Tätigkeitsbericht VSR-Gewässerschutz e.v.

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2 VSR-Gewässerschutz e.v. Impressum VSR-Gewässerschutz e.v Egmondstr Geldern Tel Fax geschaeftsstelle@vsr-gewaesserschutz.de Spendenkonto: GLS Bank IBAN DE BIC GENODEM1GLS Redaktion und Layout: S. Bareiß-Gülzow (V.i.S.d.P.), Lina Remme Bildnachweis: S. 10, S. 16, S. 17, S. 18, S. 19, S. 20, S. 21, S. 22, S. 23, S. 24, S. 26, S. 27, S. 29, S. 30 VSR-Gewässer schutz Titelbild, S. 3, S. 7, S. 12, S. 15, S. 25 Gerhard Seybert; weitere Bildnachweise: S. 8 by-studio Fotolia.com; S. 9, S. 11 Countrypixel Fotolia.com; S. 11 Gabriele Rohde Fotolia.com; S. 15 Africa Studio Fotolia.com; S. 29 facebook.com; S. 31 Robert Kneschke/stock.adobe.com; Karten: S. 5, S. 6, S. 7, S.12, S. 13, S. 14, S. 15, S. 20 VSR-Gewässerschutz; S. 8 openstreetmap-org; S. 17, S. 19, S. 20 CC BY-SA

3 VSR-Gewässerschutz e.v. Liebe Leserinnen und Leser, Messwerte von Flüssen und vom Grundwasser werden in der Öffentlichkeit vermisst. Daher sind Journalisten an unseren regionale Presseerklärungen mit den Untersuchungsergebnissen extrem interessiert. Unsere Messergebnisse geben die Möglichkeit, die Ursachen der Belastung zu diskutieren. Die Öffentlichkeit muss darüber informiert werden, wie sich Gülle und Gärreste auf unsere Gewässer auswirken. In den letzten Jahren haben wir Messwerte aus den Gemüseanbaugebieten gewonnen und konnten so auch dort mit unseren Presseerklärungen auf die Belastungen hinweisen. Wir haben dafür gesorgt, dass viele Gewässerbelastungen erst bekannt wurden und öffentlich diskutiert werden. Grundwasser ist ein Allgemeingut. Es sollte allen Gartenbesitzern auch im eigenen Brunnen unbelastet zur Verfügung stehen. Wir haben anhand unserer Messwerte gezeigt, dass eine Düngeverordnung nötig ist, die zu einer deutlichen Verringerung der Nitratbelastung in unseren Gewässern führt. Wir setzten mit den Messwerten einen Gegenpol zu den Agrarverbänden, die immer wieder das Vorhandensein von Belastungen in Frage stellten und so die Gesetzgebung weiter aufweichen wollten. Bei Messfahrten an den Flüssen haben unsere Messwerte gezeigt, dass Renaturierungsmaßnahmen zur Verringerung der Nährstoffe in Gewässern führen. Die Eutrophierung der Nord- und Ostsee bedeutet, dass in sie mündende Flüsse geringer belastet sein müssen. Daher hat die Oberflächengewässerverordnung für diese Flüsse nur noch 12,4 mg/l Nitrat vorgesehen. Für dieses Ziel muss schon im Binnenland gehandelt werden. Es sollte nicht hingenommen werden, dass belastetes Grundwasser den Flüssen zusickert. Die ökologische Situation muss sich verbessern. Unsere Arbeit konnte durch die Spenden vieler Menschen, denen der Gewässerschutz wichtig ist, finanziert werden. Dafür wollen wir uns bei allen Beteiligten bedanken. Bei den Grundwasserbelastungen sind wir auf die Hilfe von Brunnenbesitzern angewiesen. Wir bedanken uns bei allen, die ihr Brunnenwasser bei uns analysieren ließen und so unsere Arbeit vor Ort unterstützt haben. Harald Gülzow (Vorsitzender im VSR-Gewässerschutz) 3

4 VSR-Gewässerschutz e.v. Inhaltsverzeichnis Grundwasser Nitratuntersuchungen im Grundwasser Erstellung von Nitratkarten einzelner Bundesländer...6 Gemüseanbaugebiete...8 Biogasanlage...9 Novellierung der Düngeverordnung...10 Massentierhaltung...11 Säureuntersuchungen im Grundwasser...12 Eisenuntersuchungen im Grundwasser...13 Chloriduntersuchungen im Grundwasser...14 Weitere Parameter...15 Oberflächenwasser Messfahrten an den Flüssen...16 Messfahrt an der Ruhr...17 Messfahrt an der Erft...18 Messfahrt an der Issel...18 Messfahrt an der Lahn...19 Messfahrt an der Saale...20 Messfahrt an der Leine...21 Messfahrt an der Niers...22 Oberflächengewässerverordnung/Chloride im Elbegebiet...23 Öffentlichkeitsarbeit Informationsstände...24 Filme und Presseerklärungen über unsere Aktionen und Messungen...25 Beratung...26 Facebook...28 Neue Homepage...29 Bundesfreiwilligendienst...30 Zusammenarbeit...31 Werden Sie Mitglied!

5 Grundwasser Nitratuntersuchungen im Grundwasser Die diffusen Nitrateinträge aus dem Grundwasser stellen für unsere Bäche und Flüsse eine große Belastung dar. Deshalb führt der VSR-Gewässerschutz mit dem Labormobil Untersuchungen in verschiedenen Regionen durch. Schwerpunkte lagen in den letzten drei Jahren in den Einzugsgebieten der Nordseezuflüsse Rhein, Ems, Weser, Elbe, Eider und Maas sowie den Ostseezuflüssen Peene, Warnow und Oder. Die Messfahrten werden nach Möglichkeit so geplant, dass die Ergebnisse die stattfindenden Flusswasseruntersuchungen ergänzen. So kann man die Ursachen für ansteigende Nitratkonzentrationen in den Flüssen erkennen. Grundwasserproben aus den Quellen entnimmt der VSRGewässerschutz selbst. Für weitere Daten ist der Verein auf die Hilfe von Brunnenbesitzern angewiesen. Wasserproben aus Gartenbrunnen werden zu unseren Informationsständen gebracht, die während einer Messfahrt in zahlreichen Städten eines Flusseinzugsgebiets stattfinden. Grundwassermesswerte auf der Homepage Die Ergebnisse der Untersuchungen werden jährlich auf unserer Homepage in Tabellenform veröffentlicht, damit sich jeder Bürger umfassend informieren kann. Erstellung von Karten Im Rahmen des Projektes "Nitratbelastung unserer Gewässer" haben Mitglieder des Teams mehrere Karten erstellt. Diese Karten stellen die Nitratbelastungen im Grundwasser dar und basieren auf Daten, die der Verein in den Jahren gemessen hat. Presseerklärungen zu den Messungen werden regelmäßig an die lokalen Redaktionen der Tageszeitungen, der Anzeigenblätter und der Radiosender versandt. 5

