klinikum wir. 40 Jahre Kinder und Jugendpsychiatrie Top Thema: KOSTENLOS zum Mitnehmen Neue Rubrik Bauzeit : UKW rüstet sich für die Zukunft

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1 Das Magazin des Universitätsklinikums Würzburg & klinikum wir. 4 Nr KOSTENLOS zum Mitnehmen Top Thema: 40 Jahre Kinder und Jugendpsychiatrie Zentrum für Genetische Herzund Gefäßkrankheiten gegründet Neue Rubrik Bauzeit : UKW rüstet sich für die Zukunft Schlaganfall: Prof. Dr. Häusler verstärkt Neurologische Klinik

2 Bild: stock.adobe.com Markus Mainka UKW mitgestalten! Aufbauend auf den Mitarbeiterbefragungen (DEKRA/Picker) Ihre Meinung zählt! Wir gestalten das Jahresmotto 2019 Sie sind nicht nur bei der Wahl des Mottos herzlich eingeladen, sich zu beteiligen, sondern auch bei der Umsetzung: So wird am ein Workshop stattfinden. Ziel hierbei ist, mit Mitarbeitern aus verschiedensten Berufsgruppen und Hierarchie ebenen, Projekte und Aktionen im Zusammenhang mit dem von Ihnen gewählten Jahresmotto zu entwickeln und gemeinsam mit Leben zu füllen. Melden Sie sich dazu bitte direkt in unserer Akademie unverbindlich an per unter oder Tel: 0931 / Wann? ab 12:30 Uhr Get-together, ab 13:00 Uhr Workshop Wo? Akademie des UKW Die Veranstaltung wird als Arbeitszeit angerechnet.

3 EDITORIAL Mit Dankbarkeit Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gerne nutze ich das Jahresende 2018 als Gelegenheit zu einer Danksagung an viele Adressaten. Zuerst danke ich natürlich unseren Beschäftigten aus allen Berufsgruppen. Sie haben es erneut geschafft, dass wir unseren gewaltigen Versorgungsauftrag bestens erfüllen konnten. Nicht von ungefähr kamen wir bei der aktuellen Focus-Klinikliste in Bayern auf Rang drei (siehe S. 51). Ferner stehen die vielen, in dieser Ausgabe von klinikum & wir dokumentierten Preise und Förderungen der letzten Monate beispielhaft für das bewunderns- und dankenswert hohe Engagement unserer Forscherinnen und Forscher. Selbstverständlich danke ich auch den tausenden Menschen, die uns auch in diesem Jahr als Patienten wieder ihr Vertrauen geschenkt haben. Genauso wie unseren vielen Partnern und Unterstützern aus Gesundheitswesen, Selbsthilfe, Politik und Gesellschaft. Ohne ihr Zutun wäre der Erfolg unseres Klinikums der Supramaximalversorgung undenkbar! Wie Sie sicher wissen, zählen umfangreiche Baumaßnahmen zu unseren derzeit größten Herausforderungen. Der Wichtigkeit dieses Themas angemessen, starten wir im Mittelteil dieser Ausgabe eine neue Sonderserie, die Sie über die Entwicklungen und Pläne gebündelt und umfassend auf dem Laufenden halten soll. Auch hier ist Dankbarkeit mehr als angezeigt. Zum einen den vielen Planern und Ausführenden, die die Vorhaben mit großem Elan vorantreiben. Zum anderen aber auch den Patienten, Besuchern, Klinikumsbeschäftigten und Anwohnern, die die unangenehmen Begleiterscheinungen der Bautätigkeiten allen voran die Verkehrsprobleme ertragen mussten und auch leider wohl auch noch einige Zeit werden ertragen müssen. Ich danke Ihnen für Ihre Geduld und Ihr Verständnis für diese, für ein zukunftsfähiges UKW unvermeidlichen Belastungen! Ich wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein harmonisches und erholsames Weihnachtsfest sowie einen guten Start in ein glückliches, gesundes 2019! Bild: stock.adobe.com James Thew Ihr klinikum & wir Prof. Dr. Georg Ertl Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Würzburg 3

4 INHALT 24 Freiräume für die Forschung 44 Ein Macher verabschiedet sich 18 Mut muss belohnt werden 17 Behandlungsplatz im Klinikum aufgebaut 28 Neue Rubrik Bauzeit Top-Thema 40 Jahre universitäre Kinder- und Jugendpsychiatrie in Würzburg Verdienstorden für Prof. Dr. Warnke 5 Aus Kliniken und Einrichtungen Ökologischen Fußabdruck verkleinern 8 Neurologie: Dienstantritt Prof. Dr. Karl Georg Häusler 10 Neues Netzwerk Concussion Center 12 Altersfreundliche Region 13 Krankenhausbau: Hohe Anforderungen 14 Räume am UKW 15 HTC: Raum für Patientenaufnahme 16 Katastrophenschutz: Behandlungsplatz aufgebaut 17 Mut muss belohnt werden! 18 Nachruf Prof. Dr. Frohmüller 20 Neues zu Morbus Fabry 21 Studie zum Herz- und Nierenschutz 22 Vorhofflimmern und Herzschwäche 23 Medizin: Freiräume für Forschung 24 Die Gleichberechtigung gefeiert 26 Präventionsprogramm Care for Caya 27 4 Bauzeit 28 Klinikum rüstet sich für Zukunft Netz an Versorgungsleitungen wird modernisiert 28 Neuer Medientunnel macht Weg frei 29 Neubau Strahlentherapie startet 30 Gespräch mit Jan Knippel, Staatliches Bauamt Würzburg 31 Neubau Notaufnahme Kinderklinik 32 Blick auf die Baustellen Ausblick Bauen am UKW auf Website 33 Förderung Drug Monitoring-Projekt 34 Selbsthilfefreundliches Krankenhaus 35 Über für Krebsforschung 36 Dagmar-Eißner-Preis 2018: Dr. Rudolf Werner 37 Examen Krankenpflegeschule Gute Zeugnisse für die neuen OTA 38 Neuer Schub durch Duales Studium 39 Zentrum Genetische Herz- & Gefäßkrankheiten 40 Prof. Einsele oft zitiert 41 Dienstlicher Internetzugang privat 42 Wussten Sie, dass Es war einmal 43 Wir am UKW Wolfgang Roth: Ein Macher verabschiedet sich 44 Tobias Firnkes: Der wohlgeplante Nachfolger 46 Dieter-Frankenberg-Nachwuchspreis: Dr. Uta Eberlein 47 qtipp Schneller Sicherheitstipp 48 Kindermitbringtag am UKW Franziska Veit prüfungsbeste Tierpflegerin 49 8 Fragen an Panorama Zahlen bitte Focus Klinikliste Das UKW in den Printmedien 52 Buchtipp Violett für Frühgeborene 53 Menschen & Geschichten am UKW 54 Betriebssport 55 Impressum 4. Ausgabe, Dezember 2018, Auflage Stk. Herausgeber Universitätsklinikum Würzburg Anstalt des öffentlichen Rechts Josef-Schneider-Straße Würzburg presse@ukw.de Redaktionsteam Susanne Just (Koordination), Prof. Dr. Georg Ertl, Rita Börste, Helmuth Ziegler Konzept, Layout & Satz Servicezentrum Medizin-Informatik (SMI) am UKW Fotos Universitätsklinikum Würzburg (soweit nicht anders vermerkt) Alle Rechte vorbehalten. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte stilistisch zu überarbeiten und zu kürzen. Die Ausgabe kann im Intranet oder Internet unter heruntergeladen werden.

5 TOP-THEMA 40 Jahre universitäre Kinderund Jugendpsychiatrie in Würzburg Im Jahr 1978 wurde in Würzburg Bayerns erster Lehrstuhl für Kinderund Jugendpsychiatrie gegründet. Anfang Oktober dieses Jahres markierte ein Symposium mit anschließendem Staatsempfang das Jubiläum der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums Würzburg. Aktuellen Erhebungen zufolge ist in Deutschland jedes vierte bis fünfte Kind von Symptomen einer psychischen Störung betroffen. Da die Erkrankungen in vielen Fällen chronisch verlaufen, haben sie erhebliche psychosoziale und sozioökonomische Auswirkungen. Ein Schlüsseldatum für den Umgang mit die-sen Herausforderungen war in Bayern der 1. September Damals wurde unter Leitung von Prof. Dr. Gerhardt Nissen in Würzburg der erste Lehrstuhl und die erste universitäre Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie im Freistaat gegründet. Die zugehörige Klinik wurde in der Folge in Kooperation mit dem Bezirk Unterfranken und der Diakonie Würzburg e.v. erheblich ausgebaut. Festveranstaltung mit über 250 Gästen Am 5. Oktober dieses Jahres feierten die Würzburger Universitätsmedizin und die bayerische Staatsregierung das 40-jährige Jubiläum der Einrichtung mit einem Symposium und einem anschlie- ßenden Staatsempfang. Dabei kamen über 250 Gäste im Rudolf-Virchow- Zentrum auf dem Altcampus des Uniklinikums Würzburg (UKW) zusammen. Nach Grußworten des Ärztlichen Direktors des UKW, Prof. Dr. Georg Ertl, des Präsidenten der Julius-Maximilians-Universität, Prof. Dr. Alfred Forchel, der bayerischen Landtagspräsidentin, Barbara Stamm, und der Bayerischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Marion Kiechle, zeigte Prof. Dr. Andreas Warnke, der nach Prof. Nissen von 1992 bis 2012 die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP) leitete, in seinem Vortrag deren Entwicklung auf. Von provisorischen Anfängen auf heute jährlich Patienten Aus einer provisorischen Station mit 18 Betten in der damaligen Universitäts- Kinderklinik am Röntgenring hat sich die KJPPP als Teil des im Jahr 2014 gegründeten Zentrums für Psychische Gesundheit (ZEP) am Margarete-Höppel-Platz erheblich weiterentwickelt. In der klinischen Kooperation mit dem Bezirk Das Titelbild stammt aus der Therapiearbeit der KJPPP. Statements aus den Grußworten des Symposiums Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist auch ein gutes Beispiel für die exzellente Zusammenarbeit des Universitätsklinikums mit der Stadt Würzburg und der Region. Wir fühlen uns zuständig für Bereiche und Versorgungslevel, die andere Kliniken nicht leisten können, darüber hinaus für medizinische Innovation im Sinne von Forschung und Lehre für unsere Patienten. Prof. Dr. Georg Ertl, Ärztlicher Direktor des UKW Es muss in unserer Gesellschaft gelingen, dass wir nicht fragen Was darf ein Kind kosten, sondern auch Was braucht ein Kind. Barbara Stamm, zum Zeitpunkt der Veranstaltung Präsidentin des Bayerischen Landtags Die Würzburger Kinder- und Jugendpsychiatrie war stilbildend für die Psychiatrie in Bayern. Prof. Dr. Marion Kiechle, zum Zeitpunkt der Veranstaltung Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst 5

6 TOP-THEMA Unterfranken und der Diakonie Würzburg e.v. versorgt die Würzburger Kinder- und Jugendpsychiatrie heute mit 61 stationären und 14 tagesklinischen Plätzen im Jahr Patienten stationär und teilstationär. Rund junge Menschen werden jährlich ambulant behandelt, berichtete der emeritierte Lehrstuhlinhaber Prof. Warnke. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist in der Lehre und Ausbildung einer Vielzahl von Fächern aktiv, unter anderem in der Medizin, Psychologie und Sonderpädagogik sowie im Masterstudiengang Translational Neuroscience oder in der Fachpflegeausbildung. Weiterhin tragen wir durch die Ausbildung vieler Fachgruppen sowie einem vielfältigen Angebot an Fortbildungen und Tagungen zu einer besseren Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen in Unterfranken und überregional bei, unterstrich Prof. Warnke. Beispielsweise seien in Unterfranken mehr als 30 Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in niedergelassenen Praxen tätig, von denen der weit überwiegende Teil die erforder lichen Facharztqualifikationen am UKW erwarb. Die gesellschaftliche Bedeutung Als externer Festredner des Symposiums verdeutlichte Prof. Dr. Jörg Fegert vom Universitätsklinikum Ulm, welche essentielle Rolle die Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen in Deutschland spielt. Nach Fakten zur gesellschaftlichen Bedeutung der Kinder und Jugendpsychiatrie Die Hälfte der behandlungsbedürftigen Kinder bekommt auch heute keine Behandlung, trotz allgemein guter Versorgungslage. Jährlich entstehen der deutschen Gesellschaft durch die Folgen von Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch sowie Vernachlässigung Kosten in Höhe von elf Milliarden Euro. In Europa sind 18 Millionen Kinder von sexuellem Missbrauch betroffen, weitere 44 Millionen Kinder von körperlicher Misshandlung. 55 Millionen Kinder werden Opfer von psychischer Misshandlung. 90 % aller Misshandlungsfälle werden nicht wahrgenommen. Aus dem Festvortrag von Prof. Dr. Jörg Fegert (Universitätsklinikum Ulm) Forschung für die Menschen Prof. Dr. Marcel Romanos, der aktuelle Leiter der Würzburger KJPPP, berichtete beim Festsymposium von den umfangseiner Einschätzung gingen und gehen von ihr wesentliche Impulse zur Verbesserung des Kinderschutzes aus. Die Kliniken leisten täglich Hilfe in Notlagen und Krisen. Mittlerweile ist fast flächendeckend eine Versorgung auf höchstem Niveau gewährleistet, zumal sich die Zahl der Fachärztinnen und Fachärzte in den letzten zehn Jahren etwa verdoppelt hat, schilderte Prof. Fegert. Das Fach fungiere als Scharnier zwischen unterschiedlichen Systemen: zwischen der Pädiatrie und dem Schulsystem, der Jugendhilfe und den Gerichten sowie zwischen Psychiatrie und Psychologie. Nur in der Kinder- und Jugendpsychiatrie bündelt sich das Wissen um die psychische, kognitive, sprachliche, körper liche, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, so dass dem Fach eine zentrale Rolle zukommt, betonte der renommierte Psychiater und Direktor der Ulmer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie. Die KJPPP des Uniklinikums Würzburg ist heute Teil des Zentrums für Psychische Gesundheit am Margarete-Höppel- Platz. Die KJPPP hilft Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen sowie deren Familien. Zum Angebot gehören kompetente Diagnostik, fachliche Beratung und Therapien nach dem aktuellen Wissensstand. Bild: Thomas Pieruschek 6 klinikum & wir

7 Bild: Tom Bauer Viel Prominenz fand sich bei der Festveranstaltung ein: Zu sehen sind unter anderem Prof. Dr. Georg Ertl (Ärztlicher Direktor des UKW, 5. v.l.), Prof. Dr. Marcel Romanos (Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, 7. v.l.), Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle (Mitte), Landtagspräsidentin Barbara Stamm (4. v.r.), Prof. Dr. Alfred Forchel (Präsident der Julius-Maximilians-Universität, 2. v.r.). Bayerischer Verdienstorden für Prof. Andreas Warnke Prof. Dr. Andreas Warnke, der ehemalige Direktor der KJPPP des Uniklinikums Würzburg, wurde mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Sie haben den Schwächsten in unserer Gesellschaft eine hörbare Stimme verliehen und waren in dunklen Stunden für sie da, sagte Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback bei der feierlichen Übergabe des Ordens am 13. September dieses Jahres in der Würzburger Residenz. Laut der Laudatio prägte Prof. Warnke (Jahrgang 1946) die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Unterfranken wesentlich, baute die Forschung erheblich aus und verbesserte Lehre und Nachwuchs förderung. reichen Forschungsaktivitäten seiner Klinik. Ziel dabei war es immer, durch ein besseres Verständnis der seelischen Krankheiten Wege zu finden, den Kindern besser helfen zu können oder Erkrankungen gar präventiv verhindern zu können, sagte der Klinikdirektor. Nach seinen Worten werde die wissenschaftliche Arbeit der KJPPP national und international wahrgenommen. Das Spektrum reicht von der molekularen Grundlagenforschung über internationale Registerstudien zur Arzneimittelsicherheit bis hin zu translationalen Therapiestudien in Forschungsverbünden und Netzwerken. Beispielsweise hatte die Klinik wesentlichen Anteil an den weltweit größten Psychotherapiestudien zum ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung). Weiterhin bündelt das in diesem Jahr am ZEP in Würzburg gegründete Interdisziplinäre Zentrum für Angsterkrankungen eine klinische sowie wissenschaftliche Expertise auf international führendem Niveau. Die Zukunft der Kinder- und Jugendpsychiatrie Trotz dieser Bemühungen gibt es laut Prof. Romanos noch immer enorme Wissenslücken, die geschlossen werden müssten. Dies kann nur durch eine nachhaltige strukturelle Förderung gelingen, die es ermöglicht, über Jahre und Jahrzehnte Forschungsfragen kontinuierlich zu verfolgen und die Ergebnisse konsequent für die betroffenen Kinder nutzbar zu machen, unterstrich der Mediziner. Die kürzlich erfolgte Ankündigung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Deutsche Zentren für psychische Gesundheit sowie für Kindergesundheit einzurichten, biete die einmalige Chance, Forschungsstrukturen zu schaffen, die wesentlich dazu beitragen können, die psychische Gesundheit in der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern. Für Prof. Romanos ist das Interdisziplinäre Zentrum für Angstforschung ein unverzichtbarer Bestandteil einer nationalen Forschungsstrategie. Alle Forschung müsse aber letztlich den Patienten dienen. Sein Fazit: Wir müssen Fürsprecher und Lobbyisten für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen sein und uns in der Öffentlichkeit, wie auch in der Politik für sie weiterhin mit aller Kraft einsetzen. Prof. Dr. Andreas Warnke (links) bei der Übergabe des Bayerischen Verdienstordens durch Prof. Dr. Winfried Bausback, zum damaligen Zeitpunkt Bayerischer Justizminister. Bild: Bayerische Staatskanzlei, Fotograf: Rainer Wengel klinikum & wir 7

8 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Viele Wege, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern Das Jahr 2018 stand am Uniklinikum Würzburg (UKW) unter dem Motto Ökologie. Im Interview zum Jahresende beleuchten Anja Simon, die Kaufmännische Direktorin, und Prof. Dr. Georg Ertl, der Ärztliche Direktor, nochmals einige Aspekte des vielschichtigen Themas. Neue Gebäude, neue medizinische Technologien die Infrastruktur des UKW wächst. Wie passt dies mit zeitgemäßen ökologischen Anforderungen zusammen? Georg Ertl: Was zum Beispiel den Energieverbrauch und damit die Emissionen angeht, gelingt es uns derzeit recht gut, den entwicklungsbedingten Mehrverbrauch zu kompensieren oder zu überkompensieren. Maßnahmen, wie technische Verbesserungen im Heizkraftwerk, Gebäudesanierungen, weitere Dämmungen, effizientes Energiemanagement oder Green-IT, helfen uns dabei, Fortschritt, Versorgungssicherheit und Ökologie zu vereinen. Digitalsierung und die von Ihnen schon genannte Green-IT zählen zu den großen Trendthemen unserer Zeit. Wie groß sind hier die Umwelteffekte am Klinikum? Georg Ertl: Durch Server- und Client- Virtualisierungen spart das Servicecentrum Medizin-Informatik pro Jahr insgesamt fast vier Gigawattstunden Energie ein. Außerdem werden am UKW immer mehr Laptops, Tabletts und mobile Telefone verwendet. Neben Vorteilen für die Arbeitsabläufe reduziert dies auch den Papierverbrauch. Ferner ermöglicht die Nutzung eines Audio- und Videokonferenzsystems die bessere Einbindung von Heimarbeitsplätzen und macht somit auch viele Dienstreisen überflüssig. Die eingesparten Kilometer summieren sich zu einem bedeutenden Umweltvorteil. Das führt uns zum nächsten großen Umweltthema, der nachhaltigen Mobilität. Wie positioniert sich das UKW in diesem Bereich? Anja Simon: In unserem Mobilitätskonzept fördern wir das Fahrradfahren und die E-Mobilität. So haben wir für die Wege der Beschäftigten zwischen den Standorten und Gebäuden des Klinikums bislang 33 Pedelecs angeschafft. Zwei Cargo-Bikes stehen für Techniker und ihre Ausrüstung zur Verfügung. Für Beschäftige, die sich selbst ein E-Bike kaufen wollen, haben wir mit einigen Fahrradhändlern unserer Region Preisnachlässe vereinbart, die gegen Vorlage des Mitarbeiterausweises in Anspruch genommen werden können. Für den automobilen E-Verkehr betreiben wir seit Herbst dieses Jahres zwei Elektro- Zapfsäulen für Patienten und Besucher. Prof. Dr. Georg Ertl und Anja Simon Bild: K. Heyer Bild: stock.adobe.com FreshPaint 8 klinikum & wir

9 Bereichsübergreifende Projektgruppe zum Jahresmotto Ökologie und eigene Arbeitsgruppe in der Verwaltung Posterausstellung auf Würzburger Landesgartenschau und rotierend im UKW Newsletter mit Öko- Tipps zur praktischen Umsetzbarkeit auch am Arbeitsplatz Auflistung von bereits durchgeführten Projekten und Maßnahmen sowie von in Kürze geplanten und umzusetzenden Ad-hoc-Aktionen Berichterstattung im klinikum & wir, in UNI.KLINIK, und im Intranet Energiemanagement im GB 5 Ideen über Ideenbörse zum Thema Regelmäßige Meetings des Energieteams im Geschäftsbereich 5 des UKW Unsere Aktivitäten und Maßnahmen in 2018 Wo sehen Sie weitere Ansatzpunkte, um den ökologischen Fußabdruck des Klinikums zu verkleinern? Anja Simon: Hier tun sich immer wieder neue Möglichkeiten auf. Zum Beispiel wird statt der bisherigen dezentralen Mopp- und Tuchaufbereitung durch die UKW Service GmbH zukünftig eine Fremdaufbereitung in Anspruch genommen. Neben einer höheren Versorgungsqualität zu niedrigeren Kosten werden auf diesem Weg über einen niedrigeren Energieverbrauch jährlich kg Kohlendioxid eingespart und der Wasserverbrauch sinkt um bis zu Kubikmeter pro Jahr. Außerdem streben wir die EMAS-Zertifizierung an. Mit diesem freiwilligen, sehr anspruchsvollen Umweltmanagementsystem der Europäischen Union wollen wir in Zukunft auf nachvollziehbare Weise unsere Umweltleistung weiter und kontinuierlich verbessern. Neues Projekt: Klimaretter Lebensretter Das Uniklinikum Würzburg nimmt ab Januar 2019 am Projekt Klimaretter Lebensretter teil. Dieses wird von viamedica Stiftung für eine gesunde Medizin geleitet und vom Bundesumweltministerium gefördert. Kernelement dabei ist ein Online-Tool, mit dem sich die Mitarbeiter/innen eigene Ziele setzen können, wie sie im beruflichen und auch privaten Umfeld Kohlendioxid einsparen möchten zum Beispiel öfter mal aufs Rad steigen, den Kaffeekonsum reduzieren oder die Heizung beim Lüften herunterdrehen. Das Engagement für das Klima wird durch die Umrechnung in vermiedene Emissionen direkt sichtbar. Über das Klimaretter-Tool nehmen die UKW-Beschäftigten als Einzelpersonen, als Abteilungen und Gruppen oder als Unternehmen insgesamt an einem Wettbewerb zum besten Klimaretter teil. Die Teilnahme ist freiwillig. Mehr dazu ab 1. Januar 2019 unter projekt.klimaretterlebensretter.de Kaffee & Co. aus der eigenen Tasse Nach dem Motto Gut für die Umwelt. Günstig für Sie gibt es jetzt in der Cafeteria Insel im ZOM ZIM, in der dortigen Kaffeebar und in der Cafeteria der Kopfklinik des Uniklinikums Würzburg alle Heißgetränke auf Wunsch auch in mitgebrachten Bechern oder Tassen. Das ist nicht nur ein gelebter Mehrweg-Gedanke, sondern für die Kunden auch noch 20 Cent billiger als der Ausschank in die bereitgestellten Tassen. Wer will, kann sich zudem vor Ort einen UKW-Thermobecher oder einen Travel Mug zum immer wieder neu Befüllen kaufen. Die privaten Gebinde sollten für Espresso 20 cl sowie für Milchcafe oder ähnliches 0,5 l fassen klinikum & wir 9

