Arbeitsmarktentwicklung und Fachkräftebedarf Beschäftigungsdynamik in Zeiten schwindender Humanressourcen

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Martina Beltz
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1 Arbeitsmarktentwicklung und Fachkräftebedarf Beschäftigungsdynamik in Zeiten schwindender Humanressourcen Impulsreferat Workshop 2 Endogene Potentiale im Rahmen der ESF- Jahrestagung in der ARENA Erfurt am 20. November 2017 Prof. Dr. Michael Behr Leiter der Abteilung Arbeit und Qualifizierung Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

2 Eigentlich müsste Thüringens Beschäftigung schrumpfen Der Beweis: Einwohnerzahl sinkt, Erwerbspersonenpotential sinkt noch stärker. Nach den Gesetzen der Ökonomie droht Thüringen mindestens eine Schrumpfungsrezession. Oder, schlimmer noch: ein demografisch-ökonomischer Teufelskreis

3 Entwicklung Einwohner und Erwerbspersonenpotential in Thüringen 2005 bis 2015 (in Tsd.) Erwerbspersonenpotential geht um 14 Prozent zurück! Einwohner Erwerbspersonenpotential

4 Schrumpfung wahrscheinlich Renteneintritte Beschäftigungssystem Nachwuchs

5 3,0 Entwicklung der Erwerbstätigkeit nach Bundesländern 2016 zu ,5 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 1,5 1,4 1,3 1,3 1,2 1,1 1,0 1,0 1,0 0,8 0,7 0,7 0,6 0,5 0,2 0,1 0,0 MV TH ST SL RP OD HB NI NRW SN D WD HE BB BW BY SH HH BE -0,1-0,5

8 Anzahl der SV Beschäftigten in Thüringen (jeweils ) Talsohle 2005 Aktuell: 808 Tsd

Industriebeschäftigte 1991 bis 2014 325 000 300 000 275 000 250 000 225 000 200

9 Industriebeschäftigte 1991 bis %

10 Entwicklung der Geburten im Zeitverlauf

12 Endogene Potentiale kompensieren den Nachwuchskräftemantel Verlustfrei integrieren Renteneintritte Beschäftigungssystem Bedarfsgerecht qualifizieren Abwanderung vermeiden Nachwuchs Endogene Potentiale erschließen Arbeitslose integrieren

13 Thüringen nach der Wende. Die 1. Phase bis 2006: Gekränkte Arbeitsgesellschaft Arbeitslose im Februar des jeweiligen Jahres /20,4%

14 Personen Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Thüringen Jahresdurchschnittswerte

15 Bayern Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz Hessen Niedersachsen Thüringen Schleswig-Holstein Sachsen Saarland Brandenburg Hamburg Nordrhein-Westfalen Mecklenburg-Vorp. Sachsen-Anhalt Berlin Bremen Westdeutschland Deutschland Ostdeutschland Arbeitslosenquoten nach Bundesländern im Oktober 2017 in % 2,9 (Bezugsbasis: alle zivilen Erwerbspersonen*) 3,3 4,5 4,8 5,0 5,5 5,6 5,7 5,4 6,1 6,4 6,4 6,5 7,1 7,0 7,7 7,8 8,6 10,0 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0

Prozent www.thueringer-sozialministerium.

Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15 bis unter 65 Jahre) 74,6 74,4 75,2 75,0 74,0 72,0 70,0 WD OD TH *) ab 2005 OD

16 Prozent Thüringens Aufholjagd Erwerbstätigenquoten insgesamt in Westdeutschland, Ostdeutschland*) und Thüringen 76,0 bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15 bis unter 65 Jahre) 74,6 74,4 75,2 75,0 74,0 72,0 70,0 WD OD TH *) ab 2005 OD einschließlich Berlin Hinweis: ab 2005 Jahresdurchschnittswerte! 71,0 70,0 73,2 68,0 67,9 66,0 64,0 62,6 63,8 63,2 62,9 62,7 64,6 64,5 63,9 63,2 62,3 62,6 62,3 64,9 62,0 60,0 61,

17 70,0 60,0 52,0 55,3 56,1 Beschäftigungsquote der Männer in % Juni 2016 (15 bis unter 65 Jahre) 3. Platz 57,2 57,5 58,1 58,6 58,7 59,1 59,6 60,1 60,3 60,4 60,6 60,8 61,2 61,7 63,2 64,1 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 BE HB MV SL SH OD NRW BB RP HH ST D HE NI WD SN TH BW BY

18 70,0 Beschäftigungsquote der Frauen in % Juni 2016 (15 bis unter 65 Jahre) 2. Platz 60,0 50,0 48,8 49,8 50,0 51,7 52,1 52,5 53,1 53,2 53,6 54,2 55,2 56,5 56,9 58,5 59,1 59,3 60,0 60,7 62,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 HB NRW SL RP BE NI HE WD SH D BW HH BY OD MV ST BB TH SN