6 Grundwasser Erstellung von Nitratkarten einzelner Bundesländer in der Öffentlichkeit gezielt auf die Überdüngung hinweisen Niedersachsen Wir fanden bei unseren Messungen von 2015 bis 2017 in Niedersachsen, wie in den Jahren zuvor, hohe Nitratbelastungen im Grundwasser. Gerade die Regionen mit einer hohen Dichte an Massentierhaltungen und Biogasanlagen sind auf unserer Karte rot. Schweine, Rinder, Hühner und Hähnchen scheiden nach dem Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen über Tonnen Stickstoff jährlich aus. Mehr als die Hälfte davon fällt in der Ems-Weser-Region an. Ein weiteres großes Problem stellt auch die Düngung mit Gärresten aus Biogasanlagen dar. In Niedersachsen fallen hier jährlich über Tonnen Stickstoff an. Mehr als ein Drittel davon entsteht auch noch in der Ems-Weser-Region. Sachsen-Anhalt Wir fanden bei unseren Messungen von 2015 bis 2017 in Sachsen-Anhalt, wie in den Jahren zuvor, hohe Nitratbelastungen im Grundwasser. Dabei stellten wir fest, dass die Höhe der Nitratbelastung des Grundwassers stark von der Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen abhängig ist. Bei Wiesen und Weiden, dem sogenannten Grünland, ist die Gefahr der Nitratauswaschung wesentlich geringer als bei Ackerland. Da Sachsen-Anhalt bei seinen landwirtschaftlichen Flächen im Verhältnis zu den anderen Bundesländern viel zu wenig Grünland aufweist, findet dort auch eine sehr hohe Nitratverlagerung ins Grundwasser statt. Wir stellten in den Kreisen, die einen sehr geringen Anteil von Grünland an den landwirtschaftlichen Nutzflächen aufweisen, sehr hohe Belastungen fest. 6

7 Grundwasser Mecklenburg-Vorpommern In Mecklenburg-Vorpommern wird mit einer Anbaufläche von Hektar im Gegensatz zu anderen Bundesländern sehr viel Raps angebaut, dies entspricht 25 bis 30 % der Ackerflächen. Der Anbau von Raps ist ökologisch bedenklich, denn für hohe Kornerträge sind hohe Mengen an Stickstoffdünger erforderlich. Der Raps nimmt diese hohen Stickstoffmengen auch auf, aber es wird nur ein geringer Teil mit dem Erntegut Korn vom Acker abgefahren. Ein großer Teil der Pflanze verbleibt nach der Ernte mit der Blatt- und Strohmasse auf dem Feld und wird nach der frühen Ernte zu Nitrat mineralisiert. Nachfolgende Zwischenfrüchte oder der in der Fruchtfolge übliche Winterweizen kann diese hohen Stickstoffmengen nicht aufnehmen. Es verbleiben Restnitratmengen von in der Regel 100 kg N/ha und mehr. Große Mengen davon werden im Herbst mineralisiert. Im Winter wird das Nitrat dann ins Grundwasser ausgewaschen. Vergleich der Nitratkonzentrationen Stadt Land Viele Landwirte behaupten, dass die Ursache der hohen Nitratkonzentrationen, die wir messen, nicht durch die Landwirtschaft sondern durch die Düngung in den Gärten entsteht. Wir unter suchten in den letzten Jahren deshalb Brunnenwasserproben aus dem städtischen und dem ländlichen Bereich. Bei unserer Auswertung fiel uns auf, dass der städtische Bereich häufig weniger belastet ist als Gegenden, in denen die Brunnen in landwirtschaftlichen Gebieten liegen. Dies ist ein klarer Beleg dafür, dass ein Großteil der Nitratbelastungen aus der Landwirtschaft stammen. Die häufige These, dass düngende Gartenbesitzer die Problematik schaffen, stimmt nicht mit den Messwerten überein. 7

8 Grundwasser Gemüseanbaugebiete Gefahr der Nitratauswaschung ins Grundwasser extrem hoch Wir untersuchten in einigen Gemüseanbaugebieten das Wasser aus den Gartenbrunnen und stellten hohe Nitratkonzentrationen fest. Wir zeigten, wieso es gerade in diesen Regionen zu hohen Belastungen kommt. In folgenden Gemüseanbauregionen erfolgten Untersuchungen: Untersuchungen im Gemüseanbaugebiet Pfalz Die Pfalz, im Raum Frankenthal, Ludwigshafen, Neustadt an der Weinstraße, Speyer und Zeiskam gilt als das größte geschlossene Freilandgemüse-Anbaugebiet Deutschlands. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich die Gemüsebaubetriebe in der Pfalz enorm vergrößert und spezialisiert. Es werden vor allem Salate, Möhren, Bundzwiebeln, Blumenkohl, Feldsalat, Spinat, Spargel, Zwiebeln, Kohlrabi, Brokkoli, Rettich, Radieschen und Rhabarber angebaut. Lagen die pro Betrieb bearbeiteten Flächen in den achtziger Jahren noch bei ha, so fand schon 2012 der Freiland-Gemüseanbau vor allem in Betrieben mit mehr als 300 ha Jahresanbaufläche statt. Untersuchungen im Gemüseanbaugebiet Knoblauchsland Das Knoblauchsland in Mittelfranken ist eines der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete in Bayern. Hier ist der Flächenanteil des Gemüseanbaus einer der höchsten in Deutschland, da auf etwa 43 % der Ackerfläche Gemüse angebaut wird. Hauptsächlich wird hier Spargel, Salat, Möhren, Kohlgemüse und Speisekürbis angebaut. Weitere Untersuchungen in bedeutenden Gemüsebauregionen fanden in den Kreisen Dithmarschen, Ludwigslust, Cloppenburg, Harburg, Kleve und im Vorgebirge Köln-Bonn statt. 8

9 Grundwasser Biogasanlage Gärreste und Sickersaft des gelagerten Substrats ein Risiko für unsere Gewässer Bei unseren Grundwasseruntersuchungen stellten wir in Regionen mit vielen Biogasanlagen starke Belastungen im Grundwasser fest. Wir haben in den letzten Jahren in unseren Presseerklärungen darauf gedrängt, dass auch die Gärreste, die nicht aus der Vergärung von Gülle stammen, in die Düngeverordnung aufgenommen wurden. Dies bedeutet, dass alle Gärreste bei der Berechnung des Nährstoffauftrags auf Äckern miteinberechnet werden müssen. Dieser darf 170 kg Stickstoff/ha pro Jahr nicht überschreiten. Die Gärreste, welche beispielsweise aus Maisresten bestehen, fehlten in der bisherigen Düngeverordnung. Dadurch konnten legal große Mengen an Gärresten aus den Biogasanlagen auf die Felder aufgebracht werden. Unsere Veröffentlichungen haben dazu geführt, dass diese Vorgehensweise der Biogaslobby hinterfragt wurde. Wir forderten, dass auch die Biogasanlagen eine Stoffstrombilanz durchführen müssen, damit die Nährstoffflüsse kontrollierbar und transparent werden. Dieses Ziel wurde leider noch nicht erreicht. Problem Lagerung des Gärsubstrates Das Substrat muss auf Betonplatten gelagert und abgedeckt werden, damit kein Sickersaft ins Grundwasser verschwinden kann. Doch trotzdem kann es zu einer Belastung der Gewässer kommen. Besorgte Bürger haben uns schon häufig berichtet, dass das Regenwasser von der Lagerungsfläche zum Teil einfach so versickert wird. Wir weisen darauf hin, welche Maßnahmen erfolgen müssen, damit es zu keinen Belastungen kommt. Nicht verunreinigtes Regenwasser darf von der Platte versickert werden. Jedoch ist das nicht der Fall, wenn das Regenwasser mit dem Substrat in Kontakt gekommen ist. In dem Fall ist es belastet. Das passiert vor allem, wenn die Stelle, an der Maissilage entnommen wird, vor Starkregen nicht abgedeckt wird. Des weiteren besteht ein großes Problem, wenn die befestigte Siloplatte und Rangierfläche nach der Entnahme des Gärsubstrats nicht gereinigt wird. Dieses belastete Regenwasser muss aufgefangen werden, damit es zu keiner Belastung der Gewässer kommt. Wir machen auf das Problem aufmerksam. 9

