Waldbauliche Optionen in den (Sub-)Tropen Potentiale und Grenzen der Agroforstwirtschaft aus forstlicher Perspektive

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Waldbauliche Optionen in den (Sub-)Tropen Potentiale und Grenzen der Agroforstwirtschaft aus forstlicher Perspektive"

Transkript

1 Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung Wissenschaftszentrum Weihenstephan Technische Universität München Waldbauliche Optionen in den (Sub-)Tropen Potentiale und Grenzen der Agroforstwirtschaft aus forstlicher Perspektive Carola Paul und Michael Weber Forschung wurde unterstützt durch

2 Die Nachhaltigkeitsziele Source: 2

3 Skalenebenen der Kombination aus Forst- und Landwirtschaft Landschafts- und globale Ebene C. Paul Betriebsebene Feldebene Illustrationen: Cordero & Boshier 2003

4 Globale Ebene: Flächenreleveanz Weltweit wendet 30% der ländlichen Bevölkerung agroforstliche Systeme an 43% der globalen landwirtschaftlichen Flächen ist mit mehr als 10% von Bäumen bedeckt Zomer RJ et al. (2016) Scientific Reports 6:

5 Forst- und Landwirtschaft als gesamtheitliche Betrachtung forstliche Potentiale Einbringung Forstlicher Komponenten in Lawi Forstliches Know-how Gefragt! Natürliche Ökosysteme unter Schutz Potential der AF Insbesondere aus Forstlicher Sicht Nachhaltige Forstwirtschaft Degradierte Flächen für großflächige Wiederaufforstung (mit landwirtschaftlichen Komponenten) Aus: Paul und Knoke (2015) Int. For. Rev. 5

6 Skalenebenen der Kombination aus Forst- und Landwirtschaft Landschafts- und globale Ebene C. Paul Betriebsebene Feldebene Illustrationen: Cordero & Boshier 2003

7 Agroforstwirtschaft zur Förderung der Wiederaufforstung? Ein Versuch aus waldbaulich-ökonomischer Sicht in Ost- Panama Fotos: C. Paul 7

8 Waldbauliche Effekte - Höhenwachstum Paul und Weber (2016) New Forests 47 (1):

9 Waldbauliche Effekte: Verringerung des Befalls von Cedrela odorata durch Hypsipyla grandella Wahrscheinlichkeit dass ein Baum auf der Freifläche befallen wird 4x höher als in Kombination mit Maniok 6x höher als in Kombination mit Mais 10x höher als in Kombination mit Straucherbsen Analyse: Generalisiertes lineares Modell (Binomiale Wahrscheinlichkeitsverteilung mit Logit link Funktion) (Zeitraum: während Bewirtschaftung zwischen 12 und 18 Monaten, je nach Feldfrucht) Paul und Weber (2013) ISRN Forestry, Article ID

10 10

11 Ökonomische Aspekte Kapitalwert (6%) [US$/ha] Frühe Rückflüsse Abpufferung der hohen Investitionskosten Produktdiversifizierung % 18% % 47 % Tectona grandis Cedrela odorata Reine Pure forest Forstplantage plantation (FP) (FP) FP + + Mais Maize-beans-maize FP + + Straucherbse Pigeon peas 11

12 Skalenebenen der Kombination aus Forst- und Landwirtschaft Landschaftsebene C. Paul Betriebsebene Feldebene Illustrationen: Cordero & Boshier 2003

13 Betriebsebene: Forstwirtschaft, Landwirtschaft oder beides und wenn ja: Wie? Monokultur Diversifikation oder und Mosaik auf Betriebsebene Agroforstwirtschaft Aus Paul et al. (2017) Science of The Total Environment : Skaleneffekte Verbundeffekte Risikostreuung 13

14 Erreichungsgrad Vergleich verschiedener Ökosystemdienstleistungen 100% 80% 60% 40% 20% 0% -20% F AF3x3 AF3x6 AF3x12 AF contour M Finanzieller Ertrag von Agroforstwirtschaft im Vergleich zur Mosaikmischung mit gleichem finanziellen Risiko (=Standardabweichung der Annuität) Aus Paul et al. (2017) Science of The Total Environment :

15 Erreichungsgrad Vergleich verschiedener Ökosystemdienstleistungen 100% 80% 60% 40% 20% 0% Kohlenstoffspeicherung (relativ zur Monokultur) Produzierte Kalorien (relativ zur Monokultur) -20% F AF3x3 AF3x6 AF3x12 AF contour M Finanzieller Ertrag von Agroforstwirtschaft im Vergleich zur Mosaikmischung mit gleichem finanziellen Risiko (=Standardabweichung der Annuität) Aus Paul et al. (2017) Science of The Total Environment :

16 Skalenebenen der Kombination aus Forst- und Landwirtschaft Landschaftsebene C. Paul Betriebsebene Unter Einbeziehung verschiedener Landwirtschaftlicher Nutzungen und betrieblicher Charakteristiken Feldebene Illustrationen: Cordero & Boshier 2003

17 Optimaler Anteil einer Landnutzungsoption an der Fläche des Gesamtbetriebes Betriebsebene: Unter welchen betrieblichen Voraussetzungen macht Agroforstwirtschaft Sinn? Ein Beispiel aus der Dominikanischen Republik: Anwendung einer betrieblichen Optimierung 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 1 - Maximierung des Ertrags- Risikoverhältnisses (Sharpe Ratio) 2 - Wie 1 unter Berücksichtigung der Heterogenität des Standortes 3 - Wie 2 und Arbeitsaufwand im Betriebe < 75 Tage/ha/Jahr und jährlicher Cashflow > 0 $/ha/jahr Durch das ökonomische Optimierungsprogramm ausgewählte Optionen (aus insgesamt 10) Cedrela odorata + Cajanus Cajan C. odorata C. cajan Swietenia macrophylla + Kakao Pinus caribaea + Milchkühe Milchkühe Messerer (2015) Masterarbeit TUM 17

