternachtsbusteam Isomatten und Decken für das Leben auf der Straße 15

16 Nicht nur Hamburger Bürger spenden: Uns erreichen auch Pakete aus Frankfurt am Main oder Wyk auf Föhr. Das zeigt die gewachsene Bekanntheit des Mitternachtsbusses über die Grenzen der Hansestadt hinaus. So weit wie möglich werden Sach- und Kleiderspenden genutzt. Das deckt aber nicht den gesamten Jahresbedarf. So wurden im Jahr Schlafsäcke ausgegeben sowie 509 Decken und 561 Isomatten. Davon stammte 40% der Waren aus Spenden (827). 60% wurde bei einem Großhändler eingekauft (1284). Größere Mengen an Isomatten und Unterwäsche spendeten befreundete Firmen und Vereine wie Lehmann&Voss und die Hamburger Tafel. Die Bäckerei Dat Backhus spendet seit Jahren täglich nach Feierabend alle nicht verkauften Brote, Brötchen und Kuchen von einer Filiale beim Hauptbahnhof. Im Jahr 2011 kamen vom Backhus und von der Bahnhofsmission so mehr als 3358 Brotkisten zusammen. Brötchen und Kuchen vom Backhus Das sind im Schnitt 9 Kisten pro Tag. Für die Ausgabe der täglichen Getränke wurden Pappbecher und Rührstäbchen eingekauft. Auch hier kamen private Spenden hinzu. Die Getränkepulver und Zutaten wie Milch und Zucker werden wöchentlich eingekauft. Im Jahr kommen so schnell beispielsweise Tüten Kondensmilch zusammen. Im Herbst spendete außerdem die Firma Tchibo eine große Menge Instantkaffee. Insgesamt benötigt das Projekt im Jahr etwa Euro. Neben den direkten Ausgaben für Lebensmittel und Verbrauchsmittel fließt das Geld hauptsächlich: in den Bus für Benzin-, Reparaturund Wartungskosten in die Vorbereitung der nächtlichen Fahrten, z. B. für Lagermaterialien in die Bezahlung der Stelle der Projektleitung und Verwaltungskraft in die Information und Austausch mit den Ehrenamtlichen in die Öffentlichkeitsarbeit (Informationsmaterial: Flyer, Postkarten, Plakate) Der Mitternachtsbus wird zu 100% aus den eingehenden Spenden finanziert. Zusätzlich werden mit den Spenden die ärztliche Sprechstunde für wohnungslose Menschen und die Straßensozialarbeiter mitfinanziert. Die ordnungsgemäße Ausgabe der 16

17 Jahresbericht Spendenmittel wird vom Diakonischen Werk kontrolliert. Das Projekt ist als Teil des Hilfswerks durch den Germanischen Lloyd qualitätszertifiziert nach ISO 9001:2008. Spender erhalten Spendenbescheinigungen und können sich den Bus und das Diakonie-Zentrum für Wohnungslose zeigen lassen. Sonja Norgall das Projekt leiten. Mit der Rückkehr von Frau Neumann wird der Stellenanteil für die Projektleitung auf 1,5 Stellen erhöht. Verwaltungskraft Birgit Schacht 3 Aktivitäten und Entwicklungen im Jahr Im Team: Ausbau im Büro und Teamentwicklung Das Projekt ist jedes Jahr ein Stück gewachsen. Mehr Kontakte am Bus, mehr Ehrenamtliche, mehr Touren, mehr Öffentlichkeitsarbeit stand außerdem das 15-jährige Jubiläum an. Dafür reichte eine hauptamtliche Kraft im Büro nicht mehr aus. Im April und Mai kam zunächst Unterstützung in Form eines Zivildienstleistenden, der auch in anderen Projekten im Diakonie-Zentrum mitarbeitete. Ab September 2011 wurde eine Verwaltungskraft eingestellt. Birgit Schacht unterstützt seither in Teilzeit (20h/Woche) die Projektleiterin bei den anfallenden Aufgaben im Büro. Ihre Stelle ist befristet bis April Im Mai 2012 kommt Yvonne Neumann aus ihrer Elternzeit zurück und wird in Zukunft gemeinsam mit Neben dem Alltagsgeschäft liegt der Fokus der Projektleitung auch auf dem Zusammenhalt des wachsenden Teams und dem Aufbau eines Wir-Gefühls. Dafür wurden im Jahr 2011 neben regelmäßiger Kommunikation mit den einzelnen Ehrenamtlichen gemeinsame Teamaktivitäten organisiert. Im Mai lud der Senat auf einem Empfang für Ehrenamtliche ins Rathaus ein. Im Juni besuchten rund 20 Ehrenamtliche die Ausstellung des Auswanderermuseums auf der Veddel. Das Thema Migration und Leben in der Fremde spielt auch am Mitternachtsbus eine Rolle, wenn osteuropäische Obdachlose an den Bus kommen. Im August wurde gemeinsam auf der Terrasse des Diakonie-Zentrums für Wohnungslose gegrillt und im Dezember Weihnachten gefeiert mit Julklapp und vorgelesenen Geschichten. Auf diesen Veranstaltungen haben alle Ehrenamtlichen die Gelegenheit, 17