10 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Prof. Dr. Karl Georg Häusler verstärkt die Klinik und Poliklinik für Neurologie Prof. Dr. Karl Georg Häusler nahm einen Ruf an die Julius-Maximilians- Universität Würzburg an und leitet die Schlaganfallversorgung und klinische Schlaganfallforschung an der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg und im Telemedizinnetzwerk TRANSIT-Stroke. Seit dem 1. Juli 2018 ist die W2-Professur für Neurologie mit Schwerpunkt Schlaganfallforschung an der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) wiederbesetzt: Prof. Dr. Karl Georg Häusler trat die Nachfolge von Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz an, der als Ordinarius an die Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen berufen wurde. Prof. Häusler war vor seinem Wechsel als Oberarzt an der Klinik und Hochschulambulanz für Neurologie der Charité Universitätsmedizin Berlin tätig. Des Weiteren leitete er das Studienteam an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) Centrum für Schlaganfallforschung Berlin. In seinem Humanmedizin-Studium, das Prof. Häusler an der Freien Universität Berlin und an der Humboldt-Universität zu Berlin absolvierte, und im Rahmen seiner neurowissenschaftlichen Promotion am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch gelangte er zu der Überzeugung, seine Facharztausbildung an der Neurologischen Klinik und Hochschulambulanz der Charité beginnen zu wollen. Nach Abschluss der Facharztausbildung habilitierte er sich an der Medizinischen Fakultät der Charité zum Thema Interdisziplinäre Aspekte in der Akutversorgung und Prävention des ischämischen Schlaganfalls und wurde später auch zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Klinische Schlaganfallforschung steht im Mittelpunkt Die Schlaganfallversorgung und klinische Schlaganfallforschung hat mich seit Beginn meiner klinischen Tätigkeit fasziniert, sagt Prof. Häusler, zumal der Schlaganfall ein Paradebeispiel für die Notwendigkeit einer fächerübergreifenden Zusammenarbeit darstellt. Sein damaliger wissenschaftlicher Mentor Prof. Dr. Arno Villringer, der als Leitender Oberarzt an der Klinik und Hochschulambulanz für Neurologie der Charité tätig war, unterstützte die Umsetzung erster Studien unter Einschluss von Schlaganfallpatienten, die auf eine Charakterisierung der Immunantwort, die Relevanz der kardialen Bildgebung oder die Bedeutung der medikamentösen Schlaganfallprävention abzielten. Dank der Unterstützung von Prof. Dr. Matthias Endres, der seit 2008 als Direktor der Klinik und Hochschulambulanz für Neurologie der Charité tätig ist, und Prof. Dr. Ulrich Dirnagl, der von 2008 bis 2017 das Centrum für Schlaganfallforschung Berlin leitete, konnte Prof. Häusler als Arbeitsgruppenleiter eine Vielzahl weiterer klinischer Studien durchführen und sich auf diesem Wege für eine Berufung an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg empfehlen. Befragt bezüglich seiner weiteren Ziele sagte Prof. Häusler, dass er im Fachgebiet der vaskulären Neurologie durch seine interdisziplinär und transsektoral ausgerichteten Forschungsarbeiten einen Beitrag zur weiteren Verbesserung der Schlaganfallprävention und der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten leisten möchte. Von besonderem Interesse für seine Arbeit seien die mannigfaltigen Wechselwirkungen zwischen Herz und Gehirn. So können pathologische Veränderungen des Herzens, wie beispielsweise eine Herzinsuffizienz, oder bestimmte Herzrhythmusstörungen, wie beispielsweise Vorhofflimmern, das Risiko für einen ischämischen Schlaganfall erhöhen, aber auch mögliche Folge eines Schlaganfalls sein. Prof. Häusler arbeitet daher sehr eng mit Kardiologen zusammen, beispielsweise als Mitglied im Lenkungsausschuss des Kompetenznetzes Vorhofflimmern e.v. oder als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Herz & Hirn der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft. 10 klinikum & wir

11 Ideale Arbeitsbedingungen in Würzburg An der Julius-Maximilians-Universität und am Universitätsklinikum Würzburg findet Prof. Häusler nach eigener Aussage ideale Voraussetzungen vor, um seine weiteren beruflichen Ziele zu verwirklichen. Neben der etablierten klinischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit der von Prof. Dr. Jens Volkmann geleiteten Klinik und Poliklinik für Neurologie mit der von Prof. Dr. Stefan Frantz geleiteten Medizinischen Klinik und Poliklinik I und dem von Prof. Dr. Mirko Pham geleiteten Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, sei hierfür die bereits seit Jahren bestehende Kooperation mit dem von Prof. Dr. Peter Heuschmann geleiteten Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie der Universität Würzburg von entscheidender Bedeutung. Mit der Etablierung des IFB Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz sei in Würzburg zudem ein struktureller Meilenstein für die weitere Erforschung dieser Volkserkrankung geschaffen worden, deren vielfältige Relevanz für die Schlaganfallforschung Gegenstand intensiver Forschungsbestrebungen sei. Des Weiteren strebe er eine intensive Zusammenarbeit mit Vertretern der Grundlagenforschung an, um translationale Forschungsbestrebungen, die auf eine Übertragung von experimentell er- langten Erkenntnissen in die Patientenversorgung abzielen, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. Leitung des Arbeitsbereichs Vaskuläre Neurologie Neben seinem Engagement in der klinischen Forschung leitet Prof. Häusler als Geschäftsführender Oberarzt an der Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW die Stroke Unit, eine zertifizierte Spezialstation für die Behandlung von Patienten mit einem akuten Schlaganfall. Darüber hinaus beteiligt sich Prof. Häusler an der ambulanten Versorgung von Schlaganfallpatienten, die in der Neurovaskulären Ambulanz des Universitätsklinikums vorstellig werden können. Im Rahmen von Vorlesungen und Untersuchungskursen bemüht sich Prof. Häusler nach eigenen Worten um eine multimodal ausgelegte Weiterbildung von Studierenden, die neben der Wissensvermittlung zu Differenzialdiagnosen sowie den gegebenen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten stets einen engen Bezug zum Patienten und seinen individuellen Bedürfnissen haben soll. Administrative Leitung des Schlaganfallnetzwerks TRANSIT-Stroke Mit der Berufung auf die Professur für Neurologie mit Schwerpunkt Schlaganfallforschung übernahm Prof. Häusler auch die Funktion des ärztlichen Gesamtgeschäftsführers des seit 2014 bestehenden Transregionalen Netzwerks für Schlaganfallintervention mit Telemedizin (TRANSIT-Stroke), das einen Verbund von zwölf Kliniken darstellt, der auf eine flächendeckende und hochqualitative Versorgung von Schlaganfallpatienten in Unterfranken sowie in Teilen von Oberfranken und Baden-Württemberg abzielt. Prof. Häusler möchte durch seine Arbeit dazu beitragen die Bevölkerung für Schlaganfall-assoziierte Symptome zu sensibilisieren, die Patientenversorgung im TRANSIT-Netzwerk noch weiter zu verbessern und die wissenschaftliche Evaluation der geleisteten Arbeit in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie der Universität Würzburg zu intensivieren. Fernziel sei dabei eine Zertifizierung des TRANSIT-Stroke-Netzwerks als Neurovaskuläres Netzwerk. Zudem zeigt sich Prof. Häusler davon überzeugt, dass ein intensiver Austausch mit anderen Telemedizinnetzwerken für die Verstetigung der telemedizinischen Versorgung im Freistaat Bayern von Bedeutung ist. Prof. Dr. Karl Georg Häusler vor dem Eingang der Stroke Unit am Universitätsklinikum Würzburg.

12 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Netzwerk zur Diagnostik und Behandlung von Kopfverletzungen im Sport gegründet Bild: stock.adobe.com Sergey Nivens Vor allem bei Kontaktsportarten treten häufig Kopfverletzungen englisch Concussions auf. Unter dem Namen Concussion Center Würzburg will sich in Zukunft ein neu gegründetes, interdisziplinäres Experten-Netzwerk für eine bessere Diagnostik dieser Schädel-Hirn- Traumata sowie eine umfassende Behandlung der Betroffenen einsetzen. Von den jährlich rund traumatischen Kopfverletzungen in Deutschland geht ein erheblicher Teil auf Sportunfälle zurück. Vor allem Kontaktsportarten wie Eishockey, Basketball, Handball oder Fuß ball bergen das Risiko eines meist leichten Schädel-Hirn-Traumas. Viele Sportlerinnen und Sportler brennen trotz einer solchen Gehirnerschütterung darauf, möglichst schnell das Training und auch den Wettkampfbetrieb wiederaufzunehmen, weiß der Diplom-Psychologe Gerhard Müller von der Praxis für Sport-Neuropsychologie Würzburg. Laut Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus, Direktor der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW), erholen sich die Athletinnen und Athleten zwar meist innerhalb weniger Tage, aber es können auch langfristige Folgen auftreten, wie chronische Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder kognitive Einschränkungen. Prof. Dr. Rainer Meffert, der Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfall, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie des UKW, ergänzt: Statistische Daten belegen zudem: Wer nach einem Schädel-Hirn-Trauma zu früh in den Sport zurückkehrt, erhöht nicht nur das Risiko für eine erneute Gehirnerschütterung, sondern über eine reduzierte Reaktionsfähigkeit auch sein sonstiges Verletzungsrisiko. Für eine verstärkte Aufklärung und Prävention Vor diesem Hintergrund gründeten die drei Experten mit ihren jeweiligen Teams am 21. November dieses Jahres in einer öffentlichen Infoveranstaltung im Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin des UKW das Concussion Center Würzburg. Zu den Zielen des multidisziplinären Netzwerkes gehören Verbesserungen bei Aufklärung, Diagnostik, Beratung und Prävention. Wir sind der festen Überzeugung, dass durch eine noch höhere Sensibilisierung der Sportler selbst, aber auch der Sportlehrer, Mannschaftsärzte, Trainer, Vereinsfunktionäre sowie sonstigen Entscheidungsträ- 12 klinikum & wir

13 gern und Verantwortlichen noch viel dafür getan werden kann, Spätfolgen zu vermeiden, unterstreicht Gerhard Müller. Die Rückkehr in den Sport sicherer machen Auch in der Betreuung der Verletzten verspricht die Zentrumsstruktur weitere Vorteile. Bei der Versorgung von Gehirnerschütterungen ist es wichtig, den Verlauf im Blick zu behalten. Das Netzwerk ermöglicht es, dass unsere vielfältigen Diagnostikmethoden noch effektiver ineinandergreifen mit differenzierten medizinisch-therapeutischen sowie neuropsychologischen Behandlungskonzepten, erläutert Prof. Ernestus. Nach Einschätzung von Prof. Meffert wird das Concussion Center wesentlich dazu beitragen, den Rückkehrprozess der Trauma-Betroffenen in den Breiten- oder Leistungssport noch sicherer zu machen. Nach dem Concussion Center Hamburg ist das Würzburger Zentrum die zweite Struktur dieser Art in Deutschland. Eine Zertifizierung durch die Gesellschaft für Sport-Neuropsychologie (GSNP) wurde bereits in die Wege geleitet. Beteiligte Expertinnen und Experten bei der Gründung des Concussion Centers Würzburg (von links): Dipl.-Psych. Gerhard Müller (Praxis für Sport-Neuropsychologie Würzburg, PSN Würzburg), Prof. Dr. Rainer Meffert (Uniklinikum Würzburg, UKW), Dr. Christopher Held (UKW), Prof. Dr. Ralf-Ingo Ernestus (UKW), Dipl.-Psych. Eva-Maria Müller (PSN Würzburg), Dipl.-Psych. Verena Stadter (PSN Würzburg), Dr. Andreas Eidenmüller (PSN Würzburg) und Dr. Kai Fehske (UKW). Bild: Dr. Wolfgang Kringler Mainfranken auf dem Weg zu einer altersfreundlichen Region? Jeden Tag gewinnen Menschen in Mainfranken im Durchschnitt sechs Stunden Lebenserwartung hinzu. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes Mainfranken spielt deshalb die Gesundheitsversorgung und Lebensqualität besonders im fortschreitenden Alter eine entscheidende Rolle. Wie dies gelingen kann, zeigte das 6. Mainfränkische Gesundheitssymposium der Region Mainfranken GmbH. Am 21. November 2018 kamen in Bad Kissingen rund 70 Akteure aus den Bereichen Medizin und Pflege, Infrastruktur und Planung sowie kommunale Netzwerke zusammen. Unter den Referenten war auch Prof. Dr. Georg Ertl. Der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Würzburg (UKW) und fachliche Sprecher der Plattform Gesundheit der Region Mainfranken GmbH berichtete: Rund 30 Prozent der Patienten im Uniklinikum sind 70 Jahre oder älter. Die Geriatrie wird in Zukunft rasant an Bedeutung gewinnen. Nach seinen Worten stellt sich das UKW mit dem Projekt Altersgerechtes Krankenhaus bereits auf die neue Situation ein. Neben baulichen Anpassungen seien vor allem die verstärkte Konzentration auf die Bedürfnisse der älteren Patienten sowie die Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtige Handlungsfelder. Erfolgsentscheidend Die Protagonisten des 6. Mainfränkischen Gesundheitssymposiums (von links): Sebastian Dresbach (Geschäftsführer ZTM), Prof. Dr. Georg Ertl (Ärztlicher Direktor Uniklinikum Würzburg), Sabine Hein (Verwaltungsdirektorin Capio Franz von Prümmer Klinik), Åsa Petersson (Region Mainfranken GmbH), Prof. Dr. Cornel C. Sieber (Direktor des Instituts für Biomedizin des Alterns Universität Erlangen-Nürnberg) und Landrat Thomas Bold. für das Vorhaben sei die Kommunikation und Zusammenarbeit mit prästationären und nachstationären Versorgern, regionale Kooperation werde deshalb großgeschrieben. Bild: Rudi Merkl klinikum & wir 13

14 Baumaßnahmen in Krankenhäusern müssen nicht selten im laufendem Betrieb erfolgen wie derzeit zum Beispiel die aufwändige Versorgungskanalsanierung im Altbaugelände des Uniklinikums Würzburg. Gerade dann ist eine exzellente Koordination und Kommunikation der Planung gefragt. Hohe Anforderungen beim Krankenhausbau Wie kann den Bedürfnissen von Patienten und Beschäftigten, wie auch den Anforderungen aus Hygiene, Technik, Brandschutz und Ökonomie bei der Planung von Krankenhaus-Baumaßnahmen Rechnung getragen werden? Diesem Thema widmeten sich multiprofessionelle Experten bei einer Fachtagung Ende September dieses Jahres am Uniklinikum Würzburg. Vor zwei Jahren startete das Uniklinikum Würzburg (UKW) eine neue Tagungsreihe unter dem Titel Bauen in medizinischen Einrichtungen. Am 26. September dieses Jahres fand deren zweite Veranstaltung statt, diesmal mit dem Schwerpunkt Planerische und bauliche Regelwerke beim Bauen in Krankenhäusern. An der Organisation beteiligt waren neben dem UKW das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, die Bayerische Architektenkammer, die Ingenieurskammer Bau sowie die Bayerische Krankenhausgesellschaft. Vor Ort sorgten Prof. Dr. Ulrich Vogel, der Leiter der Stabsstelle Krankenhaushygiene des UKW, und sein Team für einen reibungslosen Ablauf. Wie schon bei der Pilotveranstaltung in 2016 war die Tagung mit gut 250 Teilnehmer/innen aus dem gesamten Bundesgebiet schnell ausgebucht. Im Folgenden einige Aspekte aus ausgewählten Beiträgen des Tages. Nach Angaben von Peter Lechner vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ist das Budget für außeruniversitäre Krankenhaus-Baumaßnahmen im Freistaat im Jahr 2018 um 23 Prozent gestiegen. Auch für die nähere Zukunft werde eine ähnliche Größenordnung angestrebt. Neben diesen positiven Botschaften arbeitete der Referent jedoch auch das Spannungsfeld zwischen den Wünschen nach medizinisch zeitgemäßen Abläufen, effizienten betrieblichen Strukturen sowie sparsamen Lösungen heraus. Joachim Fuchs vom Staatlichen Bauamt Würzburg gab einen Einblick in das Vergabeverfahren in Planungs- und Bauphasen. Zu unterscheiden sei insbesondere, ob Vergaben nach nationalem oder EU-Recht durchzuführen seien und 14 klinikum & wir

15 ob die Vergabe an einen Generalunternehmer oder an Einzelunternehmer erfolge. Zwar fallen nur elf Prozent der Vergaben unter EU-Vergaberecht, allerdings haben diese Projekte große Vergabevolumina, erläuterte Fuchs. Nach seinen Worten funktioniert die Kommunikation der Vergabe mittlerweile ausschließlich elektronisch. Hygiene-Experten in die Bauplanung einbinden Nutzer werden meist als Letzte zu Bauprojekten hinzugezogen, sind aber diejenigen, die dann am Ende im fertigen Gebäude arbeiten. Dabei weichen die Vorstellungen des Auftraggebers und der Nutzer oft in vielen Punkten voneinander ab. Auf diese Problematik wies Johanna Groß hin. Die Fachbereichsleiterin Hygiene im Medizinmanagement der Schön Klinik Management SE empfahl: Die Einbindung der Krankenhaushygienemitarbeiter in Bauprojekte ermöglicht relevante Verbesserungen der Hygiene im Krankenhausbau. Deshalb sollte Hygiene als eigenes Teilprojekt an der Bauplanung beteiligt sein. Prof. Dr. Johannes Wirbelauer, leitender Oberarzt der Kinderklinik am UKW, stellte am Beispiel des Rooming-in in der Neu- und Frühgeborenenmedizin die Herausforderungen bei der Planung einer Behandlungseinheit aus ärztlicher Sicht dar. In diesem sensiblen Bereich muss es das Ziel sein, durch bauliche Maßnahmen einen engen Kontakt von Eltern und Frühgeborenen zu gewährleisten und zu vermeiden, dass die Kinder durch Krankenhauskeime erkranken, verdeutlichte Prof. Wirbelauer. Er schlug vor, dass Patientenzimmer für eine Familie vorbehalten sind und von einer Seite über die Station, von der anderen über den Rooming-in Bereich der Eltern begehbar sein sollten. Bauliche Lösungen für hochkontagiöse Patienten Jan Holzhausen vom Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen an der Technischen Universität Braunschweig beschrieb die Rolle des Bauens bei der Infektionsreduzierung am Beispiel des Umgangs mit hochkontagiösen Patienten in einer Notaufnahme. Die dazu nötigen baulichen Planungen werden derzeit im Rahmen des vom Bundesforschungsministerium geförderten EKOS-Projekts bearbeitet. EKOS steht für Entwicklung eines neuartigen Konzepts zur Sicherstellung der infektiologisch-medizinischen Versorgung von seltenen, hochkontagiösen und lebensbedrohlichen Erkrankungen in Schwerpunktkrankenhäusern. Aspekte des Brandschutzes Thorsten Maiwald und Gerald Pierags von der Berufsfeuerwehr Würzburg schilderten am Beispiel der Zentren für Operative und Innere Medizin des UKW praktische Aspekte des vorbeugenden Brandschutzes. Gerade in großen Gebäudekomplexen müssen die Feuerwehranfahrt, die Löschwasserversorgung und die Evakuierung von Patienten von Beginn an in die Bauplanungen einbezogen werden. Dies verdeutlichte Georg Brechensbauer von der Brechensbauer Weinhart + Partner Architekten mbb, am Beispiel der Umbauplanung des Klinikums Robert Koch Gehrden. Seiner Meinung nach gehört das Planen und Bauen von medizinischen Einrichtungen zu den schwierigsten Planungs- und Bauaufgaben überhaupt eine Einschätzung, die auch als ein Fazit der gesamten Tagung stehen könnte. Neuer ökumenischer Meditationsraum Im Rahmen von Umbaumaßnahmen wurde die Elisabethkapelle in der Würzburger Universitätsfrauenklinik Ende des Jahres 2016 profaniert. Die gewonnene Fläche dient jetzt unter anderem als ökumenischer Meditationsraum. Der ausgeklügelt beleuchtete, atmosphärische Ort lädt seit diesem Herbst ein zum Gebet, zum Abschiednehmen und zum Verweilen für Patientinnen und Patienten, Angehörige und Klinikumsbeschäftigte gleichermaßen klinikum & wir 15

16 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN HTC schafft sich Raum für die Patientenaufnahme Im Zugangsbereich zu den Stationen O 11 und O 12 der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie gibt es seit diesem Jahr ein attraktives, separates Zimmer für eine ungestörte Patientenaufnahme. Möglich wurde dies durch einen Umbau und eine ausgeklügelte Raumrochade. Bis zu Patienten, die an Herz oder Lunge operiert werden müssen, werden pro Jahr auf den benachbarten Stationen O 11 und O 12 im Haus A 1 im Zentrum für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg (UKW) stationär aufgenommen. Hierzu melden sie sich in der Regel 24 Stunden vor der Operation auf der jeweiligen Station und durchlaufen eine organisatorische Anmeldung. Dieser Vorgang fand bislang in den Pflegestützpunkten der beiden Stationen statt. Als Wartebereich diente jeweils eine Bank in den Fluren der Stationen. Eine Lösung, die weder unter dem Gesichtspunkt der Patientenprivatsphäre, noch aus Sicht des Stationsablaufs besonders glücklich war, kommentiert Dr. Jörg Hoffmann, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie (HTC) des UKW. Abhilfe schuf ein in den ersten Monaten dieses Jahres durchgeführter Umbau mit einem anschließenden Ringtausch mehrerer Funktionsräume. Raumgewinn: Sanitärräume verkleinert Zunächst wurde aus zwei nach Geschlechtern getrennten Patiententoiletten eine Unisex-Toilette gebildet. In das gewonnene Zimmer wurde ein unreiner Sammelraum verlegt. Es folgten weitere Verlegungen benachbarter Räume, die dem Bereitschaftsdienst, für Besprechungen und als Dienstraum des Pflegedienstes dienen. Am Ende der ausgetüftelten Raumrochade war es möglich, gegenüber des bestehenden, gemeinsamen Warteraums beider Stationen ein attraktives Büro zu schaffen, das ausschließlich und für beide Stationen zentralisiert der Patientenaufnahme dient. Von der Stationsroutine separiert Dort kann seither eine Arzthelferin ungestört alle organisatorischen Details mit den ankommenden HTC-Patienten besprechen. Anders als bei der Flurlösung kommen diese während der Aufnahme nicht mehr mit dem Routinestationsablauf in Berührung, schildert Dr. Hoffmann und fährt fort: Die moderne Gestaltung des neuen Aufnahmeraums beispielsweise mit designter Glastür trägt außerdem zu einem insgesamt noch professionelleren Erscheinungsbild bei. Nach den ersten Monaten im Praxis betrieb seien Beschäftigte wie Patienten mit der gefundenen Lösung äußerst zufrieden. Blick aus dem Warte- und Aufenthaltszimmer auf das neue Patientenaufnahme-Büro der Stationen O 11 und O