19 70,0 Beschäftigungsquote der SV-Beschäftigten in % insgesamt Juni 2016 (15 bis unter 65 Jahre) 60,0 52,0 52,1 53,7 54,2 55,4 55,6 56,6 56,8 57,0 57,3 57,6 58,0 58,3 59,3 59,3 59,7 60,6 61,2 61,6 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 BE HB SL NRW RP SH NI HE WD D MV HH OD BB BW ST BY TH SN

20 Beschäftigungsquoten in % Beschäftigungsquoten in den Bundesländern ( ) 70,0 60,0 Frauen Männer 60,7 61,7 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0

21 Arbeitsmarktsituation der Länder gesamt 2002

22 Arbeitsmarktsituation der Länder gesamt 2015

23 Situation der Länder und Kreise gesamt

24 ? Wachsen gegen die demografische Laufrichtung? Wer hat s gemacht?

25 Die Jugend?

in Personen www.thueringer-sozialministerium.de Die Jugend? 140.

120.000 100.000 80.000 116.475 92.311 57% 60.000 52.915 40.000 20.

26 in Personen Die Jugend? Anzahl der svpb in Thüringen in der Altersgruppe bis 25 Jahre % unter 25 Jahre

27 Das mittlere Alter?

in Personen www.thueringer-sozialministerium.de Das Mittelalter? 600.000 500.000 400.

28 in Personen Das Mittelalter? Anzahl der svpb in Thüringen in der Altersgruppe 25 bis % bis unter 50 Jahre

29 Etwa die Älteren?

in Personen www.thueringer-sozialministerium.de Ja! Anzahl der svpb in Thüringen in der Altersgruppe 50 plus 350.000 300.000 250.

30 in Personen Ja! Anzahl der svpb in Thüringen in der Altersgruppe 50 plus % Jahre und älter

31 in Tsd. Personen Anzahl der weiblichen Erwerbstätigen in Thüringen nach Altersgruppen bis unter 25 Jahre 55 Jahre und älter Bald mehr über 55 Jährige Frauen als unter 25 Jährige in Beschäftigung

32 80% Anteil der Erwerbstätigen an den Erwerbspersonen jeweils im Alter von 55 bis 65 Jahren in Thüringen 70% 60% 50% 40% 44,7% Männer Frauen 65,5% 62,0% 30% 20% 10% 15,4% 0%

33 Anzahl der Personen Entwicklung der Beschäftigung und der Arbeitslosigkeit bei Personen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren in Thüringen AL Jahre svpb Jahre % % Auf 100 Beschäftigte 50 plus kamen 40 Arbeitslose! Jetzt 10

34 Indikatoren für Veränderung Fachkräftesituation in Thüringen Zwischen 2005 und 2016 (Quelle: IAB-Betriebspanel 2016) Angaben in Prozent Umbruch auf dem AM Firmen mit Fachkräftebedarf Nichtbesetzungsquote offener Stellen 5 35 Kündigung durch Arbeitnehmer Ausbildungsquote ,8 2,6 Übernahmequote Azubis Betriebe mit unbesetzten Ausbildungsplätzen Anteil über 50 Jähriger an allen SV-Beschäftigten Weiterbildungsbeteiligung 47 52

35 Fachkräftestudie 2017 Ermittlung des Fachkräftebedarfs in Thüringen bis 2030 Auswertung der Beschäftigtenstatistik der BA Primärerhebung Unternehmensbefragung (1061 realisierte Interviews) Aller-Erste Ergebnisse Erwartete Entwicklung des Personalstands in den nächsten fünf Jahren Bedeutung von Digitalisierungs- und Vernetzungstechnologien

36 Fachkräftestudie 2017 Erwartete Entwicklung des Personalstands in den nächsten fünf Jahren (N=1030) sinken 14 gleich bleiben 47 steigen

37 Fachkräftestudie 2017 Bedeutung von Digitalisierungs- und Vernetzungstechnologien im Unternehmen (Skala von 0 bis 10) hoch (7-10) 63 mittel (4-6) 26 gering (0-3)

38 Fachkräftestudie 2017 Erste Ergebnisse Bedeutung der Digitalisierung im Unternehmen (N=1.030) Erwartete Entwicklung der Beschäftigung* gering mittel Hoch wird steigen (39%) 26% 33% 44% wird sinken (14%) 25% 14% 12%

39 Engpässe bei Facharbeitern. Schon ein Problem? betrifft uns akut erwarten wir nicht betroffen

40 Engpässe bei Akademikern. Schon ein Problem? betrifft uns akut erwarten wir nicht betroffen

41 Renteneintritte Beschäftigungssystem Nachwuchs Endogene Potentiale schrumpfen

43 Die Delle Eine typische Altersstruktur ostdeutscher Betriebe (BMBF / ZSH 2014) Anteil der Belegschaft (%) / Alter in Jahren Öfter: Ermöglicht schnellere Aufstiege

45 Irgendwie brauchen wir sie alle! Die Frauen Die Jugend Die Arbeitslosen Wessis Die Älteren Die Rückkehrer Die Ausländer

46 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

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