Erlebnistag am 26. August 2017

Transkript

1 Traditionsgemeinschaft Pionierbataillon 320 e.v Lahnstein, im Aug Erlebnistag am 26. August 2017 Der diesjährige Erlebnistag war zweigeteilt, Treffpunkt war die Falckensteinkaserne. Der Wettergott hatte dieses Mal Erbarmen mit uns, so dass wir bei trockenem Wetter, zwar etwas bewölkt aber trocken, in der Falckensteinkaserne starten konnten. Mit 34 Teilnehmern lagen wir wieder gut im Rennen. Teil eins führte uns nach BIRGEL in die Vulkaneifel, Teil zwei zum Forsthaus-Kasselburg. In der Zeit von 12:45 Uhr bis 12:55 Uhr war das Eintreffen in der Falckensteinkaserne sowie die Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden vorgesehen. Eintreffen der ersten Mitglieder, Begrüßung durch unseren 1. Vorsitzenden und kurze Einweisung in den Tagesablauf

2 Nach der Begrüßung sowie die Einweisung in den Ablauf und Zeitplan des heutigen Tages durch den ersten Vorsitzenden, konnte die Fahrt in die Vulkaneifel nach BIRGEL pünktlich um 12:55 Uhr beginnen. Unser Fahrer war diesmal Berthold Schup. Ziel in BIRGEL war die HISTORISCHE WASSERMÜHE. Einen kurzen Stopp legten wir auf dem Autohof bei MENDIG ein, hier stieß Kamerad Vogt mit Frau zu uns. Mit einer kleinen Verspähtung trafen wir gegen 14:45 Uhr in BIRGEL an der Historischen Wassermühle ein. Bevor die Führung began konnten wir uns im Wirtshaus Zum Sägewerk mit einem guten Eintopf stärken. Links: eintreffen in BIRGEL Rechts: im Wirtshaus zum Sägewerk Unten: Begrüßung durch den Eigentümer Erwinn v. d. Mühle

3 Erwin v.d. Mühle begrüßte uns nach dem hervorragenden Eintopfessen, und stellte uns unseren Mühlenführer Alfred vor. Die alte Mühle - im Sprachgebrauch Getreidemühle genannt - ist die älteste der 4 funktionstüchtigen Mühlen auf dem Mühlengelände in BIRGEL/Eifel. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde 1917 von Peter Reifferscheid erstmals in Privatbesitz übernommen. Die Wassermühle wurde dann mit einer Turbine ausgestattet und war somit die größte Mühle im Kreis DAUN/Vulkaneifel. Ebenfalls wurde in diesem Jahr 1917 eine Sägemühle mit an die alte Mühle angegliedert. Die Leistung der Turbine reichte mit 20,9 kw (28 PS) aus, um beide Mühlen über Wasserkraft anzutreiben. Nach der Restaurierung des Mühlengeländes im Jahre 1995 nahm Chefmüller Erwin, aufgrund des großen Interesses der Besucher, auch noch eine Senfmühle und Ölmühle mit auf sein Gelände. Alle 4 Mühlen sind restauriert und funktionsfähig. Die historische Getreidemühle stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist die größte Getreidemühle, die jemals in der Vulkaneifel gestanden hat. Die Mühle wurde bis 1917 mit Holz-Wasserrädern angetrieben die späther durch eine Leistungsstarke Turbine erstzt wurden. Sie arbeitet heute noch mit vier Walzenstühlen. In der Mühle werden ausschließlich nur Vollkornmehle gemahlen. Das Mehl wird hauptsächlich in der Mühlen eigenen Bäckerrei verarbeitet. Unser Mühlenführer Alfred beim Vortrag im Backhaus Das Backhaus stammt aus dem Westerwald und wurde 1969 erbaut. Hier wurde es durch Chefmüller Erwin 1:1 ab- und in BIRGEL wieder aufgebaut. In der Holzhofen-Bäckerei stehen zwei alte Holzöfen, die nur mit Hoz befeuert werden. Hier wird nach Omas Rezept Natursauerteig-Brot gebacken. Der Natursauerteig wird durch die Mühlen- Bäckerin selbst angesetzt und 7 Tage Walzenstühle gezüchtet. Der Teig besteht aus 70% Weizen oder Dinckelmehl und 30% sauerteig (Roggenmehl) wird zu einem Brotlaib geknetet um dann in den Hozöfen gebacken zu werden.