18 sich außerhalb ihrer abendlichen Viererteams zu begegnen und auszutauschen. Abgrenzungen zwischen den Teams können so abgebaut werden und neue Kontakte über Teamgrenzen hinweg entstehen. Wichtig sind diese gemeinsamen Aktivitäten auch vor dem Hintergrund, dass allein im Jahr neue Mitarbeitende zum Mitternachtsbus dazugekommen sind. Im Auswanderermuseum Parallel haben 26 Ehrenamtliche aus beruflichen, gesundheitlichen oder familiären Gründen aufgehört. Etwa 20 Mitglieder pausieren. 3.2 Im Lager: Neue Räume und Kooperationen Der neue Lagerraum und Stellplatz in der Nähe von U/S-Berliner Tor hat sich in 2011 weiter etabliert. Die Ehrenamtlichen haben sich für einen weiteren Verbleib dort ausgesprochen und der Jahresvertrag wurde verlängert. Der Raum hat viel Platz für die täglich benötigten Lebensmittel, eine Auswahl an Kleidung und Utensilien für die Vor- und Nachbereitung der Tour. Es gibt eine Toilette und Küchenzeile sowie einen Kühlschrank für die Brotzutaten, die die Teams sonntags selbst schmieren. Daneben hat der Mitternachtsbus weitere Lagerräume in Rahlstedt und im Hafen für Kleiderspenden. Drei Ehrenamtliche kümmern sich dort tagsüber um Lagerung und Nachschub. Seit Juni gibt es eine weitere Kooperation mit E.ON Hanse. Der Energieversorger stellt dem Mitternachtsbus zwei Lagerräume auf ihrem Betriebshof in Tiefstack zur Verfügung. Dort werden die Schlafsäcke und Isomatten gesammelt. Im letzten Jahr musste ein neuer Partner für die Annahme und Verteilung der Kleiderspenden gesucht werden. Der bisherige Partner, das Diakonie-Sozialkaufhaus Cappello, wurde im Sommer geschlossen. Inzwischen sind zwei neue Kooperationen etabliert: Das Sozialkaufhaus SpendaBel in der Weidenallee 38 (Eimsbüttel) und die Rollende Kleiderkammer in Wilhelmsburg (Am Vehringhof 17). An beiden Orten können Kleiderspenden für den Mitternachtsbus abgegeben werden. Die Mitarbeiter/-innen sortieren die Sachen entsprechend der Bedürfnisse der obdachlosen Gäste. Ehrenamtliche holen die Kleidung 18

19 Jahresbericht Im Lager am Berliner Tor regelmäßig ab und bringen sie zum Bus. Die Absprachen zwischen den Projektverantwort lichen und den zuständigen Ehrenamtlichen beider Projekte werden regelmäßig an den Bedarf angepasst. Auch bei den Einkäufen gab es Neuerungen: Im Team kümmern sich zwei neue Ehrenamtliche seit Jahresbeginn um die wöchentlichen Lebensmitteleinkäufe. Auf dem Bus wird fair gehandelter Kaffee, Tee und Kakao ausgeschenkt. Damit leistet der Mitternachtsbus einen Beitrag zu sozialer Entwicklung in den Heimatländern der Produzenten. Außerdem gibt es seit Herbst eine Dose Hundeleckerli an Bord für die Hunde der obdachlosen Gäste. Das Fahren des Busses ist eine tägliche Herausforderung. Nicht nur die Maße des VW Crafter, auch die Rahmenbedingungen (Nachtfahrt, Streckenführung in der Innenstadt, Konzentration nach Arbeitstag) führen jedes Jahr zu mehreren Unfällen. Zur Vorbeugung wurden im Jahr 2011 verbindliche Fahrertrainings eingeführt. Dabei fährt ein Fahrlehrer mit jeweils drei ehrenamtlichen Fahrer/- innen die schwierigsten Punkte der Tour nachts mit dem Mitternachtsbus ab. Dazu gehört das Rangieren in der Fußgängerzone, die Einfahrt zum Pik As und das Anfahren an die Verladerampe am Stellplatz. Bisher haben 71 ehrenamtliche Fahrer/-innen das Fahrertraining in Theorie und Praxis an sechs Wochenenden durchlaufen. In Zukunft wird die Übung jedes Jahr für alle neuen Fahrer/-innen angeboten. Die Trainings geben neben dem Rangieren mit dem Fahrzeug auch die Möglichkeit zur Reflexion des eigenen Fahrverhaltens. 3.3 Am Bus: Fahrertrainings und Kooperationen Rangieren in der Fußgängerzone 19