17 Statt in Zelten wurden das gesamte Personal und Material eines Behandlungsplatzes ins Klinikum verlagert. Bild: Doku-Team BRK Würzburg Behandlungsplatz im Klinikum aufgebaut Bei einem Massenanfall von Verletzten müssen rettungsdienstliche und klinische Strukturen gut aufeinander abgestimmt sein. Deshalb errichteten ehrenamtliche Einheiten des Katastrophenschutzes Ende Oktober probehalber einen Behandlungsplatz für 50 Patienten im Zentrum für Operative Medizin. Durch Zugunfälle, Flugzeugabstürze, Epidemien, Störfälle in Industriebetrieben oder Terroranschläge kann es in kurzer Zeit zu einem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten kommen. In solchen Situationen errichten speziell ausgebildete und ausgestattete Einheiten der Hilfsorganisationen in der Nähe des Unglücksortes einen Behandlungsplatz. Aufgaben eines Behandlungsplatzes In der aus Zelten bestehenden Einrichtung werden die Patienten gesichtet und in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Außerdem wird hier eine erste Notfallbehandlung durchgeführt. Zudem dient der Behandlungsplatz als Puffer- und Koordinierungsbereich für die Verteilung der Patienten auf die umliegenden Kliniken. Es kann aber auch Situationen geben, in denen aus Sicherheits- oder Logistikgründen der Aufbau eines Behandlungsplatzes in der Nähe des Schadensraums nicht möglich oder nicht sinnvoll ist, sagt Prof. Dr. Thomas Wurmb. Der Leiter der Sektion Notfall- und Katastrophenmedizin am Uniklinikum Würzburg (UKW) fährt fort: Stattdessen kann es besser sein, diese Sichtung und erste Patientenversorgung direkt ins Krankenhaus zu verlegen. Genau das wurde am 26. Oktober dieses Jahres in einer mehrstündigen Übung am Zentrum für Operative Medizin des UKW erprobt. Um 16:00 Uhr rückten rund 50 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes mit ihrer Ausrüstung an der Oberdürrbacher Straße an. Innerhalb kürzester Zeit errichteten sie einen voll funktionstüchtigen Behandlungsplatz mit einer Versorgungskapazität für 50 Patienten pro Stunde. Auf Zelte konnten bei diesem Indoor-Einsatz natürlich verzichtet werden. Von Seiten des Klinikums unterstützten 15 medizinische und technische Mitarbeiter/innen die Aktion. Die Übung wurde von einer gemeinsamen Einsatzleitung, bestehend aus Klinikund Sanitätseinsatzleitung, koordiniert. Positive Antworten auf Logistikfragen Der Test lieferte viele positive Antworten auf Fragen wie: Kann das Material problemlos zu den vorgesehenen Räumen transportiert werden? Reicht der zur Verfü- gung stehende Platz für die Patientenversorgung? Kann eine kontinuierliche Zu- und Abfahrt von Rettungsfahrzeugen gewährleistet werden? Neben der räumlichen Nähe zu wichtigen Funktionsräumen erwies es sich auch als vorteilhaft, dass sich die bereitgestellten Flächen in einem vom Patienten- und Besucherverkehr weitgehend abgelegenen Bereich befanden. Laut Prof. Wurmb könnten im Ernstfall von diesem Behandlungsplatz aus die Patienten strukturiert zur definitiven Versorgung verteilt werden gleich vor Ort im UKW, aber auch an die anderen lokalen und regionalen Krankenhäuser. Am Ende der Übung wurde die temporäre Einrichtung innerhalb von 30 Minuten wieder abgebaut und verladen klinikum & wir 17

18 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Mut muss belohnt werden! Die Auswertung der Mitarbeiterbefragung zur Unternehmens- und Führungskultur in den Pilotbereichen Augenklinik, Frauenklinik, Neurochirurgie und Verwaltung am Uniklinikum Würzburg zeigte gleichermaßen Stärken und Entwicklungspotenziale auf. Eine der Ableitungen aus den Ergebnissen: In Zukunft sollen die Beschäftigten noch weitreichender in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, aktuell zum Beispiel bei der Festlegung des Jahresmottos Eine Mitarbeiterbefragung durchzuführen wie es das Uniklinikum Würzburg (UKW) im Rahmen des DEKRA-Prozesses tat erfordert den Willen zur Veränderung und eine große Portion Mut zur Wahrheit. Außerdem muss man bereit sein, sehr viel Energie in die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung sowie in das Ziehen von Schlussfolgerungen zu investieren. Warum betreibt das Klinikum diesen Aufwand? Weil es um nichts Geringeres geht, als um jede einzelne Mitarbeiterin und jeden einzelnen Mitarbeiter! Ob Krankenpfleger oder Assistenzärztin, Klinikdirektor oder Gärtnerin, Geschäftsbereichsleiter oder Apothekerin jede und jeder ist Teil der Kultur und der Leistungsfähigkeit des UKW. Ziele von Mitarbeiterbefragungen sind es, die Stärken eines Unternehmens zu verstehen, das Entwicklungspotenzial aufzuzeigen und mit den Ergebnissen Veränderungen sensibel einzuleiten. Das UKW mit dem Vorstand an der Spitze stellte sich dieser Herausforderung und nahm sie gemeinsam mit dem externen Partner DEKRA-Insight in Angriff (siehe auch klinikum & wir 4/2017, 1/2018, 2/2018, 3/2018). Umfangreiche, auch branchenfremde Basis für Vergleiche Mit dieser Art der Mitarbeiterbefragung beschritt das UKW Neuland: Erstmals in der deutschen Krankenhauslandschaft wurde dezidiert die Ausprägung der Unternehmens- und Führungskultur mit diesem, für alle Industriezweige gleichen Vorgehen evaluiert. DEKRA-Insight bietet durch seine weltweite Expertise die Möglichkeit, die erzielten Ergebnisse vergleichend einzuordnen. Klar ist: Die Strukturen eines Universitätsklinikums sind nicht mit den Strukturen eines Industriebetriebs vergleichbar. Jedoch haben die Beschäftigten bei Krankenhäusern wie bei Industrie- und Handwerksbetrieben die gleichen Ansprüche an die Führungs- und Unternehmenskultur. Als Indikatoren für gute Führung werden in der Literatur besonders die Gleichbehandlung aller Beschäftigten, faires Verhalten, Lob, aber auch die Äußerung angemessener Kritik genannt. Genau diese und viele weitere Faktoren wurden am Uniklinikum Würzburg im Januar dieses Jahres mit dem DEKRA-Fragebogen zur Unternehmenskultur ermittelt. Bei einer sehr gut besuchten Mitarbeiterveranstaltung im Oktober 2018 wurden die Befragungsergebnisse für den Pilotbereich Verwaltung vorgestellt. Gleichartige Mitarbeiterveranstaltungen sind für die weiteren Pilotbereiche Augenklinik, Frauenklinik und Neurochirurgie bereits terminiert oder in Planung. Ankerergebnisse und Entwicklungspotenziale 772 Mitarbeiter/innen aus den Pilotbereichen hatten den Fragebogen zur Unternehmenskultur beantwortet, so dass man von einer aussagekräftigen Datenbasis ausgehen kann. Um Veränderungen effektiv herbeizuführen, wirken die bei Befragungen herausgearbeiteten positiven Aspekte als feste Anker. Sie müssen stabil gehalten und weiter ausgebaut werden. Im Vergleich zu den von DEKRA-Insight bisher untersuchten Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen zeigten sich am UKW solche Ankerergebnisse besonders ausgeprägt im Fragenbereich Kollegen und Zusammenarbeit (Mein Team) mit den Dimensionen: Arbeitsgruppenbeziehungen, Teamwork, Ansprechen Anderer, Ereignismeldung. Für größeres Entwicklungspotenzial sprechen die Ergebnisse im Fragenbereich Management und Unternehmen 18 klinikum & wir Bild: stock.adobe.com Creative-Touch

19 UKW mitgestalten! (Mein Arbeitgeber) mit den Dimensionen: Empfundene Unterstützung, Management Glaubwürdigkeit, Wertschätzung von Sicherheit. Gleiches gilt für den Bereich Führungskraft und Teamleiter (Mein Chef) mit den Dimensionen: Fairness, Vorgesetzten-Mitarbeiter-Austausch, Aufwärtsgerichtete Kommunikation, Unternehmensloyalität. Ziel: Beschäftigte noch besser in Entscheidungsprozesse einbinden Aufbauend auf den guten Ergebnissen in den Belangen Unterstützung und Verhalten innerhalb der eigenen Arbeitsgruppe erarbeitete der Vorstand gemeinsam mit DEKRA-Insight eine Strategie für zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit. Die Befragungsergebnisse sprechen dafür, dass die noch bessere Einbindung möglichst aller Beschäftigten in Entscheidungsprozesse eine besonders hohe Priorität hat. Mit den Planungen dazu wurde eine Arbeitsgruppe beauftragt, die in einem ersten Schritt geeignete Methoden suchte, Mitarbeiter/innen aller Berufsgruppen gleichermaßen bei der Bearbeitung verschiedener Themen einzubinden. Zunächst wurde eine Möglichkeit für alle Beschäftigten geschaffen, sich mit eigenen Ideen am Prozess zu beteiligen. Im Intranet können unter infopoint.ukw.de in der Rubrik Teile Deine Idee Vorschläge an die Arbeitsgruppe gegeben werden. Dies ist auch unter der möglich. Abstimmung zum Jahresmotto 2019 Im Zeitraum vom 26. November 2018 bis 9. Dezember 2018 gab es für Beschäftigte die Möglichkeit, das Jahresmotto 2019 aktiv auszuwählen. Dazu wurden Ideen im Voraus gesammelt und drei mögliche Mottos kamen in die engere Auswahl. Die Beantwortung konnte online erfolgen und in Bereichen ohne -Zugang wurden Papierfragebögen verteilt. Jahresmotto wird das Motto mit den meisten Stimmen. Doch ein Motto zu finden, ist erst die halbe Miete. Schließlich muss es auch mit Leben gefüllt werden. Dazu zählen Veranstaltungen, Schulungen und andere Aktionen. Die Ausgestaltung dessen erfolgt natürlich idealerweise gemeinsam mit möglichst vielen Beschäftigten. Deswegen plant die Arbeitsgruppe, ein so genanntes World-Café durchzuführen und ruft dazu auf, dass sich viele Mitarbeiter/innen zur Teilnahme an diesem speziellen Workshop bereiterklären. Das World-Café findet am 15.Januar 2019 während der Arbeitszeit von 12:30 Uhr bis 17:00 Uhr in den Räumen der Akademie des Uniklinikums statt. Anmelden kann man sich entweder telefonisch unter der Nummer 0931 / oder per an akademie@ukw.de. Im Lauf der Zeit werden die Maßnahmen zur vertieften Beteiligung möglichst vieler Beschäftigten auf weitere Bereiche übertragen. Außerdem sind Maßnahmen zur zielgerichteten Information der Beschäftigten geplant. Zielführend ist es, alle Mitarbeiter/innen mit einem -Account auszustatten. Die Organisation der weiteren Ver anstaltungen zur Präsentation der spe zi fi- Bild: stock.adobe.com Markus Mainka Ihre Meinung zählt! Wir gestalten das Jahresmotto 2019 Sie sind nicht nur bei der Wahl des Mottos herzlich eingeladen, sich zu beteiligen, sondern auch bei der Umsetzung: So wird am ein Workshop stattfinden. Ziel hierbei ist, mit Mitarbeitern aus verschiedensten Berufsgruppen und Hierarchie ebenen, Projekte und Aktionen im Zusammenhang mit dem von Ihnen gewählten Jahresmotto zu entwickeln und gemeinsam mit Leben zu füllen. Melden Sie sich dazu bitte direkt in unserer Akademie unverbindlich an per unter akademie@ukw.de oder Tel: 0931 / Wann? ab 12:30 Uhr Get-together, ab 13:00 Uhr Workshop Wo? Akademie des UKW Die Veranstaltung wird als Arbeitszeit angerechnet. UKW mitgestalten! Aufbauend auf den Mitarbeiterbefragungen (DEKRA/Picker) Das Jahresmotto 2019 bietet die Chance, sich als Beschäftigte/r des Uniklinikums an Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen zu beteiligen. schen Befragungsergebnisse von DEKRA- Insight findet in den jeweiligen Bereichen autark, unterstützt von der Arbeitsgruppe, statt. Durch Videomitschnitte der Veranstaltungen besteht für alle Beschäftigten die Möglichkeit zur direkten Information. Alles in allem: Wir hoffen, dass Mut belohnt wird. Der Mut, die Mitarbeiter/ innen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und auch der Mut, den Schritt als Mit arbeiter/in zu gehen, sich in die gegebenen Möglichkeiten, wie zum Beispiel dem World-Café im Januar 2019, einbringen zu wollen. Autoren: Dr. Jens-Holger Krannich, Selina Uhl, Stabsstelle Qualitätsmanagement

20 Im Gedenken an einen Wegbereiter der Urologie Anfang Oktober dieses Jahres verstarb Prof. Dr. Hubert Frohmüller im Alter von 90 Jahren. Der ehemalige Inhaber des Lehrstuhls für Urologie und Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik des Uniklinikums Würzburg entwickelte sein Fach in vielen Aspekten maßgeblich weiter. Am 5. Oktober dieses Jahres verstarb Prof. Dr. Hubert Frohmüller im Alter von 90 Jahren. Mit höchstem Respekt und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von diesem großen Arzt, der die Entwicklung der Urologie in Würzburg mehr als zweieinhalb Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat, kommentiert Prof. Dr. Georg Ertl, der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Würzburg (UKW). Hubert Frohmüller wurde am 13. Mai 1928 in Würzburg geboren und studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Medizin. Seine urologische Facharztausbildung erhielt er im Wesentlichen an der Mayo Clinic in Rochester/USA. Erster Lehrstuhlinhaber für Urologie in Würzburg Im Jahr 1965 übernahm er die Leitung der damals noch nicht selbstständigen urologischen Abteilung am UKW. Sechs Jahre später, 1971, richtete die Würzburger Universität einen eigenen Lehrstuhl für Urologie ein und Prof. Frohmüller wurde der erste Lehrstuhlinhaber sowie Klinikdirektor. Es folgte eine fast 26-jährige, äußerst fruchtbare Tätigkeit in dieser Funktion. Schon früh erkannte Prof. Frohmüller den hohen therapeutischen Wert einer radikalen operativen Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Im Jahr 1969 führte er die erste retropubische radikale Prostatektomie in Deutschland durch. Hierbei wird die von Krebs befallene Prostata mittels einer offenen Operation durch einen Schnitt am Unterbauch entfernt. Dieses Thema war auch ein Schwerpunkt seiner klinisch ausgerichteten wissenschaftlichen Arbeit. Prof. Dr. Hubert Frohmüller war der erste Klinikdirektor für Urologie des Uniklinikums Würzburg. Endoskopische Operationsverfahren weiterentwickelt Darüber hinaus verbesserte Frohmüller auch endoskopische Operationsverfahren. So modifizierte er das Thompson- Resektoskop. Dieses OP-Instrument dient der Entfernung von Prostatagewebe und wird durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Weiterhin entwickelte Frohmüller einen nach ihm benannten Blasen katheter. Zu seinen Leistungen als Operateur zählt eine weitere Premiere: Im Jahr 1984 führte er die erste Nierentransplantation in Würzburg durch. Rund 300 Publikationen belegen die hohe wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Würzburger urologischen Universitätsklinik unter seiner Führung. Aus dieser Schule gingen mehrere Lehrstuhlinhaber und eine Reihe urologischer Chefärzte hervor. Wissenschaftliche Auszeichnungen, darunter die Willy-Gregoir-Medaille der European Association of Urology für einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Urologie in Europa, zahlreiche Ehrenmitgliedschaften in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften sowie seine Wahl in führende Funktionen wissenschaftlicher Organisationen spiegeln die allgemeine Wertschätzung Prof. Frohmüllers wider. Neben Prof. Ertl zeigte sich auch Prof. Dr. Matthias Frosch, der Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Würzburg, dankbar: Ob in der Patientenversorgung, Forschung oder Lehre es war ein absoluter Glücksfall, dass die Würzburger Urologie vom Beginn ihrer Eigenständigkeit an von einem so großen Mann wie Prof. Hubert Frohmüller geformt wurde. Bild: privat 20 klinikum & wir

21 Neues zur Pathophysiologie bei Morbus Fabry Einem Forscherteam um Prof. Dr. Nurcan Üçeyler an der Neurologischen Klinik ist es gelungen, dem bislang noch ungeklärten Mechanismus von Schmerz, Empfindungsstörung und reduzierter Nervenfaserdichte der angeborenen Stoffwechselerkrankung Morbus Fabry auf die Spur zu kommen. Bild: stock.adobe.com Giovanni Cancemi Morbus Fabry ist eine seltene Erbkrankheit. Bei den Betroffenen funktioniert das Enzym α-galaktosidase A nicht oder nur eingeschränkt. In der Folge werden Fettmoleküle vor allem Globotriaosylceramid (Gb3) nicht abgebaut und lagern sich in vielen Geweben und Organen ein. Zu den neurologischen Hauptsymptomen bei Fabry-Patienten zählt ein brennender Schmerz an Händen und Füßen, typischerweise ausgelöst durch Hitze oder Fieber. Außerdem verlieren die Betroffenen mit zunehmendem Alter häufig das Temperaturempfinden der Haut und haben dort auch eine reduzierte Anzahl an sensiblen Nervenfasern. Wie hängen Fettablagerungen und Symptome zusammen? Der Mechanismus, der die Gb3-Ablagerungen in den Zellen mit den Beschwerden der Patienten und dem Verlust von Nervenfasern verbindet, ist bislang noch unbekannt. Entsprechend sind die Behandlungsoptionen für die Patienten eingeschränkt, berichtet Prof. Dr. Nurcan Üçeyler von der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Uniklinikums Würzburg. Kürzlich gelang es allerdings Dr. Lukas Hofmann aus dem Forscherteam um Prof. Üçeyler an einem Mausmodell der Fabry-Erkrankung diesen Zusammenhängen auf die Spur zu Dank der wissenschaftlichen Arbeit von Dr. Lukas Hofmann aus dem Forscherteam um Prof. Dr. Nurcan Üçeyler (links) ist man dem Verständnis des Mechanismus von Schmerz, Empfindungsstörung und reduzierter Nervenfaserdichte bei Morbus Fabry einen wichtigen Schritt nähergekommen. kommen. An der umfangreichen Studie waren außerdem die Arbeitsgruppe Molekulare Elektrophysiologie und das Institut für Klinische Neurobiologie der Uni Würzburg sowie die Yale School of Medicine aus New Haven/USA beteiligt. Die Untersuchungen zeigten, dass der Verlust der thermischen Empfindlichkeit auf durch Gb3-Ablagerungen reduzierte Ionenströme in den Spinalganglienneuronen zurückzuführen ist. Letztere sind Nervenzellen, die für die Sensibilität zuständig sind und sich in den Spinalganglien befinden. Die Ionenströme sind für die Entstehung und Weiterleitung der elektrischen Signale in den Nervenfasern verantwortlich, die auch der Schmerzempfindung zugrundeliegen. Die Fettablagerungen führen außerdem zu Zelltod in den sensiblen Spinalganglienneuronen, wodurch sich die verminderte Nervenfaserdichte in der Haut erklären lässt. Im Zellmodell für Morbus Fabry konnten wir ferner nachweisen, dass die Verminderung der Ionenströme in direktem Zusammenhang mit der Akkumulation von Gb3 innerhalb der Zellen steht, erläutert Dr. Hofmann und fährt fort: Durch Inkubation dieser Zellen mit einem Medikament, das auch im Rahmen der derzeit üblichen Enzymersatztherapie bei Fabry- Patienten eingesetzt wird, konnte dieser Effekt rückgängig gemacht werden. Verständnisgewinn als Vorstufe für eine bessere Therapie Die gewonnenen Erkenntnisse bilden laut dem Würzburger Forscherteam nun die Grundlage für weitere Untersuchungen, die letztlich in einer noch effizienteren Diagnostik und Therapie von Morbus Fabry sowie anderen Lipidspeicherkrankheiten münden können. Die Ergebnisse der Studie wurden im Oktober 2018 in elife, einer renommierten britischen Fachzeitschrift für Biomedizin und Life Sciences, veröffentlicht klinikum & wir