10 Grundwasser Novellierung der Düngeverordnung beobachten und fordern Wir zeigten, dass die EU-Nitratrichtlinie eingeführt wurde, um EU-weit den landwirtschaftlichen Düngemitteleinsatz zu beschränken und so Grundwasser, Binnen- und Meeresgewässer vor Nährstoffbelastung zu schützen. Laut Richtlinie sollten für so genannte gefährdete Gebiete Aktionsprogramme mit Regeln zur guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft aufgestellt werden. Zu solchen Regionen zählen Grundwasservorkommen mit Nitratkonzentrationen von mehr als 50 Milligramm pro Liter ebenso wie Einzugsgebiete eutrophierter oder eutrophierungsgefährdeter Oberflächengewässer und Meere. Die Bundesregierung hat sich jedoch dazu entschieden, keine gefährdenden Gebiete auszuweisen oder dort aktiv zu werden - stattdessen wurde ein abgeschwächtes Aktionsprogramm, genannt Düngeverordnung, für das ganze Land erlassen. Diese Düngeverordnung musste seit Jahren novelliert werden, weil sie zu keinem ausreichenden Erfolg im Gewässerschutz geführt hat. Die Klage der EU-Kommission vor dem europäischen Gerichtshof 2016 brachte endlich Bewegung in die bis dahin verschleppte Novellierung der Düngeverordnung. Wir zeigten auf, wo die Agrarlobbyverbände bei den verschiedenen Entwürfen zur Novellierung der Düngeverordnung durch Ausnahmeregelungen bzw. weniger Auflagen versuchten, diese zu ihrem wirtschaftlichen Vorteil zu beeinflussen. Wir widerlegten aufgrund unserer Messungen die Behauptungen der Landwirte, dass das Grundwasser gar nicht so belastet ist, wie die EU-Kommission darstellt. Die Landwirte bezweifelten aufgrund der wenigen Daten die Richtigkeit der zu großen Nitratbelastung. Durch unsere regionalen Messungen konnten wir in unseren Ergebnispresseerklärungen aber zeigen, dass dringend gehandelt werden muss, weil das Grundwasser flächendeckend zu stark belastet ist. Zu dem Thema erschien von uns in der Waterkant ein Artikel: Ohne EU-Nitratrichtlinie böte Deutschland Massentierhaltungsund Biogasanlagen-Betreibern unbegrenzte Möglichkeiten. Die Politik hat es viel zu lange der Agrar- und Biogas-Lobby überlassen, die gute fachliche Praxis zu definieren, auf deren Basis die Richtlinie umgesetzt werden sollte. Nach der Novellierung der Düngeverordnung forderten wir in unseren regionalen Presseerklä rungen die Politiker in den einzelnen Bundesländern auf, in den belasteten Regionen zusätzliche Maßnahmen zu verankern. So sieht es die novellierte Düngeverordnung vor. 10

11 Grundwasser Massentierhaltung Nitratauswaschung ins Grundwasser Die Gülle, die in Massentierhaltungen anfällt, übersteigt oft die Menge, welche zum Düngen der Felder benötigt wird. Da die Landwirte diese aber irgendwie loswerden müssen, kommt es zur Überdüngung. Bisher konnte ein Teil der Stickstoffmengen aus den Massentierhaltungen in den Aufzeichnungen einfach verschwinden - so tauchten sie im Stickstoffüberschuss nicht auf. Großzügige abzugsfähige Abschläge in Form von Stall-, Lagerungs- und Ausbringsverlusten machten das möglich. Wir forderten in unseren regionalen Ergebnispresseerklärungen eine Hoftorbilanz. Als statt dieser eine Stoffstrombilanz in der Düngeverordnung verankert wurde, wiesen wir darauf hin, dass es auch in der neu kreierten Bilanz zu keinem rechnerischen Verstecken von Nähr stoffen kommen darf. Wir forderten in unseren regionalen Presseerklärungen Kontrollen über die tatsächlichen Güllemengen, welche auf den Feldern landen. Gespräche mit Landwirten und Lohnunternehmern zeigten uns, dass die Höchstmenge von 170 kg/ha häufig überschritten wird. Wir forderten in den letzten Jahren, dass die Gülle mit moderner, bodennaher Technik verteilt wird. Seit dem 1. Januar 2016 sind Prallteller, die Gülle auch nach oben abstrahlen, verboten. Jedoch dürfen weiterhin Breitverteiler wie Prallköpfe oder Schwenkdüsen verwendet werden. Diese sind zwar günstig, aber sorgen dafür, dass viel Gülle nicht an den Pflanzen landet sondern letztendlich ins Grundwasser ausgewaschen wird. Schleppschläuche dagegen bringen die Gülle streifenförmig und nah an den Pflanzenwurzeln auf. 11

12 Grundwasser Säureuntersuchungen im Grundwasser Massentierhaltungen verursachen auch eine stetige Versauerung und damit Freisetzung von Aluminium Wir stellten fest, dass das Grundwasser in den letzten 10 Jahren in Bereichen mit einer hohen Dichte an Massentierhaltungen immer saurer wurde. Es fallen extreme Mengen an Ammoniak an. Ammoniak entsteht, wenn sich Harnstoff oder Eiweiß in den Exkrementen der Nutztiere zersetzen. Im Stall oder bei der Düngung gelangt das Ammoniak in die Luft. Hier reagiert es mit anderen Gasen und bildet feinste Partikel. Dieser Feinstaub setzt sich mit der Zeit auf den Pflanzen und dem Boden ab oder wird mit dem Regen ausgewaschen. Auf dem Boden führt es dann zu einer schleichenden Versauerung. Je weiter der ph-wert sinkt, umso mehr Aluminium wird im Boden gelöst. Hohe Aluminiumgehalte fand der VSR-Gewässerschutz regelmäßig in vielen privat genutzten Brunnen bei denen auch ein niedriger ph-wert unter 5,7 festgestellt wurde. Bei den Untersuchungen der letzten drei Jahre wurde der Grenzwert der Trinkwasserverordnung für Aluminium von 0,2 Milligramm pro Liter (mg/l) oft überschritten. Aluminium gehört zu den häufigsten in der Erdkruste vorkommenden Elementen. Es ist in der Regel aber fest am Boden gebunden und kommt daher selten in höheren Konzentrationen im Wasser vor. Bei saurem Grund- oder Sickerwasser nimmt die Gefahr, dass es gelöst wird, jedoch stark zu. 12