20 Hilfestellungen wie das gegenseitige Einwinken sind einfach und effektiv. Dennoch musste der Mitternachtsbus auch 2011 etwa 20 Mal in die Werkstatt. Die Route hat sich 2011 stabilisiert. Nach der Umstellung Ende 2010 kehrte wieder Ruhe in die Tour ein und die Gäste haben die neue Streckenführung gut angenommen. Auch die Situation am Haltepunkt Altonaer Bahnhof hat sich mit der späten Anfahrt gegen 23 Uhr entspannt. Aufregend war es dagegen zu Jahresbeginn an der Kersten-Miles-Brücke am Hafen. Der Bezirk Mitte vertrieb mit dem Umbau der Brücke fast alle dort schlafenden Obdachlosen. Erst wurden Steine aufgeschüttet, dann Bachläufe installiert, am Ende ein Zaun um das Gelände gezogen. Nach Protesten vieler Bürger und Medienberichten wurden die Maßnahmen zurück genommen. Treffpunkt Gerhart-Hauptmann-Platz Der Mitternachtsbus hat mit einem Ausweichhaltepunkt für die Gäste in der Nähe der Reeperbahn darauf reagiert. Inzwischen wird die Brücke wieder direkt angefahren. Während des Winternotprogramms hat der Mitternachtsbus das diesjährige Winternotquartier an der Spaldingstraße unterstützt. Dafür lieferten die Ehrenamtlichen übrig gebliebene Brote nach der Tour dort hin. Außerdem begleitete der polnische Straßensozial arbeiter Andreas Stasiewicz (Projekt Plata) die Tour des Mitternachtsbusses. Hier kam er schnell mit den osteuropäischen Gästen in Kontakt, von denen viele in der Spaldingstraße übernachten. Im Bus wurde der Flyerständer erneuert und mit einem größeren Angebot bestückt. Die Flyer weisen auf Beratungsangebote hin und werden bei Bedarf an die obdachlosen Gäste ausgegeben. Darüber hinaus haben wir einen eigenen Adressflyer entwickelt im praktischen Hosentaschenformat mit einer Auswahl wichtiger Einrichtungen. Der Flyer ist inzwischen auch auf Polnisch, Rumänisch und Russisch verfügbar. Damit können die Ehrenamtlichen besser auf die Gäste und ihre Bedürfnisse eingehen. Seit November gibt es Namensschilder für die Ehrenamtlichen. Damit sind sie noch ansprechbarer für die Gäste während der nächtlichen Tour. 20

21 Jahresbericht 3.4 In der Öffentlichkeitsarbeit: Spenden und Events Auch im Jahr 2011 präsentierte sich der Mitternachtsbus in der Öffentlichkeit und viele Spender/-innen sammelten Geld. So übergaben Vertreter von E.ON Hanse im Juni einen Scheck über Euro aus ihrer Aktion Rest Cent. Dabei spenden alle E.ON-Mitarbeiter/-innen die Cents ihrer monatlichen Gehaltsabrechnung für soziale Projekte und das Unternehmen verdoppelt die Summe. Im August präsentierten wir den Mitternachtsbus zum zweiten Mal auf dem Dockville-Festival in Wilhelmsburg. Ein ganzes Wochenende standen der Bus und ein Infostand dort, leider größtenteils im Schlamm und Regen. Die Ehrenamtlichen verteilten mit Gummistiefeln und Plastiktüten ausgestattet Infomaterial und Seifenblasen an die jungen Besucher und boten Gelegenheit zum Gespräch. Dabei haben sie Schlafsäcke und Isomatten der Besucher gesammelt sowie Pfandflaschen und -dosen. Die Aktion hat allen viel Spaß gebracht, auch wenn der Bus am letzten Abend von der Feuerwehr aus dem Schlamm gezogen werden musste. Gut 30 Schlafsäcke und 60 Isomatten waren das Ergebnis sowie rund 240 Euro Pfanderlös und Spenden. Im Oktober war der Mitternachtsbus bei dem Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot an den Landungsbrücken dabei. Gemeinsam mit anderen Einrichtungen wurde ein Zeichen gegen die mangelnde Wohnraumversorgung gesetzt. Am Bus gab es Kaffee und Gespräche. Scheckübergabe von E.ON Hanse -Vertretern an den Vorstand des Diakonie-Hilfswerks Dirk Ahrens und Projektleitung Sonja Norgall Der Mitternachtsbus auf dem Dockville-Festival im Schlamm 21