22 Studie zum Herz und Nierenschutz mit Empagliflozin gestartet Professor Christoph Wanner und Dr. Susanne Brenner untersuchen mit einem Studien team der Med Eins und des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI), ob ein Diabetes-Medikament auch Nierenpatienten ohne Diabetes hilft. In der großen klinischen Studie EMPA-REG OUTCOME bei Patienten mit Herzerkrankung und Typ-2-Diabetes wurde unter der Mitarbeit von Christoph Wanner bereits gezeigt, dass Empagliflozin nicht nur den Blutzucker senkt, sondern auch Todesfälle infolge einer Herzerkrankung reduziert und die Zeit bis zur Dialysebehandlung hinauszögert. Nun bauen neue klinische Studien auf dieser wichtigen Erkenntnis auf. Gerade gestartet ist die EMPA-KIDNEY-Studie, die den Herz- und Nierenschutz mit Empagliflozin auch bei Patienten ohne Diabetes zeigen soll. Diese internationale Studie wird von der Universität Oxford in Kooperation mit dem UKW koordiniert. Insgesamt werden Menschen mit einer chronischen Nieren- erkrankung in den USA, Kanada, China, Japan, Malaysia, Großbritannien und Deutschland eingeschlossen. Die deutsche Studienzentrale ist in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I angesiedelt. Leiter der klinischen Studie ist Professor Dr. Christoph Wanner. Unterstützt wird er von dem Clinical Trial Office des DZHI. Leben retten Professor Wanner: Ich freue mich, dass wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Universität Oxford fortsetzen und die EMPA-KID- NEY-Studie auf den Weg gebracht haben. Geldgeber sind Boehringer-Ingelheim und Lilly. Das UKW hat bereits seit dem Jahr 2005 mit Oxford mehrere große Studien wie SHARP und REVEAL erfolgreich koordiniert und abgeschlossen. Wanner hofft sehr, dass er mithilfe dieser neuen Studie künftig das Leben von Patienten mit Nierenerkrankungen retten, die Notwendigkeit einer Dialysebehandlung vermeiden und Lebensqualität erhalten kann. Empagliflozin wurde ursprünglich zur Behandlung von hohen Blutzuckerwerten bei Diabetespatienten entwickelt. Es sorgt dafür, dass vermehrt Zucker etwa 80 Gramm, 10 Teelöffel pro Tag über den Urin ausgeschieden wird. Dies führt zu Gewichtsabnahme und zur Senkung des Blutdrucks, was sich wiederum positiv auf Herz und Nieren auswirkt. Wanner und sein Team untersuchen nun, ob die einmal tägliche Einnahme einer Empagliflozin-Tablette eine Verschlechterung der Nierenerkrankung oder den Tod infolge einer Herzerkrankung bei Personen mit einer Nierenerkrankung verhindern kann. Dazu erhält die Hälfte Das Würzburger EMPA-KIDNEY- Team v.l.n.r.: Christian Hartner, Marcela Fajardo-Moser, Franziska Scheidemantel, Susanne Brenner, Christoph Wanner, Janina Renner. (Montage) der Studienteilnehmer eine Empagliflozin-Tablette, die sie einmal täglich einnehmen muss, während die andere Hälfte ein Scheinmedikament ohne Wirkstoff, ein so genanntes Placebo, erhält. Belastbarkeit verbessern Auch Patienten mit Herzerkrankungen dürfen hoffen. Professor Dr. Stefan Störk vom DZHI: In der EMPA- REG-OUTCOME Studie wurde gezeigt, dass Empagliflozin die Anzahl von Todesfällen infolge einer Herzerkrankung um 38 Prozent und von Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Herzinsuffizienz um 35 Prozent senkt. Aufgrund dieser Ergebnisse wird Empagliflozin inzwischen weltweit bei Patienten mit Diabetes und erhöhtem Risiko für eine Herzerkrankung oder bereits bestehender Herzerkrankung eingesetzt. Nun gilt es zu prüfen, ob Empagliflozin für weitere Indikationen zugelassen werden kann. Parallel zur EMPA-KIDNEY-Studie haben wir zwei klinische Funktionalitätsstudien namens EM- PERIAL gestartet, bei denen untersucht wird, ob Empagliflozin bei Patienten mit Herzinsuffizienz die körperliche Belastbarkeit verbessert. Bild: stock.adobe.com carballo 22 klinikum & wir

23 Was ist Henne, was ist Ei? Ist Vorhofflimmern Auslöser einer Herzschwäche oder die Folge? Das war eine von vielen Fragen, die mehr als 100 Besucher zur Veranstaltung Schwaches Herz aus dem Takt am 23. November 2018 ins Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) gelockt hat. ➌ ➊ ➍ ➋ 1 Am DZHI-Stand gab es neben vielen Informationen das Glücksrad. 2 Diätassistentinnen des UKW berieten zu herzgesunder Ernährung. 3 Die Johanniter zeigten, wie man im Notfall eine Herzdruckmassage durchführt ideal sei übrigens im Takt des Liedes Stayin alive von den Bee Gees zu drücken. 4 Nach der öffentlichen Sprechstunde hatten die Besucher die Möglichkeit, mit den Ärzten vis-à-vis zu sprechen. 5 In der Lounge wurde anlässlich der Veranstaltung eine Street-Art-Ausstellung eröffnet. ➎ Vorhofflimmern war in diesem Jahr Schwerpunkt der Herzwochen, die alljährlich im November von der Deutschen Herzstiftung mit insgesamt mehr als Veranstaltungen bundesweit ausgerufen werden. 1,8 Millionen Menschen leiden hierzulande unter dieser Herzrhythmusstörung, fast doppelt so viele haben eine Herzschwäche. Beides sind Volkskrankheiten mit ernsthaften Prognosen. Daher lud das DZHI Interessierte, Betroffene und Angehörige zum Nachmittag der offenen Tür ein. Im Zent- rum der Veranstaltung stand eine öffentliche Sprechstunde. Ärzte aus dem DZHI sowie der niedergelassene Kardiologe Jürgen Brandl standen nach kurzen Impulsvorträgen Rede und Antwort zu Fragen, die den Besuchern auf dem Herzen lagen. Im Anschluss an die Sprechstunde gab es die Möglichkeit, in der Lounge die Mediziner persönlich zu sprechen. Auf großes Interesse stieß zudem der Vortrag der Diätassistentinnen des Uniklinikums. Die Johanniter informierten darüber hinaus, mit welchen beherzten Maßnahmen man im Notfall Leben retten kann. Verschiedene Selbsthilfegruppen und die erste Herzinsuffizienzsportgruppe Bayerns stellten sich vor, das 7 Tesla-MRT-Team warb für Probanden. Und die Deutsche Herzstiftung bot die neue Broschüre Herz außer Takt: Vorhofflimmern sowie Ratgeber und weiteres Material zur Herzgesundheit an. Für den bunten Rahmen sorgte die zeitgleich eröffnete Ausstellung Herzensangelegenheiten, die aufgrund ihres interdiszipliären und beherzten Charakters hervorragend ins DZHI passt. Nadine Bernard vom Fachbereich Schule der Stadt Würzburg präsentierte in der Lounge Aus schnitte ihrer jüngsten Streetart-Aktion in der Zellerau. Unter dem Motto Schule gegen Rassismus Schule mit Courage haben Schüler aus fünf verschiedenen Schulen ihre Entwürfe auf einer Fläche von 300 Quadratmetern zu einem großen Gesamtkunstwerk verschmelzen lassen. Beliebtes Graffiti-Symbol war passend zum Thema Courage das Herz klinikum & wir 23

24 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Medizin: Freiräume für die Forschung Assistenzärztinnen und -ärzte, die neben der Patientenbehandlung auch forschen möchten, bekommen in der Würzburger Universitätsmedizin Unterstützung. In das Förderprogramm fließen nun zusätzliche 1,7 Millionen Euro ein. Warum soll ich nach zehn oder zwölf Stunden klinischer Arbeit noch ins Labor? Wie viel Zeit bleibt mir für Familie und Freizeit? Ist die Forschung meine Freizeit? Ist das Kollegium meine Familie? Das sind Fragen, vor denen forschungswillige Nachwuchskräfte in der Medizin stehen. Junge Ärztinnen und Ärzte, die forschen möchten, gehören zu einer schützenswerten Spezies, meint Professorin Stefanie Hahner. Aufgrund der immer größeren Patientenzahl und der kürzeren Liegezeiten bleibt ihnen aber neben, nach oder vor der klinischen Arbeit kaum noch Raum für Forschung. Deshalb benötigen wir nachhaltige Strukturen, in denen sich enthusiastische Assistenzärzte weiterentwickeln können und Freiräume finden für Forschung und kreative Muße. Deutsche Forschungsgemeinschaft gibt Geld Stefanie Hahner ist Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie und Prodekanin der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Gemeinsam mit weiteren Kollegen vom Universitätsklinikum Würzburg hat sie ein Qualifizierungskonzept entwickelt, das dem Nachwuchs Freiräume für die Forschung gibt und ihn für den weiteren Berufsweg besonders qualifiziert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Würzburger Konzept nun für exzellent befunden und den Antrag auf Förderung voll bewilligt. Sie 24

25 stellt für das Qualifizierungsprogramm für zunächst drei Jahre 1,7 Millionen Euro bereit. Gefördert wird vor allem der Brückenschlag zwischen der Behandlung von Patienten und der patientenorientierten Forschung im Labor. Die direkte ärztliche Tätigkeit am Patienten lässt uns Probleme und Verbesserungsbedarf erkennen und in wissenschaftliche Projekte transferieren, die idealerweise zu neuen Erkenntnissen und Behandlungsprinzipien führen. Deshalb sind für den medizinischen Fortschritt aufmerksame und wissenschaftlich denkende Ärztinnen und Ärzte unerlässlich, sagt Hahner. Mit der DFG-Förderung des UNION-CVD Clinician Scientist- Programm werden an der Medizinischen Fakultät Würzburg zusätzlich sechs Stellen pro Jahr für forschende Ärztinnen und Ärzte geschaffen. Förderung baut auf dem IZKF Clinician Scientist-Programm auf In der Würzburger Universitätsmedizin gibt es für den forschungsbegeisterten Nachwuchs, der eine hohe Kompetenz in der Patientenversorgung und in der translationalen medizinischen Forschung anstrebt, bereits seit 2017 das Clinician- Scientist-Programm am Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF). Das dreijährige Programm beinhaltet eine 18-monatige Forschungszeit, Mentoring, interaktive Vernetzung und zahlreiche Zusatzqualifikationen. In das Programm können jedes Jahr fünf Clinician Scientists aufgenommen werden. Dank der DFG-Förderung ist es jetzt möglich, zusätzlich weitere sechs Stellen pro Jahr auszuschreiben. Das kommt fast der gesamten Medizinischen Fakultät zugute, denn das neue Programm ist interdisziplinär aufgestellt und dreht sich rund um Herz und Kreislauf. Sein Name UNION-CVD steht für Understanding InterOrgan Networks in Cardiac and Vascular Diseases. Interdisziplinärer Ansatz rund um Herz und Gefäße Herz- und Gefäßkrankheiten, vor allem chronische ischämische Herzkrankheiten, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz sind nicht nur die häufigsten Todesursachen in Deutschland, sie sind auch durch zahlreiche Begleit- und Folgeerkrankungen charakterisiert, erläutert Professor Stefan Frantz, Leiter der Medizinischen Klinik und Poliklinik I die Hintergründe des Programms. Jeder zweite Herzschwäche-Patient hat zum Beispiel sieben oder mehr Komorbiditäten. Diese können sich wiederum negativ auf das Krankheitsbild der Herzschwäche auswirken und weitere Erkrankungen mit sich ziehen. Die Herz-Kreislauf-Forschung erfordere daher einen hochgradig interdisziplinären Ansatz. Stefan Frantz ist neben Stefanie Hahner, Jürgen Deckert (Psychiatrie), Matthias Goebeler (Hautklinik, Sprecher IZKF), Peter Heuschmann (Lehrstuhl für Klinische Epidemiologie und Biometrie) und Andrea Thelen- Frölich (Geschäftsführung IZKF) Mitantragsteller des Clinician-Scientist-Programms. Hervorragende Infrastruktur für Herz-Kreislauf-Forschung In der Herz- und Gefäßforschung kann die Würzburger Universitätsmedizin langjährige Erfahrungen und viele Erfolge vorweisen. Sonderforschungsbereiche und Einrichtungen wie das Rudolf-Virchow- Zentrum oder das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) bieten jungen Ärztinnen und Ärzten ein hervorragendes Umfeld für die kardiovaskuläre Forschung. Mit der Infrastruktur und einem hoch qualifizierten Mentoring-Team aus Disziplinen wie Psychiatrie, Physiologie, Dermatologie, Experimentelle Biomedizin und Bildgebung stehen den Clinician Scientists beste Bedingungen zur Verfügung, um nachhaltige und international angesehene Projekte zu bearbeiten, ist sich Professorin Hahner sicher. Ausschreibung von sechs Clinician Scientist-Positionen Aktuell sind im UNION-CVD sechs Stellen für Clinician Scientists zu besetzen. Einreichungsfrist ist der Die Förderung im Programm beginnt ab Alle Informationen zur Ausschreibung finden Sie unter de/ucvd auf der IZKF-Website. Kontakt IZKF, Claudia Elsner-Kunze Der Antrag auf Förderung eines DFG- Clinician Scientist-Programms entstand unter der Federführung von Prof. Dr. Stefanie Hahner, Prodekanin für Nachwuchsförderung und Oberärztin für Endokrinologie an der Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums. Bild: D. Peters 25

26 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Die Gleichberechtigung gefeiert 100 Jahre Frauenwahlrecht, 30 Jahre Frauenbeauftragte an Universitäten, zehn Jahre Mentoring med am 12. November dieses Jahres gab es in Würzburg gleich drei Jubiläen der Gleich berechtigung zu feiern. Die Medizinische Fakultät reihte sich mit einem Gastvortrag am Uniklinikum Würzburg in den Veranstaltungsreigen des Tages ein. Vor 100 Jahren, am 12. November 1918, wurde Frauen in Deutschland das Wahlrecht zugestanden. Diesen Meilenstein der Gleichberechtigung nahmen die Frauen beauftragten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) zum Anlass, ein weiteres Jubiläum zu begehen: Seit 30 Jahren setzen sich Frauenbeauftragte an deutschen Universitäten für Gleichstellung und Chancengerechtigkeit zwischen Frauen und Männern ein. Alle Fachbereiche der JMU beteiligten sich am 12. November dieses Jahres mit vielfältigen öffentlichen Aktionen an diesem Jubiläum. Die Medizinische Über Mentoring Med Fakultät steuerte ein weiteres Jubiläum bei: Vor zehn Jahren startete sie ihr Mentoring-med-Programm (siehe Kasten). Denkhilfen auf dem Weg zu vernünftigeren Handlungen Die medizinische Fakultät organisierte am Jubiläumstag im Zentrum für Operative Medizin (ZOM) des Uniklinikums Würzburg einen Gastvortrag und eine Posterausstellung. Referent war Prof. Dr. Johannes Kornhuber. Der Direktor der Psychiatrie und Gleichstellungspreisträger des Uniklinikums Erlangen informierte die gut 70 Zuhörerinnen und Das im Jahr 2008 am Uniklinikum Würzburg ins Leben gerufene Karriere- Entwicklungsprogramm richtete sich zunächst ausschließlich an Ärztinnen, Postdoktorandinnen und Habilitandinnen eine Exklusivität, die das im Jahr 2017 gestartete Nachfolgeprogramm mentoring med One-to-One auch heute noch wahrt. Darüber hinaus wurde zwischenzeitlich ein zusätzliches Programm unter dem Namen Mentoring med Peer initiiert, das auch Männern offensteht. Bei den Programmen werden die Mentees durch anerkannte und erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen aus Forschung und Lehre der Würzburger Universität und des Uniklinikums Würzburg sowie durch Führungskräfte der Medizin betreut. Zuhörer über Besser entscheiden mit Mentalen Modellen. Mentale Modelle sind Denkhilfen, die dabei unterstützen, gerade komplexe Sachverhalte im Bewusstsein zu repräsentieren. Laut Prof. Kornhuber bieten sie Abstraktionen, filtern relevante Informationen und verbessern die kognitiven Möglichkeiten. Im Idealfall befähigen sie zu einer objektiveren Sicht der Welt und zu langfristig vernünftigeren Handlungen. Als universelle Regeln sind sie sowohl im privaten, wie auch im beruflichen Leben anwendbar. Beispiel: Die Eisenhower-Matrix Unter den vielen verfügbaren, in unterschiedlichen Fachrichtungen entwickelten Mentalen Modellen legte der Professor in einem Vortrag einen exemplarischen Schwerpunkt auf die Eisenhower-Matrix. Bei diesem auf den ehemaligen US-Präsidenten Dwight David Eisenhower zurückgehenden Denkmodell werden Aufgaben, Tätigkeiten, Entscheidungen usw. nach dem Grad ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit eingeteilt. Daraus entwickelte Eisenhower den für viele zunächst verblüffenden Lehrsatz Was wichtig ist, ist selten dringend und was dringend ist, ist selten wichtig. Demzufolge lohnt sich eine prioritäre Konzentration auf wichtige, aber nicht dringende Dinge. Als Beispiele nannte Prof. Kornhuber unter anderem, dass regelmäßiger Sport als an sich nicht dringende Tätigkeit helfen kann, einen Herzinfarkt zu verhin- 26 klinikum & wir

27 Prof. Dr. Johannes Kornhuber, Leiter der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Universitätsklinik Erlangen, umgeben von Gleichberechtigungsexpertinnen der Uni Würzburg (von links): Sibylle Brückner, Referentin der Frauenbeauftragten der Medizinischen Fakultät, Privatdozentin Dr. Malgorzata Burek, Stellvertretende Frauenbeauftragte, Privatdozentin Dr. Angelika Schmitt-Böhrer, Stellvertretende Frauenbeauftragte der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Eleni Koutsilieri, Frauenbeauftrage der Medizinischen Fakultät und Prof. Dr. Esther Asan, Stellvertretende Universitätsfrauenbeauftragte und Stellvertretende Frauenbeauftragte der Medizinischen Fakultät. dern, eine frühzeitige Vorbereitung späteren Stress reduziert oder die mit hoher Priorität eingeplante, gemeinsame Zeit mit dem Partner oder der Familie Beziehungskonflikten vorbeugen kann. Eigene Sammlung Mentaler Modelle anlegen Im weiteren Verlauf des Vortrags wurde deutlich, dass die diversen Mentalen Modelle ein untereinander oft zusammenhängendes Netz bilden und sich dabei gegenseitig stützen. Da nicht alle Probleme mit einem einzigen Mentalen Modell gelöst werden können, riet Prof. Korngruber: Machen Sie sich Ihre Mentalen Modelle bewusst, eignen Sie sich neue Mentale Modelle an und erarbeiten Sie sich eine eigenen Sammlung sinnvoller mentaler Modelle. An den Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an. Viele Beiträge der Teilnehmer/innen beschäftigten sich mit der Übertragbarkeit und dem Nutzen Mentaler Modelle im beruflichen Alltag. Beim anschließenden Imbiss in der Magistrale des ZOM konnten zwei Poster betrachtet werden, die in bewusst unkommentierten Grafiken Statistiken zur Gleichstellung präsentierten. Präventionsprogramm für junge ehemalige Krebspatienten Das Comprehensive Cancer Center (CCC) Mainfranken bietet seit diesem Jahr das Präventionsprogramm CARE for CAYA an, das sich gezielt um Menschen zwischen 15 und 39 Jahren kümmert, die zuvor eine Krebserkrankung überstanden haben. Die Abkürzung CAYA steht für Children (Kinder), Adolescents (Heranwachsende) und Young Adults (junge Erwachsene). Für diese setzt das bundesweite Projekt auf drei Säulen: Sport und Bewegung, Ernährung und Psychoonkologie. In mehreren kostenlosen Beratungseinheiten werden mit den jeweiligen Spezialisten individuelle Bewegungskonzepte, ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten sowie Lösungswege für seelische Herausforderungen erarbeitet. Hintergrund: Körperliche Folgeerkrankungen von Krebstherapien können beispielsweise Herz-Kreislauf-Krankheiten, chronische Schmerzen, Erschöpfungszustände oder Hormon- und Nervenstörungen sein. Auch die Psyche bedarf oft einer besonderen Beachtung. Die überstandene Krebserkrankung kann im krassen Widerspruch stehen zum sonst von hoher Vitalität geprägten Leben Jugendlicher und junger Erwachsener. Häufige Themen sind der Umgang mit Stress und der Angst vor einem Rückfall, das Treffen wichtiger Lebensentscheidungen, wie zum Beispiel der Berufswahl oder Konflikte in Familie oder Partnerschaft. Kontakt: Interessierte kontaktieren am CCC Mainfranken Lisa Schiffmann unter Tel: 0931 / oder care4caya@ukw.de. Weitere Details zum Programm und den bundesweiten Anbietern finden Sie unter Symbole für Ansatzpunkte von CARE for CAYA: Gesundheitsförderliche Ernährung, individuelle Unterstützung in Einzelgesprächen sowie ein Aktivitätssensor aus dem Bewegungsprogramm.

28 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Bauzeit Die Entwickler des Versorgungssystems vor über 100 Jahren waren Visionäre. Sie planten das unterirdische Netzwerk mit großem Weitblick." Jörn Braungardt, Leiter der Abteilung Betriebstechnik Das Klinikum rüstet sich für die Zukunft. Die Baustellen auf dem Altcampus sind nicht zu übersehen. An vielen Stellen werden ältere Gebäude oder Teilbereiche saniert und modernisiert. In den nächsten Jahren wird sich das Gesicht des Uniklinikums entscheidend verändern. Neue zukunftsweisende Gebäude wie die Strahlenklinik auf dem Altcampus stehen kurz vor dem Baubeginn. Mit dem Neubau des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) entsteht gegenüber dem Haus D15 das erste Helmholtz- Institut in Würzburg. Darüber hinaus muss das auf dem Altcampus ver laufende, in die Jahre gekommene Leitungsnetz modernisiert werden. Es vergeht kaum eine Woche, ohne dass bauliche Veränderungen sichtbar werden. Schritt für Schritt nach vorne lautet das Motto. In der neuen Rubrik Bauzeit möchten wir Sie über die Zukunftsplanung sowie die diversen Baustellen und ihre Entwicklung auf dem Laufenden halten. Ab sofort berichten wir in jeder Ausgabe von klinikum & wir über aktuelle Vorhaben sowie Meilensteine, die wir schon gemeistert haben. Wir stellen interne und externe Macher und Mitarbeiter aus dem Baubereich vor und beleuchten einzelne Baustellen. Zum Start geht es um die Versorgungskanäle auf dem Altcampus, für die wir uns unter die Erde begeben haben. Auf dem Weg zu einer modernen Energieversorgung das Netz an Versorgungsleitungen wird modernisiert Auf dem Altcampus spielen sich die Baumaßnahmen zum Teil unterirdisch ab. Hier gilt es, die etwa zwei Meter unter der Erde liegenden Versorgungskanäle für Wärme, Dampf und Strom mit einer Gesamtlänge von 2,3 Kilometern zu modernisieren. Diese Versorgungsgänge stammen aus den Jahren ab 1912 und sind altersbedingt verbraucht, teilweise undicht und genügen zum Teil nicht mehr dem heutigen Sicherheits- oder Hygienestandard. Die Erneuerung dieses Leitungsnetzwerks erfolgt in sechs Bauphasen. Zurzeit laufen Tiefbauarbeiten für den Kanal 2/3 am inneren Ring vor der Kinderklinik (C5/C6). Jörn Braungart, Leiter der Abteilung Betriebstechnik im GB 5 Technik und Bau, begleitet mit seinem Team die Tiefbaumaßnahme technisch. Für ihn eine herausfordernde Aufgabe: Wir arbeiten am technischen Herzen des Uniklinikums. Ich finde es besonders spannend, in Entscheidungen eingebunden zu sein, die das UKW die nächsten Jahrzehnte prägen werden. Mit Jörn Braungardt konnte die Redaktion die unterirdischen Versorgungsgänge vor Ort besichtigen. Ein spannendes Erlebnis bei Temperaturen um die 40 Grad! Wir haben den Gang durch die Katakomben fotografisch festgehalten. Herausgekommen ist eine tolle Bilderstrecke, die es online zu sehen gibt: Weiter geht s im Internet: Foto Versorgungskanäle BU: Ein engmaschiges Netz an Versorgungskanälen sorgt dafür, dass das UKW einwandfrei mit Energie versorgt wird. Bild: MP/MP-Grafik: Heike Grigull Ein engmaschiges Netz an Versorgungskanälen sorgt dafür, dass das UKW einwandfrei mit Energie versorgt wird. Straßenbahn 28 klinikum & wir