18 Zusammenfassung + Diskussion 1. Gesamtheitliche Perspektive auf globaler und Landschaftsebene zur Verringerung von Landnutzungskonflikten Notwendig um Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Fläche zu verhindern 36% der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche (40% maximaler Erträge) sind global mit Wald bedeckt (FAO 2012) Erhöhung des ökonomischen Ertrags der Waldnutzung und Aufforstung von Bedeutung zum Walderhalt und -Wiederherstellung Potential der NTFP Verbesserte Aufforstungspraktiken in Kombination mit Landwirtschaft Flächenrelevenanz der Agroforstwirtschaft und Verantwortung der Fowi zur Nahrungsmittelsicherheit Nach Bonn Challenge, 1,5 Mrd ha für Mosaic Restoration 386 Mio ha offen gelassener landwirtschaftlicher Fläche (nach Field et al. 2008) 18

19 Zusammenfassung + Diskussion 2. Gesamtheitliche Perspektive auf Betriebsebene Waldbauliche Vorteile der Einbringung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen in Forstplantagen Anwuchserfolg, Wachstum insbesondere für einheimische Baumarten Insektenbefall (Meliaceaen!) Verringerung Herbizideinsatz, effizienter Arbeitseinsatz, Incentive für Mitarbeiter Ökonomische Vorteile (aus forstlicher Perspektive) Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit einheimischer Baumarten Frühe Rückflüße Produktdiversifizierung und dadurch Verringerung des Risikos Vorteile der Einbringung von (Agro)forstwirtschaft aus landwirtschaftlicher Sicht Produktdiversifizierung und Abpufferung finanzieller Risiken Ausnutzung Heterogenität der Standorte Arbeitsverteilung über das Jahr ( ) 19

20 Agroforstwirtschaft ist kein Allheilmittel mit Blick auf globalen Wandel Unter welchen Umständen ist welche Form der (Agro)forstlichen Nutzung zu empfehlen? 20

21 Wieviel von was? Agroforstwirtschaft auch mit mosaikhafter Mischung vergleichen! Risiken und Aspekte der ökonomischen Diversifikation entscheidungsrelevant aber häufig wenig beachtet Modelle können helfen um besser zu verstehen unter welchen Voraussetzungen Agroforstwirtschaft ökonomisch sinnvoll erscheint und damit Vorauswahl zu treffen 21

22 Kontakt: Dr. Carola Paul Twitter: Unterstützt durch 22

http://www.agrofuels.net/?page_id=247 http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/preise-tortillakrise-in-mexiko-1409441.html -1- http://www.agrofuels.net/?page_id=247-2- http://www.zeit.de/auto/2011-03/e10-agrarsprit-autolobby

Mehr

Ein nicht-stochastisches Portfolio-Modell zur Optimierung von Managementoptionen unter Risiko

Ein nicht-stochastisches Portfolio-Modell zur Optimierung von Managementoptionen unter Risiko Ein nicht-stochastisches Portfolio-Modell zur Optimierung von Managementoptionen unter Risiko Katharina Messerer, Thomas Knoke Technische Universität München Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung,

Mehr

Nachhaltigkeit: Von einer forstwirtschaftlichen Idee zum weltweiten Prinzip der Landnutzung

Nachhaltigkeit: Von einer forstwirtschaftlichen Idee zum weltweiten Prinzip der Landnutzung Technische Universität München Nachhaltigkeit: Von einer forstwirtschaftlichen Idee zum weltweiten Prinzip der Landnutzung von Thomas Knoke Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung (Institute

Mehr

Die ökonomische Zukunft der Fichte

Die ökonomische Zukunft der Fichte Technische Universität München Die ökonomische Zukunft der Fichte Thomas Knoke Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung Tel.: 08161 71 47 00 Mail: knoke@forst.wzw.tum.de Internet: www.forst.wzw.tum.de/ifm

Mehr

Ökonomische Auswirkungen der Baumartenwahl unter Berücksichtigung klimatisch bedingter Risiken

Ökonomische Auswirkungen der Baumartenwahl unter Berücksichtigung klimatisch bedingter Risiken Technische Universität München Ökonomische Auswirkungen der Baumartenwahl unter Berücksichtigung klimatisch bedingter Risiken M. Weber Thomas Knoke Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung (Institute

Mehr

Perspektiven der Waldwirtschaft in Afrika, Asien und Lateinamerika

Perspektiven der Waldwirtschaft in Afrika, Asien und Lateinamerika Perspektiven der Waldwirtschaft in Afrika, Asien und Lateinamerika Michael Kleine International Union of Forest Research Organizations (IUFRO) Steiermärkischer Forstverein Jahreshauptversammlung 2016 IUFRO

Mehr

Tropenwald. Eine kurze Einführung. Jürgen Blaser Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL/ BFH 20.

Tropenwald. Eine kurze Einführung. Jürgen Blaser Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL/ BFH 20. Tropenwald Eine kurze Einführung Alle Fotos wenn nicht anders erwähnt JBlaser Jürgen Blaser Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL/ BFH 20. Oktober 2017 Boreal und temperierte

Mehr

Naturkapital Waldboden Grundlage für die forstliche Nutzung

Naturkapital Waldboden Grundlage für die forstliche Nutzung Naturkapital Waldboden Grundlage für die forstliche Nutzung Festkolloquium des Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrums Gotha Waldböden Fundament für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung 12.11.2015

Mehr

Betriebswirtschaftliche Aspekte der Nadelholzwirtschaft im Klimawandel

Betriebswirtschaftliche Aspekte der Nadelholzwirtschaft im Klimawandel Technische Universität München Betriebswirtschaftliche Aspekte der Nadelholzwirtschaft im Klimawandel Von Thomas Knoke http://www.manager-magazin.de/finanzen/ alternativegeldanlage/a-857602.html Fachgebiet

Mehr

Rio + 20 und der Wald

Rio + 20 und der Wald Rio + 20 und der Wald Dr. Peter Mayer BFW Praxistag 2012 Nachhaltigkeit ist mehr als bewahren Inhalt Umweltkonferenz in Rio de Janeiro 1992 und ihre Auswirkungen Nachhaltigkeit und der Wald globaleuropäisch-national

Mehr

Ein forstliches Controllingsystem

Ein forstliches Controllingsystem Ein forstliches Controllingsystem mit Fokus auf der biologischen Produktion Johannes Wurm Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung 1 Defizite

Mehr

Humusschwund durch Klimawandel? Freisetzung von Bodenkohlenstoff und Sequestrierungspotentiale