4 In früheren Zeiten wurde Senf noch ohne Konservierungsstoffe und künstliche Zutaten hergestellt. Auf diese Art der Senfherstellung hat man sich in der historischen Senfmühle wieder erinnert. Senf war in früheren Zeiten ein reines Heilmittel und hat sich später erst als Delikatesse im Lebensmittelbereich durchgesetzt. Das braune und gelbe Senfkorn wird in der Senfmühle auf einem alten Mahlgang geschrotet im Maischbottich mit Wasser und Essig zu Senfbrei angerührt. Durch die Zugabe von Zucker und Salz sowie geheime Gewürze des Senfmüllers bekommt der Mühlensenf seinen einzigartigen Geschmack. In der Senfmühle bei der Verkostung des Mühlensenfes Nach der Senfmühle war nun die Ölmühle an der reihe. Sie stammt aus SELFKANT (Kreis HEINSBERG) und ist ca 200 Jahre alt. Zur Gewinnung von Rapsöl erreicht sie eine Kapazität von 300 Litern pro Tag. Auch hier wird nur Raps aus der Region verwendet. Der Raps wird erwärmt und von 2 Mahlsteinen zu Brei zermahlen, der dann bei nicht mehr als 20 C (Kaltpressung) gepresst und abgefüllt wird. Blick in die Ölmühle

5 Unsere nächste Station führte uns zur alten Sägemühle. Hier handelte es sich um eine volleinsatzbereite Säge mit Horizontalgatter. Um die Funktion der alten Horizontalgatter vorzuführen nahm Alfred die Säge für einen kurzen Schnitt in Betrieb. Das Horizontalgatter stellt die eigentliche Sägevorrichtung dar.

6 Der Abschluss sollte die Besichtigung der Schnapsbrennerei sein. So erfuhren wir das es ein Jugendtraum von Erwin v. d. Mühle war Schnaps zu brennen. Den Traum erfüllte er sich Allerdings bedurfte es noch 3 weitere Jahre um eine Brennerei und eine Genehmigung zu finden. Zum brennen werden heimische Frücht genutzt. Wir konnte die Schnapsbrennerei zwar nicht vor Ort besichtigen, es fand gerade eine Veranstalltung statt, aber über den Genuss einer Probe des Brandes konnten wie uns freuen. Die drei von der Tankstelle Die Probe beendete auch die Führung der historischen Mühle. Wie bedankten uns beim Mühlenführer Alfred für die sehr gute und informationsreiche Führung mit einem dreifachen Anker wirf. Nun war es an der Zeit sich zum Bus zu begeben und die Fahrt in den Raum PELM aufzunehmen. Mit 17:40 Uhr lagen wir noch voll im Zeitplan. Hier begann nun Teil zwei des heutigen Tages, die Fahrt zum Forsthaus-Kasselburg mit dem geselligen Abschluss. Direkt neben der Burgruine Kasselburg, mit dem Adler- und Wolfspark Kasselburg, liegt das Forsthaus Kasselburg. Für die Aufnahme des Adler- und Wolfspark in unseren Erlebnistag blieb jedoch keine Zeit. So nutzten wir das Forsthaus Kasselburg mit seiner Wasserspielorgel als Abschluss für den Erlebnistag. Hier konnten wir den Tag Revue passieren lassen und uns vor der Rückfahrt zur Falckensteinkaserne nochmals stärken. Zum Schluss muss mal erwähnt werden, dass sich unser erster Vorsitzender, OStFw a.d. H.-Dieter Werner, mal wieder mit der Planung, Organisation und Durchführung wie auch schon in den Jahren zuvor übertroffen hat. Wir alle sprechen Ihm unser Dank für die getane Arbeit aus.

7 Oben links: Die Kasselburg Oben rechts und unten: Geselliger Abschluss im Forsthaus-Kasselburg

8 Attraktion im Forsthaus - Kasselburg Wasserspielorgel über 600 Düsen Bevor die letzte Strecke der Heimfahrt beginnt, bedankte sich der 1. Vorsitzende beim Busfahrer StFw a.d. Berthold Schupp für die umsichtige Fahrweise! Bericht + Photos Copyright by TG-Pi Btl 320