29 Bild: Staatliches Bauamt Würzburg Im Februar 2019 startet der Bau des neuen Medientunnels, der auf dem Lageplan rot eingezeichnet ist. Er führt von der Josef-Schneider-Straße zur Oberdürrbacher Straße. Zeitverzögert beginnt der Bau der neuen Straßenbahntrasse, der von der Endhaltestelle an der Oberdürrbacher Straße aus beginnt. Verlauf der künftigen Straßenbahn Die neue Straßenbahn nimmt Fahrt auf Ein neuer Medientunnel macht den Weg frei Parallel zu den Baumaßnahmen direkt auf dem Altcampus nehmen die Vorbereitungen für die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 5 an der Josef-Schneider-Straße Fahrt auf. Auch hier ist der Straßenraum unterirdisch höchst komplex. Zahlreiche Versorgungsleitungen des Klinikums und der Stadtwerke Würzburg verlaufen im Untergrund und müssen zuerst neben die Straße verlagert werden, bevor die eigent liche Straßenbahn-Baumaßnahme starten kann. Der neue Medientunnel an der Josef-Schneider-Straße bündelt diese Versorgungsleitungen. Sein Bau startet im Februar Er wird bis zur geplanten Wendeschleife der Straßenbahn an der Oberdürrbacher Straße führen. Nach heutigem Planungsstand wird die Straba-Baumaßnahme frühestens in 2019 beginnen. BIld: MP/MP-Grafik: Heike Grigull Fakten Medientunnel: Länge: 660 Meter Leerrohrtrasse aus 6 bis 24 Leerrohren nebeneinander Begehbarer Tunnel nur in der Durchfahrt zwischen Kopfklinik und Frauenklinik (ca. 30 Meter) Beginn der Baumaßnahme: Ende: voraussichtlich Juli 2021 Anzahl beteiligter Firmen: ca. 15 Fakten Versorgungskanäle: Versorgungskanäle 1 bis 4 Länge: 250 Meter Tunnel Baumaßnahme läuft seit 2016 Ende: Herbst/Winter 2021 Anzahl beteiligter Firmen: ca. 35 Versorgungskanäle (Erschließung Nord Ost) Verlängerung des aktuellen Versorgungskanals vor der Kinderklinik (C5/C6) nach Süden bis zum Heizkraftwerk und nach Norden fast bis zum ZEMM (E7) Länge: 660 Meter Tunnel Beginn der Baumaßnahme: Mitte 2019 Ende: voraussichtlich 2025 Ausführung in ca. 5 Teilbereichen mit 1 bis 2 Bauabschnitten Anzahl beteiligter Firmen: ca. 60 BIld: fotolia.com Kaesler Media

30 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Neubau der Klinik für Strahlentherapie startet Die neue Klinik für Strahlentherapie, die zwischen dem Ostflügel der Frauenklinik, der Kinderklinik und dem ZEMM entsteht, ermöglicht künftig eine optimale medizinische Versorgung mit kurzen Wegen unter einem Dach. Hier untergebracht werden eine Tagesklinik mit Bestrahlungsbereichen, Laboren und All gemeinpflege sowie eine Palliativstation. Die Vorbereitungen für den Bau sind gerade im November angelaufen, Baubeginn ist voraussichtlich im Mai 2019 und Fertigstellung Anfang Seit 2015 ist im Masterplan des UKW festgeschrieben, dass die neue Klinik auf dem Altcampus gebaut wird. Die Entscheidung für den gewählten Standort im Norden des Altcampus fiel auch deswegen, damit die neue Klinik in der Nähe der Frauenklinik (Haus C15) und des Comprehensive Cancer Center Mainfranken (Haus C16) liegt. Die Krebspatienten aus beiden Kliniken, die sich einer Strahlen- oder Chemotherapie unterziehen müssen, profitieren von den kurzen Wegen. Geplant ist ein moderner, funktionaler, siebenge schos siger Neubau mit einem unterirdischen Bestrahlungsbereich (Bunker) als Herzstück. Unterirdisch entstehen drei Stockwerke oberirdisch schließen vier an. Die neue Klinik für Strahlentherapie grenzt an die Gebäude C12 (Logistik und Verkehr), den Ostflügel der Frauenklinik (C15), das CCCMF (C16) und das ZEMM (E7) an. Um einen reibungslosen Bau der Klinik zu ermöglichen, werden Baustraßen errichtet, die später als reguläre Klinikstraßen für den internen Verkehr weitergenutzt werden. So wird die neue Klinik für Strahlentherapie ausschauen. Sie eröffnet nach aktuellem Planungsstand Anfang Der Spatenstich ist für Mai 2019 vorgesehen. Bild: Staatliches Bauamt Würzburg Bild: ARZ Ingenieure Würzburg Quelle: Architekten Wörner, Traxler, Richter Frankfurt Fakten Neubau der Klinik für Strahlentherapie: Baubeginn ab 05/2019 Aushub ab 09/2019 Rohbau ab 02/2020 Fertigstellung /Inbetriebnahme ab 01/2023

31 UKW hat spannende Bauaufgaben Im Gespräch mit Jan Knippel, Leiter des Bereichs Universitätsbau im Staatlichen Bauamt Würzburg Wie lange sind Sie schon am Staatlichen Bauamt? Seit 01. April 2018 ein gutes Datum für einen Arbeitsbeginn, oder? Jedenfalls sind die ersten acht Monate wie im Flug vergangen. Was genau ist Ihre Aufgabe in der Behörde? Ich leite den Bereich Universitätsbau im Staatlichen Bauamt Würzburg und bin mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortlich für die Leitung, Steuerung, Planung und Ausführung fast aller Baumaßnahmen des UKW und der Universität Würzburg. Wie und mit wem arbeiten Sie am UKW zusammen? In stetigem und konstruktiven Austausch mit dem Vorstand, den Geschäftsbereichen 4 und 5, den Baubeauftragten der einzelnen Klinika über sämtliche Bauthemen des Klinikums. Ist das UKW Neuland für Sie oder haben Sie in Ihrem bisherigen Berufsleben schon mit Kliniken zu tun gehabt? Das UKW ist Neuland für mich, das ich gerne betreten habe. Nicht aber der Klinikbau: Ich habe bereits damals noch als Abteilungsleiter mehrere Jahre Planungen und Baumaßnahmen für das Universitätsklinikum Erlangen geleitet. Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Stelle? Mir gefällt sehr viel! Eine kleine Auswahl gefällig: mein hochmotiviertes und qualifiziertes Team im Bauamt, das sehr vertrauensvolle und kooperative Verhältnis zum UKW und zur Universität, unser vielfältiges und vielseitiges Portfolio: Von der Großbaustelle bis zum Bauunterhalt ist alles vertreten, Projekte voranzubringen sowie Erfahrungen und Wissen weiterzugeben. Ich wünsche sehr, dass wir für die geplanten Neubauten der Kopfkliniken und des Zentrums Frauen-Mutter- Kind auf dem Nordgelände bald die Planungsaufträge erhalten." Jan Knippel, Leiter des Bereichs Universitätsbau im Staatlichen Bauamt Würzburg den Nutzer übergeben werden kann, ist das für mich als Architekt in der Staatsbauverwaltung jedes Mal die Erfüllung meines Berufes. Da will ich gar kein spezielles aus den zahlreichen Projekten herausgreifen. Und bei den anstehenden Baumaßnahmen: Worauf sind Sie besonders gespannt? Auf die weitere dynamische Entwicklung des UKW: Ich hoffe sehr, dass wir für die geplanten Neubauten der Kopfkliniken und des Zentrums Frauen-Mutter-Kind auf dem Erweiterungsgelände Nord bald die Planungsaufträge erhalten. Verraten Sie uns, wo Sie Ihre Wurzeln haben? In Franken? Ich bin Mittelfranke wie ein Unterfranke (aber kein Berliner) vielleicht auch raushören kann! Jan Knippel im Gespräch mit dem Stellvertretenden Kaufmännischen Direktor Wolfgang Roth und Diana Pechlaner, die die großen Baumaßnahmen am UKW koordiniert. Das Foto entstand auf der Infoveranstaltung am 23. November. Rückblickend auf Ihr bisheriges Berufsleben: Auf welches Bauprojekt, das Sie gesteuert haben, sind Sie besonders stolz? Jede meiner bisherigen beruflichen Phasen hatte ihre eigenen Höhepunkte. So erinnere ich mich immer noch gerne an meine ersten Wettbewerbspreise im freien Architekturbüro. Oder an mein letztes Projekt, bevor ich nach Würzburg kam, der Reform Bundesbau am Bundesbauministerium in Berlin. Aber wenn ein Gebäude noch dazu eines, das der Öffentlichkeit und dem Gemeinwohl dient dann fertig dasteht und an

32 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Der Neubau wird ideal angebunden an die Bettenstationen der Kinderklinik. Grafik: Geisel-Schaub-Architekten Neubau der Notaufnahme der Universitäts Kinderklinik Die Planungen für den Neubau des Mutter-Kind Zentrums am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) laufen bereits auf Hochtouren. Die Inbetriebnahme ist jedoch erst im Jahr 2028 zu erwarten. Daher entsteht jetzt auf dem Altcampus eine neue Notaufnahme im Gebäude D31. Die bisherige Notaufnahme ist den aktuellen baulichen Erfordernissen nicht mehr gewachsen, so Prof. Dr. Georg Ertl, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. In dem Neubau werden auf einer Nutzfläche von 140 qm innerhalb weniger Monate funktionale Arbeitsbedingungen mit dem notwendigen Platz angebot sowie modernster Medizintechnik entstehen. Durch die ideale Anbindung der Notaufnahme an die Bettenstationen der Kinderklinik können wir unseren Patienten und ihren Angehörigen künftig eine ideale medizinische Notfallversorgung bei kindgerechter Ausstattung bieten, freut sich der Direktor der Universitäts-Kinderklinik Prof. Dr. Christian Speer. Die Zufahrtswege zum Gebäude werden neu strukturiert. Dies wird die Arbeits- und Versorgungsbedingungen während der nächsten Jahre am alten Standort der Kinderklinik sehr positiv beeinflussen können, erläutert Prof. Dr. Johannes Wirbelauer, der als Leitender Oberarzt der Uni-Kinderklink die Baumaßnahme mit dem notwendigen medizinischen Sachverstand begleitet. Die Baukosten von erwarteten 1,2 Millionen Euro muss das Klinikum aus Eigenmitteln aufbringen, ergänzt die kaufmännische Direktorin Anja Simon. Die Dringlichkeit und medizinische Notwendigkeit der Maßnahme ist aber so groß, dass wir uns freuen, dass diese Baumaßnahme jetzt zügig durch regionale Baufirmen realisiert wird. Die architektonische Herausforderung lag nach Aussage des Leiters der UKW-Bauabteilung Bertram Bräutigam darin, die Notaufnahme auf engstem Raum baulich an die bestehende Kinderklinik anzugliedern. Freuen sich über den Start des Neubaus der Notaufnahme der Universitäts-Kinderklinik: Vordere Reihe: Prof. Dr. Christian Speer (Direktor Universitäts-Kinderklinik), Anja Simon (Kaufmännische Direktorin UKW), Prof. Dr. Georg Ertl (Ärztlicher Direktor UKW), Helga Beyer (Universitäts- Kinderklinik), Kerstin Leimeister (Geisel- Schaub-Architekten), Martin Wolf (Bauabteilung UKW); hintere Reihe: Bertram Bräutigam (Leiter Bauabteilung UKW), Martin Käßmann (Bauabteilung UKW), Andreas Schaub (Geisel-Schaub- Architekten), Daniel Schneider (Geisel- Schaub-Architekten), Prof. Dr. Johannes Wir bel auer (Ltd. Oberarzt Universitäts- Kinderklinik) und Felix Heppenstiel (Bauabteilung UKW). Die Würfel sind gefallen: Der Neubau des Helm holtz-institutes für RNA-basierte Infektionsforschung Würzburg (HIRI) wird vom Architekturbüro doranth post architekten GmbH aus München geplant und umgesetzt. Ziel ist ein zukunftsweisender Neubau, der auf ca qm Nutzfläche idealen Raum für ca. 120 Wissenschaftler schafft. Das Gebäude entsteht zentral auf dem Altcampus gegenüber dem Gebäude D15. Die ehe malige Urologie (Gebäude C1) muss dafür weichen. Baubeginn ist frühestens Das HIRI ist eine gemeinsame Einrichtung des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Universität Würzburg. Foto: J. H. Wuthenow Matthias Emmert/Uniklinikum Würzburg

33 Blick auf die Baustellen Wie geht s weiter am UKW? Information & Kommunikation: Unter diesem Motto stand die Infoveranstaltung, mit der sich Experten aus den Geschäftsbereichen 4 und 5 gemeinsam mit Vertretern des Staatlichen Bauamtes, der WVV und des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung Würzburg (HIRI) am 23. November an die UKW-Mitarbeiter und die interessierte Öffentlichkeit wandten. Ziel war es, proaktiv über aktuelle und geplante Bauvorhaben am Uniklinikum zu informieren. Zahlreiche interne und externe Wissbegierige nutzten die Gelegenheit, besuchten die Themeninseln, stellten den Experten Fragen und teilten ihre Erfahrungen mit. Von den intensiven Gesprächen profitierten beide Seiten: Die Besucher erhielten Informationen aus erster Hand, die Organisationen An regungen, wo Abstimmungsbedarf besteht oder Lücken in der Kommunikation vorliegen und nachjustiert werden sollte. Die Erfahrungen dieser Veranstaltung fließen in die weitere Kommunikationsstrategie ein. Die Ausstellungsplakate dieses Infotages sind seit dem im ZIM zu sehen. Auch im Netz können Sie sich schlau machen: plakate-bauen Neue Rubrik Bauen am UKW auf Website Auf den Baustellen am UKW tut sich jeden Tag etwas. Die Entwicklungen vollziehen sich rasant. Damit Sie sich aktuell informieren können, haben wir eine neue Rubrik Bauprojekte am UKW auf der UKW-Website eingeführt. Ziel ist es, Ihnen in Text und Bild die Baustellen nahe zu bringen. Vor allem Bildergalerien und künftig auch kurze Videos sollen Ihnen die kontinuierlichen Fortschritte vor Augen führen. Zentrale für Ihre Fragen und Anregungen rund um die Themen Bauen & Verkehr: Bauen_Verkehr_Info@ukw.de Kontakt Baukommunikation: Rita Börste Stabsstelle Kommunikation Boerste_R@ukw.de Unser Ziel ist, die Infrastruktur am UKW im Sinne unserer Mitarbeiter und Patienten zu verbessern. Wolfgang Roth, Stellvertretender Kaufmännischer Direktor und langjähriger Leiter des Geschäftsbereichs 4 Links: Der Stellvertretende Kauf männische Direktor Wolfgang Roth und Abteilungsleiter Rüdiger Braun gehörten zum UKW-Expertenteam, das die Besucher informierte. Daneben: Die Infostände zu Verkehr und zur Parkplatzsituation gehörten bei den Besuchern zu den besonders gefragten Ständen.

34 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Hector Stiftung II fördert Drug Monitoring-Projekt Wie kann man den Spiegel von Kinase-Inhibitoren im Blut der Patienten messen, um im Idealfall die individuelle Krebsbehandlung noch weiter zu verbessern? Dieser Frage widmet sich ein Forschungsprojekt der Würzburger Universitätsmedizin. Die Hector Stiftung II unterstützt das Vorhaben in den kommenden drei Jahren mit insgesamt Euro. Einer der Förderschwerpunkte der Hector Stiftung II ist die Krebsforschung und das jetzt auch in Würzburg: Ende September dieses Jahres kam die Förderzusage für ein von der Würzburger Universität und dem Uniklinikum Würzburg (UKW) gemeinsam getragenes Drug Monitoring-Projekt. Im Zentrum stehen dabei Kinase-Inhibitoren. Vertreter aus dieser Gruppe von Krebsmedikamenten werden bei vielen Tumorerkrankungen eingesetzt. Die Patienten nehmen das jeweilige Medikament in der Regel täglich und langfristig als Tablette ein. Allerdings kommt es auch hier häufig zu Nebenwirkungen. Außerdem sprechen einige Patienten von Beginn an nicht auf die Behandlung an oder es kommt im Verlauf zum Therapieversagen, berichtet Prof. Dr. Hartwig Klinker. Der Leiter des Therapeutischen-Drug- Monitoring-Labors der Medizinischen Klinik II ist zusammen mit Dr. Nora Isberner auch der Leiter des jetzt anlaufenden Forschungsprojekts am UKW. Er fährt fort: Wir vermuten, dass ein wesentlicher Grund für diese Probleme in individuell zu hohen oder zu niedrigen Medikamentenspiegeln im Blut liegen könnte. Aufgabe: Messmethode für Medikamentenspiegel entwickeln Um die Therapie besser steuern zu können, müssen die Behandler die Medikamentenkonzentration im Blut bestimmen man spricht dabei von Therapeutischem Drug Monitoring. Allerdings gibt es noch kein etabliertes Verfahren, um Kinase-Inhibitoren zuverlässig im Blut zu messen, sagt Prof. Klinker. Ziel des Vorhabens sei es daher, für bestimmte Kinase-Inhibitoren eine Methode zu entwickeln, um die Blutspiegel dieser Medikamente zu messen. Eine Besonderheit stellt die Probengewinnung dar. Neben der herkömmlichen Blutentnahme sollen auch Entnahmen von Kapillarblut erfolgen. Ähnlich wie bei einer Blutzuckermessung führen dies die Patienten eigenständig an einem Finger aus. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass die Proben zuhause unabhängig von Arztbesuchen deutlich engmaschiger gewonnen werden können, als bei her kömmlichen Untersuchungen, in denen in der Regel Serumproben verwendet werden, Forscher der Würzburger Universitätsmedizin untersuchen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt Konzentrationen von Kinase-Inhibitoren bei Krebs-Patienten von links Prof. Dr. Hartwig Klinker und Dr. Nora Isberner (beide Uniklinikum Würzburg) sowie Junior-Prof. Oliver Wahl (Institut für Pharmazie der Uni Würzburg). unterstreicht Junior-Professor Dr. Oliver Wahl vom Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie, der das Projekt von Seiten der Würzburger Universität leitet. Ziel: Risikogruppen für eine Überoder Unterdosierung identifizieren In Kooperation mit weiteren Kliniken des UKW und dem Comprehensive Cancer Center Mainfranken sollen anschließend in einer Pilotstudie die Blutspiegel der Kinase-Inhibitoren unter Therapie bei Patienten analysiert werden. Dabei bewerten die Forscher patienteneigene Faktoren wie Geschlecht, Begleitmedikation, Nieren- und Leberfunktion sowie unerwünschte Wirkungen und Therapieerfolg. Ziel ist es, Risikogruppen für eine Über- oder Unterdosierung frühzeitig zu identifizieren, um bei diesen die Behandlung zukünftig mithilfe von Therapeutischem Drug Monitoring vor Auftreten von Nebenwirkungen oder einem Therapieversagen individuell anpassen zu können. Bild: stock.adobe.com krissikunterbunt klinikum & wir

35 Auf dem Weg zu noch mehr Selbsthilfefreundlichkeit Die Selbsthilfe bietet ein riesiges Potenzial an Erfahrungswissen und Betroffenenkompetenz. Gerne wollen wir zum Wohl unserer Patienten dieses Know-how in Zukunft noch stärker und strukturierter in unser ärztliches und pflegerisches Handeln einfließen lassen, sagt Prof. Dr. Georg Ertl, der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Würzburg (UKW). Als Leitschnur auf diesem Weg soll das Konzept Selbsthilfefreundlichkeit des bundesweiten Netzwerks Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen dienen. Dazu strebt das Klinikum an, seine Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen nachweislich nach den Qualitätskriterien des Netzwerks zu gestalten, was dann auch in einer entsprechenden Auszeichnung münden soll. Für diesen Prozess wurde unter dem Titel Gemeinsam besser ein Projektteam gebildet, dem neben Mitarbeitern des UKW auch Vertreter des Aktivbüros der Stadt Würzburg, des Paritätischen Wohlfahrtsverbands in Unterfranken und des G&N Eventmanagements angehören. Auftakt mit über 100 Vertretern der Selbsthilfe Als eine seiner erste Aktionen organisierte das Team eine Auftaktveranstaltung am 17. Oktober dieses Jahres. Einge laden waren alle Selbsthilfegruppen in Würzburg Unter dem Motto Gemeinsam besser will das Uniklinikum Würzburg zukünftig die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen weiter optimieren. Im Oktober dieses Jahres fand die Auftaktveranstaltung für diesen Prozess statt. Akteure für noch mehr Selbsthilfefreundlichkeit am Uniklinikum Würzburg (von links): Christian Holzinger (Aktivbüro der Stadt Würzburg), Prof. Dr. Georg Ertl (UKW), Dr. Hülya Düber (Sozialreferat der Stadt Würzburg), Dr. Gerhard Schwarzmann (UKW), Gabriele Nelkenstock (G&N Eventmanagement), Susanne Wundling (Aktivbüro der Stadt Würzburg), Susanne Just (UKW), Dr. Wolfgang Schäfer (Selbsthilfegruppe Myelom) und Lisbeth Wagner (Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen ) und der Region Unterfranken von diesen kamen über 100 Aktivisten in den Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin. Auf der Rednerliste standen außer Prof. Ertl die Sozialreferentin der Stadt Würzburg, Dr. Hülya Düber, Dr. Wolfgang Schäfer als Vertreter der Selbsthilfegruppe Myelom sowie Lisbeth Wagner, Mentorin des Netzwerks Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen. Nach deren Impulsreferaten stellte sich das Team von Gemeinsam besser vor. Bestehendes erfassen, Neues initiieren Um die Bedürfnisse der Selbsthilfegruppen besser zu verstehen, wurde ein Fragenbogen verteilt, dessen Rücklauf in den anschließenden Wochen ausgewertet wurde. Generell hatte die Veranstaltung auch das Ziel, die vielfach bereits vorhandenen Kooperationen zwischen dem UKW und der Selbsthilfe zu erfassen und zu klären, erläutert Gabriele Nelkenstock, die als Beraterin das Vorhaben begleitet. Mittelfristig ist geplant, den Informationsund Erfahrungsaustausch zwischen dem Klinikum und den Organisationen zu intensivieren sowie seitens des UKW die Selbsthilfegruppen in ihrer Partizipation, Selbstdarstellung und Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen klinikum & wir 35