13 Grundwasser Eisenuntersuchungen im Grundwasser Abschätzung, in wieweit ein Nitratabbau stattfindet Der VSR-Gewässerschutz untersuchte bei den Grundwasserproben auch immer den Eisengehalt, da nitratabbauendes Grundwasser einen hohen Gehalt an Eisen(II) aufweist. Die Mitarbeiter des Vereins erfahren durch die Ergebnisse, in welchen Regionen vermehrt denitrifizierende Eigenschaften im Grundwasser vorliegen, d.h. eingetragenes Nitrat im Grundwasser gut abgebaut werden kann. In vielen Bereichen in Deutschland, in denen hohe Nitratfrachten ins Grundwasser eingetragen werden, liegen solche Eigenschaften noch vor. Vor allem in weiten Teilen des Norddeutschen Tieflandes stellt man eine uneingeschränkte Denitrifikation im Grundwasser fest. Ein hoher Eintrag von Nitrat in diese Grundwasserleiter führt allerdings zu einem irreversiblen Verbrauch der reduzierenden Stoffe. Diese Beanspruchung eines Grundwasserleiters zur Denitrifikation ist endlich und unumkehrbar. Es besteht die Gefahr, dass der Nitratabbau, wenn die Kapazitäten erschöpft sind, nicht mehr funktioniert. In diesem Fall würde sich die Nitratkonzentration im Grundwasser sehr schnell erhöhen. Um einen Überblick zu bekommen, ob wirklich wenig Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen wird oder ob das Nitrat im Grundwasser abgebaut wird, bestimmen wir bei den Grundwasseruntersuchungen die Eisenkonzentration. Ein gutes Nitratabbauvermögen im Grundwasser kann heute noch die Auswirkungen der hohen Nitratauswaschung verschleiern. Besonders auffallend ist, dass im Kreis Leer und im nördlichen Kreisgebiet des Emslandes, trotz der hohen Tierzahlen und Biogasanlagen nur wenige der vom VSR-Gewässerschutz untersuchten Brunnen den Grenzwert für Nitrat übersteigen. 13

14 Grundwasser Chloriduntersuchungen im Grundwasser Da wir bei allen Brunnenwasserproben die Leitfähigkeit bestimmen, sehen wir, ob auffällige Salz belastungen vorliegen können. Bei einer Leitfähigkeit ab 2000 µs/cm wird eine Chloriduntersuchung durchgeführt. Auf diese Weise haben wir in den letzten Jahren in einigen Regionen so stark salzhaltiges Grundwasser gefunden, dass es nicht mal mehr zum Gießen geeignet ist. Die Pflanzen welken, trotz ausreichender Wassergabe. Wir machten in unseren regionalen Presseerklärungen auf diese Salzbelastungen aufmerksam. Dadurch wurden bisher nicht bekannte Salzbelastungen erst entdeckt. Insgesamt kristallisieren sich bei unseren Untersuchungen in den letzten Jahren fünf Regionen deutlich heraus: das Gebiet um Greifswald in Mecklenburg - Vorpommern die Region zwischen Rheinberg und Paderborn in Nordrhein - Westfalen, in der sich das Ruhrgebiet befindet der Bereich zwischen Halle und Magdeburg in SachsenAnhalt Rheinhessen in Rheinland Pfalz der Raum zwischen Würzburg und Erlangen in Bayern Bei der Recherche, woher die Belastungen kommen, zeigte sich, dass es in der Nähe des Bergbaus zu Ausschwemmungen aus Altlasten und Halden kommt. Wir haben aber auch schon festgestellt, dass salziges Fluss- oder Bachwasser in das begleitende Grundwasser einsickern kann. In manchen Regionen kommt es zu einem Aufsteigen von salzhaltigem Tiefengrundwasser. Neben diesen Problemen im Binnenland kommt es in Küstennähe immer wieder zum Einsickern von Meerwasser in die genutzten Grundwasserleiter. Auch hier durch kann es zur Chloridbelastung im Brunnenwasser kommen. 14

15 Grundwasser Weitere Parameter Messung und Auswertung von orthophosphat Unsere Untersuchungen zeigen, das auch höhere Konzentratioenen von Phosphaten, entgegen allgemeinen Annahmen, im Grundwasser vorhanden sind. Besonders hohe Phosphatgehalte oberhalb von 3 mg/l fanden wir in Grundwasserproben der Altmark, in der Börde, im Havelland bei Rathenow, im Oderbruch, südlich des Harzes, in Südhessen, im Raum Speyer und im Raum Nürnberg. In diesen Gebieten ist in der Landwirtschaft ein hoher Ackeranteil vorhanden, der aufgrund der guten Eigenschaften der Böden intensiv genutzt werden. Bei unseren Recherchen fiel uns auf, dass es dort im Sommer wesentlich höhere Niederschläge gibt als im Winter. Dieses Verhältnis ist in vielen anderen Regionen Deutschlands relativ ausgeglichen. Um den Zusammenhang statistisch klären zu können, liegen uns aktuell noch zu wenige Ergebnisse vor. Messung und Auswertung von halogenisierten Kohlenwasserstoffen (AOX) Immer wieder stellten wir in den letzten Jahren sehr hohe AOX-Werte von 60 µg/l und mehr im Grundwasser fest. Normalerweise liegt dort eine AOX-Konzentrationen von unter 10 µg/l vor. In der Natur kommen diese Stoffe gemeinhin nicht vor. Sie können sich aber in Gebieten mit entwässerten Hochmooren befinden. Dort haben wir auch die sehr hohen AOX-Konzentrationen gemessen. Recherchen dazu ergaben, dass biogene Organohalogenverbindungen durch die Halogenierung von vorhandenen organischen Stoffen, wie beispielsweise Huminstoffen, gebildet werden können. Durch den Abbau von Torf wurden die Hochmoore zerstört. Sie werden seitdem entwässert. Heute werden diese Böden landwirtschaftlich genutzt. Hier stellten wir in den letzten Jahren in vielen Grundwasserproben Verfärbungen fest, die auf Huminstoffe hinweisen. Huminstoffe sind extrem reaktionsfreudig. Das hat man schon bei der Trinkwasseraufbereitung von Wasser aus den Talsperren in den 70-er Jahren festgestellt. Bei der Desinfektion von huminstoffhaltigen Wasser mit Chlor entstanden damals ebenfalls chlororganische Verbindungen. 15

16 Oberflächenwasser Messfahrten an den Flüssen In den Jahren 2015 bis 2017 fanden verschiedene Messfahrten mit dem Labormobil statt. Dabei wurden Wasserproben aus Flüssen und Bächen entnommen und dann direkt im Labormobil analysiert. Um auch die Ursachen für das Ansteigen bzw. Abfallen von Konzentrationen im Fluss erklären zu können, wurden auch immer die Zuflüsse vor ihrer Mündung beprobt. Der VSR-Gewässerschutz hat bereits vor sechs Jahren einen großen Citroen Jumper zum Labormobil umgebaut. Sein Vorteil liegt darin, dass nun für die Analysen vor Ort genügend Platz im Labor vorhanden ist und gleichzeitig ein Schlafraum für die Mitarbeiter geschaffen wurde. Das Fahrzeug liegt aber immer noch unter einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t und kann dadurch fast überall eingesetzt werden. Nur seine Höhe von 3 m schränkt manchmal die Fahrtrouten ein. Auch für die Durchführung von Informationsständen ist das Fahrzeug gut geeignet, da im Fahrzeug die Ausstattung für den Informationsstand transportiert werden kann und das Fahrzeug selbst mit der Markise und den Seitenteilen auch bei regnerischen Wetter Schutz und Raum für Diskussionen mit interessierten Menschen bietet. Im Labor lassen sich sowohl physikalische als auch chemische Analytik durchführen. Das Labor ist zahlreichen Messgeräten wie beispielsweise einem Photometer, ph-meter und Leitfähigkeitsmessgerät ausgerüstet. So können die ersten Proben direkt vor Ort untersucht werden. Wir legen auch bei diesen Vor-Ort Untersuchungen großen Wert darauf, dass DIN- oder analoge Verfahren verwendet werden. Im Rahmen unserer Qualitätssicherung werden auch vor Ort Doppelmessungen, Verdünnungsreihen und Kontrollmessungen mit Standards durchgeführt. Dies garantiert, dass unsere und die von anderen Laboren gemessenen Werte vergleichbar sind. Zahlreiche Beprobungsuntensilien vom Probennehmer bis Schöpfeimer ermöglicht es uns die Proben aus den Flüssen und Bächen so ziehen, so dass die Ergebnisse aussagekräftig sind. Besonders wichtig ist aber auch die Vorbereitung einer Messfahrt. Mittels Google-Maps und anderen Landkarten machen wir uns bereits im Vorfeld von dem Fluss, den Zuflüssen und der Umgebung ein Bild und klären, zu welcher Zeit die Messfahrt am sinnvollsten durchzuführen ist. Natürlich werten wir im Rahmen der Planung auch andere Publikationen über das zu untersuchende Gewässer aus. 16

