I N F O R M A T I O N
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- Franka Beck
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Vertretern des Komitees Medizinische Fakultät am 3. Juli 2013 zum Thema Medizinische Fakultät Linz in der Endphase
2 2 Medizinische Fakultät Linz in der Endphase Am Dienstag, 2. Juli 2013, haben sich Bund, Land und oö. Gemeinden über die Finanzierung einer Medizinischen Fakultät an der JKU in Linz geeinigt. 1. Die weiteren Schritte: Hochschulkonferenz am 10. Juli 2013 Am 10. Juli 2013 tagt in Wien unter Vorsitz von Wissenschaftsminister Dr. Karlheinz Töchterle die Hochschulkonferenz aus Vertreterinnen und Vertretern von Wissenschaftsministerium, Universitätenkonferenz, Fachhochschulkonferenz, Uni- Senaten, Wissenschaftsrat und Hochschüler/innenschaft (ÖH). Das oö. Verhandlungsteam Medizin-Fakultät wird bei dieser Sitzung das Projekt präsentieren und den Mitgliedern der Hochschulkonferenz auch für Fragen zur Verfügung stehen. Mit dem gestrigen Verhandlungsergebnis konnten Bedenken betreffend Finanzierung ausgeräumt werden: Finanzministerin Dr. Maria Fekter hat klargestellt, dass die Finanzierung der neuen medizinischen Fakultät in Oberösterreich nicht zu Lasten der anderen Unis geht. Das ist auch für die JKU in Linz von besonderer Bedeutung. Die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz hat festgehalten, dass sie von einer Übergangsregelung bei der Bestellung provisorischer Leiter/innen keinen Gebrauch machen wird. Klinikchef/in soll von Anfang an jeweils nur ein/e berufene Professor/in sein. Für die JKU ist zugleich wesentlich, dass der klinische Bereich der Fakultät schrittweise aufgebaut werden kann, weil es unmöglich ist, alle vorgesehenen Lehrstühle uno actu in qualitätsvollen Berufungsverfahren zu besetzen. Vor diesem Hintergrund wurde seitens der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der JKU vergangene Woche ein Alternativvorschlag zur fraglichen Regelung in der Regierungsvorlage eingebracht. Die Änderungen wurden bereits eingearbeitet, die Novelle soll morgen Donnerstag im Parlament beschlossen werden. Oberösterreich ist daher zuversichtlich, die Mitglieder der Hochschulkonferenz vom Projekt Medizinische Fakultät an der JKU überzeugen zu können.
3 3 Die Art. 15 a B-VG Vereinbarung soll am 22. Juli 2013 oder am 13. August 2013 in den Ministerrat. Rechtskraft erhält diese Art. 15 a B-VG Vereinbarung, wenn sie vom Nationalrat und vom Landtag beschlossen wird. Durch Auflösung des Nationalrates anlässlich der Nationalsratswahl im Herbst kann dies zwischen Ende 2013 und 1. Halbjahr 2014 erfolgen. Dennoch werden ab sofort die Umsetzungsarbeiten beginnen, damit ein Studienbeginn 2014 möglich ist. 2. Das Verhandlungsergebis Gesamtkosten der Medizinischen Fakultät Linz: Die Berechnungen basieren auf der Wertbasis Bis zum Vollausbau im Studienjahr 2027/2028 werden diese Beträge mit aktuellen jährlichen Indexerhöhungen valorisiert. Jährliche Kosten 2027/2028: Jährliche Kosten Summe Personalkosten Summe laufenden Kosten Infrastruktur Summe laufende Sachkosten und Steuer Zwischensumme Reinvestitionen Gebäude Reinvestition Forschungsgroßgeräte Gesamtkosten Jährliches Budget für 120 Studierende Vorklinik Graz Gesamtkosten inkl. Kooperation Graz Euro 25,0 Mio. 8,5 Mio. 13,0 Mio. 46,5 Mio. 5,0 Mio. 2,7 Mio. 54,2 Mio. 4,1 Mio. 58,3 Mio.