22 Im Mai präsentierte sich der Mitternachtsbus auf dem Rathausmarkt anlässlich des Jubiläums des Hamburger Spendenparlaments. Der Verein hat das Projekt in der Vergangenheit oft unterstützt. Am Abend des Tages startete die Projektleitung einen Spendenlauf der Gruppe Route Sexy Six. Im Juni war der Mitternachtsbus auf einem Straßenfest in Niendorf vor Ort. Im November zeigten Ehrenamtliche den Bus am Flughafen mehr als Konfirmand/-innen bei einem Bildungstag der Ev. Jugend zu Klima in unserer Stadt. Anfang November fand das wichtigste Ereignis statt das15-jährige Jubiläum! Die Aktionen wurden im Team monatelang geplant und vorbereitet. Es gab einen Tag der Offenen Tür im Diakonie-Zentrum für Wohnungslose. Dort haben die Ehrenamtlichen Apfelkuchen und Apfelpunsch an mehr als 100 Besucher verteilt. Regina und Werner haben Geschichten zum Thema Obdachlosigkeit vorgelesen. Der Bus konnte besichtigt werden und die neue Ausstellung 15 Jahre Mitternachtsbus wurde eröffnet. Dafür haben sechs Ehrenamtliche Interviews geführt, Fotos und alte Berichte ausgewertet und die Umsetzung mit der Grafikerin begleitet. Die sechs mobilen Displays können gerne ausgeliehen werden und es werden weitere Ausstellungsräume gesucht. Am 9. November lud das Diakonische Werk alle Ehrenamtlichen zu einem großen Empfang ein. Mehr als 100 altgediente und neue Ehrenamtliche kamen an dem Abend zusammen und lauschten der Rede des Gründers Dr. Reimers, der an die Anfänge des Mitternachtsbusses erinnerte. Landespastorin Stoltenberg und Pastor Ahrens, Leiter des Diakonie Hilfswerks, würdigten das ehrenamtliche Engagement. Beim Jubiläum des Hamburger Spendenparlaments vor dem Rathaus Geschichtenleser Werner im Gespräch, im Hintergrund die neue Ausstellung 22

23 Jahresbericht Die Theatergruppe Obdach-Fertig- Los spielte ein Stück über die Begegnung zwischen Obdachlosen und Nicht-Obdachlosen und am leckeren Buffet gab es viele interessante Gespräche und Austausch. Parallel haben wir das Material für die Öffentlichkeitsarbeit weiter entwickelt. Neben der Ausstellung wurde der Infoflyer neu aufgelegt sowie eine kleine Auflage von Artikeln mit neuem Bus-Logo gedruckt: Mintspender, Seifenblasen, Schlüsselanhänger und Blinkherzen. Für die obdachlosen Gäste gab es Dynamo-Taschenlampen, die auf der Jubiläumstour verteilt wurden. Spender können gerne die Infoflyer, Jahresberichte und Spendendosen bekommen und damit in ihrer Firma, bei Bekannten oder im Familienkreis werben. Der Mitternachtsbus bietet Interessierten auch die Gelegenheit, eine Schnuppertour mitzumachen. Im Jahr 2011 waren wieder viele Gäste an Bord: Politiker/-innen von SPD und GAL, Mitarbeitende anderer sozialer Einrichtungen wie der Bahnhofsmission und Off-Road-Kids, Medienvertreter aus Fernsehen, Hörfunk und Printmedien, sowie Spender/-innen und vier Seitenwechsler. Im Projekt Seitenwechsel der Paritätischen Gesellschaft wechseln Mitarbeitende aus Wirtschaftsunternehmen für eine Woche die Seiten und lernen den Alltag in sozialen Einrichtungen kennen. Ein Großspender fährt regelmäßig im Team mit, ebenso wie die Landeschefin der GAL, Katharina Fegebank. Große Artikel im Hamburger Abendblatt, BILD und ZEIT sowie in den Frauenzeitschriften TINA und FÜR SIE haben dem Mitternachtsbus mehr Bekanntheit verschafft. Weiterhin arbeiten wir als diakonische Einrichtung auch mit Kirchengemeinden zusammen. Ehrenamtliche beim Empfang: Gisela, Jens, Gila und Helge......und Martina, Andreas, Guido und Tim 23