36 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Über Euro für Krebsforschungsprojekte Bei einer Benefizgala am 3. November dieses Jahres gab die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg die ersten sieben wissenschaftlichen Projekte bekannt, die zusammen eine Unterstützung von über Euro erhalten. Der Verein Hilfe im Kampf gegen Krebs gründete Ende vergangenen Jahres unter dem Namen Forschung hilft eine Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Würzburger Universität. Im Rahmen der Benefizgala Was Spenden & Stiften alles kann am 3. November 2018 konnten die ersten Euro als Förderpreise an insgesamt sieben neuartige, in Würzburg entwickelte onkologische Be handlungsansätze ausgeschüttet werden. Drei Mal Euro für aussichtsreiche Projekte Jeweils Euro erhielten drei Arbeitsgruppen. Unter diesen forschen Dr. Giacomo Cossa und Prof. Dr. Martin Eilers, beide vom Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie der Uni Würzburg, an Medikamenten, die fehlerhafte Proteine im Zellkern angreifen. Diese Proteine sind bei vielen Krebsarten die Ursache dafür, dass die Zellen entarten. Die Forschergruppe um Dr. Michael Hudecek und Dr. Thomas Nerreter, beide von der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW), hat über spezielle T-Zellen einen Weg gefunden, dass sich das körpereigene Immunsystem gegen Tumorzellen wenden kann. Das Multiple Myelom, eine bösartige Krebserkrankung Die Förder-Hauptpreise gingen an drei Arbeitsgruppen: Dr. Giacomo Cossa (Lehrstuhl für Biochemie und Molekula r- biologie der Uni Würzburg) bekam den Preis von Annika Knürr überreicht, Dr. Michael Hudecek (Medizinische Klinik und Poliklinik II des Uniklinikums Würzburg) von Constanze Schönherr, Dr. Martin Kortüm (Medizinische Klinik II) von Stephanie Ilg-Kowalczyk. Fünfte von links: Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrates von Forschung hilft. Illustrartion: stock.adobe.com Rassco, Bild: Angelika Cronauer

37 Die Forschung nach vorne zu treiben ist die einzige Chance, den Krebs zu besiegen. Dr. Rudolf Werner gewinnt den Dagmar Eißner Preis 2018 Gabriele Nelkenstock, Vorsitzende des Stiftungsrates von Forschung hilft des Knochenmarks, kann Resistenzen gegen Medikamente entwickeln. Die dritten Euro gingen an Dr. Martin Kortüm von der Medizinischen Klinik II des UKW, der dem zugrundeliegenden Mechanismus auf der Spur ist. Jeweils Euro für vier weitere Forschungsvorhaben Weitere vier Erfolg versprechende Projekte erhielten jeweils Euro. So wollen Dr. Carsten Hagemann und Dr. Mario Löhr, beide von der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik des UKW, mit feinen Bläschen Chemotherapeutika zu Hirntumoren transportieren, um diese lokal begrenzt z u b e h a n d e l n, w ä h r e n d P r o f. Dr. Harald Wajant, von der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des UKW, Wege sucht, die körpereigene Immunabwehr von Krebspatienten zu reaktivieren. Prof. Dr. Volker Kunzmann von der Medizinischen Klinik und Poliklinik II arbeitet daran, die Heilungschancen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zu verbessern und Prof. Dr. Achim Wöckel von der Würzburger Universitätsfrauenklinik setzt sich für eine bessere Versorgung bei Brustkrebs ein. Die Förderpreisübergabe war eingebettet in eine teils bewegende, teils fröhlichoptimistische Benefizgala mit mehr als 200 geladenen Gästen. So wurden die drei Hauptpreise von drei jungen Frauen überreicht, die mit dem Thema Krebs in jeweils höchst persönlicher Verbindung stehen: als geheilte Brustkrebspatientin, als Brustkrebspatientin in aktueller Behandlung und als Schwester eines an Krebs Verstorbenen. Weitere Preisübergaben übernahmen bekannte Handballer der Rimpar Wölfe, die die Stiftung Forschung hilft schon seit längerem unterstützen. Bei dem Benefiz-Abend kamen durch Spenden spontan Euro für zukünftige Förderungen zusammen, die im Nachgang nochmals um weitere Euro ergänzt wurden. Dr. Rudolf Werner, der Preisträger des Dagmar-Eißner- Preises 2018 (links), und sein Mentor, Prof. Dr. Takahiro Higuchi vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz in Würzburg. Mit dem Dagmar-Eißner-Preis prämiert die Mittelrheinische Gesellschaft für Nuklearmedizin (MGN) Original- Publikationen aus dem gesamten Gebiet der Nuklearmedizin, die im jeweiligen Vorjahr veröffentlicht wurden. Dabei wird nur der oder die Erstautor/in als Preisträger berücksichtigt. Bei der diesjährigen Jahrestagung der MGN am 10. November ging der Preis 2018 an Dr. Rudolf Werner. Der 31-jährige Mediziner ist Assistenzarzt an der Klinik für Nuklearmedizin des Uniklinikums Würzburg. Den Award erhielt er für seine präklinischen Arbeiten über die Einführung eines neuen Radiotracers zur Nierenfunktionsbildgebung mittels Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Mit der innovativen radioaktiv markierten Substanz kann die Nierenfunktion hochauflösend dargestellt werden, wobei die verwendete PET-Technik der bisherigen Funktionsbildgebung (Szintigraphie) deutlich überlegen ist. Außerdem kann die Strahlenbelastung mit dem neuen PET- Radiotracer deutlich reduziert werden. Er soll nun eingesetzt werden, um zusammen mit anderen Radiotracern zur Herzbildgebung Zusammenhänge zwischen Nieren- und Herzfunktion aufzudecken. Weitere damit möglicherweise zu beantwortende Fragen sind: Hat eine Spenderniere eine ausreichende Leistung, um transplantiert zu werden? Kann eine nierenbelastende Therapie bei einem Patienten eingeleitet werden oder sind die Nieren zu stark vorgeschädigt? This project has received funding from the European Union s Horizon 2020 research and innovation programme under the Marie Sklodowska-Curie grant agreement No

38 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Endlich das Examen in der Tasche! Grund zum Strahlen hatten 42 Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschule für Krankenpflege am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum für Gesundheitsberufe in Würzburg: Nach dreijähriger Ausbildung haben sie ihr Examen er- Die Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschule für Krankenpflege zusammen mit Dr. Rainer Schuà, Prüfungsvorsitzender der Regierung Unterfranken, sowie der Schulleitung und betreuenden Lehrkräften. Die Examensklasse 2018 der Berufsfachschule für Kinderkranken pflege mit ihrer Kursleiterin Jutta Beuschel (links). folgreich bestanden. Unter den Absolventen sind 32 Schülerinnen und zehn Schüler, die am Ende der Ausbildung zwischen 19 und 41 Jahren alt waren. 30 der frisch examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen werden vom Uniklinikum Würzburg (UKW) übernommen. Eine Absolventin belegte während der Ausbildung parallel den Bachelor-Studiengang Pflege Dual und benötigt nun noch weitere 1,5 Jahre bis zum Studienabschluss Pflege Dual Bachelor of Science. Die Ausbildung an der Berufsfachschule für Krankenpflege umfasst über Stunden Praxis und über Stunden Theorie. Neben einer mündlichen und schriftlichen Prüfung gehört zur Abschlussprüfung ein praktisches Examen auf den Stationen des UKW. 22 neue Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen Parallel zur Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege haben 22 Auszubildende an der Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege erfolgreich ihr Examen abgelegt. Drei Jahre lang wurden sie durch ihre Kursleiterin Jutta Beuschel und das sonstige Lehrerkollegium durch die Ausbildung begleitet. Fünf Schülerinnen erhielten von der Regierung von Unterfranken eine besondere Anerkennung für ihre überdurchschnittlichen Leistungen. Für den ersten Platz gab es einen Geldpreis. Weitere Infos: und Gute Zeugnisse für die neuen OTA Ende September fand die Zeugnisübergabe für die dritte Staffel von Absolventinnen und Absolventen der Würzburger Schule für Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten (OTA) statt. Erneut gab es dabei durchweg positive Ergebnisse: Alle zwölf Teilnehmer/innen schlossen mit sehr gutem oder gutem Erfolg ab. Das hierfür notwendige theoretische Wissen haben sie sich während der vergangenen drei Jahre an der OTA-Schule des UKW angeeignet. Bis zu zwölf neue OTA jährlich für den Eigenbedarf Zwischen zehn und zwölf neue OTA bildet das Klinikum jährlich für den eigenen Bedarf aus. Zusätzlich werden Auszubildende aus mehreren Kooperationshäusern zur theoretischen Ausbildung aufgenommen. Darunter fallen das König-Ludwig- Haus sowie das Klinikum Würzburg Mitte. Auch das Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt, das Klinikum Kitzinger Land und die Mainklinik Ochsenfurt stellen inzwischen regelmäßig Der Abschlussjahrgang 2018 zusammen mit den Lehrkräften der OTA-Schule. Auszubildende. Erstmals besucht dieses Jahr ein Auszubildender aus dem Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim den Unterricht an der OTA-Schule des UKW. Weitere Infos: Facebook: OTA-Schule am UKW, Instagram: Bild: D. Oppelt 38 klinikum & wir

39 Neuer Schub durch Duales Studium In unserer Serie zu den Würzburger Berufsfachschulen für Gesundheitsberufe geht es in dieser Ausgabe um die Diätassistentinnen und -assistenten. Die Verknüpfung mit einem Bachelor-Studiengang brachte eine weitere Option in die Traditionseinrichtung. Bilder: D. Peter Die heute zum Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Würzburg gehörende Berufsfachschule für Diätassistenten wurde schon im Jahr 1927 gegründet und ist damit die zweitälteste Diätschule in Deutschland. In der Reisgrubengasse 10 in der Würzburger Innenstadt können pro Schuljahr 28 Schülerinnen und Schüler die dreijährige Ausbildung zur Diätassistentin oder zum Diätassistenten beginnen. Diese ist sehr lernintensiv, betont die Schulleiterin Monika Wild. So gehören zum Unterricht nicht nur spezifische Fächer, wie Lebensmittelkunde, Biochemie, Ernährungsphysiologie und Diätetik, sondern beispielsweise auch medizinische Grundlagen und Deutsch. Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift sind laut der Schulleiterin unter anderem für die bei vielen späteren Anstellungen erforderliche Ausarbeitung von schriftlichen Unterlagen oder das Halten von Vorträgen wichtig. Berufsbild: Beraten und unterstützen Gebraucht werden die fertigen Diätassistentinnen und Diätassistenten zum Beispiel in Reha-Einrichtungen, Kliniken, Verbraucherberatungsstellen und Krankenkassen, aber auch im Wellness- und Fitnessbereich. Sie beraten und unterstützen Menschen, die sich gesund ernähren wollen, Menschen, die wegen einer Erkrankung einer besonderen Ernährung bedürfen oder Menschen, die unter den Folgen einer falschen Ernährungsweise leiden. Dabei kann das Wort Diätassistent leicht in die Irre führen. Es wäre grundfalsch, die berufliche Tätigkeit auf das Thema Gewichtsabnahme zu reduzieren. Und die von uns ausgebildeten Fachkräfte arbeiten durchaus selbstständig und eigenverantwortlich, unterstreicht Monika Wild. Auch Bachelor of Science Diätetik möglich Nach den Beobachtungen der Schulleiterin sind seit einigen Jahren bei etlichen Stellen Bewerber mit einem akademischen Abschluss erwünscht. Die Würzburger Berufsfachschule folgte diesem Trend, indem sie seit vier Jahren in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fulda die Möglichkeit zu einem Dualen Studium anbietet. Der Studiengang Diätetik ist auf neun Semester angelegt und schließt mit dem Bachelor of Science Diätetik ab. Sechs Semester des Studiums laufen parallel zur Diätassistenten-Ausbildung. Dabei sind Ausbildung und Studium so aufeinander abgestimmt, dass Präsenzphasen in Fulda beispielsweise am Freitagnachmittag oder an ausgewählten Wochenenden stattfinden. Zudem besteht ein Teil der Studienleistungen aus E-Learning und Projektarbeiten. Nach Abschluss der Ausbildung zur Diätassistentin oder zum Diätassistenten verläuft das Studium in Vollzeit. Im Unterschied zur Ausbildung, die nur einen Mittleren Bildungsabschluss erfordert, ist für das Duale Studium Abitur nötig. Unsere erste Bachelor-Kohorte mit zehn Studierenden erhielt im März dieses Jahres ihren Abschluss und ist nach meinem Wissensstand sehr gut im Arbeitsmarkt untergekommen, berichtet Monika Wild. Weitere Infos unter klinikum & wir 39

40 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßkrankheiten gegründet Patienten mit vererbten Herz- und Gefäßerkrankungen und deren Familien werden am Uniklinikum Würzburg in einem neuen, multiprofessionellen und interdisziplinären Zentrum noch besser betreut. Außerdem erforschen die Wissenschaftler/innen die zugrundeliegenden Krankheitsmechanismen. Immer wieder schrecken Meldungen über Sportlerinnen und Sportler, die plötzlich tot umfallen, die Gesellschaft auf. Wie kann das sein, dass ein jun ger, gut trainierter Mensch plötzlich verstirbt? Nicht selten steckt eine genetisch bedingte Herzerkrankung dahinter. Denn das unerwartete Auftreten der Erkrankung in jungen Jahren ist typisch für eine erblich bedingte Herzerkrankung. Nicht selten sind mehrere Fa mi lien mitglieder betroffen die Wahrscheinlichkeit, die genetische Veränderung weiterzuvererben, liegt bei bis zu 50 Prozent. Die Krankheitsbilder einer vererbten Herz- oder Gefäßerkrankung sind häufig komplex. Entsprechend vielschichtig sind ihre Erforschung und die Be- treuung der Betroffenen sowie deren Familien. Um Patienten künftig noch besser mit einem multiprofessionellen und interdisziplinären Ansatz zu behandeln, wurde unter dem Dach des Zentrums für Seltene Erkrankungen (ZESE) am Uniklinikum Würzburg (UKW) das Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßerkrankungen (ZGH) gegründet. Beispielfälle verdeutlichen den Bedarf Eine Mutter pflegt ihren schwerkranken Sohn, der auf ein neues Herz wartet. Das Herz der Mutter ist ebenfalls schwach, auch sie wird eines Tages auf ein Spenderherz angewiesen sein. Eine andere Mutter kommt nicht eher zur Ruhe, bis sie weiß, woran ihre vierjähri- ge Tochter plötzlich mitten in der Nacht gestorben ist. Ist ihre Familie genetisch vorbelastet? Wenn ja, trägt ihr Sohn ebenfalls die Mutation? Ein junger Mann wiederum, gerade 18 Jahre alt, ist bislang kerngesund, möchte aber Klarheit mittels eines Gentests, ob er die genetische Herzmuskelerkrankung seines Vaters geerbt hat. Trägt er die Mutation, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe seines Lebens ebenfalls eine Herzerkrankung und Herzrhythmusstörungen bekommen. Er wird Medikamente nehmen, sich vermutlich mit einem Defibrillator vor einem plötzlichen Herztod schützen müssen und vielleicht sogar eines Tages auf ein Spenderherz angewiesen sein. Sprechstunde für Genetische Herzerkrankungen bei Prof. Dr. Brenda Gerull (Mitte). 40 klinikum & wir

41 Bild: Gregor Schläger Diagnose, Therapie und Forschung Das sind nur drei Fälle von hunderten, die Prof. Dr. Brenda Gerull in der Spezialsprechstunde für familiär bedingte Herzerkrankungen am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) untersucht, behandelt und betreut. Nicht alle Verläufe sind so dramatisch, manchmal reicht es auch, lebenslang zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Aber auch das ist schwer, vor allem, wenn es mit viel Ungewissheit verbunden ist, berichtet die Kardiologin, die seit Frühjahr 2016 im DZHI das Department für Kardiovaskuläre Genetik leitet. Hier diagnostiziert und therapiert sie nicht nur die genetisch bedingten Herzerkrankungen, hier erforscht die Wissenschaftlerin auch gemeinsam mit ihrem Team die Ursachen und Auslöser. Gemeinsam mit weiteren Kolleginnen und Kollegen des UKW gründete Prof. Gerull das ZGH und leitet dieses. Das Zentrum bündelt die Kompetenzen mehrerer Abteilungen des Klinikums und des Instituts für Humangenetik der Uni Würzburg. Vernetzte Patientenversorgung Ich freue mich sehr, dass wir den betroffenen Familien im neuen Zentrum für Genetische Herz- und Gefäßerkrankungen eine intensivere und fachübergreifende Versorgung bieten können. Die Erwachsenenkardiologie arbeitet hier noch enger mit der Kinderkardiologie und der Herzchirurgie zusammen, die Ambulanzen für Herzinsuffizienz und Rhythmusstörungen sowie die Bild- gebungsabteilungen sind ebenfalls eingebunden. Und auch psychologische Unterstützung können wir im Bedarfsfall vermitteln, erläutert Brenda Gerull und ergänzt: Langfristig streben wir jedoch an, dass die Patienten kardiologisch und hausärztlich von den niedergelassenen Kollegen weiterbetreut werden und wir beratend zur Seite stehen. Translationale Forschung Neben der interdisziplinären Diagnose und Behandlung ist die Translationale Forschung ein weiterer wichtiger Aspekt des ZGH. Das bedeutet die schnelle Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Behandlung von der Laborbank zum Krankenbett und zurück. Im Fokus stehen die Mechanismen und Therapien von genetischen Herzerkrankungen, erklärt Prof. Dr. Christoph Maack, stellvertretender Leiter des neuen Zentrums und Leiter des Departments Translationale Forschung am DZHI. Gemeinsam versuchen wir herauszufinden, auf welchen Wegen genetische Veränderungen beim Patienten zu Herz- und Gefäßerkrankungen führen, um aus diesen Erkenntnissen spezifische Therapien zu entwickeln, übrigens auch für Erkrankungen, die nicht genetisch bedingt sind. Mehr Infos unter Im Labor des Departments für Kardiovaskuläre Genetik. Prof. Dr. Hermann Einsele ist ein Highly Cited Researcher. Prof. Dr. Hermann Einsele: Ein außergewöhnlich oft zitierter Forscher Sechs Wissenschaftler der Würzburger Universität wurden in diesem Jahr von dem Analysespezialisten Clarivate Analytics als Highly Cited Researcher ausgezeichnet. Unter den Forschern ist auch Prof. Dr. Hermann Einsele, Leiter des Lehrstuhls für Innere Medizin II und Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Uniklinikums Würzburg. Highly Cited also häufig zitiert sind Publikationen, die in ihrem Erscheinungsjahr zu den ein Prozent meistzitierten ihres Fachgebiets gehören. Nur diejenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die gleich an mehreren solcher Highly Cited Papers beteiligt sind, werden in den Kreis der Highly Cited Researchers aufgenommen, der in diesem Jahr weltweit rund Forscherpersönlichkeiten umfasst. Zu den Forschungsschwerpunkten des Krebsspezialisten Prof. Einsele zählen die zelluläre Immuntherapie, mul tiantigen-spezifische T-Zellen, bispe zi - fische Antikörper und CAR-T-Zellen. Unter seiner Leitung werden immuntherapeutische Studien bei vie len Tumorerkrankungen durchgeführt. Wis - senschaftlich beschäftigt er sich au ßerdem mit der Stammzelltransplantation zur Therapie von Blut krebs erkran kungen und dem Multiplen Myelom klinikum & wir 41

42 AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Dienstlicher Internetzugang jetzt auch privat nutzbar Laut der aktualisierten Dienstanweisung IT-Arbeitsplätze dürfen die Beschäftigten des Uniklinikums Würzburg ihren dienstlichen Internetzugang jetzt auch privat nutzen. Die dafür nötigen Schritte und Voraussetzungen erläutert die erste Ausgabe des neuen Intranet-Tutorials DS impulse. Seit einer Dienstanweisung im Jahr 2005 war die Privatnutzung des dienstlichen Internetzugangs für die Mitarbeiter/innen des Uniklinikums Würzburg (UKW) untersagt. Die kürzlich aktualisierte Dienstanweisung IT-Arbeitsplätze lockert dieses Verbot: Werden einige Voraussetzungen erfüllt, ist das private Surfen jetzt möglich. Der formal wichtigste Punkt: Die interessierten Beschäftigten müssen einwilligen, dass auch ihre privaten Zugriffe von der Sicherheitssoftware des UKW also zum Beispiel durch die Firewall oder die Malware-Erkennung protokolliert werden. Dabei steht die Überwachung des Internetzugriffs der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter natürlich nicht im Vordergrund. Vielmehr ist dies eine alternativlose sicherheitstechnische Maßnahme, betont Stefan Reiter, der Datenschutzbeauftragte des UKW. Tutorial mit Schritt-für- Schritt-Erläuterung Wie diese Einwilligung genau durchzuführen ist, erläutert die erste Ausgabe des neuen Datenpannen melden! Laut der Dienstanweisung Datenpanne sind alle Beschäftigten des Uniklinikums Würzburg (UKW) verpflichtet, Datenpannen unverzüglich per an oder telefonisch an die Hotline des Servicezentrum Medizin-Informatik unter Tel: 0931/ zu melden. Details sind leicht über die Intranet Reporting Platform zu finden (siehe Button oben). Bisherige Meldungen von Datenschutzverstößen Zwischen Ende Mai und Mitte November 2018 gingen auf diesem Weg insgesamt elf Meldungen über Datenschutzverstöße ein. So wurde zum Beispiel in einem Fall ein Arztbrief für Patient A postalisch in Kopie versehentlich an Patient B geschickt, ein anderer Fall betraf die unbefugte Mitnahme von Patientenakten nach Hause und in einem dritten Fall wurden herrenlose Patientenaufkleber in der Magistrale des ZIM gefunden. Von den elf Fällen waren drei meldepflichtig an die Aufsichtsbehörde, also an den Bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz. Zu allen drei Vorfällen gab es keine Reaktionen seitens der Behörde, berichtet Stefan Reiter, Datenschutzbeauftragter des UKW, und fährt fort: Es besteht also kein Grund seitens der Beschäftigten anzunehmen, dass bei einer Meldung an die Aufsichtsbehörde gleich ein Bußgeld verhängt wird. Und alleine die Meldung einer Datenpanne führt nicht gleich zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Info-Formats DS impulse. Das auf den Intranetseiten des Datenschutzbeauftragten zu findende Tutorial zeigt in einer einfachen, moderierten Schrittfür-Schritt-Anleitung, welche Einstellungen hierfür notwendig sind. Weitere Voraussetzungen für die private Internetnutzung: Sie sollte außerhalb der regulären Arbeitszeit, also etwa in Pausen oder während des Bereitschaftsdienstes, erfolgen. Aus IT-Sicherheitsgründen ist das Herunterladen oder Streamen von Inhalten zu privaten Zwecken weiterhin nicht zulässig. Dazu zählt auch das Öffnen von Anlagen aus privaten -Konten. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Unzulässig sind das Abrufen, das vor sätzliche Zugreifen auf oder das vorsätzliche Verteilen von Material mit diskriminierenden, verleumderischen, rassistischen, sexistischen, gewaltverherrlichenden und pornografischen Inhalten. Bild: stock.adobe.com Gajus 42 klinikum & wir