17 Oberflächenwasser Messfahrt an der Ruhr von Meschede in im nördlichen Sauerland bis zur Ruhrmündung in Duisburg in den Rhein im Dezember 2016 Ziel: Feststellen, ob es gegenüber der Messfahrt 2010 zu einer Belastungsverringerung in der Ruhr gekommen ist Für die Trinkwasserversorgung stellen die Nitratkonzentrationen in der Ruhr kein Problem dar der Trinkwassergrenzwert von 50 mg/l wird weit unterschritten. Doch die Ruhr trägt auch als Nebenfluss zur Nitratbelastung des Rheins bei, der sowohl an der Grenze zu den Niederlanden als auch an seiner Mündung in die Nordsee eine zu hohe Nitratfracht aufweist und damit die Entstehung von Schaum und Algenblüten an den Stränden der Nordsee fördert. Im gesamten Bereich wurde wieder das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie, einen guten Zustand zu erreichen, verfehlt. Die Vorgaben der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) von höchstens 11 mg/l Nitrat wurden gesamten Bereich überschritten. 17

18 Oberflächenwasser Messfahrt an der Erft von Bad Münstereifel bis zu der Mündung in Neuss in den Rhein im Dezember 2016 Ziel: Feststellen, wie sich die Einleitung der Sümpfungswässer auf die Nitratkonzentration der Erft auswirkt Es werden von RWE rund Sümpfungsbrunnen genutzt, um die Tagebaue trocken zu halten. Dabei werden aus den unterschiedlichen Grundwasserhorizonten oder -stockwerken insgesamt rund 580 Millionen Kubikmeter Wasser gefördert. Etwa 220 Millionen Kubikmeter aus der Sümpfung der Tagebaue Hambach und Garzweiler gelangt in die Erft und später in den Rhein. Das Sümpfungswasser führte zur Verdünnung der hohen Nitratkonzentration der Erft. Messfahrt an der Issel von der Quelle in Raesfeld bis zu ihrer Mündung in die Oude Ijssel in Ulft in den Niederlanden im November 2015 Ziel: Feststellen, in wieweit die hohen Nitratbelastungen im Grundwasser in der Region die Issel belastet Wir haben bei der Messfahrt nicht mit dem Einfluss von sehr gut geklärten kommunalen Abwasser gerechnet. Dadurch wurde die Nitratkonzentration in der Issel verdünnt. Es zeigte sich, dass Messfahrten an Flüssen mit einem geringen Wasserdurchfluss sehr schwierig auszuwerten sind. 18

19 Oberflächenwasser Messfahrt an der Lahn von Bad Laaspe bis zur Mündung in den Rhein bei Lahnstein im Dezember 2016 Ziel: Feststellen, wo die Quellen der erhöhten Nitratwerte liegen, die bei den Messungen des Rheins 2013 in der Lahn festgestellt wurden Der Gewässerschutz an der Lahn wurde zu lange auf Maßnahmen der Abwassertechnik fokussiert. Aufgrund der 24 Stauhaltungen ab Marburg wurde die Fließtiefe und -geschwindigkeit des Flusses extrem verändert. Wie stark die Lahn in ihrer Ökologie verändert wurde, zeigt auch der 195 Meter lange Weilburger Schifffahrtstunnel, der bereits im 18 Jahrhundert errichtet wurde. Flussauen, die durch Überschwemmungen mit Wasser versorgt und andererseits während niedriger Wasserstände auch wieder durchlüftet werden, fehlen dadurch weitgehend. Die Selbstreinigung des Flusses ist kaum oder nur sehr eingeschränkt vorhanden. Die Talauen sind durchweg besiedelt und werden als Verkehrswege genutzt. Ökologisch bedeutsame, ursprüngliche Auwälder sind nicht mehr vorhanden. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beschränkt sich im Wesentlichen auf die Talniederungen und Beckenlandschaften. Sie befindet sich also vor allem in unmittelbarer Nähe des Flusslaufes, wobei die Nutzflächen in der Regel bis zur Uferböschung reichen. Dadurch kommt es zu einem höheren Nitrateintrag in die Lahn. Ein großes Problem stellt die mangelnde Selbstreinigung der Lahn, bedingt durch den bereits früh stattgefundenen Flussausbau, dar. Es ist dringend nötig alle Faktoren, die an der Lahn zu einem stärkeren Nitrateintrag und einem geringerem Abbau beitragen, zu betrachten. 19

20 Oberflächenwasser Messfahrt an der Saale vom Mittellauf in Kaulsdorf in Thüringen bis zu ihrer Mündung in die Elbe in Barby im März 2017 Ziel: Feststellen, inwieweit die festgestellten hohen Nitratkonzentrationen im Grundwasser des Einzugsgebiets auch zu einer Belastung in der Saale führen Die Saale hat für die Elbe in punkto Nährstoffe eine große Bedeutung. Sie gehört zu einer der wasserreichsten Nebenflüsse. Wir stellten bei unseren Grundwassermessungen im Einzugsgebiet der Saale stark nitratbelastetes Grundwasser fest. Zum Teil weisen dort mehr als die Hälfte der Brunnen Belastungen von über 50 mg/l Nitrat auf. Dieses sickert der Saale zu und trägt somit zu einer erheblichen Nitratbelastung bei. Durch die intensive Landwirtschaft gibt es an der Saale kaum noch Flussauen, die dazu führen, dass die Nährstoffe aus dem Saalewasser gefiltert werden. Das Grundwasser in Sachsen-Anhalt wird stark durch den Ackerbau belastet. Die Böden sind in weiten Teilen so fruchtbar, dass Wiesen und Weiden schon früh durch die Intensivierung der Landwirtschaft in Ackerflächen umgewandelt wurden. Lange Jahre wurde das Grundwasser noch durch brachliegendes Ackerland, auf dem Wiesen gedeihen konnten, geschützt. Doch im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien werden heute viele Flächen für den Anbau von Raps, Getreide, Zuckerrüben und Mais genutzt. Im Gegensatz zum Grünland kommt es auf diesen Ackerflächen zur stärkeren Nitratauswaschung. Wir stellten in den Kreisen, die im Einzugsgebiet der Saale liegen einen sehr geringen Anteil von Grünland fest. 20

21 Oberflächenwasser Messfahrt an der Leine vom Quellgebiet in Thüringen bis zur Mündung in die Aller bei Schwarmstedt im März 2017 Ziel: Es sollte festgestellt werden, ob die durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen im Leinetal ausreichen, um die Belastung mit Nitraten zu senken. Die Landschaft im Leineeinzugsgebiet ist zum großen Teil geprägt durch intensive Landwirtschaft. Insbesondere Ackerflächen mit einer hohen Düngeraufbringung führen zu einer Erhöhung der Nährstoffbelastung in der Leine. Dagegen führen Naturschutzflächen zu einer Verbesserung der Wasserqualität. Die Leine fließt über die Aller in die Weser, welche in Zukunft an ihrer Mündung nicht mehr als 12,3 mg/l Nitrat aufweisen soll. Dieses Ziel ist durch die Oberflächengewässerverordnung festgesetzt, um die Belastung der Nordsee möglichst gering zu halten. Doch eine Verringerung der Nährstoffeinträge in die Nordsee wird scheitern, wenn nicht bereits Zuflüsse wie die Leine im Binnenland eine geringere Nitratbelastung aufweisen. Es zeigte sich, dass Naturschutzgebiete insbesondere mit ursprünglichen Flussauen an der Leine zu einer Verringerung der Nitratkonzentration im Flusswasser führen. Diese sind natürliche biologische Flächenkläranlagen, die dem Leinewasser die Nährstoffe entnehmen. 21