Humusschwund durch Klimawandel? Freisetzung von Bodenkohlenstoff und Sequestrierungspotentiale Technische Universität München Humusschwund durch Klimawandel? Freisetzung von Bodenkohlenstoff und Sequestrierungspotentiale Martin Wiesmeier Lehrstuhl für Bodenkunde, Wissenschaftszentrum Weihenstephan

Mehr

WALD DER ZUKUNFT AUS SICHT DER WALDWIRTSCHAFT UND BIOÖKONOMIE

WALD DER ZUKUNFT AUS SICHT DER WALDWIRTSCHAFT UND BIOÖKONOMIE WALD DER ZUKUNFT AUS SICHT DER WALDWIRTSCHAFT UND BIOÖKONOMIE 11. WALDBESITZERTAG FREISING 12. SEPTEMBER 2017 BIOÖKONOMIE IN BAYERN Das Cluster Forst und Holz erbringt 52 % der Bruttowertschöpfung* für

Mehr

Interventionslogik Priorität 1

Interventionslogik Priorität 1 Interventionslogik 1 Intelligentes Wachstum Nachhaltiges Wachstum Integriertes Wachstum Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung, Innovation Bildung, Kompetenzen und lebenslanges Lernen Informations-

Mehr

Ernährungssouveränität, Agrarökologie und Fairer Handel

Ernährungssouveränität, Agrarökologie und Fairer Handel Ernährungssouveränität, Agrarökologie und Fairer Handel Leitbilder für das internationale Agrarsystem Maria Heubuch Mitglied des Europäischen Parlaments Weltweite Situation Weltweit arbeiten 2.5 Milliarden

Mehr

Der aktuelle Düngemittelmarkt. Welternährung ohne Mineraldünger nicht möglich. Jahrespressekonferenz Frankfurt, 19. April 2016

Der aktuelle Düngemittelmarkt. Welternährung ohne Mineraldünger nicht möglich. Jahrespressekonferenz Frankfurt, 19. April 2016 Der aktuelle Düngemittelmarkt Welternährung ohne Mineraldünger nicht möglich Jahrespressekonferenz Frankfurt, 19. April 2016 Prof. Dr. Hermann Kuhlmann Vorsitzender des Fachbereichs Pflanzenernährung 19.

Mehr

Waldmonitoring aus dem Weltall

Waldmonitoring aus dem Weltall Quelle: landconsult, Dr. Markus Weidenbach, http://landconsult.de und ProGea Consulting, Dr. Piotr Wezyk, http//progea.pl Technische Universität München Waldmonitoring aus dem Weltall Informationsgewinnung

Mehr

LUC, dluc und iluc: Wieso, weshalb, warum und wie? Berlin,

LUC, dluc und iluc: Wieso, weshalb, warum und wie? Berlin, LUC, dluc und iluc: Wieso, weshalb, warum und wie? Harald von Witzke HFFA e.v. Berlin Berlin, 25.06.2014 Wieso, weshalb, warum? Seit mehr als einem Jahrhundert hatte die Welt immer mehr Nahrung für immer

Mehr

Fakten zum Klimawandel und Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung

Fakten zum Klimawandel und Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung Fakten zum Klimawandel und Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung Peter Mayer, BFW Forstwirtschaft unter dem Eindruck von Klimawandel und Kalamitäten Höhere Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft, Bruck

Mehr

Institute for Advanced Sustainability Studies IASS in Potsdam

Institute for Advanced Sustainability Studies IASS in Potsdam Institute for Advanced Sustainability Studies IASS in Potsdam Die Sustainable Development Goals (SDGs) Auf dem Weg zu einer globalen Transformation Dr. Ira Matuschke Institute for Advanced Sustainability

Mehr

Biokraftstoffe The ultimate solution?

Biokraftstoffe The ultimate solution? Biokraftstoffe The ultimate solution? Biokraftstoffe und Nebenwirkungen Heinrich Böll Stiftung Hessen Institut für sozial-ökologische Forschung 19. April 2008 Biokraftstoffe hohe Energiedichte leichte

Mehr

Effekte agroforstlicher Landnutzung auf Mikroklima, Bodenfruchtbarkeit und Wasserqualität

Effekte agroforstlicher Landnutzung auf Mikroklima, Bodenfruchtbarkeit und Wasserqualität 2. Rostocker Bioenergieforum Rostock, 19.-20. 29. und Februar 30. Oktober 2013, Berlin 2008 Agrarholz 2013 Effekte agroforstlicher Landnutzung auf Mikroklima, Bodenfruchtbarkeit und Wasserqualität Lehrstuhl

Mehr

Förder - Architektur. Präsentationen. EUROPÄISCHE UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums

Förder - Architektur. Präsentationen. EUROPÄISCHE UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums w Förder - Architektur Quelle: EU KOM Präsentationen EUROPÄISCHE UNION Europäischer sfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums Vorschläge der Kommission für die Ländliche Entwicklungspolitik nach

Mehr

Der Boden die Grundlage einer nachhaltigen Wirtschaftsweise

Der Boden die Grundlage einer nachhaltigen Wirtschaftsweise Technische Universität München Der Boden die Grundlage einer nachhaltigen Wirtschaftsweise A. Heißenhuber TU München - Weihenstephan Weihenstephan, 29. Oktober 2015 Gliederung Vorüberlegungen Betriebsinterne

Mehr

Nachhaltige Landwirtschaft

Nachhaltige Landwirtschaft Nachhaltige Landwirtschaft Nachhaltigkeit 80 % der globalen Entwaldung ist auf Landwirtschaft zurückzuführen. Seit 1987 engagiert sich die unabhängige Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance für nachhaltigere

Mehr

Inwieweit kann die Grüne Gentechnik einen Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika leisten?

Inwieweit kann die Grüne Gentechnik einen Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika leisten? Masterarbeit im Studiengang Master of Education Eingereicht im Fachbereich Biologie Inwieweit kann die Grüne Gentechnik einen Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika leisten? -Eine explorative Studie-

Mehr

Dr. Arch. Adriano Oggiano Amtsdirektor Amt für Landschaftsschutz

Dr. Arch. Adriano Oggiano Amtsdirektor Amt für Landschaftsschutz Dr. Arch. Adriano Oggiano Amtsdirektor Amt für Landschaftsschutz Landschaftsplanung in Südtirol heute Südtirol ist die einzige Provinz Italiens die eine Landschafts- und Raumplaung auf Gemeindeebene hat.