43 Wussten Sie, dass Es war einmal... das Uniklinikum Würzburg großen Wert legt auf die Einhaltung der Hustenetikette, um Patienten und Mitarbeiter zu schützen? Es wird zwar gemeinhin als höflich empfunden, beim Husten oder Niesen die Hände vor das Gesicht zu halten. Dies ist aber unhygienisch, da die Hände stark mit Keimen belastet werden. Zu einer guten Hustenetikette gehören folgende Maßnahmen: Abstand halten und Wegdrehen von anderen Menschen beim Husten und Niesen. Ein Meter ist ideal. In ein Einwegtaschentuch husten und niesen. Das benutzte Tuch anschließend wegwerfen. Ist kein Einwegtaschentuch verfügbar: in die Ellenbeuge husten und niesen Nach dem Husten und Niesen: Hände waschen oder desinfizieren Und für Mitarbeiter/innen mit einem leichten respiratorischen Infekt gilt: Bei Kontakt zu Patienten Mund-Nasen- Schutz tragen! Bild: stock.adobe.com #CNF Traum jedes Universitätslehrers war es, einmal Rektor seiner Universität zu werden. Und Höhepunkt dieses Rektoratsjahres war zweifellos der Rektoratsball mit später gedruckter Rede und Tanzabend. Dafür lohnte es, sich etwas Originelles einfallen zu lassen. Dieses humorvolle Tanzkärtchen entwarf der Würzburger Rektor des Amtsjahres 1911/12: Der Hygieniker und Bakteriologie Karl Lehmann ( ) ließ sich dafür offenbar von den Bacillen mit Geißeln aus seinem erfolgreichen Atlas der Bakteriologie inspirieren (oben rechts). Über den Rektoratsball vom 25. Januar 1912 berichtet er auch in seinen Memoiren Frohe Lebensarbeit von Natürlich wurde damals bei solchen gesellschaftlichen Großereignissen auf Anstand und Etikette geachtet: Man tanzte nicht wild durcheinander, sondern jeder Herr hatte sich zuvor bei den Damen für den gewünschten Tanz ins Tanzkärtchen einzutragen (unten). Die ehemalige Besitzerin dieses Exemplars hat nur für die zweite Française keinen Tänzer gefunden oder diesen Tanz für ihren Ehemann reserviert! Text und Bilder: Archiv Andreas Mettenleiter klinikum & wir 43

44 WIR AM UKW Ein Macher verabschiedet sich Wolfgang Roth arbeitet seit 42 Jahren für das Uniklinikum Würzburg zuletzt als Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Versorgung, als stellvertretender Kaufmännischer Direktor und als Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft UKW Service GmbH. Zum 1. Februar 2019 geht die bekannte und beliebte Führungspersönlichkeit in den Ruhestand. Es gibt Menschen, die am Uniklinikum Würzburg (UKW) in besonderer Weise für Engagement und Problemlösung, für Stabilität und Zuverlässigkeit stehen. Zu diesen Machern gehört Wolfgang Roth und das mit einer in der heutigen Arbeitswelt kaum mehr vorstellbaren Betriebszugehörigkeit von 42 Jahren. Diese Ära neigt sich nun dem Ende zu: Ab Anfang Februar 2019 ist der dann 64-Jährige Pensionär. Im Jahr 1971, mit 16 Jahren, startete der gebürtige Würzburger eine Beamtenlaufbahn an der Regierung von Unterfranken als Anwärter für den gehobenen Dienst. Sechs Jahre später sollte der Diplom-Verwaltungswirt (FH) an die Regierung von Oberbayern nach München versetzt werden. Das teure Leben in der Lan des hauptstadt schien dem damals 22-jährigen wer denden Fa milienva ter mit der erwarteten Bild: K. Heyer Besoldung nicht finanzierbar. Deshalb bewarb er sich 1977 erfolgreich bei der Universität Würzburg. Sein Dienstvorgesetzter, Kanzler Reinhard Günther, versetzte ihn ans UKW. In den ersten Monaten wurde ich quasi bei allem eingesetzt, was dort im weitesten Sinne mit Verwaltung und Technik zu tun hatte: ich arbeitete in der Küchenverwaltung, in der Personalabteilung und im Technischen Betrieb, ich stöpselte mit einem Techniker klinikumsweit Telefone an, sortierte Krankenscheine, kontrollierte in der Rechnungsstelle Lochstreifen und unterschrieb dort täglich Hunderte von sogenannten Sollstellungen, erinnert sich Wolfang Roth und ergänzt: Ich bin dankbar für diese Zeit, in der ich sehr viele Klinikumsbeschäftigte und Klinikabläufe kennengelernt habe. Zwölf lehrreiche Jahre an der Nervenklinik Noch im selben Jahr wurde der junge Mann Verwaltungsleiter der damaligen Nervenklinik. Mit diesem Sprung ins kalte Wasser begannen für ihn die zwölf schönsten Berufsjahre, wie er rückblickend sagt. Neben den vielfältigen Aufgaben in Technik, Verwaltung und Betrieb übernahm er dort interimsweise auch die Aufgaben des Pflegedienstleiters der Klinik, besprach mit den Stationsleitungen Dienstpläne, stellte Krankenschwestern und Pfleger ein. Die Nervenklinik bot Wolfgang Roth auch die ersten Berührungspunkte mit dem Krankenhausbau: Bei seinem dortigen 44 klinikum & wir

45 Amtsantritt war das Hauptgebäude des heutigen Zentrums für Psychische Gesundheit am Margarete-Höppel-Platz (damals noch Füchsleinstraße) ein Rohbau. Ich fungierte hier als Ansprechpartner für Architekten und die beteiligten Ämter. Insgesamt habe ich dabei sehr viel gelernt, auch im Bereich der Ersteinrichtungsplanung, berichtet Roth. Eine weitere wichtige Erfahrung war für den Verwaltungsleiter sein erster Klinikumzug im Jahr Damals wurden alle Bereiche der Nervenklinik in den Neubau an der Füchsleinstraße umgezogen. Im Vergleich zu den späteren Klinikumzügen unter meiner Mitwirkung fand dies auf einer ganz kleinen Ebene, quasi mit Bordmitteln, statt, beschreibt der Manager. Von 1988 bis 1990 folgte für ihn ein zweijähriges Intermezzo in einem damals neueingerichteten Klinikreferat der Uni Würzburg. Hier nahm er gemeinsam mit der späteren Kaufmännischen Direktorin des UKW, Renate Schülke-Schmitt, eine Mittlerstelle zwischen dem Bayerischen Wissenschaftsministerium, der Uni und dem Uniklinikum ein. Zu Beginn des Jahres 1991 kehrte er ans UKW zurück, diesmal als Leiter der örtlichen Verwaltung der Kopfklinik und Leiter des Bereichs Hauswirtschaft. Zu organisieren waren auf der neuen Stelle EDV-Beschaffungs- und Erst einrich tungsmaß nahmen. Eine seiner Hauptaufgaben war zudem der Aufbau und das Outsourcen von Fremddienstleistungen, zum Beispiel bei der Wäscherei oder in der Gebäudereinigung. ZOM-Inbetriebnahme als ein berufliches Highlight Ein Karriere-Highlight war für ihn in dieser Zeit die Inbetriebnahme des Zentrums für Operative Medizin. Es war ungeheuer spannend, zusammen mit einem tollen Team in diesem vollkommen neuen Komplex logistische Lösungen zu finden und entsprechende Strukturen zu installieren, schildert Roth und fährt fort: Auch der gemeinsam mit den Rettungsdiensten organisierte Patientenumzug zählt mit seinem reibungslosen Ablauf zu meinen unvergesslich schönen Erlebnissen am Klinikum. Generell war und ist ihm der Teamgedanke immer sehr wichtig: Ich hatte das Glück, am UKW wie auch extern Wir danken Herrn Roth für seine immer positive Ausstrahlung und wunderbar pragmatische Herangehensweise. Es war eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten. Anja Simon, die Kaufmännische Direktorin, im Namen des Vorstands des UKW immer Ansprechpartner und Mitstreiter zu haben, mit denen wir in vertrauensvoller, ergebnisorientierter Zusammenarbeit unsere Ziele verfolgen konnten. Einen speziellen Dank sendet er dabei an Gabriele Efler, die ihn als Sekretariatskraft in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich organisierte und unterstützte. Geschäftsführer der UKW Service GmbH Ab dem Jahr 2007 beschäftigte ihn mittlerweile als Leiter des Referats Logistik zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben die Gründung und Geschäftsführung der UKW Service GmbH als organschaftliche Gesellschaft. Zusammen mit der Firma Dorfner wurde diese Insourcing-Maßnahme von Servicedienstleistungen zu einer Erfolgsgeschichte. Gestartet mit einem Jahresumsatz von Euro hat die UKW Service GmbH heute einen Umsatz von 20 Millionen Euro und beschäftigt über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Grundlagen für diese so positive Entwicklung zählen für Wolfgang Roth unter anderem gute Kommunikationsstrukturen: Als Geschäftsführer muss ich wissen, was vor Ort läuft. Insbesondere regelmäßige Besprechungen mit den Objektleitungen, den Vorarbeiterinnen und Vorarbeitern sowie auf der administrativen Ebene mit den Prokuristen helfen mir, am aktiven Geschehen in diesem operativen Geschäft up-to-date zu bleiben. Alle zwei Monate bin ich darüber hinaus an der Basis bei den Reinigungskräften, bei den Patientenläufern und bei den Modulassistenten und informiere mich über deren aktuelle Arbeitssituation. Im Besonderen muss es hier gut laufen, denn an der Basis wird der Erfolg des Unternehmens erarbeitet. Seit dem Jahr 2011 ist Wolfgang Roth Leiter des Geschäftsbereichs 4 Wirtschaft und Versorgung und seit Mitte 2015 stellvertretender Kaufmännischer Direktor. Zu seinen Tätigkeiten kam die Mitarbeit bei den diversen aktuellen Baumaßnahmen des UKW hinzu. Da die Parkraumbewirtschaftung in seinen Verantwortungsbereich fällt, wurde er mit dem Bau des im Jahr 2015 in Betrieb genommenen Parkhauses betraut. Das annähernd fünf Millionen Euro teure Projekt war die erste kleine Baumaßnahme, die das Klinikum in Eigenregie durchführte. Ferner wurden von ihm die Planungen zum Erwerb des Erweiterungsgeländes Nord mitangestoßen und er hofft, dass diese Herkules aufgabe in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu einem guten Ende kommt. Stufenweises Loslassen Vor dem wohlverdienten Ruhestand steht für Wolfgang Roth eine Phase des Loslassens. Ich bin glücklich, dass Tobias Firnkes als mein Nachfolger schon seit zweieinhalb Jahren im Haus ist und wir die Übergabe der Aufgaben in aller Ruhe stufenweise gestalten können, unterstreicht er. Erleichtert wird ihm auch der Abschied durch die Tatsache, dass viele langjährige berufliche Weggefährten bereits in Pension sind und auch dadurch, dass ihm ein gut überstandener Herzinfarkt zu Beginn dieses Jahres die eigenen körperlichen Grenzen aufzeigte. Nach Arbeitstagen, bei denen zehn Stunden am Klinikum das Minimum waren, freut sich der kommende Pensionär, dass er zukünftig völlig frei und in keinster Weise fremdbestimmt über seine verbleibende Lebenszeit verfügen kann. Deshalb gibt es auch noch keine Planungen sicher ist nur, dass er jetzt mehr Zeit für seine Ehefrau und seine zwei Enkel, für gute Bücher und wohlvorbereitete Reisen haben wird klinikum & wir 45

46 WIR AM UKW Der wohlgeplante Nachfolger Tobias Firnkes folgt Wolfgang Roth nach als Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Versorgung beim Uniklinikum Würzburg (UKW) und als Geschäftsführer der UKW Service GmbH. Seit seinem Dienstantritt am UKW läuft ein sukzessiver Übergabeprozess, der eine möglichst bruchlose Fortsetzung der Arbeiten ermöglichen soll. Tobias Firnkes (Jahrgang 1979) wurde im Juni 2016 Stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs 4 Wirtschaft und Versorgung. In den vergangenen zwei Jahren teilten er und Wolfgang Roth sich die Arbeit im GB 4, bevor Tobias Firnkes Anfang August 2018 dessen Position als Geschäftsbereichsleiter übernahm. Dieses bislang unübliche Vorgehen war notwendig, um Herrn Firnkes eine adäquate Einarbeitung in den komplexen Bereich zu ermöglichen und für einen möglichst reibungslosen Führungswechsel zu sorgen, schildert Anja Simon, die Kaufmännische Direktorin des UKW. Auch bei der UKW Service GmbH soll der Diplom- Betriebswirt demnächst die Zügel in die Hand nehmen: Seit April 2017 ist er Prokurist der Beteiligungsgesellschaft, zum Jahresbeginn 2019 wird ihm hier Wolfgang Roth die Geschäftsführung übergeben. Beginn als Orthopädiemechaniker und Bandagist Der gebürtige Würzburger bringt für diese Positionen ein breites Know-how im Gesundheitswesen mit. So absolvierte er nach seinem Abitur eine Ausbildung als Orthopädiemechaniker und Bandagist bei der Firma Efinger in Würzburg. Ursprüng liches Ziel war es, anschließend Orthopädietechnik zu studieren. Allerdings erkannte er während der Ausbildung sein Talent beim Organisieren und Optimieren von Abläufen. Deshalb studierte er anschließend Betriebswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Stuttgart. Die Praxissemester leistete er am Uniklinikum Freiburg. Dieses übernahm ihn nach seinem Abschluss im Jahr 2005 als Finanz- und Beteiligungscontroller in der Abteilung Kooperationen und Gesellschaften. Wechsel zum Klinikverbund Südwest Um seiner Karriere einen neuen Impuls zu geben, wechselte er zwei Jahre später zum Klinikverbund Südwest, einer Sindelfinger Konzern-Holding mit Krankenhaus, Geriatrie, Therapiezentrum, Servicegesellschaft und Medizinischen Versorgungszentren. Hier stieg er innerhalb eines Jahres vom Controller zum Referenten des Geschäftsführers auf. Tobias Firnkes, der neue Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Versorgung am Uniklinikum Würzburg. 46

47 pean School of Business in Reutlingen. Große Herausforderungen warten Die attraktive Stellenausschreibung des UKW in 2016 ermöglichte dem vierfachen Familienvater die Rückkehr nach Würzburg. Hier erwarten ihn große Aufgaben. Über die Abteilung Bau, Liegenschaften und Kooperationen fallen die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten anstehenden großen Baumaßnahmen des Klinikums in die Zuständigkeit meines Geschäftsbereiches. Wenn ich Glück habe, darf ich diese Projekte bis zu meiner Rente mitbegleiten, sagt Tobias Firnkes. Anja Simon, die Kaufmännische Direktorin des UKW, ergänzt: Gerade bei der Planung der Logistik und der Versorgungsprozesse in den Neubauten sind auch Geschäftsführer eines Sanitätshauses Von dieser Sprungbrettposition ging es für den ambitionierten, damals 30-Jährigen weiter zur ADK GmbH für Gesundheit und Soziales. Bei der Konzern-Holding in Ehingen startete er im Jahr 2010 als Leiter Finanz- und Medizincontrolling. Zwei Jahre später bot sich ihm die Gelegenheit, die kaufmännische und strategische Leitung eines der Tochterunternehmen zu übernehmen: In den folgenden vier Jahren führte er selbstständig als Geschäftsführer ein Sanitätshaus mit bis zu 40 Mitarbeiter/innen. Um seine Führungsfähigkeiten weiter auszubauen, absolvierte Tobias Firnkes parallel noch eine Ausbildung zum Master of Business Administration (Schwerpunkt International Management) an der Euroneue Arbeitsweisen zu implementieren, die verstärkt Künstliche Intelligenz integrieren. Mit den Baumaßnahmen in Verbindung stehen als weitere wichtige Herausforderungen die Verkehrsprobleme am Klinikumsgelände. Als generelle Aufgaben für Tobias Firnkes bleiben die Mitarbeitergewinnung in Zeiten des Fachkräftemangels sowie das Erfassen und Optimieren von Prozessen und Strukturen innerhalb des Geschäftsbereichs 4 und bereichsübergreifend. Für all diese Punkte ist Herr Firnkes mit seiner offenen, kompetenten und unterstützenden Art der richtige Mann. Ich freue mich sehr auf die jetzt beginnende, noch intensivere Zusammenarbeit, sagt Anja Simon. Der neue Geschäftsbereichsleiter plant in Zukunft noch mehr als bisher nachvollziehbare, belastbare und aussagekräftige Zahlen als Entscheidungsgrundlagen zu ermitteln. Von seinem Führungs- und Umgangsstil her will er für jeden UKW-Beschäftigten ansprechbar sein und zwar lieber direkt oder per Telefon als per . Teamplayer in der Champions leaque Am UKW zu arbeiten ist für ihn in etwa so, wie in in der Championsleague Fußball zu spielen: Wir gehören zur höchsten Klasse des Gesundheitswesens. Das Uniklinikum Würzburg ist eines der Spitzenteams auf internationaler Ebene. Es sind hier nicht die Einzelleistungen, die entscheiden, sondern immer die Team- und Gesamtleistungen. Ich schätze es sehr, dass das Miteinander am UKW zählt. Dieter-Frankenberg-Nachwuchspreis für Dr. Uta Eberlein Dr. Uta Eberlein ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Medizinphysik von Prof. Dr. Michael Laßmann an der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin. Bei der Jahrestagung 2018 der Gesellschaft für Biologische Strahlenforschung (GBS) in Frankfurt/M. wurde ihr am 17. September der Dieter-Frankenberg- Nachwuchspreis verliehen. Die mit Euro dotierte Auszeichnung honoriert ihre exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten, die sich zum einen mit der Beschreibung von DNA-Schäden im Blut nach Radionuklidtherapien beschäftigen und zum anderen mit der Dosimetrie für neue Radiopharmaka, die für Therapien in der Nuklearmedizin eingesetzt werden sollen. Dr. Uta Eberlein ist die diesjährige Preisträgerin des Dieter-Frankenberg-Nachwuchspreises klinikum & wir

48 WIR AM UKW q Tipp qtipp Der schnelle Sicherheitstipp zwischendurch Seit kurzem gibt es am Uniklinikum Würzburg ein weiteres Infoformat, das die Beschäftigten kompakt und alltagsnah auf Gefahren- und Fehlerquellen in ihrer täglichen Arbeit aufmerksam macht. Verwechslung bei Trägerlösung Auch bei der Anwendung von Trägerlösungen besteht ein relevantes Verwechslungsrisiko. So kam es jüngst in einer süddeutschen Einrichtung zu zwei vermeidbaren Todesfällen durch die versehentliche Verwendung eines Lokalanästhetikums anstelle von Kochsalz als Trägerlösung. Achten Sie daher nicht nur auf das sterile Vorgehen, sondern immer auch auf die richtige Trägerlösung. Gleiches gilt im Falle von Medikamenten- Verdünnungen. Das klinische Risikomanagement strebt danach, systematisch Fehler oder Risiken der Patientenversorgung zu verhindern und somit die Patientensicherheit zu erhöhen. Ein am Uniklinikum Würzburg (UKW) bekanntes und etabliertes Werkzeug dabei ist zum Beispiel das CIRS (Critical Incident Reporting System). Hier werden (Beinahe-)Fehlermeldungen sehr formal, dafür aber gut strukturiert abgearbeitet. Wir haben erkannt, dass durch diese starre Struktur die entsprechenden Mitteilungen die Adressaten unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu langsam, zu umfangreich und manchmal auch ohne wirklich klare, praktisch umsetzbare Handlungsempfehlungen erreichen, sagt Dr. Gerhard Schwarzmann, der Leiter der zuständigen Stabsstelle Qualitätsmanagement des UKW. Deshalb kreierte er ein neues Informationsformat, den qtipp. Zwei Typen, je nach Brisanz Jedes dieser Dokumente bezieht sich in kompakter Form nur auf ein ganz konkretes Risiko, fokussiert auf nur eine Fehlerart und eine spezifische Fehlerursache. Ist der Fehler besonders brisant, ist der qtipp als aktueller Warnhinweis gekennzeichnet. Dieser hat ein rotes statt dem ansonsten blauen Kopfteil und ist zusätzlich mit einem Megaphon gekennzeichnet. Eine weitere Neuerung: Im qtipp werden auch potenziell übertragbare Fehlermeldungen aus anderen Einrichtungen oder aus externen Fehlermeldesystemen aufgenommen. Schnell zu finden sind die qtipps im Intranet über einen eigenen Button auf der Startseite. Für die UKW-Beschäftigten bleibt nun der Aufruf von Dr. Schwarzmann: Lesen Sie regelmäßig die qtipps und melden Sie noch konsequenter (Beinahe-)Fehler über das CIRS. Nur so können wir Wiederholungen von bekannten Fehlern zuverlässig vermeiden! 48 klinikum & wir

49 Kindermitbringtag wieder ein voller Erfolg Nach der Premiere im vergangenen Jahr fand am 21. November dieses Jahres der zweite Kindermitbringtag am Uniklinikum Würzburg (UKW) statt. Viele Beschäftigten des Klinikums nutzten das kostenlose, von der Stabsstelle Kommunikation organisierte Angebot, ihrem Nachwuchs am schulfreien Bußund Bettag eine fröhliche und lehrreiche Zeit zu bieten. So stürmten 49 Kinder im Grundschulalter das Krankenhaus. Nach einer humorvollen Begrüßung durch den Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Georg Ertl, erlebten sie ein von vielen Helfern aus unterschiedlichen Bereichen getragenes, buntes Programm. Ein Thema war dabei, ein Gefühl für ein Leben mit Handicap zu bekommen. So veranstaltete die Physiotherapie unter anderem ein Fußball-Match in Rollstühlen. Und auch bei dem von der Ergotherapie angebotenen Traumfänger-Basteln zeigten einzelne zusammengebundene Finger den Kids, wie es ist, mit einer körperlichen Einschränkung zurechtzukommen. Ansonsten stellte die Kinderchirurgie den Hubschrauberlandeplatz vor und ließ die jungen Gäste selbst Gipsverbände anlegen. Die Herzchirurgie präsentierte einen kindgerechten Zeichentrickfilm über das Herz und demonstrierte das lebenswichtige Organ live per Herz-Ultraschall. Bei einem gemeinsamen Frühstück und Mittagessen war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Der Klinikumsvorstand dankt allen Engagierten für ihren gutgelaunten Einsatz an einem rundum gelungenen Tag. Franziska Veit prüfungsbeste Tierpflegerin in Mainfranken Die von der IHK Würzburg-Schweinfurt ausgezeichnete Tierpflegerin Franziska Veit (links) mit ihrer Ausbilderin Sabine Pantzner-Müller von der Würzburger Universität. Bild: Rudi Merkl Prof. Dr. Georg Ertl (oben Mitte) mit den jungen Teilnehmer/innen des Kindermitbringtags 2018 und dessen Motto: Mein Kind am UKW. Franziska Veit schloss in diesem Jahr ihre dreijährige Ausbildung zur Tierpflegerin, Fachrichtung Forschung und Klinik, ab und das als Mainfrankens Prüfungsbeste in ihrem Bereich. Bei einem Festakt in Bad Kissingen am 17. Oktober 2018 wurde sie zusammen mit anderen Spitzen-Azubis von der IHK Würzburg-Schweinfurt dafür mit einer Urkunde geehrt. Mit ihr freut sich die Würzburger Universitätsmedizin über diese Auszeichnung, denn ihre betriebliche Ausbildung absolvierte Franziska Veit am Uniklinikum Würzburg und an der Würzburger Julius-Maximilians-Universität. Für den Theoriepart besuchte sie das Staatliche Berufliche Schulzentrum Ansbach-Triesdorf. Die Kammersiegerin bleibt der Würzburger Universitätsmedizin auch weiterhin erhalten, denn sie wurde für Aufgaben am Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin übernommen klinikum & wir 49