22 Oberflächenwasser Messfahrt an der Niers von Viersen bis Gennep, wo die Niers in die Maas mündet, im Winter 2014/15 Ziel: Feststellen, inwieweit die intensive Landwirtschaft am Niederrhein zur Nitratbelastung der Niers beiträgt. Besonders interessierte uns, ob die Zunahme der landwirtschaftlich genutzten Flächen im Flussverlauf von 50 % im Oberlauf auf 75 % im Unterlauf auch zu höheren Nitratkonzentrationen in der Niers führen Im Kreis Kleve wird nach dem Nährstoffbericht 2014 im Durchschnitt 193 kg Stickstoff pro Hektar (kg N/ha) in Form von Gülle und Gärreste auf den Ackerflächen und Wiesen aufgebracht - im Kreis Viersen dagegen nur 132 kg N/ha. Und es kommen noch große Mengen an mineralischen Stickstoffdüngern hinzu, da aufgrund der nicht vorhersehbaren Witterung nicht sichergestellt werden kann, dass der aus Gülle und Gärreste aufgebrachte Stickstoff von der Pflanze optimal ausgenutzt werden kann. Bei unserer Messfahrt stellten wir fest, dass der unterschiedliche Düngereinsatz auch eine Auswirkung auf die Nitratbelastung in der Niers hat. 22

23 Oberflächenwasser Oberflächengewässerverordnung/Chloride im Elbegebiet Recherche zu der neuen Oberflächengewässerverordnung: Was bedeutet diese für das Elbeeinzugsgebiet? In unserem Projekt Salzbelastung aus Industrie und Bergbau stellen wir seit Jahrzehnten bei Messfahrten starke Belastungen in den Flüssen fest und machen öffentlich auf diesen Missstand aufmerksam. Wir berichten seit langem, dass bereits ab Chloridkonzentrationen von 200 mg/l die Schäden in Fauna und Flora extrem zunehmen. Nun wurde in der Oberflächengewässerverordnung festgelegt, dass für einen guten ökologischen Zustand der Flüsse die Chloridkonzentration höchstens 200 mg/l betragen soll. Die neue Oberflächengewässerverordnung wird vermutlich bei der Genehmigung von weiteren Erhöhungen der Kali- und Sodaproduktion im Weg stehen. Dies versuchte Sachsen-Anhalt unter Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zu verhindern. Über den Bundesrat wollte er den Schwellenwert für Chlorid ändern. Doch dies gelang nicht. Auch unsere Messungen der letzten Jahre trugen dazu bei, dass die ökologischen gravierenden Auswirkungen durch Salzeinleitungen auch außerhalb der Diskussion um K&S in Hessen und Thüringen bekannt war. Chloridmessung an der Saale Bei der Messfahrt im März 2017 vom Mittellauf in Kaulsdorf in Thüringen bis zu ihrer Mündung in die Elbe in Barby wurde auch die Chloridkonzentration bestimmt. Allerdings kam es durch die starken Regenfälle im Vorfeld der Messfahrt zu einer starken Verdünnung der Salzeinleitungen an der Saale und seinen Nebenflüssen. Wir werden parallel zu unseren Informationsständen im Sommer nochmals Beprobungen in Sachsen-Anhalt durchführen. Besonders wichtig sind uns gerade die Salzeinleitungen von Ciech Sodawerk Staßfurt, Solvay Bernburg und die Einleitung durch den Schlüsselstollen im Mansfelder Land. 23

24 Öffentlichkeitsarbeit Informationsstände An unseren zahlreichen Informationsständen mit dem Labormobil konnten wir vielen Bürgern aufzeigen, wie wichtig der Gewässerschutz ist. Belastungen aus der Landwirtschaft, der Industrie, aus bergbauliche Tätigkeiten, aus Baustoffen, etc. bedrohen die Qualität des Grund- und Oberflächenwassers. Aber auch das Handeln jedes Einzelnen kann zur Belastung beitragen. Jeder kann sich hier um einen geringen Beitrag bemühen der VSR-Gewässerschutz verdeutlichte daher den Bürgern, wo Umweltbelastungen vermeidbar sind. Der VSR-Gewässerschutz bietet Wasseruntersuchungen an, denn alleinige Informationsstände in der Stadt werden von den BürgerInnen oftmals nicht besonders gut angenommen. Durch die Untersuchungsmöglichkeit kamen viele Menschen und nahmen sich auch Zeit, unsere Informationen auf den Stellwänden zu lesen. So kam man ins Gespräch. Die Leute lasen die Plakate durch, während sie ihre Wasserprobe abgaben oder auf die Ergebnisse warteten. Auf ihnen wurden verschiedene Belastungen, ihre Ursachen und deren Auswirkungen dargestellt. Viele Bürger nutzten auch das vorhandene Angebot an Informationsmaterialien, die man später in Ruhe zu Hause lesen konnte. Während sich die einen nur für die regionale Grundwasserqualität interessierten, weil diese sie im Garten selbst betrifft, fragten andere auch nach der Wasserqualität des regionalen Flusses. Aber auch Angler und Bootsfahrer interessierten sich sehr für unsere Arbeit. Um die Informationsstände für den Bürger interessanter gestalten zu können, wurden in den letzten drei Jahren wieder zahlreiche neue Informationsmaterialien und Stellwände erstellt. 24