Mehr

Der Boden, Grundlage einer nachhaltigen Wirtschaftsweise

Der Boden, Grundlage einer nachhaltigen Wirtschaftsweise Technische Universität München Der Boden, Grundlage einer nachhaltigen Wirtschaftsweise A. Heißenhuber TU München - Weihenstephan Freising, 01. Dezember 2015 Gliederung Vorüberlegungen Betriebsinterne

Mehr

Zukunftsaussichten der Mitteleuropäischen Forstwirtschaft aus globaler Sicht

Zukunftsaussichten der Mitteleuropäischen Forstwirtschaft aus globaler Sicht Zukunftsaussichten der Mitteleuropäischen Forstwirtschaft aus globaler Sicht Eduardo Rojas-Briales, FAO Winterkolloquium Universität Freiburg Januar 2014 www.fao.org/forestry Inhalt 1 Einleitung 2 SWOT

Mehr

W ERT SCHÖPFUNG S K ET T E HOLZEN E RGIE FÜR DIE REGIONAL E NT W I C KL U NG Vom Landwirt zum Energiewirt am Beispiel des PGME in Madagaskar

W ERT SCHÖPFUNG S K ET T E HOLZEN E RGIE FÜR DIE REGIONAL E NT W I C KL U NG Vom Landwirt zum Energiewirt am Beispiel des PGME in Madagaskar Im Abseits der Netze Dezentrale Energieversorgung in Entwicklungsländern 10. -12. Januar 2011, Bonn BEDEUT U NG DER M O DERNISIERUNG DER W ERT SCHÖPFUNG S K ET T E HOLZEN E RGIE FÜR DIE REGIONAL E NT W

Mehr

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums ELER

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums ELER Gegenwart und Zukunft der EU-Strukturförderung in Baden-Württemberg Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums ELER Hans-Peter Riedlberger Programmkoordinierung ELER Informationsveranstaltung

Mehr

Deutschland und die Wälder Amazoniens

Deutschland und die Wälder Amazoniens Deutschland und die Wälder Amazoniens 20. Mai 2006 in Freiburg i. Br Großer Wald und kleine Leute, eine Herausforderung für wen? Benno Pokorny Gabriel Medina Lisa Hoch 1 2 Gliederung Amazonien: eine Einführung

Mehr

Landnutzungswandel in ländlichen Räumen

Landnutzungswandel in ländlichen Räumen Landnutzungswandel in ländlichen Räumen Prof. Dr. Peter Thünen-Institut für Ländliche Räume Erfolgreich Wirtschaften durch Nachhaltiges Landmanagement, Begleitveranstaltung des Verbands der Landwirtschaftskammern

Mehr

Konturen einer nachhaltigen Landwirtschaft

Konturen einer nachhaltigen Landwirtschaft DBU-Forum 8. Juli 2015 Konturen einer nachhaltigen Landwirtschaft Werner Wahmhoff Deutsche Bundesstiftung Umwelt Nature 1 Bevölkerung (Mrd. Menschen) Zur Verfügung stehende Kalorienmenge pro Person und

Mehr

Langfristige Bereitstellung von Energie aus der Landwirtschaft

Langfristige Bereitstellung von Energie aus der Landwirtschaft Langfristige Bereitstellung von Energie aus der Landwirtschaft Alexander Bauer Institut für Landtechnik Universität für Bodenkultur, Wien 21.10.2016 Status quo: Bioenergieherstellung Energie aus der Landwirtschaft

Mehr

Milcherzeugung auf Grünland aus ökonomischer Sicht

Milcherzeugung auf Grünland aus ökonomischer Sicht LfL-Wissenschaftstagung Arbeitskreis 4: Grünland effizient und nachhaltig bewirtschaften Milcherzeugung auf Grünland aus ökonomischer Sicht München 4. Juli 2013 Dr. Gerhard Dorfner Institut für Agrarökonomie

Mehr

Leben mit dem Klimawandel Anpassung in der Landwirtschaft. Prof. Dr. Urs Scheidegger, Leiter Masterstudien BFH-HAFL

Leben mit dem Klimawandel Anpassung in der Landwirtschaft. Prof. Dr. Urs Scheidegger, Leiter Masterstudien BFH-HAFL Leben mit dem Klimawandel Anpassung in der Landwirtschaft Prof. Dr. Urs Scheidegger, Leiter Masterstudien BFH- Berner Hochschule Fachhochschule für Agrar-, Hochschule Forst- und für Lebensmittelwissenschaften

Mehr

Auswirkungen der Forstwirtschaft auf Wasserqualität und Wasserspende

Auswirkungen der Forstwirtschaft auf Wasserqualität und Wasserspende Auswirkungen der Forstwirtschaft auf Wasserqualität und Wasserspende Hermann Spellmann, Henning Meesenburg und Bernd Ahrends Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Göttingen Inhalt Wirkungen von

Mehr

Wälder mit natürlicher Entwicklung (NWE) in Niedersachsen Fachlicher Hintergrund, Status quo und Perspektiven P. Meyer

Wälder mit natürlicher Entwicklung (NWE) in Niedersachsen Fachlicher Hintergrund, Status quo und Perspektiven P. Meyer Jahrestagung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Niedersachsen, 29.04.2016 Wälder mit natürlicher Entwicklung (NWE) in Niedersachsen Fachlicher Hintergrund, Status quo und Perspektiven P. Meyer Inhalt

Mehr

InnoPlanta Forum 2010 Grüne Biotechnologie ist weltweit Realität - Die Sicht eines Pflanzenzüchtungsunternehmens

InnoPlanta Forum 2010 Grüne Biotechnologie ist weltweit Realität - Die Sicht eines Pflanzenzüchtungsunternehmens InnoPlanta Forum 2010 Grüne Biotechnologie ist weltweit Realität - Die Sicht eines Pflanzenzüchtungsunternehmens Philip von dem Bussche KWS SAAT AG Üplingen, 6. September 2010 Globale Herausforderungen