24 Neben Spenden aus Kollekten haben im letzten Jahr gut 45 Konfirmand/- innen aus sieben Kirchengemeinden die Tour an zehn Abenden begleitet und das Lager besichtigt. Die nächtlichen Einblicke in fremde Lebenswelten sind ein Highlight der Konfirmandenausbildung, wie die betreuenden Pastor/-innen bestätigen. Die Kirchengemeinde Wellingsbüttel hat mehr als Euro auf ihrem Weihnachtsbasar gesammelt, wie auch andere Gemeinden für das Projekt aktiv waren. In verschiedenen Schulen waren Projektleitung und Ehrenamtliche mit dem Bus zu Besuch und haben über die Arbeit erzählt. Mehrere Gruppen wurden durch das Diakonie-Zentrum für Wohnungslose geführt und bekamen Einblicke in die Arbeit des Mitternachtsbusses. Außerdem war die Projektleiterin auf Diskussionsrunden zum Thema Obdachlosigkeit zu Gast, z.b. bei der GAL Barmbek. Stephan Reimers im Gespräch mit Sonja Norgall auf dem Rathausmarkt 24

25 Jahresbericht 4. Ausblick: Was kommt 2012? Das Jahr 2012 ist mit einer Kältewelle gestartet. So wird die Aufmerksamkeit der Hamburger Bürger und Medien wieder auf die Hunderte von obdachlosen Menschen gelenkt, die auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt draußen schlafen. Die Ehrenamtlichen verteilen dann vermehrt warme Kleidung und Schlafsäcke am Mitternachtsbus. Menschen, die auf der Straße leben, brauchen aber vor allem Chancen, um trotz der erfahrenen Schicksalsschläge und Lebenskrisen wieder auf die Beine zu kommen und in der Gesellschaft neuen Fuß zu fassen. Hilfreich wäre bezahlbarer Wohnraum und umfassende Begleitung, auch für psychisch kranke obdachlose Menschen. Beides ist bei weitem nicht ausreichend vorhanden. Hier kann der Senat ein Zeichen setzen und sich für eine langfristige Verbesserung der Situation engagieren, anstatt lediglich im Winter ein kurzfristiges Übernachtungsprogramm als Erfrierschutz anzubieten. Für die Arbeit beim Mitternachtsbus steht 2012 ein stärkeres Zusammenwachsen im Verbund der Diakonie- Projekte an. Mit Spenden an den Bus unterstützen Sie auch die Ärztin und die Straßensozialarbeiter der Diakonie. Zu Hause unter Brücken Gemeinsam können wir uns erfolgreich für eine Verbesserung der Situation der obdachlosen Gäste engagieren. Im Projekt selbst wird es im Mai mit der Neuordnung der Projektleitungsstellen Veränderungen geben. Das bietet auch die Chance auf eine Umsetzung der geplanten Fortbildungen zu Themen wie Gesprächsführung und Grenzziehung sowie Ausbildungsabende für die Ehrenamtlichen. Diese können so ihren Handlungsspielraum im Umgang mit den Gästen am Bus erweitern. Seit Januar hat Hans Jacob, Ehrenamtlicher der ersten Stunde, seinen Dienst beim Mitternachtsbus aus 25

26 gesundheitlichen Gründen aufgegeben. Wir sprechen ihm ganz herzlichen Dank für 15 Jahre engagierte Mitarbeit weit über die Grenzen des Üblichen hinaus aus. Nun steht die Neuvergabe seiner Dienste im Bereich der Nachschubfahrten an. Die ersten Männer aus dem Team haben sich bereits gemeldet. Ebenfalls deutet sich eine Lösung für die Übernahme des Grundputzdienstes im Bus an, eine eher ungeliebte, aber notwendige Aufgabe im Projekt. Ebenso notwendig wie die Arbeit und Begegnung mit den obdachlosen Gästen. Freunde am Bus 26

27 Jahresbericht 27

28 Herausgeber Diakonisches Werk Hamburg Fachbereich Existenzsicherung Der Mitternachtsbus Bundesstraße Hamburg Projektleitung: Sonja Norgall Tel.: 040/ Fax: 040/ Web: 28

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