25 Öffentlichkeitsarbeit Filme und Presseerklärungen über unsere Aktionen und Messungen Beprobung, Analyse und die Ergebnisse vom VSR-Gewässerschutz im Fernsehen In den letzten Jahren gab es immer wieder Filmteams, die am Informationsstand filmten bzw. den VSR-Gewässerschutz bei der Beprobung von Bächen begleiteten. Ein Fernsehteam vom SWR Rheinland-Pfalz war am 19. Mai 2016 bei der Arbeit des VSR-Gewässerschutzes am Informationsstand in Alzey dabei und bei der Messung der Selzquelle. Der entstandene Beitrag Gefährliches Nitrat im Trinkwasser wurde in der Landesschau Rheinland-Pfalz am 1. Juni 2016 gesendet. Am 17. November 2016 sendete der SWR Rheinland-Pfalz einen weiteren Beitrag, Sorge um Trinkwasser, über die vom VSR-Gewässerschutz festgestellten hohen Nitratkonzentrationen im Grundwasser von Rheinland-Pfalz Im Mai 2015 filmte ein Team vom NDR ein Interview mit Harald Gülzow zum Thema Biogasanlagen. Der Beitrag Tote Gewässer rund um Biogasanlagen wurde in Panorama 3 gesendet. Die Aktionen mit dem Labormobil wurden immer gerne gefilmt - sowohl die Analyse der Wasserproben als auch die Beratung der Gartenbesitzer. Hier waren immer viele Leute, die sich für das Thema Wasser interessierten. Zahlreiche Regionalsender hatte Interesse an Aufnahmen vom Informationsstand und schickten Filmteams dorthin. Großes Interesse an den Presseerklärungen von den Ergebnissen der Messfahrten mit dem Labormobil an den Flüssen Was wäre eine Messfahrt ohne Öffentlichkeitsarbeit? Nach der Analyse der Wasserproben, nach aufwendiger Recherchearbeit und Auswertung der Ergebnisse, wurde von jeder Messfahrt eine Presseerklärung verfasst. Diese ging vorwiegend an Redaktionen in der Region. Großes Interesse an den Presseerklärungen der regionalen Grundwasseruntersuchungen Wenn wir bei der Analyse einer Aktion hohe Nitratbelastungen, Chloridbelastungen oder sehr saures Wasser und, in Folge, Aluminiumbelastungen festgestellt haben, schickten wir den lokalen Redaktionen dazu eine Presseerklärung. Wir deckten auf, woher die Belastungen kommen. Bei hohen Nitratbelastungen müssen Politiker handeln. Deshalb stellen wir in unseren Presseerklärungen Forderungen darüber, was in der Region passieren muss. Wir nahmen in unseren Ergebnispresseerklärungen regionale Themen, wie die Gewässerbelastung durch Massentierhaltungen, auf. Aber auch die übermäßige Aufbringung von Gärresten aus den Biogasanlagen problematisierten wir in den Presseerklärungen. Bei Aktionen, an denen vorwiegend Brunnenwasserproben aus Gemüseananbauregionen abgegeben wurden, zeigten wir ebenfalls Nitratauswaschung ins Grundwasser auf. Da in vielen Regionen das Brunnenwasser belastet ist, wurden jedes Jahr ca. 70 bis 100 regionale Presseerklärungen verschickt. 25

26 Öffentlichkeitsarbeit Beratung Im Gespräch mit den einzelnen Bürgern am Informationsstand, per oder am Telefon konnten die Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz viele spezielle Fragen zum Gewässerschutz beantworten. Besonders Haus- und Gartenbesitzer interessierten sich für eine nachhaltige Nutzung von Brunnen- und Regenwasser. Damit mit den tieferliegenden Trinkwasservorräten sorgsam und sparsam umgegangen wird, rieten wir für die Bewässerung im Garten die Nutzung von oberflächennahen Grundwasser. Da dies aber vielfältig belastet sein kann, sollte es vorher untersucht werden. Viele Gespräche drehten sich um die Bewertung der Untersuchungsergebnisse. Häufige Fragestellungen waren dabei, ob das Brunnenwasser zum Trinken, zum Befüllen eines Planschbecken, zum Bewässern im Garten oder zum Befüllen eines Fischteiches verwandt werden kann. Gerade wenn Belastungen festgestellt wurden, handelten die Gespräche oft auch darum, die Ursachen zu finden und Möglichkeiten zur Problemlösung zu erörtern. In manchen Fällen stellte sich bei der Beratung heraus, dass es auf dem Grundstück durch defekte Abwasserrohre, Sicker wasser vom Kompost oder Misthaufen, zu starke Düngung etc. zur Belastung des Brunnen wassers kam. Diese Ursachen konnten dann vom Brunnennutzer selbst behoben werden. Anders sah es aus, wenn großräumige Belastungen, wie sie häufig beim Nitrat auftreten, die Ursache waren. Nun diskutierte man mit den Leuten über die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Grundwasserqualität. Dabei erwähnten viele Bürger die zahlreichen Maisfelder in ihrer Region. Neben der Diskussion über Brunnennutzung war häufig auch das auf den Grundstücken anfallende Regenwasser Gesprächsthema. Gerade die sinnvolle Regenwasserversickerung zum Erhalt der mengenmäßigen Grundwasservorräte wurde oft erläutert. Wir haben darauf aufmerksam gemacht, weshalb es in Zukunft so wichtig ist, dass das Regenwasser versickert wird. Außerdem zeigten wir auf, wie einfach die zu versickernde Menge erhöht werden kann wurde die Broschüre Belastungen & Ursachen und mögliche Lösungen erstellt. In dieser geben wir Brunnennutzer Tipps. Oft ist die Lösung einfacher als man denkt Wir lassen Brunnenbesitzer mit den Messwerten nicht alleine Wir zeigten mögliche Ursachen der Belastungen auf Wir zeigten Möglichkeiten auf, wie man Belastungen verringern kann 26

27 Öffentlichkeitsarbeit Unter Festgestellte Belastungen was nun? auf unserer Website haben wir Antworten zu häufig vorgekommen Fragen zusammen gestellt. So fanden Interessierte auf unserer Homepage weitere Informationen: zum Befüllen von Planschbecken/Pools mit Brunnenwasser zum Befüllen des Teichs mit Brunnenwasser Gespräche mit Landwirten Da die Information über die Nitratbelastung im Grundwasser außerhalb der Wasserschutzgebiete fehlt, wird häufig die Dringlichkeit des Handelns von den Landwirten und ihren Verbänden in Frage gestellt. Durch die Veröffentlichung unserer Messwerte bekamen Landwirte regionale Informationen zum Grundwasser. Wir hatten auch viele Einzelgespräche mit Landwirten am Informationsstand und Telefon. Parteien informierten sich bei uns Durch unsere Presseerklärungen mit den Messwerten wurden Parteien auf regionale Belastungen im Grundwasser und Fluss aufmerksam und stellten daraufhin gezielte Anfragen bei den Behörden und Ministerien. Gespräche mit Vertretern von Bürgerinitiativen Wir informierten BI's an den Informationsständen über die von uns festgestellten Belastungen und Ursachen. Daraufhin konnten diese in ihrer Region gezielt Anfragen nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) bei den Behörden stellen Flyer Wir haben einen neuen Flyer Wir beproben analysieren - decken auf über unsere Projekte erstellt. Darin werden unsere verschiedenen Projekte erläutert. Diese wurden am Informationsstand verteilt und mit den Gutachten den Brunnenbesitzern zugesendet. 27

28 Öffentlichkeitsarbeit Facebook Der VSR-Gewässerschutz hat nun endlich seine eigene Facebook-Seite. Dort gibt es Informationen aus dem Verein und zu unseren Aktivitäten, zur Brunnenund Gartenpflege, zu unseren Analysen, zum Gewässerschutz und vieles mehr. Außerdem werden Tipps dazu gegeben, wie jeder einzelne Verbraucher seinen Beitrag zum Gewässerschutz leisten kann. Wir hoffen, dass die Facebook-Seite zu einem stärkeren Bewusstsein über Gewässerbelastungen führt. Außerdem bringt sie hoffentlich mehr Bürger dazu, ihr Brunnenwasser untersuchen zu lassen, wodurch der VSR-Gewässerschutz noch präzisere Daten für seine Auswertungen hat. Zudem haben wir durch Facebook ein weitere Möglichkeit, mit Interessierten in Dialog zu treten. Im Sommer kann auch in Erfahrung gebracht werden, wann wir mit dem Labormobil in der Nähe sind und welche Qualität das Grundwasser, das von uns gemessen wurde, hat. Das Ziel ist es, jede Woche zwei bis drei Mal einen Post zu verfassen. Wir wollen durch diese Seite Leute mit Garten genauso ansprechen wie Leute, die sich für den Gewässerschutz interessieren. 28