Mehr

Agroforst: Bäume in der Landschaft mehr als nur schöne Landschaft

Agroforst: Bäume in der Landschaft mehr als nur schöne Landschaft Federal Department of Economic Affairs, Education and Research EAER Agroscope Agroforst: Bäume in der Landschaft mehr als nur schöne Landschaft Kay S 1, Crous-Duran J 2, Graves A 3, Palma J 2, García de

Mehr

Neues zu natürlicher Dynamik, Klimaanpassung, Biodiversität und Waldbaukonzepten

Neues zu natürlicher Dynamik, Klimaanpassung, Biodiversität und Waldbaukonzepten Buchenwälder in der Forschung Neues zu natürlicher Dynamik, Klimaanpassung, Biodiversität und Waldbaukonzepten Christian Ammer Bad Langensalza, 27. April 2016 Abteilung Hainich-Tagung Waldbau und 27. Waldökologie

Mehr

Christian Techtmann. Welche Bedeutung hat der Wald für das Klima?

Christian Techtmann. Welche Bedeutung hat der Wald für das Klima? Christian Techtmann Welche Bedeutung hat der Wald für das Klima? 15.07.2008 Gliederung Mikro-, Meso- und Makroklima Treibhauseffekt Kohlenstoffkreislauf Möglicher Beitrag der Wälder zur CO2-Reduktion Fazit

Mehr

Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung

Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung Wer ist Syngenta? Syngenta ist ein Schweizer Unternehmen mit globalem Fokus, das in der Schweiz forscht,

Mehr

Optimierung der Produktpalette des Waldes

Optimierung der Produktpalette des Waldes Optimierung der Produktpalette des Waldes Bernhard Beinhofer 12. September 2008 Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung In meinem Vortrag möchte ich einen Weg aufzeigen, wie für jeden Forstbetrieb

Mehr

Langfristige ertragskundliche Versuchsflächen in Wäldern. Idee, Nutzen und Perspektiven

Langfristige ertragskundliche Versuchsflächen in Wäldern. Idee, Nutzen und Perspektiven Langfristige ertragskundliche Versuchsflächen in Wäldern. Idee, Nutzen und Perspektiven Hans Pretzsch Lehrstuhl für Waldwachstumskunde, Technische Universität München http://www.forestgrowth.wzw.tum.de/presentations.html

Mehr

Einfluss des Managements auf die C-Bilanz ist eine klimaoptimierte Land- und Forstwirtschaft möglich?

Einfluss des Managements auf die C-Bilanz ist eine klimaoptimierte Land- und Forstwirtschaft möglich? Fakultät Umweltwissenschaften, Institut für Hydrologie und Meteorologie, Professur Meteorologie Einfluss des Managements auf die C-Bilanz ist eine klimaoptimierte Land- und Forstwirtschaft möglich? Thomas

Mehr

Waldklimastandards und Biodiversität

Waldklimastandards und Biodiversität Waldklimastandards und Biodiversität Berücksichtigung ökologischer Aspekte in zertifizierten Waldklimaschutzprojekten Expertenworkshop DUH 11.11.2010, Berlin Britta Kunze Regionalentwicklung und Naturschutz

Mehr

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit INHALT 1) Über Syngenta 2) Was bedeutet Nachhaltigkeit? 3) Ressourcenknappheit 4) Biodiversität 5) Klimawandel

Mehr

Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes NRW

Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes NRW Referat I-5 Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes NRW 24. Europäischer Verwaltungskongress 21./22. Februar 2019, Bremen Dr. Marc-Oliver Pahl Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Mehr

Kohlenstoff-Sequestrierung in landwirtschaftlichen Böden: Eine ökonomische Beurteilung. Werner Hediger Institut für Agrarwirtschaft ETH Zürich

Kohlenstoff-Sequestrierung in landwirtschaftlichen Böden: Eine ökonomische Beurteilung. Werner Hediger Institut für Agrarwirtschaft ETH Zürich Kohlenstoff-Sequestrierung in landwirtschaftlichen Böden: Eine ökonomische Beurteilung Werner Hediger Institut für Agrarwirtschaft ETH Zürich Chancen und Risiken biologischer Kohlenstoffsenken Was und

Mehr

Stromerzeugung aus Biomasse Nachhaltige Nutzung von Biomasse in Kraft-Wärme-Kopplung. FVS-Workshop Systemanalyse im FVS

Stromerzeugung aus Biomasse Nachhaltige Nutzung von Biomasse in Kraft-Wärme-Kopplung. FVS-Workshop Systemanalyse im FVS FVS-Workshop Systemanalyse im FVS 10.11.2008, Stuttgart Dr. Antje Vogel-Sperl Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg -1- Mittels erneuerbarer Energiequellen kann Nutzenergie

Mehr

Unterlagen zum. PRESSEGESRPÄCH Genug Nahrung für alle keine Utopie! Der Beitrag der Pflanzenbauer und Pflanzenzüchter für die Welternährung.

Unterlagen zum. PRESSEGESRPÄCH Genug Nahrung für alle keine Utopie! Der Beitrag der Pflanzenbauer und Pflanzenzüchter für die Welternährung. Unterlagen zum PRESSEGESRPÄCH Genug Nahrung für alle keine Utopie! Der Beitrag der Pflanzenbauer und Pflanzenzüchter für die Welternährung. am Montag, 29. Februar 2016 Genug Nahrung für alle keine Utopie!