4 4 Gesamtinvestitionskosten: Für die Errichtung der medizinischen Fakultät Linz wird am Areal des AKH Linz und der Landesfrauen- und Kinderklinik ein Campusgebäude errichtet, das modernste Einrichtungen für Forschung und Lehre schafft. Herzstück dieses Neubaues wird ein Zentrum für medizinische Forschung sein, das optimale Rahmenbedingungen für wissenschaftlich tätige Ärztinnen und Ärzte bietet. Gleichzeitig ist geplant, derzeit freistehende Räumlichkeiten im Nahebereich für Ausbildungs- und Forschungszwecke zu nutzen. Die Inbetriebnahme des Campusgebäudes ist im Jahr 2018 geplant. Gesamtinvestition 145,9 Mio Inkl. Umsatzsteuer Inkl. Drittmittelflächen (rund 20%) Inkl. Forschungsgroßgeräte in Höhe von 18,4 Mio. Euro Inkl. vorhandene Flächen im Wert von 22,1 Mio. Euro 3. Die Finanzierungsregelung Bei den Finanzierungsverhandlungen am 2. Juli 2013 hat man sich auf folgendes Finanzierungsmodell geeinigt: Infrastrukturkosten: 127,5 Mio. Euro Infrastruktur+Liegenschaften+Finanzierung Land OÖ/Gemeinden 18,4 Mio. Euro für Forschungsgroßgeräte Bund Jährliche Kosten inkl. klinischer Mehraufwand (KMA): Erhaltungskosten: Land OÖ/Gemeinden ab 2028 Bund
5 5 Reinvestitionskosten: Land OÖ/Gemeinden ab 2028 Bund Reinvestitionskosten Forschungsgroßgeräte Bund Personal-, Sach-, und Betriebskosten Bund Reinvest- und Erhaltungskosten für die bestehenden klinischen Abteilungen an den drei Standorten werden wie bisher vom LandOÖ/Gemeinden getragen. Vereinbarter Budgetpfad Bund: Jahr Jährliche Kosten; Preisbasis Die für den Bund anfallenden Kosten (Summe rund 35 Mio Euro) werden aus Rücklagen des Finanzministeriums bezahlt. Ab 2018 wird das Wissenschaftsbudget jedenfalls um die für die Medizinische Fakultät Linz notwendigen Finanzmittel aufgestockt. Die für die Kooperation Graz notwendigen Finanzierungsmittel sind in diesen Gesamtkosten enthalten und werden in der Leistungsvereinbarung zwischen Bund und Medizinischer Universität Graz verankert.
6 6 Budgetpfad Land OÖ/Gemeinden: Jahr Gesamt Land OÖ/Gemeinden Summe (kumuliert) Das Land OÖ bzw. die Gemeinden werden daher bis zum Jahr 2042 insgesamt rund 225 Mio. Euro für die Medizinische Fakultät zur Verfügung stellen. Dies entspricht einem durchschnittlichen Jahresbeitrag von rund 8 Mio. Euro gemeinsam für das Land OÖ und die Gemeinden. Damit ist dies eine der größten Investitionen in die Zukunft des Landes. Die Aufteilung zwischen Land und Gemeinden wird einvernehmlich im Herbst dieses Jahres erfolgen, wobei klar ist, dass der prozentuell größere Anteil vom Land OÖ getragen wird.
7 7 4. Kooperation mit der Medizinischen Uni Graz Die Medizinische Universität Graz unterstützt mit ihrer fachlichen Expertise die Gründungsphase der Medizinischen Fakultät an der JKU. Im Zentrum der Kooperation stehen die vorklinische Ausbildung, aber auch Lehre und Forschung auf allen Ebenen (Vorklinik und Klinik). Bereits in dieser Phase werden die Forschungskonzepte und Curricula abgestimmt, um Zweigleisigkeiten zu vermeiden und Synergien optimal zu nutzen. Ziel ist eine verbindliche und nachhaltige Zusammenarbeit auf Basis einer gleichwertigen Partnerschaft. Noch vor Abschluss einer Art. 15 a Vereinbarung werden daher in einer schriftliche Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Linz und der Medizinischen Universität Graz die wesentlichen Rahmenbedingungen fixiert. Dabei geht es um studienrechtliche Festlegungen und um die detaillierte Ausarbeitung der inhaltlichen Zusammenarbeit. 5. Schrittweiser Ausbau Das Studium der Humanmedizin an der JKU und damit die vorklinische Ausbildung in Graz soll mit dem Studienjahr 2014/2015 beginnen. Faktisch startet damit die (klinische) Ausbildung in Linz mit dem Studienjahr 2016/2017. Die 120 vorklinischen Ausbildungsplätze in Graz für in Linz zugelassene Studierende werden schrittweise aufgebaut: jeweils 60 Studierende in den Studienjahren 2014/2015 und 2015/2016; 120 Studierende ab dem Studienjahr 2016/2017. Mittelfristig sollen in Kooperation mit Graz 300 Studienplätze für ein Studium der Humanmedizin in Linz zur Verfügung stehen. Der Vollausbau ist für 2028 geplant. (300 Studierende x 6 Jahre = 1800 Studierende)
8 8 6. Der Umsetzungsprozess beginnt sofort Gestern, am 2. Juli 2013, haben Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Bürgermeister Dr. Franz Dobusch, Gemeindebundpräsident LAbg. Bgm. Johann Hingsamer und Rektor o.univ.prof. DI Dr. Richard Hagelauer als Auftraggeber einen Projektauftrag zur Einrichtung einer Medizinischen Fakultät an der JKU Linz und Errichtung einer Trägerstruktur für die Johannes Kepler Universitätskrankenanstalt unterzeichnet. Damit sollen die Aktivitäten der beteiligten Körperschaften koordiniert und die Maßnahmen eines bereits bestehenden Strukturplans vorbereitet bzw. durchgeführt werden. Die Projektleitung besteht aus von Land, Stadt und JKU entsandten Mitgliedern, die bis zur Designation der Geschäftsführung der Johannes Kepler Universitätskrankenanstalt bzw. des Vizerektors/Dekans die Gesamtsteuerung des Projektes übernimmt. Das Kernteam wird dabei durch externe Berater unterstützt.
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