29 Öffentlichkeitsarbeit Neue Homepage - informativer, praktischer, übersichtlicher - egal ob am Computer, Tablett oder Smartphone 2017 wurde die Homepage vom VSR-Gewässerschutz völlig neu aufgebaut. Die ursprüngliche Seite war in die Jahre gekommen. Um Themen zu finden, musste man sich weitgehend durch die Register hangeln. Ein Zugriff über neue Geräte, wie Smartphones, war kaum möglich. Man konnte die Seite zwar aufrufen, vieles war aber nur schlecht auf den kleinen Displays zu erkennen. Diese Mängel haben wir nun bei der Bearbeitung der Darstellung behoben. Nun ist die Homepage wieder zeitgemäß. Auf der Startseite werden aktuelle Themen und die wichtigsten Projekte des VSR-Gewässerschutz präsentiert, insbesondere das Nitrat-Projekt. Neben Informationen über den Verein und wie man ihn unterstützen kann, widmet sich die Website zum Großteil den beiden Themenblöcken Projekte und Analyse. Der Unterpunkt Projekte beschreibt ausführlich verschiedenste Probleme, vor denen der Gewässerschutz in Deutschland steht. Es werden zahlreiche Downloads von Broschüren, Flyern und Postern angeboten. Es soll möglichst präzise und leicht verständlich dargelegt werden, was der VSR-Gewässerschutz weshalb kritisiert. Unter Analyse können Brunnenbesitzer Informationen über die Brunnenwasseruntersuchungen einsehen. Die Kosten der einzelnen Untersuchungspakete sind aufgeführt, ebenso wie eine Anleitung zum Verschicken einer Wasserprobe mit der Post. Außerdem gibt es eine Auflistung der häufig gestellten Fragen an den VSR-Gewässerschutz und dessen Antworten darauf. Zudem sprechen wir Empfehlungen dafür aus, welches Untersuchungspaket wir bei welcher Anwendung empfehlen. Auf der Homepage kann auch online gespendet werden. 29

30 VSR-Gewässerschutz e.v. Bundesfreiwilligendienst Der VSR-Gewässerschutz wurde 2017 als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) anerkannt. Somit ist es nun engagierten Männern und Frauen möglich, sich für 6 18 Monate außerhalb von Beruf und Schule für unsere Gewässer einzusetzen. Durch das freiwillige Engagement können mehr Ideen umgesetzt werden, für die es zuvor an der nötigen Unterstützung bei der Durchführung gefehlt hat. Das Alter spielt für den BFD eine untergeordnete Rolle: Freiwillige müssen lediglich Volljährig sein. Junge SchulabgängerInnen mit viel Motivation und Tatendrang schätzt der VSR-Gewässerschutz ebenso sehr wie ältere Freiwillige, die eine Menge an Lebens- und Berufserfahrung einbringen können. Das freiwillige Engagement lohnt sich: Die Freiwilligen sammeln wertvolle Lebens- und Berufserfahrung, können sich auf kostenlosen Seminaren fortbilden und erhalten am Ende des Dienstes ein qualifiziertes Zeugnis. Der VSR-Gewässerschutz hat sich dazu entschieden, zwei BFD-Stellen auszuschreiben. Die Stelle "Assistenz an Informationsständen und Messfahrten" ist hauptsächlich auf Touren mit dem Labormobil ausgelegt. In den Sommermonaten begleitet der/die Freiwillige die Informationsständ in ganz Deutschland, nimmt Brunnenwasserproben an und klärt die Bürger über den Gewässerschutz auf. Im Winter wird der/die Freiwillige in der Geschäftsstelle eingesetzt, ist aber auch bei Flussmessfahrten dabei. Diese Stelle ist seit Ende August durch die erste Bundesfreiwil lige besetzt. Ganzjährige Mitarbeit in der Geschäftsstelle ist mit der Stelle "Assistenz bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit" möglich. Der/Die Freiwillige stellt Informationsmaterialen zusammen, betreut die Website sowie die Facebook-Seite, recherchiert und erstellt kleine Filme. Diese Stelle ist ab März 2018 ausgeschrieben. Freiwillige beim VSR-Gewässerschutz stellen sich vor: Hallo! Mein Name ist Lina und ich bin seit Ende August die erste Bundesfreiwillige beim VSR-Gewässerschutz. Ich werde den Verein ein Jahr lang im Rahmen der Stelle Assistenz an Informationsständen und Messfahrten unterstützen. Die Entscheidung, einen BFD zu absolvieren, habe ich verhältnismäßig spontan, kurz vor meinen Abiprüfungen, getroffen, um zwischen Schule und Studium noch etwas in die Berufswelt herein schnuppern zu können. Besonders Spaß macht mir bisher das Herumfahren mit dem Labormobil ich freue mich schon darauf, wenn es in den Sommermonaten wieder los geht und das Layouten von verschiedenen Texten. Ab dem Herbst 2018 plane ich, ein Studium mit den Schwerpunkten Physik und/oder Informatik zu beginnen. 30

31 VSR-Gewässerschutz e.v. Zusammenarbeit mit Bürgern Den Mitgliedern vom VSR-Gewässerschutz ist es wichtig, dass Zusammenarbeit nicht nur unter Institutionen stattfindet, sondern auch mit den Bürgern. Sie möchten beim Thema Wasserqualität besonders die breite Öffentlichkeit miteinbeziehen. Die Zusammenarbeit wird meistens am Informationsstand begonnen. Dafür organisiert der VSR-Gewässerschutz in verschiedenen Regionen von Deutschland Informationsstände, bei denen auch Brunnenwasser untersucht wird. mit Bürgerinitiativen Viele Bürger haben sich in Bürgerinitiativen zusammengeschlossen, um gegen die Belastung der Umwelt vorzugehen. Wenn es um Gewässerbelastungen geht, können wir uns gegenseitig bei unserer Arbeit unterstützen. Durch eine gemeinsame Beprobung, durch Wasseruntersuchungen und durch Informationsaustausch haben die Gruppen mehr Infos für die regionale Arbeit und der VSR-Gewässerschutz für die überregionale Arbeit. Mitarbeit beim BBU Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.v. Der BBU unterstützt seit 1972 eine Vernetzung der im ökologischen und sozialen Bereich engagierten Initiativen und Einzelpersonen. Mitarbeit bei der KNU Es ist es wichtig, dass die Umweltverbände im Normungsprozess mitwirken. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass der Schutz von Umwelt, Natur und Gesundheit in neuen Normen ausreichend berücksichtigt wird. Um die Umwelt- und Naturschutzverbände bei ihrer Arbeit in der Normung zu stärken, ist im Jahre 1996 das Koordinierungsbüro Normungsarbeit der Umweltverbände (KNU) als Interessenvertretung geschaffen worden. Es fördert die Beteiligung von ExpertInnen aus Umweltverbänden an Normungsvorhaben und autorisiert ihre Mitarbeit in den Normenausschüssen. In diesem Rahmen brachte Harald Gülzow vom VSRGewässerschutz seine Fachkenntnisse in verschiedenen Ausschüssen zu Bauprodukten und ihren Auswirkungen auf Oberflächen- und Grundwasser, zur Planung von Dränagen, zur Abschätzung von Folgen des Klimawandels und zum Bodenschutz bei Baumaßnahmen ein. Am 19. November 2015 fand ein Fachgespräch Nachhaltiges Wassermanagement in der Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels mit über 30 Vertretern aus Ministerien, Hochschulen, landwirtschaftlichen Interessenvertretern und Umweltschützern in Berlin statt. Diese Veranstaltung wurde von Harald Gülzow vorbereitet, da es dem VSR-Gewässerschutz sehr wichtig ist, dass der Kenntnisstand über die derzeitigen Belastungen der Gewässer und die zukünftige Verschärfung der Probleme ausgetauscht wird. 31

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