Mehr

Baumartenmischung und Produktivität von Waldbeständen

Baumartenmischung und Produktivität von Waldbeständen Baumartenmischung und Produktivität von Waldbeständen Hans Pretzsch Lehrstuhl für Waldwachstumskunde Technische Universität München http://www.wwk.forst.wzw.tum.de/info/presentations/ International Kuratorium

Mehr

Nachhaltige Landwirtschaft

Nachhaltige Landwirtschaft Nachhaltige Landwirtschaft Nachhaltigkeit 80 % der globalen Entwaldung ist auf Landwirtschaft zurückzuführen. Seit 1987 engagiert sich die unabhängige Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance für nachhaltigere

Mehr

Die neue Agrarpolitik und ihre Wechselwirkungen mit dem Wald

Die neue Agrarpolitik und ihre Wechselwirkungen mit dem Wald Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Bundesamt für Landwirtschaft BLW Die neue Agrarpolitik und ihre Wechselwirkungen mit dem Wald Jahresversammlung des Schweizerischen

Mehr

Raubbau und naturnahe Waldbewirtschaftung Ein Vergleich

Raubbau und naturnahe Waldbewirtschaftung Ein Vergleich Raubbau und naturnahe Waldbewirtschaftung Ein Vergleich Ökoregionen/Makroökologie Dr. Holger Schulz WS 09/10 21.01.2010 Referentin: Colette Waitz Gliederung 1) Einführung 2) Raubbau am Wald 3) Naturnahe

Mehr

Grußwort der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner Global Bioeconomy Summit, 20. April 2018,

Grußwort der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner Global Bioeconomy Summit, 20. April 2018, Grußwort der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner Global Bioeconomy Summit, 20. April 2018, Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn Anrede Ich bin beeindruckt,

Mehr

Forward-Looking Statements

Forward-Looking Statements Forward-Looking Statements This website/release/presentation may contain forward-looking statements based on current assumptions and forecasts made by Bayer management. Various known and unknown risks,

Mehr

WaldGewinn. Starke Partner für wertvolle Wälder

WaldGewinn. Starke Partner für wertvolle Wälder WaldGewinn Starke Partner für wertvolle Wälder Tropenwaldstiftung OroVerde Erhalt der Tropenwälder Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung in Deutschland Bewusstseinsbildung: Unser Konsum und seine Auswirkungen

Mehr

Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW. Ökologische Vernetzung in der Landwirtschaft

Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW. Ökologische Vernetzung in der Landwirtschaft Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW Ökologische Vernetzung in der Landwirtschaft Entstehung Neuorientierung der Agrarpolitik 1992 Anreiz für besondere ökologische

Mehr

Projekt Agroforst. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft. Thomas Huber BfN, Bonn, 25. Juni 2010

Projekt Agroforst. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft. Thomas Huber BfN, Bonn, 25. Juni 2010 Projekt Agroforst für Landwirtschaft Thomas Huber BfN, Bonn, 25. Juni 2010 Agroforstprojekt Projekttitel: Entwicklung und Erprobung eines Agroforstsystems im ökologischen Landbau zur Energieholzgewinnung

Mehr

Biodiversität und Waldbewirtschaftung aus Sicht der Waldbesitzer. DI Bernhard BUDIL 9. Jänner 2015 NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

Biodiversität und Waldbewirtschaftung aus Sicht der Waldbesitzer. DI Bernhard BUDIL 9. Jänner 2015 NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN. Biodiversität und Waldbewirtschaftung aus Sicht der Waldbesitzer DI Bernhard BUDIL 9. Jänner 2015 NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN. Definition Biodiversität Biodiversität oder biologische Vielfalt bezeichnet

Mehr

Insektenschwund von der globalen bis zur lokalen Ebene Trends, Ursachen, Gegenmaßnahmen

Insektenschwund von der globalen bis zur lokalen Ebene Trends, Ursachen, Gegenmaßnahmen Insektenschwund von der globalen bis zur lokalen Ebene Trends, Ursachen, Gegenmaßnahmen Sachverständigenanhörung, 02. März 2018 Sächsischer Landtag, Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft Josef Settele

Mehr

Nachhaltige Landwirtschaft

Nachhaltige Landwirtschaft Nachhaltige Landwirtschaft Nachhaltigkeit 80 % der globalen Entwaldung ist auf Landwirtschaft zurückzuführen. Seit 1987 engagiert sich die unabhängige Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance für nachhaltigere

Mehr

Ländliche Entwicklungspolitik Josefine Loriz-Hoffmann Generaldirektion Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung Europäische Kommission

Ländliche Entwicklungspolitik Josefine Loriz-Hoffmann Generaldirektion Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung Europäische Kommission Ländliche Entwicklungspolitik 2014-2020 Josefine Loriz-Hoffmann Generaldirektion Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung Europäische Kommission Herausforderungen und Chancen Habitate Artenvielfalt Kulturlandschaft

Mehr

Bewässerung in der Getreideproduktion als Anpassungsmassnahme an den Klimawandel - Eine ökonomische Perspektive für die Schweiz

Bewässerung in der Getreideproduktion als Anpassungsmassnahme an den Klimawandel - Eine ökonomische Perspektive für die Schweiz ETH Zurich School Domain for Environment and Natural Resources S-ENETH Bewässerung in der Getreideproduktion als Anpassungsmassnahme an den Klimawandel - Eine ökonomische Perspektive für die Schweiz Robert

Mehr

Weltweite Ressourcennachaltigkeit - Eine Einführung -

Weltweite Ressourcennachaltigkeit - Eine Einführung - Weltweite Ressourcennachaltigkeit - Eine Einführung - Tagung zum 300-jährigen Jubiläum der forstlichen Nachhaltigkeit Freiburg, 24. Okt. 2013 Walter Kollert Forstabteilung der FAO, Rom Nachhaltigkeit -

Mehr

Bruttoinlandsverbrauch (BIV) PJ = 376 TWh = 32 Mtoe = 185 Mio. FMe

Bruttoinlandsverbrauch (BIV) PJ = 376 TWh = 32 Mtoe = 185 Mio. FMe Energiebedarf der Land- und Forstwirtschaft; Biogene Brennund Treibstoffe; Peak Oil, Resumee und Ausblick Nachhaltigkeit der Energieproduktion: Perspektiven der Land- und Forstwirtschaft und der Mineralölindustrie

Mehr

Ländliche Armut und Lösungsvorschläge:

Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: Weltagrarbericht (IAASTD) und Green Economy Report, Kapitel Landwirtschaft 31.1.2012 Markus Giger CDE Universität Bern Markus Giger, CDE, Universität Bern Contributing

Mehr

Ringen um Wasser: Chance oder Risiko? R. Matyssek. Konkurrenz zwischen Buche und Fichte im Klimawandel. M. Goisser K-H Häberle T.E.