50 WIR AM UKW 8 Fragen an... Mareile Hackl, Stabsstelle Qualitätsmanagement Mareile Hackl 01 Wie alt sind Sie? Ich bin 42 Jahre. 02 Wie ist Ihr Familienstand? Ich bin verheiratet, habe einen Sohn. 03 Welchen Berufsabschluss bzw. welche Berufsausbildung haben Sie? Ich bin exam. Krankenschwester. Weiterbildung zur Qualitätsmanagement- Beauftragten im Gesundheitswesen und Internen Qualitätsauditorin. 04 Was motivierte Sie, nach Würz burg ans Uniklinikum zu kommen? Das UKW hat es mir möglich gemacht, neben der üblichen Stationsarbeit der Krankenschwester auch in anderen Bereichen arbeiten zu können. Wie Tätigkeiten im Qualitätsmanagement für JACIE, Stammzellkoordinatorin, Ambulanzbetrieb und die der Stationsassistentin. 05 Welche Ziele haben Sie für Ihre Arbeit in Würzburg? Mein erstes Ziel in meiner neuen Rolle als Mitarbeiterin der StQM ist es, das Klinikum dabei zu unterstützen, ein wei- teres Mal erfolgreich KTQ-rezertifiziert zu werden. Unter anderem möchte ich mein praxisnahes Wissen mit in meine Arbeit einbringen. 06 Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich treibe viel Sport. Laufen, Schwimmen, Radfahren hin und wieder auch Krafttraining. Sehr gerne gehe ich in den Bergen wandern und Ski fahren. Konzertbesuche sind eine weitere Leidenschaft. 07 Welche Schwächen haben Sie? Meine Lieblingsschwäche ist Shopping ich finde immer etwas Schönes. 08 Wie ist Ihr Lebensmotto? Lass aus den Möglichkeiten Wirklichkeiten werden. Katja Mendel, Stabsstelle Qualitätsund Risikomanagement Katja Mendel 01 Wie alt sind Sie? Ich bin 37 Jahre. 02 Wie ist Ihr Familienstand? Ich bin vergeben. 03 Welchen Berufsabschluss bzw. welche Berufsausbildung haben Sie? An der Privaten Fachhochschule CampusM21 in München habe ich mein BA Studium zur Gesundheitsmanagerin, Schwerpunkt Medical Management, 2016 erfolgreich absolviert. 04 Was motivierte Sie, nach Würz burg ans Uniklinikum zu kommen? Nach meiner Bundeswehrzeit von 12 Jahren wollte ich unbedingt wieder heimatnah arbeiten und wohnen. Mein betriebswirtschaftliches Studium und die Weiterbildungen im QM/RM haben mir eine Tür im UKW geöffnet, die ich gerne genutzt habe. 05 Welche Ziele haben Sie für Ihre Arbeit in Würzburg? Meine Ziele lagen schon immer darin, mich ständig weiterzuentwickeln und dabei mein erworbenes Wissen effektiv zu nutzen, um Prozesse voranzutreiben bzw. zu optimieren. 06 Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Meine Hobbies sind, wenn es die Zeit erlaubt, Spiele- oder DVD-Abend mit Freunden, lesen oder mal ins Kino zu gehen. Im Normalfall genieße ich Spaziergänge mit meinen Hunden, bei denen ich den Kopf frei bekomme. 07 Welche Schwächen haben Sie? Ich bin ein Morgenmuffel, der erst nach einer entspannten Tasse Kaffee den Tag beginnen lässt. 08 Wie ist Ihr Lebensmotto? Klag nicht, kämpf! und Am Ende des Tunnels ist immer ein Licht! 50 klinikum & wir

51 PANORAMA Zahlen bitte Focus Klinikliste 2019: Dritter Platz in Bayern Hotspots sorgen für eine fast flächendeckende WLAN Infrastruktur am Uniklinikum Würzburg. Die Inhouse-Funklösung des Klinikums, die auch das kostenfreie WLAN-Netz BayernWLAN ausstrahlt, wird vom Servicezentrum Medizin-Informatik (SMI) zur Verfügung gestellt. Für die Einwahl wird kein Zugangscode benötigt. Dank der Glasfaser-Highspeed-Anbindung von Megabits pro Sekunde können viele Patienten, Besucher und Beschäftigte gleichzeitig dieses Angebot nutzen. Aktuell sind zeitgleich mehr als 800 Nutzer aktiv, die täglich durchschnittlich Megabyte übertragen. Weitere Infos: Das Team von klinikum & wir wünscht allen Leserinnen und Lesern frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr. Das Uniklinikum Würzburg zählt laut der aktuellen Focus- Klinikliste zu den Top-Krankenhäusern in Deutschland. Die Klinikliste des Nachrichtenmagazins Focus gilt als das bekannteste Krankenhausranking in Deutschland. Im Oktober erschien im Sonderheft Focus Gesundheit die Klinikliste Laut dem Tabellenwerk landete das Uniklinikum Würzburg (UKW) im bundesweiten Vergleich wie schon im vergangenen Jahr auf dem 14. Platz, während es sich in Bayern vom vierten auf den dritten Platz verbesserte. Nur das Klinikum der Universität München und das Klinikum rechts der Isar der TU München schnitten im Freistaat noch besser ab. Insgesamt stellte Focus deutschlandweit Krankenhäuser auf den Prüfstand. In acht Bereichen in der bundesweiten Spitzengruppe Die Studie deckt 23 Fachbereiche und Erkrankungen ab. Das UKW zählt laut Focus in folgenden Bereichen zur deutschen Spitzengruppe: Angststörungen, Darmkrebs, Gallen-OP, Hirntumoren, Kardiologie, Leukämie, Parkinson und Strahlentherapie. In die zweitbeste Wertungsstufe als empfohlene Klinik kam das Würzburger Klinikum bei der Behandlung von Alzheimer, Brustkrebs, Depression, Multipler Sklerose, Prostatakrebs und Risikogeburten sowie in den Fachgebieten Herzchirurgie und Unfallchirurgie. Laut Focus wurden für die Klinikliste neben den Qualitätsberichten und Qualitätsinitiativen auch umfangreiche Fragebögen zu den Krankenhäusern ausgewertet. Zudem befragte das Recherche-Institut MINQ rund Fach- und Hausärzte und zog die Ergebnisse einer Patientenbefragung der Techniker Krankenkasse heran, bei der knapp Versicherte ihre persönliche Einschätzung gaben. 51

52 PANORAMA Das UKW in den Printmedien Meldungen aus der Main-Post im 3. Quartal Zahl der Einsätze im Schockraum verdoppelt: Neuer Schockraum im ZOM Cannabis und Methadon in der Krebstherapie: Vortrag im CCC Mainfranken IT-Großprojekt gestartet: BASE-Netz für Seltene Erkrankungen Millionen für die Krebsforschung: Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum für die Uni auf dem Medizin-Campus in Grombühl Vereine und Initiativen besuchen die Kinderhämatologische Abteilung: Repräsentanten der Spendenaktion für an Leukämie erkranktes Kind Pflegekräfte und Klinikchefs fordern bessere Bedingungen für Pflege im Krankenhaus: Die Situation aus Sicht des Klinikums- Vorstands Haushalts-Ausschuss im Landtag gibt Millionen frei: Für Uniklinikum, Polizei und Feuerwehrschule Millionenpoker um Klinik-Areal: Freistaat will Würzburger Uniklinikum ausbauen Besserer Sonnenschutz für Kinder: Aktion des Vereins Hilfe im Kampf gegen Krebs mit Unterstützung der Hautklinik Damit die Angst nicht siegt: Die Aktivitäten der Gruppe Frauenselbsthilfe nach Krebs und der enge Kontakt zur Frauenklinik Babyboom in Unterfranken Fast überall mehr Kinder im Juli als im Vorjahreszeitraum: Kooperation der umliegenden Kliniken mit der Frauenklinik bei Geburtsspitzen Arbeiten bei extremen Temperaturen: Prof. Frantz über hitzebedingte Gesundheitsgefahren Vor 20 Jahren gegründet: Mit Magnetresonanzspulen zum Erfolg: Enge Zusammenarbeit mit der Uniklinik Von der Wichtigkeit einer kultursensiblen Gesellschaft: Fachtagung der Gesundheitsregion plus im Universitätsklinikum Kampf dem Schlaganfall: UKW-Benefizfußballturnier zugunsten der Hentschel-Stiftung Würzburger Uniklinik- Gruppe zu Gast im Berliner Reichstag: Diskussion mit Prof. Ullmann über gesundheitspolitische Themen Experten von Aktionsbündnis und Ersatzkassen fordern mehr Patientensicherheit: Patientenschutz am UKW lt. Ärztlichem Direktor fest verankert Wann Laufen gefährlich wird: Sportmediziner Kai Fehske über Schadstoffe Es gibt zu wenig Hebammen in Unterfranken: Leitende Hebamme am UKW Ahmed bestätigt steigenden Bedarf Aktionstag auf der Landesgartenschau: Interdisziplinäre Biomaterial-und Datenbank informiert Würzburger Hormontag im September: Endokrinologische Erkrankungen im Fokus Fotos aus aller Welt beleben Station und Flure: Neue Werke des Bosch Rexroth Fotoclubs im ZIM Kosmetikseminar für Krebspatientinnen: Kostenfreie Veranstaltung im CCC Mainfranken Infos rund um die Schmerztherapie: Ratschläge von Experten in der Abendsprechstunde Frauenklinik informiert über Endometriose: Kostenlose Abendveranstaltung über Ursachen, Diagnose und moderne Behandlungsmethoden Auszeichnung für Bestnoten: Uniklinik freut sich über Berufsschulabsolventen : Volkskrankheit Depression: Dokumentarfilm und Podiumsdiskussion im ZEP Schatz der Erinnerung: Anliegenbücher im Raum der Stille im ZOM Straße auf Altcampus gesperrt: Interne Straßenführung wegen Baumaßnahmen geändert WEITERE MELDUNGEN Auf unter Aktuelles und im Mediaticker finden Sie weitere Meldungen zu Spendenaktionen, Veranstaltungen und anderen Themen. 52 klinikum & wir

53 FREIZEIT! BUCHTIPP Phantasievolle Würzburger Impressionen für Klein und Groß Ein Tipp für den weihnachtlichen Gabentisch Kilians Sommernachtstraum Andreas Mettenleiter und Gerhard Hainlein Akamedon Verlag Pfaffenhofen 2018 ISBN-10: Das etwas ungewöhnliche Würzburg- Bilderbuch rankt sich um Kilian, einen kleinen Würzburger Buben und seinen Kater Tom. Die Nacht zum 8. Juli Fest des heiligen Kilian fällt auf einen Sonntag, da können Sonntagskinder wie Kilian und Tom sehr Ungewöhnliches sehen und erleben. Eine kurze Berührung macht nämlich leblose Dinge lebendig und bringt Tiere zum Sprechen. Um Mitternacht wacht Kilian auf und wird von Kater Tom zu einem Rundgang durch die Stadt eingeladen. Er beginnt auf der Löwenbrücke, wo Luitpold, einer der zum Leben erweckten stimmgewaltigen Brückenlöwen, sich den beiden anschließt und von da an Kilian auf seinem Rücken trägt. Die Tour geht am Spitäle und dem leicht zu übersehenden Denkmal für die Fischerbuben vorbei zur alten Mainbrücke. Dort trifft man auf die zwölf Brückenheiligen und der heilige Kilian lädt sein Patenkind zu einem kleinen Umtrunk ein (guten Wein für die Heiligen und natürlich Traubensaft für den Buben). Der Weg führt weiter über den Vierröhrenbrunnen mit seinen lebendig gewordenen Delphinen zum Rathaus, wo Kilian den kleinen geflügelten Drachen Isidora zum Leben erweckt. Auf dem Marktplatz mit seinen Kiliani-Buden treffen Kilian den Häcker Hannes und die Marktbärbel, die von der harten Arbeit im Wingert und auf dem grünen Markt erzählen. Ein wenig weiter am Sternplatz treffen sie am Brunnen auf Mephisto und die Schaustellerin Anni. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Begegnungen mit Denkmalsgestalten wie dem Reiter vor dem Postgebäude, dem Flussgott Moenus in der Hofstraße, Philipp Franz von Siebold bei der neuen Universität und natürlich Frankonia auf ihrem prächtigen Brunnen vor der Residenz. Im Hofgarten singen und tanzen die Putten, krönen Kilian zum Märchenkönig und laden zum Festmahl ein. Kurz vor dem Glockenschlag gibt es noch ein Feuerwerk und dann geht es in Riesensprüngen auf dem Rücken des Löwen Kilian zurück zur Löwenbrücke und nach Hause ins Bett. Die Geschichte wird von Dr. Andreas Mettenleiter, Mediziner, Medizinhistoriker und Verfasser einer ganzen Reihe historischer Bücher über Würzburg, das Juliusspital und den Japan forscher und Arzt Philipp Franz von Siebold phantasievoll und amüsant erzählt. Die liebevoll gestaltete Bebilderung von Dr. Gerhard Hainlein, Allgemeinarzt und engagierter Buchillustrator regt die Phantasie kleiner und großer Leser an. Praktisch ist ein vom Künstler gestalteter Lageplan der Stadt, auf dem die Orte der Erlebnisse des kleinen Kilian auch ohne Verwendung von Google Maps wiederzufinden sind. Der Rezensent hat das Buch seinen fünf und sieben Jahre alten Enkeln vorgelesen und war nicht wenig erstaunt, dass die doch eher etwas altmodische Geschichte des kleinen Kilian mindestens so fesselnd sein kann wie ein computeranimierter Ninjago-Film. Besonders vergnüglich war nach dem abendlichen Vor lesen am nächsten Tag der gemeinsame Spaziergang auf den Spuren Kilians durch die Stadt. Dabei konnte auch der Großvater noch einiges Neues entdecken in der Stadt, in der er seit mehr als 30 Jahren lebt. Prof. Dr. Christoph Reiners Ehemaliger Ärtzlicher Direktor des Uniklinikums Würzburg Bild: K. Heyer Violett für Frühgeborene In violettem Licht erstrahlte das Hauptgebäude der Würzburger Universitäts-Kinderklinik am 17. November Die Aktion basiert auf einer Initiative der Europäischen Stiftung zur Betreuung von Neugeborenen, die damit auf Frühgeborene aufmerksam machen will. Ina Schmolke wurde vor mehr als 16 Jahren Mutter eines viel zu früh geborenen Sohnes. Seither engagiert sie sich als 1. Vorsitzende bei KIWI e.v., einer Elterninitiative, die die heutigen Eltern frühgeborener Kinder an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik unterstützt. Gemeinsam mit Sebastian Barthelmes, dem Vater einer jüngst zu früh geborenen Tochter, sowie dem Direktor der Kinderklinik, Prof. Dr. Christian P. Speer, und seinem Oberarztteam, ent wickelten sie den Plan, am Weltfrühgeborenentag mit dieser Aktion ein weithin sichtbares Zeichen zu setzen. Die Familien werden immer davon überrascht, dass sie ein Frühgeborenes bekommen. In dieser Situation ist die Unterstützung durch KIWI von enormer Bedeutung. Und KIWI ist wiederum auf die Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, die durch diese Illumination auf die Frühgeborenen aufmerksam gemacht werden sollte, erläutert Prof. Speer klinikum & wir 53

54 Menschen & Geschichten am UKW Wie interne Kommunikation gelingen kann: Einblicke in den Einkauf Armin Kuhn ist ein Mann der Zahlen und Fakten, Einkäufer und geschickter Verhandler. Wenn es darum geht, günstige Konditionen für den Einkauf von Ge- und Verbrauchsgütern am Uniklinikum auszuhandeln, ist er der richtige Ansprechpartner. Im Interview gibt er einen Einblick in seine vielseitige Arbeit und erzählt, warum nicht nur der Dialog mit externen Partnern funktioniert, sondern auch die interne Kommunikation in seinem Arbeitsumfeld auf einem guten Kurs ist. Geschickter Verhandler: Armin Kuhn Die Einkaufsliste von Armin Kuhn ist lang. Neben alltäglichen Dingen wie Untersuchungshandschuhe im medizinischen Bereich oder Toilettenpapier für das gesamte UKW steuert er auch den Einkauf von teuren Anschaffungen wie beispielsweise hochwertigen Implantaten. Armin Kuhn ist stellvertretender Leiter des Referates 4.1.3, das am Uniklinikum für den Einkauf von Ge- und Verbrauchsgütern so die offizielle Bezeichnung zuständig ist. Vereinfacht gesagt, können Gebrauchsgüter mehrmals verwendet werden, bei Verbrauchsartikeln handelt es sich dagegen um Einwegprodukte. Über 700 Kostenstellen für Produkte aus dem medizinisch-stationären Bereich, dem OP- und dem Intensivbereich mit insgesamt mehr als Artikeln werden bedient. Im Referat arbeiten 10 Mitarbeiter/innen, hinzu kommt das Zentrallager mit 10 weiteren Beschäftigten. Etwa unterschiedliche Ge- und Verbrauchsartikel werden hier gelagert. Das Team verfolgt das Ziel, alle Anforderungen zeitnah zu bearbeiten und umzusetzen, damit kein Leerlauf entsteht. Durch den schnellen Umschlag der Bestellungen gelingt es, den geringen Lagerplatzraum vor Ort optimal zu nutzen. Abstimmung mit vielen Partnern Der Einkauf ist ein Bereich, der viel Abstimmung mit den verschiedenen Anwendern am UKW erfordert. Dabei gilt es, bei den Entscheidungen relevante Stellen wie die Stabsstelle Krankenhaushygiene oder die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) mit einzubinden. Armin Kuhn erläutert: Wir verstehen uns als Partner für unsere Kliniken und Einrichtungen. Bevor wir uns für einen Anbieter entscheiden, hole ich mir zuerst ein Feedback von Ärzten, Pflegekräften und weiteren Anwendern ein. Schließlich sind sie es, die mit dem Produkt jeden Tag arbeiten und es am besten bewerten können. Die Rückmeldungen sind für mich ein wichtiger Kompass, ob wir auf dem richtigen Kurs sind also einen geeigneten Anbieter haben oder besser wechseln, erklärt der stellvertretende Referatsleiter. Damit wir uns für einen Anbieter entscheiden, muss das Zusammenspiel der Schlüsselfaktoren Qualität und Preis stimmen. Dabei gewinnt der Aspekt der Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. So zum Beispiel bei dem 54 klinikum & wir

55 Haben Sie Ideen für eine Geschichte, die wir in diesem Format erzählen sollen? Wir freuen uns auch über Ihre Rückmeldung zur Serie an Im Intranet mehr MENSCHEN & GESCHICHTEN: info-service/menschen-undgeschichten.html Meldungen zum Betriebssport +++ Meldungen zum Betriebssport + Bild: fotolia.com medesulda Klassiker Papierhandtücher, die das UKW aus recyclefähigem Material einkauft. Mit 38,5 Millionen Stück pro Jahr ist dies das häufigste Verbrauchsgut am UKW, gefolgt von Untersuchungshandschuhen, von denen 19 Millionen im Jahr benötigt werden. Zu den teuersten Ge- und Verbrauchsgütern, die über das Referat eingekauft werden, gehören beispielsweise Kunstherzen sowie Implantate für die tiefe Hirnstimulation. Mehr Kommunikation + mehr Information = mehr Partizipation Jede Klinik bzw. Einrichtung innerhalb des UKW kennt diese schwierige Frage: Wie kann es uns gelingen, unsere Mitarbeiter über wichtige UKW-Themen zu informieren, mögliche Unsicherheiten abzubauen und sie aktiv in die Umsetzung einzubinden? Angesichts der verschiedenen Strukturen in den UKW-Einrichtungen gibt es dafür kein Patentrezept. Der Einkauf hat folgenden Weg eingeschlagen, der sich in der Praxis bewährt hat: In unserer Kommunikationsstrategie gegenüber den Mitarbeitern übernehmen die Abteilungs- und Referatsleiter eine zentrale Rolle, erklärt Tobias Firnkes, Leiter des GB 4 Wirtschaft und Versorgung. In verschiedenen Besprechungsformaten geben die Führungskräfte ihr Wissen zielgruppenorientiert an ihre Mitarbeiter weiter. Dies geschieht nicht als Einbahnstraße von oben nach unten, sondern als Dialog zwischen allen Beteiligten. In der Praxis läuft das so ab: Alle 14 Tage informiert Silke Götz, Abteilungsleiterin des Einkaufs, ihre Referatsleiter und Stellvertreter über aktuelle Themen, die im Team diskutiert und bei Bedarf nächste Schritte vorbereitet werden. Die Referatsleiter fungieren auf der nächsten Kommunikationsstufe als Multiplikatoren in ihr Team. Sie informieren und bieten den Rahmen, den die Mitarbeiter mit ihren Beiträgen aktiv füllen. Eine Mini-Klausurtagung, zu der sich die Führungskräfte aus dem GB 4 viermal jährlich treffen, um laufende Projekte abzustimmen und gemeinsam neue Ziele zu vereinbaren, trägt dazu bei, Silodenken zu überwinden und ganzheitlicher zu denken. Das Kommunikationskonzept aus GB 4 ist nicht in Stein gemeißelt, sondern wird dynamisch weiterentwickelt. Tanzen wie in Kalifornien Seit Oktober dieses Jahres gibt es als weitere Option im Betriebssport des Uniklinikums Würzburg (UKW) den West Coast Swing (WCS). Der Tanz stammt aus der Familie der Swingtänze und kann auf nahezu alle Musikstile im 4/4-Takt getanzt werden. Dabei bleibt die Schrittfolge die gleiche wie im Lindy Hop oder Jive: Step, Step, Triple-Step, Triple-Step es wird jedoch nicht auf und ab gebounct. Die Bewegungen sind stattdessen fließend und weich, mit einer ganz besonderen Art des Führens und Folgens, erläutert Sarah Noetzel. Die Kursleiterin im Berufsleben Studienassistentin der Urologischen Klinik des UKW stieß im Jahr 2016 in Freiburg i. Br. auf einen WCS-Kurs und fing spontan Feuer. Seitdem tanzt sie nach eigenen Angaben ausschließlich WCS und unterrichtet seit eineinhalb Jahren regelmäßig, mittlerweile als zertifizierter WCS Basic Instructor. In den kürzlich abgeschlossenen Anfängerkursen des Betriebssports wurden die wichtigsten Grundfiguren vermittelt. Die knapp 30 Teilnehmer/innen wissen nun, was sich hinter den Namen Left Side Pass, Right Side Pass, Sugar Push und Sugar Tuck verbirgt, wie sie die Basics variieren können und was dabei ihre Aufgabe als Leader und Follower ist. Ab Januar 2019 gibt es einen Level 1-Kurs und zwei Anfängerkurse, einer davon als Block am Samstag, für alle diejenigen, die im Schichtdienst arbeiten. Weitere Infos im Intranet oder bei der Kursleiterin unter Noetzel_S@ukw.de Kurszeiten: donnerstags, 5 x 75 Minuten 18:30 19:45 Uhr: Anfänger 20:00 21:15 Uhr: Level Samstag, 2 x 75 Minuten 11:00 14:00 Uhr: Schnupperworkshop Bild: Markus Hiltscher klinikum & wir 55

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