Ringen um Wasser: Chance oder Risiko? R. Matyssek. Konkurrenz zwischen Buche und Fichte im Klimawandel. M. Goisser K-H Häberle T.E. Ringen um Wasser: Chance oder Risiko? Konkurrenz zwischen Buche und Fichte im Klimawandel R. Matyssek M. Goisser K-H Häberle T.E.E Grams Lehrstuhl für Ökophysiologie der Pflanzen TU MÜNCHEN FREISING, WEIHENSTEPHAN

Mehr

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit INHALT 1) Über Syngenta 2) Was bedeutet Nachhaltigkeit? 3) Ressourcenknappheit 4) Biodiversität 5) Klimawandel

Mehr

Waldwirtschaftsplan. Mein Betrieb Meine Zukunft. Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Erhöhung des Einkommens

Waldwirtschaftsplan. Mein Betrieb Meine Zukunft. Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Erhöhung des Einkommens Mein Betrieb Meine Zukunft LK/Konstantinov Waldwirtschaftsplan Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Erhöhung des Einkommens www.meinbetrieb-meinezukunft.at Einleitung POTENtIALE NUTZEN

Mehr

Mögliche Strategien für eine Natura Waldbewirtschaftung - der integrative Ansatz. Georg Frank

Mögliche Strategien für eine Natura Waldbewirtschaftung - der integrative Ansatz. Georg Frank Mögliche Strategien für eine Natura 2000 - Waldbewirtschaftung - der integrative Ansatz Georg Frank Institut für Waldwachstum und Waldbau Abt. Schutzwald und Naturwaldreservate 20. Okt. 2016 Inhalt Das

Mehr

Die EU-Agrarsubventionen ab 2014 aus ökonomischer Sicht

Die EU-Agrarsubventionen ab 2014 aus ökonomischer Sicht Institut für Ländliche Räume Die EU-Agrarsubventionen ab 2014 aus ökonomischer Sicht Prof. Dr. Thünen-Institut für Ländliche Räume Seminar Besser, grüner, billiger? - Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik,

Mehr

Wieviel Humusaufbau ist in Bayern möglich? Umsetzungsmöglichkeiten der 4 -Initiative

Wieviel Humusaufbau ist in Bayern möglich? Umsetzungsmöglichkeiten der 4 -Initiative Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Wieviel Humusaufbau ist in Bayern möglich? Umsetzungsmöglichkeiten der 4 -Initiative Martin Wiesmeier, Johannes Burmeister, Melanie Treisch, Robert Brandhuber

Mehr

Nachhaltigkeit und Waldumbau aus ökonomischer Sicht Konsequenzen für die langfristige waldbauliche Planung

Nachhaltigkeit und Waldumbau aus ökonomischer Sicht Konsequenzen für die langfristige waldbauliche Planung Technische Universität München Nachhaltigkeit und Waldumbau aus ökonomischer Sicht Konsequenzen für die langfristige waldbauliche Planung Thomas Knoke Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung

Mehr

In Landwirtschaft investieren?

In Landwirtschaft investieren? In Landwirtschaft investieren? Ewald Adams, LK NRW Düren Ackerbauforum 2012 Trends Situation Intensität Wachstum Veredlung Regenerative E. 2 1 Die 5 Mega-Trends Trends 1. peak oil 2. Bevölkerungsentwicklung

Mehr

AGRARPOLITIK IM ZEICHEN SICH ÄNDERNDER RAHMENBEDINGUNGEN: VON EISENMANN BIS HEUTE Alois Heißenhuber

AGRARPOLITIK IM ZEICHEN SICH ÄNDERNDER RAHMENBEDINGUNGEN: VON EISENMANN BIS HEUTE Alois Heißenhuber AGRARPOLITIK IM ZEICHEN SICH ÄNDERNDER RAHMENBEDINGUNGEN: VON EISENMANN BIS HEUTE Alois Heißenhuber Publikation Vorlage: Datei des Autors Eingestellt am 09.08. 2012 unter www.hss.de/download/120802_ppt_heißenhuber.pdf

Mehr

Vom ökonomischen Wert des Schützens. Roland Olschewski (Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL)

Vom ökonomischen Wert des Schützens. Roland Olschewski (Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL) Vom ökonomischen Wert des Schützens Roland Olschewski (Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL) Übersicht 1. Was ist Ökonomik? 2. Was ist Naturschutz aus ökonomischer Perspektive? 3.

Mehr

Performance-Entwicklung 2005

Performance-Entwicklung 2005 Daten Dezember 2005 VOEST-Alpine Stahl Performance-Entwicklung 2005 43,9% Österreichische Aktien 29,4% Europäische Staatsanleihen 4,4% Anleihen Schwellenländer 12,9% Int. Wandelanleihen 8,0% Int. Unternehmensanleihen

Mehr

Ökonomische Potentiale von Anpassungen an den Klimawandel in der Landwirtschaft unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen

Ökonomische Potentiale von Anpassungen an den Klimawandel in der Landwirtschaft unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen Ökonomische Potentiale von Anpassungen an den Klimawandel in der Landwirtschaft unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen Universität für Bodenkultur Wien Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Mehr

Anpassungsstrategien und Instrumente der Forstwirtschaft

Anpassungsstrategien und Instrumente der Forstwirtschaft Anpassungsstrategien und Instrumente der Forstwirtschaft KlimaMORO Abschlussveranstaltung Bad Herrenalb, 30.06.2011 Dr. Gerald Kändler Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Folgen

Mehr

ÖJV-Seminar Nürnberg 10. Juli 2010 Ökonomische Bedeutung von Wildschäden im Forstbetrieb. Wolf-Thilo v. Trotha. BB Göttingen GmbH

ÖJV-Seminar Nürnberg 10. Juli 2010 Ökonomische Bedeutung von Wildschäden im Forstbetrieb. Wolf-Thilo v. Trotha. BB Göttingen GmbH ÖJV-Seminar Nürnberg 10. Juli 2010 Ökonomische Bedeutung von Wildschäden im Forstbetrieb Wolf-Thilo v. Trotha BB Göttingen GmbH Gliederung 1. BB Forstbetriebsvergleich 2. Ziele des Waldeigentümers 3. Gewinne

Mehr

Neue Anforderungen der Gesellschaft an die Forstwirtschaft

Neue Anforderungen der Gesellschaft an die Forstwirtschaft Neue Anforderungen der Gesellschaft an die Forstwirtschaft Bonus oder Malus für die Leistungen der Branche im Cluster? Josef Stratmann Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster

Mehr

Diversifikation im Lichte einer multifunktionalen Waldbewirtschaftung und des Risikomanagements

Diversifikation im Lichte einer multifunktionalen Waldbewirtschaftung und des Risikomanagements Universität für Bodenkultur Wien Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Diversifikation im Lichte einer multifunktionalen Waldbewirtschaftung und des Risikomanagements Daniel MUTENTHALER

Mehr

Grundlagen der Umweltwissenschaften I

Grundlagen der Umweltwissenschaften I Grundlagen der Umweltwissenschaften I WS 06/07 Ralf Schulz Vorläufige Gliederung Einführung UWS Grundlegende Phänomene Kritisches Denken über Umwelt Systeme und Dynamik Globale Perspektiven Stoff-Zyklen

Mehr

Wertschöpfungsperspektiven für. ländliche Räume welche Impulse setzt Cork 2.0? Martin Scheele

Wertschöpfungsperspektiven für. ländliche Räume welche Impulse setzt Cork 2.0? Martin Scheele Wertschöpfungsperspektiven für ländliche Räume welche Impulse setzt Cork 2.0? Martin Scheele GD Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung Europäische Kommission Integrierte Landnutzungs- Konzeption Hercules

Mehr

Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Lieferketten

Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Lieferketten Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Lieferketten Wofür wir stehen Qualität und Geschmack Spezialist für B2B Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Lieferketten 2 in Mio. CHF Umsatzentwicklung

Mehr

Sozioökonomische Bewertung von Landmanagementstrategien der landwirtschaftlich genutzten Landschaft

Sozioökonomische Bewertung von Landmanagementstrategien der landwirtschaftlich genutzten Landschaft Gefördert durch Sozioökonomische Bewertung von Landmanagementstrategien der landwirtschaftlich genutzten Landschaft Zwischenkonferenz, Braunschweig 25. - 26.2.2013 Sandra Rajmis & Jesko Hirschfeld, IÖW

Mehr

Ökologie der Waldbewirtschaftung

Ökologie der Waldbewirtschaftung Ökologie der Waldbewirtschaftung Grundlage für erfolgreiche Wirtschaft Johann Zöscher Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach des BFW Leiter Organisation des BFW Standorte Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum

Mehr

Kyoto! Und dann? Prof. Hubert Weiger Bundesvorsitzender BUND

Kyoto! Und dann? Prof. Hubert Weiger Bundesvorsitzender BUND Kyoto! Und dann? Prof. Hubert Weiger Bundesvorsitzender BUND Hofgeismar, 30. Mai 2008 Die Erdoberfläche hat sich um 0,7 C erwärmt. Schon bei einer Erwärmung um 2 C könnte das Grönlandeis abschmelzen und

Mehr

Nachhaltiges Wassermanagement in einer globalisierten Welt. 10. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit ( )

Nachhaltiges Wassermanagement in einer globalisierten Welt. 10. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit ( ) Nachhaltiges Wassermanagement in einer globalisierten Welt 10. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit (9.9.2013) Laufzeit, teilnehmende Institutionen Projektzeitraum: 01.04.2010 31.06.2013 Förderkennzeichen: 1UN1009

Mehr

Nachhaltige Landwirtschaft

Nachhaltige Landwirtschaft Nachhaltige Landwirtschaft Nachhaltigkeit 80 % der globalen Entwaldung ist auf Landwirtschaft zurückzuführen. Seit 1987 engagiert sich die unabhängige Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance für nachhaltigere

Mehr

Frauen, Zwerge. Die Waldbesitzer der Zukunft. und Urbane. Dr. Eva Tendler Cluster Forst und Holz in Bayern

Frauen, Zwerge. Die Waldbesitzer der Zukunft. und Urbane. Dr. Eva Tendler Cluster Forst und Holz in Bayern Frauen, Zwerge und Urbane Die Waldbesitzer der Zukunft Dr. Eva Tendler Cluster Forst und Holz in Bayern Frauen, Zwerge und Urbane Überblick Frauen Zwerge Urbane Prognose / Aufgaben Berlin 700.000 Waldbesitzerinnen

Mehr

Nachhaltige und zertifizierte Waldbewirtschaftung von tropischen Naturwäldern

Nachhaltige und zertifizierte Waldbewirtschaftung von tropischen Naturwäldern Nachhaltige und zertifizierte Waldbewirtschaftung von tropischen Naturwäldern Ökologische Werte Soziale Werte Ökonomische Werte In Menschen investieren - Wälder nutzen - Biodiversität schützen 17.09.2018

Mehr

Welche Bedeutung hat die Jagd für die naturnahe Waldbewirtschaftung? Christian Ammer

Welche Bedeutung hat die Jagd für die naturnahe Waldbewirtschaftung? Christian Ammer Welche Bedeutung hat die Jagd für die naturnahe Waldbewirtschaftung? Lubast, 16.09.2016 Christian Ammer Christian Ammer Schlussfolgerungen Angesichts ihrer überragenden Bedeutung für die Regelung der

Mehr

Nils Ruminski, Forstliches Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha

Nils Ruminski, Forstliches Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha Bewirtschaftung der Fichte im sächsischen und thüringischen Mittelgebirge unter Berücksichtigung des aktuellen Wachstumsgangs und Risikoabschätzungen FIRIS,(FKZ.: 22001815) Nils Ruminski, Forstliches Forschungs-

Mehr

Kulturlandschutz durch nachhaltige Nutzung

Kulturlandschutz durch nachhaltige Nutzung Kulturlandschutz durch nachhaltige Nutzung NR Jacques Bourgeois, Direktor Präsident UREK 8. Juni 2010 1 Ablauf Entwicklung und Stand der Bodennutzung Nutzung der Bauzonen Angebot und Nachfrage Potential

Mehr

One-Stop-Shop für Unternehmen, Verbände und Kammern

One-Stop-Shop für Unternehmen, Verbände und Kammern One-Stop-Shop für Unternehmen, Verbände und Kammern Beratung Intl. Netzwerk Öffentlichkeitsarbeit Beratung von Unternehmen und Verbänden zur Kooperation mit deutscher EZ (KFW/DEG, GIZ, sequa) Branchenunabhängig

Mehr